Vortrag von Prof, Dr, Alexander Grossmann anlässlich des THESIS-Seminars am 26. Februar 2015 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht, Campus Schöneberg, Berlin.
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?ScienceOpen
Alexander Grossmann gave the presentation "Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?" at the HelmholtzZentrum für Umwelt und Gesundheit München, on February 24, 2015
Netzwerk-basiertes Publizierenund das ScienceOpen-ModellScienceOpen
Das Internet hat die Art und Weise unserer Kommunikation radikal verändert. Kommunikationsformen, die sich über Jahrzehnte hinweg auf Papier entwickelt haben, stoßen an Ihre Grenzen und werden durch digitale Formen ersetzt. Dennoch verharren wir im wissenschaftlichen Publizieren konzeptionell weiterhin noch im Papierzeitalter.
ScienceOpen versucht, das System wissenschaftlichen Kommunizierens radikal zu überdenken und zu verändern. Als Lösung bietet ScienceOpen.com ein transparentes und offenes Peer-Review-System, das zeitlich offen ist und ein Crowd-Sourcing-basierte Einschätzung der Zugriffe und der Relevanz auf einzelne Artikel erlaubt.
Nach 3 Jahren ist es Zeit, die Präsentation zu überarbeiten.
Jeder Doktorand publiziert im Laufe seines “Forschungslebens”: zuerst sind es kleinere Aufsätze, Rezensionen, später dann die Dissertation als opus magnum. Die Veröffentlichungen erscheinen in der Regel in einem Verlag. Und hier fangen die Fragen an: Was heißt Urheberrecht? Was sind Nutzungsrechte? Welche Rechte und Pflichten hat der Autor, welche der Verlag? Wie ist ein Verlagsvertrag aufgebaut? Wie läuft ein Publikationsprozess ab? Welche Möglichkeiten der Veröffentlichung gibt es? Was ist Open Access? Wieso soll der Autor sich bei VG Wort melden?
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?ScienceOpen
Alexander Grossmann gave the presentation "Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?" at the HelmholtzZentrum für Umwelt und Gesundheit München, on February 24, 2015
Netzwerk-basiertes Publizierenund das ScienceOpen-ModellScienceOpen
Das Internet hat die Art und Weise unserer Kommunikation radikal verändert. Kommunikationsformen, die sich über Jahrzehnte hinweg auf Papier entwickelt haben, stoßen an Ihre Grenzen und werden durch digitale Formen ersetzt. Dennoch verharren wir im wissenschaftlichen Publizieren konzeptionell weiterhin noch im Papierzeitalter.
ScienceOpen versucht, das System wissenschaftlichen Kommunizierens radikal zu überdenken und zu verändern. Als Lösung bietet ScienceOpen.com ein transparentes und offenes Peer-Review-System, das zeitlich offen ist und ein Crowd-Sourcing-basierte Einschätzung der Zugriffe und der Relevanz auf einzelne Artikel erlaubt.
Nach 3 Jahren ist es Zeit, die Präsentation zu überarbeiten.
Jeder Doktorand publiziert im Laufe seines “Forschungslebens”: zuerst sind es kleinere Aufsätze, Rezensionen, später dann die Dissertation als opus magnum. Die Veröffentlichungen erscheinen in der Regel in einem Verlag. Und hier fangen die Fragen an: Was heißt Urheberrecht? Was sind Nutzungsrechte? Welche Rechte und Pflichten hat der Autor, welche der Verlag? Wie ist ein Verlagsvertrag aufgebaut? Wie läuft ein Publikationsprozess ab? Welche Möglichkeiten der Veröffentlichung gibt es? Was ist Open Access? Wieso soll der Autor sich bei VG Wort melden?
