Foliensatz von Prof. Dr. Bernhard Watzl (Leiter des Instituts für Physiologie und Biochemie des Max-Rubner-Instituts) zum 2. Deutschen Zuckerreduktionsgipfel
Foliensatz von Prof. Dr. Bernhard Watzl (Leiter des Instituts für Physiologie und Biochemie des Max-Rubner-Instituts) zum 2. Deutschen Zuckerreduktionsgipfel: Zugesetzte Zucker - Wie viel Reduktion ist realistisch?
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Foliensatz von Prof. Dr. Bernhard Watzl (Leiter des Instituts für Physiologie und Biochemie des Max-Rubner-Instituts) zum 2. Deutschen Zuckerreduktionsgipfel
1. Zugesetzte Zucker – Wie viel Reduktion ist realistisch?
Prof. Dr. Bernhard Watzl
Max Rubner-Institut, Karlsruhe
2. Deutscher Zuckerreduktionsgipfel, Berlin 17.10.2018
5. 5
Evidenz für Grenzwert: Zuckerverzehr korreliert mit dem Risiko
für tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Yang et al., JAMA Intern Med 2014
6. 6
Wie stark sollte die Zufuhr zugesetzter/freier Zucker
reduziert werden?
Soll Zuckeraufnahme ≤10 %
Ist Zuckeraufnahme 13-14 %
Reduktion der Zuckeraufnahme um 25 % (Zeitraum ?)
8. 8
KIGGS Welle 2 (2014-2017)
Mensink et al. Journal of Health Monitoring 3, 32-39, 2018
9. 9
Zuckerreduktion in gezuckerten Getränken
Graduelle Reduktion (40 %) in SSB über die Dauer von 5 Jahren
Ma et al. Lancet Diabetes Endocrinol 4, 105-114, 2016
Durchschnittlicher Verzehr von SSB in 2008-2012: 272 ml
Ergebnis:
Energiezufuhr: -31 kcal /Tag (in Jahr 5)
Körpergewicht: -0,96 kg Körpergewicht (Ø)
BMI: -0,34 kg/m2
Übergewichtige: -0,7 % (0,3 Mio)
Adipöse: -1,7 % (0,8 Mio)
Verhinderte Diabetes-Fälle: 225.000-250.000 (über 20 Jahre)
13. 13
-1,4 g/Tag
-0,7 g/Tag
-0,3 g/Tag
-0,1 g/Tag
+0,5 g/Tag
-0,4 g/Tag
-0,6 g/Tag
Hyseni et al. PLoS ONE 2017
Erfahrungen aus bereits durchgeführten Salzreduktionsmaßnahmen
14. Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln:
Ein hoher Anteil stark verarbeiteter Lebensmittel in der Ernährung korreliert
positiv mit:
! Hoher Zufuhr zugesetzter Zucker
! Hoher Zufuhr an Salz
! Risiko für Adipositas
! Risiko für Diabetes
! Risiko für Bluthochdruck
! Risiko für Metabolisches Syndrom
! Risiko für Fettstoffwechselstörungen
! Risiko für Krebs
! Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe („nutrients-to-increase“) fehlen
14
50-80 % der Lebensmittel sind stark verarbeitet
16. 16
Fazit
! Eine Reduktion der Zuckerzufuhr (max. 10 %) ist realistisch; sie begünstigt eine
ausgeglichene Energiebilanz
! Eine Zuckerreduktion alleine macht noch keine gesundheitsfördernde Ernährung
(„nutrients-to-limit“/“nutrients-to-increase“)
! Zusätzliche Maßnahmen sind erforderlich: Lebensmittel-basierte
Präventionsempfehlungen