Der Gemeindebrief für April und Mai 2017 wird in den nächsten Tagen in den Briefkästen in Wandlitz Basdorf und Zühlsdorfer landen. Er steht ganz im Zeichen des 36. evangelischen Kirchentags vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberge. Zum Inhalt: in den Eingangs-Gedanken fragt Pfarrer Preißler nach dem Zusammenhang zwischen "Opas Krückstock und Jesus Christus auf dünnem Eis", es werden viele Fragen zum Ablauf des Kirchentages und zum Beitrag des Pfarrsprengels beantwortet. Auf zwei Lesungen wird hingewiesen von Mathis und Margot Oberhof, dem Moslem Walid Habash und dem Juden Ittai Rosenbaum auf dem Kirchentag zum Thema Willkommenskultur in Wandlitz, der (neue) ökumenische Kirchenchor Basdorf wird genauso wie die neue Internetseite der Gemeinde vorgestellt, Leser und Leserinnen können sich über die vielen Veranstaltungen, Andachten, Taufen und weitere Gottesdienste zur Passion und Osterzeit informieren, ein Literaturabend zur Reformation wie auch Auftritte der Kantorei Wandlitz werden vorgestellt, man kann den ersten Beitrag zu einer neuen Rubrik im Gemeindeblatt „Medikation für die Erde“ lesen, Sich über die Pfadfinderarbeit und den „Kirchendienst“ informieren, und eine „Fotoausstellung“ über die Fundstücke nach gemeindlichen Veranstaltungen bestaunen. Es wird über das Projekt offene Kirchen 2017, wie auch die Planung eines Eine-Welt-Ladens in Wandlitz informiert. Und wie immer tabellarisch alle Veranstaltungen und alle Kontaktadressen.
1. DES PFARRSPRENGELS
BASDORF - WANDLITZ - ZÜHLSDORF
APRIL - MAI 2017
Gelobt sei Gott, der seinen Engel gesandt
und seine Knechte errettet, die ihm vertraut haben.
Daniel 3, 28
2. 2 Impressionen aus dem Gemeindeleben
Der Ökumenische Kirchenchor Basdorf hat sich unter der Leitung von
Stefan Händel neu gegründet und freut sich über weitere Mitstreiter.
Der Monat Mai steht ganz im Zeichen des Kirchentages in Berlin. Gerne la-
den wir Sie ein, gemeinsam mit anderen Gemeindegliedern dieses besonde-
re Erlebnis zu teilen. Es bestehen vielerlei Möglichkeiten, sich einzubringen.
Hinweise dazu im Heft, im Gemeindebüro oder direkt bei Pfarrer Albrecht
Preisler.
3. Andacht 3
Liebe Gemeinde,
es ist nur ein Krückstock, ein einfacher Krückstock aus Holz. Seit Jahren steht
er schon in der Ecke. Er hat jeden Umzug mitgemacht. Er erinnert ihn an Opa
und an den schrecklichsten Tag seines Lebens. Im Winter vor mehr als zwan-
zig Jahren war es kalt und der Teich war zugefroren. Die Eltern, die Lehrer,
alle hatten davor gewarnt: Das Eis ist nicht dick genug, man darf es nicht be-
treten. Beim Spaziergang mit Opa ist es dann passiert. Opa war nicht mehr
der schnellste, seine warnenden Rufe hatte er ignoriert. Die ersten Schritte
auf dem Eis waren wundervoll. Er spürte die Glätte unter den Schuhen. Er
kann sich noch genau erinnern: der Rauch der Schornsteine, der Geruch nach
frischem Schnee, irgendwo bellte ein Hund. Dann brach das Eis. Das kalte
Wasser schlug über ihm zusammen; Hose, Jacke, Schuhe wurden schwer wie
Blei. Jeder Versuch aus dem Wasser zu klettern scheiterte, er rutschte ab, die
Eiskante brach wieder und wieder weg. Ringsum hörte er Schreie und Rufen.
