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1 von 25
Pfalzclub
Das Mitglieder-Magazin für Erlebnis und Genuss
M A G A Z I N
Herbstausgabe / 2009 - 6. Jahrgang - www.pfalzclub.net
Die Waldmeister
Hexenröhrling und Parasol
Schneller, höher, Pfälzer!
60 Jahre Sport in der Pfalz Zum Wohl. Die Pfalz.
ISSN1860-1510
Panorama zum Ausklappen
Traumhafte
Aussichten
ab und zu tut es gut, seinen Blickwinkel
zu ändern. Wir haben das bildlich ge-
nommen und zeigen Ihnen auf vier
ausklappbaren Seiten den Panoramab-
lick vom Luidpoldturm, denn der Turm
feiert dieses Jahr sein100-jähriges Beste-
hen. Das Fest Ende September sollten
Sie sich nicht entgehen lassen. Zum
einen wegen des tollen Programms, aber
auch, weil Sie dann schon mal vom
Turm aus einen Überblick über den
südlichen Pfälzerwald gewinnen. Denn
hier heißt es im Herbst: Strecke machen.
Liebe Leserin,
lieber Leser,
Oder wollen Sie etwa nicht fit sein, wenn
im nächsten Frühjahr die drei neuen
Fernwanderwege in der Pfalz eröffnet
werden? Deshalb stellen wir Ihnen mit
dem Hauensteiner Schusterpfad, dem
Rodalber Felsenwanderweg und dem
Felsenland Sagenweg einen 3-Wege-Trai-
ningsplan vor. Wenn Sie die insgesamt
150 Kilometer geschafft haben – keine
Sorge, die attraktiven Wege lassen
sich wunderbar in mehrere Etappen
einteilen – sind Sie bestens vorbereitet.
Und stellen gleichzeitig den Sportgeist
der Pfalz unter Beweis. Denn nie gab es
so viele sportbegeisterte Pfälzer, die sich
nicht nur auf dem Betze tummeln, son-
dern selbst aktiv sind.
Darüber freut sich insbesondere der
Sportbund Pfalz, der 2009 ebenfalls sein
Jubiläum begeht: Seit 60 Jahren enga-
giert er sich für den Sport in der Region.
Wie das genau aussieht und welche
olympiareifen Leistungen Pfälzer Sport-
legenden hervorbrachten, erfahren Sie
in dieser Ausgabe.
Sie kultivieren im Herbst lieber Ihre
Genießerseite? Dann machen Sie am
besten bei einer Terroirwanderung von
VinArTours mit. Oder schauen Sie beim
Forster Winzerverein vorbei, dort er-
wartet Sie nämlich ein „ungeheuer“
exzellenter Genuss. Wenn das keine
schönen Aussichten sind …
Ihr
Dr. Detlev Janik
„Die Pfalz zum
Ausklappen“
Unsere aktuellen Extra-Angebote für Pfalzclub-Mitglieder:
Editorial
Erleben Sie die Deutsche Weinstraße aus
ungewöhnlicher Perspektive! Die Tour
mit einem Cabrio-Doppeldecker-Bus am
10. Oktober startet um 16.30 Uhr am
Busbahnhof in Bad Dürkheim. Bei der
Fahrt über Ungstein – Freinsheim –
Bockenheim – Grünstadt – Bobenheim
am Berg – Leistadt erfahren Sie per
Audioführung viel Interessantes über die
Region und den Pfälzer Wein. Club-
Mitglieder zahlen 4,– Euro, Nicht-Mit-
glieder 5,– Euro. Maximal 60 Personen
können an der zweistündigen Tour teil-
nehmen. Bitte beachten Sie: Bei Regen
fährt der Cabriobus nicht, Informatio-
nen erhalten Sie bei Pfalz.Marketing.
LernenSieeinigederbekanntestenPfälzer
Weinlagen kennen und schmecken Sie
die Weine von dort! Bei einer Terroir-
Wanderung am Samstag, den 17. Oktober,
führt Sie der Wein- und Kulturbot-
schafter Rudolf Hofmann durch viele
Forster Weinlagen, erklärt Ihnen alles
zum Begriff Terroir, besucht mit Ihnen
den Pechsteinkopf, die Wachtenburg und
das Weinmuseum in Deidesheim. Treff-
punkt ist um 9.30 Uhr am Bahnhof in
Wachenheim, die Veranstaltung endet
um 17.00 Uhr. Die reine Wanderzeit
beträgt vier Stunden. Im Preis inbegrif-
fen sind eine Winzervesper in einem
Forster Weingut sowie eine Weinprobe.
Club-Mitglieder zahlen 38,– Euro, Nicht-
Mitglieder 43,– Euro. Maximal 20 Perso-
nen können teilnehmen.
Erleben Sie das handwerkliche Zigar-
rendrehen und erfahren alles über die
Tabakkultur der Pfalz. Dazu laden wir
Sie am Sonntag, den 8. November, ins
neue Zigarrenmuseum in Rödersheim-
Gronau ein. Die Führung, bei der Sie
auch beim Zigarrendrehen zusehen
können, beginnt um 14.00 Uhr und
dauert etwa eineinhalb Stunden. Maxi-
mal 15 Personen können teilnehmen,
der Eintritt ist kostenlos, Spenden für
die Vereinsarbeit sind willkommen.
Informationen und Anmeldungen für alle Extra-Angebote bei Pfalz.Marketing,
Telefon 06321 912372 oder per E-Mail an willerich@zum-wohl-die-pfalz.de
I M P R E S S U M
Herausgeber: Pfalz.Marketing e.V., V. i. S. d. P.: Dr. Detlev Janik
Redaktionsanschrift: Pfalz.Marketing e.V., Martin-Luther-Straße 69, 67433 Neustadt a. d. W.
Telefon: 06321 9123-22, Fax: 06321 12 881, www.pfalzclub.net
Konzept, Text und Gestaltung:
srg werbeagentur ag, Mannheim
Druck: Nino Druck, Neustadt
Pfalzclub Magazin 3
In dieser Ausgabe
Ruhepol
Mein Lieblingsplatz 24
Im Keschdeparadies
Die Pfalz von ihrer Kastanienseite 25
Hexenröhrling und Parasol
Schlemmen und Schlummern 26
Pfälzer Krimi-Nacht
Ladies-Crime in Wachenheim 27
Bizarre Felsen, stille Täler,
weite Blicke
Pfälzer Traumrouten auf der Spur 10
400 Gipfel, 100 Jahre, 1 Turm
Luitpoldturm-Panorama zum Ausklappen 14
Schneller, höher, Pfälzer!
60 Jahre Sport in der Pfalz 4
Achim Niederberger
Pfälzer Köpfe 8
Himmlische Aussichten
Gewinnen und abheben 18
Der Wein ist das Ziel
Unterwegs mit VinArTours 19
Alles aus den Reben kitzeln
Winzerverein Forst 20
Pfälzer Traumpaar
Riesling und Saumagen 22
Rubriken
Foto:wandere.net
4 Pfalzclub Magazin
Hoch hinaus ging es für Kristina Gadschiew vom
LAZ Zweibrücken bei der diesjährigen Leichtathletik
Weltmeisterschaft: In Berlin erreichte sie das Finale
der Stabhochspringerinnen.
Foto:FotoagenturKunz
Dabei sah es am Anfang gar nicht
danach aus. In der Pfalz lagen
Sportstätten und Vereinsleben nach
dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern.
Doch obwohl es viele Sorgen und wenig
zu Essen gab, war der Sportsgeist der
Pfälzer nicht versiegt. Erste, heimlich
organisierte Fußballspiele halfen, die
vielen Probleme zumindest zeitweilig zu
vergessen. Die französischen Besatzer er-
schwerten jedoch anfangs mit strengen
Auflagen eine offizielle Wiederaufnahme
sportlicher Aktivitäten. Maximal fünf
Deutsche durften eine Einheit bilden –
nicht nur im Fußball ziemlich hinderlich.
Ein Kick gegen die „Equipe“
Trotz des Verbots gab es schon 1945 das
eine oder andere Kräftemessen zwischen
Pfälzern und französischen Besatzern.
Vielleicht half es, die Spieler der „grande
nation“ ein paar hübsche Tore schießen
zu lassen und freiwillig als Verlierer vom
Platz zu gehen. Jedenfalls hatten die
Franzosen ein Einsehen und lockerten
die Regeln. 1946 gab es bereits 435 Ver-
eine mit 74 000 Mitgliedern in der Pfalz.
Schneller, höher,
Pfälzer! Ist die Pfalz wirklich ein Ort für Spitzensport? Wir haben
der Pfälzer Sportmoral auf den Zahn gefühlt und festge-
stellt, dass nicht nur auf dem Betze schwer was los ist.
Gerade der Breitensport zeigt sich so lebendig wie nie!
Pfalzclub Magazin 5
Eine Auswahl an Pfälzer Sportlegenden:
Die Brüder Fritz und Ottmar Walter (Kaiserslautern) und Horst Eckel (Vogelbach): Spieler der Fußball-Weltmeister-Elf von 1954
Wilfried Dietrich: „Der Kran von Schifferstadt“, Ringer, Olympiasieger
Gregor Braun: „Der Bär von der Weinstraße“, Bahnradsportler, Olympiasieger
Rainer Dörrzapf: Gewichtheber aus Ludwigshafen, Weltmeister
Udo Bölts: Straßenradsportler aus Heltersberg, dreimaliger deutscher Meister, Etappensieger beim Giro d’Italia
Heiner Dopp (Bad Dürkheim) und Peter Trump (Frankenthal): Feldhockey-Europameister
Wilfried Dietrich, „der Kran von Schifferstadt“,
hebelt bei den Olympischen Spielen 1972 in
München den amerikanischen 200 Kilo-Koloss
Chris Taylor aus.
6 Pfalzclub Magazin
Bahnrad-Olympiasieger Gregor Braun.
Der Geist von Fritz und Ottmar Walter
sorgt noch heute dafür, dass auf dem
Betze regelmäßig der Teufel los ist und
das legendäre „Quäl dich, du Sau“ des
Pfälzers Udo Bölts ist weit über die
Landesgrenzen hinaus bekannt.
Quäl dich, du...
Aber nicht nur im Breitensport hat die
Pfalz viel zu bieten. Insgesamt 1956
Pfälzer Sportler haben bereits an den
olympischen Spielen teilgenommen.
Darunter so legendäre Athleten wie der
Ringer Wilfried Dietrich, besser bekannt
als „Der Kran von Schifferstadt“ und
der „Bär von der Weinstraße“ genannte
Ein Bund fürs Vereinsleben
Die Trainingsbedingungen waren aller-
dings immer noch schlecht. Zudem gab
es Unstimmigkeiten, wie die Gelder auf
die einzelnen Sportarten verteilt werden
sollten. Als sich am 23. Juli 1949 die
Entscheider im pfälzischen Sport in
Neustadt zusammensetzten, schlug die
Geburtsstunde des Sportbundes Pfalz.
Als Dachorganisation kümmerte er sich
unter anderem um den Wiederaufbau
von Sportanlagen. So schaffte der Sport-
bund für 23000 Deutsche Mark eine
Planierraupe an und stellte sie den
Mitgliedsvereinen kostenlos zur Verfü-
gung. Lediglich für Verpflegung und
Unterkunft des „Raupenmeisters“ hat-
ten die Vereine zu sorgen. Die Raupe
bewegte über 180000 Kubikmeter Pfalz.
Und dann bewegten sich auch immer
mehr Pfälzer. Bis 1955 war die Mitglie-
derzahl der inzwischen 767 pfälzischen
Sportvereine bereits auf 125 000 ange-
wachsen. „Richtig Schwung in den
Breitensport kam mit der „Trimm-Dich-
Bewegung“ in den 1970er Jahren“, er-
innert sich Sportbund-Geschäftsführer
Martin Schwarzweller.
Rechtzeitig zum 60-jährigen Jubiläum
des Sportbundes haben die Breitensport-
ler noch einmal richtig angestrengt und
im Jahr 2008 mit mehr als 25700 ab-
solvierten Sportabzeichen einen neuen
Pfalzrekord aufgestellt. Heute trainieren
und schwitzen in den mehr als 2100
Vereinen des Sportbundes Pfalz rund
540 000 Mitglieder. Die Vereine werden
vom Sportbund Pfalz betreut und sind
in 56 Fachverbänden organisiert – von
Aikido bis Wasserski. Auch wer es weni-
ger sportlich mag, kann im Verein seinen
Spaß haben. „In jedem Ort gibt es Kurse
und Gruppen für Anfänger. Für einen
Einstieg ist es auch für Sportmuffel
nie zu spät. Ich selbst habe erst vor drei
Jahren mit Tennis angefangen“, verrät
Schwarzweller.
Foto:TeamGerolsteiner
Udo Bölts, als Zugmaschine gegen den Wind. Seine unbändige Willensstärke
wurde 2003 mit dem „Sonderpreis für Vorbilder im Sport“ gewürdigt. Auch
sein ehemaliger sportlicher Leiter, der Belgier Walter Godefroot, attestierte:
„Die Bölts ist so stärk, die geht nie kapütt.“
Fußball Länderspiel zwischen Deutschland und Jugoslawien
im Südweststadion Ludwigshafen im Jahr 1952. Am Ende
jubelten die Deutschen: Sie siegten mit 3:2 Toren.
Pfalzclub Magazin 7
Damit der Pfalz die Helden nicht ausge-
hen, hat das Heinrich-Heine-Gymna-
sium Kaiserslautern 1978 eine „Talent-
förderung durch Sportklassen“ initiiert.
Seit 1998 ist das Internat durch den
Deutschen Sportbund als „Eliteschule
des Sports“ anerkannt. Gefördert wer-
den Badminton, Fußball, Judo, Radsport
und Tennis. Die Doppelbelastung aus
Training und Büffeln für den Schulab-
schluss ist hart. Die Schüler meistern
einen straffen Tagesablauf aus mehreren
Trainings- und Unterrichtseinheiten.
Dafür haben sie am Ende ein Abitur in
der Tasche und gute Chancen auf eine
erfolgreiche Profikarriere. „Aktuell sind
18 Sportlerinnen und Sportler in den
Bundeskadern verschiedener Spitzen-
verbände vertreten“, berichtet Hermann
Mühlfriedel, Leiter des Sportzweiges.
Saubere Leistung
Der Doping-Problematik begegnet man
an der Eliteschule offensiv. Seit 2008
gibt es ein spezielles Programm der
Nationalen Anti Doping Agentur für
die Eliteschulen des Sports. „Wir waren
von Anfang an dabei. Es ist wichtig,
die jungen Sportlerinnen und Sportler
mental stark zu machen und sie für
Fairness im Sport zu sensibilisieren. Wir
vermitteln Ihnen, dass ein ehrlich er-
rungener dritter Platz viel mehr Wert
ist, als ein erster Platz durch unerlaubte
Methoden“, so Mühlfriedel. Sauberen
Sport wünscht sich auch der Sportbund
Pfalz. Für den Breitensport üben die
Top-Athleten eine wichtige Funktion
aus. „Der Sport braucht Vorbilder“,
appelliert Schwarzweller. Die Vereine
sind außerdem auf Fördergelder ange-
wiesen, um beispielsweise Sportanlagen
zu erhalten und die Schulungen von
Übungsleitern zu finanzieren. „Die
Probleme im Spitzensport bekommen
auch wir zu spüren. In den vergangenen
Jahren stand immer weniger Geld zur
Verfügung. Hoffentlich geht es bald
wieder aufwärts“, hofft Schwarzweller.
Ungebrochen ist nämlich die Sport-
begeisterung der Pfälzer. Noch nie
waren in der Pfalz mehr Ehrenamtliche
tätig als 2009. Noch ein sportlicher
Superlativ ■
Adressen:
Sportbund Pfalz
Barbarossaring 56
67655 Kaiserslautern
Tel. 0631 34112-21
www.sportbund-pfalz.de
Heinrich-Heine-Gymnasium
Im Dunkeltälchen 65
67663 Kaiserslautern
Tel. 0631 201040
www.hhg-kl.de
Weitere Informationen:
Der Freizeitsportkalender „Fit durch die Pfalz“
gibt eine kompakte Übersicht des Pfälzer
Sportangebots. Auf Anfrage schickt der
Sportbund Pfalz ihn kostenfrei zu.
Vom 9. September bis 8. November ist im Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern
die Ausstellung „Höhenflug und harte Landung“ zu sehen. Sie zeigt pfälzische
Sportgeschichte von der Römerzeit bis heute.
Am 26. September veranstaltet der Sportbund im Frankenthaler Congress
Forum einen Galaabend zum 60-jährigen Jubiläum.
Diese Mädels sind auf dem Weg zum Deutschen Sportabzeichen und
beweisen, wie fit die Pfälzer Jugend ist. Mehr als 19 000 Kinder und
Jugendliche bestanden im vergangenen Jahr die sportliche Prüfung.
Mit 1500 Mitarbeitern und weit gespannten unternehmerischen Aktivitäten gehört die Unternehmens-
gruppe Niederberger zu den großen Arbeitgebern der Pfalz. Chef, Initiator und treibende Kraft ist der
gebürtige Neustädter Achim Niederberger. Als größter privater Weingutsbesitzer mit Spitzenlagen (VDP) in
Deutschland zählt er die renommiertesten Rebflächen zu seinem Genuss-Reich.
Herr Niederberger,
lieben Sie eigentlich Wein?
Aber ja. Ich bin sogar der Ansicht, dass
Wein glücklich macht.
Der eine mehr als der andere?
Unter den Pfälzern ist es vor allem der
Riesling, der Sauvignon Blanc und der
Spätburgunder. Aber selbstverständlich
schaue ich auch über den Rand des
Glases und entdecke dabei ausgezeich-
nete Rote im kalifornischen Nappa Valley
oder wunderbare Sauvignon Blancs
in Südafrika. Ganz zu schweigen
von den traumhaften „Stöffsche“
aus dem Bordeaux.
Seit 1880 sind alle Jahrgänge im Keller
ihres Weinguts von Bassermann-Jordan
lückenlos vorhanden. Kommen Sie ab
und zu mal in Versuchung?
Meine größten Schätze
lagern hinter Gittern –
den Schlüssel dazu haben
nur mein Restaurantleiter
und der Geschäftsführer
des Weinguts. Wenn ich
an eine Rarität will,
muss ich also zuerst meine
Mitarbeiter fragen. Das
ist auch gut so, denn
von mancher Lage
gibt es nur noch
eine Flasche.
Aber im Vertrauen: Der 1811 Forster
Ungeheuer würde mich sehr reizen.
Vielleicht genieße ich ihn mit
Freunden zum 300jährigen Jubi-
läum von Bassermann-Jordan.
Da müsste ich mich allerdings
noch bis 2018 gedulden.
Ihre jüngste Erwerbung ist der auf-
wändig renovierte Ketschauer Hof in
Deidesheim – das Stammhaus der
Familie von Bassermann-Jordan –
der ein feines Hotel und zwei
Restaurants beherbergt. Wie oft
sind Sie bei sich selbst zu Gast?
Pfälzer Köpfe
Achim Niederberger,
8 Pfalzclub Magazin
Im Ketschauer Hof bin ich drei Mal die
Woche, und dann esse ich gern im
Gourmetrestaurant „Freundstück“ oder
Weinbistro „Bassermännchen“. Zur Zeit
am liebsten die Terrine von gegrilltem
Sommergemüse mit Thunfischtatar.
Rendite oder Leidenschaft – worauf kommt
es Ihnen bei einem Weingut an?
Beides. Durch meine Pfälzer Wurzeln
bin ich von Natur aus mit viel Herzblut
dabei. Denken Sie allein an die Jordan-
sche Erbteilung der drei Starweingüter
von Bassermann-Jordan, Reichsrat von
Buhl und Dr. Deinhard, die wir nach
anderthalb Jahrhunderten wieder rück-
gängig machen konnten. Das geht nicht
ohne große Leidenschaft, aber auch
nicht ohne große Investitionen. Und da
ich ungern rote Zahlen schreibe, haben
wir die Betriebsabläufe optimiert und
die Kellertechnik auf den allerneuesten
Stand gebracht. Mit dem Ergebnis, dass
die drei Weingüter wieder allerhöchstes
Renommée genießen und für ihre Weine
entsprechende Preise erzielen.
Gibt es etwas typisch Pfälzisches an der Art,
wie Sie Ihre Unternehmensgruppe führen?
Wenn’s druff akummt, redd isch ach
pälzisch... (lachend in lupenreinem Dia-
lekt gesprochen). Aber Spaß beiseite:
Eher nicht, denn unser Engagement
reicht mittlerweile weit über die Pfalz
hinaus, und da gelten die globalen
Spielregeln.
Was treibt Sie an?
Der Spaß am Erfolg.
Und: Ich bin ein schlechter
Verlierer.
Wann haben Sie zum ersten
Mal das Unternehmer-Gen in
sich gespürt?
Meine Eltern besaßen
einen Obst-, Gemüse- und
Blumenhandel. Auf dem
Neustädter Markt habe ich
öfters ausgeholfen und dafür
eine Umsatzprämie von einem Prozent
ausgehandelt. Im Nachhinein war das aus-
gesprochen schlecht verhandelt (lacht).
Was würden Sie als Unternehmer
einem Existenzgründer raten, haben Sie
ein Erfolgsrezept?
Das ist schwierig, schließlich ist jeder
Mensch anders. Aber wenn es denn ein
Rat sein soll: Man muss völlig über-
zeugt sein von seinem Konzept, darf nur
begrenzt nach links und rechts sehen.
Und sollte natürlich – wenn es nicht
gleich klappt – über die Qualitäten
eines Stehaufmännchens verfügen.
Sie zitieren André Gide mit den Worten:
Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne
den Mut zu haben, alte Küsten
aus den Augen zu verlieren –
welche neuen Erdteile
steuern Sie gerade an?
Amerika und Afrika –
oder genauer gesagt:
Wir sehen uns in
Kalifornien und Süd-
afrika nach geeigne-
ten Investitionen in
Hotellerie und Wein-
gütern um.
Zum Abschluss noch
einmal zurück in die Pfalz:
Wie lautet Ihr Tipp für jemanden, der die
Pfalz zum ersten Mal besucht?
