Einen Recruiter auf Sachbearbeiter-Ebene einstellen, ihm kein Budget zur Verfügung stellen und hoffen, dass er im stillen Kämmerlein irgendwie die Personalgewinnung verbessert und mehr pflegerische und pädagogische Fachkräfte heranschafft - so funktioniert es leider nicht. Und doch versuchen es viele Träger im Sozial- und Gesundheitswesen genau so. Stattdessen ist strategisches Recruitment notwendig: mit einer Führungskraft auf Augenhöhe mit den Leitungen Unternehmenskommunikation und Personal, finanziellem Handlungsspielraum und dem Mut, neue Wege zu gehen.
So funktioniert strategisches recruitment in sozial und gesundheitseinrichtungen
1. So funktioniert strategisches Recruitment
in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen
Maja Roedenbeck Schäfer
recruiting2go.de
2. Kein kleines Projekt innerhalb der Personalabteilung
Die gesamte Mitarbeiterschaft muss sich engagieren: „Recruiting is
everybody‘s job“
Führungskräfte dienen als Vorbilder
Mitarbeitergewinnung als strategisches Ziel definieren
Notwendige Veränderungen als umfangreichen Change Prozess
begreifen
Die Professionalisierung des
Recruitments ist Managementaufgabe
3. Die Person braucht Entscheidungskompetenzen, Weisungsbefugnisse,
Budgetverantwortung sowie Augenhöhe mit Leitungen Personal und
Unternehmenskommunikation
Verantwortungsbereiche: Bewerbungsprozess / Bewerber-kommunikation
(ausgegliedert aus Personalverwaltung), Personalmarketing /
Karriereportal (ausgegliedert aus Öffentlichkeitsarbeit),
Bewerbermanagementsystem, Recruiting Tool-Auswahl uvm.
Unterstellte Mitarbeitende: z.B. Social Media-Manager,
Multimediaredakteur, Recruiter
Recruiter als einfacher Sachbearbeiter oder Referent funktioniert
erfahrungsgemäß schlecht
Verantwortlichkeit bei der Leitung
Strategisches Recruitment
4. Personaler*innen im Sozial- und Gesundheitswesen sind
extrem unter Druck
Motivation durch Weiterbildungen, HR Barcamp,
Kongresse, Wertschätzung
Austausch mit Recruiter*innen aus der Wirtschaft fördern
Im Konfliktfall Rücken stärken durch das Management
Personaler*innen brauchen neue
Motivation
5. Seit 2011 Projektleiterin
Recruiting,
Personalmarketing &
Karriereportal bei der
Diakonie Deutschland
HR-Bloggerin
recruiting2go.de
Buchautorin, u.a. „Generation
Z to go“, „Recruiting to go“
Dozentin u.a. bei der
Quadriga Hochschule und TH
Brandenburg
Maja Roedenbeck
Schäfer
6. Multimedial: Videos, Bildergalerien
Interaktiv: Berufetests, Berufomat, Graffiti App, Gehaltsrechner
Niedrigschwellige Kontaktmöglichkeiten: WhatsApp,
Initiativbewerbungsformular auf der Startseite, …
Ständig neue Mitarbeiter-Testimonials und Mitarbeiter-Geschichten
Blogbereich mit Karriere-News
Modern getextete Stellenanzeigen
Suchmaschinenoptimierung
Ein professionelles Karriereportal ist die
Basis zeitgemäßen Recruitments
7. Die übliche Finanzierung einzelner Stellenanzeigen für
einzelne offene Positionen durch die Fachbereiche funktioniert
nicht mehr
Recruiting-Abteilungen brauchen „Investitionsmittel“ bzw.
finanziellen Handlungsspielraum
Kosten entstehen für digitale Recruiting Tools, Premium
Recruiter-Profile in Karrierenetzwerken, Videoproduktion,
Programmierungen im Karriereportal, Agenturbegleitung im
Employer Branding-Strategieprozess, Vermittlung
internationaler Fachkräfte, …
Beispiel-Budgetplan
Idealerweise wird nicht länger für einzelne offene Positionen
rekrutiert, sondern für einen Talentpool
Recruiting braucht ein eigenes Budget
8. Bewerbermanagementsystem
Abstimmungsschleifen beschleunigen
Bewerberkommunikation hat oberste Priorität
Onboarding App
Der Recruiter als neutraler Ansprechpartner vom
Bewerbungsgespräch bis zum Exit Interview
Bewerberbefragungen, lernen aus dem Feedback
Bewerbungsprozess, Onboarding und
Exit Management verbessern
9. Soziale Netzwerke, Arbeitgeberbewertungsportale
WhatsApp Karriereberatung (seit 2015)
Influencer Personalmarketing incl. Corporate Influencer Programme
(seit 2017)
Google Jobs (seit 2019)
Digitale Recruiting Tools: mobileJob, HeyJobs, Omnium, Care
Rockets, Talentry, TalentBait, Talentwunder, …
Neueste Kanäle für die Generation Z: Tik Tok, Twitch, Snapchat, …
Vom Edutainment zur Gamification
Recruiting Trends beobachten und mutig
umsetzen
10. Seit 2011 Projektleiterin
Recruiting,
Personalmarketing &
Karriereportal bei der
Diakonie Deutschland
HR-Bloggerin
recruiting2go.de
Buchautorin, u.a. „Generation
Z to go“, „Recruiting to go“
Dozentin u.a. bei der
Quadriga Hochschule und TH
Brandenburg
Maja Roedenbeck
Schäfer