Werbekonzept integration in der eu 2018

1. INTEGRAtION
In der EU
Warum fliehen Menschen?
Was können wir tun?
Fotoroman
Zusammenhang zwischen Sport und Integration
Rätselseite
Interview mit einem Flüchtling

2. Die vielen Flüchtlinge sind eines der Hauptthemen in der Europäischen Union. Viele
sehen die Massenflucht sehr kritisch und sprechen sogar von einer
„Flüchtlingskriese“, die die Länder der EU spaltet. Die Anzahl der Flüchtlinge wächst
dabei immer weiter an. Um die Hintergründe dieser Problematik verstehen zu
können, ist es wichtig zu wissen, warum so viele Menschen aufbrechen und Ihre
Heimat verlassen. Dabei spielt die aktuelle Lage, in der Heimat der Menschen eine
wichtige Rolle. Sie gibt die entscheidenden Hinweise darauf, warum Menschen
fliehen. Gründe warum Menschen fliehen müssen können sein:
Warum fliehen Menschen?
Krieg und Gewalt
Krieg ist eine der Hauptursachen, warum Menschen ihr Land verlassen. In Krisengebieten werden
täglich ganze Städte zerstört, Menschen verletzt oder sogar getötet. Hier ist willkürlich
ausgerichtete Gewalt an der Tagesordnung. Viele Hilfsorganisationen versorgen die Menschen vor
Ort. Es können aber nicht immer alle Menschen erreicht werden. Heute herrscht in jedem siebten
Land Krieg.
Armut und Perspektivlosigkeit
Viele Menschen in anderen Ländern haben weniger als das Nötigste zum Leben. Es fehlen
medizinische Versorgung, sauberes Trinkwasser, Nahrung für die Kinder und vieles mehr. Die
Aussichten auf eine bessere Zukunft ist meist gering. Nicht alle Kinder können in die Schule gehen,
sondern müssen ihren Eltern helfen Geld zu verdienen. Es ist ein Teufelskreis, aus dem es nur
schwer zu entkommen ist.
Diskriminierung und Verfolgung
In der UN Menschenrechtscharta ist fest geregelt, dass alle Menschen die gleichen Rechte und
Würde haben. Sie sind alle gleich geboren. Egal aus welchem Land sie kommen, welcher Religion sie
angehören oder welches Geschlecht sie haben. Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und
Sicherheit der Person. Doch diese Rechte gelten nicht auf der ganzen Welt. Menschen werden
ausgegrenzt, verfolgt oder gefoltert, weil sie nicht den Vorstellungen anderer entsprechen.
Rohstoffvorkommen und Landraub
Die meisten der armen Länder sind reich an Rohstoffen. Sie besitzen seltene Bodenschätze,
Diamanten, Öl oder seltene Erden. Die Menschen arbeiten dort oftmals zu schlechten Bedingungen.
Sie werden unterdrückt und nur gering entlohnt. Das eigentliche Geld machen geht an große
Konzerne. Nicht nur die Ausbeutung der Arbeiter ist ein Problem, sondern auch die Zerstörung von
der Natur z.B. Wasser, das für die Einheimischen wichtig zum Überleben ist.
Umweltzerstörung und Klimawandel
Der Klimawandel ist ein globales Problem. Während die westliche Welt als Mitverursacher gilt und
von den Veränderungen profitiert, leiden die restlichen Länder an den Folgen des Klimawandels. Der
steigende Meeresspiegel lässt viele Küstenbereiche überfluten. Auch hier verlieren viele Menschen
ihre Heimat und müssen schließlich fliehen.

3. Woher kommen die Menschen?
Syrien
Serbien
Eritrea
Afghanistan
Irak
Albanien
Somalia
Ukraine
Libyen
Bosnien
Herzegowina
Von der Europäischen Union erhoffen sie sich in erster Linie ein besseres und
sicheres Leben. Dazu müssen sie jedoch erst einmal in dem Land akzeptiert werden.
Nach ihrer Ankunft müssen sie in dem Land, dass sie aufgenommen hat Asyl
beantragen. Das dauert eine Weile, bis sie den Bescheid bekommen, ob sie in der EU
bleiben dürfen oder nicht. Das Dublin-III- Verfahren regelt, dass die Flüchtlinge nicht
in mehr als einem Europäischen Land Asyl beantragen können. Demnach muss dies
in dem ersten Land geschehen, dass die Flüchtlinge in der EU betreten. Eine
Ausnahme bei der Aufnahme sind Minderjährige Kinder, die ohne Begleitung
ankommen. Sie sind besonders schutzbedürftig, daher erfolgt bei der Bearbeitung
ihrer Anträge besondere Regeln.

