2. „Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg“ - das Buch von Hape Kerkeling
hatte vor einigen Jahren monatelang die Bestsellerlisten angeführt. Ja, wer möchte
nicht „mal eben so“, für kurz oder länger, „weg“ sein, auf einer Reise, die die Wärme
des Südens, die Geheimnisse des Pilgerns und die Einladung, sich selbst zu erfahren,
miteinander verbindet?
Viele werden diesen Sommer wieder
unterwegs sein. Jede Reise aber erzählt
von der Lust, zu erkunden, ob es hinter
dem Horizont noch weitergeht. Erinnert
an die Sehnsucht nach dem, was nicht
Jetzt und Hier ist, sondern Dann und Dort.
Jede Reise kann zum Gleichnis werden für
unser Leben und unseren Glauben.
„Brich auf, mach dich auf den Weg!“ Das
ist das erste Wort, das Gott in der Bibel zu
geschichtlich greifbaren Menschen spricht:
zu Abraham und Sara. Die Botschaft ist
eindeutig: Bleib unterwegs, du bist noch
nicht am Ziel! Deshalb braucht unser
Glaube Bewegung und ein leichtes Gepäck.
Der Wallfahrer, der mehrere Tage in einer
Herberge bleibt, ist gar keiner mehr. Der
Pilger mit einem riesigen Koffer ist ein
unmögliches Bild. Auf vieles können wir
Christen in unserem Gepäck verzichten.
Abereinesbrauchenwirsehr:denMut,dass
wir uns mit der Botschaft des Evangeliums
dem geistigen Wettbewerb der Zeit stellen
und für diese Botschaft persönlich und
gemeinsam eintreten. Offen auch für
Neues. Manches kann nur bleiben, wenn
es sich verändert. Es braucht neue Wege,
um die Lebensgeschichten der Menschen
und die heilende Nähe Gottes miteinander
in Kontakt zu bringen, mit Einfallsreichtum
und ohne Berührungsängste. Wenn
wir das beherzigen, können wir auch in
Zukunft eine einladende Kirche sein, die
das Evangelium auf den Leuchter stellt.
Abraham und Sara sind Gestalten des
Aufbruchs in das uns allen verheißene
Land. Zum Beginn des dritten Jahrtausends
steckt die Menschheit in gewaltigen
Aufbrüchen: Globalisierungsdynamik und
Flüchtlingselend, Mobilität und Fortschritt
– nur vier plakative Stichwörter für all die
Aufbrüche, die uns heute herausfordern.
Es gibt Aufbrüche, die aus der Not
geboren sind und solche, die aus Freiheit
und Glaubenskraft geboren sind, die vom
Mut erzählen, dem Ruf des ganz Anderen
zu folgen. Abraham und Sara stehen für
beides. Gerade deshalb könnten wir sie
heute ganz neu als unsere Stammeltern im
Glauben entdecken.
Aufbrechen...
... und Brücken bauen
3. Sollten wir nicht an jene Zeiten im
mittelalterlichen Andalusien anknüpfen,
wo Christen, Juden und Muslime
miteinander lebten und Zeugnis
gaben vom Gott Abrahams? Solche
Erfahrungen ermutigen zum Aufbruch,
wie er auch erlebbar war in manchen
Initiativen und Dialogbemühungen der
vergangenen Jahre im Außerfern und bei
aktuellen Begegnungen und Gesprächen
zwischen Christen und Muslimen. Die
Einladung zur Segnung der highline
179 beim Sommeropening Anfang
Mai war eine schöne Gelegenheit, mit
einem interreligiösen Gebet Brücken
auch zwischen den Konfessionen und
Religionen zu bauen und im Anliegen des
Friedens zusammenzustehen. Ein dort
gesprochenes Gebet könnte uns Tag für
Tag begleiten:
„Herr, du Gott Abrahams und der
Propheten, du Gott der Liebe. Jesus
Christus hat uns in der Bergpredigt
zugesagt, dass alle, die Frieden stiften,
deine Söhne undTöchter genannt werden.
