1. 64. Europäischer
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Adolf Reichwein Schule 4-1: Ist das Kunst, oder… Berufliches Gymnasium
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Thema: 4-1: Ist das Kunst, oder…?
Friedrich Hölderlin dichtete: „Ihr Städte des Euphrats! Ihr Gassen von Palmyra! Ihr
Säulenwälder in der Eb’ne der Wüste, Was seid ihr?“ Zahlreiche europäische Künstler und
Dichter zeigten sich beeindruckt von der Einzigartigkeit der antiken Oasenstadt Palmyra.
Viele ihrer Zeugnisse sind nun durch den Bürgerkrieg in Syrien zerstört. Setzen Sie sich
davon ausgehend mit dem Umgang der Europäer mit ihrem eigenen kulturellen Erbe
auseinander.
Leitfrage: Wie gehen Europäer mit ihrem eigenen kulturellen Erbe um?
Produkt: Bilderbuch
Erstellt von:
Sina Bock
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ................................................................................................................................. 3
2. Das Gedicht........................................................................................................................... 4
2.2 Problemstellung.................................................................................................................. 5
3. Kulturerbe in Europa .......................................................................................................... 6
3.1 Was ist Kulturerbe......................................................................................................... 6
3.2 Kulturgutschutz.............................................................................................................. 7
3.3 Die Bedeutung von Kulturerbe in Europa................................................................... 8
4. Das Produkt .......................................................................................................................... 9
4.1 Warum habe ich mich dazu entschieden das Produkt so umzusetzen?.................... 9
5. Lösungsansätze................................................................................................................... 10
6. Fazit ..................................................................................................................................... 11
7. Anhang ................................................................................................................................ 12
7.1 Umfrage zum Thema Kulturgut................................................................................. 12
8. Quellen................................................................................................................................. 13
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1. Vorwort
Angesichts des 64. Europäischen Wettbewerbs habe ich mich in meiner Hausarbeit mit der
Problematik „Wie gehen die Europäer mit ihrem Kulturerbe um?“ beschäftigt. Ich habe mich
für dieses Thema entschieden, da es in der heutigen Gesellschaft viel zu wenig besprochen
wird und es von sehr großer Bedeutung ist das Kulturerbe zu schützen. Aus diesem Grund ist
die Zeit gekommen, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Um die Aufmerksamkeit
der Menschen in unserer Gesellschaft zu gewinnen, habe ich ein Produkt kreiert, das ich im
weiteren Verlauf der Hausarbeit vorstellen werde. Letztendlich stellt sich bei dieser
Problematik die Frage, wie die man gegen die Zerstörung der Kulturgüter vorgehen kann.
Wie ich erkennen konnte, ist die Zerstörung von Kulturgütern nicht nur ein großes Problem
innerhalb der EU, sondern auch außerhalb. In der Hausarbeit werde ich mich jedoch
weitestgehend mit dem Kulturgutschutz innerhalb der EU auseinandersetzen, da die EU klare
Gesetze aufgrund der Zerstörung verfasst hat und man so die Problematik und die
Problemlösung klarer definieren kann, als wenn man sich mit der Problematik außerhalb der
EU beschäftigen würde. Zudem betrifft es mich selbstverständlich mehr, wenn ich mich mit
der Problematik innerhalb Deutschland und der EU beschäftige. Die veranlassten Gesetze
beziehen sich auf verschiedene Teile des Kulturgutschutzes.
Die Ziele der europäischen Union sind klar und deutlich verfasst. Unter anderem ist die
Wahrung des Friedens zwischen den 28 Mitgliedsstaaten beispielsweise ein Ziel der EU,
wenn Kulturgüter von Deutschland also beispielsweise von Frankreich beschädigt würde,
hätte dies fatale Auswirkungen auf Frankreich, das man die Zerstörung von Kulturgut
keinesfalls als eine Art des friedlichen Umgangs werten kann. Das Wohlergehen der
verschiedenen Völker ist ein weiterer Gesichtspunkt, mit der sich die EU auseinandersetzt,
welcher mit dieser Problematik ebenfalls indirekt zusammenhängt, indem Kulturgut für viele
ein Ausdruck von Mitbestimmung in ihrem Land. Wird ihnen diese Mitbestimmung
genommen, wird das wohlergehen der Menschen gesenkt. Zudem ermöglicht die EU ihren
Bürgerinnen und Bürgern Freiheit und Sicherheit. Kulturgut ist ein Ausdruck von Freiheit,
welcher dem zugehörigen EU Mitgliedstaates nicht genommen werden darf. Ein anderer
Gesichtspunkt den die EU nicht vernachlässigen will, ist der Umweltschutz. Zu diesem
Schutz der Umwelt wird auch der Kulturgutschutz gezählt. Viele der festgelegten Gesetze der
EU stehen also indirekt mit dem Kulturgutschutz-Gesetz in Verbindung.
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2. Das Gedicht
Lebensalter
Ihr Städte des Euphrats!
Ihr Gassen von Palmyra!
