Vortrag Wassyl - Forum 4 - Windkraft - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Fleck - Eröffnung - VOLLER ENERGIE 2013 - Energiewende im Rhein-Hunsrück-Kreis
1. Energiewende im Landkreis
Der Rhein-Hunsrück-Kreis –
vom Energieimporteur zum -exporteur!
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim
2. Vorstellung
Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz
101.000 Einwohner
963 km² Fläche
134 Städte und Ortsgemeinden
(75% unter 500 Einwohnern)
Landrat Bertram Fleck
Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis
Ludwigstraße 3-5, 55469 Simmern
Tel. (06761) 82 101
Email: landrat@rheinhunsrueck.de
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 2
3. Übersicht
1. Weiter so in der Energiepolitik ?
2. Kostenexplosion fossiler Energieträger
3. Das Ziel: wir wollen 290 Mio. € Energieimporte in regionale Wertschöpfung entwickeln
4. Energieeffiziente Bauweise
5. Praxisbeispiel: Neubau in Energiegewinnbauweise
6. Umrüstung der Heizungen in den öffentlichen Gebäuden
7. Null-Emissions-Gebäude
8. Ausbau der Bioenergie
9. Beispiel: landwirtschaftliche Biogasanlage
10. Stoffstrommanagement, Beispiel: Nahwärmeverbünde
11. Stoffstrommanagement: Nutzung feuchter Abfallbiomasse
12. Dächer zu Einnahmequellen
13. Die Kreisverwaltung geht als Vorbild voran
14. Regenerativstromanteil
15. Seit Mitte 2012 ist der Rhein-Hunsrück-Kreis Stromexporteur
16. Akzeptanz für Erneuerbare Energien
17. Nutzung der regenerativen Stromüberschüsse
18. Regionale Wertschöpfung: wissenschaftliche Studie
19. Regionale Wertschöpfung: Berechnungen des Landkreises
20. Diskussion über die EEG-Förderung
21. Daseinsvorsorge durch Erneuerbare Energien
22. Klimaschutzkonzept: Null-Emissions-Landkreis Rhein-Hunsrück
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4. 1. Weiter so in der Energiepolitik ?
Endlichkeit der
fossilen Energieträger
CO2 - Auswirkungen
auf das Klima
Explosionsartige Entwicklung
Abhängigkeit von der Energiekosten
Energieexportstaaten
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5. 2. Kostenexplosion fossiler Energieträger
Durchschnittliche Energiekosten für Einfamilienhaushalt
Verbrauch: 2.500 Liter Heizöl, 4.000 kWh Strom, 25.000 km Fahrleistung PKW
Dagegen:
Gesamtanstieg
Durch Effizienz-
in 20 Jahren: 3.809 €
steigerungen und
+ 254 % Massenproduktion
produzieren
Davon entfallen 154 € EE-Anlagen
auf die EEG-Umlage Strom und Wärme
immer günstiger
(z.B. Windkraftstrom
on-shore z.Zt.
8-9 Cent pro kWh,
Aufdachphotovoltaik
16 Cent pro kWh)
Quelle: Werte 2002 und 2012: Verbraucherzentrale
RLP , Werte 1992: eigene Recherchen
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6. 2. Kostenexplosion fossiler Energieträger
Prognose Stromgestehungskosten bis 2030
Quelle:
Vortrag Prof. Peter Heck am 27.11.2012
Vollversammlung Landkreistag Rheinland-Pfalz
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7. 3. Das Ziel: wir wollen 290 Mio. € Energie-
importe in regionale Wertschöpfung entwickeln
Die Ziele der Bundesregierung
Erneuerbarer
Effizienz CO2
Stromanteil
Ziele Bund 2020: 20 % 35 % 40 %
Ziele Bund 2050: 50 % 80 % 80 %
Die Energie-Ziele des Rhein-Hunsrück-
Kreises sind wesentlich anspruchsvoller
Wir wollen
• eine 100% CO2-freie bzw. CO2-neutrale Versorgung
• eine 100% dezentrale Erzeugung
• 100% der Energie aus der Region
• zum Energieexporteur werden
• durch Energieeinsparung und Effizienz die
Energieausgaben im Landkreis deutlich reduzieren Konsequenz:
Vorbildfunktion wahrnehmen
Wir machen aus Energie • Die Bürger mitnehmen
ökonomischen Gewinn • systematisch umsetzen
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8. 3. Das Ziel: wir wollen 290 Mio. € Energie-
importe in regionale Wertschöpfung entwickeln
Gesamtausgaben für Energieimporte im Rhein-Hunsrück-Kreis
ca. 290 Millionen €
Rheinland-Pfalz
Gesamtausgaben
Energieimporte der
Bundesrepublik in
2012: rd. 96 Mrd. €
Ziel unseres 35% mehr als 2010
Klimaschutzkonzeptes: Quelle: Presseberichte
Bis zum Jahr 2050 wollen wir 250 Millionen € jährliche Energieimportkosten regional binden!
