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FocusAllergy Research Group®
Newsletter November 2008
Nattokinase – Aktuelle klinische Berichte bestätigen
ihre Sicherheit und Wirksamkeit
• Therapeuten setzen Nattokinase bei zahlreichen Erkrankungen ein
Durch Auflösung von verzweigtem Fibrin, welches bereits vor der Thrombenbildung
entsteht, kann sich Nattokinase bei vielen Beschwerden als nützlich erweisen.
Lesen Sie auf Seite 2 mehr darüber, wie Therapeuten Nattokinase bei zahlreichen Erkrankungen
einsetzen
• Nattokinase - ein starkes und sicheres Thrombolytikum
von Martin Milner, N.D.
Die Bildung von Thromben stellt einen zentralen, oft übersehenen Faktor bei
chronischen Erkrankungen dar, und wir wissen dank Nattokinase, dass wir ihn
wieder rückgängig machen können. Darin liegt die besondere Stärke dieses En-
zyms. Störungen wie Herzerkrankungen, Hypertonie, Fibromyalgie, chronische
Infekte, entzündliche Darmerkrankungen und tiefe Venenthrombosen reagieren auf
Nattokinase.
Lesen Sie auf Seite 2 mehr über ein starkes und sicheres Thrombolytikum
• Wie drei Spitzenärzte Nattokinase einsetzen.
Lesen Sie, wie Jonathan Wright, M.D., David Brownstein, N.D. und Stephen Hines,
N.D. dieses wirkungsvolle fibrinolytische Enzym einsetzen.
Lesen Sie auf Seite 6 mehr von diesen drei Spitzenärzten
Intestinale Mikroflora - zentraler Faktor der Darm-
gesundheit: Zwei außergewöhnliche Nahrungs-
ergänzungen unterstützen die Funktion des
Verdauungssystems
• Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation, Diarrhoe und für einen
gesunden Darm
Zyactinase wirkt auf dreierlei Weise: es vermehrt das Stuhlvolumen, es erhöht die
Darmmotilität und dient als Probiotikum zur Verbesserung der Darmflora.
Lesen Sie auf Seite 8 mehr über Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation
• Ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum - von Propionsäure-
bakterien gebildete kurzkettige Fettsäuren fördern die Darmgesundheit
Propionsäurebakterien produzieren natürliche organische Säuren, die den Darm schüt-
zen, die Darmpassagezeit verkürzen und selektiv das Wachstum von Bifidusbakterien
stimulieren.
Lesen Sie auf Seite 10 mehr über ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum für die Darm-
gesundheit
Deutsche Ausgabe
In dieser Ausgabe
Nattokinase - Aktuelle
klinische Berichte
bestätigen ihre Sicher-
heit und Wirksamkeit ..
Seite 2
Intestinale Mikroflora -
zentraler Faktor der
Darmgesundheit.........
Seite 8
Zyactinase: Ein Enzym
gegen Obstipation,
Diarrhoe und für einen
gesunden Darm ..........
Seite 8
Ein innovatives
Probiotikum und
Präbiotikum - von
Propionsäure-
bakterien gebildete
kurzkettige Fettsäuren
fördern die Darm-
gesundheit ..................
Seite 10
Allergy Research Group®
2300 North Loop Road
Alameda, CA 94502
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2
Nattokinase – Aktuelle klinische Berichte
bestätigen ihre Sicherheit und Wirksamkeit
Therapeuten setzen Nattokinase bei zahlreichen Erkrankungen ein
Das Enzym Nattokinase ist ein rein na-
türliches Mittel, welches dazu beiträgt,
Blutgerinnsel zu verhindern oder aufzu-
lösen. Es ähnelt stark dem Plasmin, un-
serer körpereigenen Blutgerinnsel auflö-
senden Substanz und fördert sogar die
endogene Plasmin-Bildung. Nattokinase
spaltet Fibrin, das Protein, das den Haupt-
bestandteil des Gerinnungssystems dar-
stellt und durch Bildung eines feinfa-
serigen Gerüstes dazu beiträgt, Wunden
zu verschließen. Man könnte Nattoki-
nase als unsere natürliche pflanzliche
Quelle für Plasmin bezeichnen und es ist
das stärkste fibrinolytische Enzym von
nahezu 200 Lebensmitteln, die auf ihre
thrombolytischen Eigenschaften hin un-
tersucht wurden. Hinsichtlich seiner
fibrinolytischen Eigenschaften kann es
sogar unseren eigenen Körper übertref-
fen: In einer bemerkenswerten In-vitro
Studie wurden Nattokinase, Urokinase
und Plasmin (alle drei Enzyme besitzen
die Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen)
auf eine Platte mit Fibrin aufgebracht. Ein
deutlicher Hof zeigte abgebautes Fibrin.
Der Hof um die Nattokinase war doppelt
In diesem Update berichten wir
• wie man funktionelle Gerinnungsstörungen diagnostiziert, bevor
sie klinisch in Erscheinung treten.
• warum eine chronische, schleichend verlaufende niedriggradige
Gerinnungsstörung die Blutgefäße schädigen kann und zu zahlrei-
chen Alterserkrankungen führt.
• über einen einfachen Test, der in der Praxis durchgeführt werden
kann, um zu bestimmen, ob bei einem Patienten die Blutgerinnung
beschleunigt ist.
• wie sich Nattokinase und Cumarin unterscheiden.
• über Erkrankungen, bei denen Nattokinase eingesetzt werden kann.
• warum die über 40-jährige Bevölkerung bereits an einer chroni-
schen, subklinischen Gerinnungsstörung leiden kann.
Vor sechs Jahren verkündete Martin
Milner, N.D. in unserer damaligen Son-
derausgabe über Nattokinase: „In all
meinen Jahren der Forschung als Profes-
sor der Kardiologie und Pulmonologie
stellt Nattokinase die aufregendste Neu-
entwicklung zur Prävention und Thera-
pie kardiovaskulärer Erkrankungen dar.“
In dieser Ausgabe geht Dr. Milner dieser
Thematik weiter nach, in-
dem er ausführlich da-
rüber berichtet, wie er
Nattokinase in seiner kli-
nischen Praxis nutzt. Sei-
ne Erfahrung mit fast 300
seiner Patienten, die das
Enzym eingenommen
haben, führt ihn zu der
Schlussfolgerung: „Ich
vertrete die Ansicht, dass
es eine niedriggradige
chronische Gerinnungs-
störung gibt, die in den
westlichen Industriena-
tionen weit verbreitet vor-
kommt, was sich anhand
der Prävalenz kardiovas-
kulärer Erkrankungen
zeigt. Eine gestörte Blut-
gerinnung ist der Schlüs-
selfaktor bei der Entstehung chronischer
Erkrankungen. Mit Nattokinase können
wir sie verhindern. Nattokinase trägt
mehr als irgendeine andere von mir ein-
gesetzte therapeutische Einzelmaß-
nahme zur Aufrechterhaltung eines nor-
malen Blutflusses bei.“
Im Jahr 2002 stellten wir die Theorie auf,
dass sich Nattokinase durch die Auflö-
sung des verzweigten Fibrins - welches
bereits vor der vollständigen Thromben-
bildung entsteht - bei einer Reihe von Er-
krankungen, die mit einer erhöhten Ge-
rinnbarkeit des Blutes in Verbindung ste-
hen (Hyperkoagubilität), in einzigartiger
Weise als hilfreich erweisen könnte.
Hierzu zählenAtherosklerose, Unfrucht-
barkeit, Bluthochdruck, Dysmenorrhoe,
Fibromyalgie, tiefe Venenthrombose,
Krampfadern, Hämorrhoiden und ischä-
mische Schlaganfälle. Wir deuteten eben-
falls darauf hin, dass sich das Enzym bei
chronischen Infektionen als hilfreich er-
weisen würde, da hier der Körper Fibrin
ablagert als Versuch, pathogene Mikro-
organismen abzukapseln. Schließlich ka-
men wir zu der Schlussfolgerung, dass
Nattokinase zur Verzö-
gerung zahlreicher al-
tersassoziierter Erkran-
kungen nützlich sein
könnte, da hohe Fibrin-
spiegel lokale patho-
logische Prozesse und
Ischämien verursachen
können und auf diese
Weise die Nährstoff-
und Sauerstoffversor-
gung über die Mikro-
zirkulation blockieren.
Sechs Jahre später,
jetzt, da Nattokinase
weit verbreitet ange-
wendet wird, stützen
klinische Erfahrungen
von Therapeuten aus
dem ganzen Land un-
sere Hypothesen und
die eindrucksvollen Berichte bezüglich
Wirksamkeit und Sicherheit des Enzyms
bei einem breiten Spektrum von Erkran-
kungen.
Nattokinase: ein starkes und sicheres Thrombolytikum
Von Martin Milner, N.D.
3
so groß wie der durch die anderen beiden
Enzyme, die unser Körper herstellt. Es
ist ebenfalls stärker als Knoblauch, Bro-
melain oder Ginseng.
Ich habe Nattokinase mittlerweile bei
etwa 300 Patienten eingesetzt. Es ist ein
wirklich vielseitiges Supplement, wel-
ches bei den folgenden Erkrankungen von
Nutzen ist:
• Thrombenbildung der Arterienwand
bei Atherosklerose
• Atherosklerose
• Koronare Herzkrankheit (KHK) –
Herzinfarktprävention
• Lungenembolie
• Vorhofthromben bei chro-
nischem Vorhofflimmern
• Thromben in denAugen –
retinaler Zentralvenenver-
schluss
• Diabetes mellitus, führt häufig zu über-
mäßiger Thrombozytenaggregation
• Hypertonie – Eine Natto-reiche Ernäh-
rung oder Nattokinase Supplemente ha-
ben sich als blutdrucksenkend erwie-
sen. Das mikroskopische Trauma in
einer Gefäßwand unter Bedingungen
des Bluthochdrucks erhöht die Throm-
bozytenaggregation und macht Maß-
nahmen zur Blutverdünnung in der
Langzeitprävention koronarer Herz-
erkrankungen und Schlaganfälle bei
Hypertonie erforderlich.
• Periphere Gefäßerkrankungen – Arte-
riell bedingte Atherosklerose oder ve-
nös-bedingte Thrombose. Nattokinase
verbessert fast immer Besenreiser und
Krampfadern. Hämorrhoiden werden
ebenfalls gebessert.
• Senile Demenz, bei der eine schlechte
Durchblutung und Blutversorgung oder
zerebrale Thrombenbildung besteht.
• Ischämischer Insult – Prävention
• Chronische Migräne – bei der eine
Thrombozytenaggregation zur Frei-
setzung gefäßaktiver Botenstoffe führt,
die an der Migräne beteiligt sind
• Fibromyalgie, CFS, Lyme-Krankheit,
wo durch die chronisch bestehende In-
fektion Antikörper produziert werden,
die mit den Endothelzellen kreuzrea-
gieren und zur Ablagerung von Fibrin
führen
• Dysmenorrhoe – bei der eine über-
mäßige Blutgerinnung schmerzhafte
Krämpfe verursachen kann
• Beschleunigte Blutgerinnungszeit auf-
grund von Thrombozytenaggregation
Nattokinase bei Herzerkran-
kungen: eine grundlegende
Maßnahme
Herzerkrankungen sind die bei weitem
führende Todesursache in Amerika. Der
Schlaganfall ist die dritthäufigste Todes-
ursache. Im Jahr 2005 litten fast 120 Mil-
lionen Europäer an Bluthochdruck, ko-
ronarer Herzkrankheit, Schlaganfall oder
Herzinsuffizienz. Lange bevor die Er-
krankung klinisch in Erscheinung tritt,
führen jedoch bereits funktionelle Ge-
rinnungsprobleme zu einer stummen
Schädigung. Wenn wir die klinisch stum-
men funktionellen Gerinnungsprobleme
rückgängig machen können, bieten wir
den Patienten damit eine grundlegende
Heilungsmöglichkeit. Hierin liegt die
wahre Bedeutung dieses Enzyms. Es ver-
setzt uns in die Lage, unsere Patienten auf
eine Weise zu behandeln, dass sie im
Bereich der Präventivmedizin von den
fortschrittlichsten Möglichkeiten Ge-
brauch machen können. Durch Spaltung
des Fibrins, Erhöhung des Blutflusses
und der Sauerstoffkonzentration im Ge-
webe senken wir einen Risikofaktor, der
an fast allen chronischen Erkrankungen
beteiligt ist.
Die Atherosklerose ist ein multifaktori-
eller, sich langsam entwickelnder Pro-
zess, der mit der Einwirkung aggressiver
freier Radikale auf die Auskleidung der
inneren Gefäßschicht der Arterien be-
ginnt. Tatsächlich hat dieAtherosklerose
viel Ähnlichkeit mit einer entgleisten
Wundheilung: Ein Ge-
fäßbereich entzündet
sich und wird „verwun-
det“, es kommt zur Bil-
dung von Fibrin und zur
Thrombozytenaggrega-
tion, um die Wunde zu
heilen. Bevor Lungen-
embolien, Herzinfarkte
oder Schlaganfälle auftreten, kommt es
im menschlichen Körper zur Akkumula-
tion kleiner Mikrothromben, die noch re-
versibel sind. DieseThromben entwickeln
sichallmählichundwerdendurchdielang-
sam fortschreitende übermäßige Anrei-
cherung von Fibrin und die Unfähigkeit
des Organismus, die Fibrinfäden wirksam
abzubauen, aufrechterhalten. Entzündete
Plaques produzieren chemische Boten-
stoffe, die unsere angeborene thrombo-
lytische Fähigkeit beeinträchtigen.
Nattokinase ist ein äußerst vielseitiges
Supplement, das eine Schlüsselrolle in der
Behandlung von Hypertonie und
Gerinnungsstörungen spielen könnte.
4
Die Mikroembolisation ist ein häufig
unbeachteter Bestandteil der Athero-
sklerose. Es ist das Fibrin, welches an der
Entstehung zahlreicher Herzinfarkte be-
teiligt ist, da der Gefäßverschluss der
Koronargefäße gewöhnlich entsteht,
nachdem die obere Schicht der athero-
sklerotischen Plaques aufbricht; hier-
durch wird die Bildung eines Blutgerinn-
sels ausgelöst, welches sich über die-
se Gefäß-Stelle legt und den Blutfluss
hemmt. Nattokinase stellt daher eine ide-
ale Therapie dar für Patienten mit Herz-
infarkt, ischämischem Insult, bei einem
erhöhten Risiko für eine Lungenembolie
oder tiefe Beinvenenthrombose - kurzum
für alle Patienten mit Gerinnungspro-
blemen.
Hypertonie ist ein weiteresAnzeichen der
Atherosklerose. Etwa 75 Millionen Eu-
ropäer leiden an Bluthochdruck. Zu dem
Zeitpunkt, an dem der Bluthochdruck ma-
nifest wird, ist das Blutgefäß bereits durch
die Thrombozytenaggregation geschä-
digt und verdickt. Die allgemein übliche
Behandlungsstrategie besteht jedoch le-
diglich darin, den Blutdruck mit Medi-
kamenten zu senken, ohne zu berück-
sichtigen, warum der Bluthochdruck ur-
sprünglich aufgetreten ist und wie durch
die Induktion weiterer Thromben der
hypertensive Zustand aufrechterhalten
wird.
Nattokinase kann eine Schlüsselrolle in
der Behandlung der Hypertonie spielen,
ebenso wie in der Prävention der Lang-
zeitfolgen geschädigter, entzündeter Ge-
fäßwände. Der Nachweis für die Wirk-
samkeit von Nattokinase bei der Behand-
lung von Bluthochdruck wurde in einer
neuen randomisierten, kontrollierten Stu-
die erbracht, die im September 2008 in
der Zeitschrift Hypertension veröffent-
licht wurde.Wissenschaftler an derYorsei
University in Korea untersuchten 86 Per-
sonen im Alter von 20 bis 60 Jahren mit
Blutdruckwerten von 130 mm/Hg bis 159
mm/Hg. Sie erhielten entweder Natto-
kinase in einer Dosierung von 2000 FU
(fibrinolytische Einheiten) pro Kapsel
täglich oder Plazebo. Nach acht Wochen
zeigten die Studienteilnehmer der Ve-
rumgruppe einen signifikant niedrige-
ren systolischen und diastolischen Blut-
druck. Die Wissenschaftler kamen zu der
Schlussfolgerung: „Diese Befunde deu-
ten darauf hin, dass eine erhöhteAufnah-
me von Nattokinase eine bedeutende
Rolle in der Prävention und Therapie der
Hypertonie spielen kann.“
Warum Nattokinase
einzigartig ist
Die pharmazeutische Industrie hat unter-
schiedliche Verbindungen zur Blutver-
dünnung entwickelt. Hierzu gehören ins-
besondere Aspirin, Warfarin, Strepto-
kinase und Urokinase. Jede dieser Sub-
stanzen hat ihre Berechtigung. Warfarin
z.B. hemmt Vitamin-K-abhängige Fakto-
ren der Blutgerinnungskaskade. Aller-
dings trägt Warfarin nicht dazu bei, die
Thrombozytenaggregation bei einem Pa-
tienten zu senken, Fibrinogen oder bereits
existierende Thromben aufzulösen.
Durch Einnahme von Warfarin beein-
flusst ein Patient nur einen Teil der Blut-
gerinnungskaskade. Zudem stellen Nah-
rungs-bedingte toxische Vitamin-K-Wir-
kungen keinen ursächlichen Faktor bei
der Entstehung kardiovaskulärer Erkran-
kungen dar. Diese Patienten mit hohen
Fibrinogen-Spiegeln und persistierender
Thrombozytenaggregation können mit
einer tickenden Zeitbombe verglichen
werden.