Plötzlich erschien aus dem Nichts der Stock. Opa war auf das Eis gekrochen,
hatte sich an die Unglückstelle herangerobbt und hielt seinen Stock hin, hielt
und hielt, solange bis Hilfe da war.
Sie hatten die Gefahr geteilt, sie teilten auch die Lungenentzündung. Opa
konnte sich nicht mehr davon erholen. Er hatte sein Leben für ihn riskiert
und hingegeben. Jetzt war der rettende Krückstock sein ständiger Begleiter
als Mahnung, Erinnerung und Zeichen der Dankbarkeit für Opas großartige
Hilfe und seinen Einsatz. Es ist ein einfacher Krückstock aus Holz.
Es ist nur ein Kreuz, ein einfaches Kreuz aus Holz. Christus spricht: Der Men-
schensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er die-
ne und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele (Matthäus 20,28). Es ist
der bedingungslose Einsatz für uns Menschen, der Jesus Christus für uns so
wichtig macht. Seine Schülerinnen und Schüler, die mit ihm auf Wander-
schaft waren, hätten garantiert nicht schlecht von ihm gedacht, wenn er sich
ein bisschen mehr zurückgehalten hätte, vielleicht sogar weggelaufen wäre.
Jesus Christus bleibt aber nicht am rettenden Ufer stehen. Er wagt sich für
uns aufs Eis, setzt sein Leben für uns ein. Er nimmt sein Leiden auf sich, um
uns das Leben neu zu schenken. Es ist sein Kreuz, das uns rettend entgegen-
gehalten wird.
Ihr Pfarrer Albrecht Preisler
4. 4 Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf
Du siehst mich!
Überall sind die Smileys zu entde-
cken. Die Vorfreude steigt!
Es sind nur noch 54 Tage bis er be-
ginnt – der Kirchentag!
Doch viele Fragen sind noch nicht
beantwortet:
Wo gibt es das Programm?
Wie viel kostet eine Eintrittskarte?
Wer wohl bei mir einzieht?
Welche Prominenten werde ich se-
hen?
Welche Theologen will ich hören?
Welche Musiker kann ich erleben?
Wird es wieder so stimmungsvoll
bei den großen Festgottesdiensten?
Werde ich mich bei all den Veran-
staltungen in Berlin zurecht finden?
Werde ich wieder mit fremden Men-
schen zusammen lachen und beten?
Welche Glaubensimpulse erwarten
mich?
Wie viel Freundlichkeit und Heiter-
keit werde ich erleben?
Wie sehr werden abends meine Füße
schmerzen?
Auf einige Fragen können wir Ihnen
Antworten geben.
Eintrittskarten und Programm unter
www.kirchentag.de. Es gibt auch Ta-
geskarten. Am Abend der Begeg-
nung ist der Eintritt frei. Informatio-
nen dazu auch im Pfarramt.
Gegen schmerzende Füße gibt es
Sitzgelegenheiten - und zwar für alle
Helfer an unseren Ständen beim
Abend der Begegnung. Unsere Kir-
chengemeinden betreuen zwei Ver-
pflegungsstände beim Abend der
Begegnung am Mittwoch in unmit-
telbarer Nähe zum Reichstagsgebäu-
de, wo der Eröffnungsgottesdienst
stattfindet. Dafür benötigen wir noch
viele fleißige Hände und strapazier-
fähige Füße beim Aufbau, beim Ver-
kauf und beim Abbau.
Heiterkeit und Freundlichkeit wer-
den garantiert! Bitte tragen Sie sich in
die Listen bei den Gemeindeveran-
staltungen ein oder melden Sie sich
im Pfarramt!
Für einen stimmungsvollen Ab-
schlussgottesdienst wollen wir ge-
meinsam sorgen! Wir fahren am
Sonntag zusammen mit dem Bus
nach Wittenberg. Dort findet in den
Elbwiesen um 12.00 Uhr der Ab-
schlussgottesdienst statt. Wir werden
zwischen 8.00 Uhr und 10.00 Uhr ab-
reisen und gegen 18.00 Uhr zurück-
kommen.
5. Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf 5
Veranstaltungen von Ge-
meindegliedern unseres
Pfarr-Sprengels anlässlich
des Kirchentages
Neben der Beteiligung und Unter-
stützung von Mitgliedern unseres
Pfarr-Sprengels mit eigenen Essens-
ständen am Abend der Begegnung
am Mittwoch den 24. Mai bringen
sich auch Gemeindemitglieder aus
Basdorf, Wandlitz und Zühlsdorf
auch mit weiteren Beiträgen ins offi-
zielle Programm des Kirchentages
ein.
Mathis Oberhof wird zusammen mit
seiner Frau Margot, dem syrischen
Sänger Walid Habash und mit dem
jüdischen Pianisten Ittai Rosenbaum
eine szenische Lesung seines Buches:
"REFUGEES WELCOME- Geschichte
einer gelingenden Integration - Ein
Mutmachbuch" anbieten. Dabei wer-
den Textpassagen über die Entste-
hung der Wandlitzer Willkommens-
kultur sich abwechseln mit Video-
Einspielungen und Liedern aus Syri-
en. Die Zusammenarbeit von christli-
chen Rezitatoren und muslimischen
und jüdischen Musikern ist zugleich
ein Beitrag zum interreligiösen Dia-
log.
Die Veranstaltung findet an zwei un-
terschiedlichen Orten und Zeiten
statt:
Am Freitag, dem 26.Mai um 11:00 in
der Philipp-Melanchton-Kirche in
Neukölln in der Kranoldstrasse 16
und
Am Samstag. dem 27.Mai um 20:00
in der St. Bartolomäus-Kirche in
Friedrichshain in der Friedenstras-
se 1.
"Zwei Kirchen mit jeweils ca. 300
Plätzen zu füllen, ist natürlich eine
sportliche Herausforderung, und
wir freuen uns, wenn möglichst
viele Basdorfer, Wandlitzer und
Zühlsdorfer an einem der beiden
Termine mit dabei sind", schreibt
uns Mathis Oberhof .
Neuer Chor in Basdorf
Am 7. Februar 2017 wurde der
Ökumenische Kirchenchor Basdorf
ins Leben gerufen. Dieses Angebot
ist offen für Jung und Alt sowie für
alle, die unabhängig von unter-
schiedlichen Glaubensrichtungen
oder -fragen gemeinsam singen
möchten.
Gelegenheiten zum Singen bieten
sich zunächst insbesondere an
kirchlichen Fest- und Gedenktagen
in den Kirchengemeinden Basdorf,
Wandlitz und Zühlsdorf.
Hauptaufgaben des Chores sind
vor allem die Bewahrung und
Neuerarbeitung von traditionellen
und neuen Liedern aus unseren
kirchlichen Gesangbüchern
(Evangelisches Gesangbuch, Singt
6. 6 Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf
Jubilate, Gotteslob) sowie die Unter-
stützung und Entfaltung der liturgi-
schen Gesänge in den Gottesdiens-
ten. Erweitert wird das Programm
durch geistliche Chorlieder und
Motetten sowie durch weltliche
Chormusik möglichst vieler Stilepo-
chen und Stilrichtungen.
Mit einem möglichst breitgefächerten
musikalischen Spektrum soll „von
Alten Meistern bis Swing“ eine ab-
wechslungsreiche Chorarbeit ange-
boten werden. Bei Interesse sind Sie
herzlich eingeladen, mitzusingen
und den Ökumenischen Kirchenchor
Basdorf mit aufzubauen. Noten-
kenntnisse sind dabei grundsätzlich
nicht erforderlich. Im Mittelpunkt
stehen die Freude am gemeinsamen
Singen und die Bereitschaft zur re-
gelmäßigen Teilnahme an den Chor-
proben.
Probentermine: dienstags, 20.00 Uhr
– 21.30 Uhr, Gemeindehaus Basdorf
Kontakt (bei Interesse am Mitsingen
vorab erwünscht):
Chorleiter Stefan Händel
e-Mail: stefan.haendel@yahoo.de
Mobil: 0170 – 3 85 77 84
Neue Internetseite
Ab dem 1. April ist unsere neue In-
ternetseite freigeschaltet. Die Adres-
se lautet www.kirche-wandlitz.info.
