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65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
Adolf-Reichwein-Schule Limburg
Projekt BG12 PoWi-Kurs
Lehrer: Roland Gawinski
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4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
Wie verändert die Selbstdarstellung die europäische
Gesellschaft?
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
Adolf-Reichwein-Schule Limburg
Projekt BG12 PoWi-Kurs
Lehrer: Roland Gawinski
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung, Problemstellung und Relevanz................................................................................... 2
2. Selbstdarstellung der Fürstentümer – Hofmaler.......................................................................... 3
3. Europäische Werte und Kultur ....................................................................................................... 4
4. Selbstdarstellung der europäischen Gesellschaft und Auswirkungen..................................... 6
5. Image der EU – multiperspektivischer Ansatz............................................................................. 7
6. Begründungszusammenhang Comic............................................................................................ 9
7. Fazit.................................................................................................................................................. 10
8. Anhang............................................................................................................................................. 11
8.1 Glossar ...................................................................................................................................... 11
8.2 Quellenverzeichnis................................................................................................................... 13
8.3 Abbildungsverzeichnis............................................................................................................. 16
8.4 Literaturverzeichnis.................................................................................................................. 18
8.5 Comic......................................................................................................................................... 19
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
Adolf-Reichwein-Schule Limburg
Projekt BG12 PoWi-Kurs
Lehrer: Roland Gawinski
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1. Einleitung, Problemstellung und Relevanz
Im Rahmen des 65. Europäischen Wettbewerbs haben wir uns mit der Thematik
„Vom Hofmaler zum Selfie“ und der Frage wie die europäische Gesellschaft durch
die Selbstdarstellung verändert wird beschäftigt. Dazu bearbeiten wir die
Problemstellung, dass die Selbstdarstellung in der europäischen Gesellschaft
besonders durch Medien an immer mehr Bedeutung gewinnt und bereits entwickelte
Werte dadurch in den Hintergrund treten. Wir haben uns für dieses Thema
entschieden, da es uns momentan am meisten betrifft. Das Thema Selfie ist gerade
heute sehr aktuell und für uns ist es sehr interessant herauszufinden, wie in den
vorigen Jahrhunderten Selbstbildnisse entstanden sind und wie sich diese im Laufe
der Zeit verändert haben. Dazu werden wir den Wandel der Selbstdarstellung von
den Fürstentümern bis heute aufzeigen, um den Bezug zum Hofmaler herzustellen.
Anschließend werden wir wichtige Werte und Ziele, wie Frieden und den
Binnenmarkt, der europäischen Kultur darstellen, da diese oft eng mit Repräsentation
und Selbstinszenierung verknüpft sind. Danach gehen wir auf die heutige Selfie-
Kultur ein, denn heutzutage machen viele Jugendliche Selfies und laden sie sofort im
Internet hoch, ohne über weitere Konsequenzen nachzudenken. Dann beschreiben
wir die Sicht der Menschen auf die Europäische Union aus anderen Perspektiven.
Demzufolge stellen wir unseren Comic in Zusammenhang mit dem ausgewählten
Thema. Zuletzt beantworten wir die Problemstellung, wie die europäische
Gesellschaft durch die Selbstdarstellung verändert wird. Wir denken, es ist auch für
andere Kinder und Jugendliche interessant zu sehen wie „Selfies“ früher aussahen
und welche Absichten die Menschen in den letzten Jahrhunderten hatten. Um unser
Thema anschaulicher zu gestalten, haben wir die Darstellungsform des Comics
gewählt. Dieser soll die jungen Menschen ansprechen und die Auswirkungen der
Selbstdarstellungen zeigen, damit nicht alles achtlos im Internet hochgeladen wird.
Zudem wollen wir den Wandel der Selbstdarstellung und verschiedene Formen
darlegen.
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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2. Selbstdarstellung der Fürstentümer – Hofmaler
Bereits im Mittelalter wurden zahlreiche Werke angefertigt, die jedoch nicht das Ziel
verfolgten Menschen möglichst realistisch darzustellen. Sie dienten damalig
überwiegend vorhandenen Analphabeten als Hilfe zum Verständnis der Bibel oder
sollten den Beruf einer Person zeigen. Schon bald aber ließen sich Personen von
höheren Ständen auf solchen Bildern abbilden, um sich ähnlich wie geistige Figuren
mit hohem Ansehen darzustellen. Daraus entwickelte sich das Portrait. Die
abgebildeten Menschen hatten oft genauste Vorstellungen, wie sie präsentiert
werden wollten und ließen sich aus diesem Grund mit teurer Kleidung, blassen
Gesichtern, aus bestimmten Perspektiven und weiteren Merkmalen, die Wohlstand,
Ansehen und Macht ausdrückten, malen. Letztendlich blieb es aber oft nur Kaisern,
Königen, Fürsten und wichtigen Personen oder den Künstlern selbst vergönnt, sich
für die Nachwelt verewigen zu lassen.1
Mit Einbruch der Moderne und der Zeit des Hofmalers wandelten sich auch das
Menschbild, Ideale und das Streben der Menschen. Das Selbstbewusstsein und die
wirtschaftliche Stärke der Oberschicht bildeten somit eine Grundlage für die
dauerhafte Förderung von Bildung und Kultur. Der Gedanke der Renaissance und
des Humanismus setzte sich durch. Hierbei stand der eigenverantwortliche,
schöpferische und vielseitig gebildete Mensch im Mittelpunkt. Der Mensch wollte
zwar unabhängig von christlichen Lehren bleiben, jedoch die Antike mit dem
Christentum verbinden. Zudem wirkte sich dieser Wandel durch Gewinnung neuer
Erkenntnisse zur Natur und zur Anatomie des Menschen auf die Kunst aus. Die
Werke waren, ausgeschlossen von wenigen charakterlichen Zügen der Künstler,
äußerst realistisch dargestellt.2
Für die Adligen bedeutete dies mit Widersprüchen
leben zu können und sich situationsbedingt inszenieren zu können, wenn ihr Handeln
nicht mit den Idealen übereinstimmte. Außerdem ließen sich gewisse Ansprüche der
Adligen, die Macht und Status betrafen, mit dem Monarchen aushandeln. Zudem
bestanden in der Gesellschaft verschiedene Verhaltensformen, die zu den jeweiligen
Ständen zugeordnet werden konnten und somit die deutlichen Grenzen zwischen
1
Deimling, Tony; Bellin, Ines: „Die Entwicklung der Portraitmalerei“. URL:
http://ww2.smb.museum/smb/media/education/22929/Portraetfuehrung2.pdf. (Stand: 08.01.2018)
2
Laschewski-Müller, Karin; Rauth, Robert (2014): Kursbuch Geschichte. Berlin: Cornelsen Schulverlage GmbH.
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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den Ständen aufwiesen. In der Öffentlichkeit wurde beispielsweise bei
Veranstaltungen die Sitzordnung nach Ständen unterteilt, um Reiche und Arme zu
differenzieren. Oftmals war das einzige Streben in den einzelnen Familien Macht,
Einfluss und Ansehen zu vergrößern, wobei Konkurrenten ohne weitere
Rücksichtnahme ausgeschaltet werden sollten, auch wenn es sich um eigene
Familienmitglieder handelte.3
Im Absolutismus erreicht die Selbstinszenierung durch den Sonnenkönig Ludwig XIV.
ihren Höhepunkt. Ludwig beanspruchte alle Künstler seines Reiches für sich, damit
diese ein eindrucksvolles, verherrlichtes und idealisiertes Bild von ihm schufen, dass
in Form von Gemälden, Denkmälern und weiteren Gegenständen verbreitet wurde.
Er besaß zusätzliche Berater, die seine Selbstdarstellungsweise perfektionierten, um
an mehr Ruhm zu gelangen. Die Künstler versuchten in ihren Werken die Leistungen
und Taten Ludwigs möglichst heldenhaft darzustellen sowie seine absolute und
alleinige Macht zu betonen. Dazu ließ sich Ludwig häufig mit Göttern aus der Antike,
wie beispielsweise Apoll, abbilden und gleichsetzen. So entstand das Bild von
Ludwig als Sonnengott, welches seine Göttlichkeit, seine Erhabenheit und seine
Allmacht repräsentierte, mit der er sein Land souverän leitete.4
Allgemein aber war
der Drang zur prächtigen Repräsentation auf den Höfen der Fürsten relativ hoch.5
3. Europäische Werte und Kultur
Jedoch hat sich Europa durch seine ereignisreiche Geschichte einem starken
Wandel unterzogen, den Werte und Kultur betreffen. Wo vor einiger Zeit noch das
Zeigen und Erreichen von möglichst viel Macht und Einfluss sowie das Überleben
des Stärksten im Mittelpunkt stand, besteht heute der Gedanke von
gemeinschaftlichem Zusammenleben und Zusammenhalt. Das zeigen auch
Eurobarometer-Umfragen aus den Jahren 2008 und 2010.