4. Behzad Borhani floh vor genau 28 Jahren aus dem Iran nach Deutschland. Er war
fünf Jahre alt, als er gemeinsam mit seiner Schwester und seinen Eltern mit dem
Flugzeug nach Deutschland kam. Wie viele andere Flüchtlinge mussten auch sie
vieles zurück lassen. Alles was er mitnehmen konnte war ein Koffer und 300 Euro. An
seine Ankunft in Deutschland kann er sich kaum noch erinnern, aber für ihn ist
Deutschland heute seine Heimat geworden. Sein wichtigster Stützpunkt war dabei
immer der Sport. Heute ist er ehrenamtlich als Sportcoach in der Sport Jugend
Hessen aktiv. Dort ist er als Mitglied des Vorstands für die Referate Internationale
Jugendarbeit und Jugendreisen sowie Jugend- und Sportpolitik zuständig mit dem
besonderen Tätigkeitsschwerpunkt „Sport und Flüchtlinge“.
Interview mit einem Flüchtling
Inwieweit hat der Sport Ihnen bei der Integration geholfen?
Sehr. Der Sport war sowohl Tür als auch Schlüssel in die und zur
Aufnahmegesellschaft.
Konnten Sie große Unterschiede zwischen dem Sport in Ihrer Heimat
und in Deutschland erkennen?
Im Nachhinein betrachtet ja, aber ich glaube, dass Kinder egal, wo sie geboren sind
und wo sie herkommen ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung haben.
Inwieweit hat der Sport Ihnen in schweren Lebensphasen geholfen?
Der Sport war die konstante in meinem Leben. Seit ich denken kann war ich sportlich
aktiv. Ich habe dem Sport viel zu verdanken und aber auch wenn man so will über
den Sport meine Frau kennengelernt.
Welchen Einfluss haben Sie mit ihrer Arbeit auf die Integration
anderer Flüchtlinge in Deutschland?
Ich glaube einen geringeren als ich mir wünschen würde…. Durch das
Landessportprogramm „Sport und Flüchtlinge“ konnten wir vielen Menschen bei der
Integration helfen. Alleine im ersten Jahr haben wir vielen Menschen bei der
Integration in den Sport helfen. Alleine im ersten Jahr haben einer konservativen
Erhebung der Uni Marburg knapp 6700 Geflüchtete langfristig in Sportvereine
integriert werden. Sogar eine kleine Aufwandsentschädigung für die vielen
engagierten Ehrenamtlichen konnte über das Landesprogramm abgerechnet
werden. Durch unsere Arbeit im Bundesprogramm Integration durch Sport können
wir den Bogen sogar noch weiter spannen. Hier versuchen wir langfristig alle
Personengruppen, die bisher im Sport unterrepräsentiert sind leichtere
Zugangswege zu schaffen. Mit Erfolg: Die regelmäßig stattfindenden Evaluationen
der HU Berlin bestätigen die gute Arbeit, insbesondere der Sportvereine in Hessen.

5. Also abschließend: Ich selber vielleicht nicht, aber alle ehren- und Hauptamtlichen
Personen im Sport bewegen auf diesem Feld eine ganze Menge. . Nicht nur das:
Ehrenamtlichen, die sich für Geflüchtete einsetzen wurde ein Hilfetool an die Hand
gegeben: Sportausrüstung und Fahren konnten über das mit 2,4 Millionen Euro
gewichtigste Landesprogramm deutschlandweit abgerechnet werden.
Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation in der EU hinsichtlich einer
"Flüchtlingskriese"?
Wir sind immer so schnell darin Dinge zu dramatisieren. Eine Krise war meiner
Meinung nach die Kuba Krise, als die Welt kurz vor der atomaren Vernichtung stand.
eine Krise war der Schwarze Freitag 1929, der die Weltwirtschaftskrise auslöste. Eine
Tragödie nenne ich es, dass wir zugeschaut haben, wie direkt vor unserer
Europäischen Haustür Despoten Ihre Völker unterdrückt haben, sich dem
Nepotismus hingegeben haben und chemische Bomben auf die eigene Bevölkerung
geworfen haben. Eine Tragödie war es, dass wir zugelassen haben, dass sich eine
Terrororganisation nach der anderen, eine brutaler als die andere gegründet hat und
die Menschen aus Ihren Heimatsländern vertrieben hat. Eine Schande nenne ich es,
dass wir dann gerufen haben, dass das Boot voll ist und eine Obergrenze gefordert
haben, dass einige Staaten und Regierungen mit Anti-Flüchtlingskampagnen Angst
geschürt und Hass erzeugt haben. Das ist die Wahre Flüchtlingskrise in Europa. Das
die EU das erste Mal in solch einem Ausmaß ihre Grundwerte auch leben muss. Als
Gemeinschaft. Daran kann die EU zugrunde gehen. Wahrscheinlicher halte ich es
aber, dass sie gestärkt und gerüstet endlich mehr ist als eine Wirtschaftsunion.
Worin liegt Ihrer Meinung nach die Zukunft der EU?
In einer stärkeren Ausrichtung als Sozialunion bei Beibehaltung der bisherigen
Richtung. Und sie muss bereit sein sich frei zu machen von klassischen National- und
Unionsmodellen. Wenn die EU zukunftsweisend sein will, dann muss sie das auch
aus ihrer Struktur heraus sein.
Glauben Sie der Sport vereint das, was die Politik trennt?
Es gibt viele Beispiele, dass der Sport Tür und Schlüssel zur Verständigung sein kann.
Letzten Endes kommt es aber auf die Personen an, die an der Tür stehen und den
Schlüssel halten. Der Sport selbst kann nicht die Antworten geben und die Probleme
lösen, die bestehen, aber er kann eine Plattform sein um Zusammenzukommen,
kann einen Rahmen geben um sich zu streiten und Regeln einfordern wie Fairplay
und Respekt.