Open Access scheint sich gewandelt zu haben. Um die Jahrtausendwende wurde er in Fach- und journalistischen Publikationen romantisierend dargestellt und war in ein Begriffsensemble aus Partizipation, Nivellierung, Demokratisierung, digitaler Allmende und Gleichberechtigung eingeordnet. Heute scheint Open Access exklusiver zu werden: In dem Maß, indem kommerzielle Akteure ihn als Geschäftsmodell entdeckten und Artikelgebühren zu einem prägenden Merkmal des goldenen Open Access wurden, entwickelte sich Open Access zusehends zu einem Exzellenzmerkmal und Exklusivitätsfaktor. Wissenschaftler beginnen mittlerweile die Wahl einer Hochschule oder Forschungseinrichtung als Arbeitgeber auch danach zu richten, ob diese anfallende Artikelgebühren in impact-trächtigen, aber hochpreisigen Journalen übernehmen wollen. Erstaunlicherweise wird diese Wandelung des Open Access weder in Fach- noch journalistischen Publikationen nennenswert thematisiert, vielmehr herrscht hier immer noch die Vorstellung der digitalen Wissensallmende. Dieser Beitrag führt die These aus, Open Access sei dabei von einem wissenschaftssozialen Unterfangen zu einem gewinnmaximierenden und Exklusivität wie Distinktion herstellenden Projekt zu werden.
Promovierende befinden sich am Beginn ihrer Forscherlaufbahn, die zugleich eine Publikationskarriere ist. Letztere ist für die berufliche Positionierung und Entwicklung mehr als wichtig, nicht umsonst gilt in der Wissenschaftswelt das Motto „publish or perish“ – wer nicht publiziert, wird es schwer haben, beruflich voranzukommen.
Dieser Workshop gibt daher eine Orientierung über die Möglichkeiten, Mechanismen und aktuellen Entwicklungen des wissenschaftlichen Publikationsbetriebs sowie über die rechtlichen Fallstricke, die Wissenschaftler/innen Zeit ihres Lebens antreffen werden.
Themen:
• Publikationen als Schlüssel zum wissenschaftlichen Erfolg
• Publikationsprozesse in verschiedenen Disziplinen
• Qualitätssicherung und -messung beim Publizieren
• Open Access: Wie und warum man Open Access publizieren sollte
• Identifizierung eines geeigneten Publikationsorts
• Ausblick: Text, Daten, Software und Social Media
Fortbildung beim Deutschen Allergie-Kongress 2007 in Lübeck: Allergie im Internet: Tauziehen zwischen
Zeitgrab und Fundgrube
Raum: Braunschweig, Hotel Mövenpick
Allergologische Information für Betroffene und
Fachkreise
J. Kleine-Tebbe, Berlin
Internet-Präsenz ohne Reue und Kopfschmerzen:
Praktische Tipps
T. Brunnée, Bad Zwischenahn
Neue Entwicklungen im Netz: Die Zukunft ist hier!
M. Wagenmann, Düsseldorf
Wissenschaftliche Blogs und der Weg in eine “wissenschaftsmündige” Gesellschaft.werkstatt
“Einladungen zum Dialog. Wissenschaftliche Blogs und der Weg in eine “wissenschaftsmündige” Gesellschaft. Über Chancen und Zumutungen der Wissenschaftskommunikation 2.0″
Herausforderungen der WissenschaftskommunikationMike Schäfer
Keynote von Mike S. Schäfer zur Schweizer Nationalen Konferenz für Wissenschaftskommunikation ScienceComm14, veranstaltet von Science et Cite, 18.9.2014, Beromünster
New Perspectives in Scholarly Publishing – Potenziale und Möglichkeiten digi...Alexander Grossmann
New Perspectives in Scholarly Publishing – Potenziale und Möglichkeiten digital vernetzter Forschung
Vortrag von Alexander Grossmann, Digital Academics Summit 2017, Leipzig
The open research and communication network ScienceOpen provides institutions with an overlay platform to let peers review and comment self-archived papers, connect an institutional repository with over 32 million publications worldwide, and display open information on article level usage, citations and altmetrics for all articles.
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Promovierende befinden sich am Beginn ihrer Forscherlaufbahn, die zugleich eine Publikationskarriere ist. Letztere ist für die berufliche Positionierung und Entwicklung mehr als wichtig, nicht umsonst gilt in der Wissenschaftswelt das Motto „publish or perish“ – wer nicht publiziert, wird es schwer haben, beruflich voranzukommen.
Dieser Workshop gibt daher eine Orientierung über die Möglichkeiten, Mechanismen und aktuellen Entwicklungen des wissenschaftlichen Publikationsbetriebs sowie über die rechtlichen Fallstricke, die Wissenschaftler/innen Zeit ihres Lebens antreffen werden.