Wir wandeln Energieimportkosten durch Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in
regionale Arbeitsplätze und Wertschöpfung um!
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9. 3. Das Ziel: wir wollen 290 Mio. € Energie-
importe in regionale Wertschöpfung entwickeln
Anteil Erneuerbare Energien
2050
2020 Referenzregion
Null-Emission für Nachhaltigkeit
2011
Konzeptvorlage (inkl. Verkehr u.
2010 durch IfaS Abfall)
Beauftragung IfaS (Fachhochschule)
2009 Klimaschutzkonzept 2012 - 2015
2006 Energiekonzept I Konzeptumsetzung Teil 1:
Beschluss zum - Klimaschutzmanager
kreiseigenen - Ausbau regionaler Potenziale
2003 Energiekonzept
Optimierung - Daseinsvorsorge durch EE
von Bau und - Bürgerbeteiligung
1999 Sanierungsmaßnahmen
Zeit
Energiecontrolling
Kreiseigene Liegenschaften
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10. 4. Energieeffiziente Bauweise
Erfolge des seit 1999 betriebenen Energie-Controllings
Reduzierung des Heizenergiebedarfs um 25 %
Wasserverbrauchs um 28 %
CO2 – Ausstoßes: 7.476 Tonnen;
Kostenersparnis: 1.500.000 €
Im gleichen Zeitraum haben sich jedoch
die Heizenergiekosten vervierfacht!
Steigerung des Stromverbrauchs um nur 5 %
Trotz Verdopplung der PC‘s, Einführung klimatisierter Server, Einführung
der Mittagsverpflegung und des Ganztagsschulbetriebes.
2005
Ohne Energie-Controlling hätte die Steigerung ca. 30% betragen.
zertifiziert mit dem
Energie-Gütesiegel
des Landes der kreiseigenen Gebäude bis zum Jahr 2010
Rheinland-Pfalz
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11. 4. Energieeffiziente Bauweise
Nahwärmeverbund im Schulzentrum „Auf dem Füllkasten“ in Simmern
Schematische Darstellung der bilanzierten Lebenskosten eines Gebäudes
25.000.000
Rückbau
Instandhaltung
20.000.000
Betrieb
Neubau
15.000.000
Euro
10.000.000
Im Lebenszyklus eines Gebäudes
5.000.000 entfallen nur ca. 20% der Kosten
auf Planung und Bau
0
2010 2020 2030 2040 2050 2060 ca. 75% der Kosten fallen im
Jahr Nutzungszeitraum an
Lebenszyklusbetrachtung Die Hälfte der Nutzungskosten
werden für Energie benötigt
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12. 5. Praxisbeispiel
Neubau in Energiegewinnbauweise
2009
Verwaltungsgebäude als Energiegewinnhaus
ausgezeichnet mit dem
Energie-Effizienz-Preis
eines bundesweiten
Energieversorgers
Ausrichtung des Gebäudes nach Süden
Erdhügel auf der Nordseite Passivhausstandard
Solewärmepumpe in Verbindung
mit Erdreichkollektor
Innovative Gebäudeleittechnik
PV-Anlage (20,7 kWp) erzeugt mehr Strom als zum
Heizen, Lüften und Kühlen benötigt wird:
Energiegewinnhaus
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13. 6. Umrüstung der Heizungen
in den öffentlichen Gebäuden
Öl- und Gasheizungen ersetzen wir durch regenerative Heizungen
Röhren-Kollektor-Anlagen
Holzpelletheizungen
Holzhackschnitzel
Nahwärmenetze auf Basis von
Biomasse
Wärmepumpen
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14. 7. Null-Emissions-Gebäude
2010: Die erste Null-Emissions-Schule im Landkreis
2006 : Anschluss an das örtliche
Nahwärmenetz (Waldhack-