Unbedingt die Weinstraße mit der
faszinierenden Architektur der Winzer-
villen ansehen, die nach der Reichs-
gründung zwischen 1872 und 1910 ent-
standen ist. Damals wurde in der Pfalz
mit hervorragenden Weinen gutes Geld
verdient, das in repräsentative Bauten
floss, die noch heute in Forst, Deides-
heim oder Gleiszellen zu bewundern
sind. Und natürlich sollten Besucher
über all der Architektur nicht die vielen
tollen Restaurants vergessen! ■
Mehr Informationen:
www.ketschauer-hof.de
www.niederberger.de
Unternehmer
und Weinliebhaber
Pfalzclub Magazin 9
Bizarre Felsen,
stille Täler,
weite Blicke
Weinsteig, Waldpfad, Höhenweg – im Frühjahr 2010 werden drei neue
Fernwanderwege durch die Pfalz eröffnet. Deshalb möchten wir Sie jetzt
schon mal ins Trainingslager schicken. Der Hauensteiner Schusterpfad,
der Rodalber Felsenwanderweg und der Dahner Felsenland Sagenweg sind
ideal zur Vorbereitung. Bevor Sie loslegen, eins vorweg: Alle drei Strecken
sind sehr gut beschildert. Deshalb ersparen wir Ihnen die detaillierte
Beschreibung und konzentrieren uns ganz auf die Besonderheiten.
Die größte Burgenanlage der Pfalz:
Das Burgenmassiv Altdahn-Grafendahn-Tanstein.
Unter diesen Mauern liegt angeblich ein
sagenumwobener Schatz vergraben, den
nur Sonntagskinder finden können.
Foto:sator/gross
Pfalzclub Magazin 13
Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg
Mit dem 90 Kilometer langen Felsen-
land Sagenweg nähern wir uns dem
Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie
am besten vier bis sechs Tage für die
Strecke ein, und machen Sie sich auf so
manche Überraschung gefasst. Denn hier
dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen
und Legenden. Die eine oder andere
Sagenfigur soll heute noch in der Gegend
herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen
nach verborgenen Schätzen und Spuren
offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen
könnte, denn die Tour hat mit atembe-
raubenden Felsen, imposanten Burgrui-
nen, Naturschutzgebieten oder dem
Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad
viele weitere Attraktionen zu bieten.
Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere
Wochenenden verteilt, orientiert sich
am einfachsten an den sieben Rund-
wandertouren – alle gemäßigte zehn
bis 18 Kilometer lang, die die Tourist-
Information Dahner Felsenland zusam-
mengestellt hat. Sie decken den größten
Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und
für unterwegs gibt es außerdem eine
Broschüre mit allen Sagen.
③
Strecke / Wanderzeit
90 km / 4 bis 6 Tage
Höhenmeter
Das wollen Sie nicht wirklich
wissen. Doch? 2350 Meter.
Für den Rucksack
Zahnbürste und eine Extra-Tasche,
falls sie unterwegs einen sagenhaften
Schatz finden.
Schwierigkeit
3 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
allein neun direkt an der Strecke,
plus zahlreiche in den Orten.
Pfalzclub
Touren Infos
N
Erfweiler
Schindhard
Bruchweiler
Dahn
Jungfernsprung
Braut und Bräutigam
Biosphärenhaus
Ruine
Drachenfels
Burg Ber-
wartstein
Bruderfelsen
Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels
ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange
mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge-
schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte
dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll
unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten,
dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht.
Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver-
graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am
Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher
ist das noch keinem gelungen, aber in einer
Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus,
mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine
Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt.
Wandertipps:
Tourist-Information
Dahner Felsenland
Tel. 06391 9196 222
www.dahner-felsenland.net
Foto:wandere.net
Foto:P.Zimmermann
18 Pfalzclub Magazin
Himmlische Perspektive
Starke Partner der Pfalz
für alle Finanzfragen.
Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich
machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge-
meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de
¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de
Seit rund einem Jahr ist der Himmel
über der Pfalz um eine verlockende
Perspektive reicher. Denn seit August
2008 können Sie mit dem Heißluft-
ballon der Pfälzischen Sparkassen und
der Versicherungskammer Bayern die
Pfalz von oben genießen. Der Ballon,
den das Frankenthaler Unternehmen
Dollyair fährt, startet von den Flug-
plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim
oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab-
heben, müssen Sie aber mit anpacken.
Denn das Dollyair-Team und die maxi-
mal vier Passagiere machen den Ballon
gemeinsam startklar. Dann heißt es:
Alle an Bord und Leinen los. Und schon
steigt der Ballon hoch – und zwar über-
raschend schnell. Lautlos schweben
Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen
und Wälder. Nur das Aufheizen des
Brenners stört ab und zu die Idylle.
Bis zu anderthalb Stunden dauert die
himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist
offen, denn die Richtung des Ballons
bestimmt einzig und allein der Wind.
Deshalb ist am Boden auch ein Verfol-
gerteam unterwegs, das gleich nach der
Landung zur Stelle ist. Ehrensache,
dass wieder alle gemeinsam den Ballon
verpacken. Sie sind noch nie Ballon
gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die
Taufe und einen neuen Namen freuen.
Mehr Informationen finden Sie unter
www.dollyair.de
Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig
beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen
Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen.
Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms
wird im September gefeiert?
Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an:
Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“
Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim
E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de
Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnen und abheben
Pfalzclub Magazin 11
Gegensätze ziehen sich an – der
Hauensteiner Schusterpfad
①
Strecke / Wanderzeit
15 km / 4 bis 4,5 Stunden
Höhenmeter
Auch für ungeübte Wanderer und
Stadtmenschen gut zu meistern.
Tipp
Machen Sie es sich bequem, und
lassen Sie den Rucksack zu Hause.
Schwierigkeit
1 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
Wanderheim Dicke Eiche
Pfalzclub
Touren Infos
N
Gehen Sie es langsam an: Der Hauen-
steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo-
meter lang, nicht sehr anstrengend und
damit ideal für den Einstieg. Die Land-
schaft mit herrlichen Tälern und sanften
Bergen ist sehr abwechslungsreich und
voller Gegensätze: Der westliche Teil
des Weges führt hauptsächlich durch
Laubwald, der östliche mit seinen vie-
len Buntsandsteinfelsen und knorrigen
Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg
bietet sich der Felsdurchbruch beim
Parkplatz des Penny Marktes an der B
10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche-
ren Start bevorzugen, gehen Sie am
besten im Uhrzeigersinn. Der Weg
führt über die kleine Steintreppe den
Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch
die Felsenklamm zum Nedingfelsen
hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet
Sie dagegen ein sanfterer Anstieg.
Seinen Namen verdankt der Pfad der
125-jährigen Schuhtradition des einst-
mals größten Schuhdorfes Deutschlands
und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie
nach dieser gemütlichen Tour noch
ein bisschen Energie haben, schauen
Sie sich das Deutsche Schuhmuseum
Hauenstein an.
Hauenstein
Wanderheim
Dicke Eiche
Hühnerstein
Kreuzfelsen
Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht
auf Hauenstein und den Pfälzerwald.
Auch wer nicht ganz schwin-
delfrei ist, sollte sich ein Herz
fassen und die 40 Sprossen der
Leiter erklimmen. Die Tapferkeit
wird nämlich belohnt, denn der
imposante zwölf Meter hohe Hühner-
stein punktet mit einem
grandiosen 360-Grad-Rundblick.
Wandertipps:
Tourist-Information im
Deutschen Schuhmuseum
Hauenstein
Tel. 06392 9233340
www.hauenstein-pfalz.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
12 Pfalzclub Magazin
Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg
Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau-
fen? Dann sind Sie bestimmt bereit
für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel-
senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu
bewältigen. Hartgesottene schaffen die
Strecke an einem Tag. Genießer planen
mindestens eine Übernachtung ein.
Was sich prima machen lässt, da sich
der Weg eng um das kleine Städtchen
Rodalben herumwindet. Für die sport-
liche Variante sprechen die schmalen
Pfade: Sie müssen meistens hinterein-
ander laufen und können sich nicht viel
unterhalten – insofern macht es also
nichts, wenn Sie ein bisschen aus der
Puste kommen. Allerdings entgehen
Ihnen vermutlich die Schönheit der 20
filmreifen Felsen, der elf Seitentäler
sowie die vielen wunderbaren Aussich-
ten. Egal, wie Sie sich entscheiden,
bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen-
lampe mit, auf dem Weg gibt es die
größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz
zu erforschen.
Zum reibungslosen Beginn hier noch
eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom
Bahnhof in Rodalben links über die
Brücke, biegen rechts in die Baum-
buschstraße und anschließend links in
die Bergstraße ab. Schon bald treffen
Sie auf die Wegmarkierung „F“.
Strecke / Wanderzeit
45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe
Höhenmeter
rund 700, verteilt auf viele
kleine Auf- und Abstiege
Für den Rucksack
Taschenlampe, Fotoapparat
und Pflaster.
Schwierigkeit
1 bis 3 Blasen je nach Variante
1-3
Einkehrpunkt
Hilschberghaus des Pfälzerwald-
vereins
Pfalzclub
Touren Infos
N
Rodalben
Donsieders
Apostelmühle
Bruderfelsen
Kuhfelsen
Karl-May-Felsen
Bärenfelsen und
Bärenhöhle
Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden
sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch
ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle.
Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal-
ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen,
die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen,
warum der Weg zu den schönsten in
der Pfalz zählt.
Wandertipps:
Tourist Information
Gräfensteiner Land
Tel. 06331 234180
www.rodalben.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
Pfalzclub Magazin 13
Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg
Mit dem 90 Kilometer langen Felsen-
land Sagenweg nähern wir uns dem
Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie
am besten vier bis sechs Tage für die
Strecke ein, und machen Sie sich auf so
manche Überraschung gefasst. Denn hier
dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen
und Legenden. Die eine oder andere
Sagenfigur soll heute noch in der Gegend
herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen
nach verborgenen Schätzen und Spuren
offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen
könnte, denn die Tour hat mit atembe-
raubenden Felsen, imposanten Burgrui-
nen, Naturschutzgebieten oder dem
Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad
viele weitere Attraktionen zu bieten.
Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere
Wochenenden verteilt, orientiert sich
am einfachsten an den sieben Rund-
wandertouren – alle gemäßigte zehn
bis 18 Kilometer lang, die die Tourist-
Information Dahner Felsenland zusam-
mengestellt hat. Sie decken den größten
Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und
für unterwegs gibt es außerdem eine
Broschüre mit allen Sagen.
③
Strecke / Wanderzeit
90 km / 4 bis 6 Tage
Höhenmeter
Das wollen Sie nicht wirklich
wissen. Doch? 2350 Meter.
Für den Rucksack
Zahnbürste und eine Extra-Tasche,
falls sie unterwegs einen sagenhaften
Schatz finden.
Schwierigkeit
3 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
allein neun direkt an der Strecke,
plus zahlreiche in den Orten.
Pfalzclub
Touren Infos
N
Erfweiler
Schindhard
Bruchweiler
Dahn
Jungfernsprung
Braut und Bräutigam
Biosphärenhaus
Ruine
Drachenfels
Burg Ber-
wartstein
Bruderfelsen
Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels
ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange
mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge-
schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte
dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll
unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten,
dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht.
Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver-
graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am
Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher
ist das noch keinem gelungen, aber in einer
Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus,
mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine
Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt.
Wandertipps:
Tourist-Information
Dahner Felsenland
Tel. 06391 9196 222
www.dahner-felsenland.net
Foto:wandere.net
Foto:P.Zimmermann
18 Pfalzclub Magazin
Himmlische Perspektive
Starke Partner der Pfalz
für alle Finanzfragen.
Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich
machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge-
meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de
¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de
Seit rund einem Jahr ist der Himmel
über der Pfalz um eine verlockende
Perspektive reicher. Denn seit August
2008 können Sie mit dem Heißluft-
ballon der Pfälzischen Sparkassen und
der Versicherungskammer Bayern die
Pfalz von oben genießen. Der Ballon,
den das Frankenthaler Unternehmen
Dollyair fährt, startet von den Flug-
plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim
oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab-
heben, müssen Sie aber mit anpacken.
Denn das Dollyair-Team und die maxi-
mal vier Passagiere machen den Ballon
gemeinsam startklar. Dann heißt es:
Alle an Bord und Leinen los. Und schon
steigt der Ballon hoch – und zwar über-
raschend schnell. Lautlos schweben
Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen
und Wälder. Nur das Aufheizen des
Brenners stört ab und zu die Idylle.
Bis zu anderthalb Stunden dauert die
himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist
offen, denn die Richtung des Ballons
bestimmt einzig und allein der Wind.
Deshalb ist am Boden auch ein Verfol-
gerteam unterwegs, das gleich nach der
Landung zur Stelle ist. Ehrensache,
dass wieder alle gemeinsam den Ballon
verpacken. Sie sind noch nie Ballon
gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die
Taufe und einen neuen Namen freuen.
Mehr Informationen finden Sie unter
www.dollyair.de
Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig
beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen
Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen.
Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms
wird im September gefeiert?
Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an:
Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“
Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim
E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de
Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnen und abheben
Pfalzclub Magazin 11
Gegensätze ziehen sich an – der
Hauensteiner Schusterpfad
①
Strecke / Wanderzeit
15 km / 4 bis 4,5 Stunden
Höhenmeter
Auch für ungeübte Wanderer und
Stadtmenschen gut zu meistern.
Tipp
Machen Sie es sich bequem, und
lassen Sie den Rucksack zu Hause.
Schwierigkeit
1 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
Wanderheim Dicke Eiche
Pfalzclub
Touren Infos
N
Gehen Sie es langsam an: Der Hauen-
steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo-
meter lang, nicht sehr anstrengend und
damit ideal für den Einstieg. Die Land-
schaft mit herrlichen Tälern und sanften
Bergen ist sehr abwechslungsreich und
voller Gegensätze: Der westliche Teil
des Weges führt hauptsächlich durch
Laubwald, der östliche mit seinen vie-
len Buntsandsteinfelsen und knorrigen
Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg
bietet sich der Felsdurchbruch beim
Parkplatz des Penny Marktes an der B
10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche-
ren Start bevorzugen, gehen Sie am
besten im Uhrzeigersinn. Der Weg
führt über die kleine Steintreppe den
Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch
die Felsenklamm zum Nedingfelsen
hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet
Sie dagegen ein sanfterer Anstieg.
Seinen Namen verdankt der Pfad der
125-jährigen Schuhtradition des einst-
mals größten Schuhdorfes Deutschlands
und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie
nach dieser gemütlichen Tour noch
ein bisschen Energie haben, schauen
Sie sich das Deutsche Schuhmuseum
Hauenstein an.
Hauenstein
Wanderheim
Dicke Eiche
Hühnerstein
Kreuzfelsen
Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht
auf Hauenstein und den Pfälzerwald.
Auch wer nicht ganz schwin-
delfrei ist, sollte sich ein Herz
fassen und die 40 Sprossen der
Leiter erklimmen. Die Tapferkeit
wird nämlich belohnt, denn der
imposante zwölf Meter hohe Hühner-
stein punktet mit einem
grandiosen 360-Grad-Rundblick.
Wandertipps:
Tourist-Information im
Deutschen Schuhmuseum
Hauenstein
Tel. 06392 9233340
www.hauenstein-pfalz.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
12 Pfalzclub Magazin
Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg
Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau-
fen? Dann sind Sie bestimmt bereit
für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel-
senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu
bewältigen. Hartgesottene schaffen die
Strecke an einem Tag. Genießer planen
mindestens eine Übernachtung ein.
Was sich prima machen lässt, da sich
der Weg eng um das kleine Städtchen
Rodalben herumwindet. Für die sport-
liche Variante sprechen die schmalen
Pfade: Sie müssen meistens hinterein-
ander laufen und können sich nicht viel
unterhalten – insofern macht es also
nichts, wenn Sie ein bisschen aus der
Puste kommen. Allerdings entgehen
Ihnen vermutlich die Schönheit der 20
filmreifen Felsen, der elf Seitentäler
sowie die vielen wunderbaren Aussich-
ten. Egal, wie Sie sich entscheiden,
bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen-
lampe mit, auf dem Weg gibt es die
größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz
zu erforschen.
Zum reibungslosen Beginn hier noch
eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom
Bahnhof in Rodalben links über die
Brücke, biegen rechts in die Baum-
buschstraße und anschließend links in
die Bergstraße ab. Schon bald treffen
Sie auf die Wegmarkierung „F“.
Strecke / Wanderzeit
45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe
Höhenmeter
rund 700, verteilt auf viele
kleine Auf- und Abstiege
Für den Rucksack
Taschenlampe, Fotoapparat
und Pflaster.
Schwierigkeit
1 bis 3 Blasen je nach Variante
1-3
Einkehrpunkt
Hilschberghaus des Pfälzerwald-
vereins
Pfalzclub
Touren Infos
N
Rodalben
Donsieders
Apostelmühle
Bruderfelsen
Kuhfelsen
Karl-May-Felsen
Bärenfelsen und
Bärenhöhle
Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden
sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch
ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle.
Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal-
ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen,
die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen,
warum der Weg zu den schönsten in
der Pfalz zählt.
Wandertipps:
Tourist Information
Gräfensteiner Land
Tel. 06331 234180
www.rodalben.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
Pfalzclub Magazin 13
Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg
Mit dem 90 Kilometer langen Felsen-
land Sagenweg nähern wir uns dem
Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie
am besten vier bis sechs Tage für die
Strecke ein, und machen Sie sich auf so
manche Überraschung gefasst. Denn hier
dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen
und Legenden. Die eine oder andere
Sagenfigur soll heute noch in der Gegend
herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen
nach verborgenen Schätzen und Spuren
offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen
könnte, denn die Tour hat mit atembe-
raubenden Felsen, imposanten Burgrui-
nen, Naturschutzgebieten oder dem
Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad
viele weitere Attraktionen zu bieten.
Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere
Wochenenden verteilt, orientiert sich
am einfachsten an den sieben Rund-
wandertouren – alle gemäßigte zehn
bis 18 Kilometer lang, die die Tourist-
Information Dahner Felsenland zusam-
mengestellt hat. Sie decken den größten
Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und
für unterwegs gibt es außerdem eine
Broschüre mit allen Sagen.
③
Strecke / Wanderzeit
90 km / 4 bis 6 Tage
Höhenmeter
Das wollen Sie nicht wirklich
wissen. Doch? 2350 Meter.
Für den Rucksack
Zahnbürste und eine Extra-Tasche,
falls sie unterwegs einen sagenhaften
Schatz finden.
Schwierigkeit
3 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
allein neun direkt an der Strecke,
plus zahlreiche in den Orten.
Pfalzclub
Touren Infos
N
Erfweiler
Schindhard
Bruchweiler
Dahn
Jungfernsprung
Braut und Bräutigam
Biosphärenhaus
Ruine
Drachenfels
Burg Ber-
wartstein
Bruderfelsen
Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels
ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange
mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge-
schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte
dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll
unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten,
dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht.
Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver-
graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am
Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher
ist das noch keinem gelungen, aber in einer
Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus,
mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine
Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt.
Wandertipps:
Tourist-Information
Dahner Felsenland
Tel. 06391 9196 222
www.dahner-felsenland.net
Foto:wandere.net
Foto:P.Zimmermann
18 Pfalzclub Magazin
Himmlische Perspektive
Starke Partner der Pfalz
für alle Finanzfragen.
Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich
machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge-
meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de
¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de
Seit rund einem Jahr ist der Himmel
über der Pfalz um eine verlockende
Perspektive reicher. Denn seit August
2008 können Sie mit dem Heißluft-
ballon der Pfälzischen Sparkassen und
der Versicherungskammer Bayern die
Pfalz von oben genießen. Der Ballon,
den das Frankenthaler Unternehmen
Dollyair fährt, startet von den Flug-
plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim
oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab-
heben, müssen Sie aber mit anpacken.
Denn das Dollyair-Team und die maxi-
mal vier Passagiere machen den Ballon
gemeinsam startklar. Dann heißt es:
Alle an Bord und Leinen los. Und schon
steigt der Ballon hoch – und zwar über-
raschend schnell. Lautlos schweben
Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen
und Wälder. Nur das Aufheizen des
Brenners stört ab und zu die Idylle.
Bis zu anderthalb Stunden dauert die
himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist
offen, denn die Richtung des Ballons
bestimmt einzig und allein der Wind.
Deshalb ist am Boden auch ein Verfol-
gerteam unterwegs, das gleich nach der
Landung zur Stelle ist. Ehrensache,
dass wieder alle gemeinsam den Ballon
verpacken. Sie sind noch nie Ballon
gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die
Taufe und einen neuen Namen freuen.
Mehr Informationen finden Sie unter
www.dollyair.de
Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig
beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen
Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen.
Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms
wird im September gefeiert?
Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an:
Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“
Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim
E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de
Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnen und abheben
Pfalzclub Magazin 11
Gegensätze ziehen sich an – der
Hauensteiner Schusterpfad
①
Strecke / Wanderzeit
15 km / 4 bis 4,5 Stunden
Höhenmeter
Auch für ungeübte Wanderer und
Stadtmenschen gut zu meistern.
Tipp
Machen Sie es sich bequem, und
lassen Sie den Rucksack zu Hause.
Schwierigkeit
1 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
Wanderheim Dicke Eiche
Pfalzclub
Touren Infos
N
Gehen Sie es langsam an: Der Hauen-
steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo-
meter lang, nicht sehr anstrengend und
damit ideal für den Einstieg. Die Land-
schaft mit herrlichen Tälern und sanften
Bergen ist sehr abwechslungsreich und
voller Gegensätze: Der westliche Teil
des Weges führt hauptsächlich durch
Laubwald, der östliche mit seinen vie-
len Buntsandsteinfelsen und knorrigen
Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg
bietet sich der Felsdurchbruch beim
Parkplatz des Penny Marktes an der B
10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche-
ren Start bevorzugen, gehen Sie am
besten im Uhrzeigersinn. Der Weg
führt über die kleine Steintreppe den
Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch
die Felsenklamm zum Nedingfelsen
hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet
Sie dagegen ein sanfterer Anstieg.
Seinen Namen verdankt der Pfad der
125-jährigen Schuhtradition des einst-
mals größten Schuhdorfes Deutschlands
und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie
nach dieser gemütlichen Tour noch
ein bisschen Energie haben, schauen
Sie sich das Deutsche Schuhmuseum
Hauenstein an.