7. In Syrien herrscht Krieg. Aus Angst
um ihr Leben müssen Samira Hamid
und ihre Familie aus ihrer Heimat
fliehen. Sie lassen, nicht nur ihr
Zuhause und die Familie zurück,
sondern auch viele ihrer Freunde aus
dem Fußballverein, um in Deutschland
in Frieden leben zu können. Trotz des
schweren Abschieds ist Samira
gespannt auf ihr neues Leben.
Das ist also
unser neues
Zuhause…
Nach ihrer Ankunft in Deutschland wird Familie Hamid
von Frau Kaiser, einer Integrationshelferin, abgeholt.
Sie ist der Ansprechpartner für Familie Hamid und
begleitet sie auf ihrem Leben in Deutschland.
Nach einer
kurzen Fahrt
mit dem Auto
kommen
Samira und
ihre Familie
endlich an
ihrem neuen
Zuhause an.
Samira (9)
Alex (10)
Fotoroman

8. Ich vermisse meine
Freunde. Wie gerne
wäre ich jetzt dort und
würde ich mit ihnen
Fußball spielen…
Wow du spielst
echt gut! Ich bin
im übrigen Alex…
Danke, ich
bin Samira.
Hast du Lust
mitzuspielen?
Nach der langen Reise will sich
Samira erstmal bewegen. Der Hof
vor ihrem Haus eignet sich perfekt
zum Fußball spielen.
Samira probiert ein paar neue
Tricks, als sie plötzlich von einem
Jungen angesprochen wird…
Die beiden verstehen sich sofort und spielen, bis es dunkel wird.
Sie verabreden sich gleich wieder für den nächsten Tag, um
zusammen Fußball zu spielen.

9. Die scheinen hier alle
sehr nett zu sein. Vor
allem das Fußball
spielen mit Alex war
echt super heute. Ich
freue mich schon auf
morgen…
Wir haben morgen ein
wichtiges Spiel gegen die
Red Panters. Und wir würden
uns freuen, wenn du unsere
Mannschaft unterstützt.
Wir müssen unbedingt
gewinnen und mit dir können
wir es schaffen!
Abends im Bett lässt Samira ihren Tag noch einmal revue
passieren. Die vielen neuen Eindrücke stimmen sie zuversichtlich
auf die kommenden Tage…
Am nächsten Tag treffen
sich Alex und Samira wieder
auf dem Hof, um Fußball zu
spielen. Dabei Alex hat eine
Überraschung für Samira…
Samira ist überglücklich und
willigt ein.