3
„Selbstverständnis – Selbstdarstellung - Selbstbehauptung“. URL:
http://www.zeitenblicke.de/2005/2/Abstracts/Abstracts.pdf. (Stand: 08.01.2018)
4
Volkmer, Anne (2012): „Der Sonnenkönig und die Kunst: Zur Selbstdarstellung Ludwigs XIV.“. URL:
https://m.hausarbeiten.de/document/211558. (Stand: 08.01.2018)
5
„Welche Ausprägung hatte die Kultur im Barock?“. URL: http://www.wissen.de/bildwb/absolutismus-welche-
auspraegung-hatte-die-kultur-im-barock.(Stand: 09.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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5
Auf die Frage, welche Werte die Europäische Union am besten repräsentieren,
zählte 2008 und 2010 die höchste Prozentzahl der Bevölkerung Menschenrechte,
Demokratie und Frieden auf, wie Abbildung 1 im Anhang darstellt. Weniger häufig
wurden die Werte Toleranz, Freiheit und Gleichheit erwähnt. Allgemein ist zu
beobachten, dass die Angaben in den zwei vergangenen Jahren relativ konstant
blieben und nur bei den Werten Solidarität und Demokratie ein deutlicher Zuwachs
zu beobachten war.6
Zwar war die Einigkeit in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten
über die repräsentativen Werte der EU groß, jedoch gingen die Meinungen zu
persönlich wichtigen Werten weiter auseinander. Dazu sollten immer
hinzukommende Faktoren wie zum Beispiel das Alter und die berufliche Situation
eines Menschen betrachtet werden, denn diese nehmen Einfluss auf die Wahl der
vertretenen Werte einer Person.7
Die EU aber selbst zählt die Würde des Menschen,
Freiheit, Demokratie, Gleichstellung, Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte als
ihre wichtigsten Werte auf.8
Zusätzlich besteht seit 18 Jahren ein Motto in der EU. „In Vielfalt geeint“. Dieses
Motto bedeutet den Zusammenschluss der Europäer, um sich gemeinsam für
Frieden und Wohlstand einzusetzen, obwohl dabei zahlreiche und vielfältige
Kulturen, Traditionen und Sprachen aufeinandertreffen.9
Darin sind zwei Ziele der EU
mitinbegriffen und dazu gehören zum Beispiel noch Freiheit, Sicherheit und
Rechtsstaatlichkeit ohne Binnengrenzen. Doch neben den vielen Unterschieden gibt
es auch Gemeinsamkeiten, die Europa nicht nur wirtschaftlich funktionieren lassen,
sondern die Menschen trotz ihrer Vielfalt freundschaftlich einen.10
6
Europäische Kommission Eurobarometer 69:1. Values of Europeans. URL:
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70652/europaeische-werte. (Stand: 10.01.2018)
7
„Europäische Werte“. URL: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-
fakten/europa/70652/europaeische-werte. (Stand: 10.01.2018)
8
„Ziele und Werte der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-eu/eu-in-brief_de. (Stand:
31.01.2018)
9
„Das Motto der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-eu/symbols/motto_de. (Stand:
10.01.2018)
10
„In Vielfalt geeint“. URL: http://www.so-klingt-europa.de/meta/in-vielfalt-geeint/. (Stand: 10.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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4. Selbstdarstellung der europäischen Gesellschaft und Auswirkungen
Die europäische Gesellschaft stellt sich selbst im Internet besser dar, als sie ist. Der
Autor und Journalist Will Stor meint, dass wir viele Selfies machen, da wir eine
selbstverliebte Gesellschaft sind und dies auch aufgrund unserer Wirtschaft und
Umgebung heutzutage sein müssen. Laut ihm leben wir in einer „Selfie-Kultur“ und
möchten sofortige Rückmeldungen zu unseren hochgeladenen Bildern bekommen.11
Durch viele Likes und Follower stocken wir unser Selbstbewusstsein auf und werden
glücklicher. Die vielen Selfies sollen die Welt so darstellen, wie wir sie uns wünschen
und nicht so, wie sie in Wirklichkeit ist. Dabei wollen wir uns vor allem von den
anderen abheben.12
Besonders Prominente und jüngere Menschen nutzen diese Art der
Selbstdarstellung im Internet. Es gilt, je mehr sie von sich preisgeben und im Internet
teilen, desto besser. Dieses Phänomen unterliegt einem gewissen Narzissmus, der
nicht erst seit der Erfindung des Selfies besteht, sondern schon früher in Beichten
und der Psychoanalyse vorlag. Ihr gemeinsames Ziel ist es, das „wahre Ich“ zu
finden und dem Selbst zu helfen über seine Probleme hinweg zu gelangen. Die
Beichte und Psychoanalyse finden jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Im Internet sehen Millionen von Menschen unsere hochgeladenen Bilder und jeder
kann sich ein Bild von dem anderen machen. Auch zahlreiche online-Tagebücher
sind im Internet zu finden. Durch Feedback von Lesern und Zuschauern erhalten die
Verfasser der online-Tagebücher Rückmeldung zu ihrer Person und können ihre
Identität aufbauen und erhalten.13
Unsere aufgenommenen Selfies werden zusätzlich mit Photoshop bearbeitet, damit
sie „perfektioniert“ werden und wir uns besser und schöner darstellen können. Doch
dies ist nicht erst seit der heutigen Zeit der Fall. Auch im 18. Jahrhundert wurde in
der Selbstdarstellung einiges perfektioniert. Hofmaler zum Beispiel zeichneten die
11
„Vom Selfie zur Selbstdarstellung“. URL: http://de.euronews.com/2017/07/07/vom-selfie-zur-
selbstdarstellung. (Stand: 07.01.2018)
12
„Das Ego pushen? Über Selbstdarstellung im Netz“. URL:
https://mediawandel.wordpress.com/2014/12/16/selbstdarstellung-im-netz-das-ego-pushen/. (Stand:
07.01.2018)
13
Mönkeberg, Sarah: „Das Web als Spiegel und Bühne: Selbstdarstellung im Internet“. URL:
http://www.bpb.de/apuz/157546/das-web-als-spiegel-und-buehne-selbstdarstellung-im-internet?p=2.(Stand:
07.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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Könige meist größer und damit „mächtiger“ als sie eigentlich waren und optimierten
sie so, wie wir es heute mit Photoshop oder anderen Bearbeitungsprogrammen
machen.14
Dabei hat jedes Land andere Vorstellungen von Schönheit, die sich auch
in den Selfies zeigen. Während in Europa und Amerika schlanke, sportliche Frauen
als wohlhabend gelten, sind in Afrika dicke Frauen das Ideal. Durch Medien und
Selfies bekommen vor allem Teenager eine verzerrte Wahrnehmung ihres Körpers,
da auf Internetplattformen viel zu dünne, fast unrealistische Körpermaße als ideal
dargestellt werden.15
Das führt zu einem Anstieg von Essstörungen und anderen
psychischen Erkrankungen.