Ihr Säulenwälder in der Ebne der Wüste,
Was seid ihr?
Euch hat die Kronen,
Dieweil ihr über die Grenze
Der Atmenden seid gegangen,
Von Himmlischen der Rauchdampf und
Hinweg das Feuer genommen;
Jetzt aber sitz ich unter Wolken (deren
Ein jedes eine Ruh hat eigen) unter
Wohleingerichteten Eichen, auf
Der Heide des Rehs, und fremd
Erscheinen und gestorben mir
Der Seligen Geister.1
2.1 Gedichtsanalyse
Wie in der Aufgabenstellung bereits erwähnt wurde, beschreibt das Gedicht „Lebensalter“,
1803 von Friedrich Hölderlin geschrieben, wie die Wüstenstadt Palmyra nach dem
Bürgerkrieg aussieht.2
Das Gedicht ist eines von vielen Ausdrücken der Trauer, die Palmyra
umgibt. Aufgrund dessen werde ich das Gedicht im Folgenden, auf seine Schwerpunkte,
analysieren.
Das Gedicht handelt von einem lyrischen-Ich, dass sich mit den zwei verschiedenen
Lebensalter, im Bezug auf die gesamte menschlichen Existenz, nachdenkt.
Das Gedicht besteht aus 15 Strophen mit jeweils 4 Versen.
In den ersten Versen denkt das lyrische-Ich zurück an den antiken Orient. Die
darauffolgenden Strophen handeln davon, dass ihm die abendländische Gegenwart bewusst
1
https://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?110,145302 (Stand: 09.01.2017, 16:00 Uhr)
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wird. Mit diesen Eindrücken werden die 2 verschiedenen Lebensalter dar- und
gegenübergestellt. Der Rhythmus ist frei, ebenso wie der Stil. Ein genaues Metrum oder
Reimschema ist nicht zu erkennen.
Anfangs wird der antike Orient oftmals erwähnt, jedoch wird nicht gesagt worum es sich
dabei genau handelt. Die mit Kulturgütern gefüllte Stadt Palmyra wird schon in Vers2
genannt, woraus sich darauf schließen lässt, dass diese Stadt eine wichtige Rolle im Bezug auf
den Dichter und das Gedicht hat. Die Metapher „Säulenwälder“ weißt erneut auf diese
ehemals prachtvolle Stadt hin. Mit den Säulenwäldern sind die Säulen gemeint, welche bei
sehr vielen Kulturgütern in Palmyra zu finden waren. Durch die rhetorische Frage „Was seid
ihr?“(V.4) wird verdeutlicht, dass Hölderlin sich mit dem Gedicht nicht auf die Schönheit der
Antike bezieht, sondern sich mit den Ruinen, welche in Palmyra liegen, bezieht.
In Vers 10 tritt das lyrische-Ich erstmals auf. In diesem Vers befindet sich das lyrische-Ich im
zweiten Lebensalter. Durch die Ortsbeschreibungen „Wolken“(V.10) und „Eichen“(V.12)
wird deutlich, dass sich das lyrische-Ich in der Natur befindet. Durch die postive
Beschreibung erfährt der Leser zudem, dass das lyrische-Ich glücklich dort ist. Das dunkle
Lebensalter wird wieder aufgegriffen, indem das lyrische-Ich von „seeligen Geistern“(V.15)
verfolgt wird. Dies bringt einen Stimmungsumschwung vom positiven ins negative mit sich.
Mit dieser Erinnerung an das Vergangene endet das Gedicht.
Insgesamt ist das Gedicht ein Trauer- und Wutausdruck Hölderlins. Das Gedicht soll den
Leser darauf aufmerksam machen, dass Kulturgut geschützt und bewahrt werden muss, damit
man später nicht um den Verlust trauern muss. Der Leser wird stak zum Nachdenken angeregt
und Hölderlin versucht einen Einstellungsumschwung bei manchen der Lesern, welche sich
normalerweise nicht um Themen wie Kulturgüter kümmern, zu erreichen und so die
zukünftige Geschichte vor Rückschlägen, wie den in Palmyra, zu bewahren.
2.2 Problemstellung
Das Problem im Bezug auf die Zerstörung des Kulturerbes in Palmyra ist zweierlei zu
verstehen. Einerseits steht natürlich der Verlust ehrenwerter Kulturgüter, die es so nirgendwo
anders gibt. Auf der anderen Seite steht der Grund der Zerstörung, in diesem Fall der
Bürgerkrieg in Syrien, welcher noch vieles mehr als die Denkmäler zerstört hat,
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beispielsweise der Verlust von Häusern und dem, was sich viele Einwohner Palmyras lange
aufgebaut haben. Dies hat starke negative Auswirkungen auf die Menschen dort und auch
sonst überall auf der Welt, somit auch auf Europäer und die EU selbst. Aber auch die
Zerstörung der Kulturgüter ist ein Verlust für die gesamte Welt. Terrorgruppen wie der IS
können oft nicht aufgehalten werden und zerstören so die Menschhheit von innen nach außen.