Lass uns Gräben zwischen Menschen
überwinden und Brücken des Friedens
bauen. Erneuere Herzen und Verstand,
damit das Wort, das uns zusammenführt,
immer ‚Bruder‘ und ‚Schwester‘ heiße und
unser Leben hier und in der Einen Welt
immer mehr von dieser Haltung geprägt
werde: Shalom, Salam, Friede! Schütze
und segne uns alle!“
Mit dieser Bitte und diesem Segenswunsch
grüßt herzlich
Euer Pfarrer und Dekan
Interreligiöses Gebet, Highline 179
4. Seit 90 Jahren besteht der Orden der „Missionsärztlichen Schwestern“ - vor 35 Jahren
starb die Außerferner Ordensgründerin Anna Dengel.
In Steeg im Lechtal wurde die Ärztin
und Ordensfrau Anna Dengel im Jahr
1892 geboren. Unbeirrt und konsequent
verfolgte sie ihr Ziel, Missionsärztin zu
werden. Sie studierte in Irland Medizin,
arbeitete mehrere Jahre in Indien als
Ärztin, ging nach Amerika und gründete
die Gemeinschaft der Missionsärztlichen
Schwestern.
Ein ungewöhnlicher Lebenslauf zu
einer Zeit, als Kirche und Gesellschaft
überwiegend von Männern dominiert
waren. In Indien wurde Anna Dengel,
bedingt durch bestehende gesellschaftliche
und religiöse Barrieren, mit der
medizinischen Unterversorgung der
Frauen konfrontiert. Sie erkannte diese Not
und fasste den Beschluss zur Gründung
einer religiösen Frauengemeinschaft,
deren Mitglieder umfassende ärztliche
Hilfe anbieten sollten. Es bedurfte großer
Beharrlichkeit, bis das kirchenrechtliche
Verbot, das Ordensfrauen untersagte, auf
dem Gebiet der Chirurgie und Geburtshilfe
tätig zu sein, im Jahr 1936 aufgehoben und
ihre Gemeinschaft als Orden anerkannt
wurde. Anna Dengel starb am 17. April
1980 in Rom.
Ihr Werk führen heute mehr als 600
Schwestern weiter, die auf fünf Kontinenten
und in 17 Staaten tätig sind.
Vor einem Jahr ist im Tyrolia-Verlag eine
Biografie von Ingeborg Schödl erschienen:
„Anna Dengel. Das Unmögliche wagen“.
Reinhard Heiserer hat den Verein
„Freunde Anna Dengel“ gegründet, der
sich zum Ziel setzt, diese große Tiroler
Persönlichkeit und die von ihr gegrün-
deten Missionsärztlichen Schwestern
durch verstärkte Informations- und
Öffentlichkeitsarbeit wieder mehr ins
Bewusstsein zu rücken und so ihr Erbe für
die Zukunft lebendig zu halten.
Weitere Informationen dazu auf der
Homepage www.freundeannadengel.at
Anna Dengel-
eine Außerfernerin
mit Pioniergeist
5. Termine
Tel: 0676/ 8730 6701
Jeden letzten Dienstag im Monat um
19 Uhr.
30. Juni Ulrichskirche, Pflach
29. Sept.Tränkekirche, Reutte
27. Okt. Heilig Geist Kirche, Lechaschau
24. Nov. Evangelische Kirche, Reutte
Caritas Regionalstelle Reutte
Brauchen Sie Hilfe oder Beratung, bitte
wenden Sie sich an Mag. Toni Gutheinz,
Regional- verantwortlicher der Caritas.
Abendgebet mit Gesängen ausTaizé
Miteinander beten und singen. Sich eine
Pause gönnen. Dem nachspüren, was dem
Leben Sinn und Orientierung gibt. In der
Begegnung mit Gott Kraft für den Alltag
finden.
Hoagartstube
jeweils um 14 Uhr im Pfarrstadel
Donnerstag, 25. Juni
Donnerstag, 24. September
Donnerstag, 22. Oktober
Donnerstag, 19. November
Seniorennachmittag in Höfen
Freitag, 2. Oktober
Huangart in Wängle
Freitag, 18. September
Freitag, 16. Oktober
Freitag, 13. November
jeweils 14 Uhr im Gemeindesaal
jeweils 14 Uhr im Pfarrhaus
6. Termine
Ein Abend für uns:
7. Okt., 4. Nov., und 2. Dez.
(jeweils von 19 bis 21 Uhr)
Brautleutetage im
Dekanat Breitenwang, Pfarrstadel
am Freitag, 11. Bis 12. Sept. von 19.00 bis
22.00 Uhr und am Samstag von 15.00 bis
20.00 Uhr.
Kursgebühr: 22,00 € pro Person
Anmeldung:
Pfarrbüro Breitenwang,
6600 Breitenwang, Planseestr. 49,
Tel. 05672/62476-11
E-Mail: pfarre.breitenwang@aon.at
Trauercafé
Jeden letzten Dienstag im Monat (außer
Juli und August) um 14.30 Uhr im
Pfarrhaus in Wängle.