5. Image der EU – multiperspektivischer Ansatz
Auch die Europäische Union stellt sich besser dar. Zwar nutzt sie kein Photoshop
und lädt keine Selfies online hoch, jedoch sieht sie sich selbst als globale und
„bessere“ Macht. Andere Weltmächte, wie die USA und China sehen das zum Teil
anders. Viele Widersprüchlichkeiten und die Doppelmoral der EU beeinträchtigen das
Image. Durch die selbstaufgestellte These, dass die EU der bessere globale Akteur
ist, wurde die Identitätsbildung beeinflusst und Werte wie Frieden und Solidarität
gegründet. Jedoch spielt auch die Wahrnehmung der anderen Nationen eine
wichtige Rolle im Einfluss auf ihre Glaubwürdigkeit und ihren Erfolg. In den
vergangenen Jahren hat sich die EU eher wenig darum gekümmert, wie sie von
Außenstehenden gesehen wird.16
Seit 1974 befragt die Europäische Kommission zweimal im Jahr Menschen aus ihren
Mitgliedsstaaten, was sie von der EU halten. Das Säulendiagramm in Abbildung 2 im
Anhang stellt den Optimismus der Europäer gegenüber der Zukunft der EU dar. Im
Jahr 2016 standen im Durchschnitt 56 Prozent der Europäer der Zukunft der
Europäischen Union optimistisch gegenüber. 38 Prozent sehen die Zukunft der EU
14
„Andere Wege der Selbstdarstellung“. URL: http://www.fr.de/kultur/kunst/ich-in-der-schirn-andere-wege-
der-selbstdarstellung-a-367540. (Stand: 06.01.2018)
15
„Das Schönheitsideal der westlichen Welt“. URL:
http://www.schoenheitsmerkmale.de/schoenheitsideale.html.(Stand: 06.01.2018)
16
Lucarelli, Sonia; Fioramonti, Lorenzo: „Das globale Image der Europäischen Union“. URL:
http://www.bpb.de/apuz/31964/das-globale-image-der-europaeischen-union?p=all.(Stand: 08.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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schlechter. Die restlichen 6 Prozent sind neutral gestimmt. Auch das Vertrauen in die
EU hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert.17
Abbildung 3 im Anhang zeigt das Vertrauen der Europäer in die Europäische Union,
das Parlament und die Regierung in Prozent. Die Entwicklung wird in drei Kurven in
den Farben blau für die Europäische Union, rot für das Parlament und gelb für die
Regierung gezeigt. Während im Frühling 2007 noch 57 Prozent Vertrauen in die EU
hatten, waren es im Frühling 2013 nur noch 31 Prozent. Jedoch ist auch das
Vertrauen in das Parlament und die Regierung auf 23 beziehungsweise 25 Prozent
gesunken.18
Doch die EU bietet ihren Mitgliedsländern auch Erfolge, wie die Erhaltung des
Friedens, die Möglichkeit innerhalb der EU grenzenlos zu reisen und zu arbeiten oder
zu leben.19
Besonders die Schwellenländer wissen nicht besonders gut über die Europäische
Union Bescheid. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Wissen über die EU
und dem Bildungsgrad sowie der beruflichen Stellung der Befragten. Vielen
Amerikanern ist die Europäische Union gleichgültig. Sie sehen die EU nicht als
Konkurrenz um den Titel der Supermacht an und beschränken die EU auf ihre
Probleme hinsichtlich der Flüchtlingskrise. Sie meinen, dass durch die offenen
Grenzen eine unkontrollierte Migration stattfindet und es somit zu Kulturkonflikten
kommen kann. Außerdem würden in Europa vermehrt rechtsradikale gewählt, da die
Angst vor dem Fremden und dem Islam bestehen würde.20
Dadurch würden
Flüchtlinge ausgegrenzt und schlecht behandelt werden.
Östliche Länder sehen die Europäische Union etwas positiver. Für sie steht Europa
für eine bessere Zukunft. Das Bild haben laut ihnen auch die zahlreichen Flüchtlinge,
17
QA19 EU Commission in Ireland: „New EU poll reveals Irish to be the most optimistic at 77% about the
#FutureofEurope!“. URL: https://twitter.com/eurireland/status/892808523335249933.(Stand: 08.01.2018)
18
QA10 European Commission „Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen und Optimismus EU-weit im Aufwind“.
URL: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-543_de.htm. (Stand: 08.01.2018)
19
„Die nächste Supermacht heißt China: USA haben global noch das beste Image“. URL:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-naechste-supermacht-heisst-china-usa-haben-global-noch-das-
beste-image/8517152.html.(Stand: 07.01.2018)
20
Staender, Nicola: „Menschen, denen es gut geht, werden keine Selbstmordattentäter“. URL:
https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer-europa.(Stand: 08.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
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die ohne Perspektiven ein besseres Leben suchen. Das führt zu Problemen, die nicht
gut gelöst werden. Sie sind der Meinung, dass sich Europa ein Beispiel am Libanon
nehmen sollte, denn obwohl sie weniger Möglichkeiten haben, haben sie ihre
Grenzen nicht für die Flüchtlinge geschlossen und sie stattdessen freundlich
empfangen. Europa sollte laut ihnen eine gemeinsame Lösung für die
Flüchtlingskrise finden und zusammenhalten.21
Noch im Jahr 2014 sahen Schweizer die Europäische Union als machtvoll, die
Wohlstand und Zusammenhalt ausstrahlt. 2016 hat sich das Bild gewandelt. Durch
die Griechenlandkrise, wo die EU nicht wusste, wie sie finanziell helfen soll und jetzt
durch die Flüchtlingskrise. Aufgrund der Terroranschläge wirkt die EU empfindlich
und unterlegen. Daran sind jedoch nicht die Flüchtlinge selbst schuld, sondern die
fehlenden politischen Lösungen. Jedoch scheint das Bild der EU nicht durchweg
schlecht zu sein. Einige Schweizer meinen die EU wird toleranter und mächtiger aus
der Krise hinausgehen.22
Das Bild der EU wird von anderen Ländern stark auf die Flüchtlingskrise bezogen
und ist daher eher negativ. Nur wenige sehen das Potenzial in der EU einmal eine
Weltmacht zu werden und sehen sie daher nicht als Konkurrenz. Doch die EU ist
nicht durchweg schlecht. Sie bietet ihren Mitgliedsstaaten viele Vorteile. Wenn die
Europäische Union sich noch mehr verbündet und gemeinsam mit allen
Mitgliedsstaaten nach einer Lösung sucht, wird sie stärker werden als zuvor und ihr
Image wird sich verbessern.
6. Begründungszusammenhang Comic
Mithilfe unseres Comics möchten wir die Entwicklung der europäischen Gesellschaft
darstellen. Die Geschichte soll ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche sich für ein
komplexeres Thema interessieren, es verstehen und sich damit auseinandersetzen,
denn Konsequenzen bleiben bei der Selbstinszenierung oft nicht aus. Wir möchten
21
Schlüter, Nadja: „Europa ist mit den Flüchtlingen überfordert“. URL: https://www.jetzt.de/generation-
what/wie-sehen-nicht-europaeer-europa.(Stand: 08.01.2018)
22
Staender, Nicola: „Ich habe keine Angst davor, dass in vielen Ländern der EU plötzlich rechte Parteien gewählt
werden“. URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer-europa. (Stand: 08.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
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vermitteln, dass sich die europäischen Werte positiv weiterentwickelt haben und
diese aber oft im Netz vergessen werden und, dass den jungen Nutzern schaden
kann. Durch unseren Comic möchten wir erreichen, dass junge Menschen einen
Einblick bekommen, welche Werte wichtig sind und deren Wahrnehmung weniger
verzerrt wird. Somit können die Kinder und Jugendlichen lernen sich vor zu viel
Einfluss durch die Selbstinszenierung zu schützen und ein Gefühl für das richtige
Maß erlangen, damit sie sich ihre eigene Meinung bilden können. Der Comic spielt in
Frankreich, im Jahr 1705, da sich Frankreich zu dieser Zeit zu einer Art Zentrum der
Selbstdarstellung aufgrund von König Ludwig XIV. entwickelt hat. Als zweites
europäisches Land haben wir Deutschland gewählt, da es zu den Gründungsländern
der EU gehört und wir uns am besten mit den Schönheitsidealen zugegen
auskennen.
7. Fazit
Zum Abschluss unserer Hausarbeit beantworten wir unsere Leitfrage, wie die
Selbstdarstellung die europäische Gesellschaft verändert und überprüfen unsere
Problemstellung.
Zunächst wird deutlich, dass die Selbstdarstellung schon in früheren Jahrhunderten
von hoher Bedeutung war und auch heute noch Teil des menschlichen Lebens ist.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Selbstdarstellung sich im Laufe der
Zeit gewandelt hat und somit auch die europäische Gesellschaft. Bereits zur Zeit der
Hofmaler dienten die Selbstdarstellung und die Selbstinszenierung zur
Machtdemonstrierung und unterstützte damit die Aufteilung der Gesellschaft in
Stände. Durch zahlreiche Ereignisse in der Vergangenheit erkannte ein Teil der
Gesellschaft welche Werte wichtig sind, um ein gemeinschaftliches Miteinander
herzustellen. Solche Werte verfolgt unteranderem die Europäische Union. Den
Menschen scheint also durchaus bewusst zu sein, wie die Gesellschaft gut
funktionieren könnte. Jedoch ist die Selbstdarstellung ein Teil der menschlichen
Natur und sie kann wichtige Werte der europäischen Gesellschaft in den Hintergrund
drängen. Besonders häufig treten solche Fälle bei Kindern und Jugendlichen im Netz
auf.
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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Durch die veränderte Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken ist die heutige
europäische Gesellschaft Ich-bezogener geworden. Sie achten mehr auf ihr
Aussehen und wie sie auf andere Menschen wirken. Alle wollen ein gutes Image
haben und andere neidisch machen, egal ob mit ihrem guten Aussehen, den tollen
Urlaubsbildern oder der neusten Kleidung. Durch das Hochladen von Selfies vor
spektakulären Hintergründen oder in gefährlichen Situationen bekommen sie meist
Anerkennung von vielen Menschen und stocken so ihr Selbstbewusstsein auf. Es
scheint als würde in der heutigen europäischen Gesellschaft nur das äußere
Erscheinungsbild zählen. Durch den Druck immer gut auszusehen, können
psychische Erkrankungen, wie zum Beispiel Essstörungen oder Depressionen,
gehäuft entstehen.