Nattokinase ist einzigartig, weil es die
Fibrinogenspiegel senkt und verzweigtes
Fibrin abbaut. Es besitzt drei Wirkme-
chanismen: Es löst Fibrin direkt auf, über-
führt Prourokinase in Urokinase und er-
höht den Gewebe-Plasminogen-Aktiva-
tor, der unser körpereigenes Plasmin er-
höht. Gleichzeitig scheint Nattokinase
das Fibrinogen-Molekül nicht in der glei-
chen Weise zu zerstören wie Strepto-
kinase und Urokinase. Es ist eine einzig-
artige Substanz in der Gruppe der Fibri-
nolytika.
Gerinnungsstörungen sind
weit verbreitet
Nattokinase verringert die übermäßige
Gerinnung und verbessert hierdurch die
Durchblutung und Sauerstoffversorgung
der Gewebe. Hierin liegt auch ein Grund,
warum Erkrankungen wie Lyme-Krank-
heit und entzündliche Darmerkrankungen
auf die Anwendung von Nattokinase re-
agieren können. Diese Erkrankungen
werden zum Teil dadurch ausgelöst, dass
die bestehende mikrobielle Infektion mit
einer Fibrinablagerung assoziiert ist, die
zur Gewebshypoxie führt.
Bei chronischen Infektionen kann es zwi-
schen denAntikörpern, die vom Organis-
mus als Antwort auf Krankheitserreger
gebildet werden, und den Endothelzellen
zu Kreuzreaktionen kommen. Die Krank-
heitserreger induzieren somit eine Anti-
körper-Reaktion, die das Endothel und
das Kapillarbett schädigt. In einem Mili-
eu chronischer Entzündung und Infekti-
on lagert der Organismus alsAntwort auf
die „Wunde“ Fibrin und lösliches Fibrin
ab. Diese Vorgänge verursachen eine lo-
kale Ischämie und Gewebshypoxie.
Nimmt man diese Erkrankungen als
Denkmodell, so lässt sich hiermit ein
5
neues Syndrom mit der Bezeichnung
„chronische Gerinnungsstörung“ be-
schreiben. Die meisten Menschen imAl-
ter von über 40 Jahren leiden vermutlich
zu einem gewissen Grade daran. Einen
optimalen Blutfluss zu gewährleisten und
den lebensnotwendigen heilsamen Sau-
erstoff in ausreichender Konzentration zu
allen Zellen zu transportieren, ist eine be-
deutende präventive Maß-
nahme.
Einige bemerkens-
werte Fallberichte
ImAllgemeinen betrachte ich
eine 100 mg/2000 FU Soft-
gel-Kapsel zwei- oder drei-
mal täglich als niedrige Do-
sierung, zwei Kapseln zwei- oder dreimal
täglich als mittlere und drei oder vier
Kapseln zwei- oder dreimal täglich als
hohe Dosierung. Die Kapseln werden auf
leeren Magen eingenommen.
Tiefe Venenthrombose-Behandlung
mit Nattokinase: Ein 83-jähriger Mann
suchteAnfang 2005 unsere Klinik auf und
stellte sich mit einer ausgeprägten tiefen
Venenthrombose vor, die durch Duplex
Doppler Ultraschall (10.1.05) bestätigt
wurde und seine linke Wade und Knie mit
Beteiligung der Vena poplitea (Kniekeh-
len-Vene), V. tibialis posterior und V. pe-
ronaea betraf. Bei der körperlichen Un-
tersuchung wies die linke Wade einen
Umfang von 50 cm und das linke Knie
einen Umfang von 37,5 cm auf. Der
Umfang der rechten Wade betrug 37,5 cm
und des rechten Knies 34,5 cm. Die lin-
ke Wade zeigte ein leichtes Erythem und
ein eindrückbares Ödem.
Der Patient verweigerte eine konventio-
nelle medizinische Therapie mit War-
farin. Wir begannen eine Behandlung mit
Nattokinase 100 mg (2000 FU), initial
drei Kapseln zweimal täglich, ansteigend
bis 6 Kapseln zweimal täglich nach ei-
nem Monat, einzunehmen getrennt von
den Mahlzeiten. Um die Thrombenauf-
lösung zu fördern, erhöhten wir gleich-
zeitig die Zufuhr von Leinöl (der Patient
istVegetarier und nimmt kein Fischöl auf)
von vier auf acht Teelöffel zweimal täg-
lich und fügten außerdem Bromelain
(3,200 BCU) zweimal täglich hinzu, ein-
zunehmen getrennt von den Mahlzeiten
und getrennt von der Einnahme der Natto-
kinase. Um die Thrombolyse weiterhin
zu beschleunigen, verabreichten wir nach
zwei Monaten zusätzlich Gingko biloba
300 mg zweimal täglich. Fibrinogen und
Blutungszeit wurden bestimmt, um die
Dosierung der eingesetzten Wirkstoff-
kombination im therapeutisch sicheren
Bereich zu gewährleisten, ohne übermä-
ßige Blutverdünnung oder blaue Flecken
zu verursachen. Der Bericht einer erneu-
ten Doppler Sonographie sechs Monate
später, am 25.7.05, lautete: „Wir verglei-
chen mit einer früheren Untersuchung
vom 10.1.05.Alle Gefäße zeigen ein nor-
males Lumen, einen normalen Blutfluss,
es sind keine Blutgerinnsel oder Steno-
sen mehr feststellbar.“
Migräne: Ich habe Migräne unter der
Anwendung von Nattokinase verschwin-
den sehen, was mich zu der Vermutung
führt, dass subklinische Gerinnungsstö-
rungen die Freisetzung gefäßaktiver Sub-
stanzen stimulieren können, die an der
Migräne-Symptomatik beteiligt sind.
Eine Patientin litt an Fibromyalgie und
chronischer Migräne. Nach zwei Wochen
Einnahme von Nattokinase verschwand
ihre Migräne. Eine weitere Patientin, die
an einer Lungenembolie
litt, stellte ebenfalls fest,
dass ihre Migräne unter
der Einnahme von Natto-
kinase verschwand. Inte-
ressant ist schließlich der
Fall einer 50jährigen
Frau, die fünf tiefeVenen-
thrombosen hinter sich
hatte, die zu Lungenem-
bolien geführt hatten, bei der jedoch nach
einem aggressiven Venenstripping keine
Rezidive auftraten. Diese Frau litt eben-
falls seit langem zwei- bis dreimal wö-
chentlich an Migräne. Sie begann mit der
Einnahme von zwei Kapseln Nattokinase
zweimal täglich und hatte die nächsten
Ein einfacher Test zur Bestimmung der Blutungszeit
Wie lässt sich eine beschleunigte Blutgerinnung diagnostizieren? Eine übermäßige
Thrombozytenaggregation und Fibrinogenbildung beginnt bereits lange bevor die Vi-
tamin-K-abhängigen Blutgerinnungsfaktoren erhöht sind. Die Vitamin-K-Spiegel, Pro-
thrombin- und Thromboplastinzeit werden bei Patienten, die kein Warfarin einneh-
men, nicht abnorm sein, außer sie nehmen sehr hohe Vitamin-K-Mengen zu sich. Und
es ist eher selten, dass ein Patient eine abnorm hohe Thrombozytenzahl im Blutbild
aufweist. Die Dunkelfeldmikroskopie kann sinnvoll sein, doch viele Ärzte besitzen
kein solches Gerät. Die Untersuchung der Thrombozytenfunktion ist ebenfalls nütz-
lich, zeigt aber, sofern keine schweren Störungen vorliegen, oft normale Werte.
Es gibt jedoch einen Test, der sich seit vielen Jahren als zuverlässiges diagnostisches
Instrument erwiesen hat. Es handelt sich um einen einfachen inoffiziellen Test zur
Bestimmung der Blutungs- bzw. Gerinnungszeit. Er eignet sich ausgezeichnet zur Be-
urteilung eines optimalen Blutflusses. Dabei wird die Dauer einer Blutung nach einer
normalen Hautinzision bei Aufrechterhaltung eines konstant erhöhten Venendrucks
bestimmt. Mit Hilfe der Blutungszeit kann man die blutstillende (hämostatische)Akti-
vität der Thrombozyten insgesamt messen. Eine Verkürzung der Blutungszeit (rasche
Blutgerinnung) ist auf eine erhöhte Thrombozytenzahl und/oder -aggregation zurück-
zuführen.
Zur Durchführung des Tests benötigt man eine Blutdruckmanschete, eine normale
„Surgicutt“-Lanzette und Filterpapier, um den Blutstropfen alle 30 Sekunden seitlich
leicht abzutupfen. Dieser Test zeigt die aktuelle Blutungszeit des Patienten. Der nor-
male Referenzbereich liegt bei etwa 2 bis 8 Minuten, wenngleich einige Labors auch
10 Minuten für zulässig halten. Viele meiner Patienten haben eine Blutungszeit von 2
bis 3 Minuten, ich persönlich betrachte jedoch 4 bis 6 Minuten als optimal und bei
einer langfristigen Antikoagulanzientherapie müsste ein Zielbereich von 8 bis 12 Mi-
nuten erreicht werden. Ich habe bei Patienten, die eine Reihe durchblutungsfördernder
Supplemente einnehmen wie Fischöl, Gingko und Knoblauch Blutungszeiten von nur
3 Minuten gemessen. Ich gehe daher grundsätzlich bei keinem Patienten davon aus,
dass er ausreichend geschützt ist. Ich führe den Test durch, um zu überprüfen, ob sie
im Zielbereich einer optimalen Thrombozytenaggregation sind.
Wenn wir die klinisch stummen funktio-
nellen Gerinnungsprobleme rückgängig
machen können, bieten wir den Patienten
damit eine grundlegende Heilungs-
möglichkeit.
6
Wie drei Spitzenärzte Nattokinase einsetzen
- Jonathan Wright, M.D.: Nattokinase - ein effektives Mittel bei Hyperkoagubilität -
Ich setze Nattokinase ein, seitdem sie erhältlich ist, weil
sie äußerst effektiv ist. Ich vergleiche dieses Enzym mit
den Wachposten am Buckingham Palast. Die stehen dort
bewegungslos – man kennt diese berühmten Fotografien,
wo ein Wachposten mit einer Feder an der Nase gekitzelt
wird und sich nicht bewegt.Wenn man allerdings versucht,
in den Buckingham Palast einzudringen, greifen sie sofort
ein. Genauso wirkt Nattokinase. Das Enzym verhält sich
ruhig und der einzige Reiz, auf den es reagiert, ist ein Blut-
gerinnsel bzw. speziell Fibrin. Wenn die Fibrinbildung ein-
setzt, entfaltet Nattokinase seine Wirkung.
Cumarin dagegen verdünnt das Blut, indem es die Vita-
min-K-abhängigen Faktoren des Blutgerinnungssystems
hemmt. Dies ist sicherlich eine Möglichkeit, Blutgerinn-
sel anzugehen. Ein anderer Weg besteht in der Anwen-
dung von Fischöl. Studien haben gezeigt, dass das
Atheroskleroserisiko von Eskimos nur halb so hoch ist
wie in allen anderen Gegenden der Erde. Worüber jedoch
nicht gesprochen wird ist die Tatsache, dass sie ein weitaus
höheres Risiko für einen Schlaganfall haben, wenn ein
Gefäß schwach ist, platzt und keine Gerinnung stattfin-
den kann. Fischöl ist damit ein zweischneidiges Schwert.
Meine Behandlungsmethode besteht darin, zwei Teelöf-
fel Fischöl täglich zu empfehlen, eine Dosis, bei der die
Blutgerinnung nicht gehemmt wird. Diese kombiniere ich
mit Nattokinase, um das Fibrin aufzulösen. So erhält man
eine effektive und sichere Therapie bei Gerinnungs-
störungen.
Ich habe die bemerkenswerte Wirksamkeit von
Nattokinase bei einer der jungen Ärztinnen in unserer Kli-
nik beobachten können. Mit Ende 20 litt sie an wieder-
kehrender mesenterialer Arteriosklerose. In der Arterie,
die sich in den Darm verzweigt, entwickelten sich Throm-
ben, die den Blutfluss blockierten und heftige Magen-
Darm-Schmerzen verursachten. Alle paar Wochen muss-
te sie aufgrund starker Krämpfe zu Hause bleiben.
Ihre behandelnden Ärzte wollten sie auf Cumarin einstel-
len, sie ist jedoch naturheilkundlich ausgerichtet und ver-
weigerte dies. Darüber hinaus ist sie allergisch gegen Fisch,
so dass sie kein Fischöl einnehmen konnte. Wir verab-
reichten ihr alle acht Stunden Nattokinase. Ich empfehle
den Patienten in solchen Fällen die Einnahme, bevor sie
zu Bett gehen, wenn sie morgens aufstehen und mitten
am Tag, da Untersuchungen gezeigt haben, dass die Wir-
kung von Nattokinase ungefähr acht Stunden anhält. Die
junge Frau hatte kein Problem mehr, seit sie mit der Ein-
nahme von Nattokinase begonnen hatte.
Ein anderer dramatischer Fall ist eine Frau, die mir als
Reaktion auf meinen Artikel über Nattokinase im News-
letter schrieb. Sie litt an einer chronischen tiefen Venen-
thrombose, die den Blutfluss vom Fußknöchel bis zur
Leiste blockierte. Sie hatte bislang insofern Glück gehabt,
als sich von diesem Blutgerinnsel noch keine Mikro-
thromben gelöst hatten und in ihr Herz oder ihre Lungen
transportiert worden waren. Man hatte ihr gesagt, dass eine
Operation nötig sei und dass Cumarin allein nicht ausrei-
che. Sie schrieb mir, dass sie eigenmächtig begann, die
doppelte Dosis Nattokinase alle acht Stunden einzuneh-
men. Tests zeigten, dass sich das Blutgerinnsel innerhalb
von vier Monaten langsam aufgelöst hatte.
Bei jedem Patienten, der einen Herzinfarkt oder einen
ischämischen Insult hatte und der einem Rezidiv vorbeu-
gen möchte und bei jeder Indikation für Cumarin, sollte
man Fischöl und Nattokinase einsetzen. Diese Kombina-
tion erhöht die Chancen für eine erfolgreicheTherapie von
Gerinnungsstörungen, ohne den Patienten dem Risiko ei-
ner Beeinträchtigung des Vitamin-K-Stoffwechsels aus-
zusetzen.
- Stephen Hines, N.D.: Nattokinase und Lyme-Krankheit -
Die Lyme-Krankheit ist mein Spezialgebiet. Ich selber bin
Lyme-Patient und nehme mich alsVersuchsperson für jede
Therapie, die ich bei meinen Patienten einsetze. Wenn man
an einer chronischen Infektion mit Fibromyalgie und chro-
nischer Müdigkeit leidet, lagert sich verstärkt Fibrin in
den Geweben ab und triggert eine sekundäre Immun-
antwort. Der Körper lagert das Fibrin ab, um die Mikro-
organismen in ihrer Beweglichkeit einzuschränken. Dies
hat Vor- und Nachteile. Die Keime können sich nicht so
leicht ausbreiten und weiteren Schaden anrichten,
allerdings können sie durch Antibiotika und andere Me-
dikamente auch nicht so gut erreicht werden. Um eine In-
fektion wirksam zu bekämpfen, müssen die Wirkstoffe tief
ins Gewebe gelangen, und das ist der Moment, in dem
Nattokinase ins Spiel kommt. Ich verabreiche meinen
Patienten Nattokinase, steigere langsam die Dosis, und
wenn sie einen Maximalspiegel erreicht haben und die
pathogenen Keime auf diese Weise angreifbar geworden
sind, setze ich zuzsätzlich antibakterielle, antifungale oder
antivirale Medikamente ein.
7
30 Tage nicht ein einziges Mal Migräne.
Als schließlich ein Migräneanfall auftrat,
klagte sie lediglich über Übelkeit und
Sehstörungen, jedoch nicht über Schmer-
zen.
In der wissenschaftlichen Literatur gibt
es Belege dafür, dass eine Thrombo-
zytenaggregation die Ausschüttung von
Serotonin, Histamin,Adrenalin und Nor-
adrenalin induziert – alles starke vaso-
aktive Substanzen, die das Gefäßbett de-
stabilisieren und vermutlich zu Migräne
führen können. Ich vertrete mittlerweile
die Ansicht, dass jeder Migräne-Patient
seine Blutungs- bzw. Gerinnungszeit be-
stimmen lassen sollte.
Claudicatio intermittens: Die Einnah-
me von Nattokinase erwies sich als eine
ausgezeichnete therapeutische Maßnah-
me bei einer Frau mit peripherer arteriel-
ler Verschlusskrankheit im fortgeschrit-
tenen Stadium und Hypertonie. Sie hatte
sich 1999 bereits einer Bypass-Opera-
tion unterzogen und anschließend eine
schwere Claudicatio intermittens mit
beidseitigen Oberschenkel- und Waden-
schmerzen entwickelt. Der Schmerz
weckte sie häufig in der Nacht auf und
störte jahrelang ihren Schlaf. Obwohl sie
zwei Jahrzehnte lang naturheilkundliche
Medikamente und hohe Dosen an Fisch-
öl einnahm und sich fünf Jahre lang
einmal im Monat, später einmal in der
Woche einer Chelattherapie unterzog,
kam es zu keiner Schmerzlinderung.
Im Juli 2002 begann sie mit der Einnah-
me von zwei Kapseln Nattokinase auf
leeren Magen und innerhalb weniger
Wochen gingen ihre Beinschmerzen zu-
rück, und sie konnte zum ersten Mal seit
Jahren die Nacht durchschlafen. Über ei-
nen Zeitraum von sechs Monaten traten
keine Nebenwirkungen auf und es kam
nur zu zwei Episoden nächtlichen Er-
wachens. Berücksichtigt man die Tatsa-
che, dass die Patientin an Hypertonie und
einer schweren peripheren Verschluss-
krankheit litt, gehe ich davon aus, dass
sie auch Mikrothromben in den Lungen
aufwies und ein erhöhtes Risiko für Em-
bolien in ihrem Herzen hatte. Dies ist ein
üblicherweise stark unterschätztes Risi-
ko und ich bin überzeugt, dass Natto-
kinase sie vor der Entwicklung eines ge-
fährlichen Blutgerinnsels schützt.
