Wieder ein neues Buzzword? Social Reading ist mehr als das. Warum hinter dem plakativen Begriff mehr steckt als der neueste Hype, warum Verlage sich jetzt damit beschäftigen sollten und was das alles mit Microcontent, Luhmanns Zettelkasten und dem Cumshot auf YouPorn zu tun hat.
In der Session möchte ich mit euch eine erste kleine Typologie und Taxonomie von Social Reading entwerfen.
#buchcamp
2. Historie
Seit 1792: „Buchhändler-Börse“ – Buchhändler und Verleger treffen sich
einmal im Jahr zum Handel mit Büchern.
30. April 1825: Gründung „Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig“
als Interessensgemeinschaft des gesamten Berufsstandes. Die
Fortführung der Abrechnungsorganisation war zentrale Aufgabe
des Börsenvereinsnwährend der ersten Jahre seines Bestehens.
Der Verband, einer der ältesten in Deutschland, ist mit seinen
drei Sparten – Verleger, Buchhändler, Zwischenbuchhändler – bis
heute einmalig in Deutschland.
1. Januar 1991: Die nach 1945 getrennten beiden Börsenvereine aus West und
Ost schließen sich zusammen.
3. mitglieder*
Herstellender Buchhandel 1.838
Verbreitender Buchhandel 3.661
Korrespondierende Mitglieder 32
Internationale Mitglieder 22
Zwischenbuchhandel 78
Verlagsvertreter 31
Mitglieder insgesamt 5.662
* Stand: 1. August 2011
4. der Verband und seine aufgaben
• Interessenvertretung auf europäischer, Bundes- & Landesebene: z.B.
Lobbyarbeit Urheberrecht, Preisbindung
• Interessenausgleich zwischen den Sparten des Verbandes (Verleger,
Buchhändler, Zwischenbuchhändler), Formulierung gemeinsamer Interessen
• „Innere“ Verhaltensregeln (Verkehrsordnung)
• Öffentlichkeitsarbeit
• Plattform für Arbeitskreise, Projektgruppen, Veranstaltungen und
Konferenzen
• kulturelles Engagement in der Gesellschaft
5. dienstleistungen für mitglieder
• Rechtsberatung
• Publikationen zu Themen der Branche
• Betriebswirtschaftliche Unterstützung, Existenzgründungsberatung
• Markt- und Leserstudien
• Fortbildung
• Newsletter
• Kataloge und Datenbanken (VLB etc.)
• kulturelles Engagement
32. »Bob Steins ideen zum sozialen lesen
torpedieren unsere Fähigkeiten zu
ungestörtem, konzentriertem Lesen
und damit die
gRundlagen deS
denkenS
selbst.«
Hartwig Schulte-Loh, Buchreport
33. »nicht mehr die gesetze
logiScH-
SPRacHlicHeR
oRdnung,
sondern die Spielregeln der digitalen welt
dominieren und verwandeln den menschen in
eine künstliche intelligenz.«
ibid.
34. »conTEnT iSn’T King.
if i sent you to a desert island and gave you
the choice of taking your friends or your
movies, you’d choose your friends — if you
chose the movies, we’d call you a sociopath.
conVeRSaTion
iS King.
content is just something to talk about.«
Cory Doctorow, boingboing.net
62. Bob Steins
TaxonomY
oF SociaL rEaDing
I. informal face-to-face
offline synchronous informal ephemeral
discussion
II. informal online discussion online asynchronous informal persistent
III. formal face-to-face
offline synchronous formal ephemeral
discussion
IV. formal discussion in the asynchronous or
online formal persistent
margins synchronous