Wir finden, dass sich die europäische Gesellschaft durch die neue Art der
Selbstdarstellung verändert hat. Im Internet spielen innere Werte und
Charakterstärke kaum eine Rolle. Jedoch wird auch auf der Straße heute viel zu
schnell über andere geurteilt. Unserer Meinung nach sollte die heutige Gesellschaft
wieder mehr auf die „innere Schönheit“ achten und sich durch das Internet und die
Medien nicht zu viel Druck machen lassen.
8. Anhang
8.1 Glossar
Fürstentümer
Unter Fürstentümern versteht man die von Fürsten regierten Gebiete.
Hofmaler
Ein Hofmaler ist ein Künstler, der seit dem 16. Jahrhundert an den Höfen der
Fürsten, Bischöfen oder Königen lebte und stellte seinen Herrn in Portraits dar.
Humanismus
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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Projekt BG12 PoWi-Kurs
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12
Der Humanismus ist eine Bewegung des 14. – 16. Jahrhunderts, dessen Ziel es war
das menschliche Dasein zu verbessern. Humanisten vertraten die Ansicht, dass der
Mensch seine Persönlichkeit frei entfalten kann.
Narzissmus
Narzissmus ist die übertriebene Selbst- und Eigenliebe, die jemand für sich selbst
empfindet. Narzissten befassen sich nur mit sich selbst. Sie überschätzen sich und
ihre Fähigkeiten und wollen ständige Bewunderung. Kritik an der eigenen Person
können Narzissten nicht ertragen. Zudem sind sie unfähig Empathie zu zeigen.
Portrait
Ein Portrait ist eine bildliche Darstellung eines Menschen, wie zum Beispiel ein
Gemälde, ein Foto oder eine andere Darstellung.
Renaissance
Die Renaissance („Wiedergeburt“) beschreibt eine Epoche im 15. und 16.
Jahrhundert. Sie ist charakterisiert durch das Zurückgreifen auf Werte und Formen
der griechisch-römischen Antike.
Selbstdarstellung
Die Selbstdarstellung ist die Art und Weise die eigene Person oder Gruppe vor
anderen meist vorteilhaft darzustellen. Ausdrucksmittel sind die Sprachform und
Körpersprache. Das Ziel der Selbstdarstellung ist es den sozialen Einfluss zu
vergrößern.
Selbstinszenierung
Die Selbstinszenierung ist eine öffentliche Zurschaustellung einer Person oder einer
Sache. Dabei hat jeder die Kontrolle über das Bild, was über ihn entsteht. Vor allem
Politiker und Prominente nutzen die Selbstinszenierung um ihre Zuschauer zu
beeinflussen.
Selfie
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
Adolf-Reichwein-Schule Limburg
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Ein Selfie ist spontan von sich selbst aufgenommenes Bild, also ein Selbstportrait
einer oder mehrerer Personen. Dieses wird normalerweise mit der Frontkamera
eines Smartphones aufgenommen undmeistens auf sozialen Netzwerken
hochgeladen.
8.2 Quellenverzeichnis
 "Andere Wege der Selbstdarstellung“. URL: http://www.fr.de/kultur/kunst/ich-in-
der-schirn-andere-wege-der-selbstdarstellung-a-367540.(Stand: 06.01.2018)
 "Das Ego pushen? Über Selbstdarstellung im Netz“. URL:
https://mediawandel.wordpress.com/2014/12/16/selbstdarstellung-im-netz-das-
ego-pushen/.(Stand: 07.01.2018)
 "Das Motto der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-
eu/symbols/motto_de. (Stand: 10.01.2018)
 "Das Schönheitsideal der westlichen Welt“. URL:
http://www.schoenheitsmerkmale.de/schoenheitsideale.html.(Stand:
06.01.2018)
 Deimling, Tony; Bellin, Ines: „Die Entwicklung der Portraitmalerei“.
URL:http://ww2.smb.museum/smb/media/education/22929/Portraetfuehrung2.p
df. (Stand: 08.01.2018)
 "Die nächste Supermacht heißt China: USA haben global noch das beste
Image“. URL: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-naechste-supermacht-
heisst-china-usa-haben-global-noch-das-beste-image/8517152.html. (Stand:
07.01.2018)
 "Europäische Werte“. URL:http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-
fakten/europa/70652/europaeische-werte. (Stand: 10.01.2018)
 Fürstentum. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Fuerstentum.(Stand:
08.01.2018)
 Humanismus. URL:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Humanismus.(Stand: 08.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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 "In Vielfalt geeint“. URL: http://www.so-klingt-europa.de/meta/in-vielfalt-geeint/.
(Stand: 10.01.2018)
 Lucarelli, Sonia; Fioramonti, Lorenzo: „Das globale Image der Europäischen
Union“. URL: http://www.bpb.de/apuz/31964/das-globale-image-der-
europaeischen-union?p=all.(Stand: 08.01.2018)
 Mönkeberg, Sarah: „das Web als Spiegel und Bühne: Selbstdarstellung im
Internet“. URL: http://www.bpb.de/apuz/157546/das-web-als-spiegel-und-
buehne-selbstdarstellung-im-internet?p=2. (Stand: 07.01.2018)
 Narzissmus. URL: https://umgang-mit-narzissten.de/definition-
narzissmus/.(Stand: 08.01.2018)
 Portrait. URL: http://www.tirolerportraits.it/de/Portrait-Definition.aspx.(Stand:
08.01.2018)
 Renaissance. URL:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Renaissance.(Stand: 08.01.2018)
 Schlüter, Nadja: „Europa ist mit den Flüchtlingen überfordert“. URL:
https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer-
europa.(Stand: 08.01.2018)
 Selbstdarstellung. URL:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Selbstdarstellung.(Stand: 08.01.2018)
 Selbstinszenierung. URL: http://www.br.de/fernsehen/ard-
alpha/sendungen/alpha-campus/classics/selbstinszenierung-100.html. (Stand:
08.01.2018)
 Selbstverständnis – Selbstdarstellung - Selbstbehauptung“. URL:
http://www.zeitenblicke.de/2005/2/Abstracts/Abstracts.pdf.(Stand: 08.01.2018)
 Selfie. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Selfie.(Stand: 08.01.2018)
 Staender, Nicola: „Ich habe keine Angst davor, dass in vielen Ländern der EU
plötzlich rechte Parteien gewählt werden“. URL:
https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer-
europa.(Stand: 08.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“
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Projekt BG12 PoWi-Kurs
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 Staender, Nicola: „Menschen, denen es gut geht, werden keine
Selbstmordattentäter". URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-
nicht-europaeer-europa.(Stand: 08.01.2018)
 Volkmer, Anne (2012): „Der Sonnenkönig und die Kunst: Zur Selbstdarstellung
Ludwigs XIV.“. URL: https://m.hausarbeiten.de/document/211558.(Stand:
08.01.2018)
 "Vom Selfie zur Selbstdarstellung“. URL:
http://de.euronews.com/2017/07/07/vom-selfie-zur-selbstdarstellung.(Stand:
07.01.2018)
 "Welche Ausprägung hatte die Kultur im Barock?“. URL:
http://www.wissen.de/bildwb/absolutismus-welche-auspraegung-hatte-die-
kultur-im-barock.(Stand: 09.01.2018)
 „Ziele und Werte der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-eu/eu-
in-brief_de. (Stand: 31.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
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8.3 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Europäische Werte
 Europäische Kommission Eurobarometer 69:1. Values of Europeans. URL:
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70652/europaeische-
werte. (Stand: 10.01.2018)
65. Europäischer Wettbewerb
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Abbildung 2: New EU poll reveals Irish to be the most optimistic at 77% about
the #FutureofEurope!
 QA19 EU Commission in Ireland: „New EU poll reveals Irish to be the most
optimistic at 77% about the #FutureofEurope!“. URL:
https://twitter.com/eurireland/status/892808523335249933.(Stand:
08.01.2018)
Abbildung 3: Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen und Optimismus EU-weit im
Aufwind
65. Europäischer Wettbewerb
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 QA10 European Commission „Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen und
Optimismus EU-weit im Aufwind“. URL: http://europa.eu/rapid/press-
release_IP-14-543_de.htm.(Stand: 08.01.2018)
8.4 Literaturverzeichnis
 Laschewski-Müller, Karin; Rauth, Robert (2014): Kursbuch Geschichte. Berlin:
Cornelsen Schulverlage GmbH.
