1. Blended Learning als Chance der
Wissensvermittlung und
Verbesserung
kollaborativer Zusammenarbeit
von LehrerInnen
Masterarbeit
von MITTL Oliver
betreut von
Prof. Mag. Dr. Paul Kral
Fachhochschule – Studiengang
Angewandtes Wissensmanagement
Eisenstadt 2012
2. Agenda
• Prozess der Arbeit
• Problemstellung
• Fragestellung
• Community of Practice
• Wissensmanagement
• Empirischer Teil
• Ausgewählte Ergebnisse – Fragebogen
• Ausgewählte Ergebnisse (Zitate) – Interviews
• Zusammenfassung – eine Bilanz
• Wirkung für die LehrerInnen/Organisation
• Persönlicher Lernfortschritt
• Persönliche Bilanz
3. Prozess der Arbeit
Forschungsfrage
Forschungsfrage
Theorie (CoP, Wissensmanagement, Lernen,…)
Theorie (CoP, Wissensmanagement, Lernen,…)
Quantitativ
Problem Hypothesen Empirie Qualitativ
Persönlicher Lernfortschritt
Persönlicher Lernfortschritt
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
4. Problemstellung
Das praktische Problem der vorliegenden Arbeit stellt sich im Mangel
an intensiver und qualitativ hochwertiger Zusammenarbeit bzw.
Kollaboration innerhalb der Organisation der KMS-HS Güssing dar.
„Viele empirische Studien belegen den untergeordneten Stellenwert
der Kooperation von Lehrkräften in Kollegien; ein Trend zu mehr
Zusammenarbeit lässt sich dabei insgesamt nicht feststellen.“
(Gräsel, Fußangel, & Pröbstel, 2006, S. 205)
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
5. Fragestellung
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform
Auswirkungen auf die kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines
Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
• Gibt es spezielle Wissensträger im Bereich Blended Learning,
und kommt es hier auch zu einem Wissenstransfer innerhalb
des Kollegiums?
• Werden positive Erfahrungen über Blended Learning
weitergegeben bzw. kommt es dadurch zu einer verstärkten
Vernetzung zwischen den LehrerInnen?
• Beeinflusst die eigene Medienkompetenz der LehrerInnen den
Einsatz von Blended Learning?
6. “Communities of Practice are groups of
Community of Practice people who share a concern or a passion
for something they do and learn how to
do it better as they interact regularly.”
(Wenger, 2006)
Zusammenarbeit zwischen Pädagoginnen:
•Aneignung von Wissen als gemeinsamer
Gegenstand
•Weitergabe von Erfahrungen als
kollaborative Tätigkeit
•Reflexion als Basis für erfolgreiche
Vernetzung
(Wenger, McDermot, & Snyder, 2002)
Ziel: Lernen wird in der Organisation als situativ und sozial verstanden
bzw. der Lernprozess ist ein selbstbestimmter Prozess. Erfahrungen
werden geteilt und der Austausch ist ein wesentliches Merkmal der COP.
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
7. Wissensmanagement
„Ziel des Wissensmanagements in lernenden Organisationen ist es,
Prozesse der Wissensgenerierung, der Wissensspeicherung, des
Wissenstransfers und der Wissensanwendung zu initiieren und zu
etablieren.“ (Kral, 2010, S. 21)
Baustein „Wissensziel“ als strategisches Element kann bewirken dass,
•E-Learning und Blended Learning neue didaktische Türen öffnet,
•höhere Kompetenzen durch Wissensnutzung entstehen,
•Blended Learning nicht nur den Unterricht abwechslungsreicher machen
kann, sondern auch die Zusammenarbeit der LehrerInnen steigern kann,
•Schulungen im Bereich Blended Learning ein Anstoß zu selbstgesteuerten
Lernen sein kann.
Ziel: Individuelles Wissen soll durch Vernetzung und Kollaboration zu
einer „organisationalen Wissensbasis“ (Wiater, 2007, S. 106) werden.
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
8. Empirischer Teil
Beschreibung des Feldes und Klärung relevanter Begriffe
…um einen Einblick in die Strukturen der zu beobachtenden Organisation
zu bekommen, wurde ein Methodenmix aus quantitativer und qualitativer
Forschung gewählt.
„Zusammenhänge und zahlenmäßigen
Quantitative Forschung - Ausprägungen möglichst genau zu
Fragebogen beschreiben…“. (Winter, 2000, S. 1)
Qualitative Forschung – „Im Vergleich zu quantitativen Methoden
zeichnet sich der qualitative Ansatz durch
Problemzentriertes wesentlich größere Offenheit und Flexibilität
Interview aus.“ (Winter, 2000, S.1)
Ziel: Die Ergebnisse sollen nachvollziehbar sein und einen
zukünftigen Nutzen für die Entwicklung der Organisation darstellen.