Themen:
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• Publikationsprozesse in verschiedenen Disziplinen
• Qualitätssicherung und -messung beim Publizieren
• Open Access: Wie und warum man Open Access publizieren sollte
• Identifizierung eines geeigneten Publikationsorts
• Ausblick: Text, Daten, Software und Social Media
Fortbildung beim Deutschen Allergie-Kongress 2007 in Lübeck: Allergie im Internet: Tauziehen zwischen
Zeitgrab und Fundgrube
Raum: Braunschweig, Hotel Mövenpick
Allergologische Information für Betroffene und
Fachkreise
J. Kleine-Tebbe, Berlin
Internet-Präsenz ohne Reue und Kopfschmerzen:
Praktische Tipps
T. Brunnée, Bad Zwischenahn
Neue Entwicklungen im Netz: Die Zukunft ist hier!
M. Wagenmann, Düsseldorf
Wissenschaftliche Blogs und der Weg in eine “wissenschaftsmündige” Gesellschaft.werkstatt
“Einladungen zum Dialog. Wissenschaftliche Blogs und der Weg in eine “wissenschaftsmündige” Gesellschaft. Über Chancen und Zumutungen der Wissenschaftskommunikation 2.0″
Herausforderungen der WissenschaftskommunikationMike Schäfer
Keynote von Mike S. Schäfer zur Schweizer Nationalen Konferenz für Wissenschaftskommunikation ScienceComm14, veranstaltet von Science et Cite, 18.9.2014, Beromünster
Ähnlich wie Open Access - Zukunft des Wissenschaftlichen Publizieren? (20)
New Perspectives in Scholarly Publishing – Potenziale und Möglichkeiten digi...Alexander Grossmann
New Perspectives in Scholarly Publishing – Potenziale und Möglichkeiten digital vernetzter Forschung
Vortrag von Alexander Grossmann, Digital Academics Summit 2017, Leipzig
The open research and communication network ScienceOpen provides institutions with an overlay platform to let peers review and comment self-archived papers, connect an institutional repository with over 32 million publications worldwide, and display open information on article level usage, citations and altmetrics for all articles.
For decades, scientific journals were the only way to communicate new research findings. Up until today, very little has changed in that respect. The overwhelming majority of all scientific journals still functions as they did in the times when there was no Internet, no social networks or crowd-based knowledge platforms. Is this form of dissemination of research findings still suitable in the 21st century?
Slides of a plenary talk by Alexander Grossmann presented at Research Center Julich, Germany on Dec 21, 2016.
ScienceOpen Collections aim to revolutionize scholarly communication by providing topic-specific bundling of open access articles, editorial selection of high quality papers, and forums for discussion across disciplines. Collection Editors take on the role of experts who highlight excellent open access research on a topic of their choosing, organize discussions among scientists, and help mentor junior researchers. The goal is to advocate for open access publishing and the development of new metrics to better evaluate research results.
ScienceOpen: Re-inventing Scientific Publishing? APE 2015Alexander Grossmann
1) Scientific communication is changing with new trends like open data, open access, and altmetrics that are moving away from traditional publishing models.
2) ScienceOpen is presented as a solution that uses professional networks to openly access, publish, exchange, collaborate, communicate, and discuss scientific results.
3) ScienceOpen provides both free and paid services, with paid services including publication fees, editing, and hosting. It aims to benefit customers like individual researchers, institutions, societies, and publishers.
Open Access - Zukunft des Wissenschaftlichen Publizieren?
1. 1
Open Access - Zukunft des
wissenschaftlichen Publizierens?
Alexander Grossmann
ScienceOpen & HTWK Leipzig
THESIS
Berlin, 26. Februar 2015
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
2. 2
Perspektiven im wissenschaftlichen Publizieren
Fragen:
wie funktioniert wissenschaftliches
Publizieren heute?
nach welchen Kriterien bewertet man
Relevanz von wissenschaftlicher Arbeit?
wie kann wissenschaftliche Kommunikation
zukünftig aussehen?
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
3. 3
Perspektiven im wissenschaftlichen Publizieren
Fragen:
wie funktioniert wissenschaftliches
Publizieren heute?
nach welchen Kriterien bewertet man
Relevanz von wissenschaftlicher Arbeit?
wie kann wissenschaftliche Kommunikation
zukünftig aussehen?