Fibromyalgie: Eine Patientin suchte
mich auf, die seit langem unter folgen-
den Erkrankungen bzw. Beschwerden litt:
chronische Müdigkeit, Fibromyalgie, Hy-
pothyreose, Migräne, Gastrointestinale
Refluxkrankheit (GERD), Colitis, Bein-
krämpfe, leichte Osteoporose, degenera-
tive Bandscheibenerkrankung, Knie-
arthrose, Varikosis, Adipositas und Hy-
pertonie. Sie war das typische Beispiel
einer chronisch kranken Patientin mit ei-
ner Reihe gesundheitlicher Probleme, die
über viele Jahre zahlreiche Supplemente
eingenommen hatte. Sie begann mit zwei
Kapseln Nattokinase zweimal täglich und
erhöhte dann auf drei Kapseln zweimal
täglich. Ihre Energie nahm zu, ihre Kopf-
schmerzen verschwanden vollständig,
ihre Varikosis verbesserte sich ebenfalls.
Chronisch-obstruktive Lungenkrank-
heit (COPD) und pulmonaler Hoch-
druck: Eine 49-jährige Patientin mit pul-
monalem Hochdruck, im Echokardio-
gramm sichtbar als Vergrößerung der
rechten Herzkammer, und chronisch-ob-
struktiver Lungenerkrankung (COPD)
mit 30%-iger Verringerung der Lungen-
funktion war sehr kurzatmig. Ich fragte
mich, wie stark wohl ihre Schädigung auf
Mikrothromben in den Lungengefäßen
oder auf die COPD zurückzuführen ist.
Nach zwei bis drei Tagen der Einnahme
von Nattokinase berichtete sie, dass sie
leichter Luft bekäme und sie in der Lage
sei, um den Block zu laufen und Lebens-
mittel einzukaufen. Vorher konnte sie
überhaupt nicht gehen, ohne kurzatmig
zu werden. Für eine derart invalide Pa-
tientin stellt eine solche Verbesserung
eine ganz neue Lebensqualität dar.
Thrombenbildung – ein
Schlüsselfaktor bei der Entste-
hung chronischer Erkrankun-
gen
Zusammengefasst stellt die Bildung von
Thromben einen zentralen, oft übersehe-
nen Faktor bei chronischen Erkrankun-
gen dar, und wir wissen dank Natto-
kinase, dass wir ihn wieder rückgängig
machen können. Die jeweils erforderli-
che Nattokinase-Dosis lässt sich sicher
und genau bestimmen, indem wir als Ziel-
werte Fibrinogenspiegel von 275-325 und
Blutungszeiten bei der Anwendung der
Surgicutt Lanzette von 7-12 Minuten ein-
halten.
Die Therapie chronischer Blutgerin-
nungsstörungen eröffnet eine enorme
Möglichkeit in der Prävention und Be-
handlung kardiovaskulärer und periphe-
rer Gefäßerkrankungen und hat darüber
hinaus weitreichende Konsequenzen für
eine wirkungsvolle Therapie zahlreicher
anderer chronischer Erkrankungen.
- David Brownstein, N.D.: Nattokinase und Knochenschmerzen -
Wir haben in unserer Klinik ausgezeichnete Resultate mit
Nattokinase erzielt. Wir setzen es bei Hyperkoagubilität
bzw. Blutgerinnungsstörungen ein. Bei einem unserer
Patienten wurde eine Hämochromatose diagnostiziert.
Hierbei handelt es sich um eine Eisenspeicherkrankheit,
die aus therapeutischen Gründen Venenpunktionen erfor-
dert. Diese gestalteten sich als außerordentlich schwierig,
da sein Blut sehr dickflüssig war und der Eingriff mit star-
ken Schmerzen verbunden war. Nachdem er zehn Tage
lang Nattokinase eingenommen hatte, konnte er sich die-
ser Therapie problemlos unterziehen.
Eine ältere Frau berichtete mir, dass ihre Knochen-
schmerzen unter der Einnahme von Nattokinase ver-
schwanden. Viele ältere Frauen klagen über Knochen-
schmerzen, aber es ist ungünstig, sie mit Cumarin zu be-
handeln und die Vitamin-K-Kaskade zu stören, da Vita-
min K zur Bildung des Knochenproteins benötigt wird.
Nattokinase kann in diesen Fällen die Lösung sein. Zudem
behandele ich eine Patientin mit Vorhofflimmern, der
Cumarin verschrieben wurde, die es aber nicht verträgt.
Es war ihr Wunsch, statt dessen Nattokinase auszuprobie-
ren, und sie fuhr sehr gut damit.
8
In dieserAusgabe stellen wir zwei außer-
gewöhnliche Nahrungsergänzungen vor
- zwei Neuentwicklungen aus dem Be-
reich der gastrointestinalen Ernährung,
die die Darm-Gesundheit und die Funk-
tionen des Immunsystems positiv beein-
flussen können: Zyactinase, ein speziell
verarbeitetes Enzym aus Kiwifrüchten,
das eine kräftigende Wirkung auf den
gesamten Darm hat, die natürlichen
Laktobazillen und andere Keime der
Milchsäure-Flora fördert sowie die
Darm-Passage-Zeit und die Darmmo-
tilität erhöht. Darüber hinaus werfen wir
einen Blick auf die wissenschaftliche
Forschung über ein beeindruckendes,
neues Probiotikum, das zugleich als
Präbiotikum fungiert und selektiv Bifi-
dobakterien stimuliert, die wesentliche
gesundheitsfördernde Flora in unserem
Dickdarm.
100 Billionen Mikroorganismen wachsen
und gedeihen in unserem Darm. Nach
Jeffrey Gordon, M.D., Distinguished Pro-
fessor der Washington Universität in St.
Louis und einer der Gründer des Natio-
nal Institutes of Health Human Micro-
biome Projekts stellen sie ein Microbiom
dar (das ist das kollektive Genom der Mi-
kroorganismen, die in einem Menschen
oder Tier leben), eineArt Super-Organis-
mus aus mikrobiellem Leben. Tatsächlich
können Nachkommen der ältesten Ein-
zeller, sozusagen die „Mutter“ -Organis-
men - die Archaeen - in unserem Ver-
dauungstrakt gefunden werden. Fossili-
en der Archaeen sind etwa 3,5 Milliar-
den Jahre alt. Wissenschaftler isolierten
die erstenArchaeen im Jahr 1982 aus dem
menschlichen Darm. Unsere Darmflora
ist nicht nur der Nachweis für eindrucks-
volle Geschöpfe der Evolution, sondern
auch dafür, wie eng wir mit der Welt der
Mirkoorganismen verbunden sind.
Die Forschung zeigt, dass die Darmflora
zahlreiche wichtige Funktionen ausübt,
Intestinale Mikroflora - zentraler Faktor der
Darmgesundheit
Zwei außergewöhnliche Nahrungsergänzungen unterstützen
die Funktion des Verdauungssystems
wie z.B. die Synthese der lebenswichti-
gen Vitamine, die Entgiftung von Toxi-
nen, die Fermentation von Lebensmit-
teln, die Steuerung unserer Gen-Aktivi-
tät, Regeneration unserer Darmschleim-
haut sowie die Regulation weiterer Vor-
gänge, angefangen vom Blutdruck bis hin
zur Gewichtszunahme. Die Darmflora ist
ein wirksamer Regulator für unsere Ge-
sundheit, denn die natürliche „gesunde“
Darmflora hilft bei der Bekämpfung von
potenziellen Krankheitserregern und mo-
duliert die angeborenen und erworbenen
Abwehrmechanismen des Immunsys-
tems.
Die Darmflora könnte vielleicht eines Ta-
ges die Grundlage für ein ganz neuesArz-
neibuch sein. Der erste Schritt hierfür ist
getan wie die beiden neuen Nahrungs-
ergänzungen zeigen, die gemeinsam das
gesamte Verdauungssystem in gezielter
und wirkungsvoller Weise beeinflussen.
Die bekannteste Frucht Neuseelands - die
Kiwi - wurde von einem Missionar von
China nach Neuseeland eingeführt und
einem umfassenden Zucht-Programm un-
terzogen, was zu dem heutigen Boom
führte. Kiwis bringt man nicht automa-
tisch mit demVerdauungsprozess und der
Stuhlbeschaffenheit inVerbindung. Kiwis
enthalten jedoch einen Enzym-Komplex,
der, wenn er durch ein spezielles Verfah-
ren isoliert und angereichert wird, eine
tiefgreifende, aber sanfte Wirkung bei
Verdauungsproblemen hat: vom Reiz-
darmsyndrom bis zu Verstopfung, Durch-
fall, Darmverschlingung und sogar Le-
auch vollständig wieder davon erholen.
Wenn eine menschliche Zelle vor hat zu
sterben, wird sie sterben. Die Kiwifrucht
aber kann man extremerTrockenheit oder
einem anderen starken Stressfaktor aus-
setzen, sie wird den Kopf hängen lassen,
fast eingehen, und sich dann wieder voll-
ständig erholen. Das Enzym, das diesen
programmierten Zelltod auslöst, ist auch
an der zellulären Reparatur der Pflanze
beteiligt. Das ist etwas ganz Besonderes
an dieser Frucht.“ Weir betont, dass Ki-
wis (Actinidia deliciosa) seit langem in
der traditionellen chinesischen Medizin
dafür bekannt sind, Verstopfung vorzu-
bensmittel-Vergiftung. Darüber hinaus
stellt er auch ein vielversprechendes Mit-
tel zur Senkung des Cholesterinspiegels
dar.
Zyactinase, ein Cystein-Serin-Protea-
sen-Enzym-Komplex aus Kiwis, enthält
Enzyme, Polyphenole, Ballaststoffe und
Kohlenhydrate wie Oligosaccharide und
weitere Zucker. „Kiwifrüchte sind außer-
ordentlich interessant“, sagt die Zell-
biologin Iona Weir, PhD. „Mein For-
schungsgebiet ist der programmierte Zell-
tod in Pflanzen. Kiwis können den pro-
grammierten Zelltod einleiten, sich aber
Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation,
Diarrhoe und für einen gesunden Darm
Ein Spezialextrakt aus der Kiwifrucht enthält ein Enzym
zur Linderung gastrointestinaler Probleme
9
beugen und zu lindern.
Die Forschung hat herausgefunden, dass
Zyactinase auf dreierlei Weise wirkt:
1. der Cystein-Serin-Protease-Komplex
erhöht die Darmmotilität.
2. die Zucker und Oligosaccharide in dem
Extrakt fungieren als Prä-
biotika zur Verbesserung
der Darmflora.
3. die unlöslichen Fasern in
dem Extrakt erhöhen das
Stuhlvolumen.
Zyactinase wurde im Jahr
2007 an 400 Personen ge-
testet. Insgesamt führten
die Forscher zwei tierex-
perimentelle Studien und
zwei klinische Studien
durch und kamen zu dem
Schluss, dass Zyactinase
• Verstopfung deutlich verbessert
• für den menschlichen Verzehr unbe-
denklich ist
• eine Dosis-Wirkungs-Beziehung auf-
weist
• keine negativen Nebenwirkungen, ein-
schließlich Durchfall, Krämpfe oder
Schäden an der Darmmucosa hat
• eine positiveWirkung in einem Follow-
up-Zeitraum hatte, in dem Zyactinase
nicht mehr eingenommen wurde
• nur 24 Stunden benötigt, umTenesmen,
Blähungen und Bauchschmerzen zu
lindern; eine Woche, um die Darm-
motilität zu erhöhen, und zweiWochen,
um einen signifikanten präbiotischen
Effekt beim Menschen zu erzielen
• die Darmperistaltik anregt.
Zyactinase ist sehr wirksam
bei der Behandlung von Ver-
stopfung
Zwei klinische Studien, die am Menschen
durchgeführt wurden, zeigen, dass Zyac-
tinase ein sicheres und effektives Mittel
gegen Obstipation darstellt. In einer
Plazebo-kontrollierten Doppelblindstudie
des chinesischen Center for Disease
Control in Tianjing, Center Hospital, an
134 Personen mit Obstipation normali-
sierte Zyactinase die Darmfunktion ohne
irgendwelche Nebenwirkungen. Gesun-
de Probanden, die vor kurzem an Obsti-
pation litten (definiert als nicht mehr als
drei Darmentleerungen pro Woche), wur-
den untersucht. Die eine Hälfte erhielt
Zyactinase-Kapseln, die andere ein Pla-
zebo. Die Studie begann mit einer zwei-
wöchigen Auswaschphase, in der keine
Nahrungsergänzungen oderArzneimittel
gegen Obstipation eingenommen wurden.
In den folgenden zwei Wochen nahm je-
der Teilnehmer entweder vier Kapseln
Zyactinase pro Tag oder ein Plazebo ein.
In den letzten zwei Wochen nahmen die
Teilnehmer wieder keinerlei Nahrungs-
ergänzungen oder Arzneimittel gegen
Obstipation ein.
Die Wissenschaftler bewerteten sowohl
die Anzahl der Darmentleerungen als
auch die Beschaffenheit des Stuhls auf
der Grundlage des Bristol Hocker Chart-
Systems. Bewertet wurden Darm-Tenes-
men und Schmerzen sowie Brennen im
Analbereich. Das Aussehen des Stuhls
konnte beurteilt werden als gesund,
weich, glatt und von wurstähnlicher Form
über Gülle-ähnlich und flüssig bis hin zu
steinhart und schwer abzusetzen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Grup-
pe, die Zyactinase einnahm, mehr Darm-
entleerungen während und nach der Stu-
die hatte - sowohl im Vergleich zu der
Anzahl vor der Sudie als auch im Ver-
gleich zu der Plazebo-Gruppe. Am deut-
lichsten war der Anstieg in den letzten
zwei Wochen der Studie, d.h. in der Zeit
nach der Einnahme der Nahrungsergän-
zung, was darauf hindeutet,
dass das Enzym die Darm-
flora wieder ins Gleichge-
wicht gebracht hatte. Die
Forscher schlossen, dass
eine gewisse Zeit erforder-
lich ist, um über die Entfal-
tung der präbiotischenWir-
kung eine Linderung der
Obstipation zu erzielen.“
Darüber hinaus hatte die
Verum-Gruppe eine statis-
tisch signifikanteAbnahme
des Serum-Gesamt-Choles-
terins, während die anderen
Blutwerte im normalen Bereich blieben.
Bei keinem der Teilnehmer wurden
unerwünschte Nebenwirkungen - wie
Durchfall, Bauchschmerzen, Unwohl-
sein, Flatulenz, Blähbauch oder nach
Fäulnis-riechender Stuhl - beobachtet,
weder von ihnen selbst noch von den
Ärzten, die sie untersuchten. Tatsächlich
verbesserten sich die Reizdarm-Sympto-
me (Tenesmen, Blähungen und Bauch-
schmerzen) innerhalb der ersten 24 Stun-
den nach der Einnahme.
In einer zweiten klinischen Studie am
Kaixian Traditional Chinese Medicine-
Krankenhaus wurden insgesamt 58 Per-
sonen untersucht, von denen 28 der
Verum-Gruppe und 30 der Plazebo-Grup-
Selbst in sehr hohen Dosierungen trat
keine unerwünschte abführende Wir-
kung auf: der Stuhl war weich, aber
fest. Die Kombination von Ballaststof-
fen, Oligosacchariden und dem Enzym-
komplex hat einen einzigartigen außer-
gewöhnlichen Schutzeffekt.
Häufigkleit/Woche
10
pe zugeordnet wurden. Alle Teilnehmer
waren gesund, hatten aber vor kurzem
eine Obstipation entwickelt (nicht mehr
als drei Stuhlentleerungen pro Woche).
Eine höhere Dosis von sechs Kapseln pro
Tag (zwei Kapseln dreimal pro Tag vor
den Mahlzeiten) war vorgeschrieben. Es
gab eine einwöchige Auswaschphase, in
der keinerlei Nahrungsergänzungen oder
Medikamente gegen Obstipation einge-
nommen werden durften, danach eine
einwöchige Therapiephase und schließ-
lich eine dritte Follow-up-Woche, in der
wiederum keine Nahrungsergänzungen
oder Medikamente gegen dieVerstopfung
eingenommen werden durften.
In dieser Studie war ein Score von 0 ide-
al, und bei Einnahme von sechs Kapseln
pro Tag erzielten die Teilnehmer einen
„annähernd normalen Stuhlgang in dem
einwöchigen Zeitraum der Kapsel-Ein-
nahme.“ Der Score lag bei 1,9 und blieb
auch in der Follow-up-Periode sehr nied-
rig. Darüber hinaus normalisierten sich
in der Verum-Gruppe sowohl während
der Behandlung als auch in der Follow-
up-Periode die Beschwerden. Schließlich
trat kein Durchfall auf, was oft dann der
Fall sein kann, wenn eine Motilitäts-sti-
mulierende Substanz verabreicht wird.
Zusammenfassend zogen die Forscher
aus den beiden Studien die Schlussfol-
gerung: „Obwohl sowohl mit 4 als auch
mit 6 Kapseln pro Tag eine signifikante
Wirkung erzielt wurde, war die Wirkung
mit 6 Kapseln auf jeden Fall stärker.“ Es
traten keine unerwünschten Nebenwir-
kungen auf; gleichzeitig kam es zu einer
deutlichen Verbesserung der Tenesmen,
Blähungen und Bauchschmerzen in den
ersten 24 Stunden, einer erhöhten Darm-
motilität und weicheren Stuhl-Konsistenz
nicht nur während des Versuchs, sondern
auch in den sieben Tagen nach der Be-
handlungs-Phase.
Diese Ergebnisse am Menschen decken
sich nach der führenden Forscherin Iona
Weir, PhD. mit den tierexperimentellen
Studien. „Die entscheidende Feststellung
der Forschung an Mensch und Tier ist
die starke Korrelation der Dosis-Wir-
kungs-Beziehung für Zyactinase“, sagt
sie. In tierexperimentellen Studien lag die
menschliche Äquivalentdosis für eine
starke Obstipation - hervorgerufen durch
die peristaltikhemmende Chemikalie
Diphenoxylat - zwischen vier und acht
Kapseln pro Tag.
