2. For a hundred years, architecture has been recognized as an undisputable trademark of German photo-
graphy. From Albert Renger-Patzsch to Karl-Hugo Schmolz and of course Hilla and Bernd Becher, many
innovators of architectural photography are indeed German. German photography has led the world
into a new understanding of our relationship to the urban and man-made environment. It revealed how
photographs of architecture are important, not only as art, but also as a testimony of time, trends and
evolution, as documentary of buildings that have since been destroyed. Matthias Heiderich’s photos are
not the exceptions to the rule. The influence of the German tradition is omnipresent in his work. With
the same rigor and pragmatism as the Bechers, Heiderich also creates typologies of industrial buildings
and structures. Just like them, he isn’t interested in the human form and yet each of his photos is full
of humanity, emphasizing how each building is a product of human mind and skill.
3. Für meinem Hauptfachmodul (HFM) mit Jonas Herfuhrt wurde
uns die Aufgabe gegeben ein 20-Seitiges Broschüre zu gestal-
ten, über jemand oder etwas der uns inspiriert.
Bevor ich überhaupt auf die Idee gekommen bin Kommunikati-
onsdesign zu studieren habe ich vor mehr als 6 Jahre angefan-
gen zu fotografieren. Am Anfang habe ich mir alles ein bisschen
autodidaktisch beigebracht und ich habe mir viele Fotografen
und verschiedene Online- Portfolios angeguckt wie zum Beispiel
: Flickr.
Dadurch habe ich viele Fotografen und Künstler aus der ganze
Welt kennengelernt aber auch aus Kolumbien und noch genauer
aus Medellíns (Meine Heimat Stadt).
June Juno ist eine Grafik Designerin und Fotografin aus Me-
dellín und sie war einer von meine erste Einflüsse in der Foto-
grafie und Foto-Design. Ich war auf ein paar Ausstellungen von
ihr und auch Vorträge, ihre Styl ist sehr sauber, geometrisch und
sie hat gerne Architektur fotografiert.
Irgendwann hatte ich die Gelegenheit mit Ihr persönlich zu reden
und sie hat mir verraten, dass ihre Vorbild „Matthias Heiderich“
wäre. Den Name sagte mir nichts bis ich ihn Gegoogelt habe
und ich ein Flickr- Portfolio mit Name „Heartbeatbox“ gefunden
habe. Ein Portfolio voll mit Farben, Asphalt, Gebäuden vor allem
in Berlin , außergewöhnliche Strukturen, Winkel und Perspekti-
ve. Für mich war diese Entdeckung einfach was neues und ich
wollte mehr davon haben.
Seit 2010 folge ich Matthias Heiderich und seine Arbeit.
Er hat sich sehr entwickelt und seiner Styl und Komposition
auch, trotzdem ist er für mich immer noch eine Inspiration-Quel-
le , weil er, genauso wie ich ,vieles autodidaktisch gelernt hat
und außerdem finde ich die art wie er die Welt betrachtet einfach
spannend. Je mehr ich über Ihn lese und erfahre, desto begeis-
tert bin ich von seine Person und von seiner Arbeit.
4. Wer isT MaTTHias HeidericH ?
Matthias Heiderich wurde am 01.01.1982 in Bad Hersfeld,
Deutschland. Er Befindet sich im Moment in Berlin und fotogra-
fiert hauptsachlich dort. Heiderich ist von Beruf Künstlerische
Fotograf und hat im 2008 sein Master in der Universität in Trier
und in „Trinity College“ in Dublin absolviert.
Er hat für verschiedene Katalogs und Bücher beigetragen und
außerdem hat er seine Arbeiten in verschiedene Galerien von
Berlin bis San Francisco und St.Petersburg ausgestellt.
5. BERLIN IST EIN IMMER WIEDER AUFTRE-
TENDES MOTIV IN DEINEN BILDERN - WAS
INSPIRIERT UND FASZINIERT DICH SO AN
DIESER STADT?
Die Gegensätze sind sehr spannend. Der
Westen und der Osten haben sich unter-
schiedlich nach dem 2.Weltkrieg entwickelt.
Auf beiden Seiten gibt es interessante
Architektur, seltsame Orte, Parks und
Plätze, die ich gerne aufsuche. Berlin
ist viele Städte auf einmal, überall
ist es ein bisschen anders, die
Dinge verändern sich sehr
schnell und man kann fast
jeden Tag etwas Neu-
es entdecken, wenn
man danach sucht.
SEHR OFT DENKEN VIELE LEUTE, DASS
BERLIN EHER EINE STADT VOLL MIT GRAU
UND ASPHALT IST. ABER IN DEINE BILDER
SIEHT MAN EINE FARBIGE STADT. IST DAS
BEWUSST?
Berlin ist eine sehr große Stadt mit ver-
schiedene Orten und Bewohner. Es ist sehr
vielfaltig. Manche teile im Berlin sind grau
und manche sehr bunt. Ich sehe es als
Teil von meine fotografische Aufgabe die-
se Farbige Spots in dieser Stadt zu finden
wo ich so viel Zeit verbracht habe. Ich ma-
che aber genau dasselbe in andere Städte.
Diese graphische Qualität und Farben in
meine Bilder sind eine charakteristische
Merkmale und ich suche die Überall so
dass es zu dem Kontext von mein Port-
folio passt. Ich glaube das wäre die Be-
gründung warum ich nicht graue Stadt-
teile, aber manchmal tue ich es trotzdem.
WIE FINDEST DU DIE ORTE, DIE DU FO-
TOGRAFIERST – ZUFÄLLIG ODER HAST
Du einen ‚Plan’ bevor Du auf reisen
GEHST?
