Eindeutige Digitale Identitäten: Digitales Amt und Ausweisplattform. Mag.a Patrizia D’Acerno (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort).
5. bmdw.gv.at
Vision / Leitbild
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Personalisiertes, pro-aktives,
behördenübergreifendes digitales und mobiles Service,
in dem Bürger/innen möglichst
intuitiv, formularlos und interaktionsarm
ihre Behördenangelegenheiten erledigen können.
6. bmdw.gv.at
Die 4 Säulen von OEGVAT
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Information
& Content
Wenn im Anschluss von der Plattform gesprochen wird, ist dabei sowohl der WEB- (oesterreich.gv.at) als auch der APP-
Auftritt (Digitales Amt) zu verstehen!
Anbindungen
SSO & App2App
Native
Services
Plattform
Services
7. bmdw.gv.at
Die 4 Säulen von OEGVAT – Information & Content
• Die Plattform stellt umfassende Informationen zu Behördenwegen bereit und
informiert über aktuelle Themen (Rund 5.500 Seiten)
• Zielgruppen
− Bürgerinnen und Bürger
− Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Lebenssituationen in Ö
• Sämtliche Informationen werden dabei strukturiert nach Lebenssituationen
angeboten und tagesaktuell gehalten
• Zusätzlich: Behörden- und Formular-Datenbank, Begriffslexikon, gesetzl.
Neuerungen, News, Corona-Informationen, Social-Media-Kanal, Chatbot
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8. bmdw.gv.at
Die 4 Säulen von OEGVAT – Anbindungen
• Die Bürgerinnen und Bürger können über die Plattform auf unterschiedlichste
Online-Angebote der Verwaltung und Privater zugreifen und diese Anträge
online abwickeln, wobei das Service an sich bei der jeweiligen zuständigen
Behörde betrieben wird
• Die NutzerInnen und Nutzer brauchen sich dabei nicht mehr gesondert anmelden
(Single Sign On)
• Diese Art der Integration macht dort Sinn, wo es bereits bestehende Online
Dienste oder Apps gibt, und die Bürgerinnen und Bürger damit einen zentralen
Zugang haben
• Beispiele dafür sind „eTresor“, „MeineSV“, „Finanz-Online“
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12. bmdw.gv.at
Die 4 Säulen von OEGVAT – Native Services
• Die Bürgerinnen und Bürger können über die Plattform auf unterschiedlichste
Online Services zugreifen und diese Anträge online abwickeln, wobei das Service
auf der Plattform in einheitlichem look and feel betrieben wird.
• Die Bereitstellung solcher Services macht überall dort Sinn, wo es noch kein
Online-Angebot gibt oder das bestehende Online-Angebot erneuert, verbessert
oder auf neue technologische Grundfesten gebaut werden muss.
• Beispiele dafür sind „Wahlkarte“, „Digitaler Babypoint“, „Reisepass-
Erinnerungsservice“, „Hauptwohnsitz-Ummeldung“, „PDF-Signatur“
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19. bmdw.gv.at
Die 4 Säulen von OEGVAT – Plattform Services
• Unterstützend für Anbindungen und Native Services bietet die Plattform
übergreifende Services (i.S.v. Basiskomponenten) an, welche Behördenprozesse
zusätzlich vereinfachen und komplettieren.
• Sogenannten Basiskomponenten alleinstehend machen in der Regel keinen Sinn,
sondern entfalten erst in der Kombination mit Behördenprozessen Ihren vollen
Nutzen.
• Beispiele dafür sind „ID Austria (E-ID)“, „Push-Nachrichten“
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21. bmdw.gv.at
Elektronischer Identitätsnachweis (E-ID) = ID Austria
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• Weiterentwicklung der Bürgerkarte und Handy-Signatur zu einem
elektronischen Identitätsausweis
• Gemeinsames Projekt mit dem BMI
• Registrierungsprozess nur mehr über
Behörden
• eIDAS Konformität im Fokus
• Grundlage für die Ausweisplattform
• Auslieferung zusätzlicher Attribute
23. bmdw.gv.at
Ausweisplattform
• Ziel ist, das Mitführen von analogen Ausweisen Zug um Zug durch eine digitale
Version am Mobiltelefon zu erweitern bzw. teilweise zu ersetzen.