Zyactinase scheint sehr sicher zu sein:
Studien zur akuten Toxizität bei Tieren
zeigen, dass Zyactinase beim 500-Fachen
der normalen täglichen Dosis ungiftig ist,
und bei In-vitro-Tests der zellulären To-
xizität auf menschliche Zell-Linien war
keine Toxizität nachweisbar. Das Enzym
war nicht zytotoxisch. In anderen Studi-
en, die sich mit der Sicherheit des En-
zyms befassten, wurden 80 Ratten in vier
Gruppen eingeteilt: drei verschiedene
Verum-Gruppen und eine Kontrollgruppe
mit je 20 Tieren. Die Dosierungen wur-
den als Äquivalente des 25-, 50- und 100-
Fachen der empfohlenen Dosis für Men-
schen gewählt. Den Ratten wurde der
Extrakt per Magensonde zugeführt. Alle
Aktivitäten der Tiere, die Körperfunk-
tionen und das Wachstum waren normal,
mit dem zusätzlichen Vorteil, dass ihr Fell
dichter und glänzender wurde. Gewicht
und Futtermittelverbrauch war in allen
Gruppen gleich. In einem gesonderten
Test zur mutagenen Aktivität, dem klas-
sischenAmes-Test, hatte Zyactinase kei-
Propionibacterium freudenreichii, ein
einzigartiges neues Probiotikum, welches
gleichzeitig als Präbiotikum fungiert, eig-
net sich hervorragend zur Förderung der
Dickdarmgesundheit sowie zur Verbes-
serung der Darmfunktion und von Obsti-
ne mutagene Wirkung.
Zyactinase hilft dem Darm auf
dreierlei Weise
Die bestehenden Therapien gegen Obsti-
pation stimulieren die Darmmotilität, er-
höhen das Stuhlvolumen und fördern die
natürliche Darmflora. Zyactinase bedient
alle drei Mechanismen und ist dabei scho-
nend. Selbst in sehr hoher Dosierung trat
keine unangenehme abführende Wir-
kung auf: die Stühle waren weich, aber
fest. Die Kombination von Ballaststof-
fen, Oligosacchariden und dem Enzym-
Komplex verfügt über eine einzigartige
Schutzwirkung.
Wenn die natürliche menschliche Darm-
flora wie Lactobacillus reuteri, Lacto-
bacillus acidophilus, Lactobacillus plan-
tarum und andere mit Zyactinase-Extrakt
in einer ISOMALT-Fleischbrühe inku-
biert wurden, förderte der Extrakt das
Wachstum jedes einzelnen Stammes der
natürlichen Darmflora, und zwar signifi-
kant stärker als mit dem ISOMALT-Me-
dium alleine.
Darüber hinaus hemmte der Enzym-Ex-
trakt nahrungsbedingte Krankheitserreger
wie E. coli, Salmonellen und Staphylo-
kokken.
Wenn Zellkulturen mit dem Auszug be-
handelt wurden, stimulierte Zyactinase
die Zellregeneration. Zusammenfassend
kann man sagen, dass Zyactinase weit
mehr ist als ein abführendes oder Durch-
fall-verhinderndesAgens. Es ist eine Ver-
dauungs-Hilfe zur langfristigen Förde-
rung der Darm-Gesundheit.
pation. Bei Propionibacterium freuden-
reichii handelt es sich um ein natürliches
Probiotikum, das seit Jahrhunderten als
Starterkultur bei der Herstellung von
Emmenthaler und Schweizer Käse ge-
nutzt wird. Propionsäurebakterien sind
starke Promotoren der Darmgesundheit:
sie produzieren kurzkettige Fettsäuren
und andere organische Säuren, die das
Colon schützen, Obstipation lindern, die
Darmpassagezeit verkürzen und - nach
neuesten Forschungen - das Risiko für ein
➠➠➠➠➠
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Ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum
Von Propionsäurebakterien gebildete kurzkettige Fettsäuren
fördern die Darmgesundheit
11
fikantenAnstieg der Bifidusbakterien im
Stuhl. Nach 28 Tagen kehrten die Keim-
zahlen auf ihreAusgangswerte zurück. In
einer anderen Studie nahmen sieben frei-
willige Versuchspersonen Propionsäure-
bakterien in niedriger Dosierung auf, und
zwar in Mengen, wie sie in 10 - 100 g
Schweizer Käse enthalten sind. Die Bak-
terien überlebten die gesamte Passage
durch den Verdauungstrakt und waren in
signifikanten Mengen in den Faeces nach-
weisbar. Was genauso bedeutend war: die
kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) nahmen
zu. Die SCFA Butyrat ist auf ihre Fähig-
keit hin untersucht worden, kolorektale
Krebszellen abzutöten; wissenschaftliche
Untersuchungen deuten darauf hin, dass
die von Propionibacterium freudenreichii
gebildeten SCFA Propionat und Acetat
vermutlich dieselbe Rolle spielen.
Aktuelle Forschungen zeigen, dass Pro-
pionibacterium freudenreichii wahr-
scheinlich das Wachstum von Bifidus-
bakterien durch Bildung eines bifido-
genen Wachstumsstimulators (BFG) an-
regt, eine Säure mit der Bezeichnung
DHNA (1,4-Dihydroxy-2-Naphthoesäu-
re). DHNA stimuliert Bifidusbakterien
selbst in sehr niedrigen Konzentrationen
und hemmt in vitro pathogene Bakteri-
en. Weitere Studien haben ergeben, dass
DHNA hitzestabil und resistent gegenü-
ber proteolytischen Enzymen ist. Sie kann
daher den Dickdarm erreichen, ohne ihre
Aktivität zu verlieren. Zudem hemmt die
kurzkettige Fettsäure Propionat gramne-
gative anaerobe Bakterien im Darm.
Propionibacterium
freudenreichii normalisiert die
Darmfunktion
In einer randomisierten, doppelblinden
Crossover-Studie aus Japan wurde nach-
gewiesen, dass Propionibacterium freu-
denreichii die Darmmotilität steigert und
das Wachstum der gesunden Darmflora
anregt. PF wurde 41 Frauen in Tabletten-
form verabreicht. Die Frauen wurden in
Abhängigkeit von ihrer Stuhlfrequenz
(weniger als viermal wöchentlich bzw.
mehr als viermal wöchentlich) zwei
Gruppen zugeteilt. Die Studiendauer be-
stand aus vier Zwei-Wochen-Perioden.
Die ersten beiden Wochen dienten als
Kontrollperiode, während der nächsten
beiden Wochen erhielten die Frauen ent-
weder Tabletten mit Propionibacterium-
freudenreichii-Kulturen oder ein Plazebo
nach einer Mahlzeit. Die Frauen wurden
aufgefordert, keine anderen Präbiotika
oder Probiotika einzunehmen. Sie proto-
kollierten ihre Stuhlfrequenz. Zwischen
den Tagen 12 und 14 je-
der Studienperiode wurde
eine Stuhlprobe gesam-
melt.
In den Stuhlproben der
Frauen, die Propionibac-
terium freudenreichii ein-
genommen hatten, waren
die Bifidusbakterien deut-
lich erhöht. Fäulnispro-
dukte einschließlich fäka-
lem Indol und Skatol wur-
den durch die Tabletten signifikant ver-
ringert. „Fäkale Indol- und Skatol-
verbindungen stehen mit einer Reihe un-
terschiedlicher Erkrankungen in Zusam-
menhang,“ schreiben die Wissenschaft-
ler. Die Frauen, die zu Beginn der Studie
weniger als vier Stuhlentleerungen auf-
wiesen, zeigten unter der Einnahme von
PF eine deutlich höhere Stuhlmenge und
-frequenz. Die Frauen mit normaler
Stuhlfrequenz stellten keine Veränderung
fest. PF führt somit „bei freiwilligen Ver-
suchspersonen mit Obstipation zu einer
Erhöhung der Stuhlfrequenz.“
In einer weiteren, noch unveröffentlich-
ten Studie erhielten 30 freiwillige Ver-
suchspersonen, die entweder an Obstipa-
tion oder an Diarrhoe litten, über einen
Zeitraum von acht Wochen Propionibac-
terium freudenreichii. Die Versuchsteil-
nehmer klagten zu Beginn über mindes-
tens eines der folgenden Probleme: Me-
teorismus, unangenehmer Körpergeruch,
unregelmäßiger Stuhlgang. Die Gruppe,
die an Obstipation litt, erhielt zwei Kap-
seln PF morgens eine halbe Stunde vor
dem Frühstück. Die Gruppe, die an Diar-
rhoe litt, erhielt zwei Kapseln morgens
eine halbe Stunde vor dem Frühstück und
zwei weitere Kapseln abends eine halbe
Stunde vor dem Essen. Die Teilnehmer
führten ein Tagebuch, in dem sie Fragen
zur Beurteilung der Lebensqualität und
Verdauung protokollierten.
Kolonkarzinom reduzieren. Sie erhöhen
erwiesenermaßen die Darmmotilität und
lindern eine Obstipation bei gesunden Er-
wachsenen. Gleichzeitig dienen diese be-
merkenswerten Bakterien als wirkungs-
volle Präbiotika: Gegenüber Gallenflüs-
sigkeit resistente Arten können sich im
unteren Darm vermehren und selektiv das
Wachstum von Bifidusbakterien stimulie-
ren, die vorherrschenden physiologischen
Keime in unserem Dickdarm.
Durch Stimulierung unserer natürlichen
Darmflora verhindern Propionsäurebak-
terien, dass sich körperfremde Keimarten
ansiedeln oder an die Lebens-
verhältnisse im Darm anpas-
sen. Jeder Mensch hat eine ein-
zigartige Keimzusammenset-
zung im Darm, vergleichbar
mit dem Fingerabdruck, die
sich über Jahre hinweg durch
unsere Gene, die Umwelt, die
Mikroorganismen der Nah-
rung, die Ernährung und ins-
besondere unsere frühe Milch-
quelle (Muttermilch oder For-
mula-Nahrung) entwickelt hat.
Propionsäurebakterien sind eine ausge-
zeichnete Ergänzung für die gesund-
heitsfördernden Wirkungen der weit ver-
breitet eingesetzten Milchsäurebakterien
wie Acidophilus.
Ein neuer probiotischer Ansatz
Wir können die Zusammensetzung unse-
rer natürlichen Darmflora verändern
durch Umstellung der Ernährung sowie
durch Supplementierung mit lebensfähi-
gen Probiotika und Präbiotika, die das
Wachstum der gesunden Flora anregen.
Propionsäurebakterien sind einzigarti-
ge probiotische Mikroorganismen von
Lebensmittelqualität, die ebenfalls hoch-
wirksame Präbiotika für Bifidusbakterien
darstellen. Sie sind antimutagen, produ-
zieren Vitamine, modifizieren die Zusam-
mensetzung und Stoffwechselaktivität
der Darmflora ebenso wie das Immun-
system und bilden Bakteriozine, Substan-
zen, die das Wachstum anderer Bakteri-
en hemmen.All diese Eigenschaften kön-
nen von erheblichem gesundheitlichen
Nutzen sein, wobei insbesondere Gal-
lenflüssigeit- und Säure-resistente Keim-
arten wie Propionibacterium freuden-
reichii (PF), die die gefährliche Passage
durch den Dickdarm überleben, günstig
sind. Eine tägliche Gabe von Propion-
säurebakterien an 18 Versuchspersonen
über einen Zeitraum von 14 Tagen führte
nach 7, 14 und 21 Tagen zu einem signi-
80% der Freiwilligen mit Diarrhoe und
79% der Freiwilligen mit Obstipation
wollen die Einnahme von
Propionibacterium freudenreichii
fortsetzen.
12
Am Ende der acht Wochen zeigten beide
Gruppen eine deutliche Verbesserung be-
züglich der Leichtigkeit des Stuhlgangs
sowie der Normalisierung von Stuhl-
frequenz und -volumen. Bei den Teilneh-
mern mit Diarrhoe sank das Stuhlvolu-
men und bei denjenigen mit Obstipation
nahm das Stuhlvolumen zu. Meteoris-
mus, Körpergeruch und abdominelle Be-
schwerden besserten sich. Am Studien-
ende wollten 80% der Teilnehmer mit
Diarrhoe und 79% mit Obstipation die
Einnahme von Propionibacterium freu-
denreichii fortsetzen.
Verschiedene tierexperimentelle Studien
belegen, dass Propionibacterium freuden-
reichii dazu beitragen kann, eine Colitis
zu beseitigen. In einer Studie aus dem
Jahr 2005 erhielten Ratten, bei denen
durch Injektion einer starken Säure eine
Colitis induziert worden war, neun Tage
lang zweimal täglich Molke mit Propioni-
bacterium-freudenreichii-Kulturen. Mol-
ke mit PF „beschleunigte die Heilung der
Colitis in dosisabhängiger Weise… Um
die therapeutisch aktiven Substanzen zu
bestimmen, wurden die Wirkungen von
Pro-pionsäure und Essigsäure, die in der
Molkenkultur enthalten sind, getestet.“
Man fand heraus, dass Natriumpropionat
die heilungsfördernde Säure ist und die
Wissenschaftler zogen die Schlussfolge-
rung, dass „in Molke kultivierte Propioni-
bacterium freudenreichii ein nützliches
Präbiotikum zur Therapie chronisch ent-
zündlicher Darmerkrankungen und Pro-
pionsäure eine der pharmakologisch ak-
tiven Substanzen darin sein könnten.“
In einer weiteren Studie, die 2006 in der
Zeitschrift Gut veröffentlicht wurde, er-
hielten Mäuse, bei denen durch Injek-
tion von Dextrannatriumsulfat (DSS) eine
Colitis ausgelöst worden war, DHNA(die
Bifidus stimulierende Säure von Pro-
pionibacterium freudenreichii). Die Mäu-
se bekamen für einen Zeitraum von sie-
ben Tagen DHNA oder eine Kontroll-
substanz mit dem Trinkwasser. Die Wis-
senschaftler stellten fest, dass DHNA
nicht nur die Überlebensrate der Tiere
erhöhte, sondern auch die mukosale
Schädigung und proinflammatorische
Zytokine deutlich reduzierte. Die natür-
liche Darmflora wurde wiederhergestellt
Ebenso normalisierten sich die Butyrat-
konzentrationen.
„Der Unterschied der Überlebensraten
zwischen den beiden Gruppen war signi-
fikant“, betonen die Forscher, „DHNA
war gleichermaßen wirksam in der Prä-
vention und in der Therapie der DSS-in-
duzierten Colitis … es hemmt nicht nur
die Entstehung einer Entzündung im Co-
lon, sondern auch eine bereits vorliegen-
de Entzündung … zum Teil durch die Re-
duzierung proinflammatorischer Zyto-
kine. Unsere Ergebnisse zeigen zum ers-
ten Mal, dass die orale Anwendung von
DHNA die Entzündung im Colon nicht
nur durch die traditionell bekannten
Funktionen der Präbiotika wie Norma-
lisierung der Darmflora und Zunahme der
kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) ab-
schwächt, sondern auch durch Suppres-
sion der Leukozyteninfiltration infolge
einer Hemmung proinflammatorischer
Zytokine und Adhäsionsmoleküle. Die
Resultate der vorliegenden Studie deuten
darauf hin, dass DHNA beim Menschen
zur Prävention und Therapie des Colon
irritabile nützlich ist.“
Verringerung des Kolon-
Karzinom-Risikos
Zahlreiche anekdotische und wissen-
schaftliche Hinweise deuten darauf hin,
dass gesundheitsfördernde Milchsäure-
bakterien das Risiko für die Entstehung
eines Kolonkarzinoms verringern kön-
nen. In einer 2007 durchgeführten In-
vitro-Studie über PF (veröffentlicht in der
ZeitschriftApoptosis) wurde festgestellt,
dass die von Propionibacterium freuden-
reichii gebildeten kurzkettigen Fettsäuren
Acetat und Propionat kolorektaleAdeno-
karzinomzellen abtöten. Die Studie zeig-
te, dass es dabei auf den extrazellulären
pH-Wert ankommt: in einem pH-Wert-
Bereich von 6,0-7,5 löste PF den Zelltod
durchApoptose aus (oderAuflösung von
Zellmembranen), in einem Prozess, der
96 Stunden andauern konnte. Bei einem
stärker sauren pH-Wert von 5,5 verlief die
Abtötung rascher und drastischer in we-
niger als 24 Stunden und war charakteri-
siert durch eine plötzliche mitochondriale
Depolarisation, Permea-bilitätserhöhung
der inneren Mitochon-drienmembran, ei-
nem drastischen Abfall der ATP-Spiegel
und eine Akkumulation reaktiver Sauer-
stoffspezies (ROS) - allesamt Anzeichen
für einen Zelltod durch Nekrose.“
Ähnliche Ergebnisse wurden im Jahr
2002 in einer Studie, die in der Zeitschrift
Cell Death and Differentiation veröffent-
licht wurde, erzielt, in der Propionibac-
terium freudenreichii Krebszellen „durch
die Synthese zweier kurzkettiger Fettsäu-
ren - Propionat und Acetat - abtötete.
…Unsere Resultate lassen die Hypothe-
se zu, dass SCFAs eine prophylaktische
Wirkung auf das Kolonkarzinom haben
…und eine Rolle in der Prävention von
Krebserkrankungen des Verdauungs-
traktes spielen könnten.“
Die gesundheitlichen Vorteile
von Bifidusbakterien
Wenngleich Lactobacillus acidophilus
bekannt und umfassend untersucht ist,
übertreffen Bifidobakterien die Lakto-
bazillen-Arten um etwa den Faktor 1000
im menschlichen Darm. Das ist eine ver-
blüffende Anzahl. Die fünf häufigsten
Arten von Bifidobakterien sind B. in-
fantis, B. adolescentis, B. bifidum, B.
longum und B. brevis. Muttermilch för-
dert das Wachstum der Bifidusflora beim
Neugeborenen, von der man glaubt, dass
sie das Immunsystem aktiviert und vor
pathogenen Mikroorganismen schützt.