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
9. Ausgewählte Ergebnisse - Fragebogen
• 78,57 % sehen den Faktor Zusammenarbeit in der Organisation als
„sehr wichtig“ bzw. 14,29 % als „wichtig“ an.
• Blended Learning stellt für mehr als 85 % der KollegInnen einen
wesentlichen Faktor in deren Unterricht dar.
• Fortbildungen im Bereich Blended Learning werden als „sehr wichtig“
(57,14 %) bzw. als „wichtig“ (42,86 %) eingestuft.
• Austausch über „Best Practice“ findet neben dem Gespräch auch über
Mail, soziale Medien, Lernplattformen und dem Schulserver statt.
• 22 KollegInnen sehen eine direkten Zusammenhang zwischen der IT-
Kompetenz und der Häufigkeit des Einsatzes von Blended Learning.
• 2/3 sehen den Computer als Chance der Verbesserung der Vernetzung
innerhalb des Kollegiums und wüschen eine Vernetzungsplattform
(53,57 %).
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
10. Ausgewählte Ergebnisse (Zitate)- Interviews
• „Zeitgemäße Alternative zu klassischen Lernformaten.“
• „Ein wichtiger Vorteil ist, dass…dieses Blended Learning, das
Lernen, Kommunizieren und auch das Wissensmanagement
ermöglicht.“
• „…für mich bedeutet das auch Wissensaustausch per Internet.“
• „Der Austausch wäre wichtig, um diese Doppelgleisigkeit auch
wegzubringen…“
• „Ich glaube man braucht eine gewisse Kompetenz, um sich
damit überhaupt…um das zu nutzen.“
• „Ich glaube, dass es ein Anstoß ist einfach mehr zu
kommunizieren…“
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
11. Zusammenfassung – eine Bilanz
Die Forschungsfrage kann auf Grund der Ergebnisse der Fragebögen und
der Interviews als positiv beantwortet werden.
Blended Learning trägt zu einer besseren Vernetzung bei.
Voraussetzung dafür ist eine gesteigerte IT-Kompetenz der KollegInnen.
Zusammenarbeit und die Weitergabe von Wissen sind wesentliche
Faktoren in der Weiterentwicklung der Schule als lernende Organisation.
Hohe Bereitschaft der Wissensträger ihr Wissen in der Organisation
weiterzugeben.
Besonders der Leitung der Organisation kommt eine tragende Rolle zu
Teil.
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
12. Wirkung für LehrerInnen/Organisation
Erfahrungen und Best Practice werden nicht nur im Face to Face
Gespräch, sondern auch online ausgetauscht.
Durch gegenseitige Unterstützung kommt es zu einer Steigerung der
Kommunikation und der IT Kompetenz.
Wissen von KollegInnen wird in schulinternen Lehrerfortbildungen
weitergegeben.
Wissensweitergabe führt zu einer Sensibilisierung und zu einem besseren
Wissensmanagement innerhalb der Organisation.
Transparenz und Austausch verhindert Doppelarbeiten – Zeit kann
anderweitig genutzt werden.
„Hat der Einsatz von Blended Learning als neue Unterrichtsform Auswirkungen auf die
kollaborative Zusammenarbeit innerhalb eines Lehrer-Kollegiums wie dem der KMS-HS Güssing?“
13. Persönlicher Lernfortschritt
• Kontinuierliche Weiterentwicklung des Konzeptes als Basis der
Arbeit
• „Fokussierung“ als eigener Lernprozess - „Entschlackung der Inhalte“
• Wechsel verschiedenster „Brillen“ war notwendig
• Ständige Weiterentwicklung des „Schreibstils“ – von „episch“ auf
fokussiert
• Persönliche Wissensentwicklung – Literatur, Vernetzung,
Wissensaustausch und Empirie
• Persönliches Zeitmanagement– persönliches WM
• Weiterentwicklung persönlicher Stärken
• Vernetzungsprozess mit Betreuer als Lernprozess
• Nutzung unterschiedlichster Tools für die Vernetzung
14. Persönliche Bilanz
• Die Rolle der Wissensträger erscheint
wesentlich für die Vernetzung und den
Wissensaustausch.
• Bereitschaft der KollegInnen an der
Mitarbeit war/ist kooperativ.
• Die Leitung ist an den Ergebnissen
interessiert, um sie in zukünftigen
Konzeptionen zur Weiterentwicklung der
Organisation in eine „Neue Mittelschule“
einzubauen.
Ziel - Gemeinsame Weiterentwicklung der gesamten
Organisation in Richtung Professionalisierung und
Vernetzung!