• Es sollen alle Arten von behördlichen Ausweisen unterstützt werden, welche über
behördliche Register via E- ID- System abgerufen werden können. Weiters wird das
System auch private Nutzungsszenarien und weitere Arten von nicht behördlichen
Aus - und Nachweisen unterstützen.
• Erste geplante digitale Ausweise: Führerschein,
Zulassungsschein, Altersnachweis
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24. bmdw.gv.at
Ausweis Überprüfung offline
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OK
Übertrage
Daten…
Verbindungs
aufbau…
Bürger startet Ausweis App und wählt
den Ausweis aus. App erzeugt QR-Code
mit Einmal-Token.
1
Prüfer startet die Ausweis App
und wählt die Überprüfungs-
funktion aus. Abfotografieren
des QR-Code.
2
Mit Einmal-Token in QR-Code wird eine
verschlüsselte Bluetooth-Verbindung
zwischen den Geräten aufgebaut und
die Ausweisdaten werden zum Prüfer-
Handy übertragen.
3
Ausweisdaten werden geprüft
(Signatur wird mit Zertifikat
überprüft) und angezeigt.
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25. bmdw.gv.at
Ausweis Überprüfung online
25
OK
Verbindungs
aufbau…
Bürger startet Ausweis App und wählt
den Ausweis aus. App erzeugt QR-Code
mit eindeutiger ID.
1
Prüfer startet eine
Überprüfungs-App und
fotografiert den QR-Code ab.
2
Ausweisdaten werden mit der
übergebenen ID direkt von der
Ausweisquelle geladen und
angezeigt.
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Ich darf Sie von meiner Seite herzlich begrüßen.
Ich darf Ihnen heute etwas zu eindeutige digitale Identitäten: Digitales Amt und AWP erzählen.
wir wollen wegkommen von Google und FB-Identitäten hin zu einer qualifizierten Identität für Verwaltung und Privatwirtschaft. Wir wollen eine gesicherte qualifizierte Identität anbieten, die sichere digitale Verfahren ermöglicht.
Sie als Bürgerin und Bürger wollen sicher sein und die jeweilige Behörde oder das Unternehmen mit dem sie agieren möchte auch sicher gehen, dass Sie wirklich Sie sind.
Nun kommen wir zum 1. Punkt oesterreich.gv.at und die Digitales Amt.App. Wir sind seit 2019 online. Und gerade die Entwicklungen im letzten Jahr haben gezeigt, wie wichtig digitale Verfahren und digital verfügbare Information sind.
Ziel war es eine Plattform zu schaffen die für Bürgerinnen und Bürger ein Single Point of Contact sein soll. Sie als Bürgerin und Bürger wollen und sollen sich auch nicht überlegen, welche Seite Sie für welche Information und welches Service Sie aufrufen müssen, sondern Fragen zu allen Belangen der Verwaltung stehen an einem Ort zur Verfügung.
Wichtig war uns auch die Weiterentwicklung vom E-Government zum M-Government. z.B. für unser neuestes Service, die PDF-Signatur, gab es im Web schon länger Lösungen, aber in ÖGVAT haben wir jetzt eine die für das Arbeiten auf Mobile Devices konzipiert wurde.
diese Vision haben wir mit für die Verwaltung neuen agilen Methoden umgesetzt und setzen diese Arbeit fort. Der Servicecharakter für die Bürgerin, den Bürger steht dabei stets im Mittelpunkt.
So wie man es jahrelang von HELP gv at gewohnt war
Anbindungen zu bestehenden digitalen Services ohne sich neu anmelden zu müssen
neue native digitale Services, die einen physischen Amtsweg ersetzen
Plattform Services, die weitreichender als nur für ÖGVAT und die DA App genutzt werden können, wie die ID Austria
Bevor irgendein Amtsweg gemacht werden muss, haben die meisten Bürgerinnen und Bürger Fragen und wollen sich zu der bestimmten Lebenssituation erkundigen. Praxisnahe Information sind daher extrem wichtig und werden auch stark von den Nutzeinnen und Nutzern abgefragt.