Sie kann ebenfalls das Körpergewicht
normalisieren: eine Studie mit Neugebo-
renen hat gezeigt, dass diejenigen, die
sieben Jahre später normalgewichtig wa-
ren, als Babys mehr Bifidobakterien im
Darm aufwiesen; diejenigen dagegen, die
imAlter von sieben Jahren übergewichtig
waren, hatten mehr Staphylococcus-
aureus-Keime im Darm.
Bifidusbakterien schützen vor einer Be-
siedlung des Darms mit E.coli, Rotaviren,
Clostridium, Bacteroides und Enterobac-
teriaceen. In einer brasilianischen Studie
zeigte sich, dass Mäuse, die zehn Tage
lang Bifidus-Milch erhielten, vor patho-
genen Bakterien wie Salmonellen ge-
schützt waren. Bifidusbakterien haben
noch andere weitreichende gesundheitli-
che Vorteile. In einer Studie aus dem Jahr
2003 verzögerte die Aufnahme von Bifi-
dusbakterien die Progression der Nieren-
insuffizienz bei Patienten mit Kreatinin-
spiegeln über 4,0 mg/dl. Die Forscher der
Jichi Medical School in Japan vermuten,
dass die Verringerung von Fäulnispro-
dukten im Darm dazu beitrug, die Nie-
ren zu schützen. In einer indischen Stu-
die wurde festgestellt, dass Bifidus-Jo-
ghurt die LDL-Cholesterinkonzentra-
tionen senkt.
Insgesamt üben Probiotika und Präbiotika
einen synergistischen Einfluss auf die
Darmgesundheit aus. Propionibacterium
freudenreichii, welches sowohl als Pro-
biotikum als auch als Präbiotikum fun-
giert, kann für den gesamten Verdau-
ungstrakt von großem Nutzen sein.

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  • 1. 1 FocusAllergy Research Group® Newsletter November 2008 Nattokinase – Aktuelle klinische Berichte bestätigen ihre Sicherheit und Wirksamkeit • Therapeuten setzen Nattokinase bei zahlreichen Erkrankungen ein Durch Auflösung von verzweigtem Fibrin, welches bereits vor der Thrombenbildung entsteht, kann sich Nattokinase bei vielen Beschwerden als nützlich erweisen. Lesen Sie auf Seite 2 mehr darüber, wie Therapeuten Nattokinase bei zahlreichen Erkrankungen einsetzen • Nattokinase - ein starkes und sicheres Thrombolytikum von Martin Milner, N.D. Die Bildung von Thromben stellt einen zentralen, oft übersehenen Faktor bei chronischen Erkrankungen dar, und wir wissen dank Nattokinase, dass wir ihn wieder rückgängig machen können. Darin liegt die besondere Stärke dieses En- zyms. Störungen wie Herzerkrankungen, Hypertonie, Fibromyalgie, chronische Infekte, entzündliche Darmerkrankungen und tiefe Venenthrombosen reagieren auf Nattokinase. Lesen Sie auf Seite 2 mehr über ein starkes und sicheres Thrombolytikum • Wie drei Spitzenärzte Nattokinase einsetzen. Lesen Sie, wie Jonathan Wright, M.D., David Brownstein, N.D. und Stephen Hines, N.D. dieses wirkungsvolle fibrinolytische Enzym einsetzen. Lesen Sie auf Seite 6 mehr von diesen drei Spitzenärzten Intestinale Mikroflora - zentraler Faktor der Darm- gesundheit: Zwei außergewöhnliche Nahrungs- ergänzungen unterstützen die Funktion des Verdauungssystems • Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation, Diarrhoe und für einen gesunden Darm Zyactinase wirkt auf dreierlei Weise: es vermehrt das Stuhlvolumen, es erhöht die Darmmotilität und dient als Probiotikum zur Verbesserung der Darmflora. Lesen Sie auf Seite 8 mehr über Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation • Ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum - von Propionsäure- bakterien gebildete kurzkettige Fettsäuren fördern die Darmgesundheit Propionsäurebakterien produzieren natürliche organische Säuren, die den Darm schüt- zen, die Darmpassagezeit verkürzen und selektiv das Wachstum von Bifidusbakterien stimulieren. Lesen Sie auf Seite 10 mehr über ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum für die Darm- gesundheit Deutsche Ausgabe In dieser Ausgabe Nattokinase - Aktuelle klinische Berichte bestätigen ihre Sicher- heit und Wirksamkeit .. Seite 2 Intestinale Mikroflora - zentraler Faktor der Darmgesundheit......... Seite 8 Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation, Diarrhoe und für einen gesunden Darm .......... Seite 8 Ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum - von Propionsäure- bakterien gebildete kurzkettige Fettsäuren fördern die Darm- gesundheit .................. Seite 10 Allergy Research Group® 2300 North Loop Road Alameda, CA 94502 www.allergyresearchgroup.com
  • 2. 2 Nattokinase – Aktuelle klinische Berichte bestätigen ihre Sicherheit und Wirksamkeit Therapeuten setzen Nattokinase bei zahlreichen Erkrankungen ein Das Enzym Nattokinase ist ein rein na- türliches Mittel, welches dazu beiträgt, Blutgerinnsel zu verhindern oder aufzu- lösen. Es ähnelt stark dem Plasmin, un- serer körpereigenen Blutgerinnsel auflö- senden Substanz und fördert sogar die endogene Plasmin-Bildung. Nattokinase spaltet Fibrin, das Protein, das den Haupt- bestandteil des Gerinnungssystems dar- stellt und durch Bildung eines feinfa- serigen Gerüstes dazu beiträgt, Wunden zu verschließen. Man könnte Nattoki- nase als unsere natürliche pflanzliche Quelle für Plasmin bezeichnen und es ist das stärkste fibrinolytische Enzym von nahezu 200 Lebensmitteln, die auf ihre thrombolytischen Eigenschaften hin un- tersucht wurden. Hinsichtlich seiner fibrinolytischen Eigenschaften kann es sogar unseren eigenen Körper übertref- fen: In einer bemerkenswerten In-vitro Studie wurden Nattokinase, Urokinase und Plasmin (alle drei Enzyme besitzen die Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen) auf eine Platte mit Fibrin aufgebracht. Ein deutlicher Hof zeigte abgebautes Fibrin. Der Hof um die Nattokinase war doppelt In diesem Update berichten wir • wie man funktionelle Gerinnungsstörungen diagnostiziert, bevor sie klinisch in Erscheinung treten. • warum eine chronische, schleichend verlaufende niedriggradige Gerinnungsstörung die Blutgefäße schädigen kann und zu zahlrei- chen Alterserkrankungen führt. • über einen einfachen Test, der in der Praxis durchgeführt werden kann, um zu bestimmen, ob bei einem Patienten die Blutgerinnung beschleunigt ist. • wie sich Nattokinase und Cumarin unterscheiden. • über Erkrankungen, bei denen Nattokinase eingesetzt werden kann. • warum die über 40-jährige Bevölkerung bereits an einer chroni- schen, subklinischen Gerinnungsstörung leiden kann. Vor sechs Jahren verkündete Martin Milner, N.D. in unserer damaligen Son- derausgabe über Nattokinase: „In all meinen Jahren der Forschung als Profes- sor der Kardiologie und Pulmonologie stellt Nattokinase die aufregendste Neu- entwicklung zur Prävention und Thera- pie kardiovaskulärer Erkrankungen dar.“ In dieser Ausgabe geht Dr. Milner dieser Thematik weiter nach, in- dem er ausführlich da- rüber berichtet, wie er Nattokinase in seiner kli- nischen Praxis nutzt. Sei- ne Erfahrung mit fast 300 seiner Patienten, die das Enzym eingenommen haben, führt ihn zu der Schlussfolgerung: „Ich vertrete die Ansicht, dass es eine niedriggradige chronische Gerinnungs- störung gibt, die in den westlichen Industriena- tionen weit verbreitet vor- kommt, was sich anhand der Prävalenz kardiovas- kulärer Erkrankungen zeigt. Eine gestörte Blut- gerinnung ist der Schlüs- selfaktor bei der Entstehung chronischer Erkrankungen. Mit Nattokinase können wir sie verhindern. Nattokinase trägt mehr als irgendeine andere von mir ein- gesetzte therapeutische Einzelmaß- nahme zur Aufrechterhaltung eines nor- malen Blutflusses bei.“ Im Jahr 2002 stellten wir die Theorie auf, dass sich Nattokinase durch die Auflö- sung des verzweigten Fibrins - welches bereits vor der vollständigen Thromben- bildung entsteht - bei einer Reihe von Er- krankungen, die mit einer erhöhten Ge- rinnbarkeit des Blutes in Verbindung ste- hen (Hyperkoagubilität), in einzigartiger Weise als hilfreich erweisen könnte. Hierzu zählenAtherosklerose, Unfrucht- barkeit, Bluthochdruck, Dysmenorrhoe, Fibromyalgie, tiefe Venenthrombose, Krampfadern, Hämorrhoiden und ischä- mische Schlaganfälle. Wir deuteten eben- falls darauf hin, dass sich das Enzym bei chronischen Infektionen als hilfreich er- weisen würde, da hier der Körper Fibrin ablagert als Versuch, pathogene Mikro- organismen abzukapseln. Schließlich ka- men wir zu der Schlussfolgerung, dass Nattokinase zur Verzö- gerung zahlreicher al- tersassoziierter Erkran- kungen nützlich sein könnte, da hohe Fibrin- spiegel lokale patho- logische Prozesse und Ischämien verursachen können und auf diese Weise die Nährstoff- und Sauerstoffversor- gung über die Mikro- zirkulation blockieren. Sechs Jahre später, jetzt, da Nattokinase weit verbreitet ange- wendet wird, stützen klinische Erfahrungen von Therapeuten aus dem ganzen Land un- sere Hypothesen und die eindrucksvollen Berichte bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit des Enzyms bei einem breiten Spektrum von Erkran- kungen. Nattokinase: ein starkes und sicheres Thrombolytikum Von Martin Milner, N.D.
  • 3. 3 so groß wie der durch die anderen beiden Enzyme, die unser Körper herstellt. Es ist ebenfalls stärker als Knoblauch, Bro- melain oder Ginseng. Ich habe Nattokinase mittlerweile bei etwa 300 Patienten eingesetzt. Es ist ein wirklich vielseitiges Supplement, wel- ches bei den folgenden Erkrankungen von Nutzen ist: • Thrombenbildung der Arterienwand bei Atherosklerose • Atherosklerose • Koronare Herzkrankheit (KHK) – Herzinfarktprävention • Lungenembolie • Vorhofthromben bei chro- nischem Vorhofflimmern • Thromben in denAugen – retinaler Zentralvenenver- schluss • Diabetes mellitus, führt häufig zu über- mäßiger Thrombozytenaggregation • Hypertonie – Eine Natto-reiche Ernäh- rung oder Nattokinase Supplemente ha- ben sich als blutdrucksenkend erwie- sen. Das mikroskopische Trauma in einer Gefäßwand unter Bedingungen des Bluthochdrucks erhöht die Throm- bozytenaggregation und macht Maß- nahmen zur Blutverdünnung in der Langzeitprävention koronarer Herz- erkrankungen und Schlaganfälle bei Hypertonie erforderlich. • Periphere Gefäßerkrankungen – Arte- riell bedingte Atherosklerose oder ve- nös-bedingte Thrombose. Nattokinase verbessert fast immer Besenreiser und Krampfadern. Hämorrhoiden werden ebenfalls gebessert. • Senile Demenz, bei der eine schlechte Durchblutung und Blutversorgung oder zerebrale Thrombenbildung besteht. • Ischämischer Insult – Prävention • Chronische Migräne – bei der eine Thrombozytenaggregation zur Frei- setzung gefäßaktiver Botenstoffe führt, die an der Migräne beteiligt sind • Fibromyalgie, CFS, Lyme-Krankheit, wo durch die chronisch bestehende In- fektion Antikörper produziert werden, die mit den Endothelzellen kreuzrea- gieren und zur Ablagerung von Fibrin führen • Dysmenorrhoe – bei der eine über- mäßige Blutgerinnung schmerzhafte Krämpfe verursachen kann • Beschleunigte Blutgerinnungszeit auf- grund von Thrombozytenaggregation Nattokinase bei Herzerkran- kungen: eine grundlegende Maßnahme Herzerkrankungen sind die bei weitem führende Todesursache in Amerika. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todes- ursache. Im Jahr 2005 litten fast 120 Mil- lionen Europäer an Bluthochdruck, ko- ronarer Herzkrankheit, Schlaganfall oder Herzinsuffizienz. Lange bevor die Er- krankung klinisch in Erscheinung tritt, führen jedoch bereits funktionelle Ge- rinnungsprobleme zu einer stummen Schädigung. Wenn wir die klinisch stum- men funktionellen Gerinnungsprobleme rückgängig machen können, bieten wir den Patienten damit eine grundlegende Heilungsmöglichkeit. Hierin liegt die wahre Bedeutung dieses Enzyms. Es ver- setzt uns in die Lage, unsere Patienten auf eine Weise zu behandeln, dass sie im Bereich der Präventivmedizin von den fortschrittlichsten Möglichkeiten Ge- brauch machen können. Durch Spaltung des Fibrins, Erhöhung des Blutflusses und der Sauerstoffkonzentration im Ge- webe senken wir einen Risikofaktor, der an fast allen chronischen Erkrankungen beteiligt ist. Die Atherosklerose ist ein multifaktori- eller, sich langsam entwickelnder Pro- zess, der mit der Einwirkung aggressiver freier Radikale auf die Auskleidung der inneren Gefäßschicht der Arterien be- ginnt. Tatsächlich hat dieAtherosklerose viel Ähnlichkeit mit einer entgleisten Wundheilung: Ein Ge- fäßbereich entzündet sich und wird „verwun- det“, es kommt zur Bil- dung von Fibrin und zur Thrombozytenaggrega- tion, um die Wunde zu heilen. Bevor Lungen- embolien, Herzinfarkte oder Schlaganfälle auftreten, kommt es im menschlichen Körper zur Akkumula- tion kleiner Mikrothromben, die noch re- versibel sind. DieseThromben entwickeln sichallmählichundwerdendurchdielang- sam fortschreitende übermäßige Anrei- cherung von Fibrin und die Unfähigkeit des Organismus, die Fibrinfäden wirksam abzubauen, aufrechterhalten. Entzündete Plaques produzieren chemische Boten- stoffe, die unsere angeborene thrombo- lytische Fähigkeit beeinträchtigen. Nattokinase ist ein äußerst vielseitiges Supplement, das eine Schlüsselrolle in der Behandlung von Hypertonie und Gerinnungsstörungen spielen könnte.