 Conti, Alessandro: Der Weg des Künstlers. Vom Handwerker zum Virtuosen,
Wagenbach, Berlin 1998, Band 328
 Thomas DaCosta Kaufmann: Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in
Mitteleuropa. 1450–1800, DuMont, Köln 1998, ISBN 3-7701-3924-0.
65. Europäischer Wettbewerb
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8.5 Comic
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  • 1. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 0 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Wie verändert die Selbstdarstellung die europäische Gesellschaft?
  • 2. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung, Problemstellung und Relevanz................................................................................... 2 2. Selbstdarstellung der Fürstentümer – Hofmaler.......................................................................... 3 3. Europäische Werte und Kultur ....................................................................................................... 4 4. Selbstdarstellung der europäischen Gesellschaft und Auswirkungen..................................... 6 5. Image der EU – multiperspektivischer Ansatz............................................................................. 7 6. Begründungszusammenhang Comic............................................................................................ 9 7. Fazit.................................................................................................................................................. 10 8. Anhang............................................................................................................................................. 11 8.1 Glossar ...................................................................................................................................... 11 8.2 Quellenverzeichnis................................................................................................................... 13 8.3 Abbildungsverzeichnis............................................................................................................. 16 8.4 Literaturverzeichnis.................................................................................................................. 18 8.5 Comic......................................................................................................................................... 19
  • 3. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 2 1. Einleitung, Problemstellung und Relevanz Im Rahmen des 65. Europäischen Wettbewerbs haben wir uns mit der Thematik „Vom Hofmaler zum Selfie“ und der Frage wie die europäische Gesellschaft durch die Selbstdarstellung verändert wird beschäftigt. Dazu bearbeiten wir die Problemstellung, dass die Selbstdarstellung in der europäischen Gesellschaft besonders durch Medien an immer mehr Bedeutung gewinnt und bereits entwickelte Werte dadurch in den Hintergrund treten. Wir haben uns für dieses Thema entschieden, da es uns momentan am meisten betrifft. Das Thema Selfie ist gerade heute sehr aktuell und für uns ist es sehr interessant herauszufinden, wie in den vorigen Jahrhunderten Selbstbildnisse entstanden sind und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben. Dazu werden wir den Wandel der Selbstdarstellung von den Fürstentümern bis heute aufzeigen, um den Bezug zum Hofmaler herzustellen. Anschließend werden wir wichtige Werte und Ziele, wie Frieden und den Binnenmarkt, der europäischen Kultur darstellen, da diese oft eng mit Repräsentation und Selbstinszenierung verknüpft sind. Danach gehen wir auf die heutige Selfie- Kultur ein, denn heutzutage machen viele Jugendliche Selfies und laden sie sofort im Internet hoch, ohne über weitere Konsequenzen nachzudenken. Dann beschreiben wir die Sicht der Menschen auf die Europäische Union aus anderen Perspektiven. Demzufolge stellen wir unseren Comic in Zusammenhang mit dem ausgewählten Thema. Zuletzt beantworten wir die Problemstellung, wie die europäische Gesellschaft durch die Selbstdarstellung verändert wird. Wir denken, es ist auch für andere Kinder und Jugendliche interessant zu sehen wie „Selfies“ früher aussahen und welche Absichten die Menschen in den letzten Jahrhunderten hatten. Um unser Thema anschaulicher zu gestalten, haben wir die Darstellungsform des Comics gewählt. Dieser soll die jungen Menschen ansprechen und die Auswirkungen der Selbstdarstellungen zeigen, damit nicht alles achtlos im Internet hochgeladen wird. Zudem wollen wir den Wandel der Selbstdarstellung und verschiedene Formen darlegen.
  • 4. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 3 2. Selbstdarstellung der Fürstentümer – Hofmaler Bereits im Mittelalter wurden zahlreiche Werke angefertigt, die jedoch nicht das Ziel verfolgten Menschen möglichst realistisch darzustellen. Sie dienten damalig überwiegend vorhandenen Analphabeten als Hilfe zum Verständnis der Bibel oder sollten den Beruf einer Person zeigen. Schon bald aber ließen sich Personen von höheren Ständen auf solchen Bildern abbilden, um sich ähnlich wie geistige Figuren mit hohem Ansehen darzustellen. Daraus entwickelte sich das Portrait. Die abgebildeten Menschen hatten oft genauste Vorstellungen, wie sie präsentiert werden wollten und ließen sich aus diesem Grund mit teurer Kleidung, blassen Gesichtern, aus bestimmten Perspektiven und weiteren Merkmalen, die Wohlstand, Ansehen und Macht ausdrückten, malen. Letztendlich blieb es aber oft nur Kaisern, Königen, Fürsten und wichtigen Personen oder den Künstlern selbst vergönnt, sich für die Nachwelt verewigen zu lassen.1 Mit Einbruch der Moderne und der Zeit des Hofmalers wandelten sich auch das Menschbild, Ideale und das Streben der Menschen. Das Selbstbewusstsein und die wirtschaftliche Stärke der Oberschicht bildeten somit eine Grundlage für die dauerhafte Förderung von Bildung und Kultur. Der Gedanke der Renaissance und des Humanismus setzte sich durch. Hierbei stand der eigenverantwortliche, schöpferische und vielseitig gebildete Mensch im Mittelpunkt. Der Mensch wollte zwar unabhängig von christlichen Lehren bleiben, jedoch die Antike mit dem Christentum verbinden. Zudem wirkte sich dieser Wandel durch Gewinnung neuer Erkenntnisse zur Natur und zur Anatomie des Menschen auf die Kunst aus. Die Werke waren, ausgeschlossen von wenigen charakterlichen Zügen der Künstler, äußerst realistisch dargestellt.2 Für die Adligen bedeutete dies mit Widersprüchen leben zu können und sich situationsbedingt inszenieren zu können, wenn ihr Handeln nicht mit den Idealen übereinstimmte. Außerdem ließen sich gewisse Ansprüche der Adligen, die Macht und Status betrafen, mit dem Monarchen aushandeln. Zudem bestanden in der Gesellschaft verschiedene Verhaltensformen, die zu den jeweiligen Ständen zugeordnet werden konnten und somit die deutlichen Grenzen zwischen 1 Deimling, Tony; Bellin, Ines: „Die Entwicklung der Portraitmalerei“. URL: http://ww2.smb.museum/smb/media/education/22929/Portraetfuehrung2.pdf. (Stand: 08.01.2018) 2 Laschewski-Müller, Karin; Rauth, Robert (2014): Kursbuch Geschichte. Berlin: Cornelsen Schulverlage GmbH.