Hauenstein
Wanderheim
Dicke Eiche
Hühnerstein
Kreuzfelsen
Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht
auf Hauenstein und den Pfälzerwald.
Auch wer nicht ganz schwin-
delfrei ist, sollte sich ein Herz
fassen und die 40 Sprossen der
Leiter erklimmen. Die Tapferkeit
wird nämlich belohnt, denn der
imposante zwölf Meter hohe Hühner-
stein punktet mit einem
grandiosen 360-Grad-Rundblick.
Wandertipps:
Tourist-Information im
Deutschen Schuhmuseum
Hauenstein
Tel. 06392 9233340
www.hauenstein-pfalz.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
12 Pfalzclub Magazin
Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg
Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau-
fen? Dann sind Sie bestimmt bereit
für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel-
senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu
bewältigen. Hartgesottene schaffen die
Strecke an einem Tag. Genießer planen
mindestens eine Übernachtung ein.
Was sich prima machen lässt, da sich
der Weg eng um das kleine Städtchen
Rodalben herumwindet. Für die sport-
liche Variante sprechen die schmalen
Pfade: Sie müssen meistens hinterein-
ander laufen und können sich nicht viel
unterhalten – insofern macht es also
nichts, wenn Sie ein bisschen aus der
Puste kommen. Allerdings entgehen
Ihnen vermutlich die Schönheit der 20
filmreifen Felsen, der elf Seitentäler
sowie die vielen wunderbaren Aussich-
ten. Egal, wie Sie sich entscheiden,
bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen-
lampe mit, auf dem Weg gibt es die
größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz
zu erforschen.
Zum reibungslosen Beginn hier noch
eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom
Bahnhof in Rodalben links über die
Brücke, biegen rechts in die Baum-
buschstraße und anschließend links in
die Bergstraße ab. Schon bald treffen
Sie auf die Wegmarkierung „F“.
Strecke / Wanderzeit
45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe
Höhenmeter
rund 700, verteilt auf viele
kleine Auf- und Abstiege
Für den Rucksack
Taschenlampe, Fotoapparat
und Pflaster.
Schwierigkeit
1 bis 3 Blasen je nach Variante
1-3
Einkehrpunkt
Hilschberghaus des Pfälzerwald-
vereins
Pfalzclub
Touren Infos
N
Rodalben
Donsieders
Apostelmühle
Bruderfelsen
Kuhfelsen
Karl-May-Felsen
Bärenfelsen und
Bärenhöhle
Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden
sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch
ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle.
Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal-
ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen,
die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen,
warum der Weg zu den schönsten in
der Pfalz zählt.
Wandertipps:
Tourist Information
Gräfensteiner Land
Tel. 06331 234180
www.rodalben.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
400 Gipfel,100 Jahre,1Turm
Zugegeben, Sie brauchen schon scharfe Augen, um bei exzellentem Wetter die mehr als 400 Gipfel des Luit-
poldturm-Panoramas sehen zu können. Das schmälert aber nicht den Reiz, die 184 Stufen des Turmes zu
erklimmen, denn für viele ist er der schönste Turm des Pfälzerwaldes. Doch urteilen Sie selbst. Am besten be-
suchen Sie ihn am 26. oder 27. September, wenn das Jubiläum zu seinem100-jährigen Bestehen gefeiert wird.
Initiator für den Turmbau war Fritz
Claus, Dichter und Dekan in Zwei-
brücken – und ein Mann, der glücklicher-
weise hoch hinaus wollte. Als er Ende
des 19. Jahrhunderts den damals noch
relativ unbekannten 610 Meter hohen
Weißenberg für sich entdeckte, lockte
ihn die Neugier noch höher. Er nahm
eine Leiter, stieg fast bis zur Spitze
einer großen Eiche hinauf und war von
der Aussicht überwältigt. Und Claus
kannte sich aus mit herrlichen Fern-
sichten: Ludwigsturm, Schänzelturm,
Rietburg, Annaberg, Trifels ... er war
schon überall, doch „der Ausblick hoch
oben von der Eiche auf dem Weißen-
berg-Gipfel übertrifft alle an wunder-
barem Reiz und Großartigkeit.“ Nur,
die Sache mit der Leiter war natürlich
wenig praktikabel und außerdem gefähr-
lich. So kam Claus auf die Idee, einen
Turm errichten zu lassen. Er spendete
10 Goldmark und legte damit den
Grundstein für den Turmbaufond.
Das Interesse am Turm war groß,
schließlich sollte er die Erschließung
des Pfälzerwaldes vorantreiben. Doch
erst als der Pfälzerwald-Verein ab 1904
den Bau förderte, konkretisierte sich
das Projekt. Innerhalb von fünf Jahren
spendete der Verein 13.500 Mark. Im
Juli 1908 wurden die Fundamente ver-
messen und einen Monat später mit
dem Mauerwerk begonnen. Ganz reich-
ten die finanziellen Mittel allerdings
noch nicht, denn der Kostenvoranschlag
belief sich auf 16.000
Mark. Wieder sprang der
Pfälzerwald-Verein ein und
zahlte die noch fehlende
Summe. Seinen Namen ver-
dankt der Turm dem bayerischen Prinz-
regenten Luitpold, der damals über die
Pfalz regierte. Er war von dem Projekt
so angetan, dass er die Patenschaft
übernahm und das benötigte Holz aus
der Königlichen Forstverwaltung zum
Selbstkostenpreis zur Verfügung stellte.
Einer der sich heute sehr für den Luit-
poldturm begeistert, ist Franz Mayer,
Aufsichtsratsvorsitzender der Wasgau
AG. Kein Wunder, Mayer wohnt auf
dem Hermersbergerhof und ist jede
Woche mindestens einmal auf dem für
ihn „schönsten Turm der Pfalz“. Als der
Turm 1999 entweder geschlossen oder
saniert werden musste, startete Mayer
mit der Markant Südwest, so hieß die
Wasgau AG damals, eine Werbeaktion
und unterstützte damit neben dem
Hauptsponsor Daniel Theyson-Stiftung
die „Bausteine-Aktion-Luitpoldturm“,
die Forstdirektor Klaus Albert ins
Leben gerufen hatte. Königliche Hilfe
bekamen Mayer und Albert von Prinz
Luitpold von Bayern, Urenkel des
Namensgebers, und der bayerischen
Schlossbrauerei Kaltenberg. Der Prinz
ließ es sich nicht nehmen, zur Wieder-
eröffnungsfeier zu kommen. Und er ist
natürlich auch zum Jubiläumsfest im
September eingeladen■
„Da stand ich nun und schaute mit stummem Entzücken, festgebannt vor Überraschung, über den
großartigen, einzig schönen Ausblick, der sich dem Auge bietet. Nein, das hätte ich nicht erwartet.“
Auf Initiative von Franz Mayer und Forstdi-
rektor Klaus Albert wurde 2007 der
Förderverein Luitpoldturm gegründet,
dem heute 56 Mitglieder angehören.
Für einen Jahresbeitrag von nur 25 Euro
tragen Sie dazu bei, den Luitpoldturm
zu erhalten.
Mehr Informationen: www.luitpoldturm.de
Telefon: 06396/519 oder 06392/2435
Förderverein Luitpoldturm
Oldtimer, Turmführungen, Musikkapellen, Heißluftballonfahrt,
Jubiläumspostamt und ein großes Kinderprogramm erwarten Sie.
Attraktive Stände mit Wildprodukten, Ziegenkäse,
Jubiläumsbier, Pfälzer Schnäpsen und Wein sowie der
Luitpoldturm als Schokoladenturm runden das Fest ab.
Informationen zum Förderverein und das gesamte
Festprogramm finden Sie unter www.luitpoldturm.de
100 Jahre Luitpoldturm – feiern Sie mit am 26. und 27. 9. 2009
14 Pfalzclub Magazin
Die 184 Stufen des mitten im Pfälzerwald gelegenen Luitpoldturms führen zu dieser fantastischen Aussicht.
Am besten erreichen Sie ihn vom Hermersbergerhof (ca. 10 Kilometer nördlich von Hauenstein) aus.
Pfalzclub Magazin 13
Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg
Mit dem 90 Kilometer langen Felsen-
land Sagenweg nähern wir uns dem
Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie
am besten vier bis sechs Tage für die
Strecke ein, und machen Sie sich auf so
manche Überraschung gefasst. Denn hier
dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen
und Legenden. Die eine oder andere
Sagenfigur soll heute noch in der Gegend
herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen
nach verborgenen Schätzen und Spuren
offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen
könnte, denn die Tour hat mit atembe-
raubenden Felsen, imposanten Burgrui-
nen, Naturschutzgebieten oder dem
Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad
viele weitere Attraktionen zu bieten.
Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere
Wochenenden verteilt, orientiert sich
am einfachsten an den sieben Rund-
wandertouren – alle gemäßigte zehn
bis 18 Kilometer lang, die die Tourist-
Information Dahner Felsenland zusam-
mengestellt hat. Sie decken den größten
Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und
für unterwegs gibt es außerdem eine
Broschüre mit allen Sagen.
③
Strecke / Wanderzeit
90 km / 4 bis 6 Tage
Höhenmeter
Das wollen Sie nicht wirklich
wissen. Doch? 2350 Meter.
Für den Rucksack
Zahnbürste und eine Extra-Tasche,
falls sie unterwegs einen sagenhaften
Schatz finden.
Schwierigkeit
3 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
allein neun direkt an der Strecke,
plus zahlreiche in den Orten.
Pfalzclub
Touren Infos
N
Erfweiler
Schindhard
Bruchweiler
Dahn
Jungfernsprung
Braut und Bräutigam
Biosphärenhaus
Ruine
Drachenfels
Burg Ber-
wartstein
Bruderfelsen
Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels
ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange
mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge-
schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte
dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll
unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten,
dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht.
Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver-
graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am
Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher
ist das noch keinem gelungen, aber in einer
Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus,
mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine
Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt.
Wandertipps:
Tourist-Information
Dahner Felsenland
Tel. 06391 9196 222
www.dahner-felsenland.net
Foto:wandere.net
Foto:P.Zimmermann
18 Pfalzclub Magazin
Himmlische Perspektive
Starke Partner der Pfalz
für alle Finanzfragen.
Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich
machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge-
meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de
¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de
Seit rund einem Jahr ist der Himmel
über der Pfalz um eine verlockende
Perspektive reicher. Denn seit August
2008 können Sie mit dem Heißluft-
ballon der Pfälzischen Sparkassen und
der Versicherungskammer Bayern die
Pfalz von oben genießen. Der Ballon,
den das Frankenthaler Unternehmen
Dollyair fährt, startet von den Flug-
plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim
oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab-
heben, müssen Sie aber mit anpacken.
Denn das Dollyair-Team und die maxi-
mal vier Passagiere machen den Ballon
gemeinsam startklar. Dann heißt es:
Alle an Bord und Leinen los. Und schon
steigt der Ballon hoch – und zwar über-
raschend schnell. Lautlos schweben
Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen
und Wälder. Nur das Aufheizen des
Brenners stört ab und zu die Idylle.
Bis zu anderthalb Stunden dauert die
himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist
offen, denn die Richtung des Ballons
bestimmt einzig und allein der Wind.
Deshalb ist am Boden auch ein Verfol-
gerteam unterwegs, das gleich nach der
Landung zur Stelle ist. Ehrensache,
dass wieder alle gemeinsam den Ballon
verpacken. Sie sind noch nie Ballon
gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die
Taufe und einen neuen Namen freuen.
Mehr Informationen finden Sie unter
www.dollyair.de
Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig
beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen
Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen.
Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms
wird im September gefeiert?
Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an:
Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“
Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim
E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de
Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnen und abheben
Pfalzclub Magazin 11
Gegensätze ziehen sich an – der
Hauensteiner Schusterpfad
①
Strecke / Wanderzeit
15 km / 4 bis 4,5 Stunden
Höhenmeter
Auch für ungeübte Wanderer und
Stadtmenschen gut zu meistern.
Tipp
Machen Sie es sich bequem, und
lassen Sie den Rucksack zu Hause.
Schwierigkeit
1 von 3 möglichen Blasen
Einkehrpunkte
Wanderheim Dicke Eiche
Pfalzclub
Touren Infos
N
Gehen Sie es langsam an: Der Hauen-
steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo-
meter lang, nicht sehr anstrengend und
damit ideal für den Einstieg. Die Land-
schaft mit herrlichen Tälern und sanften
Bergen ist sehr abwechslungsreich und
voller Gegensätze: Der westliche Teil
des Weges führt hauptsächlich durch
Laubwald, der östliche mit seinen vie-
len Buntsandsteinfelsen und knorrigen
Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg
bietet sich der Felsdurchbruch beim
Parkplatz des Penny Marktes an der B
10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche-
ren Start bevorzugen, gehen Sie am
besten im Uhrzeigersinn. Der Weg
führt über die kleine Steintreppe den
Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch
die Felsenklamm zum Nedingfelsen
hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet
Sie dagegen ein sanfterer Anstieg.
Seinen Namen verdankt der Pfad der
125-jährigen Schuhtradition des einst-
mals größten Schuhdorfes Deutschlands
und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie
nach dieser gemütlichen Tour noch
ein bisschen Energie haben, schauen
Sie sich das Deutsche Schuhmuseum
Hauenstein an.
Hauenstein
Wanderheim
Dicke Eiche
Hühnerstein
Kreuzfelsen
Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht
auf Hauenstein und den Pfälzerwald.
Auch wer nicht ganz schwin-
delfrei ist, sollte sich ein Herz
fassen und die 40 Sprossen der
Leiter erklimmen. Die Tapferkeit
wird nämlich belohnt, denn der
imposante zwölf Meter hohe Hühner-
stein punktet mit einem
grandiosen 360-Grad-Rundblick.
Wandertipps:
Tourist-Information im
Deutschen Schuhmuseum
Hauenstein
Tel. 06392 9233340
www.hauenstein-pfalz.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
12 Pfalzclub Magazin
Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg
Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau-
fen? Dann sind Sie bestimmt bereit
für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel-
senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu
bewältigen. Hartgesottene schaffen die
Strecke an einem Tag. Genießer planen
mindestens eine Übernachtung ein.
Was sich prima machen lässt, da sich
der Weg eng um das kleine Städtchen
Rodalben herumwindet. Für die sport-
liche Variante sprechen die schmalen
Pfade: Sie müssen meistens hinterein-
ander laufen und können sich nicht viel
unterhalten – insofern macht es also
nichts, wenn Sie ein bisschen aus der
Puste kommen. Allerdings entgehen
Ihnen vermutlich die Schönheit der 20
filmreifen Felsen, der elf Seitentäler
sowie die vielen wunderbaren Aussich-
ten. Egal, wie Sie sich entscheiden,
bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen-
lampe mit, auf dem Weg gibt es die
größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz
zu erforschen.
Zum reibungslosen Beginn hier noch
eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom
Bahnhof in Rodalben links über die
Brücke, biegen rechts in die Baum-
buschstraße und anschließend links in
die Bergstraße ab. Schon bald treffen
Sie auf die Wegmarkierung „F“.
Strecke / Wanderzeit
45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe
Höhenmeter
rund 700, verteilt auf viele
kleine Auf- und Abstiege
Für den Rucksack
Taschenlampe, Fotoapparat
und Pflaster.
Schwierigkeit
1 bis 3 Blasen je nach Variante
1-3
Einkehrpunkt
Hilschberghaus des Pfälzerwald-
vereins
Pfalzclub
Touren Infos
N
Rodalben
Donsieders
Apostelmühle
Bruderfelsen
Kuhfelsen
Karl-May-Felsen
Bärenfelsen und
Bärenhöhle
Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden
sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch
ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle.
Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal-
ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen,
die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen,
warum der Weg zu den schönsten in
der Pfalz zählt.
Wandertipps:
Tourist Information
Gräfensteiner Land
Tel. 06331 234180
www.rodalben.de
Foto:wandere.net
Foto:wandere.net
Pfalzclub Magazin 19
Die Entscheidung Weinerlebnisreisen
anzubieten, reifte langsam, eben
wie ein guter Wein. Denn ursprünglich
hatte sich Hoffmann auf Trekking- und
Wanderreisen in fernen Ländern spe-
zialisiert. „Ich bin sehr viel herumge-
kommen und habe auf meinen Routen
auch viele Weingüter gesehen.“ Als es
immer schwieriger und gefährlicher
wurde Trekkingreisen durchzuführen,
kam Hoffmann auf die Idee, sich mit
Weinreisen ein zweites Stand-
bein aufzubauen. „Wein
ist ein tolles Thema
und macht unglaub-
lich viel Spaß.“ Aber
auch viel Arbeit, denn
Hoffmann überlässt nichts
dem Zufall. Bevor er ein Weingut ins
Programm nimmt, schaut er es sich in
aller Ruhe an, spricht mit dem Winzer
und wägt ab, ob es zu VinArTours passt.
„Ich muss den Daumen am Puls haben
und deshalb begleite ich die ersten
Touren grundsätzlich selbst.“
Frankreich, Italien, Spanien, Griechen-
land, Bulgarien, Malta, Israel und na-
türlich die Pfalz stehen auf Hoffmanns
Reiseliste. Je nach Tour sucht die
Gruppe – mit maximal 16 Teilneh-
mern – täglich ein bis zwei Winzer
auf. Darunter sind nicht nur renom-
mierte Weingüter, sondern auch
junge engagierte Winzer, die oft
bewusst die ganz alten Traditionen
pflegen oder neue Anbaumethoden
wagen. So erfahren die Reiseteil-
nehmer viel über Rebsorten, länder-
spezifische Stile, Lagen oder Jahrgänge.
Und selbstverständlich dürfen sie die
Weine auch testen. „Nirgends können
die Weine typischer probiert werden
und nirgends schmecken sie besser, als
in der Gegend, aus der sie stammen“,
betont Hoffmann. Hotels mit be-
sonderem Ambiente und hervor-
ragende Restaurants runden das
Konzept ab.
Sie würden am liebsten gleich
die Koffer packen, nur haben Sie
Ihren Urlaub leider schon gebucht?
Halb so wild, dann stimmen Sie sich
einfach mit einer Terroirwanderung auf
das Thema Wein ein: Erkunden Sie
mit VinArTours einen Tag lang die
berühmtesten Forster Weinlagen in der
Pfalz – und freuen Sie sich, dass die
schönen Ziele so nah liegen ■
Kleine Gruppen –
großer Genuss
Wer sich mit Rudolf Hoffmann unterhält, könnte fast ein bisschen neidisch werden. Denn der Wahl-
pfälzer hat sich mit seinem Unternehmen VinArTours in Forst auf anspruchsvolle Reisen spezialisiert.
In deren Mittelpunkt stehen herrliche Landschaften, charmante Hotels und – wie der Name schon
vermuten lässt – erstklassige Weine.
DerWein ist das Ziel
Für mehr Informationen:
VinArTours
Im Schnepfenflug 20, 67147 Forst
Telefon 06326 982855
www.vinartours.de
Foto:RudolfHoffmann
Verschmelzen Wein und Wandern zum Weinwandern, ist großer Genuss garantiert –
zumal, wenn die Touren so perfekt organisiert sind, wie bei VinArTours.
20 Pfalzclub Magazin
Wir sind klein, aber fein“, so formu-
liert es Dietmar Bonn, Geschäfts-
führer des Forster Winzervereins. Mit
nur 120 Hektar Ertragsfläche gehört die
Winzergenossenschaft zu den kleinsten
der Pfalz. Vom aktuellen Trend, mit
anderen Betrieben zu fusionieren, hält
Bonn nichts. „Der Forster Winzerverein
strebt in erster Linie nach höchster
Qualität, da bringt mehr Masse gar
nichts. Gut 40 Prozent der Vermark-
tung laufen über den Verkauf ab Hof,“
erklärt Bonn. Der persönliche Kontakt
zu den Kunden ist eine der Stärken des
Winzervereins.
Forster Bodenschätze
Und die Lagen? „Forst ist von Natur aus
begünstigt. Dass wir hier die besten
Lagen haben, ist nicht nur eine bloße
Behauptung“, erzählt Bonn. Durch einen
Grabenbruch zwischen Haardtgebirge
und Rheinebene trat vor rund 30 Millio-
nen Jahren Basalt aus. Im gesamten
Großlagenbereich Mariengarten bildet er
als verwittertes Gestein die Bodenbasis.
Seine herausragende Fähigkeit ist es,
Sonnenwärme über Nacht speichern zu
können. Durch den geschlossenen Berg-
rücken im Westen und den Wärme
speichernden Boden sind die Forster Re-
ben perfekt vor Frösten geschützt. Kalk-
einlagerungen lassen auf den lehmigen
Böden weiche Weine mit großer Frucht
und einzigartiger Mineralität entstehen.
Forst ist ein idyllischer Ort an der Weinstraße mit rund 840 Einwohnern. Die kleine Gemeinde behauptet
selbstbewusst, über die besten Weinlagen der Pfalz zu verfügen. Um das zu untermauern, begrüßen
an beiden Ortseingängen zwei Ungeheuer aus Buntsandstein die Besucher.
Alles aus den
Reben kitzeln
Forster Winzerverein
Geschäftsführer Dietmar Bonn genießt gerne
einen Schluck Forster Ungeheuer inmitten der
berühmten Lage – und schaut dem nächsten
Jahrgang beim Reifen zu.
Pfalzclub Magazin 21
Der Forster Winzerverein auf einen Blick:
Gründung: 1918
Mitglieder: 102, davon 6 Vollerwerbs- und 22 Nebenerwerbswinzer
Mitarbeiter: 13, davon ein kaufmännischer Auszubildender
Weinbaufläche: 120 Hektar
Jährliche Produktion: eine Million Liter
Forster Winzerverein eG
Weinstraße 57, 67147 Forst
Tel. 06326 306, Fax 06326 1391
www.forsterwinzer.de, info@forster-winzer.de
Die Vorzüge der Forster Böden erkannte
schon das Königreich Bayern im Jahr
1828 und zeichnete das „Kirchenstück“
als einzige Lage der Pfalz mit der höchs-
ten Punktzahl aus. Daran hat sich nichts
geändert: Auch nach den strengen
Kriterien des Verbands Deutscher Prä-
dikatsweingüter werden die Rieslinge
des Forster Kirchenstücks als „Großes
Gewächs“ klassifiziert. Eine Lage läuft
dem Kirchenstück in Sachen Bekannt-
heit aber den Rang ab. Nach Genuss
eines Forster Rieslings der Einzellage
„Ungeheuer“ verkündete Reichskanzler
Fürst Otto von Bismarck: „Dieses Un-
geheuer schmeckt mir ungeheuer“ – und
machte die Lage damit weltberühmt.