schnitzel und Pflanzenöl-BHKW
mit heimischem Raps)
2008: Umbau Schwimmbadpumpe,
Stromersparnis: 10.000 kWh
im Jahr
2007+2010: PV-Anlagen (Leistung 93 kWp),
Ertrag: 86.500 kWh/Jahr
2011 : Stromüberschuss: 33% zum
Großsporthallen in
Simmern und Kirchberg Verbrauch
Null-Emissions-Sporthallen CO2-Guthaben: 14,5 t/Jahr
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15. 8. Ausbau der Bioenergie
Biomasse für den Altbau-Wärmebereich
45,3% Waldfläche im Landkreis,
meist im kommunalen Besitz
Scheitholz, Pellets und Holzhackschnitzel sind gut
geeignet für den Altbaubereich
Kurzumtriebsplantage Biowärmezentrum
im Landkreis
Biogasanlage eines lokalen
Energieversorgers
41,7% Landwirtschaftsfläche im Landkreis
mehrere Kurzumtriebsplantagen im Kreisgebiet
Biogasanlage eines lokalen Energieversorgers
Einspeisung von 5,8 Millionen Kubikmeter Biogas
im Jahr in das Erdgasnetz seit Januar 2013
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16. 9. Ausbau der Bioenergie
Beispiel: landwirtschaftliche Biogasanlage
Biogasanlage auf einem Bauernhof mit Ferienwohnungen
Flächenbedarf: Stromertrag: Wärmeertrag:
110 ha Anbaufläche 2 Millionen kWh im Jahr 1,6 Millionen kWh im Jahr
60 ha Maisanbau Wird komplett ins Strom- 480.000 kWh Eigenbedarf
30 ha Grünland netz eingespeist der Biogasanlage
200 kW elektr. Leistung, 300.000 kWh für die Beheizung
20 ha Ganzpflanzensilage 8.000 Vollaststunden im Jahr von Wohnhaus, Stall und Ferien-
(Ackergras, Wintertriticale) wohnungen (ca. 1.000 qm Fläche)
Grundlastfähige Restwärme kann zur Zeit
zusätzlich 30% Mist Stromerzeugung ! noch nicht genutzt werden
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17. 10. Stoffstrommanagement
Beispiel: Nahwärmeverbünde
Öffentliche Gebäudekomplexe werden zu Nahwärmeverbünden zusammengeführt
und mit Baum- und Strauchschnitt beheizt (120 Sammelplätze, zentraler Aufbereitungsplatz)
Nahwärmeverbund Simmern:
9 Schulgebäude,
3 Sporthallen
ähnliches Projekt im Schulzentrum
Kirchberg in Betrieb (7 Schulgebäude,
Gesamtinvestition
3 Sporthallen, 1 Hallen- und Freibad) 7,5 Millionen €
ähnliches Projekt im Schulzentrum Jährliche Ersparnis
Emmelshausen in Betrieb
(6 Schulgebäude, 2 Sporthallen, 673.500 Liter
1 Mensagebäude, 1 Bibliothek)
Heizöläquivalent
Im Laufe der nächsten 20 Jahre verbleiben mind. 12,1 Millionen € Energiebezugskosten in der Region
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18. 11. Stoffstrommanagement:
Nutzung feuchter Abfallbiomasse
Stoffstrommanagement Heizungszentralen Öffentliche Gebäude
Aufbereitung der Abfallbio- Bau und Betrieb von Energetische Sanierung
massen zu Gärstoffen und Heizungshäusern mit der Gebäude, Controlling
hochwertigem Kompost Brennstofflagern der Energieverbräuche
Konzept ist noch in der Planungsphase
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19. 12. Dächer zu Einnahmequellen
1000-Dächer-Photovoltaik-Programm
Rhein-Hunsrück-Kreis; Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis; Smart Geomatics; Landesamt für Vermessung
Bilanz:
Von insgesamt ca. 80.000
Dachflächen im Landkreis
eignen sich 58.600.
