Digitalkompetenz spielt in der Arbeitswelt von heute eine wichtige Rolle – sowohl im täglichen Umgang mit
Technologie als auch in der Unternehmensorganisation. Mit einem Drei-Stufen- Modell wird deutlich,
welche Gestaltungsmöglichkeiten Mitarbeiter und Organisationen haben, um auf den verschiedenen
Spielfeldern digital kompetent handeln zu können.
2. Personal- und Organisationsentwicklung
Mit der Digitalisierung rechnen
Digitalkompetenz spielt in der Arbeitswelt von heute eine wichtige Rolle – sowohl im täglichen Umgang mit
Technologie als auch in der Unternehmensorganisation. Mit einem Drei-Stufen- Modell wird deutlich,
welche Gestaltungsmöglichkeiten Mitarbeiter und Organisationen haben, um auf den verschiedenen
Spielfeldern digital kompetent handeln zu können.
3. Mehr als Technikkompetenz
Digitalkompetenz beschreibt Fähigkeiten, die über die direkte Interaktion mit Computern hinausgehen.
In der Übertragung auf die vernetzte Welt ist Digitalkompetenz also die Fähigkeit, in offenen Situationen,
die durch vernetzte Computer beeinflusst werden können, selbstorganisiert und kreativ zu handeln.
Auf den Punkt gebracht: Digitalkompetenz beschreibt die Fähigkeit, mit Computern rechnen zu können.
Das „Rechnen“ steht dabei stets auch für das Unerwartete. Gleichzeitig geht es im besonderen Maße um
den Umgang mit sich selbst und anderen Menschen.
4. Bezugspunkte der Digitalkompetenz
Im Berufsalltag begegnet die Digitalisierung den meisten Mitarbeitern in drei wesentlichen Kontexten:
1. wenn sie direkt mit Computern interagieren,
2. wenn sich die Kommunikation innerhalb der Organisation durch Computer verändert,
3. wenn sich in Märkten die Kommunikation mit Kunden und externen Partnern durch Computer verändert.
Märkte
Organisation
Technologie
5. Freiräume für die Entwicklung
Digitalkompetenz lässt sich für ihre verschiedenen Bezugspunkte in drei Stufen darstellen.
Je höher dabei die Kompetenzstufe, desto größer die Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Organisation nutzt neue Die Organisation gestaltet ihr Die Mitglieder der Organisation
Formen der Interaktion mit Leistungsangebot punktuell gestalten dezentral und eigen-
Kunden und Optimierungs- durch neue Formen der verantwortlich das vernetzte
potenziale in Geschäftsabläufen Geschäftsmodellentwicklung.. Angebotsportfolio.
Ich kann mich an der Ich setze neue Methoden Ich nutze bewusst
digitalen Kommunikation aktiv ein. Instrumente, um organisationale
beteiligen. Veränderungen wahrscheinlicher
zu machen
Ich kann Anwendungen Ich kann Anwendungen Ich kann Anwendungen
bedienen. selbst konfigurieren oder selbst entwickeln.
anpassen lassen.
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Märkte
Organisation
Technologie
6. Kompetenzstufen von Digitalkompetenz
Einfache „Updates“ für die Anforderungen der Digitalisierung gibt es leider nicht.
Was beim Aufbau der Digitalkompetenz jedoch helfen kann, sind geschützte Räume, in denen Erfahrungen
gemacht, reflektiert und gefestigt werden können.
Was kann helfen?
Beispiele zur Vermittlung von Digitalen Kompetenzen
Offene Zugänge zu Wissensressourcen Neue Gestaltungsräume für Mitarbeiter schaffen
(wie Youtube oder Quora) (z.B. über die Veranstaltung von internen Barcamps)
Selbstverantwortliches Lernen Vermittlung von Kurz-Praktika in Start-Ups
Durchführung von Workshops Bewusstes Schaffen von Begegnungen mit Digital-
zum Erleben von Begriffen und Mustern unternehmen und damit Stärken der eigenen
der Digitalisierung Innovationsfähigkeit
7. Mensch und Maschine
Wir leben in aufregenden Zeiten. Die Computer haben sicher einen gehörigen Anteil daran.
Für den Soziologen Dirk Baecker sind die entscheidenden Fragen: Welche Aufgabe erledigt künftig die Maschine,
welche Aufgabe erledigt der Mensch? Frage ich einen anderen Menschen nach dem Weg oder öffne ich
Google Maps auf dem Smartphone? Wo goutiert der Kunde noch eine „Human Experience“ und wo wird eine
sofortige Antwort erwartet, die nur über Computer möglich ist?
Je höher die Digitalkompetenz ausgeprägt ist, desto aussichtsreicher können diese Fragen beantwortet werden.
(Foto: Nigel) Treblin/Reuters