Lage verpflichtet
Die beste Lage nützt nichts, wenn der
Winzer sein Handwerk nicht versteht.
„Alle unsere Weine werden extrem scho-
nend durch eine gezügelte Kaltgärung
gekeltert. Außerdem pressen wir nur die
entrappten Traubenbeeren, also ohne
Stiel und Kämme. Im Keller ist tech-
nisch fast alles ausgereizt. Das haben
wir auch unserem Kellermeister Michael
Kiefer zu verdanken, der zu den Besten
der Pfalz zählt und das Geschmacksbild
unserer Weine in den vergangenen Jah-
ren nachhaltig geprägt hat“, erklärt Bonn.
Doch im Weinberg steckt immer Poten-
zial, „die Qualität noch weiter zu ver-
bessern“, berichtet Bonn. In Zusammen-
arbeit mit dem Neustädter Weinlabor
Braun gibt die Genossenschaft daher
ihren Winzern Anregungen und Tipps
zur Weinbergspflege, um „alles aus
den Reben herauszukitzeln“. Das gelingt
den Forstern schon seit Jahren recht gut.
Im diesjährigen Genossenschaftstest
zeichnete die Fachzeitschrift „Wein-
wirtschaft“ den Forster Winzerverein im
vierten Jahr in Folge als zweitbeste
Pfälzer Genossenschaft aus, was auch
bundesweit eine Top-Ten-Platzierung
bedeutet. „Wir wollen aber noch besser
werden“, verspricht Bonn.
Wie konsequent der Forster Winzer-
verein seine Ziele verfolgt, zeigt auch
ein Blick auf den Rebsortenspiegel.
Über 80 Prozent der Weine sind Ries-
linge. „Diese Sorte hat Forst bekannt
gemacht und gedeiht hier wunderbar.
Es ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse,
dass wir dieser Rebsorte immer treu ge-
blieben sind, “, resümiert der Geschäfts-
führer. Neben dem Standardsortiment
an Rotweinen bietet der Winzerverein
die „Selektion Mosbacher Hof“ und die
„Edition Weingut Dr. Pioth“ an. „Diese
zwei Betriebe in die Genossenschaft
zu integrieren, war ein großer Gewinn.
Wir konnten uns so weitere Toplagen
sichern“, zeigt sich Bonn zufrieden.
Um die Zukunft macht er sich keine
Sorgen. „Unter den 28 anliefernden Be-
trieben des Forster Winzervereins sind
viele Jungwinzer, die mit Engagement
und frischen Ideen ihren Weinbau be-
treiben. Mit unserem Qualitätsprinzip
sind wir auf der Erfolgsspur“, ist sich
der Geschäftsführer sicher. Und mit
diesem Anspruch hat es die Konkurrenz
ungeheuer schwer ■
Foto:FrankHoffmann
Die Winzerstube „Zum Forster Ungeheuer“ bietet nicht nur optische Leckerbissen. Küchenmeister
Harald Schalck verwöhnt die Gäste mit saisonalen Gerichten der gehobenen regionalen Küche.
PfälzerTraumpaar
Die Weinprobe
Riesling ist der König der Weißweine und die Pfälzer Rebsorte schlechthin. Was der Riesling im Glas, das ist der
Saumagen auf dem Teller. Journalist und Gault Millau-Tester Jürgen Mathäß hat sechs trockene Rieslinge zu
Kastaniensaumagen verkostet und harmonische Kontraste entdeckt.
Saumagen ist für mich ein
Gericht, das ideal zu
trockenem Pfälzer Riesling
passt“, betont Mathäß schon
vor der Probe. Der Landauer ist
als Journalist und Berater rund um das
Thema Wein tätig und verkostet bei-
spielsweise für den Gault Millau die
Pfälzer Tropfen. Je drei Rieslinge der
Lagen Kallstadter Saumagen und Birk-
weiler Kastanienbusch müssen mit
einem herbstlichen Kastaniensaumagen
der Wachenheimer Metzgerei Hambel
eine geschmackliche Liaison eingehen.
„Das sind zwei klangvolle Lagen mit
Beide Rieslinge des Probierpakets setzen den
vielschichtigen Aromen des Saumagens ihren
eigenständigen und doch harmonischen Cha-
rakter entgegen. Mathäß rät, die Weine zunächst
für sich zu probieren und die unterschiedlichen
Nuancen zu riechen und schmecken, bevor
der Kastaniensaumagen das lukullische Erlebnis
komplettiert.
Das Probierpaket mit einer Dose Kastanien-
saumagen kostet 35,50 Euro inklusive Versand-
kosten. Pfalzclub-Mitglieder erhalten das Paket
für 33,00 Euro. Telefon 06321 912322 oder im
Internet unter www.pfalzshop.com
gänzlich unterschiedlichen Charak-
teren. Der Kallstadter Saumagen
ist ein Kalkboden, der satte, kräf-
tige Weine entstehen lässt. Der
Kastanienbusch mit seinem rotliegen-
den Gestein fördert eher filigrane Weine
mit zarten Blütenaromen zu Tage“,
erklärt der Weinfachmann, während er
den ersten Riesling schwenkt. Der Sau-
magen ist noch außer „Riechweite“,
denn Mathäß möchte zuerst die puren
Weinaromen entdecken. Der erste Ries-
ling überzeugt schon bei der Aroma-
probe, doch ob er auch mit dem Sau-
magen harmoniert, ist noch Spekulation.
Für eine runde Kombination muss sich
der Wein entweder unauffällig an den
Charakter des Saumagens anschmiegen
oder mit ihm kontrastieren. „Letzteres
ist eher die Stärke der Kallstadter Lage,
aber der Wein darf nicht zu säurebetont
sein, gerade wenn Sauerkraut zum Sau-
magen gereicht wird“, erläutert der
Verkoster. Schließlich überzeugt ihn
Nummer zwei: „Das ist ein genialer
Wein zum Saumagen, denn er ist herr-
lich unkompliziert und lässt den viel-
schichtigen Aromen des Saumagens
genügend Raum.“■
Das Wein-Probierpaket
Liebe geht durch den Magen
22 Pfalzclub Magazin
Die Favoriten im Probierpaket:
Weingut Benderhof
2008er Riesling Spätlese
Kallstadter Saumagen
8,50 Euro, Tel. 06322 1520
weingut-benderhof@t-online.de
Sehr cremige Note, nicht zu schwer, No-
ten von Birne, Stachelbeere und weißer
Johannisbeere. Im Mund sehr kräftig,
jugendliche Säure. Der perfekte Wein in
Kombination mit Saumagen.
Weingut Johannes Kleinmann
2008er Riesling Spätlese
Birkweiler Kastanienbusch
15,00 Euro, Tel. 06345 3547
info@weingut-kleinmann.de
Schöne Traubenreife, kräftiges Aroma
aus Apfel und Fruchtsaft. Bildet einen
schönen Kontrast zum Saumagen.
Weitere Geheimtipps:
Weingut Bühler
2007er Riesling Spätlese
Kallstadter Saumagen
6,90 Euro, Tel. 06322 61261
weingut@buehler-pfalz.de
Ein hervorragender Wein, der als Solist
der Favorit wäre. Cremig-sahnig und
vielschichtig. Saftig-intensive Aprikosen-
aromen. Nicht zu säurebetont. Der Sau-
magen betont seine erdige Note.
Weingut Eppler
2008er Riesling Kabinett
Birkweiler Kastanienbusch
5,10 Euro, Tel. 06345 919087
info@weingut-eppler.de
Zarte, balsamische Aromen. Weiches,
blumiges Bukett, das sich schön dem
Saumagen fügt.
Winzergenossenschaft Kallstadt
2008er Riesling Kabinett
Kallstadter Saumagen
4,20 Euro, Tel. 06322 979797
info@wg-kallstadt.de
Leicht exotische Aromen, erinnert an
Sahnetorte mit Ananas. Geschmacklich
frisch, herzhaft und nicht zu schwer.
Legt sich als unauffälliger Begleiter
sahnig um den Saumagen.
Weingut Ludwig Graßmück
2008er Riesling Kabinett
Birkweiler Kastanienbusch
4,30 Euro, Tel. 06345 3630
wein@weingut-grassmueck.de
Aromen von Holunderblüten und Zitrus.
Frisch-jugendlicher Stil mit schöner
Rieslingnote und ausgewogener Säure-
struktur, die gut mit Saumagen und
Sauerkraut harmoniert.
An der Kombination von Riesling
und Kastaniensaumagen hatte
Verkoster Jürgen Mathäß sichtlich
seine Freude.
Pfalzclub Magazin 23
RuhepolEinem holländischen Apotheker hat Steffen Becker seinen Lieblings-
platz zu verdanken. Der nämlich brachte vor rund 300 Jahren die
ersten Ginkgo-Bäume aus dem fernen Südostasien nach Europa.
Dieser Baum ist für mich ein riesi-
ger Ruhepol“, erklärt Becker. Mit
„riesig“ hat der Vertriebsleiter des Bad
Dürkheimer VDP-Weinguts Fitz-Ritter
offensichtlich Recht. Der Ginkgo über-
ragt fast alles im Gutspark. Nur der
Wipfel der 1925 gepflanzten Sumpf-
zypresse reicht noch höher in den
Himmel. Dabei ist sie im Vergleich zum
Ginkgo ein echter Jungspund. „Unser
Ginkgo biloba ist über 200 Jahre alt und
damit einer der ältesten und größten
Ginkgo-Bäume Deutschlands“, erzählt
Becker. Der rund 5000 Quadratmeter
Mein Lieblingsplatz
Pfälzer Mittagspause:
Steffen Becker
und sein Ginkgo.
24 Pfalzclub Magazin
Zur Person:
Steffen Becker ist Vertriebsleiter und
Kundenbetreuer des Bad-Dürkheimer
VDP-Weinguts Fitz-Ritter.
Darüber hinaus setzt er sich als erster
Vorsitzender des „Pfälzer Barrique-
Forums“ für Pfälzer Weine aus dem
kleinen Eichenholzfass ein.
Kontakt:
Weingut Fitz-Ritter
Weinstraße Nord 51
67098 Bad Dürkheim
www.fitz-ritter.de
große Garten des Weinguts ist ein wah-
rer Quell der Erholung, nicht nur der
Quelle und der idyllischen Teiche wegen.
„Exotische Pflanzen waren schon immer
eine Leidenschaft, die die Familie Fitz-
Ritter mittlerweile in neunter Genera-
tion pflegt“, berichtet Becker. Er weiß
seinen Arbeitsplatz zu schätzen: „Mittags
setze ich mich öfters in den Schatten
des Ginkgo und genieße die Ruhe.
So kann ich die Gedanken schweifen
lassen, das steigert die Kreativität! Und
mein Büro verliere ich auch nicht aus
den Augen.“ Einen kleinen Trost weiß
Becker für all jene, die von einem
solchen Arbeitsplatz träumen: „Nach
einer kurzen telefonischen Anmeldung
kann der Garten jederzeit besichtigt
werden und auch für Hochzeiten und
Feste steht er zur Verfügung.“ Schließ-
lich ist der Ginkgo auch der Baum der
Liebenden!■
Genuss rund um die Kastanie
Die Kastanienkiste enthält eine Dose
Kastaniensaumagen, Kastaniennudeln,
Kastanienlikör, eine Flasche Riesling
der Lage Kastanienbusch, Servietten
und das Buch „Die Keusche Frucht“
mit Geschichten und Rezepten.
Ab Oktober ist das Paket über Telefon
06321 912322 oder www.pfalzshop.de
für 36,50 Euro zu bestellen. Pfalzclub-
Mitglieder zahlen 35 Euro.
Kastanien oder Maronen?
In der Gastronomie werden die bei-
den Bezeichnungen häufig synonym
verwendet, beschreiben aber unter-
schiedliche Arten der Esskastanie.
Maronen sind schmackhafter, leich-
ter zu schälen und ei- bis herzförmig,
Kastanien hingegen einseitig abge-
flacht und laufen auf der anderen
Seite spitz zu. Außerdem sind sie
nicht so lange haltbar wie Maronen.
Im Keschdeparadies
Ein Herbst ohne Kastanien ist wie ein Frühjahr ohne Spargel. Wir
möchten Ihre Vorfreude deshalb ein wenig anstacheln und empfehlen
Ihnen wärmstens einen Ausflug zum „Pälzer Keschdeweg“.
Der Keschdeweg ist zwar nicht ganz
so bekannt wie die Pfälzer Wein-
straße, aber nicht minder reizvoll. Im
Juni lockt er zur Kastanienblütezeit mit
dem süßlich-herben Duft der hellgelben
Blüten. Ein paar Monate später ver-
wöhnen die Orte entlang des rund 55
Kilometer langen Wegs von Hauenstein
über Annweiler, Landau, Edenkoben,
Maikammer und Neustadt ihre Besucher
mit den vielseitigen Gaumenfreuden,
die sich aus den Nussfrüchten bereiten
lassen. Am besten warten Sie die ersten
Herbststürme des Oktobers ab: Dann
purzeln die reifen Früchte in großer Zahl
zu Boden und können von Genießern
aufgelesen werden. Wenn Sie das Bücken
müde gemacht hat, erholen Sie sich
einfach auf dem „Keschdefeschd“ in
Annweiler, dem „Wein- und Kastanien-
markt“ in Edenkoben oder der „Keschde-
woch“ in Hauenstein. Dort holen die
Gastronomen im Oktober für Sie „die
Keschde ausm Feuer“. Kastanien und
Maronen schmecken aber nicht nur
frisch vom Grill: Wie wäre es beispiels-
weise mit Rosenkohl-Kastanien-Salat an
Räucherlachs, Maronensuppe mit Sahne
und Muskatnuss, „Keschdegemies“ als
Beilage zu Wildgerichten, Kastanienli-
kör, süßem Kastanienkuchen oder einer
Maronen-Ingwer-Crème? Letzterer
wird sogar eine erotisierende Wirkung
zugesprochen. Natürlich passen Kasta-
nien auch ausgezeichnet zum Feder-
weißen und sind nachweislich reich an
Vitamin C. Jetzt muss es nur noch Okt-
ober werden!■
Die Pfalz von ihrer Kastanienseite
Wehrhafte Frucht: Um die Keschde
aus ihrer Schale zu lösen, empfehlen
wir Handschuhe.
Pfalzclub Magazin 25
26 Pfalzclub Magazin
Wer zum ersten Mal Pilze sammeln
geht, den beschäftigt vor allem
eine Frage: Wie unterscheide ich Gift-
von Speisepilzen? Schließlich kann das
Pilzgericht schnell zur Henkersmahlzeit
werden, gelangt ein falsches Exemplar
in den Kochtopf. Ein wichtiges Krite-
rium ist die Unterteilung in Röhren-
pilze, ihre Hutunterseite erscheint eher
schwammartig, und Lamellenpilze, de-
ren Hutunterseite blatt- bzw. lamellen-
artig aussieht und die extrem giftig
sein können. So weisen zum Beispiel
alle tödlich giftigen Knollenblätterpilze
rein weiße Lamellen auf. „Tödlich gif-
tige Röhrenpilze dagegen gibt es in
der Pfalz nicht“, erläutert Neudecker.
Klingt erstmal beruhigend. Trotzdem
ist es gar nicht so einfach, denn je nach
Wachstumsstadium verändern die Pilze
ihr Aussehen. „Junge Champignons
sehen bestimmten Knollenblätterpilzen
sehr ähnlich. Selbst für Experten ist die
Unterscheidung schwierig.“ Deshalb
gilt: „Hände weg, von allem, was weiß
ist und Lamellen hat.“ Und allen an-
deren Pilzen, die Sie nicht eindeutig
zuordnen können.
„Ohne Wald keine Pilze,
ohne Pilze kein Wald.“
„Jeder Pilz hat eine Aufgabe im Natur-
haushalt. Die meisten holen sich nicht
nur Nährstoffe vom Baum, sondern
geben ihm auch wieder etwas zurück“,
sagt Neudecker. Aus diesem Grund soll-
ten selbst giftige Pilze nicht zerstört
werden. Ob die Pilze besser abge-
schnitten oder abgedreht werden soll-
ten, darüber streiten sich die Sammler.
Auf alle Fälle sollte nur der Fruchtkörper
entfernt werden und zwar möglichst
schonend. Und Sie sollten nur so viel
mitnehmen, wie Sie auch essen können.
Wo Sie besonders viele Pilze finden?
Selbst wenn Neudecker wollte, könnte
er uns das nicht verraten, denn die
Situation ändert sich von Jahr zu Jahr.
Aber er gibt ein paar Tipps: „Orientie-
ren Sie sich an den Bäumen. Pfifferlin-
ge beispielsweise wachsen vorwiegend
in einer Eichenschonung oder einem
Fichtenwald.“ Birkenpilze bevorzugen –
wie der Name schon vermuten lässt –
die die Nähe von Birken. Sie müssen
sich auch nicht in die Büsche schlagen,
„von dort kommen Sie möglicherweise
mit mehr Zecken als Pilzen wieder“.
Neudecker sucht seine Pilze einfach am
Wegesrand, wo der Lichteinfall größer
ist und es genügend Feuchtigkeit gibt.
Optimal ist, wenn es erst geregnet hat
und dann warm wurde. Sein Lieblings-
pilz ist der Parasol „weil man den wie
ein Schnitzel panieren kann.“ Sehr
lecker schmeckt auch das Stock-
schwämmchen, das allerdings mit dem
Gifthäubling einen tödlich giftigen
Doppelgänger hat.
Schlemmen und Schlummern
Hexenröhrling und Parasol
Der Boletus luridus oder Netzstielige Hexenröhrling kann ganz schöne Bauchschmerzen verursachen.
Den Macrolepiota procera oder Parasol dagegen dürfen Sie gern in die Pfanne hauen. Am besten paniert,
so jedenfalls liebt ihn Manfred Neudecker, Pilzexperte aus Trippstadt. Wir haben ihn gefragt, was Sie beim
Pilzesuchen beachten sollten und wo es die besten Plätze gibt.
Sammeln Sie nur Pilze, die Sie
sicher identifizieren können.
Anfänger sollten sich auf
Röhrenpilze beschränken.
Achten Sie darauf, die Pilze mög-
lichst schonend abzutrennen.
Benutzen Sie ein luftdurchlässiges
Körbchen zum Transport.
In Plastikbeuteln können die Pilze
schnell verderben.
Sammeln Sie nur so viele Pilze, wie
Sie für Ihre Mahlzeit brauchen.
Pilze möglichst noch am gleichen
Tag zubereiten, ihr Eiweiß verdirbt
sehr leicht.
Pilze nicht roh essen, manche
sind in rohem Zustand giftig.
Kleines Pilze-Einmaleins:
Vom Fliegenpilz sollten Sie die Finger lassen,
auch wenn er gar nicht so giftig ist, wie viele
glauben und er von manchen Völkern sogar
als Rauschmittel verwendet wird.
Foto:ManfredNeudecker
Pfalzclub Magazin 27
Unser Tipp für Neulinge: Bevor Sie auf
eigene Faust losziehen, machen Sie bei
einer Pilzwanderung von Neudecker
mit. Er geht seit seiner Kindheit Pilze
suchen, und hat die Führungen von
seinem Vater übernommen. In einem
zwei- bis dreistündigen Spaziergang
erklärt er Ihnen das Wichtigste über
die Pilze im Pfälzerwald ■
Pilzwanderungen können Sie bei
Manfred Neudecker buchen:
Telefon 06306 1496
Außerdem finden Sie auf der Website
der Deutschen Gesellschaft für Myko-
logie (www.dgfm-ev.de) eine Liste mit
Pilzsachverständigen.
Bald ist es wieder soweit: Beim 2. Pfälzer Krimi-Wochenende
vom 6. bis 8. November können sich Krimifreunde auf span-
nende Lesungen, mörderisch gute Menüs und Weinproben
in der Pfalz freuen. Los geht es mit der „Pfälzer Krimi-Nacht“,
zu der die Pfalzwein-Werbung zwei bekannte Autorinnen in
die Sektkellerei Schloss Wachenheim geladen hat: Felicitas
Mayall und Sabina Naber werden für wohlige Schauer sorgen.
Abgerundet wird der „Ladies Crime“-Abend mit exzellenten
Weinen, Sekten und einem Essensangebot vom Spitzen-Restaurant
Felschbachhof. Der spannungsreiche Abend kostet pro Person
33,50 Euro. Karten können unter Telefon 06321 912328 oder per
E-Mail an info@zum-wohl-die-pfalz.de bestellt werden.
Jochen Eder, Koch und Inhaber des Hotels & Restaurants Burgblick in Thallichten-
berg hat uns ein köstliches Pfifferling-Rezept verraten. Falls Sie sich lieber bekochen
lassen, besuchen Sie ihn in seinem Restaurant. Hier können Sie die Pfifferlinge –
mit Nudeln, Semmelknödeln, Rumpsteak oder Geflügelbrust – genießen und
haben dabei einen fantastischen Ausblick auf die Burgruine Lichtenberg.
Burgblick, Hotel & Restaurant, Ringstraße 6, 66871 Thallichtenberg
Telefon 06381 92770, www.hotel-burgblick.de
600 g Pfifferlinge, 50 g Butter
1 Zwiebel gewürfelt
300 ml Sahne
Salz, Pfeffer und Muskat
Etwas Zitrone
Frisch gehackte Petersilie
(Zutaten für 4 Personen)
Pfifferlinge à la Creme
Pfälzer Krimi-Nacht mit Mayall und Naber
Diese tolle Aussicht können Sie
bei einem leckeren Pilzgericht
im Hotel & Restaurant Burgblick
genießen.
Lesen beim „Ladies-Crime“-Abend in
der Sektkellerei Schloss Wachenheim:
Felicitas Mayall und Sabina Naber.