Hierauf könnte fast der
gesamte Strombedarf - das
sind ca. 473 Mio. kWh im
Jahr - gedeckt werden.
Derzeit werden 9% dieses
Potentials genutzt.
www.solarkataster-rhein-hunsrueck.de seit 05.08.2011 online
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20. 13. Sonnennutzung im Rhein-Hunsrück-Kreis -
die Kreisverwaltung geht als Vorbild voran
Der Landkreis solarisiert alle geeigneten Dächer
Beispiel Schulzentrum Kastellaun
2007: 35 kWp 2011: 366 kWp
Erste Photovoltaikanlage: Theodor-Heuss-Schule 93 kWp
Theodor-Heuss-Schule 35 kWp IGS Kastellaun 153 kWp
Wohnheim der Lebenshilfe 100 kWp
Förderkindergarten 20 kWp
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21. 14. Der Regenerativstromanteil
im Landkreis liegt Mitte 2012 bereits bei 104 %
nachrichtlich:
Wasserkraft
Ø Bund 3,3 %
seit 2010: Pilotprojekt Flussturbinen
im Rhein bei St. Goar
Windenergie
Stand Juni 2012
34,33 % 65,67 %
93,59 %
nicht regenerative Ø Bund 7,5 %
regenerative Energien
Energien (Bund 16,8 %)
Photovoltaik
9,01 %
Juni 2012
in Betrieb
Ø Bund 4,0 %
Biomasse
1,86 %
Ø Bund 5,5 %
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22. 14. Der Regenerativstromanteil
im Landkreis liegt Mitte 2012 bereits bei 104 %
nachrichtlich:
Wasserkraft
Ø Bund 3,3 %
seit 2010: Pilotprojekt Flussturbinen
im Rhein bei St. Goar
Windenergie
Stand Juni 2012
34,33 % 65,67 %
93,59 %
nicht regenerative Ø Bund 7,5 %
regenerative Energien
Energien genehmigt &
(Bund 16,8 %)
im Bau (44 Anlagen)
Photovoltaik
Juni 2012
9,01 %
in Betrieb Ø Bund 4,0 %
Biomasse
1,86 %
Ø Bund 5,5 %
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23. 14. Der Regenerativstromanteil
im Landkreis liegt Mitte 2012 bereits bei 104 %
nachrichtlich:
Wasserkraft
Ø Bund 3,3 %
seit 2010: Pilotprojekt Flussturbinen
im Rhein bei St. Goar
Windenergie
Windenergie
beantragt & Stand Juni 2012
34,33 % 65,67 %
genehmigungs-
fähig
93,59 %
nicht regenerative
(139 Anlagen) Ø Bund 7,5 %
regenerative Energien
genehmigt
Energien (Bund 16,8 %)
& im Bau
(44 Anlagen) Photovoltaik
Juni 2012
9,01 %
in Betrieb Ø Bund 4,0 %
Biomasse
1,86 %
Ø Bund 5,5 %
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24. 15. Seit Mitte 2012 ist der
Rhein-Hunsrück-Kreis Stromexporteur
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Landkreis 2012
installierte Leistung Stromerzeugung Anteil der
Anlagen Stromerzeugung
Anzahl gesamt in kWh pro Einwohner Stromerzeugung
in kW in kWh/E am Gesamtstromverbrauch
Biomasse 14 2.883 8.805.899 86,20 1,86 %
Solarenergie** 2.404 44.171 42.647.050 417,51 9,01 %
Wasserkraft 1 11 66 0,00 0,00 %
Windenergie**
Am Netz! (am Netz) 149 286.670 443.139.811 4.338,34 93,59 %
Summe Kreis 2011 2.568 333.735 494.592.826 4.842,05 104,46 %
Windenergie*
(genehmigt & im Bau) 44 140.300 238.510.000 2.335,01 50,37 %
Windenergie*
(beantragt & genehmigungsfähig) 139 401.160 681.972.000 6.676,50 144,03 %
Summe Kreis 2015*
(inklusive Zuwachs Wind) 2.751 875.195 1.415.074.826 13.853,56 298,86 %
Gesamtstromverbrauch 2009 473.497.792 4.635,54 100,00 %
Ende 2011 wurden über 70 Prozent des Jahresstromverbrauches durch Windkraft,
Sonnenenergie und Biomasse gedeckt.