  • 5. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 4 den Ständen aufwiesen. In der Öffentlichkeit wurde beispielsweise bei Veranstaltungen die Sitzordnung nach Ständen unterteilt, um Reiche und Arme zu differenzieren. Oftmals war das einzige Streben in den einzelnen Familien Macht, Einfluss und Ansehen zu vergrößern, wobei Konkurrenten ohne weitere Rücksichtnahme ausgeschaltet werden sollten, auch wenn es sich um eigene Familienmitglieder handelte.3 Im Absolutismus erreicht die Selbstinszenierung durch den Sonnenkönig Ludwig XIV. ihren Höhepunkt. Ludwig beanspruchte alle Künstler seines Reiches für sich, damit diese ein eindrucksvolles, verherrlichtes und idealisiertes Bild von ihm schufen, dass in Form von Gemälden, Denkmälern und weiteren Gegenständen verbreitet wurde. Er besaß zusätzliche Berater, die seine Selbstdarstellungsweise perfektionierten, um an mehr Ruhm zu gelangen. Die Künstler versuchten in ihren Werken die Leistungen und Taten Ludwigs möglichst heldenhaft darzustellen sowie seine absolute und alleinige Macht zu betonen. Dazu ließ sich Ludwig häufig mit Göttern aus der Antike, wie beispielsweise Apoll, abbilden und gleichsetzen. So entstand das Bild von Ludwig als Sonnengott, welches seine Göttlichkeit, seine Erhabenheit und seine Allmacht repräsentierte, mit der er sein Land souverän leitete.4 Allgemein aber war der Drang zur prächtigen Repräsentation auf den Höfen der Fürsten relativ hoch.5 3. Europäische Werte und Kultur Jedoch hat sich Europa durch seine ereignisreiche Geschichte einem starken Wandel unterzogen, den Werte und Kultur betreffen. Wo vor einiger Zeit noch das Zeigen und Erreichen von möglichst viel Macht und Einfluss sowie das Überleben des Stärksten im Mittelpunkt stand, besteht heute der Gedanke von gemeinschaftlichem Zusammenleben und Zusammenhalt. Das zeigen auch Eurobarometer-Umfragen aus den Jahren 2008 und 2010. 3 „Selbstverständnis – Selbstdarstellung - Selbstbehauptung“. URL: http://www.zeitenblicke.de/2005/2/Abstracts/Abstracts.pdf. (Stand: 08.01.2018) 4 Volkmer, Anne (2012): „Der Sonnenkönig und die Kunst: Zur Selbstdarstellung Ludwigs XIV.“. URL: https://m.hausarbeiten.de/document/211558. (Stand: 08.01.2018) 5 „Welche Ausprägung hatte die Kultur im Barock?“. URL: http://www.wissen.de/bildwb/absolutismus-welche- auspraegung-hatte-die-kultur-im-barock.(Stand: 09.01.2018)
  • 6. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 5 Auf die Frage, welche Werte die Europäische Union am besten repräsentieren, zählte 2008 und 2010 die höchste Prozentzahl der Bevölkerung Menschenrechte, Demokratie und Frieden auf, wie Abbildung 1 im Anhang darstellt. Weniger häufig wurden die Werte Toleranz, Freiheit und Gleichheit erwähnt. Allgemein ist zu beobachten, dass die Angaben in den zwei vergangenen Jahren relativ konstant blieben und nur bei den Werten Solidarität und Demokratie ein deutlicher Zuwachs zu beobachten war.6 Zwar war die Einigkeit in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten über die repräsentativen Werte der EU groß, jedoch gingen die Meinungen zu persönlich wichtigen Werten weiter auseinander. Dazu sollten immer hinzukommende Faktoren wie zum Beispiel das Alter und die berufliche Situation eines Menschen betrachtet werden, denn diese nehmen Einfluss auf die Wahl der vertretenen Werte einer Person.7 Die EU aber selbst zählt die Würde des Menschen, Freiheit, Demokratie, Gleichstellung, Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte als ihre wichtigsten Werte auf.8 Zusätzlich besteht seit 18 Jahren ein Motto in der EU. „In Vielfalt geeint“. Dieses Motto bedeutet den Zusammenschluss der Europäer, um sich gemeinsam für Frieden und Wohlstand einzusetzen, obwohl dabei zahlreiche und vielfältige Kulturen, Traditionen und Sprachen aufeinandertreffen.9 Darin sind zwei Ziele der EU mitinbegriffen und dazu gehören zum Beispiel noch Freiheit, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit ohne Binnengrenzen. Doch neben den vielen Unterschieden gibt es auch Gemeinsamkeiten, die Europa nicht nur wirtschaftlich funktionieren lassen, sondern die Menschen trotz ihrer Vielfalt freundschaftlich einen.10 6 Europäische Kommission Eurobarometer 69:1. Values of Europeans. URL: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70652/europaeische-werte. (Stand: 10.01.2018) 7 „Europäische Werte“. URL: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und- fakten/europa/70652/europaeische-werte. (Stand: 10.01.2018) 8 „Ziele und Werte der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-eu/eu-in-brief_de. (Stand: 31.01.2018) 9 „Das Motto der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-eu/symbols/motto_de. (Stand: 10.01.2018) 10 „In Vielfalt geeint“. URL: http://www.so-klingt-europa.de/meta/in-vielfalt-geeint/. (Stand: 10.01.2018)
  • 7. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 6 4. Selbstdarstellung der europäischen Gesellschaft und Auswirkungen Die europäische Gesellschaft stellt sich selbst im Internet besser dar, als sie ist. Der Autor und Journalist Will Stor meint, dass wir viele Selfies machen, da wir eine selbstverliebte Gesellschaft sind und dies auch aufgrund unserer Wirtschaft und Umgebung heutzutage sein müssen. Laut ihm leben wir in einer „Selfie-Kultur“ und möchten sofortige Rückmeldungen zu unseren hochgeladenen Bildern bekommen.11 Durch viele Likes und Follower stocken wir unser Selbstbewusstsein auf und werden glücklicher. Die vielen Selfies sollen die Welt so darstellen, wie wir sie uns wünschen und nicht so, wie sie in Wirklichkeit ist. Dabei wollen wir uns vor allem von den anderen abheben.12 Besonders Prominente und jüngere Menschen nutzen diese Art der Selbstdarstellung im Internet. Es gilt, je mehr sie von sich preisgeben und im Internet teilen, desto besser. Dieses Phänomen unterliegt einem gewissen Narzissmus, der nicht erst seit der Erfindung des Selfies besteht, sondern schon früher in Beichten und der Psychoanalyse vorlag. Ihr gemeinsames Ziel ist es, das „wahre Ich“ zu finden und dem Selbst zu helfen über seine Probleme hinweg zu gelangen. Die Beichte und Psychoanalyse finden jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Im Internet sehen Millionen von Menschen unsere hochgeladenen Bilder und jeder kann sich ein Bild von dem anderen machen. Auch zahlreiche online-Tagebücher sind im Internet zu finden. Durch Feedback von Lesern und Zuschauern erhalten die Verfasser der online-Tagebücher Rückmeldung zu ihrer Person und können ihre Identität aufbauen und erhalten.13 Unsere aufgenommenen Selfies werden zusätzlich mit Photoshop bearbeitet, damit sie „perfektioniert“ werden und wir uns besser und schöner darstellen können. Doch dies ist nicht erst seit der heutigen Zeit der Fall. Auch im 18. Jahrhundert wurde in der Selbstdarstellung einiges perfektioniert. Hofmaler zum Beispiel zeichneten die 11 „Vom Selfie zur Selbstdarstellung“. URL: http://de.euronews.com/2017/07/07/vom-selfie-zur- selbstdarstellung. (Stand: 07.01.2018) 12 „Das Ego pushen? Über Selbstdarstellung im Netz“. URL: https://mediawandel.wordpress.com/2014/12/16/selbstdarstellung-im-netz-das-ego-pushen/. (Stand: 07.01.2018) 13 Mönkeberg, Sarah: „Das Web als Spiegel und Bühne: Selbstdarstellung im Internet“. URL: http://www.bpb.de/apuz/157546/das-web-als-spiegel-und-buehne-selbstdarstellung-im-internet?p=2.(Stand: 07.01.2018)