Die Pfifferlinge putzen, evtl. kurz waschen und gleich auf einem Küchenkrepp
trocknen. Die Pilze (große schneiden, kleine ganz lassen) mit der Hälfte der But-
ter leicht anbraten, bis sie kein Wasser mehr haben, gehackte Zwiebeln zugeben
und kurz andünsten. Mit Sahne auffüllen, etwas einreduzieren und die restliche
Butter in kleinen Würfeln zugeben. Zum Schluss die gehackte Petersilie
einrühren und abschmecken. Dazu passen am besten hausgemachte Nudeln.
Foto:WolfgangKalal
Foto:PaulMayall
„Get together“
heißt hier immer noch
Weinfest.
DeutscheWeinwerbeGmbH,PfälzerWein,55007Mainz
Große Weine statt großer Worte: So könnte man die Pfälzer und ihre Feste beschreiben
Tisch und Teller, Bank und Becher – mehr braucht man an der Deutschen Weinstraße
nicht, um kleine Winzerdörfer in ein großes Hallo zu verwandeln. Dazu gibt’s natürlich
feinste Pfälzer Weine und eine Einladung: See you beim Schoppen. Demnächst?
® Pfalzwein e.V., Postfach 1010 02, 67410 Neustadt/Weinstr. ® www.zum-wohl-die-pfalz.de
.
ZumWohl. Die Pfalz.

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  • 1. Pfalzclub Das Mitglieder-Magazin für Erlebnis und Genuss M A G A Z I N Herbstausgabe / 2009 - 6. Jahrgang - www.pfalzclub.net Die Waldmeister Hexenröhrling und Parasol Schneller, höher, Pfälzer! 60 Jahre Sport in der Pfalz Zum Wohl. Die Pfalz. ISSN1860-1510 Panorama zum Ausklappen Traumhafte Aussichten
  • 2. ab und zu tut es gut, seinen Blickwinkel zu ändern. Wir haben das bildlich ge- nommen und zeigen Ihnen auf vier ausklappbaren Seiten den Panoramab- lick vom Luidpoldturm, denn der Turm feiert dieses Jahr sein100-jähriges Beste- hen. Das Fest Ende September sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Zum einen wegen des tollen Programms, aber auch, weil Sie dann schon mal vom Turm aus einen Überblick über den südlichen Pfälzerwald gewinnen. Denn hier heißt es im Herbst: Strecke machen. Liebe Leserin, lieber Leser, Oder wollen Sie etwa nicht fit sein, wenn im nächsten Frühjahr die drei neuen Fernwanderwege in der Pfalz eröffnet werden? Deshalb stellen wir Ihnen mit dem Hauensteiner Schusterpfad, dem Rodalber Felsenwanderweg und dem Felsenland Sagenweg einen 3-Wege-Trai- ningsplan vor. Wenn Sie die insgesamt 150 Kilometer geschafft haben – keine Sorge, die attraktiven Wege lassen sich wunderbar in mehrere Etappen einteilen – sind Sie bestens vorbereitet. Und stellen gleichzeitig den Sportgeist der Pfalz unter Beweis. Denn nie gab es so viele sportbegeisterte Pfälzer, die sich nicht nur auf dem Betze tummeln, son- dern selbst aktiv sind. Darüber freut sich insbesondere der Sportbund Pfalz, der 2009 ebenfalls sein Jubiläum begeht: Seit 60 Jahren enga- giert er sich für den Sport in der Region. Wie das genau aussieht und welche olympiareifen Leistungen Pfälzer Sport- legenden hervorbrachten, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Sie kultivieren im Herbst lieber Ihre Genießerseite? Dann machen Sie am besten bei einer Terroirwanderung von VinArTours mit. Oder schauen Sie beim Forster Winzerverein vorbei, dort er- wartet Sie nämlich ein „ungeheuer“ exzellenter Genuss. Wenn das keine schönen Aussichten sind … Ihr Dr. Detlev Janik „Die Pfalz zum Ausklappen“ Unsere aktuellen Extra-Angebote für Pfalzclub-Mitglieder: Editorial Erleben Sie die Deutsche Weinstraße aus ungewöhnlicher Perspektive! Die Tour mit einem Cabrio-Doppeldecker-Bus am 10. Oktober startet um 16.30 Uhr am Busbahnhof in Bad Dürkheim. Bei der Fahrt über Ungstein – Freinsheim – Bockenheim – Grünstadt – Bobenheim am Berg – Leistadt erfahren Sie per Audioführung viel Interessantes über die Region und den Pfälzer Wein. Club- Mitglieder zahlen 4,– Euro, Nicht-Mit- glieder 5,– Euro. Maximal 60 Personen können an der zweistündigen Tour teil- nehmen. Bitte beachten Sie: Bei Regen fährt der Cabriobus nicht, Informatio- nen erhalten Sie bei Pfalz.Marketing. LernenSieeinigederbekanntestenPfälzer Weinlagen kennen und schmecken Sie die Weine von dort! Bei einer Terroir- Wanderung am Samstag, den 17. Oktober, führt Sie der Wein- und Kulturbot- schafter Rudolf Hofmann durch viele Forster Weinlagen, erklärt Ihnen alles zum Begriff Terroir, besucht mit Ihnen den Pechsteinkopf, die Wachtenburg und das Weinmuseum in Deidesheim. Treff- punkt ist um 9.30 Uhr am Bahnhof in Wachenheim, die Veranstaltung endet um 17.00 Uhr. Die reine Wanderzeit beträgt vier Stunden. Im Preis inbegrif- fen sind eine Winzervesper in einem Forster Weingut sowie eine Weinprobe. Club-Mitglieder zahlen 38,– Euro, Nicht- Mitglieder 43,– Euro. Maximal 20 Perso- nen können teilnehmen. Erleben Sie das handwerkliche Zigar- rendrehen und erfahren alles über die Tabakkultur der Pfalz. Dazu laden wir Sie am Sonntag, den 8. November, ins neue Zigarrenmuseum in Rödersheim- Gronau ein. Die Führung, bei der Sie auch beim Zigarrendrehen zusehen können, beginnt um 14.00 Uhr und dauert etwa eineinhalb Stunden. Maxi- mal 15 Personen können teilnehmen, der Eintritt ist kostenlos, Spenden für die Vereinsarbeit sind willkommen. Informationen und Anmeldungen für alle Extra-Angebote bei Pfalz.Marketing, Telefon 06321 912372 oder per E-Mail an willerich@zum-wohl-die-pfalz.de I M P R E S S U M Herausgeber: Pfalz.Marketing e.V., V. i. S. d. P.: Dr. Detlev Janik Redaktionsanschrift: Pfalz.Marketing e.V., Martin-Luther-Straße 69, 67433 Neustadt a. d. W. Telefon: 06321 9123-22, Fax: 06321 12 881, www.pfalzclub.net Konzept, Text und Gestaltung: srg werbeagentur ag, Mannheim Druck: Nino Druck, Neustadt
  • 3. Pfalzclub Magazin 3 In dieser Ausgabe Ruhepol Mein Lieblingsplatz 24 Im Keschdeparadies Die Pfalz von ihrer Kastanienseite 25 Hexenröhrling und Parasol Schlemmen und Schlummern 26 Pfälzer Krimi-Nacht Ladies-Crime in Wachenheim 27 Bizarre Felsen, stille Täler, weite Blicke Pfälzer Traumrouten auf der Spur 10 400 Gipfel, 100 Jahre, 1 Turm Luitpoldturm-Panorama zum Ausklappen 14 Schneller, höher, Pfälzer! 60 Jahre Sport in der Pfalz 4 Achim Niederberger Pfälzer Köpfe 8 Himmlische Aussichten Gewinnen und abheben 18 Der Wein ist das Ziel Unterwegs mit VinArTours 19 Alles aus den Reben kitzeln Winzerverein Forst 20 Pfälzer Traumpaar Riesling und Saumagen 22 Rubriken Foto:wandere.net
  • 4. 4 Pfalzclub Magazin Hoch hinaus ging es für Kristina Gadschiew vom LAZ Zweibrücken bei der diesjährigen Leichtathletik Weltmeisterschaft: In Berlin erreichte sie das Finale der Stabhochspringerinnen. Foto:FotoagenturKunz
  • 5. Dabei sah es am Anfang gar nicht danach aus. In der Pfalz lagen Sportstätten und Vereinsleben nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern. Doch obwohl es viele Sorgen und wenig zu Essen gab, war der Sportsgeist der Pfälzer nicht versiegt. Erste, heimlich organisierte Fußballspiele halfen, die vielen Probleme zumindest zeitweilig zu vergessen. Die französischen Besatzer er- schwerten jedoch anfangs mit strengen Auflagen eine offizielle Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten. Maximal fünf Deutsche durften eine Einheit bilden – nicht nur im Fußball ziemlich hinderlich. Ein Kick gegen die „Equipe“ Trotz des Verbots gab es schon 1945 das eine oder andere Kräftemessen zwischen Pfälzern und französischen Besatzern. Vielleicht half es, die Spieler der „grande nation“ ein paar hübsche Tore schießen zu lassen und freiwillig als Verlierer vom Platz zu gehen. Jedenfalls hatten die Franzosen ein Einsehen und lockerten die Regeln. 1946 gab es bereits 435 Ver- eine mit 74 000 Mitgliedern in der Pfalz. Schneller, höher, Pfälzer! Ist die Pfalz wirklich ein Ort für Spitzensport? Wir haben der Pfälzer Sportmoral auf den Zahn gefühlt und festge- stellt, dass nicht nur auf dem Betze schwer was los ist. Gerade der Breitensport zeigt sich so lebendig wie nie! Pfalzclub Magazin 5 Eine Auswahl an Pfälzer Sportlegenden: Die Brüder Fritz und Ottmar Walter (Kaiserslautern) und Horst Eckel (Vogelbach): Spieler der Fußball-Weltmeister-Elf von 1954 Wilfried Dietrich: „Der Kran von Schifferstadt“, Ringer, Olympiasieger Gregor Braun: „Der Bär von der Weinstraße“, Bahnradsportler, Olympiasieger Rainer Dörrzapf: Gewichtheber aus Ludwigshafen, Weltmeister Udo Bölts: Straßenradsportler aus Heltersberg, dreimaliger deutscher Meister, Etappensieger beim Giro d’Italia Heiner Dopp (Bad Dürkheim) und Peter Trump (Frankenthal): Feldhockey-Europameister Wilfried Dietrich, „der Kran von Schifferstadt“, hebelt bei den Olympischen Spielen 1972 in München den amerikanischen 200 Kilo-Koloss Chris Taylor aus.
  • 6. 6 Pfalzclub Magazin Bahnrad-Olympiasieger Gregor Braun. Der Geist von Fritz und Ottmar Walter sorgt noch heute dafür, dass auf dem Betze regelmäßig der Teufel los ist und das legendäre „Quäl dich, du Sau“ des Pfälzers Udo Bölts ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Quäl dich, du... Aber nicht nur im Breitensport hat die Pfalz viel zu bieten. Insgesamt 1956 Pfälzer Sportler haben bereits an den olympischen Spielen teilgenommen. Darunter so legendäre Athleten wie der Ringer Wilfried Dietrich, besser bekannt als „Der Kran von Schifferstadt“ und der „Bär von der Weinstraße“ genannte Ein Bund fürs Vereinsleben Die Trainingsbedingungen waren aller- dings immer noch schlecht. Zudem gab es Unstimmigkeiten, wie die Gelder auf die einzelnen Sportarten verteilt werden sollten. Als sich am 23. Juli 1949 die Entscheider im pfälzischen Sport in Neustadt zusammensetzten, schlug die Geburtsstunde des Sportbundes Pfalz. Als Dachorganisation kümmerte er sich unter anderem um den Wiederaufbau von Sportanlagen. So schaffte der Sport- bund für 23000 Deutsche Mark eine Planierraupe an und stellte sie den Mitgliedsvereinen kostenlos zur Verfü- gung. Lediglich für Verpflegung und Unterkunft des „Raupenmeisters“ hat- ten die Vereine zu sorgen. Die Raupe bewegte über 180000 Kubikmeter Pfalz. Und dann bewegten sich auch immer mehr Pfälzer. Bis 1955 war die Mitglie- derzahl der inzwischen 767 pfälzischen Sportvereine bereits auf 125 000 ange- wachsen. „Richtig Schwung in den Breitensport kam mit der „Trimm-Dich- Bewegung“ in den 1970er Jahren“, er- innert sich Sportbund-Geschäftsführer Martin Schwarzweller. Rechtzeitig zum 60-jährigen Jubiläum des Sportbundes haben die Breitensport- ler noch einmal richtig angestrengt und im Jahr 2008 mit mehr als 25700 ab- solvierten Sportabzeichen einen neuen Pfalzrekord aufgestellt. Heute trainieren und schwitzen in den mehr als 2100 Vereinen des Sportbundes Pfalz rund 540 000 Mitglieder. Die Vereine werden vom Sportbund Pfalz betreut und sind in 56 Fachverbänden organisiert – von Aikido bis Wasserski. Auch wer es weni- ger sportlich mag, kann im Verein seinen Spaß haben. „In jedem Ort gibt es Kurse und Gruppen für Anfänger. Für einen Einstieg ist es auch für Sportmuffel nie zu spät. Ich selbst habe erst vor drei Jahren mit Tennis angefangen“, verrät Schwarzweller. Foto:TeamGerolsteiner Udo Bölts, als Zugmaschine gegen den Wind. Seine unbändige Willensstärke wurde 2003 mit dem „Sonderpreis für Vorbilder im Sport“ gewürdigt. Auch sein ehemaliger sportlicher Leiter, der Belgier Walter Godefroot, attestierte: „Die Bölts ist so stärk, die geht nie kapütt.“ Fußball Länderspiel zwischen Deutschland und Jugoslawien im Südweststadion Ludwigshafen im Jahr 1952. Am Ende jubelten die Deutschen: Sie siegten mit 3:2 Toren.
  • 7. Pfalzclub Magazin 7 Damit der Pfalz die Helden nicht ausge- hen, hat das Heinrich-Heine-Gymna- sium Kaiserslautern 1978 eine „Talent- förderung durch Sportklassen“ initiiert. Seit 1998 ist das Internat durch den Deutschen Sportbund als „Eliteschule des Sports“ anerkannt. Gefördert wer- den Badminton, Fußball, Judo, Radsport und Tennis. Die Doppelbelastung aus Training und Büffeln für den Schulab- schluss ist hart. Die Schüler meistern einen straffen Tagesablauf aus mehreren Trainings- und Unterrichtseinheiten. Dafür haben sie am Ende ein Abitur in der Tasche und gute Chancen auf eine erfolgreiche Profikarriere. „Aktuell sind 18 Sportlerinnen und Sportler in den Bundeskadern verschiedener Spitzen- verbände vertreten“, berichtet Hermann Mühlfriedel, Leiter des Sportzweiges. Saubere Leistung Der Doping-Problematik begegnet man an der Eliteschule offensiv. Seit 2008 gibt es ein spezielles Programm der Nationalen Anti Doping Agentur für die Eliteschulen des Sports. „Wir waren von Anfang an dabei. Es ist wichtig, die jungen Sportlerinnen und Sportler mental stark zu machen und sie für Fairness im Sport zu sensibilisieren. Wir vermitteln Ihnen, dass ein ehrlich er- rungener dritter Platz viel mehr Wert ist, als ein erster Platz durch unerlaubte Methoden“, so Mühlfriedel. Sauberen Sport wünscht sich auch der Sportbund Pfalz. Für den Breitensport üben die Top-Athleten eine wichtige Funktion aus. „Der Sport braucht Vorbilder“, appelliert Schwarzweller. Die Vereine sind außerdem auf Fördergelder ange- wiesen, um beispielsweise Sportanlagen zu erhalten und die Schulungen von Übungsleitern zu finanzieren. „Die Probleme im Spitzensport bekommen auch wir zu spüren. In den vergangenen Jahren stand immer weniger Geld zur Verfügung. Hoffentlich geht es bald wieder aufwärts“, hofft Schwarzweller. Ungebrochen ist nämlich die Sport- begeisterung der Pfälzer. Noch nie waren in der Pfalz mehr Ehrenamtliche tätig als 2009. Noch ein sportlicher Superlativ ■ Adressen: Sportbund Pfalz Barbarossaring 56 67655 Kaiserslautern Tel. 0631 34112-21 www.sportbund-pfalz.de Heinrich-Heine-Gymnasium Im Dunkeltälchen 65 67663 Kaiserslautern Tel. 0631 201040 www.hhg-kl.de Weitere Informationen: Der Freizeitsportkalender „Fit durch die Pfalz“ gibt eine kompakte Übersicht des Pfälzer Sportangebots. Auf Anfrage schickt der Sportbund Pfalz ihn kostenfrei zu. Vom 9. September bis 8. November ist im Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern die Ausstellung „Höhenflug und harte Landung“ zu sehen. Sie zeigt pfälzische Sportgeschichte von der Römerzeit bis heute. Am 26. September veranstaltet der Sportbund im Frankenthaler Congress Forum einen Galaabend zum 60-jährigen Jubiläum. Diese Mädels sind auf dem Weg zum Deutschen Sportabzeichen und beweisen, wie fit die Pfälzer Jugend ist. Mehr als 19 000 Kinder und Jugendliche bestanden im vergangenen Jahr die sportliche Prüfung.