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
5. 5
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
6: Artikel
ist lesbar
Wissenschaftliches Publizieren: Klassischer Workflow
5: Bibliothek
subskribiert
4: Beitrag erscheint
in Journal X
3: Verlag
- Satz
- Marketing
- Vertrieb
2: Einreichung
bei Journal X
1: Manuskript
Prof. Dr. Alexander Grossmann
6. 6
Wissenschaftliches Publizieren: Klassischer Workflow
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Wissenschaftler
= Autoren
= Leser
= Gutachter
Prof. Dr. Alexander Grossmann
7. 7
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Wissenschaftliches Publizieren: Geschäftsmodelle
Prof. Dr. Alexander Grossmann
8. 8
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Wissenschaftliches Publizieren: Geschäftsmodelle
$$$
Abo-Modell:
Bibliothek zahlt
Subskription
Open Access:
Autor zahlt
Artikel-Gebühr (APC)
$$$
Prof. Dr. Alexander Grossmann
9. 9
Wissenschaftliches Publizieren: Preisentwicklung
Durchschnittlicher Bezugspreis für Zeitschriften
2006 in den Naturwissenschaften, Medizin und Technik
(STM)
Chemistry USD 3.254
Physics 1.756
Astronomy 2.850
Engineering 1.548
Geology 1.724
Biology 1.323
Math & Computer Sci 1.278
Zoology 1.259
Botany 1.238
Health Sciences 1.132
Library Journal Periodical Price Survey, April 2006
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
10. 10
Wissenschaftliches Publizieren: Preisentwicklung
Entwicklung des durchschnittlichen Abo-Preis pro Zeitschrift
1980–2002 in STM und HSS:
1980 1984 1988 1992 1996 2000 2002
USD
1.500
1.000
500
100
„Zeitschriftenkrise“
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
12. 12
Wissenschaftliches Publizieren: Preisentwicklung
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
(Gold) Open Access Artikel-Gebühren (APC) 2012/13
Quelle: Wellcome Trust
APCs bis zu 7.000 € pro Artikel – viel zu teuer?
Prof. Dr. Alexander Grossmann
13. Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
14. 14
Perspektiven im wissenschaftlichen Publizieren
Fragen:
wie funktioniert wissenschaftliches
Publizieren heute?
nach welchen Kriterien bewertet man
Relevanz von wissenschaftlicher Arbeit?
wie kann wissenschaftliche Kommunikation
zukünftig aussehen?
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
18. 18
Wissenschaftliches Publizieren: Impact Factor
Relevanz wissenschaftlicher Arbeit wird derzeit noch
größtenreils über den Rang des Journals bestimmt
Rang des Journals = Impact Factor (IF)
Probleme:
Kaum vergleichbar: IF unterscheidet sich drastisch
zwischen verschiedenen Disziplinen
Beeinflussbar: Editoren können IF durch Auswahl und
Zeitpunkt der Veröffentlichung manipulieren
Relevanz: IF einer Fachzeitschrift erlaubt keine direkte
Bewertung der wissenschaftlichen Bedeutung einer
einzelnen Veröffentlichung
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
Gibt es sinnvollere Messgrößen?
19. 19
Wissenschaftliches Publizieren: Impact Factor
Sinnvollere Größen zur Messung der Relevanz einer
wissenschaftlichen Arbeit
Zahl der Zitate des Beitrags
(Zitate = Publikationen, Links, soziale Netzwerke)
Nutzung (Downloads)
Meinung von Experten
(Gutachter, Editorial Board, Blogs)
Einschätzung der wissenschaftlichen Community
(Kommentare, Bewertungen, open PPPR)
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
20. 20
Perspektiven im wissenschaftlichen Publizieren
Fragen:
wie funktioniert wissenschaftliches
Publizieren heute?
nach welchen Kriterien bewertet man
Relevanz von wissenschaftlicher Arbeit?
wie kann wissenschaftliche Kommunikation
zukünftig aussehen?