Das Trauercafé ist ein offenes Angebot für
alle, die den Tod eines nahen Menschen
betrauern und dabei nicht allein sein
wollen. In ruhiger und verständnisvoller
Atmosphäre besteht die Möglichkeit
zur Begegnung und zum Austausch mit
anderen Betroffenen.
Selbstverständlich bleiben die Gespräche
in diesem Kreis vertraulich. Sie können
auch schweigend etwas trinken, zuhören
und so ein Stück Gemeinschaft erleben.
Kaffee, Tee und Kuchen sorgen für das
leiblicheWohl. Auch ohne Anmeldung sind
Sie herzlich willkommen. Ausgebildete
Trauerbegleiter/-innen sind für Sie da.
25 Jahre Weltladen Reutte
Der Weltladen in Reutte, das Fachgeschäft
für fairen Handel, feiert am 13. Juni 2015
sein 25jähriges Bestehen. Das wird am
Samstag, 13.6. um 20.15 Uhr mit einem
Konzert im Veranstaltungszentrum
Breitenwang gefeiert. Ein beständiger,
erfolgreicherEinsatzfürmehrGerechtigkeit
im Welthandel zeigt sich darin, dass sich
der „Faire Handel“ weltweit zu einer der
sozialsten Bewegungen entwickelt hat.
7. Termine
Tauftermine im SR Region Reutte
Juni
6. 6. Reutte
13.6. Breitenwang,
20.6. Lechaschau und Reutte
27. 6. Breitenwang und Höfen
August
1.8. Reutte
8.8. Breitenwang und Lechaschau
22.8. Breitenwang und Höfen
29.8. Reutte
Oktober
3.10. Reutte
10.10. Breitenwang
17.10. Reutte und Lechaschau
24.10. Breitenwang und Wängle
31.10. Reutte
Juli
4.7. Reutte
11.7. Breitenwang
18.7. Lechaschau und Reutte
25.7. Breitenwang undWängle
September
5.9. Reutte
12.9. Breitenwang
19.9. Lechaschau und Reutte
26.9. Breitenwang und Höfen
November
7.11. Reutte
14.11. Breitenwang
21.11. Reutte und Lechaschau
28.11. Breitenwang und Höfen
Gottesdienste
In der Ferienzeit (11. Juli bis 12. Septem-
ber) finden die Werktagsmessen des Seel-
sorgeraumes nur freitags um 8.00 Uhr in
der St. Anna, Reutte statt.
Patroziniumsfeste im Seelsorgeraum
Samstag, 13. Juni um 19.00 Uhr
Antoniuskapelle in Mühl
Sonntag, 28. Juni um 9.00 Uhr
Pfarrkirche Petrus u. Paulus in Breitenwang
Donnerstag, 2. Juli um 18.00 Uhr
Marienkirche Höfen (Mariä Heimsuchung)
Sonntag, 5. Juli um 10.15 Uhr
Ulrichskirche in Pflach
Sonntag, 26. Juli um 10.15 Uhr
Pfarrkirche St. Anna in Reutte
Sonntag 6. September um 10.15 Uhr
Magnuskapelle in Ehenbichl
8. Komm und sei dabei!
Herzliche Einladung an alle Jungschar und
Ministranten Gruppen! Zum 1.Mal in der
Geschichte starten die Pfarren im Seelsor-
geraum „Region Reutte“ - Wängle/Höfen,
Lechaschau, Reutte und Breitenwang ge-
meinsam in das neue Jungschar und Mini-
Jahr!
Zu diesem besonderen Ereignis kommt
der Spielebus der kath. Jungschar Inns-
bruck und gemeinsam werden wir einen
lustigen, actionreichen, spannenden und
unvergesslichen Nachmittag erleben!
Wann: 20. September 2015
Wo: Hahnenkammhalle Höfen
Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr
Nähere Infos erfährst du Anfang Septem-
ber in deiner Pfarre!