  • 8. Mit 1500 Mitarbeitern und weit gespannten unternehmerischen Aktivitäten gehört die Unternehmens- gruppe Niederberger zu den großen Arbeitgebern der Pfalz. Chef, Initiator und treibende Kraft ist der gebürtige Neustädter Achim Niederberger. Als größter privater Weingutsbesitzer mit Spitzenlagen (VDP) in Deutschland zählt er die renommiertesten Rebflächen zu seinem Genuss-Reich. Herr Niederberger, lieben Sie eigentlich Wein? Aber ja. Ich bin sogar der Ansicht, dass Wein glücklich macht. Der eine mehr als der andere? Unter den Pfälzern ist es vor allem der Riesling, der Sauvignon Blanc und der Spätburgunder. Aber selbstverständlich schaue ich auch über den Rand des Glases und entdecke dabei ausgezeich- nete Rote im kalifornischen Nappa Valley oder wunderbare Sauvignon Blancs in Südafrika. Ganz zu schweigen von den traumhaften „Stöffsche“ aus dem Bordeaux. Seit 1880 sind alle Jahrgänge im Keller ihres Weinguts von Bassermann-Jordan lückenlos vorhanden. Kommen Sie ab und zu mal in Versuchung? Meine größten Schätze lagern hinter Gittern – den Schlüssel dazu haben nur mein Restaurantleiter und der Geschäftsführer des Weinguts. Wenn ich an eine Rarität will, muss ich also zuerst meine Mitarbeiter fragen. Das ist auch gut so, denn von mancher Lage gibt es nur noch eine Flasche. Aber im Vertrauen: Der 1811 Forster Ungeheuer würde mich sehr reizen. Vielleicht genieße ich ihn mit Freunden zum 300jährigen Jubi- läum von Bassermann-Jordan. Da müsste ich mich allerdings noch bis 2018 gedulden. Ihre jüngste Erwerbung ist der auf- wändig renovierte Ketschauer Hof in Deidesheim – das Stammhaus der Familie von Bassermann-Jordan – der ein feines Hotel und zwei Restaurants beherbergt. Wie oft sind Sie bei sich selbst zu Gast? Pfälzer Köpfe Achim Niederberger, 8 Pfalzclub Magazin
  • 9. Im Ketschauer Hof bin ich drei Mal die Woche, und dann esse ich gern im Gourmetrestaurant „Freundstück“ oder Weinbistro „Bassermännchen“. Zur Zeit am liebsten die Terrine von gegrilltem Sommergemüse mit Thunfischtatar. Rendite oder Leidenschaft – worauf kommt es Ihnen bei einem Weingut an? Beides. Durch meine Pfälzer Wurzeln bin ich von Natur aus mit viel Herzblut dabei. Denken Sie allein an die Jordan- sche Erbteilung der drei Starweingüter von Bassermann-Jordan, Reichsrat von Buhl und Dr. Deinhard, die wir nach anderthalb Jahrhunderten wieder rück- gängig machen konnten. Das geht nicht ohne große Leidenschaft, aber auch nicht ohne große Investitionen. Und da ich ungern rote Zahlen schreibe, haben wir die Betriebsabläufe optimiert und die Kellertechnik auf den allerneuesten Stand gebracht. Mit dem Ergebnis, dass die drei Weingüter wieder allerhöchstes Renommée genießen und für ihre Weine entsprechende Preise erzielen. Gibt es etwas typisch Pfälzisches an der Art, wie Sie Ihre Unternehmensgruppe führen? Wenn’s druff akummt, redd isch ach pälzisch... (lachend in lupenreinem Dia- lekt gesprochen). Aber Spaß beiseite: Eher nicht, denn unser Engagement reicht mittlerweile weit über die Pfalz hinaus, und da gelten die globalen Spielregeln. Was treibt Sie an? Der Spaß am Erfolg. Und: Ich bin ein schlechter Verlierer. Wann haben Sie zum ersten Mal das Unternehmer-Gen in sich gespürt? Meine Eltern besaßen einen Obst-, Gemüse- und Blumenhandel. Auf dem Neustädter Markt habe ich öfters ausgeholfen und dafür eine Umsatzprämie von einem Prozent ausgehandelt. Im Nachhinein war das aus- gesprochen schlecht verhandelt (lacht). Was würden Sie als Unternehmer einem Existenzgründer raten, haben Sie ein Erfolgsrezept? Das ist schwierig, schließlich ist jeder Mensch anders. Aber wenn es denn ein Rat sein soll: Man muss völlig über- zeugt sein von seinem Konzept, darf nur begrenzt nach links und rechts sehen. Und sollte natürlich – wenn es nicht gleich klappt – über die Qualitäten eines Stehaufmännchens verfügen. Sie zitieren André Gide mit den Worten: Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren – welche neuen Erdteile steuern Sie gerade an? Amerika und Afrika – oder genauer gesagt: Wir sehen uns in Kalifornien und Süd- afrika nach geeigne- ten Investitionen in Hotellerie und Wein- gütern um. Zum Abschluss noch einmal zurück in die Pfalz: Wie lautet Ihr Tipp für jemanden, der die Pfalz zum ersten Mal besucht? Unbedingt die Weinstraße mit der faszinierenden Architektur der Winzer- villen ansehen, die nach der Reichs- gründung zwischen 1872 und 1910 ent- standen ist. Damals wurde in der Pfalz mit hervorragenden Weinen gutes Geld verdient, das in repräsentative Bauten floss, die noch heute in Forst, Deides- heim oder Gleiszellen zu bewundern sind. Und natürlich sollten Besucher über all der Architektur nicht die vielen tollen Restaurants vergessen! ■ Mehr Informationen: www.ketschauer-hof.de www.niederberger.de Unternehmer und Weinliebhaber Pfalzclub Magazin 9
  • 10. Bizarre Felsen, stille Täler, weite Blicke Weinsteig, Waldpfad, Höhenweg – im Frühjahr 2010 werden drei neue Fernwanderwege durch die Pfalz eröffnet. Deshalb möchten wir Sie jetzt schon mal ins Trainingslager schicken. Der Hauensteiner Schusterpfad, der Rodalber Felsenwanderweg und der Dahner Felsenland Sagenweg sind ideal zur Vorbereitung. Bevor Sie loslegen, eins vorweg: Alle drei Strecken sind sehr gut beschildert. Deshalb ersparen wir Ihnen die detaillierte Beschreibung und konzentrieren uns ganz auf die Besonderheiten. Die größte Burgenanlage der Pfalz: Das Burgenmassiv Altdahn-Grafendahn-Tanstein. Unter diesen Mauern liegt angeblich ein sagenumwobener Schatz vergraben, den nur Sonntagskinder finden können. Foto:sator/gross
  • 11. Pfalzclub Magazin 13 Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg Mit dem 90 Kilometer langen Felsen- land Sagenweg nähern wir uns dem Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie am besten vier bis sechs Tage für die Strecke ein, und machen Sie sich auf so manche Überraschung gefasst. Denn hier dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen und Legenden. Die eine oder andere Sagenfigur soll heute noch in der Gegend herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen nach verborgenen Schätzen und Spuren offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen könnte, denn die Tour hat mit atembe- raubenden Felsen, imposanten Burgrui- nen, Naturschutzgebieten oder dem Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad viele weitere Attraktionen zu bieten. Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere Wochenenden verteilt, orientiert sich am einfachsten an den sieben Rund- wandertouren – alle gemäßigte zehn bis 18 Kilometer lang, die die Tourist- Information Dahner Felsenland zusam- mengestellt hat. Sie decken den größten Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und für unterwegs gibt es außerdem eine Broschüre mit allen Sagen. ③ Strecke / Wanderzeit 90 km / 4 bis 6 Tage Höhenmeter Das wollen Sie nicht wirklich wissen. Doch? 2350 Meter. Für den Rucksack Zahnbürste und eine Extra-Tasche, falls sie unterwegs einen sagenhaften Schatz finden. Schwierigkeit 3 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte allein neun direkt an der Strecke, plus zahlreiche in den Orten. Pfalzclub Touren Infos N Erfweiler Schindhard Bruchweiler Dahn Jungfernsprung Braut und Bräutigam Biosphärenhaus Ruine Drachenfels Burg Ber- wartstein Bruderfelsen Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge- schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten, dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht. Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver- graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher ist das noch keinem gelungen, aber in einer Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus, mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt. Wandertipps: Tourist-Information Dahner Felsenland Tel. 06391 9196 222 www.dahner-felsenland.net Foto:wandere.net Foto:P.Zimmermann 18 Pfalzclub Magazin Himmlische Perspektive Starke Partner der Pfalz für alle Finanzfragen. Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge- meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de ¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de Seit rund einem Jahr ist der Himmel über der Pfalz um eine verlockende Perspektive reicher. Denn seit August 2008 können Sie mit dem Heißluft- ballon der Pfälzischen Sparkassen und der Versicherungskammer Bayern die Pfalz von oben genießen. Der Ballon, den das Frankenthaler Unternehmen Dollyair fährt, startet von den Flug- plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab- heben, müssen Sie aber mit anpacken. Denn das Dollyair-Team und die maxi- mal vier Passagiere machen den Ballon gemeinsam startklar. Dann heißt es: Alle an Bord und Leinen los. Und schon steigt der Ballon hoch – und zwar über- raschend schnell. Lautlos schweben Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen und Wälder. Nur das Aufheizen des Brenners stört ab und zu die Idylle. Bis zu anderthalb Stunden dauert die himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist offen, denn die Richtung des Ballons bestimmt einzig und allein der Wind. Deshalb ist am Boden auch ein Verfol- gerteam unterwegs, das gleich nach der Landung zur Stelle ist. Ehrensache, dass wieder alle gemeinsam den Ballon verpacken. Sie sind noch nie Ballon gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die Taufe und einen neuen Namen freuen. Mehr Informationen finden Sie unter www.dollyair.de Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen. Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms wird im September gefeiert? Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an: Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“ Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen und abheben Pfalzclub Magazin 11 Gegensätze ziehen sich an – der Hauensteiner Schusterpfad ① Strecke / Wanderzeit 15 km / 4 bis 4,5 Stunden Höhenmeter Auch für ungeübte Wanderer und Stadtmenschen gut zu meistern. Tipp Machen Sie es sich bequem, und lassen Sie den Rucksack zu Hause. Schwierigkeit 1 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte Wanderheim Dicke Eiche Pfalzclub Touren Infos N Gehen Sie es langsam an: Der Hauen- steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo- meter lang, nicht sehr anstrengend und damit ideal für den Einstieg. Die Land- schaft mit herrlichen Tälern und sanften Bergen ist sehr abwechslungsreich und voller Gegensätze: Der westliche Teil des Weges führt hauptsächlich durch Laubwald, der östliche mit seinen vie- len Buntsandsteinfelsen und knorrigen Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg bietet sich der Felsdurchbruch beim Parkplatz des Penny Marktes an der B 10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche- ren Start bevorzugen, gehen Sie am besten im Uhrzeigersinn. Der Weg führt über die kleine Steintreppe den Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch die Felsenklamm zum Nedingfelsen hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet Sie dagegen ein sanfterer Anstieg. Seinen Namen verdankt der Pfad der 125-jährigen Schuhtradition des einst- mals größten Schuhdorfes Deutschlands und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie nach dieser gemütlichen Tour noch ein bisschen Energie haben, schauen Sie sich das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein an. Hauenstein Wanderheim Dicke Eiche Hühnerstein Kreuzfelsen Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht auf Hauenstein und den Pfälzerwald. Auch wer nicht ganz schwin- delfrei ist, sollte sich ein Herz fassen und die 40 Sprossen der Leiter erklimmen. Die Tapferkeit wird nämlich belohnt, denn der imposante zwölf Meter hohe Hühner- stein punktet mit einem grandiosen 360-Grad-Rundblick. Wandertipps: Tourist-Information im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein Tel. 06392 9233340 www.hauenstein-pfalz.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net 12 Pfalzclub Magazin Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau- fen? Dann sind Sie bestimmt bereit für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel- senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu bewältigen. Hartgesottene schaffen die Strecke an einem Tag. Genießer planen mindestens eine Übernachtung ein. Was sich prima machen lässt, da sich der Weg eng um das kleine Städtchen Rodalben herumwindet. Für die sport- liche Variante sprechen die schmalen Pfade: Sie müssen meistens hinterein- ander laufen und können sich nicht viel unterhalten – insofern macht es also nichts, wenn Sie ein bisschen aus der Puste kommen. Allerdings entgehen Ihnen vermutlich die Schönheit der 20 filmreifen Felsen, der elf Seitentäler sowie die vielen wunderbaren Aussich- ten. Egal, wie Sie sich entscheiden, bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen- lampe mit, auf dem Weg gibt es die größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz zu erforschen. Zum reibungslosen Beginn hier noch eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom Bahnhof in Rodalben links über die Brücke, biegen rechts in die Baum- buschstraße und anschließend links in die Bergstraße ab. Schon bald treffen Sie auf die Wegmarkierung „F“. Strecke / Wanderzeit 45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe Höhenmeter rund 700, verteilt auf viele kleine Auf- und Abstiege Für den Rucksack Taschenlampe, Fotoapparat und Pflaster. Schwierigkeit 1 bis 3 Blasen je nach Variante 1-3 Einkehrpunkt Hilschberghaus des Pfälzerwald- vereins Pfalzclub Touren Infos N Rodalben Donsieders Apostelmühle Bruderfelsen Kuhfelsen Karl-May-Felsen Bärenfelsen und Bärenhöhle Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle. Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal- ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen, die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen, warum der Weg zu den schönsten in der Pfalz zählt. Wandertipps: Tourist Information Gräfensteiner Land Tel. 06331 234180 www.rodalben.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net
  • 12. Pfalzclub Magazin 13 Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg Mit dem 90 Kilometer langen Felsen- land Sagenweg nähern wir uns dem Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie am besten vier bis sechs Tage für die Strecke ein, und machen Sie sich auf so manche Überraschung gefasst. Denn hier dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen und Legenden. Die eine oder andere Sagenfigur soll heute noch in der Gegend herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen nach verborgenen Schätzen und Spuren offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen könnte, denn die Tour hat mit atembe- raubenden Felsen, imposanten Burgrui- nen, Naturschutzgebieten oder dem Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad viele weitere Attraktionen zu bieten. Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere Wochenenden verteilt, orientiert sich am einfachsten an den sieben Rund- wandertouren – alle gemäßigte zehn bis 18 Kilometer lang, die die Tourist- Information Dahner Felsenland zusam- mengestellt hat. Sie decken den größten Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und für unterwegs gibt es außerdem eine Broschüre mit allen Sagen. ③ Strecke / Wanderzeit 90 km / 4 bis 6 Tage Höhenmeter Das wollen Sie nicht wirklich wissen. Doch? 2350 Meter. Für den Rucksack Zahnbürste und eine Extra-Tasche, falls sie unterwegs einen sagenhaften Schatz finden. Schwierigkeit 3 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte allein neun direkt an der Strecke, plus zahlreiche in den Orten. Pfalzclub Touren Infos N Erfweiler Schindhard Bruchweiler Dahn Jungfernsprung Braut und Bräutigam Biosphärenhaus Ruine Drachenfels Burg Ber- wartstein Bruderfelsen Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge- schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten, dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht. Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver- graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher ist das noch keinem gelungen, aber in einer Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus, mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt. Wandertipps: Tourist-Information Dahner Felsenland Tel. 06391 9196 222 www.dahner-felsenland.net Foto:wandere.net Foto:P.Zimmermann 18 Pfalzclub Magazin Himmlische Perspektive Starke Partner der Pfalz für alle Finanzfragen. Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge- meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de ¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de Seit rund einem Jahr ist der Himmel über der Pfalz um eine verlockende Perspektive reicher. Denn seit August 2008 können Sie mit dem Heißluft- ballon der Pfälzischen Sparkassen und der Versicherungskammer Bayern die Pfalz von oben genießen. Der Ballon, den das Frankenthaler Unternehmen Dollyair fährt, startet von den Flug- plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab- heben, müssen Sie aber mit anpacken. Denn das Dollyair-Team und die maxi- mal vier Passagiere machen den Ballon gemeinsam startklar. Dann heißt es: Alle an Bord und Leinen los. Und schon steigt der Ballon hoch – und zwar über- raschend schnell. Lautlos schweben Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen und Wälder. Nur das Aufheizen des Brenners stört ab und zu die Idylle. Bis zu anderthalb Stunden dauert die himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist offen, denn die Richtung des Ballons bestimmt einzig und allein der Wind. Deshalb ist am Boden auch ein Verfol- gerteam unterwegs, das gleich nach der Landung zur Stelle ist. Ehrensache, dass wieder alle gemeinsam den Ballon verpacken. Sie sind noch nie Ballon gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die Taufe und einen neuen Namen freuen. Mehr Informationen finden Sie unter www.dollyair.de Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen. Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms wird im September gefeiert? Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an: Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“ Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen und abheben Pfalzclub Magazin 11 Gegensätze ziehen sich an – der Hauensteiner Schusterpfad ① Strecke / Wanderzeit 15 km / 4 bis 4,5 Stunden Höhenmeter Auch für ungeübte Wanderer und Stadtmenschen gut zu meistern. Tipp Machen Sie es sich bequem, und lassen Sie den Rucksack zu Hause. Schwierigkeit 1 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte Wanderheim Dicke Eiche Pfalzclub Touren Infos N Gehen Sie es langsam an: Der Hauen- steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo- meter lang, nicht sehr anstrengend und damit ideal für den Einstieg. Die Land- schaft mit herrlichen Tälern und sanften Bergen ist sehr abwechslungsreich und voller Gegensätze: Der westliche Teil des Weges führt hauptsächlich durch Laubwald, der östliche mit seinen vie- len Buntsandsteinfelsen und knorrigen Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg bietet sich der Felsdurchbruch beim Parkplatz des Penny Marktes an der B 10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche- ren Start bevorzugen, gehen Sie am besten im Uhrzeigersinn. Der Weg führt über die kleine Steintreppe den Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch die Felsenklamm zum Nedingfelsen hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet Sie dagegen ein sanfterer Anstieg. Seinen Namen verdankt der Pfad der 125-jährigen Schuhtradition des einst- mals größten Schuhdorfes Deutschlands und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie nach dieser gemütlichen Tour noch ein bisschen Energie haben, schauen Sie sich das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein an. Hauenstein Wanderheim Dicke Eiche Hühnerstein Kreuzfelsen Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht auf Hauenstein und den Pfälzerwald. Auch wer nicht ganz schwin- delfrei ist, sollte sich ein Herz fassen und die 40 Sprossen der Leiter erklimmen. Die Tapferkeit wird nämlich belohnt, denn der imposante zwölf Meter hohe Hühner- stein punktet mit einem grandiosen 360-Grad-Rundblick. Wandertipps: Tourist-Information im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein Tel. 06392 9233340 www.hauenstein-pfalz.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net 12 Pfalzclub Magazin Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau- fen? Dann sind Sie bestimmt bereit für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel- senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu bewältigen. Hartgesottene schaffen die Strecke an einem Tag. Genießer planen mindestens eine Übernachtung ein. Was sich prima machen lässt, da sich der Weg eng um das kleine Städtchen Rodalben herumwindet. Für die sport- liche Variante sprechen die schmalen Pfade: Sie müssen meistens hinterein- ander laufen und können sich nicht viel unterhalten – insofern macht es also nichts, wenn Sie ein bisschen aus der Puste kommen. Allerdings entgehen Ihnen vermutlich die Schönheit der 20 filmreifen Felsen, der elf Seitentäler sowie die vielen wunderbaren Aussich- ten. Egal, wie Sie sich entscheiden, bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen- lampe mit, auf dem Weg gibt es die größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz zu erforschen. Zum reibungslosen Beginn hier noch eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom Bahnhof in Rodalben links über die Brücke, biegen rechts in die Baum- buschstraße und anschließend links in die Bergstraße ab. Schon bald treffen Sie auf die Wegmarkierung „F“. Strecke / Wanderzeit 45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe Höhenmeter rund 700, verteilt auf viele kleine Auf- und Abstiege Für den Rucksack Taschenlampe, Fotoapparat und Pflaster. Schwierigkeit 1 bis 3 Blasen je nach Variante 1-3 Einkehrpunkt Hilschberghaus des Pfälzerwald- vereins Pfalzclub Touren Infos N Rodalben Donsieders Apostelmühle Bruderfelsen Kuhfelsen Karl-May-Felsen Bärenfelsen und Bärenhöhle Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle. Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal- ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen, die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen, warum der Weg zu den schönsten in der Pfalz zählt. Wandertipps: Tourist Information Gräfensteiner Land Tel. 06331 234180 www.rodalben.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net
  • 13. Pfalzclub Magazin 13 Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg Mit dem 90 Kilometer langen Felsen- land Sagenweg nähern wir uns dem Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie am besten vier bis sechs Tage für die Strecke ein, und machen Sie sich auf so manche Überraschung gefasst. Denn hier dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen und Legenden. Die eine oder andere Sagenfigur soll heute noch in der Gegend herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen nach verborgenen Schätzen und Spuren offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen könnte, denn die Tour hat mit atembe- raubenden Felsen, imposanten Burgrui- nen, Naturschutzgebieten oder dem Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad viele weitere Attraktionen zu bieten. Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere Wochenenden verteilt, orientiert sich am einfachsten an den sieben Rund- wandertouren – alle gemäßigte zehn bis 18 Kilometer lang, die die Tourist- Information Dahner Felsenland zusam- mengestellt hat. Sie decken den größten Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und für unterwegs gibt es außerdem eine Broschüre mit allen Sagen. ③ Strecke / Wanderzeit 90 km / 4 bis 6 Tage Höhenmeter Das wollen Sie nicht wirklich wissen. Doch? 2350 Meter. Für den Rucksack Zahnbürste und eine Extra-Tasche, falls sie unterwegs einen sagenhaften Schatz finden. Schwierigkeit 3 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte allein neun direkt an der Strecke, plus zahlreiche in den Orten. Pfalzclub Touren Infos N Erfweiler Schindhard Bruchweiler Dahn Jungfernsprung Braut und Bräutigam Biosphärenhaus Ruine Drachenfels Burg Ber- wartstein Bruderfelsen Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge- schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten, dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht. Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver- graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher ist das noch keinem gelungen, aber in einer Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus, mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt. Wandertipps: Tourist-Information Dahner Felsenland Tel. 06391 9196 222 www.dahner-felsenland.net Foto:wandere.net Foto:P.Zimmermann 18 Pfalzclub Magazin Himmlische Perspektive Starke Partner der Pfalz für alle Finanzfragen. Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge- meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de ¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de Seit rund einem Jahr ist der Himmel über der Pfalz um eine verlockende Perspektive reicher. Denn seit August 2008 können Sie mit dem Heißluft- ballon der Pfälzischen Sparkassen und der Versicherungskammer Bayern die Pfalz von oben genießen. Der Ballon, den das Frankenthaler Unternehmen Dollyair fährt, startet von den Flug- plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab- heben, müssen Sie aber mit anpacken. Denn das Dollyair-Team und die maxi- mal vier Passagiere machen den Ballon gemeinsam startklar. Dann heißt es: Alle an Bord und Leinen los. Und schon steigt der Ballon hoch – und zwar über- raschend schnell. Lautlos schweben Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen und Wälder. Nur das Aufheizen des Brenners stört ab und zu die Idylle. Bis zu anderthalb Stunden dauert die himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist offen, denn die Richtung des Ballons bestimmt einzig und allein der Wind. Deshalb ist am Boden auch ein Verfol- gerteam unterwegs, das gleich nach der Landung zur Stelle ist. Ehrensache, dass wieder alle gemeinsam den Ballon verpacken. Sie sind noch nie Ballon gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die Taufe und einen neuen Namen freuen. Mehr Informationen finden Sie unter www.dollyair.de Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen. Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms wird im September gefeiert? Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an: Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“ Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen und abheben Pfalzclub Magazin 11 Gegensätze ziehen sich an – der Hauensteiner Schusterpfad ① Strecke / Wanderzeit 15 km / 4 bis 4,5 Stunden Höhenmeter Auch für ungeübte Wanderer und Stadtmenschen gut zu meistern. Tipp Machen Sie es sich bequem, und lassen Sie den Rucksack zu Hause. Schwierigkeit 1 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte Wanderheim Dicke Eiche Pfalzclub Touren Infos N Gehen Sie es langsam an: Der Hauen- steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo- meter lang, nicht sehr anstrengend und damit ideal für den Einstieg. Die Land- schaft mit herrlichen Tälern und sanften Bergen ist sehr abwechslungsreich und voller Gegensätze: Der westliche Teil des Weges führt hauptsächlich durch Laubwald, der östliche mit seinen vie- len Buntsandsteinfelsen und knorrigen Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg bietet sich der Felsdurchbruch beim Parkplatz des Penny Marktes an der B 10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche- ren Start bevorzugen, gehen Sie am besten im Uhrzeigersinn. Der Weg führt über die kleine Steintreppe den Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch die Felsenklamm zum Nedingfelsen hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet Sie dagegen ein sanfterer Anstieg. Seinen Namen verdankt der Pfad der 125-jährigen Schuhtradition des einst- mals größten Schuhdorfes Deutschlands und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie nach dieser gemütlichen Tour noch ein bisschen Energie haben, schauen Sie sich das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein an. Hauenstein Wanderheim Dicke Eiche Hühnerstein Kreuzfelsen Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht auf Hauenstein und den Pfälzerwald. Auch wer nicht ganz schwin- delfrei ist, sollte sich ein Herz fassen und die 40 Sprossen der Leiter erklimmen. Die Tapferkeit wird nämlich belohnt, denn der imposante zwölf Meter hohe Hühner- stein punktet mit einem grandiosen 360-Grad-Rundblick. Wandertipps: Tourist-Information im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein Tel. 06392 9233340 www.hauenstein-pfalz.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net 12 Pfalzclub Magazin Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau- fen? Dann sind Sie bestimmt bereit für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel- senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu bewältigen. Hartgesottene schaffen die Strecke an einem Tag. Genießer planen mindestens eine Übernachtung ein. Was sich prima machen lässt, da sich der Weg eng um das kleine Städtchen Rodalben herumwindet. Für die sport- liche Variante sprechen die schmalen Pfade: Sie müssen meistens hinterein- ander laufen und können sich nicht viel unterhalten – insofern macht es also nichts, wenn Sie ein bisschen aus der Puste kommen. Allerdings entgehen Ihnen vermutlich die Schönheit der 20 filmreifen Felsen, der elf Seitentäler sowie die vielen wunderbaren Aussich- ten. Egal, wie Sie sich entscheiden, bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen- lampe mit, auf dem Weg gibt es die größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz zu erforschen. Zum reibungslosen Beginn hier noch eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom Bahnhof in Rodalben links über die Brücke, biegen rechts in die Baum- buschstraße und anschließend links in die Bergstraße ab. Schon bald treffen Sie auf die Wegmarkierung „F“. Strecke / Wanderzeit 45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe Höhenmeter rund 700, verteilt auf viele kleine Auf- und Abstiege Für den Rucksack Taschenlampe, Fotoapparat und Pflaster. Schwierigkeit 1 bis 3 Blasen je nach Variante 1-3 Einkehrpunkt Hilschberghaus des Pfälzerwald- vereins Pfalzclub Touren Infos N Rodalben Donsieders Apostelmühle Bruderfelsen Kuhfelsen Karl-May-Felsen Bärenfelsen und Bärenhöhle Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle. Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal- ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen, die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen, warum der Weg zu den schönsten in der Pfalz zählt. Wandertipps: Tourist Information Gräfensteiner Land Tel. 06331 234180 www.rodalben.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net
  • 14. 400 Gipfel,100 Jahre,1Turm Zugegeben, Sie brauchen schon scharfe Augen, um bei exzellentem Wetter die mehr als 400 Gipfel des Luit- poldturm-Panoramas sehen zu können. Das schmälert aber nicht den Reiz, die 184 Stufen des Turmes zu erklimmen, denn für viele ist er der schönste Turm des Pfälzerwaldes. Doch urteilen Sie selbst. Am besten be- suchen Sie ihn am 26. oder 27. September, wenn das Jubiläum zu seinem100-jährigen Bestehen gefeiert wird. Initiator für den Turmbau war Fritz Claus, Dichter und Dekan in Zwei- brücken – und ein Mann, der glücklicher- weise hoch hinaus wollte. Als er Ende des 19. Jahrhunderts den damals noch relativ unbekannten 610 Meter hohen Weißenberg für sich entdeckte, lockte ihn die Neugier noch höher. Er nahm eine Leiter, stieg fast bis zur Spitze einer großen Eiche hinauf und war von der Aussicht überwältigt. Und Claus kannte sich aus mit herrlichen Fern- sichten: Ludwigsturm, Schänzelturm, Rietburg, Annaberg, Trifels ... er war schon überall, doch „der Ausblick hoch oben von der Eiche auf dem Weißen- berg-Gipfel übertrifft alle an wunder- barem Reiz und Großartigkeit.“ Nur, die Sache mit der Leiter war natürlich wenig praktikabel und außerdem gefähr- lich. So kam Claus auf die Idee, einen Turm errichten zu lassen. Er spendete 10 Goldmark und legte damit den Grundstein für den Turmbaufond. Das Interesse am Turm war groß, schließlich sollte er die Erschließung des Pfälzerwaldes vorantreiben. Doch erst als der Pfälzerwald-Verein ab 1904 den Bau förderte, konkretisierte sich das Projekt. Innerhalb von fünf Jahren spendete der Verein 13.500 Mark. Im Juli 1908 wurden die Fundamente ver- messen und einen Monat später mit dem Mauerwerk begonnen. Ganz reich- ten die finanziellen Mittel allerdings noch nicht, denn der Kostenvoranschlag belief sich auf 16.000 Mark. Wieder sprang der Pfälzerwald-Verein ein und zahlte die noch fehlende Summe. Seinen Namen ver- dankt der Turm dem bayerischen Prinz- regenten Luitpold, der damals über die Pfalz regierte. Er war von dem Projekt so angetan, dass er die Patenschaft übernahm und das benötigte Holz aus der Königlichen Forstverwaltung zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stellte. Einer der sich heute sehr für den Luit- poldturm begeistert, ist Franz Mayer, Aufsichtsratsvorsitzender der Wasgau AG. Kein Wunder, Mayer wohnt auf dem Hermersbergerhof und ist jede Woche mindestens einmal auf dem für ihn „schönsten Turm der Pfalz“. Als der Turm 1999 entweder geschlossen oder saniert werden musste, startete Mayer mit der Markant Südwest, so hieß die Wasgau AG damals, eine Werbeaktion und unterstützte damit neben dem Hauptsponsor Daniel Theyson-Stiftung die „Bausteine-Aktion-Luitpoldturm“, die Forstdirektor Klaus Albert ins Leben gerufen hatte. Königliche Hilfe bekamen Mayer und Albert von Prinz Luitpold von Bayern, Urenkel des Namensgebers, und der bayerischen Schlossbrauerei Kaltenberg. Der Prinz ließ es sich nicht nehmen, zur Wieder- eröffnungsfeier zu kommen. Und er ist natürlich auch zum Jubiläumsfest im September eingeladen■ „Da stand ich nun und schaute mit stummem Entzücken, festgebannt vor Überraschung, über den großartigen, einzig schönen Ausblick, der sich dem Auge bietet. Nein, das hätte ich nicht erwartet.“ Auf Initiative von Franz Mayer und Forstdi- rektor Klaus Albert wurde 2007 der Förderverein Luitpoldturm gegründet, dem heute 56 Mitglieder angehören. Für einen Jahresbeitrag von nur 25 Euro tragen Sie dazu bei, den Luitpoldturm zu erhalten. Mehr Informationen: www.luitpoldturm.de Telefon: 06396/519 oder 06392/2435 Förderverein Luitpoldturm Oldtimer, Turmführungen, Musikkapellen, Heißluftballonfahrt, Jubiläumspostamt und ein großes Kinderprogramm erwarten Sie. Attraktive Stände mit Wildprodukten, Ziegenkäse, Jubiläumsbier, Pfälzer Schnäpsen und Wein sowie der Luitpoldturm als Schokoladenturm runden das Fest ab. Informationen zum Förderverein und das gesamte Festprogramm finden Sie unter www.luitpoldturm.de 100 Jahre Luitpoldturm – feiern Sie mit am 26. und 27. 9. 2009 14 Pfalzclub Magazin Die 184 Stufen des mitten im Pfälzerwald gelegenen Luitpoldturms führen zu dieser fantastischen Aussicht. Am besten erreichen Sie ihn vom Hermersbergerhof (ca. 10 Kilometer nördlich von Hauenstein) aus.