Wir sind gespannt auf Ihre Reaktio-
nen. Was gefällt Ihnen? Was fehlt
Ihnen? Worauf sollen wir zukünftig
achten? Wir würden uns sehr freuen,
wenn Sie uns Ihre Meinung mittei-
len. Sie erreichen die Redaktion der
Internetseite unter
redaktion.web@kirche-wandlitz.info
Allen, die an der Erstellung der Inter-
netseite mitgewirkt haben, danken
wir herzlich. Viele haben sich an der
Sammlung der Ideen und Vorschläge
beteiligt, einige haben sehr intensiv
mitgearbeitet und fleißig geschrieben
und fotografiert. Ein besonderer
Dank gilt Herrn Pfaff und Herrn
Hausmann für das große Engage-
ment.
Einladung zum Vor-,
Mit- und Nachdenken
in der Passions-
und Osterzeit
„Jesu, deine Passion will ich jetzt be-
denken;
Wollest mir vom Himmelsthron Geist
und Andacht schenken.
In dem Bilde mir erschein, Jesu meinem
Herzen,
wie du, unser Heil zu sein, littest alle
Schmerzen.“ EG 88.1
7. Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf 7
Gottesdienst am Palmsonntag, 9.
April, 10.00 Uhr, Basdorf
„Seht hin, er ist allein im Garten.
Er fürchtet sich in dieser Nacht,
weil Qual und Sterben auf ihn war-
ten
und keiner seiner Freunde wacht.
Du hast die Angst auf dich genom-
men, du hast erlebt, wie schwer das
ist.
Wenn über uns die Ängste kommen,
dann sei uns nah, Herr Jesu Christ.“
EG 95.1
Gründonnerstag, Tischabendmahls-
feier, 13. April, 18.00 Uhr, Basdorf
„Nun gehören unsere Herzen ganz
dem Mann von Golgatha,
der in bittern Todesschmerzen das
Geheimnis Gottes sah,
das Geheimnis des Gerichtes über
aller Menschen Schuld,
das Geheimnis neuen Lichtes aus des
Vaters ewger Huld.“ EG 93.1
Karfreitag, 14. April, 10.00 Uhr,
Zühlsdorf, 15.00 Uhr, Wandlitz
„Im Gestein verloren Gottes Samen-
korn,
unser Herr gefangen in Gestrüpp
und Dorn –
hin ging die Nacht, der dritte Tag
erschien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr
Halm ist grün.“ EG 98.3
Osternacht mit Osterfeuer, Karsams-
tag, 15. April, 21.00 Uhr, Wandlitz
Osternacht mit Taufe, Ostersonntag,
16. April, 6.00 Uhr, Basdorf
Lasst uns sehen, wie es Tag wird! –
Lasst uns miteinander Taufe feiern!
„Wir wollen alle fröhlich sein
In dieser österlichen Zeit;
denn unser Heil hat Gott bereit. Halle-
luja!“ EG 100.1
Osterfrühstück im Anschluss an den
Frühgottesdienst, Basdorf, Gemeinde-
haus
Das Vorbereitungsteam freut sich über
angemeldete und spontan mitgebrach-
te Speisen für das Frühstück! Das Mot-
to lautet BBG: Die Gemeinde sorgt für
Brot, Butter, Getränke, für den Rest
sorgen Sie.
„Er ist erstanden, Halleluja!
Freut euch und singet, Halleluja!
Denn unser Heiland hat triumphiert,
8. 8 Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf
all seine Feind gefangen er führt.
Lasst uns lobsingen vor unserem Gott,
der uns erlöst hat vom ewigen Tod.
Sünd ist vergeben, Halleluja!
Jesus bringt Leben, Halleluja!“ EG 116.1
Festgottesdienst am Ostersonntag, 16.