  • 8. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 7 Könige meist größer und damit „mächtiger“ als sie eigentlich waren und optimierten sie so, wie wir es heute mit Photoshop oder anderen Bearbeitungsprogrammen machen.14 Dabei hat jedes Land andere Vorstellungen von Schönheit, die sich auch in den Selfies zeigen. Während in Europa und Amerika schlanke, sportliche Frauen als wohlhabend gelten, sind in Afrika dicke Frauen das Ideal. Durch Medien und Selfies bekommen vor allem Teenager eine verzerrte Wahrnehmung ihres Körpers, da auf Internetplattformen viel zu dünne, fast unrealistische Körpermaße als ideal dargestellt werden.15 Das führt zu einem Anstieg von Essstörungen und anderen psychischen Erkrankungen. 5. Image der EU – multiperspektivischer Ansatz Auch die Europäische Union stellt sich besser dar. Zwar nutzt sie kein Photoshop und lädt keine Selfies online hoch, jedoch sieht sie sich selbst als globale und „bessere“ Macht. Andere Weltmächte, wie die USA und China sehen das zum Teil anders. Viele Widersprüchlichkeiten und die Doppelmoral der EU beeinträchtigen das Image. Durch die selbstaufgestellte These, dass die EU der bessere globale Akteur ist, wurde die Identitätsbildung beeinflusst und Werte wie Frieden und Solidarität gegründet. Jedoch spielt auch die Wahrnehmung der anderen Nationen eine wichtige Rolle im Einfluss auf ihre Glaubwürdigkeit und ihren Erfolg. In den vergangenen Jahren hat sich die EU eher wenig darum gekümmert, wie sie von Außenstehenden gesehen wird.16 Seit 1974 befragt die Europäische Kommission zweimal im Jahr Menschen aus ihren Mitgliedsstaaten, was sie von der EU halten. Das Säulendiagramm in Abbildung 2 im Anhang stellt den Optimismus der Europäer gegenüber der Zukunft der EU dar. Im Jahr 2016 standen im Durchschnitt 56 Prozent der Europäer der Zukunft der Europäischen Union optimistisch gegenüber. 38 Prozent sehen die Zukunft der EU 14 „Andere Wege der Selbstdarstellung“. URL: http://www.fr.de/kultur/kunst/ich-in-der-schirn-andere-wege- der-selbstdarstellung-a-367540. (Stand: 06.01.2018) 15 „Das Schönheitsideal der westlichen Welt“. URL: http://www.schoenheitsmerkmale.de/schoenheitsideale.html.(Stand: 06.01.2018) 16 Lucarelli, Sonia; Fioramonti, Lorenzo: „Das globale Image der Europäischen Union“. URL: http://www.bpb.de/apuz/31964/das-globale-image-der-europaeischen-union?p=all.(Stand: 08.01.2018)
  • 9. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 8 schlechter. Die restlichen 6 Prozent sind neutral gestimmt. Auch das Vertrauen in die EU hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert.17 Abbildung 3 im Anhang zeigt das Vertrauen der Europäer in die Europäische Union, das Parlament und die Regierung in Prozent. Die Entwicklung wird in drei Kurven in den Farben blau für die Europäische Union, rot für das Parlament und gelb für die Regierung gezeigt. Während im Frühling 2007 noch 57 Prozent Vertrauen in die EU hatten, waren es im Frühling 2013 nur noch 31 Prozent. Jedoch ist auch das Vertrauen in das Parlament und die Regierung auf 23 beziehungsweise 25 Prozent gesunken.18 Doch die EU bietet ihren Mitgliedsländern auch Erfolge, wie die Erhaltung des Friedens, die Möglichkeit innerhalb der EU grenzenlos zu reisen und zu arbeiten oder zu leben.19 Besonders die Schwellenländer wissen nicht besonders gut über die Europäische Union Bescheid. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Wissen über die EU und dem Bildungsgrad sowie der beruflichen Stellung der Befragten. Vielen Amerikanern ist die Europäische Union gleichgültig. Sie sehen die EU nicht als Konkurrenz um den Titel der Supermacht an und beschränken die EU auf ihre Probleme hinsichtlich der Flüchtlingskrise. Sie meinen, dass durch die offenen Grenzen eine unkontrollierte Migration stattfindet und es somit zu Kulturkonflikten kommen kann. Außerdem würden in Europa vermehrt rechtsradikale gewählt, da die Angst vor dem Fremden und dem Islam bestehen würde.20 Dadurch würden Flüchtlinge ausgegrenzt und schlecht behandelt werden. Östliche Länder sehen die Europäische Union etwas positiver. Für sie steht Europa für eine bessere Zukunft. Das Bild haben laut ihnen auch die zahlreichen Flüchtlinge, 17 QA19 EU Commission in Ireland: „New EU poll reveals Irish to be the most optimistic at 77% about the #FutureofEurope!“. URL: https://twitter.com/eurireland/status/892808523335249933.(Stand: 08.01.2018) 18 QA10 European Commission „Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen und Optimismus EU-weit im Aufwind“. URL: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-543_de.htm. (Stand: 08.01.2018) 19 „Die nächste Supermacht heißt China: USA haben global noch das beste Image“. URL: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-naechste-supermacht-heisst-china-usa-haben-global-noch-das- beste-image/8517152.html.(Stand: 07.01.2018) 20 Staender, Nicola: „Menschen, denen es gut geht, werden keine Selbstmordattentäter“. URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer-europa.(Stand: 08.01.2018)
  • 10. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 9 die ohne Perspektiven ein besseres Leben suchen. Das führt zu Problemen, die nicht gut gelöst werden. Sie sind der Meinung, dass sich Europa ein Beispiel am Libanon nehmen sollte, denn obwohl sie weniger Möglichkeiten haben, haben sie ihre Grenzen nicht für die Flüchtlinge geschlossen und sie stattdessen freundlich empfangen. Europa sollte laut ihnen eine gemeinsame Lösung für die Flüchtlingskrise finden und zusammenhalten.21 Noch im Jahr 2014 sahen Schweizer die Europäische Union als machtvoll, die Wohlstand und Zusammenhalt ausstrahlt. 2016 hat sich das Bild gewandelt. Durch die Griechenlandkrise, wo die EU nicht wusste, wie sie finanziell helfen soll und jetzt durch die Flüchtlingskrise. Aufgrund der Terroranschläge wirkt die EU empfindlich und unterlegen. Daran sind jedoch nicht die Flüchtlinge selbst schuld, sondern die fehlenden politischen Lösungen. Jedoch scheint das Bild der EU nicht durchweg schlecht zu sein. Einige Schweizer meinen die EU wird toleranter und mächtiger aus der Krise hinausgehen.22 Das Bild der EU wird von anderen Ländern stark auf die Flüchtlingskrise bezogen und ist daher eher negativ. Nur wenige sehen das Potenzial in der EU einmal eine Weltmacht zu werden und sehen sie daher nicht als Konkurrenz. Doch die EU ist nicht durchweg schlecht. Sie bietet ihren Mitgliedsstaaten viele Vorteile. Wenn die Europäische Union sich noch mehr verbündet und gemeinsam mit allen Mitgliedsstaaten nach einer Lösung sucht, wird sie stärker werden als zuvor und ihr Image wird sich verbessern. 6. Begründungszusammenhang Comic Mithilfe unseres Comics möchten wir die Entwicklung der europäischen Gesellschaft darstellen. Die Geschichte soll ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche sich für ein komplexeres Thema interessieren, es verstehen und sich damit auseinandersetzen, denn Konsequenzen bleiben bei der Selbstinszenierung oft nicht aus. Wir möchten 21 Schlüter, Nadja: „Europa ist mit den Flüchtlingen überfordert“. URL: https://www.jetzt.de/generation- what/wie-sehen-nicht-europaeer-europa.(Stand: 08.01.2018) 22 Staender, Nicola: „Ich habe keine Angst davor, dass in vielen Ländern der EU plötzlich rechte Parteien gewählt werden“. URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer-europa. (Stand: 08.01.2018)
  • 11. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 10 vermitteln, dass sich die europäischen Werte positiv weiterentwickelt haben und diese aber oft im Netz vergessen werden und, dass den jungen Nutzern schaden kann. Durch unseren Comic möchten wir erreichen, dass junge Menschen einen Einblick bekommen, welche Werte wichtig sind und deren Wahrnehmung weniger verzerrt wird. Somit können die Kinder und Jugendlichen lernen sich vor zu viel Einfluss durch die Selbstinszenierung zu schützen und ein Gefühl für das richtige Maß erlangen, damit sie sich ihre eigene Meinung bilden können. Der Comic spielt in Frankreich, im Jahr 1705, da sich Frankreich zu dieser Zeit zu einer Art Zentrum der Selbstdarstellung aufgrund von König Ludwig XIV. entwickelt hat. Als zweites europäisches Land haben wir Deutschland gewählt, da es zu den Gründungsländern der EU gehört und wir uns am besten mit den Schönheitsidealen zugegen auskennen. 7. Fazit Zum Abschluss unserer Hausarbeit beantworten wir unsere Leitfrage, wie die Selbstdarstellung die europäische Gesellschaft verändert und überprüfen unsere Problemstellung. Zunächst wird deutlich, dass die Selbstdarstellung schon in früheren Jahrhunderten von hoher Bedeutung war und auch heute noch Teil des menschlichen Lebens ist. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Selbstdarstellung sich im Laufe der Zeit gewandelt hat und somit auch die europäische Gesellschaft. Bereits zur Zeit der Hofmaler dienten die Selbstdarstellung und die Selbstinszenierung zur Machtdemonstrierung und unterstützte damit die Aufteilung der Gesellschaft in Stände. Durch zahlreiche Ereignisse in der Vergangenheit erkannte ein Teil der Gesellschaft welche Werte wichtig sind, um ein gemeinschaftliches Miteinander herzustellen. Solche Werte verfolgt unteranderem die Europäische Union. Den Menschen scheint also durchaus bewusst zu sein, wie die Gesellschaft gut funktionieren könnte. Jedoch ist die Selbstdarstellung ein Teil der menschlichen Natur und sie kann wichtige Werte der europäischen Gesellschaft in den Hintergrund drängen. Besonders häufig treten solche Fälle bei Kindern und Jugendlichen im Netz auf.