  • 15. Pfalzclub Magazin 13 Immer der Sage nach – der Felsenland Sagenweg Mit dem 90 Kilometer langen Felsen- land Sagenweg nähern wir uns dem Pensum der Fernwanderwege. Planen Sie am besten vier bis sechs Tage für die Strecke ein, und machen Sie sich auf so manche Überraschung gefasst. Denn hier dreht sich alles um 26 Sagen, Mythen und Legenden. Die eine oder andere Sagenfigur soll heute noch in der Gegend herumgeistern. Es lohnt sich, die Augen nach verborgenen Schätzen und Spuren offen zu halten.Was Ihnen schwer fallen könnte, denn die Tour hat mit atembe- raubenden Felsen, imposanten Burgrui- nen, Naturschutzgebieten oder dem Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad viele weitere Attraktionen zu bieten. Wer die 90 Kilometer lieber auf mehrere Wochenenden verteilt, orientiert sich am einfachsten an den sieben Rund- wandertouren – alle gemäßigte zehn bis 18 Kilometer lang, die die Tourist- Information Dahner Felsenland zusam- mengestellt hat. Sie decken den größten Teil des Felsenland Sagenwegs ab. Und für unterwegs gibt es außerdem eine Broschüre mit allen Sagen. ③ Strecke / Wanderzeit 90 km / 4 bis 6 Tage Höhenmeter Das wollen Sie nicht wirklich wissen. Doch? 2350 Meter. Für den Rucksack Zahnbürste und eine Extra-Tasche, falls sie unterwegs einen sagenhaften Schatz finden. Schwierigkeit 3 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte allein neun direkt an der Strecke, plus zahlreiche in den Orten. Pfalzclub Touren Infos N Erfweiler Schindhard Bruchweiler Dahn Jungfernsprung Braut und Bräutigam Biosphärenhaus Ruine Drachenfels Burg Ber- wartstein Bruderfelsen Maimont Schatzjäger versuchen bei der Burgruine Drachenfels ihr Glück. Von dort oben soll sich eine Riesenschlange mit goldener Krone zum Weiher bei der Kapelle ge- schlängelt haben. Sie wollte ein Bad nehmen und legte dazu die Krone ab. Wer diese findet, soll unermesslich reich werden. Nur: Manche behaupten, dass die Schlange heute noch den Schatz bewacht. Hier oben auf dem Maimont soll ein Schatz ver- graben liegen. Aber nur wer die weiße Frau am Opferstein gesehen hat, kann ihn bergen. Bisher ist das noch keinem gelungen, aber in einer Vollmondnacht soll man vom Opferstein aus, mit sehr viel Glück sehen, wie die Burgruine Blumenstein in ihrer alten Pracht erstrahlt. Wandertipps: Tourist-Information Dahner Felsenland Tel. 06391 9196 222 www.dahner-felsenland.net Foto:wandere.net Foto:P.Zimmermann 18 Pfalzclub Magazin Himmlische Perspektive Starke Partner der Pfalz für alle Finanzfragen. Die Sparkassen der Pfalz und die Versicherungskammer Bayern sind Partner in allen Versicherungsfragen sowie in Sachen Sicherheit und Finanzen. Auch im kulturellen Bereich machen wir uns gemeinsam stark für die Pfalz. Gut, dass sich unsere Kompetenzen ergänzen und wir uns auch in der Region für die Region engagieren. Wenn Sie mit unserem ge- meinsamen Heißluftballon die schöne Landschaft der Pfalz genießen wollen: www.dollyair.de ¤ 0 62 33/3 60 20 oder 01 70/90 07 79 19 www.sparkasse.de Seit rund einem Jahr ist der Himmel über der Pfalz um eine verlockende Perspektive reicher. Denn seit August 2008 können Sie mit dem Heißluft- ballon der Pfälzischen Sparkassen und der Versicherungskammer Bayern die Pfalz von oben genießen. Der Ballon, den das Frankenthaler Unternehmen Dollyair fährt, startet von den Flug- plätzen Frankenthal, Bad Dürkheim oder Lachen-Speyerdorf. Bevor Sie ab- heben, müssen Sie aber mit anpacken. Denn das Dollyair-Team und die maxi- mal vier Passagiere machen den Ballon gemeinsam startklar. Dann heißt es: Alle an Bord und Leinen los. Und schon steigt der Ballon hoch – und zwar über- raschend schnell. Lautlos schweben Sie über Dörfer, Weinberge, Burgen und Wälder. Nur das Aufheizen des Brenners stört ab und zu die Idylle. Bis zu anderthalb Stunden dauert die himmlische Fahrt. Wohin sie geht, ist offen, denn die Richtung des Ballons bestimmt einzig und allein der Wind. Deshalb ist am Boden auch ein Verfol- gerteam unterwegs, das gleich nach der Landung zur Stelle ist. Ehrensache, dass wieder alle gemeinsam den Ballon verpacken. Sie sind noch nie Ballon gefahren? Dann dürfen Sie sich auf die Taufe und einen neuen Namen freuen. Mehr Informationen finden Sie unter www.dollyair.de Wer das Pfalzclub Magazin aufmerksam liest und die Gewinnfrage richtig beantwortet, kann mit ein bisschen Glück abheben: Die Pfälzischen Sparkassen verlosen zwei Ballonfahrten für jeweils zwei Personen. Das 100-jährige Bestehen welches Pfälzer Turms wird im September gefeiert? Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit der Antwort senden an: Sparkasse Rhein-Haardt, Stichwort „Ballonfahrt“ Philipp-Fauth-Str. 9, 67098 Bad Dürkheim E-Mail: info@sparkasse-rhein-haardt.de Einsendeschluss: 2.10.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen und abheben Pfalzclub Magazin 11 Gegensätze ziehen sich an – der Hauensteiner Schusterpfad ① Strecke / Wanderzeit 15 km / 4 bis 4,5 Stunden Höhenmeter Auch für ungeübte Wanderer und Stadtmenschen gut zu meistern. Tipp Machen Sie es sich bequem, und lassen Sie den Rucksack zu Hause. Schwierigkeit 1 von 3 möglichen Blasen Einkehrpunkte Wanderheim Dicke Eiche Pfalzclub Touren Infos N Gehen Sie es langsam an: Der Hauen- steiner Schusterpfad ist nur 15 Kilo- meter lang, nicht sehr anstrengend und damit ideal für den Einstieg. Die Land- schaft mit herrlichen Tälern und sanften Bergen ist sehr abwechslungsreich und voller Gegensätze: Der westliche Teil des Weges führt hauptsächlich durch Laubwald, der östliche mit seinen vie- len Buntsandsteinfelsen und knorrigen Kiefern dagegen ist stiller. Als Einstieg bietet sich der Felsdurchbruch beim Parkplatz des Penny Marktes an der B 10 an. Wenn Sie einen etwas sportliche- ren Start bevorzugen, gehen Sie am besten im Uhrzeigersinn. Der Weg führt über die kleine Steintreppe den Adolph-Kolping-Weg zickzackig durch die Felsenklamm zum Nedingfelsen hoch. Gegen den Uhrzeigersinn erwartet Sie dagegen ein sanfterer Anstieg. Seinen Namen verdankt der Pfad der 125-jährigen Schuhtradition des einst- mals größten Schuhdorfes Deutschlands und heutigen Luftkurortes. Wenn Sie nach dieser gemütlichen Tour noch ein bisschen Energie haben, schauen Sie sich das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein an. Hauenstein Wanderheim Dicke Eiche Hühnerstein Kreuzfelsen Der Kreuzfelsen bietet eine lohnende Aussicht auf Hauenstein und den Pfälzerwald. Auch wer nicht ganz schwin- delfrei ist, sollte sich ein Herz fassen und die 40 Sprossen der Leiter erklimmen. Die Tapferkeit wird nämlich belohnt, denn der imposante zwölf Meter hohe Hühner- stein punktet mit einem grandiosen 360-Grad-Rundblick. Wandertipps: Tourist-Information im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein Tel. 06392 9233340 www.hauenstein-pfalz.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net 12 Pfalzclub Magazin Filmreife Kulisse – der Rodalber Felsenwanderweg Ihre Wanderschuhe sind gut eingelau- fen? Dann sind Sie bestimmt bereit für eine Steigerung: Beim Rodalber Fel- senwanderweg gilt es, 45 Kilometer zu bewältigen. Hartgesottene schaffen die Strecke an einem Tag. Genießer planen mindestens eine Übernachtung ein. Was sich prima machen lässt, da sich der Weg eng um das kleine Städtchen Rodalben herumwindet. Für die sport- liche Variante sprechen die schmalen Pfade: Sie müssen meistens hinterein- ander laufen und können sich nicht viel unterhalten – insofern macht es also nichts, wenn Sie ein bisschen aus der Puste kommen. Allerdings entgehen Ihnen vermutlich die Schönheit der 20 filmreifen Felsen, der elf Seitentäler sowie die vielen wunderbaren Aussich- ten. Egal, wie Sie sich entscheiden, bringen Sie auf alle Fälle eine Taschen- lampe mit, auf dem Weg gibt es die größte Buntsandsteinhöhle in der Pfalz zu erforschen. Zum reibungslosen Beginn hier noch eine kleine Starthilfe: Gehen Sie vom Bahnhof in Rodalben links über die Brücke, biegen rechts in die Baum- buschstraße und anschließend links in die Bergstraße ab. Schon bald treffen Sie auf die Wegmarkierung „F“. Strecke / Wanderzeit 45 km / 1-3 Tage je nach Vorliebe Höhenmeter rund 700, verteilt auf viele kleine Auf- und Abstiege Für den Rucksack Taschenlampe, Fotoapparat und Pflaster. Schwierigkeit 1 bis 3 Blasen je nach Variante 1-3 Einkehrpunkt Hilschberghaus des Pfälzerwald- vereins Pfalzclub Touren Infos N Rodalben Donsieders Apostelmühle Bruderfelsen Kuhfelsen Karl-May-Felsen Bärenfelsen und Bärenhöhle Die 30 Meter tiefe Bärenhöhle ist die spektakulärste Station des Weges. Zum Erkunden sollten Sie Ihre Taschenlampe zücken. Der kleine Bach in der Oberen Bärenhöhle fließt durch ein gewaltiges Loch und sprudelt als kleiner Wasserfall in die Unteren Bärenhöhle. Der Bruderfels ist das Wahrzeichen von Rodal- ben. Zwei säulenartige Buntsandsteinfelsen, die sich wie Brüder gleichen, lassen ahnen, warum der Weg zu den schönsten in der Pfalz zählt. Wandertipps: Tourist Information Gräfensteiner Land Tel. 06331 234180 www.rodalben.de Foto:wandere.net Foto:wandere.net
  • 16. Pfalzclub Magazin 19 Die Entscheidung Weinerlebnisreisen anzubieten, reifte langsam, eben wie ein guter Wein. Denn ursprünglich hatte sich Hoffmann auf Trekking- und Wanderreisen in fernen Ländern spe- zialisiert. „Ich bin sehr viel herumge- kommen und habe auf meinen Routen auch viele Weingüter gesehen.“ Als es immer schwieriger und gefährlicher wurde Trekkingreisen durchzuführen, kam Hoffmann auf die Idee, sich mit Weinreisen ein zweites Stand- bein aufzubauen. „Wein ist ein tolles Thema und macht unglaub- lich viel Spaß.“ Aber auch viel Arbeit, denn Hoffmann überlässt nichts dem Zufall. Bevor er ein Weingut ins Programm nimmt, schaut er es sich in aller Ruhe an, spricht mit dem Winzer und wägt ab, ob es zu VinArTours passt. „Ich muss den Daumen am Puls haben und deshalb begleite ich die ersten Touren grundsätzlich selbst.“ Frankreich, Italien, Spanien, Griechen- land, Bulgarien, Malta, Israel und na- türlich die Pfalz stehen auf Hoffmanns Reiseliste. Je nach Tour sucht die Gruppe – mit maximal 16 Teilneh- mern – täglich ein bis zwei Winzer auf. Darunter sind nicht nur renom- mierte Weingüter, sondern auch junge engagierte Winzer, die oft bewusst die ganz alten Traditionen pflegen oder neue Anbaumethoden wagen. So erfahren die Reiseteil- nehmer viel über Rebsorten, länder- spezifische Stile, Lagen oder Jahrgänge. Und selbstverständlich dürfen sie die Weine auch testen. „Nirgends können die Weine typischer probiert werden und nirgends schmecken sie besser, als in der Gegend, aus der sie stammen“, betont Hoffmann. Hotels mit be- sonderem Ambiente und hervor- ragende Restaurants runden das Konzept ab. Sie würden am liebsten gleich die Koffer packen, nur haben Sie Ihren Urlaub leider schon gebucht? Halb so wild, dann stimmen Sie sich einfach mit einer Terroirwanderung auf das Thema Wein ein: Erkunden Sie mit VinArTours einen Tag lang die berühmtesten Forster Weinlagen in der Pfalz – und freuen Sie sich, dass die schönen Ziele so nah liegen ■ Kleine Gruppen – großer Genuss Wer sich mit Rudolf Hoffmann unterhält, könnte fast ein bisschen neidisch werden. Denn der Wahl- pfälzer hat sich mit seinem Unternehmen VinArTours in Forst auf anspruchsvolle Reisen spezialisiert. In deren Mittelpunkt stehen herrliche Landschaften, charmante Hotels und – wie der Name schon vermuten lässt – erstklassige Weine. DerWein ist das Ziel Für mehr Informationen: VinArTours Im Schnepfenflug 20, 67147 Forst Telefon 06326 982855 www.vinartours.de Foto:RudolfHoffmann Verschmelzen Wein und Wandern zum Weinwandern, ist großer Genuss garantiert – zumal, wenn die Touren so perfekt organisiert sind, wie bei VinArTours.
  • 17. 20 Pfalzclub Magazin Wir sind klein, aber fein“, so formu- liert es Dietmar Bonn, Geschäfts- führer des Forster Winzervereins. Mit nur 120 Hektar Ertragsfläche gehört die Winzergenossenschaft zu den kleinsten der Pfalz. Vom aktuellen Trend, mit anderen Betrieben zu fusionieren, hält Bonn nichts. „Der Forster Winzerverein strebt in erster Linie nach höchster Qualität, da bringt mehr Masse gar nichts. Gut 40 Prozent der Vermark- tung laufen über den Verkauf ab Hof,“ erklärt Bonn. Der persönliche Kontakt zu den Kunden ist eine der Stärken des Winzervereins. Forster Bodenschätze Und die Lagen? „Forst ist von Natur aus begünstigt. Dass wir hier die besten Lagen haben, ist nicht nur eine bloße Behauptung“, erzählt Bonn. Durch einen Grabenbruch zwischen Haardtgebirge und Rheinebene trat vor rund 30 Millio- nen Jahren Basalt aus. Im gesamten Großlagenbereich Mariengarten bildet er als verwittertes Gestein die Bodenbasis. Seine herausragende Fähigkeit ist es, Sonnenwärme über Nacht speichern zu können. Durch den geschlossenen Berg- rücken im Westen und den Wärme speichernden Boden sind die Forster Re- ben perfekt vor Frösten geschützt. Kalk- einlagerungen lassen auf den lehmigen Böden weiche Weine mit großer Frucht und einzigartiger Mineralität entstehen. Forst ist ein idyllischer Ort an der Weinstraße mit rund 840 Einwohnern. Die kleine Gemeinde behauptet selbstbewusst, über die besten Weinlagen der Pfalz zu verfügen. Um das zu untermauern, begrüßen an beiden Ortseingängen zwei Ungeheuer aus Buntsandstein die Besucher. Alles aus den Reben kitzeln Forster Winzerverein Geschäftsführer Dietmar Bonn genießt gerne einen Schluck Forster Ungeheuer inmitten der berühmten Lage – und schaut dem nächsten Jahrgang beim Reifen zu.