  • 4. 4 Die Mikroembolisation ist ein häufig unbeachteter Bestandteil der Athero- sklerose. Es ist das Fibrin, welches an der Entstehung zahlreicher Herzinfarkte be- teiligt ist, da der Gefäßverschluss der Koronargefäße gewöhnlich entsteht, nachdem die obere Schicht der athero- sklerotischen Plaques aufbricht; hier- durch wird die Bildung eines Blutgerinn- sels ausgelöst, welches sich über die- se Gefäß-Stelle legt und den Blutfluss hemmt. Nattokinase stellt daher eine ide- ale Therapie dar für Patienten mit Herz- infarkt, ischämischem Insult, bei einem erhöhten Risiko für eine Lungenembolie oder tiefe Beinvenenthrombose - kurzum für alle Patienten mit Gerinnungspro- blemen. Hypertonie ist ein weiteresAnzeichen der Atherosklerose. Etwa 75 Millionen Eu- ropäer leiden an Bluthochdruck. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Bluthochdruck ma- nifest wird, ist das Blutgefäß bereits durch die Thrombozytenaggregation geschä- digt und verdickt. Die allgemein übliche Behandlungsstrategie besteht jedoch le- diglich darin, den Blutdruck mit Medi- kamenten zu senken, ohne zu berück- sichtigen, warum der Bluthochdruck ur- sprünglich aufgetreten ist und wie durch die Induktion weiterer Thromben der hypertensive Zustand aufrechterhalten wird. Nattokinase kann eine Schlüsselrolle in der Behandlung der Hypertonie spielen, ebenso wie in der Prävention der Lang- zeitfolgen geschädigter, entzündeter Ge- fäßwände. Der Nachweis für die Wirk- samkeit von Nattokinase bei der Behand- lung von Bluthochdruck wurde in einer neuen randomisierten, kontrollierten Stu- die erbracht, die im September 2008 in der Zeitschrift Hypertension veröffent- licht wurde.Wissenschaftler an derYorsei University in Korea untersuchten 86 Per- sonen im Alter von 20 bis 60 Jahren mit Blutdruckwerten von 130 mm/Hg bis 159 mm/Hg. Sie erhielten entweder Natto- kinase in einer Dosierung von 2000 FU (fibrinolytische Einheiten) pro Kapsel täglich oder Plazebo. Nach acht Wochen zeigten die Studienteilnehmer der Ve- rumgruppe einen signifikant niedrige- ren systolischen und diastolischen Blut- druck. Die Wissenschaftler kamen zu der Schlussfolgerung: „Diese Befunde deu- ten darauf hin, dass eine erhöhteAufnah- me von Nattokinase eine bedeutende Rolle in der Prävention und Therapie der Hypertonie spielen kann.“ Warum Nattokinase einzigartig ist Die pharmazeutische Industrie hat unter- schiedliche Verbindungen zur Blutver- dünnung entwickelt. Hierzu gehören ins- besondere Aspirin, Warfarin, Strepto- kinase und Urokinase. Jede dieser Sub- stanzen hat ihre Berechtigung. Warfarin z.B. hemmt Vitamin-K-abhängige Fakto- ren der Blutgerinnungskaskade. Aller- dings trägt Warfarin nicht dazu bei, die Thrombozytenaggregation bei einem Pa- tienten zu senken, Fibrinogen oder bereits existierende Thromben aufzulösen. Durch Einnahme von Warfarin beein- flusst ein Patient nur einen Teil der Blut- gerinnungskaskade. Zudem stellen Nah- rungs-bedingte toxische Vitamin-K-Wir- kungen keinen ursächlichen Faktor bei der Entstehung kardiovaskulärer Erkran- kungen dar. Diese Patienten mit hohen Fibrinogen-Spiegeln und persistierender Thrombozytenaggregation können mit einer tickenden Zeitbombe verglichen werden. Nattokinase ist einzigartig, weil es die Fibrinogenspiegel senkt und verzweigtes Fibrin abbaut. Es besitzt drei Wirkme- chanismen: Es löst Fibrin direkt auf, über- führt Prourokinase in Urokinase und er- höht den Gewebe-Plasminogen-Aktiva- tor, der unser körpereigenes Plasmin er- höht. Gleichzeitig scheint Nattokinase das Fibrinogen-Molekül nicht in der glei- chen Weise zu zerstören wie Strepto- kinase und Urokinase. Es ist eine einzig- artige Substanz in der Gruppe der Fibri- nolytika. Gerinnungsstörungen sind weit verbreitet Nattokinase verringert die übermäßige Gerinnung und verbessert hierdurch die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Gewebe. Hierin liegt auch ein Grund, warum Erkrankungen wie Lyme-Krank- heit und entzündliche Darmerkrankungen auf die Anwendung von Nattokinase re- agieren können. Diese Erkrankungen werden zum Teil dadurch ausgelöst, dass die bestehende mikrobielle Infektion mit einer Fibrinablagerung assoziiert ist, die zur Gewebshypoxie führt. Bei chronischen Infektionen kann es zwi- schen denAntikörpern, die vom Organis- mus als Antwort auf Krankheitserreger gebildet werden, und den Endothelzellen zu Kreuzreaktionen kommen. Die Krank- heitserreger induzieren somit eine Anti- körper-Reaktion, die das Endothel und das Kapillarbett schädigt. In einem Mili- eu chronischer Entzündung und Infekti- on lagert der Organismus alsAntwort auf die „Wunde“ Fibrin und lösliches Fibrin ab. Diese Vorgänge verursachen eine lo- kale Ischämie und Gewebshypoxie. Nimmt man diese Erkrankungen als Denkmodell, so lässt sich hiermit ein
  • 5. 5 neues Syndrom mit der Bezeichnung „chronische Gerinnungsstörung“ be- schreiben. Die meisten Menschen imAl- ter von über 40 Jahren leiden vermutlich zu einem gewissen Grade daran. Einen optimalen Blutfluss zu gewährleisten und den lebensnotwendigen heilsamen Sau- erstoff in ausreichender Konzentration zu allen Zellen zu transportieren, ist eine be- deutende präventive Maß- nahme. Einige bemerkens- werte Fallberichte ImAllgemeinen betrachte ich eine 100 mg/2000 FU Soft- gel-Kapsel zwei- oder drei- mal täglich als niedrige Do- sierung, zwei Kapseln zwei- oder dreimal täglich als mittlere und drei oder vier Kapseln zwei- oder dreimal täglich als hohe Dosierung. Die Kapseln werden auf leeren Magen eingenommen. Tiefe Venenthrombose-Behandlung mit Nattokinase: Ein 83-jähriger Mann suchteAnfang 2005 unsere Klinik auf und stellte sich mit einer ausgeprägten tiefen Venenthrombose vor, die durch Duplex Doppler Ultraschall (10.1.05) bestätigt wurde und seine linke Wade und Knie mit Beteiligung der Vena poplitea (Kniekeh- len-Vene), V. tibialis posterior und V. pe- ronaea betraf. Bei der körperlichen Un- tersuchung wies die linke Wade einen Umfang von 50 cm und das linke Knie einen Umfang von 37,5 cm auf. Der Umfang der rechten Wade betrug 37,5 cm und des rechten Knies 34,5 cm. Die lin- ke Wade zeigte ein leichtes Erythem und ein eindrückbares Ödem. Der Patient verweigerte eine konventio- nelle medizinische Therapie mit War- farin. Wir begannen eine Behandlung mit Nattokinase 100 mg (2000 FU), initial drei Kapseln zweimal täglich, ansteigend bis 6 Kapseln zweimal täglich nach ei- nem Monat, einzunehmen getrennt von den Mahlzeiten. Um die Thrombenauf- lösung zu fördern, erhöhten wir gleich- zeitig die Zufuhr von Leinöl (der Patient istVegetarier und nimmt kein Fischöl auf) von vier auf acht Teelöffel zweimal täg- lich und fügten außerdem Bromelain (3,200 BCU) zweimal täglich hinzu, ein- zunehmen getrennt von den Mahlzeiten und getrennt von der Einnahme der Natto- kinase. Um die Thrombolyse weiterhin zu beschleunigen, verabreichten wir nach zwei Monaten zusätzlich Gingko biloba 300 mg zweimal täglich. Fibrinogen und Blutungszeit wurden bestimmt, um die Dosierung der eingesetzten Wirkstoff- kombination im therapeutisch sicheren Bereich zu gewährleisten, ohne übermä- ßige Blutverdünnung oder blaue Flecken zu verursachen. Der Bericht einer erneu- ten Doppler Sonographie sechs Monate später, am 25.7.05, lautete: „Wir verglei- chen mit einer früheren Untersuchung vom 10.1.05.Alle Gefäße zeigen ein nor- males Lumen, einen normalen Blutfluss, es sind keine Blutgerinnsel oder Steno- sen mehr feststellbar.“ Migräne: Ich habe Migräne unter der Anwendung von Nattokinase verschwin- den sehen, was mich zu der Vermutung führt, dass subklinische Gerinnungsstö- rungen die Freisetzung gefäßaktiver Sub- stanzen stimulieren können, die an der Migräne-Symptomatik beteiligt sind. Eine Patientin litt an Fibromyalgie und chronischer Migräne. Nach zwei Wochen Einnahme von Nattokinase verschwand ihre Migräne. Eine weitere Patientin, die an einer Lungenembolie litt, stellte ebenfalls fest, dass ihre Migräne unter der Einnahme von Natto- kinase verschwand. Inte- ressant ist schließlich der Fall einer 50jährigen Frau, die fünf tiefeVenen- thrombosen hinter sich hatte, die zu Lungenem- bolien geführt hatten, bei der jedoch nach einem aggressiven Venenstripping keine Rezidive auftraten. Diese Frau litt eben- falls seit langem zwei- bis dreimal wö- chentlich an Migräne. Sie begann mit der Einnahme von zwei Kapseln Nattokinase zweimal täglich und hatte die nächsten Ein einfacher Test zur Bestimmung der Blutungszeit Wie lässt sich eine beschleunigte Blutgerinnung diagnostizieren? Eine übermäßige Thrombozytenaggregation und Fibrinogenbildung beginnt bereits lange bevor die Vi- tamin-K-abhängigen Blutgerinnungsfaktoren erhöht sind. Die Vitamin-K-Spiegel, Pro- thrombin- und Thromboplastinzeit werden bei Patienten, die kein Warfarin einneh- men, nicht abnorm sein, außer sie nehmen sehr hohe Vitamin-K-Mengen zu sich. Und es ist eher selten, dass ein Patient eine abnorm hohe Thrombozytenzahl im Blutbild aufweist. Die Dunkelfeldmikroskopie kann sinnvoll sein, doch viele Ärzte besitzen kein solches Gerät. Die Untersuchung der Thrombozytenfunktion ist ebenfalls nütz- lich, zeigt aber, sofern keine schweren Störungen vorliegen, oft normale Werte. Es gibt jedoch einen Test, der sich seit vielen Jahren als zuverlässiges diagnostisches Instrument erwiesen hat. Es handelt sich um einen einfachen inoffiziellen Test zur Bestimmung der Blutungs- bzw. Gerinnungszeit. Er eignet sich ausgezeichnet zur Be- urteilung eines optimalen Blutflusses. Dabei wird die Dauer einer Blutung nach einer normalen Hautinzision bei Aufrechterhaltung eines konstant erhöhten Venendrucks bestimmt. Mit Hilfe der Blutungszeit kann man die blutstillende (hämostatische)Akti- vität der Thrombozyten insgesamt messen. Eine Verkürzung der Blutungszeit (rasche Blutgerinnung) ist auf eine erhöhte Thrombozytenzahl und/oder -aggregation zurück- zuführen. Zur Durchführung des Tests benötigt man eine Blutdruckmanschete, eine normale „Surgicutt“-Lanzette und Filterpapier, um den Blutstropfen alle 30 Sekunden seitlich leicht abzutupfen. Dieser Test zeigt die aktuelle Blutungszeit des Patienten. Der nor- male Referenzbereich liegt bei etwa 2 bis 8 Minuten, wenngleich einige Labors auch 10 Minuten für zulässig halten. Viele meiner Patienten haben eine Blutungszeit von 2 bis 3 Minuten, ich persönlich betrachte jedoch 4 bis 6 Minuten als optimal und bei einer langfristigen Antikoagulanzientherapie müsste ein Zielbereich von 8 bis 12 Mi- nuten erreicht werden. Ich habe bei Patienten, die eine Reihe durchblutungsfördernder Supplemente einnehmen wie Fischöl, Gingko und Knoblauch Blutungszeiten von nur 3 Minuten gemessen. Ich gehe daher grundsätzlich bei keinem Patienten davon aus, dass er ausreichend geschützt ist. Ich führe den Test durch, um zu überprüfen, ob sie im Zielbereich einer optimalen Thrombozytenaggregation sind. Wenn wir die klinisch stummen funktio- nellen Gerinnungsprobleme rückgängig machen können, bieten wir den Patienten damit eine grundlegende Heilungs- möglichkeit.
  • 6. 6 Wie drei Spitzenärzte Nattokinase einsetzen - Jonathan Wright, M.D.: Nattokinase - ein effektives Mittel bei Hyperkoagubilität - Ich setze Nattokinase ein, seitdem sie erhältlich ist, weil sie äußerst effektiv ist. Ich vergleiche dieses Enzym mit den Wachposten am Buckingham Palast. Die stehen dort bewegungslos – man kennt diese berühmten Fotografien, wo ein Wachposten mit einer Feder an der Nase gekitzelt wird und sich nicht bewegt.Wenn man allerdings versucht, in den Buckingham Palast einzudringen, greifen sie sofort ein. Genauso wirkt Nattokinase. Das Enzym verhält sich ruhig und der einzige Reiz, auf den es reagiert, ist ein Blut- gerinnsel bzw. speziell Fibrin. Wenn die Fibrinbildung ein- setzt, entfaltet Nattokinase seine Wirkung. Cumarin dagegen verdünnt das Blut, indem es die Vita- min-K-abhängigen Faktoren des Blutgerinnungssystems hemmt. Dies ist sicherlich eine Möglichkeit, Blutgerinn- sel anzugehen. Ein anderer Weg besteht in der Anwen- dung von Fischöl. Studien haben gezeigt, dass das Atheroskleroserisiko von Eskimos nur halb so hoch ist wie in allen anderen Gegenden der Erde. Worüber jedoch nicht gesprochen wird ist die Tatsache, dass sie ein weitaus höheres Risiko für einen Schlaganfall haben, wenn ein Gefäß schwach ist, platzt und keine Gerinnung stattfin- den kann. Fischöl ist damit ein zweischneidiges Schwert. Meine Behandlungsmethode besteht darin, zwei Teelöf- fel Fischöl täglich zu empfehlen, eine Dosis, bei der die Blutgerinnung nicht gehemmt wird. Diese kombiniere ich mit Nattokinase, um das Fibrin aufzulösen. So erhält man eine effektive und sichere Therapie bei Gerinnungs- störungen. Ich habe die bemerkenswerte Wirksamkeit von Nattokinase bei einer der jungen Ärztinnen in unserer Kli- nik beobachten können. Mit Ende 20 litt sie an wieder- kehrender mesenterialer Arteriosklerose. In der Arterie, die sich in den Darm verzweigt, entwickelten sich Throm- ben, die den Blutfluss blockierten und heftige Magen- Darm-Schmerzen verursachten. Alle paar Wochen muss- te sie aufgrund starker Krämpfe zu Hause bleiben. Ihre behandelnden Ärzte wollten sie auf Cumarin einstel- len, sie ist jedoch naturheilkundlich ausgerichtet und ver- weigerte dies. Darüber hinaus ist sie allergisch gegen Fisch, so dass sie kein Fischöl einnehmen konnte. Wir verab- reichten ihr alle acht Stunden Nattokinase. Ich empfehle den Patienten in solchen Fällen die Einnahme, bevor sie zu Bett gehen, wenn sie morgens aufstehen und mitten am Tag, da Untersuchungen gezeigt haben, dass die Wir- kung von Nattokinase ungefähr acht Stunden anhält. Die junge Frau hatte kein Problem mehr, seit sie mit der Ein- nahme von Nattokinase begonnen hatte. Ein anderer dramatischer Fall ist eine Frau, die mir als Reaktion auf meinen Artikel über Nattokinase im News- letter schrieb. Sie litt an einer chronischen tiefen Venen- thrombose, die den Blutfluss vom Fußknöchel bis zur Leiste blockierte. Sie hatte bislang insofern Glück gehabt, als sich von diesem Blutgerinnsel noch keine Mikro- thromben gelöst hatten und in ihr Herz oder ihre Lungen transportiert worden waren. Man hatte ihr gesagt, dass eine Operation nötig sei und dass Cumarin allein nicht ausrei- che. Sie schrieb mir, dass sie eigenmächtig begann, die doppelte Dosis Nattokinase alle acht Stunden einzuneh- men. Tests zeigten, dass sich das Blutgerinnsel innerhalb von vier Monaten langsam aufgelöst hatte. Bei jedem Patienten, der einen Herzinfarkt oder einen ischämischen Insult hatte und der einem Rezidiv vorbeu- gen möchte und bei jeder Indikation für Cumarin, sollte man Fischöl und Nattokinase einsetzen. Diese Kombina- tion erhöht die Chancen für eine erfolgreicheTherapie von Gerinnungsstörungen, ohne den Patienten dem Risiko ei- ner Beeinträchtigung des Vitamin-K-Stoffwechsels aus- zusetzen. - Stephen Hines, N.D.: Nattokinase und Lyme-Krankheit - Die Lyme-Krankheit ist mein Spezialgebiet. Ich selber bin Lyme-Patient und nehme mich alsVersuchsperson für jede Therapie, die ich bei meinen Patienten einsetze. Wenn man an einer chronischen Infektion mit Fibromyalgie und chro- nischer Müdigkeit leidet, lagert sich verstärkt Fibrin in den Geweben ab und triggert eine sekundäre Immun- antwort. Der Körper lagert das Fibrin ab, um die Mikro- organismen in ihrer Beweglichkeit einzuschränken. Dies hat Vor- und Nachteile. Die Keime können sich nicht so leicht ausbreiten und weiteren Schaden anrichten, allerdings können sie durch Antibiotika und andere Me- dikamente auch nicht so gut erreicht werden. Um eine In- fektion wirksam zu bekämpfen, müssen die Wirkstoffe tief ins Gewebe gelangen, und das ist der Moment, in dem Nattokinase ins Spiel kommt. Ich verabreiche meinen Patienten Nattokinase, steigere langsam die Dosis, und wenn sie einen Maximalspiegel erreicht haben und die pathogenen Keime auf diese Weise angreifbar geworden sind, setze ich zuzsätzlich antibakterielle, antifungale oder antivirale Medikamente ein.