Dies klingt drastisch, aber wenn man sich vor Augen führt, wie viele Leben durch Terror
beendet oder ins negative gebracht wurden, muss man sich die Frage stellen, ob die Menschen
und dadurch auch die Mitglieder der EU, die Möglichkeit haben Terror und Kriege wie diesen
zu verhindern und irgendwann ganz zu beenden. Dadurch, dass so viel Leid in dieser Welt
herrscht, werden Dinge wie Kulturgüter in den Hintergrund gerückt und verlieren so immer
mehr an Interesse der Menschen. Eine komplette Lösung für dieses Problem und eine
Beseitigung der Sorgen um das Kulturerbe braucht aufgrund dessen noch mehr Zeit und
Investition. Jedoch fängt alles große einmal klein an und so kann auch der EU-Wettbewerb
ein erster Schritt zur Problembewältigung sein.
3. Kulturerbe in Europa
3.1 Was ist Kulturerbe
Als Kulturgut bezeichnet man die Gesamtheit aller immateriellen und materiellen Güter.
Kulturerbe bzw. Kulturgut können bewegliche oder auch unbewegliche Güter sein. Im
Normalfall sind Kulturgüter von Bedeutung im Raum der Archäologie, Wirtschaft, Literatur,
Kunst, Geschichte oder Wissenschaft. Weil es von so hoher Bedeutung für uns ist wird es
geschützt, gepflegt, erhalten und im Rahmen der Möglichkeiten für alle öffentlich zugänglich
gemacht. Das materielle Erbe umfasst bewegliche und unbewegliche Güter. Zu diesen zählt
man Kulturlandschaften, Architekturdenkmäler und /-ensambles, archäologische Stätten,
Museums- sowie Bibilotheksbestände. Darüber hinaus, dass sie aus Materie bestehen, erfüllen
sie noch eine symbolische Bedeutung. Als immaterielle Güter bezeichnet man kulturelle und
soziale Praktiken, Techniken, Kenntnisse und mündliche Überlieferungen. Das immaterielle
Erbe wird auch als „lebendiges Kulturerbe“ bezeichnet. Unter anderem zählen dazu
Volkslieder, Märchen, Rituale und kulinarische Sitten.
Der Begriff an sich unterscheidet sich von der Bedeutung her jedoch in jedem Land und zu
verschiedenen Zeitpunkten. Im Jahre 1954, in der Haager Konvention, wird Kulturgut als
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bewegliches und unbewegliches Gut bezeichnet, dass für das kulturelle Erbe aller Völker von
großer Bedeutung ist. Seit 1972 gelten Denkmäler, Ensambles und Stätten als Kulturerbe.
Dazu gehört nicht nur das bauliche Erbe, sondern auch das Naturerbe. Die Erfassung des
Kulturerbes wurde 2003 auf immaterielle Güter erweitert. Davon ausgehend wird sich der
Begriff des Kulturerbes also voraussichtlich noch weiterentwickeln.
Durch das Kulturerbe werden den verschiedenen Völkern bzw. Ländern zu denen es gehört
eine Art Identität geschaffen, durch welche die Menschen einen durchgehenden Bezugspunkt
in Raum und Zeit erhalten. Das Kulturerbe entstammt der Vergangenheit, ist von
gegenwärtiger Bedeutung und soll für die weitere Zukunft bewahrt und geschützt werden.
Beim Begriff Kulturerbe handelt es sich also nicht um ein immer gleich bleibendes Element,
sondern um ein Erbe, welches sich stetig wandelt und sich mit den Gesellschaften ändert.3
3.2 Kulturgutschutz
Der Kulturgutschutz ist eine Angelegenheit von Bund und Ländern. Dazu gehört auch, dass
die Kulturgüter für kommende Generationen bewahrt werden, indem man die Güter sichert
und erhält. Im Mittelpunkt steht dabei das Erbe der Menschheit und nicht das nationale
Kulturerbe im Einzelnen. Die Aufgabe der Erhaltung ist hauptsächlich eine Sache der Länder.
Der Bund ist für die Gesetzgebung auf zwei Ebenen zuständig: Dem Schutz von Kulturgut
vor Abwanderung ins Ausland und für den Schutz von unrechtmäßig eingeführten Gütern aus
dem Ausland.
Der Europarat setzt sich mit mehreren verschiedenen Initiativen für den Kulturgutschutz ein.
