Persönliche E-Mails, Chats auf Social Media, private Fotos im Cloud-Speicher – was passiert eigentlich mit all diesen Daten nach dem Tod? Die Mehrheit (69%) der Internetnutzer in Deutschland hat ihr digitales Erbe bisher nicht geregelt. Ein Drittel (33%) ist sich der Problematik bislang nicht bewusst, 27 Prozent fehlen ausreichende Informationen, und knapp jedem Zehnten (9%) ist das Thema schlicht unangenehm. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der E-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX.
Digitales Erbe - Zwei Drittel der Deutschen sorgen nicht vor
1. DIGITALES ERBE
Repräsentative Umfrage im Auftrag von WEB.DE und GMX; durchgeführt von YouGov Deutschland GmbH im November 2020
Zwei Drittel der deutschen Internetnutzer sorgen nicht vor
2. 16%
8%
8%
9%
27%
33%
Keine Angabe / Weiß nicht.
Teilweise. Ich habe bei einigen Onlinediensten Vorkehrungen
für den Todesfall getroffen (z. B. Nachlasskontakte bei
einzelnen Diensten festgelegt).
Ja. Ich habe für all meine aktiven Dienste und Onlinekonten
Vorkehrungen für den Todesfall getroffen (z. B. sämtliche
Zugangsdaten bei einem Vertrauten hinterlegt).
Nein. Das Thema ist mir unangenehm.
Nein. Mir fehlen ausreichende Informationen hierzu.
Nein. Ich bin mir bislang der Problematik nicht bewusst
gewesen. 69% haben
keinerlei
Vorbereitungen
getroffen
F: Haben Sie sich bereits mit dem Thema "Digitales Erbe" beschäftigt und festgelegt, was mit Ihren Onlinekonten nach Ihrem Tod
geschehen soll? (Bitte wählen Sie die Antwortoption, die am besten zutrifft.)
Quelle: Repräsentative Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von WEB.DE und GMX. Durchgeführt im November 2020, n=2042.
Die Mehrheit (69%) hat ihr digitales Erbe bisher nicht geregelt
3. 8%
55%
0%
9%
10%
17%
20%
Keine Angabe / Weiß nicht.
Nein, ich mache mir keine Sorgen darüber, was nach meinem Tod mit
diesen Daten geschieht.
Ja, sonstige Sorgen und zwar:
Ja, ich mache mir Sorgen, dass meine Hinterbliebenen meine Daten nicht
in meinem Sinne weiter verwalten.
Ja, ich mache mir Sorgen um die Privatsphäre meiner Gesprächspartner.
Sie könnte verletzt werden, wenn Dritte nach meinem Tod auf meine
privaten Daten zugreifen können.
Ja, ich mache mir Sorgen, dass meine Hinterbliebenen nach meinem Tod
nicht auf die Daten zugreifen können, um offene Rechnungen zu
begleichen oder laufende Verträge zu kündigen.
Ja, ich mache mir Sorgen, dass jemand gegen meinen Willen auf sehr
persönliche Daten zugreifen könnte, die keinen etwas angehen.
Wenn Sie in Ihrem Postfach eine Spam-Mail entdecken – wie gehen Sie am ehesten vor?
F: In Accounts und Onlinekonten lagern mitunter sehr persönliche Daten (Fotos, Verträge, E-Mails, Rechnungen, Chatverläufe etc.). Machen
Sie sich Sorgen, was nach Ihrem Tod mit diesen Daten geschieht? Wenn ja, welche? (Bitte wählen Sie alles Zutreffende aus.)
Quelle: Repräsentative Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von WEB.DE und GMX. Durchgeführt im November 2020, n=2042.
Größte Sorge: Unberechtigter Zugriff auf persönliche E-Mails, Fotos, Dokumente
Insgesamt 37%
machen sich sorgen
um den eigenen
digitalen Nachlass
(bereinigt um
Mehrfachnennungen)
4. 11%
18%
9%
14%
28%
34%
Weiß nicht/keine Angabe
Mir ist egal, was nach meinem Tod mit meinen privaten
Daten geschieht.
Ich wünsche mir, dass meine Social-Media-Konten in einen
"Gedenkstatus" versetzt werden. So können Freunde und
Familie sich digital an mich erinnern.
Ich wünsche mir, dass alle / einige meiner Erben Zugriff auf
meine Daten bekommen und alle Konten verwalten können.
Ich wünsche mir, dass ausschließlich eine von mir bestimmte
Vertrauensperson Zugriff auf meine Daten bekommt und alle
Konten verwalten kann.
Ich wünsche mir, dass alle meine persönlichen Daten nach
meinem Tod gelöscht werden.
Wenn Sie in Ihrem Postfach eine Spam-Mail entdecken – wie gehen Sie am ehesten vor?
Was würden Sie sich für den Umgang mit Ihren privaten Daten nach dem Tod wünschen? (Bitte wählen Sie alles Zutreffende aus.)
Quelle: Repräsentative Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von WEB.DE und GMX. Durchgeführt im November 2020, n=2042.
Häufigster Wunsch: Löschung der eigenen Daten
5. Quelle: Repräsentative Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von WEB.DE und GMX. Durchgeführt im November 2020, n=2042.
8%
11%
13%
15%
13%
34%
37%
26%
27%
36%
36%
31%
40%
36%
29%
23%
22%
21%
22%
22%
Ich verfüge in meinem Testament, was mit meinem digitalen
Erbe geschehen soll.
Ich beauftrage eine Vertrauensperson damit, bestimmte
persönliche Daten zu löschen, die ich nicht hinterlassen will.
Ich hinterlege eine regelmäßig aktualisierte Liste mit den
Zugangsdaten meiner Dienste an einem sicheren Ort (z. B.
Tresor, Bankschließfach, Anwalt, Notar).
Ich sorge dafür, dass meine Vertrauensperson schon vor
meinem Tod jederzeit Zugriff auf eine Liste meiner aktuellen
Zugangsdaten hat.
Ich bestimme eine Vertrauensperson und verfüge per
Vollmacht, wie diese Person mit meinen Daten nach meinem
Tod verfahren soll.
Habe ich bereits getan Würde ich gerne tun Habe ich nicht getan und werde es auch nicht tun Weiß nicht / keine Angabe
Wenn Sie in Ihrem Postfach eine Spam-Mail entdecken – wie gehen Sie am ehesten vor?
Nach deutschem Erbrecht gehen digitale Daten, genau wie z. B. ein Auto oder ein Haus, nach dem Tod des Besitzers grundsätzlich an die rechtmäßigen Erben über. Das
ist unter Umständen nicht im Sinne des Verstorbenen. Haben Sie diesbezüglich schon zu Lebzeiten aktiv Vorbereitungen für Ihr digitales Erbe getroffen oder würden Sie
dies gerne tun? (Bitte geben Sie für jede Vorbereitung an, ob Sie diese bereits vorgenommen haben oder dies gerne vornehmen würden.)
Jeder Dritte plant Verfügung per Vollmacht oder per Testament
6. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov
Deutschland GmbH, an der 2042 Personen zwischen dem 03. und 05.
November 2020 teilnahmen. Die Ergebnisse sind gewichtet und
repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Studienmethode