Die Inbetriebnahme von Windanlagen macht den Landkreis seit Mitte 2012 zum
Stromexporteur, 2015 beträgt die EE-Erzeugung über 298 % des Stromverbrauchs
Ausbauszenario aus dem Klimaschutzbericht Prognose für 2020: 507% 2050: 828%
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25. 16. Energie wird sichtbar -
wir organisieren die Akzeptanz I
Akzeptanz durch:
Ausweisung überwiegend auf gemeindeeigenen Flächen
(Konzentrationsflächen)
Gemeinde und private Grundstückseigentümer einigen sich auf
gemeinsame Nutzungsflächen (Pool für Alle)
Geordneter gemeinsamer Ausbau in mehreren Gemeinden bringt
Know-how, Kapital durch BürgerInnen oder stimmrechtslos
durch Dritte
frühzeitige, umfassende Bürgerinformation vor
dem offiziellen Verfahren über geplante Ausweisung
(z.B. Entfernungen zu Wohngebieten).
Transparenz, Ehrlichkeit, Mitbestimmung, heimische Planer.
Auch:
Energiewende, Klimawandel, Energiepreise,
EEG-Förderung, Subventionen fossiler Energien,
Regionale Wertschöpfung, Daseinsvorsorge,
Landschaftsveränderung
(z.B. Naturpark, Waldproblematik)
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26. 16. Energie wird sichtbar -
wir organisieren die Akzeptanz II
Akzeptanz bei BürgerInnen durch:
Finanzielle Bürgerbeteiligungsmodelle
(Voba / KSK ausloten)
Bürgergenossenschaften und
gemeinnützige Stiftungen
Billigeren Strombezug
Regionale Wertschöpfung / Daseinsvorsorge
Akzeptanz bei Nachbargemeinden durch:
Kommunale Solidarpakte / Poolbildung
(Staat einbezogen)
Alle Nachbargemeinden bei Standortfindung und
Finanzbeteiligung einbinden
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27. 16. Energie wird sichtbar -
Akzeptanz für Landschaftsveränderung III
Von heute 149 auf 332 Windanlagen - dies verändert das Landschaftsbild
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 27
28. 16. Energie wird sichtbar –
Akzeptanz für Landschaftsveränderung
These: Jede Generation verändert Ihre Landschaft / Vertrautheit ist entscheidend
Bahngelände Stromleitungen Straßennetz
am Beispiel Frankfurter im Rhein-Hunsrück-Kreis: im Rhein-Hunsrück-Kreis:
Hauptbahnhof :
72 ha 394 km Freileitungen 993 km
beste Innenstadtfläche
28 km Höchstspannung Amprion 42 km Autobahn A61
markierte Fläche: (380 kV und 220 kV) 158 km Bundesstraßen
2.880 Meter Länge 86 km Hochspannung (110 kV) 368 km Landesstraßen
250 Meter Breite 280 km Mittelspannung 425 km Kreisstraßen
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29. 16. Energie wird sichtbar –
Akzeptanz für Landschaftsveränderung
These: Jede Generation verändert Ihre Landschaft / Vertrautheit ist entscheidend
Beispiel: Eisenbahngelände und B9 in Hirzenach
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 29
30. 16. Energie wird sichtbar –
Akzeptanz für Landschaftsveränderung
These: Jede Generation verändert Ihre Landschaft / Vertrautheit ist entscheidend
Beispiel: Freileitungstrasse bei Kisselbach
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31. 16. Energie wird sichtbar –
Akzeptanz für Landschaftsveränderung
These: Jede Generation verändert Ihre Landschaft / Vertrautheit ist entscheidend
Beispiel: Knotenpunkt A61 und B50 in Rheinböllen
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32. 17. Nutzung der regenerativen
Stromüberschüsse aus Wind und Sonne
Wie können die Stromüberschüsse im Landkreis zukünftig genutzt werden ?