Zum einen organisiert er die sogenannten „europäischen Denkmalschutztage“. Diese werden
zudem noch von der Europäischen Union unterstützt. An diesen Tagen haben die Besucher
eines bestimmten Denkmals die Möglichkeit, die Baukultur näher zu erleben und zu
verstehen. Das Ziel der Denkmalschutztage ist es, das Interesse der Bevölkerung für
3
http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/begriffe/kulturerbe/ (Stand: 09.01.17, 17:58Uhr)
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Kulturgüter und deren Erhaltung zu gewinnen. Die Denkmalschutztage finden in 50
europäischen Ländern statt, behandeln dann in jedem Land dasselbe Thema und tragen so
Europaweit zur Kulturguterhaltung bei.4
Eine andere Initiative sind die Kulturwege. Diese sind unterschiedlich lange Strecken, die
entweder schon sehr lange bestehen, oder an bspw. Denkmälern entlang führen. Mit den
Kulturwegen macht das Europaparlament ebenfalls stark auf das Kulturgut und dessen Schutz
aufmerksam.5
Außerdem werden europäische Kunstausstellungen durch den Europarat organisiert. Diese ist
eine Art „wandernde Ausstellung“ mit den zwei momentanen Themen „Europas Mitte um
1000“ und „Otto der Große, Magdeburg und Europa“. Die Kunstausstellungen sollen den
Europäern bewusst machen, dass Kulturgüter von Bedeutung sind und, dass es sich gehört
diese zu schützen. Das Ausstellungsthema ändert sich von Zeit zu Zeit und gewährt deshalb
viel Abwechslung.6
Ein wappenähnliches Zeichen bestätigt, dass es sich bei dem Monument um ein Kulturgut
handelt. Wenn das Kulturgut gekennzeichnet ist, darf es nicht zerstört oder in
Kampfhandlungen einbezogen werden. Die Ausführungsbestimmungen besagen zudem, dass
kämpfende Truppen einen Mindestabstand von dem gekennzeichneten Kulturgut einhalten
müssen. Das Zeichen ist dennoch an sehr wenigen Kulturgütern angebracht und der Sinn des
Zeichens wird des öfteren angezweifelt, dies könnte auch ein Grund sein, warum nicht viele
Kulturgüter gekennzeichnet sind.7
3.3 Die Bedeutung von Kulturerbe in Europa
Europa ist der Kontinent mit der vielfältigsten kulturellen Landschaft weltweit. In allen
Lebensbereichen und Künsten kann diese Vielfalt gezeigt werden. Das gemeinsame
Wertesystem innerhalb Europas beruht auf diesem speziellen Wertesystem. Aufgrund dessen
versucht die Europäische Union Europa als Kulturraum zu stärken und lebhafter zu gestalten,
indem die kulturelle Vielfalt gefördert wird und man sich europaweit mit den verschieden
4
https://www.ag.ch/de/bks/kultur/archaeologie_denkmalpflege/denkmalpflege/europaeische_denkmaltage/denk
maltage.jsp(Stand:09.01.17,18:45Uhr)
5
http://www.europarl.europa.eu/aboutparliament/de/20150201PVL00010/Organisation(Stand:09.01.17,
18:54Uhr)
6
http://www.kupoge.de/kumi/pdf/kumi92/92_40-43.pdf(Stand:08.01.17, 20:08Uhr)
7
https://www.geschichtsspuren.de/artikel/58-ausweichsitze-regierungsbunker/83-barbarastollen-
kulturgutschutz.html(Stand: 10.01.16, 16:54Uhr)
9. 64. Europäischer
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Kulturgütern und deren Bedeutung beschäftigt. Wenn man diese Verbindung aller
europäischen Länder stärkt, kann man in Krisenzeiten auf diese Verbindung zurückgreifen
und so den Einigungsprozess innerhalb Europas vereinfachen.
Das Kulturerbe hat aber auch finanzielle Funktionen für Europa. Viele verschiedene Bereiche
der Kultur- und Kreativwirtschaft innerhalb Europas sind unverzichtbare Einnahmequellen
und schaffen Arbeitsplätze für ca. 8Millionen Menschen. Die Kultur an sich ist zuerst eine
Angelegenheit der einzelnen EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Union kann diese
Mitgliedstaaten bei der Zusammenarbeit im kulturellen Bereich nur unterstützen, jedoch nicht
stark einschränken. Dies ist unter anderem auch gesetzlich in Artikel 167 festgehalten.
Trotzdem ist die Kultur eines EU-Mitgliedstaates die Kultur der ganzen EU. Alle dieser
Kulturerben sollen erhalten bleiben und dies unterstützt die Union auch stark. Zusätzlich soll
der Kulturaustausch gefördert und die Kenntnis über Kultur und Geschichte verstärkt werden.
Das europäische Parlament und der Ministerrat legen durch Gesetzgebung fest, welche dieser