  • 18. Pfalzclub Magazin 21 Der Forster Winzerverein auf einen Blick: Gründung: 1918 Mitglieder: 102, davon 6 Vollerwerbs- und 22 Nebenerwerbswinzer Mitarbeiter: 13, davon ein kaufmännischer Auszubildender Weinbaufläche: 120 Hektar Jährliche Produktion: eine Million Liter Forster Winzerverein eG Weinstraße 57, 67147 Forst Tel. 06326 306, Fax 06326 1391 www.forsterwinzer.de, info@forster-winzer.de Die Vorzüge der Forster Böden erkannte schon das Königreich Bayern im Jahr 1828 und zeichnete das „Kirchenstück“ als einzige Lage der Pfalz mit der höchs- ten Punktzahl aus. Daran hat sich nichts geändert: Auch nach den strengen Kriterien des Verbands Deutscher Prä- dikatsweingüter werden die Rieslinge des Forster Kirchenstücks als „Großes Gewächs“ klassifiziert. Eine Lage läuft dem Kirchenstück in Sachen Bekannt- heit aber den Rang ab. Nach Genuss eines Forster Rieslings der Einzellage „Ungeheuer“ verkündete Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck: „Dieses Un- geheuer schmeckt mir ungeheuer“ – und machte die Lage damit weltberühmt. Lage verpflichtet Die beste Lage nützt nichts, wenn der Winzer sein Handwerk nicht versteht. „Alle unsere Weine werden extrem scho- nend durch eine gezügelte Kaltgärung gekeltert. Außerdem pressen wir nur die entrappten Traubenbeeren, also ohne Stiel und Kämme. Im Keller ist tech- nisch fast alles ausgereizt. Das haben wir auch unserem Kellermeister Michael Kiefer zu verdanken, der zu den Besten der Pfalz zählt und das Geschmacksbild unserer Weine in den vergangenen Jah- ren nachhaltig geprägt hat“, erklärt Bonn. Doch im Weinberg steckt immer Poten- zial, „die Qualität noch weiter zu ver- bessern“, berichtet Bonn. In Zusammen- arbeit mit dem Neustädter Weinlabor Braun gibt die Genossenschaft daher ihren Winzern Anregungen und Tipps zur Weinbergspflege, um „alles aus den Reben herauszukitzeln“. Das gelingt den Forstern schon seit Jahren recht gut. Im diesjährigen Genossenschaftstest zeichnete die Fachzeitschrift „Wein- wirtschaft“ den Forster Winzerverein im vierten Jahr in Folge als zweitbeste Pfälzer Genossenschaft aus, was auch bundesweit eine Top-Ten-Platzierung bedeutet. „Wir wollen aber noch besser werden“, verspricht Bonn. Wie konsequent der Forster Winzer- verein seine Ziele verfolgt, zeigt auch ein Blick auf den Rebsortenspiegel. Über 80 Prozent der Weine sind Ries- linge. „Diese Sorte hat Forst bekannt gemacht und gedeiht hier wunderbar. Es ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse, dass wir dieser Rebsorte immer treu ge- blieben sind, “, resümiert der Geschäfts- führer. Neben dem Standardsortiment an Rotweinen bietet der Winzerverein die „Selektion Mosbacher Hof“ und die „Edition Weingut Dr. Pioth“ an. „Diese zwei Betriebe in die Genossenschaft zu integrieren, war ein großer Gewinn. Wir konnten uns so weitere Toplagen sichern“, zeigt sich Bonn zufrieden. Um die Zukunft macht er sich keine Sorgen. „Unter den 28 anliefernden Be- trieben des Forster Winzervereins sind viele Jungwinzer, die mit Engagement und frischen Ideen ihren Weinbau be- treiben. Mit unserem Qualitätsprinzip sind wir auf der Erfolgsspur“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Und mit diesem Anspruch hat es die Konkurrenz ungeheuer schwer ■ Foto:FrankHoffmann Die Winzerstube „Zum Forster Ungeheuer“ bietet nicht nur optische Leckerbissen. Küchenmeister Harald Schalck verwöhnt die Gäste mit saisonalen Gerichten der gehobenen regionalen Küche.
  • 19. PfälzerTraumpaar Die Weinprobe Riesling ist der König der Weißweine und die Pfälzer Rebsorte schlechthin. Was der Riesling im Glas, das ist der Saumagen auf dem Teller. Journalist und Gault Millau-Tester Jürgen Mathäß hat sechs trockene Rieslinge zu Kastaniensaumagen verkostet und harmonische Kontraste entdeckt. Saumagen ist für mich ein Gericht, das ideal zu trockenem Pfälzer Riesling passt“, betont Mathäß schon vor der Probe. Der Landauer ist als Journalist und Berater rund um das Thema Wein tätig und verkostet bei- spielsweise für den Gault Millau die Pfälzer Tropfen. Je drei Rieslinge der Lagen Kallstadter Saumagen und Birk- weiler Kastanienbusch müssen mit einem herbstlichen Kastaniensaumagen der Wachenheimer Metzgerei Hambel eine geschmackliche Liaison eingehen. „Das sind zwei klangvolle Lagen mit Beide Rieslinge des Probierpakets setzen den vielschichtigen Aromen des Saumagens ihren eigenständigen und doch harmonischen Cha- rakter entgegen. Mathäß rät, die Weine zunächst für sich zu probieren und die unterschiedlichen Nuancen zu riechen und schmecken, bevor der Kastaniensaumagen das lukullische Erlebnis komplettiert. Das Probierpaket mit einer Dose Kastanien- saumagen kostet 35,50 Euro inklusive Versand- kosten. Pfalzclub-Mitglieder erhalten das Paket für 33,00 Euro. Telefon 06321 912322 oder im Internet unter www.pfalzshop.com gänzlich unterschiedlichen Charak- teren. Der Kallstadter Saumagen ist ein Kalkboden, der satte, kräf- tige Weine entstehen lässt. Der Kastanienbusch mit seinem rotliegen- den Gestein fördert eher filigrane Weine mit zarten Blütenaromen zu Tage“, erklärt der Weinfachmann, während er den ersten Riesling schwenkt. Der Sau- magen ist noch außer „Riechweite“, denn Mathäß möchte zuerst die puren Weinaromen entdecken. Der erste Ries- ling überzeugt schon bei der Aroma- probe, doch ob er auch mit dem Sau- magen harmoniert, ist noch Spekulation. Für eine runde Kombination muss sich der Wein entweder unauffällig an den Charakter des Saumagens anschmiegen oder mit ihm kontrastieren. „Letzteres ist eher die Stärke der Kallstadter Lage, aber der Wein darf nicht zu säurebetont sein, gerade wenn Sauerkraut zum Sau- magen gereicht wird“, erläutert der Verkoster. Schließlich überzeugt ihn Nummer zwei: „Das ist ein genialer Wein zum Saumagen, denn er ist herr- lich unkompliziert und lässt den viel- schichtigen Aromen des Saumagens genügend Raum.“■ Das Wein-Probierpaket Liebe geht durch den Magen 22 Pfalzclub Magazin
  • 20. Die Favoriten im Probierpaket: Weingut Benderhof 2008er Riesling Spätlese Kallstadter Saumagen 8,50 Euro, Tel. 06322 1520 weingut-benderhof@t-online.de Sehr cremige Note, nicht zu schwer, No- ten von Birne, Stachelbeere und weißer Johannisbeere. Im Mund sehr kräftig, jugendliche Säure. Der perfekte Wein in Kombination mit Saumagen. Weingut Johannes Kleinmann 2008er Riesling Spätlese Birkweiler Kastanienbusch 15,00 Euro, Tel. 06345 3547 info@weingut-kleinmann.de Schöne Traubenreife, kräftiges Aroma aus Apfel und Fruchtsaft. Bildet einen schönen Kontrast zum Saumagen. Weitere Geheimtipps: Weingut Bühler 2007er Riesling Spätlese Kallstadter Saumagen 6,90 Euro, Tel. 06322 61261 weingut@buehler-pfalz.de Ein hervorragender Wein, der als Solist der Favorit wäre. Cremig-sahnig und vielschichtig. Saftig-intensive Aprikosen- aromen. Nicht zu säurebetont. Der Sau- magen betont seine erdige Note. Weingut Eppler 2008er Riesling Kabinett Birkweiler Kastanienbusch 5,10 Euro, Tel. 06345 919087 info@weingut-eppler.de Zarte, balsamische Aromen. Weiches, blumiges Bukett, das sich schön dem Saumagen fügt. Winzergenossenschaft Kallstadt 2008er Riesling Kabinett Kallstadter Saumagen 4,20 Euro, Tel. 06322 979797 info@wg-kallstadt.de Leicht exotische Aromen, erinnert an Sahnetorte mit Ananas. Geschmacklich frisch, herzhaft und nicht zu schwer. Legt sich als unauffälliger Begleiter sahnig um den Saumagen. Weingut Ludwig Graßmück 2008er Riesling Kabinett Birkweiler Kastanienbusch 4,30 Euro, Tel. 06345 3630 wein@weingut-grassmueck.de Aromen von Holunderblüten und Zitrus. Frisch-jugendlicher Stil mit schöner Rieslingnote und ausgewogener Säure- struktur, die gut mit Saumagen und Sauerkraut harmoniert. An der Kombination von Riesling und Kastaniensaumagen hatte Verkoster Jürgen Mathäß sichtlich seine Freude. Pfalzclub Magazin 23
  • 21. RuhepolEinem holländischen Apotheker hat Steffen Becker seinen Lieblings- platz zu verdanken. Der nämlich brachte vor rund 300 Jahren die ersten Ginkgo-Bäume aus dem fernen Südostasien nach Europa. Dieser Baum ist für mich ein riesi- ger Ruhepol“, erklärt Becker. Mit „riesig“ hat der Vertriebsleiter des Bad Dürkheimer VDP-Weinguts Fitz-Ritter offensichtlich Recht. Der Ginkgo über- ragt fast alles im Gutspark. Nur der Wipfel der 1925 gepflanzten Sumpf- zypresse reicht noch höher in den Himmel. Dabei ist sie im Vergleich zum Ginkgo ein echter Jungspund. „Unser Ginkgo biloba ist über 200 Jahre alt und damit einer der ältesten und größten Ginkgo-Bäume Deutschlands“, erzählt Becker. Der rund 5000 Quadratmeter Mein Lieblingsplatz Pfälzer Mittagspause: Steffen Becker und sein Ginkgo. 24 Pfalzclub Magazin Zur Person: Steffen Becker ist Vertriebsleiter und Kundenbetreuer des Bad-Dürkheimer VDP-Weinguts Fitz-Ritter. Darüber hinaus setzt er sich als erster Vorsitzender des „Pfälzer Barrique- Forums“ für Pfälzer Weine aus dem kleinen Eichenholzfass ein. Kontakt: Weingut Fitz-Ritter Weinstraße Nord 51 67098 Bad Dürkheim www.fitz-ritter.de große Garten des Weinguts ist ein wah- rer Quell der Erholung, nicht nur der Quelle und der idyllischen Teiche wegen. „Exotische Pflanzen waren schon immer eine Leidenschaft, die die Familie Fitz- Ritter mittlerweile in neunter Genera- tion pflegt“, berichtet Becker. Er weiß seinen Arbeitsplatz zu schätzen: „Mittags setze ich mich öfters in den Schatten des Ginkgo und genieße die Ruhe. So kann ich die Gedanken schweifen lassen, das steigert die Kreativität! Und mein Büro verliere ich auch nicht aus den Augen.“ Einen kleinen Trost weiß Becker für all jene, die von einem solchen Arbeitsplatz träumen: „Nach einer kurzen telefonischen Anmeldung kann der Garten jederzeit besichtigt werden und auch für Hochzeiten und Feste steht er zur Verfügung.“ Schließ- lich ist der Ginkgo auch der Baum der Liebenden!■
  • 22. Genuss rund um die Kastanie Die Kastanienkiste enthält eine Dose Kastaniensaumagen, Kastaniennudeln, Kastanienlikör, eine Flasche Riesling der Lage Kastanienbusch, Servietten und das Buch „Die Keusche Frucht“ mit Geschichten und Rezepten. Ab Oktober ist das Paket über Telefon 06321 912322 oder www.pfalzshop.de für 36,50 Euro zu bestellen. Pfalzclub- Mitglieder zahlen 35 Euro. Kastanien oder Maronen? In der Gastronomie werden die bei- den Bezeichnungen häufig synonym verwendet, beschreiben aber unter- schiedliche Arten der Esskastanie. Maronen sind schmackhafter, leich- ter zu schälen und ei- bis herzförmig, Kastanien hingegen einseitig abge- flacht und laufen auf der anderen Seite spitz zu. Außerdem sind sie nicht so lange haltbar wie Maronen. Im Keschdeparadies Ein Herbst ohne Kastanien ist wie ein Frühjahr ohne Spargel. Wir möchten Ihre Vorfreude deshalb ein wenig anstacheln und empfehlen Ihnen wärmstens einen Ausflug zum „Pälzer Keschdeweg“. Der Keschdeweg ist zwar nicht ganz so bekannt wie die Pfälzer Wein- straße, aber nicht minder reizvoll. Im Juni lockt er zur Kastanienblütezeit mit dem süßlich-herben Duft der hellgelben Blüten. Ein paar Monate später ver- wöhnen die Orte entlang des rund 55 Kilometer langen Wegs von Hauenstein über Annweiler, Landau, Edenkoben, Maikammer und Neustadt ihre Besucher mit den vielseitigen Gaumenfreuden, die sich aus den Nussfrüchten bereiten lassen. Am besten warten Sie die ersten Herbststürme des Oktobers ab: Dann purzeln die reifen Früchte in großer Zahl zu Boden und können von Genießern aufgelesen werden. Wenn Sie das Bücken müde gemacht hat, erholen Sie sich einfach auf dem „Keschdefeschd“ in Annweiler, dem „Wein- und Kastanien- markt“ in Edenkoben oder der „Keschde- woch“ in Hauenstein. Dort holen die Gastronomen im Oktober für Sie „die Keschde ausm Feuer“. Kastanien und Maronen schmecken aber nicht nur frisch vom Grill: Wie wäre es beispiels- weise mit Rosenkohl-Kastanien-Salat an Räucherlachs, Maronensuppe mit Sahne und Muskatnuss, „Keschdegemies“ als Beilage zu Wildgerichten, Kastanienli- kör, süßem Kastanienkuchen oder einer Maronen-Ingwer-Crème? Letzterer wird sogar eine erotisierende Wirkung zugesprochen. Natürlich passen Kasta- nien auch ausgezeichnet zum Feder- weißen und sind nachweislich reich an Vitamin C. Jetzt muss es nur noch Okt- ober werden!■ Die Pfalz von ihrer Kastanienseite Wehrhafte Frucht: Um die Keschde aus ihrer Schale zu lösen, empfehlen wir Handschuhe. Pfalzclub Magazin 25
  • 23. 26 Pfalzclub Magazin Wer zum ersten Mal Pilze sammeln geht, den beschäftigt vor allem eine Frage: Wie unterscheide ich Gift- von Speisepilzen? Schließlich kann das Pilzgericht schnell zur Henkersmahlzeit werden, gelangt ein falsches Exemplar in den Kochtopf. Ein wichtiges Krite- rium ist die Unterteilung in Röhren- pilze, ihre Hutunterseite erscheint eher schwammartig, und Lamellenpilze, de- ren Hutunterseite blatt- bzw. lamellen- artig aussieht und die extrem giftig sein können. So weisen zum Beispiel alle tödlich giftigen Knollenblätterpilze rein weiße Lamellen auf. „Tödlich gif- tige Röhrenpilze dagegen gibt es in der Pfalz nicht“, erläutert Neudecker. Klingt erstmal beruhigend. Trotzdem ist es gar nicht so einfach, denn je nach Wachstumsstadium verändern die Pilze ihr Aussehen. „Junge Champignons sehen bestimmten Knollenblätterpilzen sehr ähnlich. Selbst für Experten ist die Unterscheidung schwierig.“ Deshalb gilt: „Hände weg, von allem, was weiß ist und Lamellen hat.“ Und allen an- deren Pilzen, die Sie nicht eindeutig zuordnen können. „Ohne Wald keine Pilze, ohne Pilze kein Wald.“ „Jeder Pilz hat eine Aufgabe im Natur- haushalt. Die meisten holen sich nicht nur Nährstoffe vom Baum, sondern geben ihm auch wieder etwas zurück“, sagt Neudecker. Aus diesem Grund soll- ten selbst giftige Pilze nicht zerstört werden. Ob die Pilze besser abge- schnitten oder abgedreht werden soll- ten, darüber streiten sich die Sammler. Auf alle Fälle sollte nur der Fruchtkörper entfernt werden und zwar möglichst schonend. Und Sie sollten nur so viel mitnehmen, wie Sie auch essen können. Wo Sie besonders viele Pilze finden? Selbst wenn Neudecker wollte, könnte er uns das nicht verraten, denn die Situation ändert sich von Jahr zu Jahr. Aber er gibt ein paar Tipps: „Orientie- ren Sie sich an den Bäumen. Pfifferlin- ge beispielsweise wachsen vorwiegend in einer Eichenschonung oder einem Fichtenwald.“ Birkenpilze bevorzugen – wie der Name schon vermuten lässt – die die Nähe von Birken. Sie müssen sich auch nicht in die Büsche schlagen, „von dort kommen Sie möglicherweise mit mehr Zecken als Pilzen wieder“. Neudecker sucht seine Pilze einfach am Wegesrand, wo der Lichteinfall größer ist und es genügend Feuchtigkeit gibt. Optimal ist, wenn es erst geregnet hat und dann warm wurde. Sein Lieblings- pilz ist der Parasol „weil man den wie ein Schnitzel panieren kann.“ Sehr lecker schmeckt auch das Stock- schwämmchen, das allerdings mit dem Gifthäubling einen tödlich giftigen Doppelgänger hat. Schlemmen und Schlummern Hexenröhrling und Parasol Der Boletus luridus oder Netzstielige Hexenröhrling kann ganz schöne Bauchschmerzen verursachen. Den Macrolepiota procera oder Parasol dagegen dürfen Sie gern in die Pfanne hauen. Am besten paniert, so jedenfalls liebt ihn Manfred Neudecker, Pilzexperte aus Trippstadt. Wir haben ihn gefragt, was Sie beim Pilzesuchen beachten sollten und wo es die besten Plätze gibt. Sammeln Sie nur Pilze, die Sie sicher identifizieren können. Anfänger sollten sich auf Röhrenpilze beschränken. Achten Sie darauf, die Pilze mög- lichst schonend abzutrennen. Benutzen Sie ein luftdurchlässiges Körbchen zum Transport. In Plastikbeuteln können die Pilze schnell verderben. Sammeln Sie nur so viele Pilze, wie Sie für Ihre Mahlzeit brauchen. Pilze möglichst noch am gleichen Tag zubereiten, ihr Eiweiß verdirbt sehr leicht. Pilze nicht roh essen, manche sind in rohem Zustand giftig. Kleines Pilze-Einmaleins: Vom Fliegenpilz sollten Sie die Finger lassen, auch wenn er gar nicht so giftig ist, wie viele glauben und er von manchen Völkern sogar als Rauschmittel verwendet wird. Foto:ManfredNeudecker
  • 24. Pfalzclub Magazin 27 Unser Tipp für Neulinge: Bevor Sie auf eigene Faust losziehen, machen Sie bei einer Pilzwanderung von Neudecker mit. Er geht seit seiner Kindheit Pilze suchen, und hat die Führungen von seinem Vater übernommen. In einem zwei- bis dreistündigen Spaziergang erklärt er Ihnen das Wichtigste über die Pilze im Pfälzerwald ■ Pilzwanderungen können Sie bei Manfred Neudecker buchen: Telefon 06306 1496 Außerdem finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Myko- logie (www.dgfm-ev.de) eine Liste mit Pilzsachverständigen. Bald ist es wieder soweit: Beim 2. Pfälzer Krimi-Wochenende vom 6. bis 8. November können sich Krimifreunde auf span- nende Lesungen, mörderisch gute Menüs und Weinproben in der Pfalz freuen. Los geht es mit der „Pfälzer Krimi-Nacht“, zu der die Pfalzwein-Werbung zwei bekannte Autorinnen in die Sektkellerei Schloss Wachenheim geladen hat: Felicitas Mayall und Sabina Naber werden für wohlige Schauer sorgen. Abgerundet wird der „Ladies Crime“-Abend mit exzellenten Weinen, Sekten und einem Essensangebot vom Spitzen-Restaurant Felschbachhof. Der spannungsreiche Abend kostet pro Person 33,50 Euro. Karten können unter Telefon 06321 912328 oder per E-Mail an info@zum-wohl-die-pfalz.de bestellt werden. Jochen Eder, Koch und Inhaber des Hotels & Restaurants Burgblick in Thallichten- berg hat uns ein köstliches Pfifferling-Rezept verraten. Falls Sie sich lieber bekochen lassen, besuchen Sie ihn in seinem Restaurant. Hier können Sie die Pfifferlinge – mit Nudeln, Semmelknödeln, Rumpsteak oder Geflügelbrust – genießen und haben dabei einen fantastischen Ausblick auf die Burgruine Lichtenberg. Burgblick, Hotel & Restaurant, Ringstraße 6, 66871 Thallichtenberg Telefon 06381 92770, www.hotel-burgblick.de 600 g Pfifferlinge, 50 g Butter 1 Zwiebel gewürfelt 300 ml Sahne Salz, Pfeffer und Muskat Etwas Zitrone Frisch gehackte Petersilie (Zutaten für 4 Personen) Pfifferlinge à la Creme Pfälzer Krimi-Nacht mit Mayall und Naber Diese tolle Aussicht können Sie bei einem leckeren Pilzgericht im Hotel & Restaurant Burgblick genießen. Lesen beim „Ladies-Crime“-Abend in der Sektkellerei Schloss Wachenheim: Felicitas Mayall und Sabina Naber. Die Pfifferlinge putzen, evtl. kurz waschen und gleich auf einem Küchenkrepp trocknen. Die Pilze (große schneiden, kleine ganz lassen) mit der Hälfte der But- ter leicht anbraten, bis sie kein Wasser mehr haben, gehackte Zwiebeln zugeben und kurz andünsten. Mit Sahne auffüllen, etwas einreduzieren und die restliche Butter in kleinen Würfeln zugeben. Zum Schluss die gehackte Petersilie einrühren und abschmecken. Dazu passen am besten hausgemachte Nudeln. Foto:WolfgangKalal Foto:PaulMayall
  • 25. „Get together“ heißt hier immer noch Weinfest. DeutscheWeinwerbeGmbH,PfälzerWein,55007Mainz Große Weine statt großer Worte: So könnte man die Pfälzer und ihre Feste beschreiben Tisch und Teller, Bank und Becher – mehr braucht man an der Deutschen Weinstraße nicht, um kleine Winzerdörfer in ein großes Hallo zu verwandeln. Dazu gibt’s natürlich feinste Pfälzer Weine und eine Einladung: See you beim Schoppen. Demnächst? ® Pfalzwein e.V., Postfach 1010 02, 67410 Neustadt/Weinstr. ® www.zum-wohl-die-pfalz.de . ZumWohl. Die Pfalz.