Der Chatbot MONA wird gut genützt und löst die klassische Service Line vor allem für erste allgemeine Fragen fast schon gänzlich ab
Es gibt schon viele digitale Services. Hier muss man das Rad nicht neu erfinden. Die Erleichterung für die Bürgerin, den Bürger besteht aber darin, dass einmal in der Digitales Amt-App angemeldet, der Absprung in diese Services ohne ein weiteres anmelden erfolgen kann. ÖGVAT und die DA-App sind somit zentraler Absprungspunkt für viele schon bestehende digitale Services.
da hoffentlich viele von Ihnen die App bereits kennen, habe ich Ihnen nicht immer den gesamten Weg abgebildet, sondern möchte nur auf essenzielle Punkte hinweisen.
Sie öffnen also Ihre App, gehen zu Alles Services und finden hier einer Liste aller angebundenen Services der Verwaltung. Ohne sich ein weiteres mal mühsam anmelden zu müssen, können Sie mit Ihrer qualifizierten Identität die Services schnell und ohne weiteren Aufwand nützen.
Sie können z.B. vom Sofa aus ein Volksbegehren unterschreiben.
Sie drücken auf aktuelle Volksbegeheren.
dann fordert die App nochmals den Fingerprint oder Ihre Face ID, damit man sicher gehen kann, dass Sie in diesem Moment an Ihrem Handy sind. Es ist aber keinerlei Eingabe von Mobilnummer, Passwort etc. mehr nötig
und dann sehen Sie zur Kontrolle oben Ihre eigenen Identitätsdaten (diese habe ich hier ausgeblendet, da ich privat bei meiner App angemeldet bin) und können sich dann informieren oder sogar gleich unterscheiben.
Es ist und bleibt ein digitales Service des Innenministeriums, aber als zentraler Absprungspunkt dient ÖGVAT und die DA-App.
die dritte Säule beschreibt native digitale Services, dies es noch nicht gab und die wir für ÖGVAT und die DA-App neu entwickelt haben um der Bürgerin, dem Bürger den physischen Amtsweg zu ersparen.
5 Services kurz beschreiben
Zur besseren Übersicht zeige ich Ihnen die Hauptwohnsitz-Ummeldung vom Prinzip her am Mobile Device
Startseite der APp
Sie gehen auf Hauptwohnsitz ändern. Zuerst bekommen Sie kurz und knapp Informationen so dass es auf mobile Devices angenehm zu überblicken ist
dann klicken Sie auf „Hauptwohnsitz ändern“
wieder Fingeprint oder Face ID damit sichergestellt ist, dass Sie Ihr Handy im Moment der Ummeldung bedienen.
dann sehen Sie Ihre Daten zur Kontrolle und können die nötigen Felder befüllen
und können sich am Sofa ummelden. Sie können im Anschluss gleich eine Bestätigung der Meldung speichern, ausdrucken etc.
Aber Achtung, das ist kein Spass, sondern ein tatsächlicher Amtsweg und Missbrauch ist natürlich strafbar.
ich gehe den Amtsweg jetzt nicht bis zum Schluss durch, denn sonst wäre ich ja privat umgemeldet. Es ging nur darum Ihnen ein Gefühl für das Handling zu vermitteln.
Die 4. Säule beinhaltet Services, die quasi den Grundstock für die eben gezeigten digitalen Verfahren bilden. Allen voran die ID-Austria. Diese allein macht natürlich noch keinen Sinn, erst wenn Sie ein digitales Verfahren durchführen wird sie sozusagen sichtbar.
Ziel ist es die eine zentrale Plattform für die Verwaltung zu sein. Hier gibt es natürlich noch viel zu tun und so sind wir stets weiterhin am Anbinden bereits bestehender digitaler Services wie auch entwickeln neuer nativer digitaler Services.
Die Auflistung hier ist nur exemplarisch und stellt jetzt keine konkreten Meilensteinplan dar, sie soll nur zeigen, dass wir stets unsere Roadmap überarbeiten, aktualisieren, Services priorisieren und uns ist bewusst, dass es noch viel zu tun gibt.