April, 10.00 Uhr, Zühlsdorf mit
Taufe
„Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja, Halleluja!“ EG 118
Gottesdienst am Ostermontag, 17. April,
10.00 Uhr, Wandlitz mit Taufe
Taufen an Ostern
Ostern ist das älteste und zugleich
bedeutsamste Fest der Christen. Die
Nacht, in der sich immer wieder das
Wunder der Auferstehung vollzieht,
scheint eine besondere Nähe zu
Christus zu versprechen. Deshalb
sind die Osterfesttage für Taufen
sehr beliebt. Ich selbst erinnere mich
gut an das intensive Gefühl der feier-
lichen Erregung, als mein Bruder
(damals 9) und ich (11) mitten in der
Nacht Zeugen der Taufe unserer klei-
nen Schwester wurden.
Die Osternacht wurde im 4. Jahrhun-
dert zum zentralen Tauftermin in der
alten Kirche, war lange sogar der ein-
zige Tauftermin im Jahr. Getauft
wurde auf den Tod und die Aufer-
stehung Jesu Christi. Dadurch ent-
stand die Verbindung von Ostern
und Taufe. Symbolhaft sind Licht
(Osterlicht, Osterfeuer) und Wasser.
Die Osterkerze etablierte sich im 10.
Jahrhundert, an ihr werden bis heute
die Taufkerzen des gesamten Jahres
entzündet. Die ersten christlichen
Osterfeuer gab es um 750 in Frank-
reich, seit dem 11. Jahrhundert sind
sie im deutschsprachigen Raum ver-
breitet. Dem Wasser wird an Ostern
heilende Wirkung zugesprochen.
Reinigung und Segen sind damit ver-
bunden. Ein weit verbreiteter Brauch
ist das schweigende Schöpfen von
Quellwasser zum Sonnenaufgang,
dem eine besondere heilende und
segnende Wirkung zugesprochen
wird.
Auch in unseren Gemeinden wird in
diesem Jahr zu Ostern getauft, in
Basdorf in der Osternacht und in
Zühlsdorf am Ostermorgen, in
Wandlitz am Ostermontag. Alle Ge-
9. Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf 9
meindeglieder sind herzlich dazu
eingeladen.
Christiane Ziller
Literaturabend zur
Reformation
Der erste von fünf Literaturabenden
zur Reformation hatte am 08.03. vier
Besucher. Thematisch ging es in ers-
ter Linie um die mystischen Wurzeln
von Luthers Gnaden-und Rechtferti-
gungslehre, um deren Ursprünge im
gelebten mittelalterlichen Glauben
bereits in den 400 Jahren vor Luther.
Am Ende der Diskussion hatten wir
ein klares Bild der unterschiedlichen
geschichtlichen Situation jeweils
nördlich und südlich der Alpen zur
Zeit der Reformation und davor. Wir
haben gelernt, dass es schon im 14.
Jahrhundert Predigten auf deutsch
gab, und dass vor Luther bereits
mindestens 14 Bibelübersetzungen in
dialektalem Deutsch existierten.
Auch konnten wir die Nachwirkun-
gen der Konzile in Konstanz und Ba-
sel im 15. Jahrhundert in ihrer Nach-
wirkung in die Reformation hinein
am Ende des Abends besser nach-
vollziehen. Auch die Herkunft der
Lutherrose mit dem Herzen, und der
Zusammenhang zur aktuellen Jah-
reslosung - "Gott spricht: Ich schenke
euch ein neues Herz und lege einen
neuen Geist in euch" (Hesekiel 36,26)
- wurde deutlich. Die Beteiligten
des ersten Literaturabends waren
sich einig, dass durch ihn wichtige
Aspekte des Hintergrundwissens
zur Reformation fruchtbar vertieft
wurden. Wir freuen uns auf die
weiteren Abende. Der nächste Ter-
min ist Mi. 26.04, 19.00 Uhr im Ge-
meindehaus Basdorf. Es wird the-
matisch um Luther und die Juden
und die Nachwirkungen seiner ent-
sprechenden Schriften gehen. Nähe-
re Informationen auf der neuen
Homepage unserer Gemeinden
"www.kirche-wandlitz.info/
angebote/diskussion.html" oder bei
Lutz Hausmann direkt:
redaktion.web@kirch-wandlitz.info
Lutz Hausmann
Kantorei Wandlitz
im Goldenen Löwen
Die Kantorei singt gemeinsam mit
den anderen Wandlitzer Chören
beim Benefizkonzert im Goldenen
Löwen am 8. April ab 14 Uhr. Nä-
heres hierzu erfahren Sie auch auf
der Internet-Seite der Kantorei
www.kantorei-wandlitz.de
`
Katharina Tarján
12. 12 Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf
Medikation für die Erde
Ich freue mich, dass unser Gemein-
deblatt eine neue Rubrik hat. Hier
sollen kurze Informationen ermun-
tern, uns Schritt für Schritt an der
Medikation für unsere Erde zu betei-
ligen.