Maßnahmen angewendet werden dürfen um die besagten Ziele zu erreichen.8
4. Das Produkt
4.1 Warum habe ich mich dazu entschieden das Produkt so umzusetzen?
Ich habe mich dazu entschieden das Produkt in Form eines Bilderbuches für Kinder zu
gestalten. Dies erfolgte aus verschiedenen Gründen. Ich selbst hatte ein großes Interesse daran
das Produkt in Form eines Bilderbuches zu gestalten, da zeichnen zu einem meiner
Freizeitaktivitäten zählt und es mir deshalb leicht fiel das Produkt umzusetzen. Darüber
hinaus sind Kinder, im Gegensatz zu Erwachsenen, noch sehr beeinflussbar und der Effekt,
der durch Bilder entsteht, ist es aussagekräftiger mit Bildern zu arbeiten, anstatt einen langen
Text zu verfassen. Zudem stellen die Kinder unsere nächste Generation dar und da diese noch
länger leben wird als wir, ist es am sinnvollsten diese Generation über Themen wie diese
aufzuklären. Es wurde außerdem nachgewiesen, dass Bilderbücher ein Hilfsmittel zur
frühkindlichen Beziehung sind, welches keinesfalls unterschätzt werden sollte. Ab dem
Beginn der Geburt wird das Kind von vielen Eindrücken geprägt. Zudem sind die ersten
Lebensjahre eines Kindes die Jahre, in denen das Kind die besten Entwicklungs- und
8
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/03MagazinEuropaInternationales/2012/04/Doorpage-
04.html?view=pdfmagazin&view=pdfmagazin(Stand:08.01.17, 17:09Uhr)
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Lernchancen hat. Durch diese entstehen die späteren Fähigkeiten und Kompetenzen eines
Kindes. Wenn man Kinder also schon in frühen Jahren mit wichtigen Themen konfrontiert,
kann dies sich vorteilhaft auf ihr späteres Handeln auswirken.9
Wenn sich das Kind mit dem
Thema Kulturgut und Kulturgutschutz beschäftigt und schon früh lernt, dass es falsch ist
dieses zu zerstören, besteht eine große Chance darauf, dass das Kind sich später vorbildlich
gegenüber Kulturgütern, oder anderem Eigentum, benimmt und sich vielleicht sogar in
späteren Lebensjahren für den Kulturgutschutz einsetzt. Das Hauptziel der Arbeit mit dem
Bilderbuch ist jedoch auch, dass die Kinder schon in jungen Jahren in Kontakt mit Politik
bzw. dem Denkmalschutz kommen und sie so zum Denken angeregt werden.
5. Lösungsansätze
Eine gesamte Lösung für die Erhaltung des Kulturerbes zu finden ist sehr unwahrscheinlich.
Jedoch helfen viele, für manche wahrscheinlich bedeutungslose, kleine Schritte schon weiter
um am Ende das Kulturgut weitestgehend zu bewahren. Eine Erhaltung des kompletten
Kulturgutes innerhalb der EU ist ziemlich unwahrscheinlich. Zum einen fehlt der EU dazu das
Geld oder das Kulturerbe wird nicht als eine wirkliche Investition gesehen. Trotz allem gibt
es viele Menschen die Kulturgut als etwas Bedeutsames ansehen und es auch schützen
wollen. Dieser Wille allein reicht jedoch nicht. Die Menschen müssen sich mehr dafür
einsetzen, damit ihr Wille auch in Taten umspringt. Es klingt wahrscheinlich einfach, wenn
man daran denkt Kulturgut nicht zu zerstören, jedoch ist dies ein sehr komplexes Thema,
welches mit vielem, außer dem eigentlichen bewahren, zusammenhängt. Der Staat setzt sich
durch viele Projekte für den Denkmalschutz ein und er hat auch begriffen welche genaue
Rolle das Kulturgut insgesamt spielt. Da man aber auch daran denken muss, dass dieser
Kulturgutschutz nicht das einzige Problem auf dieser Welt ist, ist es auch nachvollziehbar,
dass der Staat verschiedene Geldressourcen auch für andere Probleme in der EU und
außerhalb einsetzen muss. So wäre es beispielsweise auch kaum denkbar, dass man eher ein
Gebäude vor dem Zerfall bewahrt, anstatt einem Kind aus der Armut hinauszuhelfen. All
diese Komponenten tragen am Ende dazu bei, welche Rolle das Erhalten von Kulturgütern in
unserem Leben spielt.
9
http://www.literaturtipps.de/topthema/thema/lernen-mit-dem-bilderbuch.html(Stand:03.01.17,13:16Uhr)
11. 64. Europäischer
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6. Fazit
Um die Leitfrage „Wie gehen die Europäer mit ihrem eigenen Kulturerbe um?“ zu
beantworten, werde ich im Folgendem nochmals kurz die genannten Themen
zusammenfassen und bewerten.