Beides. Wenn ich in eine Stadt reise, dann
verbringe ich den ganzen Tag mit Erkun-
dungen zu Fuß. In der Regel schaue ich
vorher auch, welche Gebäude für mich
Interessant sein konnten. Gerade bei
größeren Reisen will ich nicht alles dem
Zufall überlassen und steuere auch ge-
zielt Orte an, die ich vorher recherchiere.
WENN DU FOTOS MACHST, WAS GENAU
SUCHST DU ? AUF VIELE VON DEINE FOTOS
SIEHT MAN VIELE LINIEN, STRUKTUREN,
FARBEN...
Das ist genau wonach ich Suche, da kann
man nicht viel darüber sagen.Ich verbrin-
ge die meiste Zeit swqwpazieren durch
die Städte und gucke mir die Architektur
und mache Fotos von alles was mir auffallt.
WAS KÖNNEN WIR IN NÄCHSTER ZEIT
VON DIR SEHEN?
Ich arbeite gerade an einem sehr interes-
santen Projekt mit einem Musiker aus Berlin
zusammen. Aber das ist noch ein bisschen
geheim. Darüber hinaus gibt es natürlich
immer etwas auf meinem Instagram (@
matthiasheiderich) und auf meinem Tumblr
(matthiasheiderich.tumblr.com) zu sehen.
DU SAGST, DASS DU EIN AUTODIDAKTI-
SCHER FOTOGRAF BIST. WIE HAT ALLES
ANGEFANGEN UND WAS HAT DEIN INTERES-
SE AN DER FOTOGRAFIE GEWECKT?
Autodidaktisch bedeutet, dass ich keine
fotografische Ausbildung absolviert und
auch keinen Fotografiekurs besucht habe.
Ich fing völlig unbedarft an, zu fotografieren
und habe mir im Laufe der Zeit die techni-
schen Grundlagen selbst beigebracht. Hin
und wieder bemerke ich allerdings, dass ich
von manchen fotografischen Dingen keinen
Schimmer habe, weil sie bisher für mei-
ne Art von Fotografie nicht wichtig waren.
Was das kompositorische angeht, habe
ich mir viel von anderen Fotografen abge-
schaut. Ich verbringe viel Zeit damit, mir
die Arbeit anderer Fotografen anzuschau-
en. Auf diese Weise habe ich mit der Zeit
festgestellt, welche Art Fotos ich selbst
machen möchte. Mich interessiert vor al-
lem Architekturfotografie und die vielen
Möglichkeiten, die man bei der fotogra-
fischen Darstellung von Gebäuden hat.
Flickr war von Anfang an eine große Inspi-
rationsquelle für mich und sehr hilfreich da-
bei, meinen eigenen Stil zu finden und vor
allem auch ein Grund, warum mein Inter-
esse an Fotografie überhaupt erwuchs. Ich
habe dort einige meiner Lieblingsfotografen
gefunden und erst nach und nach die wirk-
lich berühmten Fotografen der Fotografie-
geschichte kennengelernt. Wenn ich heute
nach meinen Lieblingsfotografen gefragt
werde, dann sind das nicht die großen Na-
men, die Fotografiegeschichte geschrieben
haben, sondern meistens Fotografen, die
auch unter meinen Flickr-Kontakten sind.
6. spekTruM Berlin
Spektrum Berlin ist ein fortlaufendes Projekt, bei dem ich die
Farben und Formen der Berliner Stadtlandschaft fotografisch
festhalte. Im Grunde gibt es keine große Geschichte hinter
den einzelnen Bildern, es ist Konzept- Fotografie und mehr
oder weniger die Fortführung dessen, was ich in den Seri-
en Color Berlin und Studien begonnen habe. Die Serie ist
eine freies Projekt und rein künstlerischer Natur, das heißt
ich nehme mir die künstlerische Freiheit, die Fotos so zu ge-
stalten, wie sie mir persönlich gefallen. Es geht nicht um die
wirklichkeitsgetreue Wiedergabe der Objekte, sondern um
die Darstellung einer persönlichen Sichtweise auf die Dinge
in meinem Umfeld, die eine subjektive Idealisierung enthält.
7. « Die prächtige Reihe mit der Grenze der Abstraktion, die den Akzent auf die
Formen und die Farben mit vielen legt, was begabt ist.» Ufunk
„ Der Deutsche gelangt mit ei-
nem außergewöhnlichen Talent,
die Reinheit und die Schönheit
der Formen, wo aus dem Nest
zu nehmen, er befindet sich und
das dank einer immer gerechten
Bildeinstellung auch immer. „
Black Pizza
8. 01. alVeare - MaTTHias HeidericH (pHoToBook) + andrea Belfi (Vinyl) - iikki, 2017
„Alveare“ is a journey across and around man-made cement
beehives - the legacy of a group of visionary architects. Their
playground: post-war Italy. Their vision: affordable dwelling de-
signed to meet as many human needs as possible. A superficial
look at these architectural reveries decades later might bring to
mind terms such as „excessiveness“ and „megalomania“. But
these massive edifices are prototypes of a city of the future –
an urbanized future that was yet to be shaped by bold ideas
and dreams. Meandering across the endless corridors of Nuovo
Corviale or Rozzol Melara is like a surrealist hike through the
realities of thousands of inhabitants of a beehive. And although
the walls are made from rigid concrete, they have an organic
feel to them. Facades move, shapes shift. Human demands are
stronger than concrete and nature will always find a way .“Alvea-
re“ is a look at drawing board visions cast into concrete and their
human adjustments. „Matthias Heiderich“
9. «Part of the job of architects and designers is to come up with solutions that make dwelling
in and moving around inside houses feel as natural and easy as possible,’ he says.
i’m interested in the manifold solutions they come up with – and how inhabitants in return
shape their surroundings over time».