Aus Anlass des Nachrufes auf den
Schweizer Dichterpfarrer Kurt Marti
in Publik Forum 4/2017 ein Zitat zu
Beginn: „Wahrhaft ethisch kann heu-
te nur ein Denken und Handeln sein,
das den derzeit absoluten Primat der
Ökonomie zu brechen versucht. Mit-
einander leben lernen ist besser, als
miteinander unterzugehen.“
Nun ist Ökonomie ja sehr gut, wenn
sie dem Zusammenleben nutzt. In
unseren aktuellen weltweiten Fi-
nanzstrukturen ist Ökonomie aber
entartet. „Diese Wirtschaft tö-
tet“ (Papst Franziskus).
Ein Beispiel: Die völlig überzogene
Fleischproduktion.
Für den Anbau von Futtermitteln
wird sogar Regenwald niederge-
brannt und abgeholzt.
Auf den Äckern mit Monokulturen
wird das Insektizid Glyphosat aus-
gebracht.
Irrsinnige Transporte von Futter-
mitteln, Tieren und Fleischproduk-
ten finden statt.
Wer ein Schnitzel aus konventionel-
ler Produktion isst, vernichtet damit
rund 1,5 kg Getreide. Und 1 kg so
produziertes Rindfleisch entspricht
der Klimaschädigung von 250 ge-
fahrenen Kilometern mit dem Auto.
Das Leid der Tiere und die extre-
men Folgen der Fleischproduktion
für das Klima, den Regenwald, das
Trinkwasser und vor allem die
Welternährung, werden subventio-
niert! Während umweltverträgliche
pflanzliche Alternativen keinerlei
Förderung erhalten, werden sie
stattdessen mit einem höheren Steu-
ersatz belegt!
Ich- wir(?) haben es satt! Kyrie elei-
son.
Karl Jährling
13. Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf 13
Pfadfinderarbeit
in der Gemeinde
Seit etwa einem Jahr gibt es nun wie-
der die wöchentliche Pfadfinder-
gruppenstunde für alle zwischen 12
und 14 Jahren am Donnerstag zwi-
schen 17 und 18.30 Uhr. Hier hat sich
eine feste Gruppe etabliert, ein paar
neue Gesichter gibt es aber auch.
Im letzten Jahr gab es einige Höhe-
punkte, so waren wir in den Osterfe-
rien in Königstein an der Elbe und
befuhren einige Höhlen. Im Sommer
waren wir zwei Wochen in Schwe-
den unterwegs. Im Herbst fuhren wir
nach Michendorf zum Orientierungs-
lauf, einer sehr interessanten Sport-
art, bei der der Umgang mit Karte
und Kompass und das schnelle Fin-
den der Posten in der Natur uns kör-
perlich und geistig forderten. Auf
dem Hof der Gerstels hatten wir zum
Museumsfest und zum Erntefest ei-
nen Stand und auch beim Advents-
markt in Basdorf waren wir vertre-
ten. Wir hatten viele Eltern- und
Großelterngespräche und konnten
einigen die pfadfinderische Arbeit
mit Kindern und Jugendlichen
schmackhaft machen.