Das Gedicht „Lebensalter“ wird eine Perspektive der Europäer im Bezug auf das Kulturerbe
deutlich. Es handelt sich hierbei um eine hoffnungsvolle Einstellungen für die Zukunft, um zu
vermeiden, dass weiteres Kulturerbe zerstört wird. Zudem bedauern sie nicht nur das zerstörte
Kulturerbe an sich, sondern auch die negativen Aspekte die dies mit sich bringt. Da viele
Europäer durch das Kulturerbe einen Arbeitsplatz erhalten haben und durch Kulturerbe viele
Geldmittel eingenommen, wäre es fatal das Kulturerbe nicht zu pflegen und so in den Ruin zu
treiben. Von dem Geld das eingenommen wird, könnte man also auch einen Anteil festlegen
der wiederum in die Erhaltung von Kulturgut investiert wird. Daraus kann man schließen,
dass auch der Staat selbst mit einer unübersichtliche Lage beim Thema Kulturschutz umgehen
und reagieren muss. Die Erhaltung des Kulturgutes wird trotzdem stark vom Staat unterstützt,
indem die EU verschiedene Projekte zum Thema Kulturgutschutz leitet. Die finanzielle und
mentale Unterstützung vom Staat besteht also. Warum dieses Thema trotzdem so oft
angesprochen werden muss, liegt also hauptsächlich bei jedem einzelnen. Auf die
Problematik wird oft aufmerksam gemacht und trotzdem folgt auf diese Aktion keine
Reaktion und es verändert sich nur schleppend etwas in diesem Bereich. Viele Europäer
ignorieren dieses Problem einfach, obwohl sie sich anstelle davon auch einfach für den
Kulturgutschutz einsetzen können. Das Thema ist zwar sehr komplex, jedoch gibt es viele
Organisationen, die das wichtigste zusammenfassen, die Menschen informieren und es
möglich machen den Kulturgutschutz unter anderem auch durch Spenden zu fördern und
unterstützen. Oft liegt das Problem beim Spenden insgesamt auch nicht bei den finanziellen
Mitteln, sondern nur bei der Anstrengung zu überweisen, oder sich zu informieren. Nicht
viele der Europäer zerstören mutwillig oder bewusst das Kulturgut. Dies hängt auch wieder
mit dem Unwissendem zusammen. Jedoch kann hierbei der Grund bei beispielsweise einer
Beschädigung an einer Kirche religiös motiviert sein und hat sonst keine tiefere Bedeutung,
sondern nur die generelle Unakzeptanz vieler Menschen gegenüber dem „Unnormalen“. Die
Frage wie die Europäer generell mit dem Kulturerbe umgehen ist also umständlicher zu
beantworten. Zusammenfassend kann man sagen, dass viele der Europäer gar nicht mit dem
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Thema Kulturgutschutz in Verbindung stehen. Der Wunsch der Europäer das Kulturerbe zu
schützen besteht, es fehlt jedoch an der Umsetzung. Jeder Einzelne jedoch ist daran beteiligt,
inwiefern und ob das Kulturerbe in Zukunft geschützt werden kann.
7. Anhang
7.1 Umfrage zum Thema Kulturgut
Bezüglich meiner Hausarbeit und meines Produktes habe ich mich dazu entschieden in der
Stadt Limburg eine Umfrage durchzuführen. Insgesamt habe ich 18 Menschen dazu befragt,
was sie für den Grund der Kulturgutzerstörung halten. Die Umfrage ergab folgendes:
Krieg ist der Grund für die Zerstörung:
3 von 6 befragten Männern
2 von 6 befragten Frauen
1 von 6 befragten Kindern
Insgesamt also 6 von 18 Befragten.
Das Kulturgut gerät in Vergessenheit:
1 von 6 befragten Männern
1 von 6 befragten Frauen
2 von 6 befragten Kindern
Insgesamt also 4 von 18 Befragten.
Das Kulturgut wird nicht gepflegt und verfällt deshalb von sich selbst:
0 von 6 befragten Männern
2 von 6 befragten Frauen
1 von 6 befragten Kindern
Insgesamt also 3 von 18 Befragten.
Der Grund ist die mutwillige Zerstörung von Kulturgut:
2 von 6 befragten Männern
1 von 6 befragten Frauen
2 von 6 befragten Kindern
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Insgesamt also 4 von 18 Befragten.
Durch die Umfrage wollte ich den Grund für die Kulturgutzerstörung im Rahmen meines
Produktes, dem Bilderbuch, festlegen. Da der Punkt Krieg die meisten Stimmen hatte, habe
ich mich dazu entschlossen dieses Thema, in einer entschärften Fassung, in das Kinderbuch
einzufügen, um das Buch realitätsnäher zu gestalten.
8. Quellen
https://www.ag.ch/de/bks/kultur/archaeologie_denkmalpflege/denkmalpflege/europaeische_d
enkmaltage/denkmaltage.jsp(Stand:09.01.17,18:45Uhr)
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/03MagazinEuropaInternationales/201
2/04/Doorpage-04.html?view=pdfmagazin&view=pdfmagazin(Stand:08.01.17, 17:09Uhr)
http://www.europarl.europa.eu/aboutparliament/de/20150201PVL00010/Organisation(Stand:
09.01.17, 18:54Uhr)
https://www.geschichtsspuren.de/artikel/58-ausweichsitze-regierungsbunker/83-
barbarastollen-kulturgutschutz.html(Stand: 10.01.16, 16:54Uhr)
http://www.kupoge.de/kumi/pdf/kumi92/92_40-43.pdf(Stand:08.01.17, 20:08Uhr)
http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/begriffe/kulturerbe/ (Stand: 09.01.17, 17:58Uhr)
http://www.literaturtipps.de/topthema/thema/lernen-mit-dem-
bilderbuch.html(Stand:03.01.17,13:16Uhr)
https://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?110,145302 (Stand: 09.01.2017, 16:00
Uhr)
15. 2
„Steh auf Lucas! Wir müssen gleich los. Ich hoffe du freust dich schon Oma
wiederzusehen!“
„Ja ich komme gleich Mama!“, rief Lucas zurück.
