1% Erstpromovierende aus nicht-akademischen Familien sind verdammt wenig. Und auch diese 1% müssen von einzelnen Menschen erreicht und erkämpft werden. In einem Online-Vortrag zum Thema Netzwerke für ArbeiterKind.de befragte ich das Online-Forum zu den Stärken von Familienersten in der Promotion, die sie nutzen, um am Ziel anzukommen. Hier ein paar Anregungen wie es funktionieren kann.

1. VON 100 KINDERN AUS NICHTAKADEMIKER:INNENHAUSHALTEN
ERLANGEN DIE PROMOTION.
1%
Quelle: Hochschulbildungsreport 2020, Stifterverband ©JASMINDÖHLING-WÖLM

2. DAS WOLLEN WIR UNS MAL GENAUER ANSCHAUEN.
1%
Quelle: Hochschulbildungsreport 2020, Stifterverband ©JASMINDÖHLING-WÖLM

3. ÜBER WELCHE STÄRKEN VERFÜGEN
DIESE MENSCHEN,UM DAS ZIEL
DER PROMOTION ZU ERREICHEN?
©JASMINDÖHLING-WÖLM
IN EINEM VORTRAG FRAGTEN WIR?

4. ©JASMINDÖHLING-WÖLM
HIER EIN PAAR ANTWORTEN AUS DEM FORUM.

5. ©JASMINDÖHLING-WÖLM
ABER STÄRKEN
SIND NICHT
ALLES.

6. Wer als Erste:r etwas tut ist Pionier:in.
Über folgende Ressourcen verfügen alle erfolgreichen Pionier:innen.
Pionier:innen definieren Ziele klar und smart. (Fokus)
Pionier:innen sind überzeugt, das Ziel erreichen zu können.
(Selbstvertrauen & Selbstwirksamkeit)
Pionier:innen nutzen implementation intentions (Selbstmanagement/-
regulierung)
Pionier:innen bauen sich Seilschaften mit Gleichgesinnten auf, die die
oben genannten Ressourcen ebenfalls nutzen. (Netzwerk)
BILDUNGSAUFSTIEG IST
NETZWERKERWEITERUNG & PIONIERARBEIT
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7. ©JASMINDÖHLING-WÖLM
DIE PUNKTE 1,2 & 4 SIND
WAHRSCHEINLICH KLAR.
ABER WAS IST MIT PUNKT 3?

8. BILDUNGSAUFSTIEG IST
NETZWERKERWEITERUNG & PIONIERARBEIT
Wer als Erste:r etwas tut ist Pionier:in.
Über folgende Ressourcen verfügen alle erfolgreichen Pionier:innen.
Pionier:innen definieren Ziele klar und smart. (Fokus)
Pionier:innen sind überzeugt, das Ziel erreichen zu können.
(Selbstvertrauen & Selbstwirksamkeit)
Pionier:innen nutzen implementation intentions (Selbstmanagement/-
regulierung)
Pionier:innen bauen sich Seilschaften mit Gleichgesinnten auf, die die
oben genannten Ressourcen ebenfalls nutzen. (Netzwerk)
20:80 | Pareto richtig genutzt!
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9. Pionier:innen nutzen implementation intentions
(Selbstmanagement/-regulierung)
20:80 | Die Schlüsselkompetenz auch für den Netzwerkerfolg
Kurz gesagt: Implementation intentions
beschreiben eine Strategie der Selbstregulierung.
Es werden Wenn-Dann-Beziehungen formuliert,
die beim Durchhalten unterstützen.
Wie das funktioniert?
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10. Pionier:innen nutzen implementation intentions
(Selbstmanagement/-regulierung)
W = Wish (Wunsch)
O = Outcome (Ergebnis)
O = Obstacle (Hindernis)
P = Plan (Plan)
20:80 | Die Schlüsselkompetenz auch für den Netzwerkerfolg
Hier ein Beispiel für eine Methode, die implementation intentions einsetzt.
WOOP von der Psychologin Prof. Gabriele Oettingen.
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Wie sieht das nun konkret an einem Beispiel aus?

11. Pionier:innen nutzen implementation intentions
(Selbstmanagement/-regulierung)
W = Wish (Wunsch)
O = Outcome (Ergebnis)
O = Obstacle (Hindernis)
P = Plan (Plan)
Ich baue mein Netzwerk aus mit Forscher:innen,Lehrenden
und Leuten aus dem Wissenschaftsmanagement.
Ich verfüge über relevante Informationen,um
sicher promovieren zu können.
Ich habe oft das Gefühl,dass ich intellektuell
nicht mithalten kann und hier falsch bin.
Wenn mein Gefühl auftritt,dass ich intellektuell nicht mithalten,
dann werde ich Folgendes tun: __________
20:80 | Die Schlüsselkompetenz auch für den Netzwerkerfolg
Formuliere Dir selber eine Wenn-Dann-Antwort für Deine
persönliche Herausforderung.
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12. WORAN LIEGTES,WENN MAN
FANTASTISCH ‚GEWOOPT‘ HATUND
ZIELE IN NETZWERKENTROTZDEM
NICHTERREICHT?
A: Ich komme nicht in die 1%-Gruppe. B: Die Gruppe steigt nicht über 1%.
Mache Dir bewusst,dass nicht alles in Deiner Hand liegt und auch das
Umfeld einen Einfluss hat auf die Ergebnisse.
Was lösen diese beiden Aussagen in Bezug auf die 1% promovierten
Nichtakademiker:innenkinder bei Dir in Gedanken und Gefühlen aus?
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13. ANTWORTA ISOLIERTDICH UND
WIRFTDICH AUF INDIVIDUELLE
LEISTUNG ZURÜCK.
ANTWORTB WEISTAUF EINE
STRUKTURELLE BEGRENZUNG
HIN.
A: Ich komme nicht in die 1%-Gruppe. B: Die Gruppe steigt nicht über 1%.
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14. FUNDAMENTALER
ATTRIBUTIONSFEHLER
Der fundamentaleAttributionsfehler beschreibt dieTendenz von
Beobachter:innen,den Erfolg bzw.Misserfolg von Menschen überwiegend
auf ihre persönliche Disposition ( z.B.Stärken/Schwächen/Motivation)
zurückzuführen und die Rahmenbedingungen (situativer Kontext wie
zum Beispiel Machtstruktur,Zwänge,familiäreVerbindlichkeiten)
unterzubewerten.
Wie kann Dir dieses Wissen nutzen?
Ein überhöhtes persönliche Leistungsideal mit Perfektions- und Kontrolltendenzen steht dem
Phänomen der erlernten Ohnmacht (Denkmuster: Egal,was ich tue,es hat keine Wirkung.)
gegenüber.Diese beiden Pole der Selbstwirksamkeit in der Ursachenzuschreibung von
Ergebnissen (Kausalattribution) sind selber in ihrerAusprägung selbst kulturbedingte,
strukturelle und mentale Modelle.Der fundamentaleAttributionsfehler wirkt also auch auf der
Metaebene.
Supervision,kollegiale Beratung und Coaching z.B.helfen,die Wirkung dieser mentalenTendenz
zu mindern und zu erkennen,dass auch Du diese Neigung zum fundamentalenAttributionsfehler
hast und überwinden kannst.
©JASMINDÖHLING-WÖLM

15. Input für die Onlinereihe
„Als Erste:r promovieren“
von arbeiterkind.de
mit Jasmin von karrierekunst.de
Wenn Du denkst, dass Du
selbst das Problem beim
Durchhalten bist, dann
suche Dir die richtigen
Netzwerkpartner:innen.