  • 7. 7 30 Tage nicht ein einziges Mal Migräne. Als schließlich ein Migräneanfall auftrat, klagte sie lediglich über Übelkeit und Sehstörungen, jedoch nicht über Schmer- zen. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es Belege dafür, dass eine Thrombo- zytenaggregation die Ausschüttung von Serotonin, Histamin,Adrenalin und Nor- adrenalin induziert – alles starke vaso- aktive Substanzen, die das Gefäßbett de- stabilisieren und vermutlich zu Migräne führen können. Ich vertrete mittlerweile die Ansicht, dass jeder Migräne-Patient seine Blutungs- bzw. Gerinnungszeit be- stimmen lassen sollte. Claudicatio intermittens: Die Einnah- me von Nattokinase erwies sich als eine ausgezeichnete therapeutische Maßnah- me bei einer Frau mit peripherer arteriel- ler Verschlusskrankheit im fortgeschrit- tenen Stadium und Hypertonie. Sie hatte sich 1999 bereits einer Bypass-Opera- tion unterzogen und anschließend eine schwere Claudicatio intermittens mit beidseitigen Oberschenkel- und Waden- schmerzen entwickelt. Der Schmerz weckte sie häufig in der Nacht auf und störte jahrelang ihren Schlaf. Obwohl sie zwei Jahrzehnte lang naturheilkundliche Medikamente und hohe Dosen an Fisch- öl einnahm und sich fünf Jahre lang einmal im Monat, später einmal in der Woche einer Chelattherapie unterzog, kam es zu keiner Schmerzlinderung. Im Juli 2002 begann sie mit der Einnah- me von zwei Kapseln Nattokinase auf leeren Magen und innerhalb weniger Wochen gingen ihre Beinschmerzen zu- rück, und sie konnte zum ersten Mal seit Jahren die Nacht durchschlafen. Über ei- nen Zeitraum von sechs Monaten traten keine Nebenwirkungen auf und es kam nur zu zwei Episoden nächtlichen Er- wachens. Berücksichtigt man die Tatsa- che, dass die Patientin an Hypertonie und einer schweren peripheren Verschluss- krankheit litt, gehe ich davon aus, dass sie auch Mikrothromben in den Lungen aufwies und ein erhöhtes Risiko für Em- bolien in ihrem Herzen hatte. Dies ist ein üblicherweise stark unterschätztes Risi- ko und ich bin überzeugt, dass Natto- kinase sie vor der Entwicklung eines ge- fährlichen Blutgerinnsels schützt. Fibromyalgie: Eine Patientin suchte mich auf, die seit langem unter folgen- den Erkrankungen bzw. Beschwerden litt: chronische Müdigkeit, Fibromyalgie, Hy- pothyreose, Migräne, Gastrointestinale Refluxkrankheit (GERD), Colitis, Bein- krämpfe, leichte Osteoporose, degenera- tive Bandscheibenerkrankung, Knie- arthrose, Varikosis, Adipositas und Hy- pertonie. Sie war das typische Beispiel einer chronisch kranken Patientin mit ei- ner Reihe gesundheitlicher Probleme, die über viele Jahre zahlreiche Supplemente eingenommen hatte. Sie begann mit zwei Kapseln Nattokinase zweimal täglich und erhöhte dann auf drei Kapseln zweimal täglich. Ihre Energie nahm zu, ihre Kopf- schmerzen verschwanden vollständig, ihre Varikosis verbesserte sich ebenfalls. Chronisch-obstruktive Lungenkrank- heit (COPD) und pulmonaler Hoch- druck: Eine 49-jährige Patientin mit pul- monalem Hochdruck, im Echokardio- gramm sichtbar als Vergrößerung der rechten Herzkammer, und chronisch-ob- struktiver Lungenerkrankung (COPD) mit 30%-iger Verringerung der Lungen- funktion war sehr kurzatmig. Ich fragte mich, wie stark wohl ihre Schädigung auf Mikrothromben in den Lungengefäßen oder auf die COPD zurückzuführen ist. Nach zwei bis drei Tagen der Einnahme von Nattokinase berichtete sie, dass sie leichter Luft bekäme und sie in der Lage sei, um den Block zu laufen und Lebens- mittel einzukaufen. Vorher konnte sie überhaupt nicht gehen, ohne kurzatmig zu werden. Für eine derart invalide Pa- tientin stellt eine solche Verbesserung eine ganz neue Lebensqualität dar. Thrombenbildung – ein Schlüsselfaktor bei der Entste- hung chronischer Erkrankun- gen Zusammengefasst stellt die Bildung von Thromben einen zentralen, oft übersehe- nen Faktor bei chronischen Erkrankun- gen dar, und wir wissen dank Natto- kinase, dass wir ihn wieder rückgängig machen können. Die jeweils erforderli- che Nattokinase-Dosis lässt sich sicher und genau bestimmen, indem wir als Ziel- werte Fibrinogenspiegel von 275-325 und Blutungszeiten bei der Anwendung der Surgicutt Lanzette von 7-12 Minuten ein- halten. Die Therapie chronischer Blutgerin- nungsstörungen eröffnet eine enorme Möglichkeit in der Prävention und Be- handlung kardiovaskulärer und periphe- rer Gefäßerkrankungen und hat darüber hinaus weitreichende Konsequenzen für eine wirkungsvolle Therapie zahlreicher anderer chronischer Erkrankungen. - David Brownstein, N.D.: Nattokinase und Knochenschmerzen - Wir haben in unserer Klinik ausgezeichnete Resultate mit Nattokinase erzielt. Wir setzen es bei Hyperkoagubilität bzw. Blutgerinnungsstörungen ein. Bei einem unserer Patienten wurde eine Hämochromatose diagnostiziert. Hierbei handelt es sich um eine Eisenspeicherkrankheit, die aus therapeutischen Gründen Venenpunktionen erfor- dert. Diese gestalteten sich als außerordentlich schwierig, da sein Blut sehr dickflüssig war und der Eingriff mit star- ken Schmerzen verbunden war. Nachdem er zehn Tage lang Nattokinase eingenommen hatte, konnte er sich die- ser Therapie problemlos unterziehen. Eine ältere Frau berichtete mir, dass ihre Knochen- schmerzen unter der Einnahme von Nattokinase ver- schwanden. Viele ältere Frauen klagen über Knochen- schmerzen, aber es ist ungünstig, sie mit Cumarin zu be- handeln und die Vitamin-K-Kaskade zu stören, da Vita- min K zur Bildung des Knochenproteins benötigt wird. Nattokinase kann in diesen Fällen die Lösung sein. Zudem behandele ich eine Patientin mit Vorhofflimmern, der Cumarin verschrieben wurde, die es aber nicht verträgt. Es war ihr Wunsch, statt dessen Nattokinase auszuprobie- ren, und sie fuhr sehr gut damit.
  • 8. 8 In dieserAusgabe stellen wir zwei außer- gewöhnliche Nahrungsergänzungen vor - zwei Neuentwicklungen aus dem Be- reich der gastrointestinalen Ernährung, die die Darm-Gesundheit und die Funk- tionen des Immunsystems positiv beein- flussen können: Zyactinase, ein speziell verarbeitetes Enzym aus Kiwifrüchten, das eine kräftigende Wirkung auf den gesamten Darm hat, die natürlichen Laktobazillen und andere Keime der Milchsäure-Flora fördert sowie die Darm-Passage-Zeit und die Darmmo- tilität erhöht. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die wissenschaftliche Forschung über ein beeindruckendes, neues Probiotikum, das zugleich als Präbiotikum fungiert und selektiv Bifi- dobakterien stimuliert, die wesentliche gesundheitsfördernde Flora in unserem Dickdarm. 100 Billionen Mikroorganismen wachsen und gedeihen in unserem Darm. Nach Jeffrey Gordon, M.D., Distinguished Pro- fessor der Washington Universität in St. Louis und einer der Gründer des Natio- nal Institutes of Health Human Micro- biome Projekts stellen sie ein Microbiom dar (das ist das kollektive Genom der Mi- kroorganismen, die in einem Menschen oder Tier leben), eineArt Super-Organis- mus aus mikrobiellem Leben. Tatsächlich können Nachkommen der ältesten Ein- zeller, sozusagen die „Mutter“ -Organis- men - die Archaeen - in unserem Ver- dauungstrakt gefunden werden. Fossili- en der Archaeen sind etwa 3,5 Milliar- den Jahre alt. Wissenschaftler isolierten die erstenArchaeen im Jahr 1982 aus dem menschlichen Darm. Unsere Darmflora ist nicht nur der Nachweis für eindrucks- volle Geschöpfe der Evolution, sondern auch dafür, wie eng wir mit der Welt der Mirkoorganismen verbunden sind. Die Forschung zeigt, dass die Darmflora zahlreiche wichtige Funktionen ausübt, Intestinale Mikroflora - zentraler Faktor der Darmgesundheit Zwei außergewöhnliche Nahrungsergänzungen unterstützen die Funktion des Verdauungssystems wie z.B. die Synthese der lebenswichti- gen Vitamine, die Entgiftung von Toxi- nen, die Fermentation von Lebensmit- teln, die Steuerung unserer Gen-Aktivi- tät, Regeneration unserer Darmschleim- haut sowie die Regulation weiterer Vor- gänge, angefangen vom Blutdruck bis hin zur Gewichtszunahme. Die Darmflora ist ein wirksamer Regulator für unsere Ge- sundheit, denn die natürliche „gesunde“ Darmflora hilft bei der Bekämpfung von potenziellen Krankheitserregern und mo- duliert die angeborenen und erworbenen Abwehrmechanismen des Immunsys- tems. Die Darmflora könnte vielleicht eines Ta- ges die Grundlage für ein ganz neuesArz- neibuch sein. Der erste Schritt hierfür ist getan wie die beiden neuen Nahrungs- ergänzungen zeigen, die gemeinsam das gesamte Verdauungssystem in gezielter und wirkungsvoller Weise beeinflussen. Die bekannteste Frucht Neuseelands - die Kiwi - wurde von einem Missionar von China nach Neuseeland eingeführt und einem umfassenden Zucht-Programm un- terzogen, was zu dem heutigen Boom führte. Kiwis bringt man nicht automa- tisch mit demVerdauungsprozess und der Stuhlbeschaffenheit inVerbindung. Kiwis enthalten jedoch einen Enzym-Komplex, der, wenn er durch ein spezielles Verfah- ren isoliert und angereichert wird, eine tiefgreifende, aber sanfte Wirkung bei Verdauungsproblemen hat: vom Reiz- darmsyndrom bis zu Verstopfung, Durch- fall, Darmverschlingung und sogar Le- auch vollständig wieder davon erholen. Wenn eine menschliche Zelle vor hat zu sterben, wird sie sterben. Die Kiwifrucht aber kann man extremerTrockenheit oder einem anderen starken Stressfaktor aus- setzen, sie wird den Kopf hängen lassen, fast eingehen, und sich dann wieder voll- ständig erholen. Das Enzym, das diesen programmierten Zelltod auslöst, ist auch an der zellulären Reparatur der Pflanze beteiligt. Das ist etwas ganz Besonderes an dieser Frucht.“ Weir betont, dass Ki- wis (Actinidia deliciosa) seit langem in der traditionellen chinesischen Medizin dafür bekannt sind, Verstopfung vorzu- bensmittel-Vergiftung. Darüber hinaus stellt er auch ein vielversprechendes Mit- tel zur Senkung des Cholesterinspiegels dar. Zyactinase, ein Cystein-Serin-Protea- sen-Enzym-Komplex aus Kiwis, enthält Enzyme, Polyphenole, Ballaststoffe und Kohlenhydrate wie Oligosaccharide und weitere Zucker. „Kiwifrüchte sind außer- ordentlich interessant“, sagt die Zell- biologin Iona Weir, PhD. „Mein For- schungsgebiet ist der programmierte Zell- tod in Pflanzen. Kiwis können den pro- grammierten Zelltod einleiten, sich aber Zyactinase: Ein Enzym gegen Obstipation, Diarrhoe und für einen gesunden Darm Ein Spezialextrakt aus der Kiwifrucht enthält ein Enzym zur Linderung gastrointestinaler Probleme
  • 9. 9 beugen und zu lindern. Die Forschung hat herausgefunden, dass Zyactinase auf dreierlei Weise wirkt: 1. der Cystein-Serin-Protease-Komplex erhöht die Darmmotilität. 2. die Zucker und Oligosaccharide in dem Extrakt fungieren als Prä- biotika zur Verbesserung der Darmflora. 3. die unlöslichen Fasern in dem Extrakt erhöhen das Stuhlvolumen. Zyactinase wurde im Jahr 2007 an 400 Personen ge- testet. Insgesamt führten die Forscher zwei tierex- perimentelle Studien und zwei klinische Studien durch und kamen zu dem Schluss, dass Zyactinase • Verstopfung deutlich verbessert • für den menschlichen Verzehr unbe- denklich ist • eine Dosis-Wirkungs-Beziehung auf- weist • keine negativen Nebenwirkungen, ein- schließlich Durchfall, Krämpfe oder Schäden an der Darmmucosa hat • eine positiveWirkung in einem Follow- up-Zeitraum hatte, in dem Zyactinase nicht mehr eingenommen wurde • nur 24 Stunden benötigt, umTenesmen, Blähungen und Bauchschmerzen zu lindern; eine Woche, um die Darm- motilität zu erhöhen, und zweiWochen, um einen signifikanten präbiotischen Effekt beim Menschen zu erzielen • die Darmperistaltik anregt. Zyactinase ist sehr wirksam bei der Behandlung von Ver- stopfung Zwei klinische Studien, die am Menschen durchgeführt wurden, zeigen, dass Zyac- tinase ein sicheres und effektives Mittel gegen Obstipation darstellt. In einer Plazebo-kontrollierten Doppelblindstudie des chinesischen Center for Disease Control in Tianjing, Center Hospital, an 134 Personen mit Obstipation normali- sierte Zyactinase die Darmfunktion ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Gesun- de Probanden, die vor kurzem an Obsti- pation litten (definiert als nicht mehr als drei Darmentleerungen pro Woche), wur- den untersucht. Die eine Hälfte erhielt Zyactinase-Kapseln, die andere ein Pla- zebo. Die Studie begann mit einer zwei- wöchigen Auswaschphase, in der keine Nahrungsergänzungen oderArzneimittel gegen Obstipation eingenommen wurden. In den folgenden zwei Wochen nahm je- der Teilnehmer entweder vier Kapseln Zyactinase pro Tag oder ein Plazebo ein. In den letzten zwei Wochen nahmen die Teilnehmer wieder keinerlei Nahrungs- ergänzungen oder Arzneimittel gegen Obstipation ein. Die Wissenschaftler bewerteten sowohl die Anzahl der Darmentleerungen als auch die Beschaffenheit des Stuhls auf der Grundlage des Bristol Hocker Chart- Systems. Bewertet wurden Darm-Tenes- men und Schmerzen sowie Brennen im Analbereich. Das Aussehen des Stuhls konnte beurteilt werden als gesund, weich, glatt und von wurstähnlicher Form über Gülle-ähnlich und flüssig bis hin zu steinhart und schwer abzusetzen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Grup- pe, die Zyactinase einnahm, mehr Darm- entleerungen während und nach der Stu- die hatte - sowohl im Vergleich zu der Anzahl vor der Sudie als auch im Ver- gleich zu der Plazebo-Gruppe. Am deut- lichsten war der Anstieg in den letzten zwei Wochen der Studie, d.h. in der Zeit nach der Einnahme der Nahrungsergän- zung, was darauf hindeutet, dass das Enzym die Darm- flora wieder ins Gleichge- wicht gebracht hatte. Die Forscher schlossen, dass eine gewisse Zeit erforder- lich ist, um über die Entfal- tung der präbiotischenWir- kung eine Linderung der Obstipation zu erzielen.“ Darüber hinaus hatte die Verum-Gruppe eine statis- tisch signifikanteAbnahme des Serum-Gesamt-Choles- terins, während die anderen Blutwerte im normalen Bereich blieben. Bei keinem der Teilnehmer wurden unerwünschte Nebenwirkungen - wie Durchfall, Bauchschmerzen, Unwohl- sein, Flatulenz, Blähbauch oder nach Fäulnis-riechender Stuhl - beobachtet, weder von ihnen selbst noch von den Ärzten, die sie untersuchten. Tatsächlich verbesserten sich die Reizdarm-Sympto- me (Tenesmen, Blähungen und Bauch- schmerzen) innerhalb der ersten 24 Stun- den nach der Einnahme. In einer zweiten klinischen Studie am Kaixian Traditional Chinese Medicine- Krankenhaus wurden insgesamt 58 Per- sonen untersucht, von denen 28 der Verum-Gruppe und 30 der Plazebo-Grup- Selbst in sehr hohen Dosierungen trat keine unerwünschte abführende Wir- kung auf: der Stuhl war weich, aber fest. Die Kombination von Ballaststof- fen, Oligosacchariden und dem Enzym- komplex hat einen einzigartigen außer- gewöhnlichen Schutzeffekt. Häufigkleit/Woche