Lucas wacht auf und setzt sich auf den Bettrand. Er ist schon sehr aufgeregt, da er seine
Oma nach langer Zeit wiedersieht. Sie wohnt in einem anderen Land. Dort hat Lucas
früher auch gewohnt, aber er und seine Mutter sind nach Deutschland gezogen. Den
Grund für den Umzug hat Lucas nie ganz erfahren. Seine Mutter sagte immer, dass böse
Menschen das Land kontrollieren wollten und sie deshalb umgezogen sind. Vor ihrem
Umzug hat Lucas’ Mutter noch Bilder von seinen Lieblingsplätzen in der Stadt gemacht.
Diese will Lucas mit zu seiner Oma nehmen und mit ihr in die Stadt fahren um neue
Bilder zu machen, die er seiner Mutter zeigen kann. Seine Mutter bleibt zuhause, weil
sei arbeiten muss und so hat Lucas das ganze Wochenende für sich und sein Oma.
16. 3
Lucas geht in die Küche und setzt sich an den Tisch. Seine Mutter hat ihm schon sein
Lieblingsmüsli gemacht und hält sein Flugticket in der Hand.
„Hast du auch alles eingepackt? Denk daran die Bilder mitzunehmen!“, sagt seine
Mutter aufgeregt.
„Ja Mama. Ich habe an alles gedacht, du musst dir keine Sorgen machen. Ich schaffe das
schon.“, antwortet Lucas.
Seine Mutter ist fast schon aufgeregter, als er selbst. Es ist schließlich das erste Mal, dass
Lucas alleine fliegt, aber Lucas ist sich sicher, dass er problemlos bei seiner Oma
ankommen wird und, dass sie sehr viel Spaß haben werden.
Seine Mutter geht noch einmal alles durch und dann machen sie sich auch schon auf zum
Flughafen. Sie bringt Lucas noch an den Schalter und von dort an kümmert sich ein
Flughafenmitarbeiter darum, dass Lucas auch rechtzeitig in das Flugzeug einsteigt.
17. 4
Der Mitarbeiter bringt Lucas zum Flugzeug und Lucas wird nun immer aufgeregter. Er
ist überglücklich seine Oma zu sehen und natürlich freut er sich sehr darauf seine
Lieblings Orte zu bestaunen.
Lucas setzt sich auf seinen Platz, er hat sogar einen Fensterplatz bekommen, und wird
direkt von einer Stewardess begrüßt. Sie sagt ihm, dass er sich keine Sorgen machen
muss und, dass Lucas sie einfach ansprechen soll, falls er ein Problem haben sollte.
Das Flugzeug hebt ab und die Menschen und Gebäude werden immer kleiner.
Der Flug dauert mehrere Stunden und Lucas beschließt für eine Weile zu schlafen.
Nach einiger Zeit weckt die Stewardess ihn auf und die Landung beginnt.
Es sieht draußen ganz anders aus, als in Deutschland. Überall liegt Sand und die Sonne
scheint sehr hell.
Die Stewardess fragt Lucas wo er jetzt hin muss. Daraufhin zeigt Lucas ihr eine Mappe
mit Informationen, die ihm seine Mutter mitgegeben hat.
Die Stewardess liest sich alles durch und begleitet Lucas zu seinem Bus.
Sie verabschiedet sich von ihm und wünscht noch einen schönen Aufenthalt.
18. 5
Lucas steigt in den Bus ein. Dieser ist ziemlich leer und Lucas bekommt sogar einen
Platz für sich alleine. Er muss bis zur letzten Haltestelle durchfahren, weshalb er sehr
viel Zeit hat sich noch mal seine Bilder anzusehen und aus dem Fenster zu gucken.
Er kann es kaum erwarten sich mit seiner Oma noch mal alles, was ihm noch von früher
in Erinnerung hat, genau anzusehen.
Die Fahrt vergeht schneller als er denkt und so ist er auch schon an der Haltestele
angekommen.
Lucas bedankt sich freundlich beim Busfahrer und steigt aus.
19. 6
Draußen erwartet ihn schon sehnsüchtig seine Oma. Sie wohnt weiter außerhalb der
Stadt und entschied sich dort zu bleiben und nicht mit Lucas und seiner Mutter nach
Deutschland zu kommen. Ihr Haus sieht anders aus, als Lucas es in Erinnerung hatte,
aber seine Mutter sagte ihm schon vor seiner Reise, dass vieles verändert sein könnte.
Er umarmt seine Oma sehr lange und er konnte sein Glück gar nicht fassen.
Dann beschlossen die beiden ins Haus zu gehen und er fragte ob sie ihm mal das Haus
zeigen könnte. Sie gehen in jedes Zimmer des Hauses und Lucas gefällt das Haus sehr
gut.