Nach den Winterferien gründeten
wir nun endlich eine neue Kinder-
gruppe. Diese umfasst im Moment
sechs Kinder und wir hoffen auf wei-
teren Zuwachs. Die Gruppe trifft sich
um 16 Uhr am Gemeindehaus in der
Breitscheidstraße. Ab Ostern wollen
wir dann die Gruppenstundenzeit
verlängern und starten dann um
15.30 Uhr.
Im Jahr 2017 feiern wir unser zehn-
jähriges Bestehen als Pfadfinder-
stamm. Rund um den Schuljahresab-
schlussgottesdienst wollen wir im
Juli zelten, feiern und singen.
In diesem Jahr werden wir auch wie-
der in das Pfingstlager nach Großzer-
lang fahren und einige von uns wer-
den das erste Bundeslager erleben –
es geht Ende August nach Witten-
berg, wo weitere 5000 christliche
Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus
unserem Verband zusammenkom-
men.
Gruppenstunden: 7-10 Jahr am Don-
nerstag von 15.30 bis 17 Uhr
12-14 Jahre am Donnerstag von 17 bis
18.30 Uhr
Kontakt: Jan-Vincent Barentin
030/3191113 (VCP-Büro)
14. 14 Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf
Kirchdienst – sei dabei!
Die Kirchengemeinden freuen sich über engagierte Helfer beim Kirchdienst -
sonntags zum Gottesdienst. Wenn Sie Freude daran haben, mit uns auf diese
Weise das Gemeindeleben zu bereichern, wenden Sie sich an die zuständigen
Kirchdienste in Ihrer Kirche oder an das Pfarramt!
K IRCHE VORBEREITEN
M I THELFEN
BEG R ÜSSEN
GLO C KEN LÄUTEN
FRÖ H LICHKEIT VERBREITEN
GEMEIN D E LEBEN
MITS I NGEN
VORL E SEN
KOLLEKTE ZÄHLE N
S ONNTAGS
LIED T AFEL
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, er ist auferstanden
Lukas, 24, 5-6 Monatsspruch April
zuletzt gesehen hat oder löchert seine
Kinder, wo es liegengeblieben sein
könnte. Vielleicht entdecken Sie hier
Ihr „Es“ und es kann seinen Weg
nach Hause finden!
Kommen Sie einfach zur nächsten
Gemeindeveranstaltung und holen
es ab!
Gesucht? – Gefunden!
Wie überall - bleibt auch bei uns im
Gemeindehaus das eine oder andere
Teil liegen. Dann wird gesucht und
gesucht und man findet es nicht wie-
der. So vermutet man schwarze Lö-
cher in denen es verschwunden ist,
befragt sich tausendmal, wo man es
15. Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf 15
PS:
Das Gleichnis vom verlorenen
Geldstück
„Oder stellt euch vor: eine Frau
besitzt zehn Silbermünzen. Wenn
sie eine davon verliert: Wird sie da
nicht die Öllampe anzünden, das
Haus fegen und in allen Ecken su-
chen, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft
sie ihre Freundinnen und Nachba-
rinnen zusammen und sagt: „Freut
euch mit mir! Ich habe die Silber-
münze wiedergefunden, die ich
verloren hatte.“
Lukas 15, 8-9 –Übersetzung: Basis-
Bibel Maria Preisler
17. Basdorf / Wandlitz / Zühlsdorf 17
Offene Kirchen 2017
Auch in diesem Jahr ist pünktlich
zum Beginn der Reisesaison die
Jahresbroschüre „Offene Kirchen“
des Förderkreises Alte Kirchen er-
schienen. Im Jahr des Reforma-
tionsjubiläums widmet sich das
Heft diesem Thema: Spuren der
Lutherverehrung in märkischen
Dorfkirchen wird gefolgt, neben
Besuchen in einer reich ausgestatte-
te Kirche mit lutherischem Bildpro-
gramm in der Neumark und vielem
mehr. Das Heft ist für 4,50 € im
Pfarrbüro erhältlich.