10. Am nächsten Tag
treffen sich alle
vor dem Spiel, um
die Aufstellung zu
besprechen. Alle
sich einig Samira
soll in den Sturm,
um die Tore zu
schießen.
Gemeinsam
beschließen sie
eine Taktik, um
das Spiel gegen die
Red Panters zu
gewinnen.
Beide Mannschaften sind gleich stark. 5
Minuten vor Abpfiff schießt Alex den
Ausgleich. Es steht 2:2. Die beiden
Mannschaften nehmen sich eine kurze
Auszeit, um sich ein letztes mal
gegenseitig zu motivieren, bevor es
weiter geht…
Dann geht es auch
schon los…

11. … Samira bekommt noch einmal den Ball zugepasst.
Nun steht sie ganz alleine vor dem Tor und schießt…
Die letzte Spielminute…
Hoffentlich
treffe ich…
Toooooor!
Wir haben
gewonnen !
Endlich!Endlich!
Kurz nach dem Tor wird das Spiel abgepfiffen. Das Spiel ist aus und alle fallen sich
erleichtert in die Arme. Alex und seine Freunde sind so begeistert, dass sie Samira
gerne weiter in ihrem Team haben möchten. So
Natürlich
möchte
ich!
Hoffentlich
sagt sie ja!
ENDE !

12. In einer Umfrage haben wir 68 Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren zu dem
Zusammenhang zwischen Sport und Integration befragt. Dabei waren 25,00% der
Teilnehmer männlich und 75,00% weiblich. Das Durchschnittalter lag bei ca. 17,62 %.
Die Befragten waren überwiegend Schüler in einer Gymnasialen Oberstufe oder
noch in der Ausbildung. Von den 65 Teilnehmen gaben nur 5,88% Deutschland nicht
als ihr Herkunftsland an. Auf die Frage nach der Bedeutung von Sport wurde
mehrheitlich Spaß, Ausgleich zum Alltag, Stärkung der Gemeinschaft und die
Förderung der eigenen Gesundheit genannt. Des Weiteren wurden als Vorteile des
Sports bei der Integration in erster Linie die Kontaktmöglichkeiten und die
Kommunikation genannt. Ebenso häufig waren die Förderung des
Gemeinschaftsgefühls und des Zusammenhalts. Ein weiterer wichtiger Aspekt war,
dass der Unterschied zwischen den Kulturen in den Hintergrund tritt, da Sport nicht
zwingend eine gemeinsame Sprache braucht und kulturunabhängig erscheint. Die
weiteren Fragen wurden wie folgt beantwortet:
Zusammenhang zwischen Sport
und Integration
46
9
13
Machst du Sport in deiner Freizeit?
Ja Nein Habe bereits wieder aufgehört

13. 59
9
Hat Sport einen Integrationsauftrag?
Ja Nein
62
3 3
Sollte Sport Teil des
Integrationsprozesses sein?
Ja Nein Sonstiges
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Mehrheit der Befragten der Meinung ist, dass
ein Zusammenhang zwischen Sport und Integration besteht. Mit diesem Ergebnis
könnte die Förderung der Integration im Bereich des Sports weiter ausgebaut
werden. Der Gewinnbringende Aspekt ist hier klar sichtbar. Sport ist durch seine
Fairness und Unabhängigkeit von der Kultur eine Möglichkeit Zusammenhalt
herzustellen. Zudem ist es eine Möglichkeit sich zu entspannen, dient als Ausgleich
zum Alltag und bringt Erholung. Ein weiterer Grund, warum Sport weiter gefördert
werden sollte ist die Stärkung der Gemeinschaft, Gesellschaft und des individuellen
Wohlbefindens.

14. Was können wir tun?
Offener respektvoller Umgang
Verständnis zeigen/ zuhören
Nachfragen/ Interesse zeigen
Miteinbeziehen
Gemeinsam Sport machen
Motivieren/ Begeistern

15. Rätsel-Seite
D F N E Z G L S S T I T
I R L H H A S Y L H A H
V I R U J U N R A M R O
E E A O E U L I I S J F
R D G F S C I E U J W E
F E S K Q R H N G J F F
O N C A R M U T B K V N
L G R S F V R Z L R Y U
G Y G O Z T F G X I W N
U I N T E R E S S E N G
N S P O R T H O Q G P G
G E M E I N S C H A F T
In diesem Wörterrätsel sind einige Wörter zum Thema Integration versteckt. Findest
du alle Wörter?
Hoffnung, Verfolgung, Frieden, Syrien, Heimat, Krieg, Interessen, Sport,
Gemeinschaft, Armut, Asyl, Flüchtlinge

16. Jessica Liebermann
Achatweg 5
65582 Diez
06432/644874
jessicaliebermann@
googlemail.com
Adolf-Reichwein-Schule
Heinrich-von-Kleist-Straße 14
65549 Limburg/Lahn
Info@ars-limburg.de
Sarah Trost
Hinter Hahn 49
65611 Oberbrechen
06483/804414
s-trost@gmx.net
65. Europäischer Wettbewerb
Freundschaft im Wettstreit
Vereinigt der Sport, was die Politik trennt?