  • 12. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 11 Durch die veränderte Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken ist die heutige europäische Gesellschaft Ich-bezogener geworden. Sie achten mehr auf ihr Aussehen und wie sie auf andere Menschen wirken. Alle wollen ein gutes Image haben und andere neidisch machen, egal ob mit ihrem guten Aussehen, den tollen Urlaubsbildern oder der neusten Kleidung. Durch das Hochladen von Selfies vor spektakulären Hintergründen oder in gefährlichen Situationen bekommen sie meist Anerkennung von vielen Menschen und stocken so ihr Selbstbewusstsein auf. Es scheint als würde in der heutigen europäischen Gesellschaft nur das äußere Erscheinungsbild zählen. Durch den Druck immer gut auszusehen, können psychische Erkrankungen, wie zum Beispiel Essstörungen oder Depressionen, gehäuft entstehen. Wir finden, dass sich die europäische Gesellschaft durch die neue Art der Selbstdarstellung verändert hat. Im Internet spielen innere Werte und Charakterstärke kaum eine Rolle. Jedoch wird auch auf der Straße heute viel zu schnell über andere geurteilt. Unserer Meinung nach sollte die heutige Gesellschaft wieder mehr auf die „innere Schönheit“ achten und sich durch das Internet und die Medien nicht zu viel Druck machen lassen. 8. Anhang 8.1 Glossar Fürstentümer Unter Fürstentümern versteht man die von Fürsten regierten Gebiete. Hofmaler Ein Hofmaler ist ein Künstler, der seit dem 16. Jahrhundert an den Höfen der Fürsten, Bischöfen oder Königen lebte und stellte seinen Herrn in Portraits dar. Humanismus
  • 13. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 12 Der Humanismus ist eine Bewegung des 14. – 16. Jahrhunderts, dessen Ziel es war das menschliche Dasein zu verbessern. Humanisten vertraten die Ansicht, dass der Mensch seine Persönlichkeit frei entfalten kann. Narzissmus Narzissmus ist die übertriebene Selbst- und Eigenliebe, die jemand für sich selbst empfindet. Narzissten befassen sich nur mit sich selbst. Sie überschätzen sich und ihre Fähigkeiten und wollen ständige Bewunderung. Kritik an der eigenen Person können Narzissten nicht ertragen. Zudem sind sie unfähig Empathie zu zeigen. Portrait Ein Portrait ist eine bildliche Darstellung eines Menschen, wie zum Beispiel ein Gemälde, ein Foto oder eine andere Darstellung. Renaissance Die Renaissance („Wiedergeburt“) beschreibt eine Epoche im 15. und 16. Jahrhundert. Sie ist charakterisiert durch das Zurückgreifen auf Werte und Formen der griechisch-römischen Antike. Selbstdarstellung Die Selbstdarstellung ist die Art und Weise die eigene Person oder Gruppe vor anderen meist vorteilhaft darzustellen. Ausdrucksmittel sind die Sprachform und Körpersprache. Das Ziel der Selbstdarstellung ist es den sozialen Einfluss zu vergrößern. Selbstinszenierung Die Selbstinszenierung ist eine öffentliche Zurschaustellung einer Person oder einer Sache. Dabei hat jeder die Kontrolle über das Bild, was über ihn entsteht. Vor allem Politiker und Prominente nutzen die Selbstinszenierung um ihre Zuschauer zu beeinflussen. Selfie
  • 14. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 13 Ein Selfie ist spontan von sich selbst aufgenommenes Bild, also ein Selbstportrait einer oder mehrerer Personen. Dieses wird normalerweise mit der Frontkamera eines Smartphones aufgenommen undmeistens auf sozialen Netzwerken hochgeladen. 8.2 Quellenverzeichnis  "Andere Wege der Selbstdarstellung“. URL: http://www.fr.de/kultur/kunst/ich-in- der-schirn-andere-wege-der-selbstdarstellung-a-367540.(Stand: 06.01.2018)  "Das Ego pushen? Über Selbstdarstellung im Netz“. URL: https://mediawandel.wordpress.com/2014/12/16/selbstdarstellung-im-netz-das- ego-pushen/.(Stand: 07.01.2018)  "Das Motto der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about- eu/symbols/motto_de. (Stand: 10.01.2018)  "Das Schönheitsideal der westlichen Welt“. URL: http://www.schoenheitsmerkmale.de/schoenheitsideale.html.(Stand: 06.01.2018)  Deimling, Tony; Bellin, Ines: „Die Entwicklung der Portraitmalerei“. URL:http://ww2.smb.museum/smb/media/education/22929/Portraetfuehrung2.p df. (Stand: 08.01.2018)  "Die nächste Supermacht heißt China: USA haben global noch das beste Image“. URL: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-naechste-supermacht- heisst-china-usa-haben-global-noch-das-beste-image/8517152.html. (Stand: 07.01.2018)  "Europäische Werte“. URL:http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und- fakten/europa/70652/europaeische-werte. (Stand: 10.01.2018)  Fürstentum. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Fuerstentum.(Stand: 08.01.2018)  Humanismus. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Humanismus.(Stand: 08.01.2018)
  • 15. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 14  "In Vielfalt geeint“. URL: http://www.so-klingt-europa.de/meta/in-vielfalt-geeint/. (Stand: 10.01.2018)  Lucarelli, Sonia; Fioramonti, Lorenzo: „Das globale Image der Europäischen Union“. URL: http://www.bpb.de/apuz/31964/das-globale-image-der- europaeischen-union?p=all.(Stand: 08.01.2018)  Mönkeberg, Sarah: „das Web als Spiegel und Bühne: Selbstdarstellung im Internet“. URL: http://www.bpb.de/apuz/157546/das-web-als-spiegel-und- buehne-selbstdarstellung-im-internet?p=2. (Stand: 07.01.2018)  Narzissmus. URL: https://umgang-mit-narzissten.de/definition- narzissmus/.(Stand: 08.01.2018)  Portrait. URL: http://www.tirolerportraits.it/de/Portrait-Definition.aspx.(Stand: 08.01.2018)  Renaissance. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Renaissance.(Stand: 08.01.2018)  Schlüter, Nadja: „Europa ist mit den Flüchtlingen überfordert“. URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer- europa.(Stand: 08.01.2018)  Selbstdarstellung. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Selbstdarstellung.(Stand: 08.01.2018)  Selbstinszenierung. URL: http://www.br.de/fernsehen/ard- alpha/sendungen/alpha-campus/classics/selbstinszenierung-100.html. (Stand: 08.01.2018)  Selbstverständnis – Selbstdarstellung - Selbstbehauptung“. URL: http://www.zeitenblicke.de/2005/2/Abstracts/Abstracts.pdf.(Stand: 08.01.2018)  Selfie. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Selfie.(Stand: 08.01.2018)  Staender, Nicola: „Ich habe keine Angst davor, dass in vielen Ländern der EU plötzlich rechte Parteien gewählt werden“. URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen-nicht-europaeer- europa.(Stand: 08.01.2018)
  • 16. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 15  Staender, Nicola: „Menschen, denen es gut geht, werden keine Selbstmordattentäter". URL: https://www.jetzt.de/generation-what/wie-sehen- nicht-europaeer-europa.(Stand: 08.01.2018)  Volkmer, Anne (2012): „Der Sonnenkönig und die Kunst: Zur Selbstdarstellung Ludwigs XIV.“. URL: https://m.hausarbeiten.de/document/211558.(Stand: 08.01.2018)  "Vom Selfie zur Selbstdarstellung“. URL: http://de.euronews.com/2017/07/07/vom-selfie-zur-selbstdarstellung.(Stand: 07.01.2018)  "Welche Ausprägung hatte die Kultur im Barock?“. URL: http://www.wissen.de/bildwb/absolutismus-welche-auspraegung-hatte-die- kultur-im-barock.(Stand: 09.01.2018)  „Ziele und Werte der EU“. URL: https://europa.eu/european-union/about-eu/eu- in-brief_de. (Stand: 31.01.2018)
  • 17. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 16 8.3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Europäische Werte  Europäische Kommission Eurobarometer 69:1. Values of Europeans. URL: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70652/europaeische- werte. (Stand: 10.01.2018)
  • 18. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 17 Abbildung 2: New EU poll reveals Irish to be the most optimistic at 77% about the #FutureofEurope!  QA19 EU Commission in Ireland: „New EU poll reveals Irish to be the most optimistic at 77% about the #FutureofEurope!“. URL: https://twitter.com/eurireland/status/892808523335249933.(Stand: 08.01.2018) Abbildung 3: Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen und Optimismus EU-weit im Aufwind
  • 19. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 18  QA10 European Commission „Eurobarometer-Umfrage: Vertrauen und Optimismus EU-weit im Aufwind“. URL: http://europa.eu/rapid/press- release_IP-14-543_de.htm.(Stand: 08.01.2018) 8.4 Literaturverzeichnis  Laschewski-Müller, Karin; Rauth, Robert (2014): Kursbuch Geschichte. Berlin: Cornelsen Schulverlage GmbH.  Conti, Alessandro: Der Weg des Künstlers. Vom Handwerker zum Virtuosen, Wagenbach, Berlin 1998, Band 328  Thomas DaCosta Kaufmann: Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa. 1450–1800, DuMont, Köln 1998, ISBN 3-7701-3924-0.
  • 20. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 19 8.5 Comic
  • 21. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 20
  • 22. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 21
  • 23. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 22
  • 24. 65. Europäischer Wettbewerb 4.1 Vom Hofmaler zum „Selfie“ Adolf-Reichwein-Schule Limburg Projekt BG12 PoWi-Kurs Lehrer: Roland Gawinski 23
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