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
22. 22
Ausgangslage 1/2
Traditionelle wissenschaftliche Publikationsformen
gelten bei Lesern, Fachgesellschaften und vor allem
Fördergebern als zu teuer
Open Access wird als (billigere?) Alternative gefordert,
verlagert das Budgetproblem ohne Anpassung der
APCs und des Konzepts aber nur zum Autor
Leistung der wissenschaftlichen Community wird
nicht in den bisherigen Geschäftsmodellen der
Verlage anerkannt (zu hohe Preisbildung)
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
23. 23
Ausgangslage 2/2
traditionelles Peer-Review-Verfahren ist intransparent
und verzögert raschen Zugang zu neuesten Ergebnissen
Journal-Editors handeln oft als Gatekeeper
Impact Factor macht keine Aussage über Qualität der
einzelnen Publikation
Print-fixierter Workflow: Journals als „Container“
behindern interdisziplinären Austausch
publizierte Artikel sind „statisch“ und lassen keinen
offenen Diskurs oder Anpassung an neue Ergebnisse zu
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
Wissenschaftliches Publizieren morgen?
24. 24
Wissenschaftliches Publizieren morgen?
Wie kann wissenschaftliches Publizieren im
21. Jahrhundert aussehen?
Sind „statische“ Zeitschriften noch zeitgemäß?
Wie kann Zugang zu Forschung offener werden?
Wie kann Qualitätssicherung transparenter werden?
Wie kann der Austausch der Forscher untereinander
unterstützt werden?
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Netzwerk-basiertes Publizieren als Lösung
Prof. Dr. Alexander Grossmann
26. 26
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
WissenschaftlerWissenschaftler
= Autoren
= Leser
= Gutachter
Begutachtung
(Peer Review)
?
? ?
?
Wie könnte ein
Publikationsmodell
aussehen, dass die
Community selbst
organisiert?
Prof. Dr. Alexander Grossmann
27. 27
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Prof. Dr. Alexander Grossmann
28. 28
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
1991 2000 2005 2008 2010 2012 2014
Seit wann?
Prof. Dr. Alexander Grossmann
29. 29
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale
Verzeichnisse (Link-Listen)
Repositorien oder Preprint-Server
OA-Journals (einzelne Disziplinen)
Journal-Datenbank („Mega-Journal“)
Netzwerk
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
30. 30
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale:
Verzeichnisse (Link-Listen)
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
31. 31
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale
Verzeichnisse (Link-Listen)
Repositorien oder Preprint-Server
OA-Journals (einzelne Disziplinen)
Journal-Datenbank („Mega-Journal“)
Netzwerk
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
32. 32
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale:
Repositorien oder Preprint-Server
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
33. 33
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale
Verzeichnisse (Link-Listen)
Repositorien oder Preprint-Server
OA-Journals (einzelne Disziplinen)
Journal-Datenbank („Mega-Journal“)
Netzwerk
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
34. 34
Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale:
OA-Journals (einzelne Disziplinen)
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
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Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale
Verzeichnisse (Link-Listen)
Repositorien oder Preprint-Server
OA-Journals (einzelne Disziplinen)
Journal-Datenbank („Mega-Journal“)
Netzwerk
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
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Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale :
Journal-Datenbank („Mega-Journal“)
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
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Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale
Verzeichnisse (Link-Listen)
Repositorien oder Preprint-Server
OA-Journals (einzelne Disziplinen)
Journal-Datenbank („Mega-Journal“)
Netzwerk
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
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Wissenschaftliches Publizieren: Neue Initiativen
Unterscheidungsmerkmale :
Netzwerk
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
42. 42
ScienceOpen - Zugang
Plattform- und verlagsunabhängiger Aggregator
enthält derzeit 1,5 Mio. Artikel
von 2,4 Mio. Autoren weltweit (Stand 1/2015)
interdisziplinär
Artikel in Volltext und PDF frei verfügbar
(Open Access)
gegliedert in Rubriken für alle Fachrichtungen
freie Basisdienste, bezahlte Serviceangebote
(APC)
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
45. 45
ScienceOpen: Begutachtung
Offene Kommentare und Peer-Review
Sofort nach Veröffentlichung
User entscheiden über Relevanz („+1“)
User schreiben Kommentare (Diskurs)
User verfassen freiwillig Gutachten (Peer Review)
= Post-Publication Peer Review (PPPR)
Vorteile: Transparenz, Öffentlichkeit,
statistische Relevanz
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
49. 49
ScienceOpen - Veröffentlichung
Open Access (CC-BY 4.0)
Volltext-Umwandlung in XML
Copyediting und Language Polishing
Document Object Identifier (DOI)
Abstracting & Indexing (Google Scholar)
Keine Einschränkung des Artikel-Types:
Bericht
Review
Poster
Negative Results
Case Reports
….