  • 10. 10 pe zugeordnet wurden. Alle Teilnehmer waren gesund, hatten aber vor kurzem eine Obstipation entwickelt (nicht mehr als drei Stuhlentleerungen pro Woche). Eine höhere Dosis von sechs Kapseln pro Tag (zwei Kapseln dreimal pro Tag vor den Mahlzeiten) war vorgeschrieben. Es gab eine einwöchige Auswaschphase, in der keinerlei Nahrungsergänzungen oder Medikamente gegen Obstipation einge- nommen werden durften, danach eine einwöchige Therapiephase und schließ- lich eine dritte Follow-up-Woche, in der wiederum keine Nahrungsergänzungen oder Medikamente gegen dieVerstopfung eingenommen werden durften. In dieser Studie war ein Score von 0 ide- al, und bei Einnahme von sechs Kapseln pro Tag erzielten die Teilnehmer einen „annähernd normalen Stuhlgang in dem einwöchigen Zeitraum der Kapsel-Ein- nahme.“ Der Score lag bei 1,9 und blieb auch in der Follow-up-Periode sehr nied- rig. Darüber hinaus normalisierten sich in der Verum-Gruppe sowohl während der Behandlung als auch in der Follow- up-Periode die Beschwerden. Schließlich trat kein Durchfall auf, was oft dann der Fall sein kann, wenn eine Motilitäts-sti- mulierende Substanz verabreicht wird. Zusammenfassend zogen die Forscher aus den beiden Studien die Schlussfol- gerung: „Obwohl sowohl mit 4 als auch mit 6 Kapseln pro Tag eine signifikante Wirkung erzielt wurde, war die Wirkung mit 6 Kapseln auf jeden Fall stärker.“ Es traten keine unerwünschten Nebenwir- kungen auf; gleichzeitig kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Tenesmen, Blähungen und Bauchschmerzen in den ersten 24 Stunden, einer erhöhten Darm- motilität und weicheren Stuhl-Konsistenz nicht nur während des Versuchs, sondern auch in den sieben Tagen nach der Be- handlungs-Phase. Diese Ergebnisse am Menschen decken sich nach der führenden Forscherin Iona Weir, PhD. mit den tierexperimentellen Studien. „Die entscheidende Feststellung der Forschung an Mensch und Tier ist die starke Korrelation der Dosis-Wir- kungs-Beziehung für Zyactinase“, sagt sie. In tierexperimentellen Studien lag die menschliche Äquivalentdosis für eine starke Obstipation - hervorgerufen durch die peristaltikhemmende Chemikalie Diphenoxylat - zwischen vier und acht Kapseln pro Tag. Zyactinase scheint sehr sicher zu sein: Studien zur akuten Toxizität bei Tieren zeigen, dass Zyactinase beim 500-Fachen der normalen täglichen Dosis ungiftig ist, und bei In-vitro-Tests der zellulären To- xizität auf menschliche Zell-Linien war keine Toxizität nachweisbar. Das Enzym war nicht zytotoxisch. In anderen Studi- en, die sich mit der Sicherheit des En- zyms befassten, wurden 80 Ratten in vier Gruppen eingeteilt: drei verschiedene Verum-Gruppen und eine Kontrollgruppe mit je 20 Tieren. Die Dosierungen wur- den als Äquivalente des 25-, 50- und 100- Fachen der empfohlenen Dosis für Men- schen gewählt. Den Ratten wurde der Extrakt per Magensonde zugeführt. Alle Aktivitäten der Tiere, die Körperfunk- tionen und das Wachstum waren normal, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass ihr Fell dichter und glänzender wurde. Gewicht und Futtermittelverbrauch war in allen Gruppen gleich. In einem gesonderten Test zur mutagenen Aktivität, dem klas- sischenAmes-Test, hatte Zyactinase kei- Propionibacterium freudenreichii, ein einzigartiges neues Probiotikum, welches gleichzeitig als Präbiotikum fungiert, eig- net sich hervorragend zur Förderung der Dickdarmgesundheit sowie zur Verbes- serung der Darmfunktion und von Obsti- ne mutagene Wirkung. Zyactinase hilft dem Darm auf dreierlei Weise Die bestehenden Therapien gegen Obsti- pation stimulieren die Darmmotilität, er- höhen das Stuhlvolumen und fördern die natürliche Darmflora. Zyactinase bedient alle drei Mechanismen und ist dabei scho- nend. Selbst in sehr hoher Dosierung trat keine unangenehme abführende Wir- kung auf: die Stühle waren weich, aber fest. Die Kombination von Ballaststof- fen, Oligosacchariden und dem Enzym- Komplex verfügt über eine einzigartige Schutzwirkung. Wenn die natürliche menschliche Darm- flora wie Lactobacillus reuteri, Lacto- bacillus acidophilus, Lactobacillus plan- tarum und andere mit Zyactinase-Extrakt in einer ISOMALT-Fleischbrühe inku- biert wurden, förderte der Extrakt das Wachstum jedes einzelnen Stammes der natürlichen Darmflora, und zwar signifi- kant stärker als mit dem ISOMALT-Me- dium alleine. Darüber hinaus hemmte der Enzym-Ex- trakt nahrungsbedingte Krankheitserreger wie E. coli, Salmonellen und Staphylo- kokken. Wenn Zellkulturen mit dem Auszug be- handelt wurden, stimulierte Zyactinase die Zellregeneration. Zusammenfassend kann man sagen, dass Zyactinase weit mehr ist als ein abführendes oder Durch- fall-verhinderndesAgens. Es ist eine Ver- dauungs-Hilfe zur langfristigen Förde- rung der Darm-Gesundheit. pation. Bei Propionibacterium freuden- reichii handelt es sich um ein natürliches Probiotikum, das seit Jahrhunderten als Starterkultur bei der Herstellung von Emmenthaler und Schweizer Käse ge- nutzt wird. Propionsäurebakterien sind starke Promotoren der Darmgesundheit: sie produzieren kurzkettige Fettsäuren und andere organische Säuren, die das Colon schützen, Obstipation lindern, die Darmpassagezeit verkürzen und - nach neuesten Forschungen - das Risiko für ein ➠➠➠➠➠ ➠ ➠➠➠➠ ➠➠➠ ➠ ➠ ➠➠➠➠➠ Ein innovatives Probiotikum und Präbiotikum Von Propionsäurebakterien gebildete kurzkettige Fettsäuren fördern die Darmgesundheit
  • 11. 11 fikantenAnstieg der Bifidusbakterien im Stuhl. Nach 28 Tagen kehrten die Keim- zahlen auf ihreAusgangswerte zurück. In einer anderen Studie nahmen sieben frei- willige Versuchspersonen Propionsäure- bakterien in niedriger Dosierung auf, und zwar in Mengen, wie sie in 10 - 100 g Schweizer Käse enthalten sind. Die Bak- terien überlebten die gesamte Passage durch den Verdauungstrakt und waren in signifikanten Mengen in den Faeces nach- weisbar. Was genauso bedeutend war: die kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) nahmen zu. Die SCFA Butyrat ist auf ihre Fähig- keit hin untersucht worden, kolorektale Krebszellen abzutöten; wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass die von Propionibacterium freudenreichii gebildeten SCFA Propionat und Acetat vermutlich dieselbe Rolle spielen. Aktuelle Forschungen zeigen, dass Pro- pionibacterium freudenreichii wahr- scheinlich das Wachstum von Bifidus- bakterien durch Bildung eines bifido- genen Wachstumsstimulators (BFG) an- regt, eine Säure mit der Bezeichnung DHNA (1,4-Dihydroxy-2-Naphthoesäu- re). DHNA stimuliert Bifidusbakterien selbst in sehr niedrigen Konzentrationen und hemmt in vitro pathogene Bakteri- en. Weitere Studien haben ergeben, dass DHNA hitzestabil und resistent gegenü- ber proteolytischen Enzymen ist. Sie kann daher den Dickdarm erreichen, ohne ihre Aktivität zu verlieren. Zudem hemmt die kurzkettige Fettsäure Propionat gramne- gative anaerobe Bakterien im Darm. Propionibacterium freudenreichii normalisiert die Darmfunktion In einer randomisierten, doppelblinden Crossover-Studie aus Japan wurde nach- gewiesen, dass Propionibacterium freu- denreichii die Darmmotilität steigert und das Wachstum der gesunden Darmflora anregt. PF wurde 41 Frauen in Tabletten- form verabreicht. Die Frauen wurden in Abhängigkeit von ihrer Stuhlfrequenz (weniger als viermal wöchentlich bzw. mehr als viermal wöchentlich) zwei Gruppen zugeteilt. Die Studiendauer be- stand aus vier Zwei-Wochen-Perioden. Die ersten beiden Wochen dienten als Kontrollperiode, während der nächsten beiden Wochen erhielten die Frauen ent- weder Tabletten mit Propionibacterium- freudenreichii-Kulturen oder ein Plazebo nach einer Mahlzeit. Die Frauen wurden aufgefordert, keine anderen Präbiotika oder Probiotika einzunehmen. Sie proto- kollierten ihre Stuhlfrequenz. Zwischen den Tagen 12 und 14 je- der Studienperiode wurde eine Stuhlprobe gesam- melt. In den Stuhlproben der Frauen, die Propionibac- terium freudenreichii ein- genommen hatten, waren die Bifidusbakterien deut- lich erhöht. Fäulnispro- dukte einschließlich fäka- lem Indol und Skatol wur- den durch die Tabletten signifikant ver- ringert. „Fäkale Indol- und Skatol- verbindungen stehen mit einer Reihe un- terschiedlicher Erkrankungen in Zusam- menhang,“ schreiben die Wissenschaft- ler. Die Frauen, die zu Beginn der Studie weniger als vier Stuhlentleerungen auf- wiesen, zeigten unter der Einnahme von PF eine deutlich höhere Stuhlmenge und -frequenz. Die Frauen mit normaler Stuhlfrequenz stellten keine Veränderung fest. PF führt somit „bei freiwilligen Ver- suchspersonen mit Obstipation zu einer Erhöhung der Stuhlfrequenz.“ In einer weiteren, noch unveröffentlich- ten Studie erhielten 30 freiwillige Ver- suchspersonen, die entweder an Obstipa- tion oder an Diarrhoe litten, über einen Zeitraum von acht Wochen Propionibac- terium freudenreichii. Die Versuchsteil- nehmer klagten zu Beginn über mindes- tens eines der folgenden Probleme: Me- teorismus, unangenehmer Körpergeruch, unregelmäßiger Stuhlgang. Die Gruppe, die an Obstipation litt, erhielt zwei Kap- seln PF morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück. Die Gruppe, die an Diar- rhoe litt, erhielt zwei Kapseln morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück und zwei weitere Kapseln abends eine halbe Stunde vor dem Essen. Die Teilnehmer führten ein Tagebuch, in dem sie Fragen zur Beurteilung der Lebensqualität und Verdauung protokollierten. Kolonkarzinom reduzieren. Sie erhöhen erwiesenermaßen die Darmmotilität und lindern eine Obstipation bei gesunden Er- wachsenen. Gleichzeitig dienen diese be- merkenswerten Bakterien als wirkungs- volle Präbiotika: Gegenüber Gallenflüs- sigkeit resistente Arten können sich im unteren Darm vermehren und selektiv das Wachstum von Bifidusbakterien stimulie- ren, die vorherrschenden physiologischen Keime in unserem Dickdarm. Durch Stimulierung unserer natürlichen Darmflora verhindern Propionsäurebak- terien, dass sich körperfremde Keimarten ansiedeln oder an die Lebens- verhältnisse im Darm anpas- sen. Jeder Mensch hat eine ein- zigartige Keimzusammenset- zung im Darm, vergleichbar mit dem Fingerabdruck, die sich über Jahre hinweg durch unsere Gene, die Umwelt, die Mikroorganismen der Nah- rung, die Ernährung und ins- besondere unsere frühe Milch- quelle (Muttermilch oder For- mula-Nahrung) entwickelt hat. Propionsäurebakterien sind eine ausge- zeichnete Ergänzung für die gesund- heitsfördernden Wirkungen der weit ver- breitet eingesetzten Milchsäurebakterien wie Acidophilus. Ein neuer probiotischer Ansatz Wir können die Zusammensetzung unse- rer natürlichen Darmflora verändern durch Umstellung der Ernährung sowie durch Supplementierung mit lebensfähi- gen Probiotika und Präbiotika, die das Wachstum der gesunden Flora anregen. Propionsäurebakterien sind einzigarti- ge probiotische Mikroorganismen von Lebensmittelqualität, die ebenfalls hoch- wirksame Präbiotika für Bifidusbakterien darstellen. Sie sind antimutagen, produ- zieren Vitamine, modifizieren die Zusam- mensetzung und Stoffwechselaktivität der Darmflora ebenso wie das Immun- system und bilden Bakteriozine, Substan- zen, die das Wachstum anderer Bakteri- en hemmen.All diese Eigenschaften kön- nen von erheblichem gesundheitlichen Nutzen sein, wobei insbesondere Gal- lenflüssigeit- und Säure-resistente Keim- arten wie Propionibacterium freuden- reichii (PF), die die gefährliche Passage durch den Dickdarm überleben, günstig sind. Eine tägliche Gabe von Propion- säurebakterien an 18 Versuchspersonen über einen Zeitraum von 14 Tagen führte nach 7, 14 und 21 Tagen zu einem signi- 80% der Freiwilligen mit Diarrhoe und 79% der Freiwilligen mit Obstipation wollen die Einnahme von Propionibacterium freudenreichii fortsetzen.
  • 12. 12 Am Ende der acht Wochen zeigten beide Gruppen eine deutliche Verbesserung be- züglich der Leichtigkeit des Stuhlgangs sowie der Normalisierung von Stuhl- frequenz und -volumen. Bei den Teilneh- mern mit Diarrhoe sank das Stuhlvolu- men und bei denjenigen mit Obstipation nahm das Stuhlvolumen zu. Meteoris- mus, Körpergeruch und abdominelle Be- schwerden besserten sich. Am Studien- ende wollten 80% der Teilnehmer mit Diarrhoe und 79% mit Obstipation die Einnahme von Propionibacterium freu- denreichii fortsetzen. Verschiedene tierexperimentelle Studien belegen, dass Propionibacterium freuden- reichii dazu beitragen kann, eine Colitis zu beseitigen. In einer Studie aus dem Jahr 2005 erhielten Ratten, bei denen durch Injektion einer starken Säure eine Colitis induziert worden war, neun Tage lang zweimal täglich Molke mit Propioni- bacterium-freudenreichii-Kulturen. Mol- ke mit PF „beschleunigte die Heilung der Colitis in dosisabhängiger Weise… Um die therapeutisch aktiven Substanzen zu bestimmen, wurden die Wirkungen von Pro-pionsäure und Essigsäure, die in der Molkenkultur enthalten sind, getestet.“ Man fand heraus, dass Natriumpropionat die heilungsfördernde Säure ist und die Wissenschaftler zogen die Schlussfolge- rung, dass „in Molke kultivierte Propioni- bacterium freudenreichii ein nützliches Präbiotikum zur Therapie chronisch ent- zündlicher Darmerkrankungen und Pro- pionsäure eine der pharmakologisch ak- tiven Substanzen darin sein könnten.“ In einer weiteren Studie, die 2006 in der Zeitschrift Gut veröffentlicht wurde, er- hielten Mäuse, bei denen durch Injek- tion von Dextrannatriumsulfat (DSS) eine Colitis ausgelöst worden war, DHNA(die Bifidus stimulierende Säure von Pro- pionibacterium freudenreichii). Die Mäu- se bekamen für einen Zeitraum von sie- ben Tagen DHNA oder eine Kontroll- substanz mit dem Trinkwasser. Die Wis- senschaftler stellten fest, dass DHNA nicht nur die Überlebensrate der Tiere erhöhte, sondern auch die mukosale Schädigung und proinflammatorische Zytokine deutlich reduzierte. Die natür- liche Darmflora wurde wiederhergestellt Ebenso normalisierten sich die Butyrat- konzentrationen. „Der Unterschied der Überlebensraten zwischen den beiden Gruppen war signi- fikant“, betonen die Forscher, „DHNA war gleichermaßen wirksam in der Prä- vention und in der Therapie der DSS-in- duzierten Colitis … es hemmt nicht nur die Entstehung einer Entzündung im Co- lon, sondern auch eine bereits vorliegen- de Entzündung … zum Teil durch die Re- duzierung proinflammatorischer Zyto- kine. Unsere Ergebnisse zeigen zum ers- ten Mal, dass die orale Anwendung von DHNA die Entzündung im Colon nicht nur durch die traditionell bekannten Funktionen der Präbiotika wie Norma- lisierung der Darmflora und Zunahme der kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs) ab- schwächt, sondern auch durch Suppres- sion der Leukozyteninfiltration infolge einer Hemmung proinflammatorischer Zytokine und Adhäsionsmoleküle. Die Resultate der vorliegenden Studie deuten darauf hin, dass DHNA beim Menschen zur Prävention und Therapie des Colon irritabile nützlich ist.“ Verringerung des Kolon- Karzinom-Risikos Zahlreiche anekdotische und wissen- schaftliche Hinweise deuten darauf hin, dass gesundheitsfördernde Milchsäure- bakterien das Risiko für die Entstehung eines Kolonkarzinoms verringern kön- nen. In einer 2007 durchgeführten In- vitro-Studie über PF (veröffentlicht in der ZeitschriftApoptosis) wurde festgestellt, dass die von Propionibacterium freuden- reichii gebildeten kurzkettigen Fettsäuren Acetat und Propionat kolorektaleAdeno- karzinomzellen abtöten. Die Studie zeig- te, dass es dabei auf den extrazellulären pH-Wert ankommt: in einem pH-Wert- Bereich von 6,0-7,5 löste PF den Zelltod durchApoptose aus (oderAuflösung von Zellmembranen), in einem Prozess, der 96 Stunden andauern konnte. Bei einem stärker sauren pH-Wert von 5,5 verlief die Abtötung rascher und drastischer in we- niger als 24 Stunden und war charakteri- siert durch eine plötzliche mitochondriale Depolarisation, Permea-bilitätserhöhung der inneren Mitochon-drienmembran, ei- nem drastischen Abfall der ATP-Spiegel und eine Akkumulation reaktiver Sauer- stoffspezies (ROS) - allesamt Anzeichen für einen Zelltod durch Nekrose.“ Ähnliche Ergebnisse wurden im Jahr 2002 in einer Studie, die in der Zeitschrift Cell Death and Differentiation veröffent- licht wurde, erzielt, in der Propionibac- terium freudenreichii Krebszellen „durch die Synthese zweier kurzkettiger Fettsäu- ren - Propionat und Acetat - abtötete. …Unsere Resultate lassen die Hypothe- se zu, dass SCFAs eine prophylaktische Wirkung auf das Kolonkarzinom haben …und eine Rolle in der Prävention von Krebserkrankungen des Verdauungs- traktes spielen könnten.“ Die gesundheitlichen Vorteile von Bifidusbakterien Wenngleich Lactobacillus acidophilus bekannt und umfassend untersucht ist, übertreffen Bifidobakterien die Lakto- bazillen-Arten um etwa den Faktor 1000 im menschlichen Darm. Das ist eine ver- blüffende Anzahl. Die fünf häufigsten Arten von Bifidobakterien sind B. in- fantis, B. adolescentis, B. bifidum, B. longum und B. brevis. Muttermilch för- dert das Wachstum der Bifidusflora beim Neugeborenen, von der man glaubt, dass sie das Immunsystem aktiviert und vor pathogenen Mikroorganismen schützt. Sie kann ebenfalls das Körpergewicht normalisieren: eine Studie mit Neugebo- renen hat gezeigt, dass diejenigen, die sieben Jahre später normalgewichtig wa- ren, als Babys mehr Bifidobakterien im Darm aufwiesen; diejenigen dagegen, die imAlter von sieben Jahren übergewichtig waren, hatten mehr Staphylococcus- aureus-Keime im Darm. Bifidusbakterien schützen vor einer Be- siedlung des Darms mit E.coli, Rotaviren, Clostridium, Bacteroides und Enterobac- teriaceen. In einer brasilianischen Studie zeigte sich, dass Mäuse, die zehn Tage lang Bifidus-Milch erhielten, vor patho- genen Bakterien wie Salmonellen ge- schützt waren. Bifidusbakterien haben noch andere weitreichende gesundheitli- che Vorteile. In einer Studie aus dem Jahr 2003 verzögerte die Aufnahme von Bifi- dusbakterien die Progression der Nieren- insuffizienz bei Patienten mit Kreatinin- spiegeln über 4,0 mg/dl. Die Forscher der Jichi Medical School in Japan vermuten, dass die Verringerung von Fäulnispro- dukten im Darm dazu beitrug, die Nie- ren zu schützen. In einer indischen Stu- die wurde festgestellt, dass Bifidus-Jo- ghurt die LDL-Cholesterinkonzentra- tionen senkt. Insgesamt üben Probiotika und Präbiotika einen synergistischen Einfluss auf die Darmgesundheit aus. Propionibacterium freudenreichii, welches sowohl als Pro- biotikum als auch als Präbiotikum fun- giert, kann für den gesamten Verdau- ungstrakt von großem Nutzen sein.