Du möchtest mehr über effektives Feedback erfahren? In diesem Impulsvortrag erkunden wir die praktische Anwendung von Feedbackregeln und die Strukturierung von Feedback. Wir sind uns alle einig, dass Feedback essentiell ist, um zu lernen, sich weiterzuentwickeln und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Doch in der Realität fehlt es oft an korrekter oder überhaupt an Feedbackgebung, was zu Konflikten führen kann. Erfahre warum Feedback oft nicht den gewünschten Nutzen bringt und wie du es erfolgreich einsetzen kannst, um eine vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit zu fördern. Auch für diejenigen, die bereits viel über das Thema wissen, bietet dieser Vortrag neue Erkenntnisse.
Sarah Schuh von oose gibt Praxis-Tipps, wie wir im Arbeitsumfeld unsere Zusammenarbeit mit anderen durch Feedback verbessern können.
3. Feedback geben bedeutet, den:die andere:n darüber
zu informieren, was ich von ihm:ihr gehört und/oder
gesehen bzw. wie ich ihn:sie erlebt habe und wie dies
auf mich wirkt
Feedback Bedeutung
Es geht nicht darum, dem Gegenüber die eigene Sicht
überzustülpen, es geht darum einen Dialog
miteinander zu führen und die Sichtweisen zu
verstehen
Weg vom „Messaging“ „What“ hin zum „Mattering“„So
What“
4. Situativ vs. strukturiert
Situatives Feedback
• Bei Bedarf
• Situationsbezogen
• Zeitnah
• Direkt 1:1
• z.B. nach einer
gemeinsamen
Aktivität
Strukturiertes Feedback
• Zu definierten Zeiten
• Rückblickend
• Übergreifend
• In der Gruppe
5. Fakten zu Feedback
• In einer Umfrage von 899 Mitarbeiter:innen
antworteten 72%, dass sie konstruktives, kritisches
Feedback als etwas Wertvolles erachten
• Laut einer Umfrage bei McKinsey Umfrage mit 12 000
Manager:innen kam raus, dass ehrliches, aufschlussreiches
Feedback sehr wichtig für ihre Karrierentwicklung war
• Umfrage in 53 Ländern zeigt, dass nur 5 % der Vorgesetzen
ehrliches und hilfreiches Feedback geben
• 48,8% der Mitarbeiter:innen, die für Feedback
verantwortlich sind, sagen, sie halten die Wahrheit aus
Unbehagen zurück
9. Was tun?
• Bewusstheit über die eigenen Glaubenssätze, die Feedback
verhindern
• Räume schaffen, um Glaubenssätze visibel zu machen, z.B. über
Fragebögen, Austauschrunden etc.
• Coaching
10. Feedback als Wertschätzung
Feedback als Coaching
Feedback als Bewertung
Ziel von Feedback
Hypothese: Intention/Ziel von Feedback oft nicht klar, was zu
Missverständnissen zwischen Feedbackgeber:in und
nehmer:in führen kann
11. Klarheit schaffen:
• Was ist mein Ziel bzgl. Feedback?
• Ist es das richtige Ziel aus meiner Sicht?
• Ist es das richtige Ziel aus Sicht der anderen Person?
Praxistipp:
• Beim Gespräch die Intention des Feedbacks klar machen
Was tun?
12. Beziehungen
• Wir können eine positive Beziehung nicht anknipsen, wenn wir sie
brauchen
• 5:1 Positiv zu negativ Rate
Wir bauen über die Zeit einen emotionalen Bankaccount auf, wir
investieren ineinander
Hypothese:
Wir investieren nicht in die Beziehung zu unserem Gegenüber und
geben Feedback meist erst, wenn die Beziehung schon angespannt ist.
Es braucht eine wertschätzende Basis, damit auch konstruktives
Feedback wirken kann.
13. Was tun?
• Ehrliche Kommunikation
• Gesten der Wertschätzung zeigen
• Die andere Person sehen, Angebote machen z.B. zum Mittag etc.
• Gegenseitige Einflussnahme
14. Hypothese:
Ehrliches, aufrichtiges Feedback zu geben, ist kein Selbstläufer – es
muss gelernt werden
Der Fokus liegt bei Workshops/Seminaren sehr auf dem:der
Feedbackgeber:in, aber auch der:die Feedbacknehmer:in muss lernen,
wie er:sie das Feedback annimmt
Feedback = Kritik = Soziale Bedrohung
Gehirn kann nicht zwischen physiologischer und sozialer Bedrohung
unterscheiden
→ Abwehrverhalten, Rückzug, Selbstwert sinkt …
Verhalten
15. • Biete einen konstruktiven
Verbesserungsvorschlag
• Ein Wunsch kann auch
erst mal sein nur zu
verstehen
Idee für Einstieg:
„Lass mich beschreiben was mir aufgefallen ist und dann können wir
gemeinsam besprechen, was davon für dich Sinn macht?“
Beobachtung/
Wahrnehmung
• Erkläre die
Situation anhand
von konkreten
Fakten
Bedürfnis/Gefühle
/Wirkung
• Erkläre, wie dich
das Verhalten
beeinflusst/welch
e Gefühle das
Verhalten auslöst
Wunsch/
Bitte
Verhalten
16. Weg von – „das ist falsch“ hin zu „erzähl mir mehr“
Lernen Feedback zu verstehen:
• Woher kommt es? – Was sind die Fakten/was wurde interpretiert?
• Wohin geht es? – Erwartungen, Ratschläge, Konsequenzen
Was macht Sinn was das Gegenüber sagt, was ist es wert auszuprobieren?
Verhalten
17. • Werkzeuge bereitstellen Feedback gut nehmen und geben zu können
• z.B. über Workshops, Impulsvorträge, Integration ins Onboarding
• Peercoachings
• Räume zum Üben und Reflektieren
Verhalten
18. Hypothese:
Feedback hat Grenzen – diese werden häufig übersehen. Deshalb
wird Feedback auch ganz häufig in Situationen eingesetzt, in denen
es nicht sinnvoll ist
Grenzen von Feedback erkennen
Beispielsituationen: In schwierigen Konfliktsituationen zum
Beispiel braucht es andere Instrumente als Feedback
Motivation von Mitarbeiter:innen: Mehr Fokus auf
zukunftsgerichtetem Verhalten
19. Feedbackprozesse
Hypothese: In Unternehmen gibt es kaum oder keine
Räume um strukturiertes Feedback zu geben, bzw. zu
lernen, wie man es gibt
Der Fokus liegt fast immer nur auf situativem Feedback
22. Ihr wollt mehr erfahren?
https://www.oose.de/seminar/vertrauensvoll-zusammenarbeiten-durch-
konstruktives-feedback/
https://www.oose.de/seminar/nachhaltige-feedbackkultur-gemeinsam-
entwickeln/