20. 7
Sie setzen sich zusammen an den Wohnzimmertisch und Lucas fragt seine Oma warum
alles so anders aussieht.
„Weißt du Lucas, manche Menschen wissen das, was sie umgibt nicht richtig zu
schätzen. Ihnen ist Macht und Geld wichtiger als das, was uns zusammenhält und
glücklich macht. Um ihre Macht vor anderen zu beweisen zerstören sie Gebäude oder
auch viele Denkmäler. Einen Teil dieser Gebäude nennt man Kulturgut oder auch
Kulturerbe. Diese Gebäude sind noch wichtiger für uns Menschen als manche
Denkmäler. Durch sie wird das, was uns ausmacht bewahrt und so können spätere
Generationen auf unser Leben und auf das was wir wertschätzen zurückblicken. Genau
aus diesem Grund wollen schlechte Menschen diese Dinge zerstören.“
„Aber Oma das ist doch doof. Was sollen die Menschen mit Macht und Geld, wenn sie
dafür Dinge zerstören die anderen Freude bereiten?“, fragt Lucas traurig.
„Ja das stimmt und ich frage mich oft dasselbe. Viele Menschen denken bei diesem
Thema genauso wie wir. Genau aus diesem Grund gibt es viele Organisationen, die sich
für den Schutz dieser Kulturgüter einsetzen. Wenn du willst könne wir zu deinen
früheren Lieblingsorten fahren und nachsehen wie diese jetzt aussehen.“
„Ja Oma, das wäre toll! Ich hoffe das ist nicht alles kaputt.“, sagt Lucas hoffnungsvoll.
Lucas und seine Oma setzen sich in den Bus und fahren zu Lucas’ altem Wohnort.
21. 8
Als die beiden aussteigen, sieht Lucas schon, dass alles anders ist. Viele der Häuser in
denen seine Freunde früher gelebt haben sind zerstört.
Er sieht kaum Menschen in der Stadt. Ein Paar der Häuser wurden wieder aufgebaut.
Seine Oma erklärt ihm, dass auch Teile ihres Hauses erneuert werden mussten und, dass
dieser Wiederaufbau nur durch Hilfsorganisationen und bei Ihr auch durch seine Mutter
möglich ist.
Lucas holt seine alten Bilder raus und hält sie vor das, was von den Gebäuden übrig
geblieben ist.
Er ist sehr geschockt von dem momentanen Umstand seiner Heimatstadt.
Von dem prachtvollen Gebäude zudem seine Mutter früher oft zum Nachdenken
gegangen ist, ist kaum noch etwas übrig.
Seine Oma ist schon weitergegangen und Lucas folgt ihr zu seinem früheren
Lieblingsgebäude.
22. 9
Lucas holt jetzt auch das Bild von diesem Gebäude aus seiner Tasche und vergleicht das
Bild mit dem momentanen Zustand.
Früher hat Lucas hier mit seinen Freunden oft gespielt und sie waren immer sehr davon
beeindruckt, wie schön das Gebäude aussieht.
Jetzt bestehen von diesem Gebäude nur noch ein paar Reste und es wäre kaum
vorstellbar, dass dort heutzutage Kinder spielen, geschweige denn das Gebäude zu
bewundern. Lucas versteht nicht wie andere Menschen so grausam sein können, um die
Kraft zu haben Gebäude wie diese zu zerstören.
Seine Oma und er fahren wieder nachhause und die beiden verbringen den Rest ihres
Wochenendes damit über diese Zerstörung der Gebäude zu reden und Lucas’ Oma
versucht ihn aufzumuntern.
23. 10
Von diesem Wochenende an war Lucas sehr traurig. Sein ganzes Leben dachte er an
diese Veränderung seiner Heimatstadt und deshalb wollte er auch etwas verändern.
Anfangs trat er einer Organisation bei, die sich für Kulturgutschutz einsetzt und er
machte andere Menschen darauf aufmerksam, dass alles was uns etwas bedeutet zerstört
werden kann, wenn wir es nicht schützen. Er brachte viele dieser Menschen zum
nachdenken und ein Großteil von ihnen verstanden das, was er sagte und so fingen diese
an sich ebenfalls für den Schutz von Kulturgütern einzusetzen. Trotzdem war das Lucas
noch nicht genug und er machte sich Gedanken darum, wie er noch mehr Menschen
erreichen kann. Als er erwachsen war, beschloss er sich an das Bundesamt für
Kulturgutschutz zu wenden. Er erklärte ihnen, wie viel ihm daran liegt sich für den
Schutz von Kulturgütern einzusetzen. Nach einiger Zeit hatte er die Möglichkeit sein
eigenes Büro zu eröffnen, durch das er viele Menschen dazu bewegt sich ebenfalls dafür
einzusetzen Kulturgüter zu schützen.
So machte er sich selbst und vielen anderen Menschen eine große Freude.
Mit viel Unterstützung und fleißigen Helfern geling es ihm unter anderem auch, das
Kulturgut in seiner Heimatstadt und in vielen anderen Städten wieder aufzubauen.