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
54. 54
ScienceOpen - Collections
Brauchen wir noch einzelne Journals…
… als starre „Inhalte-Container“? (A. Degkwitz)
… als Filter für Informationen?
… als Prestige-Träger?
oder
wollen wir…
… aus allen verfügbaren Quellen Inhalte identifizieren
… individuell nach Schwerpunkt oder Relevanz
priorisieren
… und das unabhängig von Verlag oder Journal?
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
57. 57
ScienceOpen - Collections
Fallbeispiele für ScienceOpen Collections
Collection Editor
Was? Artikel
Wovon? Spezielles, aktuelles Fachgebiet
Von? Forschern in diesem Gebiet weltweit
Zeitraum? Beliebig
Vorteile?
Unabhängig von einzelnem Journal („virtuelles“ Journal)
Individuelle Auswahl nach Relevanz
Übersicht über vorhandene Arbeiten im Gebiet
Aktualität: Ergänzung durch neue Arbeiten
60. 60
ScienceOpen - Collections
Vier Fallbeispiele für ScienceOpen Collections
Tagung
Was? Poster
Wovon? Tagung XYZ
Von? Tagungsteilnehmern
Zeitraum? Februar 2015
Vorteile?
DOI, Zitierbarkeit
Zeitliche und räumliche Ausdehnung der Sichtbarkeit
Diskurs nicht auf Tagung(steilnehmer) beschränkt
Versionierung und fortlaufende Aktualisierung möglich
61. 61
Zusammenfassung: ScienceOpen
Eine Plattform zur Aggregation statt tausender
Zeitschriften
Web 2.0: Wissenschaftlicher Diskurs und Diskussion
statt passivem Abdrucken von Beiträgen
Transparenz von Begutachtung statt anonymen Peer
Reviewing oder subjektiver Auswahl durch
Redakteure
Netzwerk für Wissenschaftler aller Fachrichtungen
Open Access Publishing für alle Beiträge statt
Abonnements oder Gebühren
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens? Prof. Dr. Alexander Grossmann
62. 62
Zusammenfassung
Fragen:
wie funktioniert wissenschaftliches
Publizieren heute?
nach welchen Kriterien bewertet man
Relevanz von wissenschaftlicher Arbeit?
wie kann wissenschaftliche Kommunikation
zukünftig aussehen?
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
63. 63
Zusammenfassung: Trends + Chancen
Traditionelles Publizieren Derzeitige Trends
Journals = Inhalte-Container interdisziplinäre Datenbank
für spezielle Themen = Collections
IF bietet keine Information Article Level Metrics
über Relevanz von Forschung
keine Daten zugänglich Open Data
Begrenzte Artikel-Typen: auch Reproduktionsarbeiten
original oder „neu“ oder negative Ergebnisse
Statische Publikation „lebende“ Dokumente; Versionierung
geheimes Peer-Review offene Evaluation; Transparenz
anonyme Gutachter Post-publication peer-review
keine Belohnung für Gutachter Anerkennung der Gutachter
keine Wechselwirkung zwischen (offene) Kommunikation und
Autoren und Lesern aktives Feedback = Diskurs
Inhalt beschränkt zugänglich Open Access (OA)
Bibliothek bezahlt APCs durch DFG, Wellcome Trust, NIH
für Zugang zu Zeitschriften oder Institutionen (z.B. MPG)
Autoren bevorzugen prestigereiche
Zeitschriften zur Publikation mit hohem IF ?
64. 64
Was passiert als Nächstes…?
Open Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
Fazit oder Frage:
Stehen wir am Anfang einer drastischen
Veränderung im
wissenschaftlichen Publizieren?
wissenschaftlichen Kommunizieren?
Prof. Dr. Alexander Grossmann
65. 65
Was passiert als Nächstes…?
Prof. Dr. Alexander GrossmannOpen Access - Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens?
67. 67
Vielen Dank!
Kontakt:
Prof. Dr. Alexander Grossmann
ScienceOpen GmbH – ScienceOpen, Inc.
Deutschland: Pappelallee 78/79, 10437 Berlin
USA: 60 Mall Rd., Burlington/Boston, MA 01803
Tel: +49-30-6098490-277
Twitter: @SciPubLab
E-Mail:
Alexander.Grossmann@ScienceOpen.com
ScienceOpen
scienceopencom
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