1. Für das Handlungsfeld Wärme: Anteil
Jahr
in %
1996 0,72
1997 1,76
1998 1,32
Energieoptimiertes Bauen und Sanieren in 1999 2,27
2000 6,12
Verbindung mit Wärmepumpen entwickeln den 2001 7,00
2002 4,74
Wärmebereich durch Nutzung von Wind- und 2003 9,13
Solarstrom klimaneutral. 2004
2005
11,90
16,62
2006 26,67
2007 38,69
Jeder 2. Neubau wird bereits mit 2008 36,76
2009 48,89
Wärmepumpe errichtet. 2010 51,85
Verwaltungsgebäude der Rhein-Hunsrück-Entsorgung:
Energiegewinnhaus mit Deckenheizung und Wärmepumpe
Hoffnung für die Zukunft:
Windgasanlagen in Verbindung mit Biogasanlagen,
Methanisierung der Stromüberschüsse
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33. 18. Regionale Wertschöpfung:
Studie der Agentur für erneuerbare Energien / IÖW
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34. 19. Regionale Wertschöpfung:
konservative Berechnungen des Kreises
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35. 20. Diskussion um die EEG - Förderung
Steinkohle: Zuzüglich Folgekosten:
177 Mrd. Euro Steinkohle: „Ewigkeitslast“ durch Abpumpen von
Grundwasser und Bergbauschäden
zweistellige Millionenbeträge im Jahr
Braunkohle: Atomkraft:
65 Mrd. Euro Asse: 100 Millionen Euro im Jahr
Uranbergbau
Wismut: 250 Millionen Euro im Jahr
Atomkraft: Endlagerungskosten für hunderte / tausende Jahre:
187 Mrd. Euro geschätzte zwei- bis dreistellige Mrd. Eurobeträge
Summe: Erneuerbare Energien:
429 Mrd. Euro 54 Mrd. Euro
Quelle: Greenpeace Energy eG, 2012; Bundesverband WindEnergie e.V.; Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V., 2012
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36. 20. Diskussion um die EEG - Förderung
1. Vermiedene fossile Brennstoffimportkosten: 6,7 Mrd. Euro
2. Neuinvestitionskosten in EE-Anlagen: 26,6 Mrd. Euro
3. Durch EE-Anlagen ausgelöste Nachfrageimpulse: 35,5 Mrd. Euro
4. Beschäftigungseffekte in der EE-Branche: 370.000 Mitarbeiter
5. Kommunale Wertschöpfung
(Unternehmensgewinne, Einkommen, komm. Steuern): 10,2 Mrd. Euro
6. Eingesparte Treibhausgase: 118 Mio. Tonnen
7. Vermiedene Klima- und Umweltschäden: mind. 8,4 Mrd. Euro
Alle Werte beziehen sich Quelle: Renews Spezial Nr. 52 , Kosten und Preise für Strom, September 2011, Seite 31,
auf das Jahr 2010 Autor: Jörg Mühlenhoff, Herausgeber: Agentur für Erneuerbare Energien e.V. Berlin
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 36
37. 21. Daseinsvorsorge durch Erneuerbare Energien
am Beispiel der Ortsgemeinde Mastershausen
Privater Wind- und Solarpark
auf gemeindeeigenen Flächen:
10 Windkraftanlagen
Hierfür erhält die Gemeinde eine Grundpacht in Höhe von ca.