Kommen wir nun zu den beiden großen Themen digitaler Identitäten.
Der E-ID, die ID-Austria ist die Grundlage von all dem was ich bisher erzählt habe. Sie ist die Weiterentwicklung der Handysignatur und integraler Bestandteil von ÖGVAT und DA-App
Hierbei setzt das Innenministerium das Backend um und das BMDW das Frontend.
Sicherheit und Datenschutz steht absolut im Vordergrund. ÖGVAT selbst speichert auch kaum Daten, sondern diese verbleiben stets in den jeweiligen Registern der zuständigen Ressorts.
Die ID-Austria soll es in Zukunft auch ermöglichen, dass die Privatwirtschaft auf staatliche Attribute – natürlich stets nur mit konkreter direkter Zustimmung der Bürgerin des Bürgers – zugreifen kann.
eIDAS Rahmenverinbarung auf europäischer Ebene wo man sich gemeinsam geeinigt hat, die elektronischen Identitäten der versch. Länder anzuerkennen, das haben wir umgesetzt
Wie bekomme ich nun meine ID-Austria und was kann ich damit tun, möchte ich Ihnen ein einem kurzen Video präsentieren
was die ID-Austria im Online-Bereich ist. z.B. wenn ich mein Alter für ein gewisses Zeitungs-Abo nachweisen muss oder dergleichen, ist die AWP im „realen Leben“
Die Bürgerin, der Büger will sich nicht nur digital qualifitiert ausweisen, sondern durchaus auch physisch, wenn ich z.B. einem Polizisten meinen FS zeige.
Basis ist wie gehabt die ID-Austria. Ich brauche also einen E-ID um die AWP überhaupt nutzen zu können. Ich brauche also die qualifizierte digitale Identität um dann auch digitale Aus und Nachweise nützen zu können.
Interessant ist, einmal (in bestimmten Zeithorizonten) identifiziert kann ich meine digitalen Ausweise auch offline nutzen (hier gibt es nur wenige notwendige Ausnahmen) Natürlich geht alles was offline geht auch immer online wenn ich das möchte.
ein wichtiges Prinzip um wieder die Sicherheit in den Mittelpunkt zu rücken, ist dass digitale Ausweise auch digital kontrolliert werden sollen. Dazu kann es Ausnahmen geben aber an und für sich ist das eine Grundregel für digitale Aus- und Nachweise.
Der erste Ausweis der umgesetzt wird, wird der digitale FS sein. Angenommen Sie nutzen ihn wie jetzt und holen damit einen Rsa Brief ab. Hier ist es nicht wichtig, ob sie in dem Moment eine aufrechte Lenkberechtigung haben.
Das sind noch keine fixen technischen Abläufe oder gar Designs, aber es zeigt, wie die Ausweisfunktion verfügbar sein soll.
Wir sind hier zum digitalen Führerschein mit dem BMI und BMK erst in Umsetzung, und hier ist der häufigste UC Verkehrskontrolle.
Hin und wieder muss man seinen FS auch einem Polizisten zeigen. Hier haben wir schon große Vorarbeiten mit dem BMI geleistet. Hier ist es so, dass wenn ein behördlich berechtigtes Organ Ihren digitalen Ausweis überprüft, dieser mit Ihrer übertragenen ID die Daten direkt aus dem Register holt. Topaktuell und vor allem kann der Polizist den Dig FS so auch vorläufig abnehmen, wonach er den entsprechenden Vermerk sofort direkt im Register vornimmt. Ihr Handy kann er Ihnen ja nicht wegnehmen, aber wenn Sie versuchen würden Ihren Dig FS 10 Minuten später einem anderen Polizisten zu zeigen, hätte dieser schon die Information im Register, dass Ihre FS schon abgenommen wurde.
Der Dig FS wird für Bürgerinnen und Bürgern mit bestehendem Scheckkarten FS und bestehender vollwertiger ID-Austria (die Sie am Passamt bekommen) verfügbar sein.
Es gäbe noch viel zu digitalen Aus- und Nachweisen zu erzählen, aber das folgt in einem anderen Vortrag