200.000 € im Jahr für 20 Jahre sowie abhängig vom Windertrag
einen prozentualen Erfolgsanteil
Photovoltaik-Freianlage mit 2 MW Leistung
Die Anlage geht nach 25 Jahren in das Eigentum der
Ortsgemeinde über
Pachteinnahmen für Ortsgemeinde:
630.000 € Einmalzahlung im Oktober 2010
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38. 21. Daseinsvorsorge durch Erneuerbare Energien
am Beispiel der Ortsgemeinde Mastershausen
Die Ortsgemeinde nutzt ihre Pachteinnahmen
aus dem Wind- und Solarpark für:
• Ausbau von Ortsstraßen 570.000 €
• Vitalisierungsprogramm für Altbauten im
Ortskern 50.000 € pro Jahr
• Vereinsförderung jährlich 15.000 € für
insgesamt 10 Vereine
• Umbau der alten Schule zu Seniorenheim
mit Begegnungscafe 1.500.000 €
• Neubau Übungsraum Musikverein 50.000 €
• Neubau Jugendraum 60.000 €
• Neubau Bücherei 17.000 €
• Neubau Kindergarten, Eigenanteil 160.000 €
• Erneuerung Spielplatz 40.000 €
• Anlage Naturerholungsraum 151.000 €
• Neubau Premium Wanderweg 30.000 €
• DSL-Anbindung, Eigenanteil 101.000 €
• Neubau Aussichtsturm 37.000 €
• Genossenschaftsant. Bürgerwindrad 20.000 €
• Unterstützung von Nachbargemeinden
…und vieles mehr….
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 38
39. 22. Klimaschutzkonzept:
Null-Emissions-Landkreis Rhein - Hunsrück
Energie- und Schadstoff - Eröffnungsbilanz
Erneuerbarer Energie- und Energieeffizienzpotentiale
9 Workshops mit über 300 Teilnehmern
Energie- und Schadstoff – Schlussbilanz
Der Landkreis wird bereits 2020 bilanziell
Null-Emissions-Landkreis im Foto: Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
Strom,- Wärme- und Verkehrsbereich
Maßnahmenkatalog mit 92 Einzelmaßnahmen
Aktion Heizungsmodernisierung und Pumpentausch
Einstellung eines Klimaschutzmanagers
2012-2015
Bei Ausschöpfung aller Potentiale können im Jahr 2050 jährliche
Energiebezugskosten in Höhe von 250 Millionen € eingespart werden.
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 39
40. 22. Klimaschutzkonzept:
Null-Emissions-Landkreis Rhein - Hunsrück
Kostenlose Energieberatung für alle Biowärmezentrum Ohlweiler
Privathaushalte im Rhein-Hunsrück-Kreis Dauerausstellung und Beratung zu moderner Holz-
feuerung, solarer Unterstützung und Energieeffizienz
Ausweitung auf vier Beratungsstützpunkte
Initialberatung für
Kommunen und Gewerbe
Regionalagentur mit Sitz in Simmern
Runter mit den Energieverbräuchen !
Foto: Arno Boes, abo-media Halsenbach
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 40
41. Der Rhein-Hunsrück-Kreis steckt voller Energie-
wir machen was draus !
Ziel:
Der Rhein-Hunsrück-Kreis
als Referenzregion für
Klimaschutz!
Musterbeispiel für innovative
Energiekonzepte!
Konferenz „VOLLER ENERGIE 2013“, Vortrag von Landrat Bertram Fleck am 15.03.2013 in Mannheim 41