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Nr. 5/2022 • 5.Jahrgang • Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin
Wir.
Unternehmen.
Zukunft.
nuvo
ISSN 2625-3356
Dietrich Enk
Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB)
Geschäftsführer
Dr. Steffen Kammradt
Präsident UV Sachsen
Neues WFBB-Büro in Schwedt unterstützt die
Die Energiewende kann nur
mittelständischen Unternehmen vor Ort
mit einem starken Mittelstand gelingen
und keine Pippi-Langstrumpf-Politik!
Energiewende in Ostdeutschland
Dr. Burkhardt Greiff
Präsident Unternehmerverband
Brandenburg-Berlin e.V.
Wir brauchen ein Gesamtkonzept
Zukunft braucht jemanden, der in sie
investiert: die neue SIGNAL IDUNA
Lebensversicherung AG.
Gemeinsam verantwortungsvoll Zukunft gestalten: Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG ist ein
junges Unternehmen, das nachhaltige und digitale Lösungen für private und betriebliche Altersvorsorge,
Einkommensschutz und Risikovorsorge bietet. Nachhaltigkeit ist zentraler Teil unseres Selbstverständ-
nisses. Damit übernehmen wir soziale Verantwortung und richten unser Unternehmen von Anfang an und
in allen Geschäftsbereichen an unseren Nachhaltigkeitsgrundsätzen aus.
signal-iduna.de/lv
Nachhaltig
ausgerichtet
nuvo5/22 3
Vorwort
Dr. Thorsten Purps
Fachanwalt für Erbrecht
Martin Vogel
Fachanwalt für Bau- und
Architektenrecht
Fachanwalt für Verwaltungsrecht
Dr. Marcus Flinder
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Mediator
Dr. Jochen Lindbach
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Familienrecht
Wirtschaftsmediator
Mathias Matusch
Fachanwalt für Miet- und
Wohnungseigentumsrecht
Fachanwalt für Medizinrecht
Andreas Jurisch
Fachanwalt für Bau- und
Architektenrecht
Andreas Lietzke
Fachanwalt für Bank- und
Kapitalmarktrecht
Anja Weber
Fachanwältin für Versicherungsrecht
Jeannine Lorenz
Fachanwältin für Transport- und
Speditionsrecht
Jennifer Röhling
Fachanwältin für Familienrecht
Fachanwältin für Versicherungsrecht
Theresa Kunke
Rechtsanwältin
Helen Vollprecht
Fachanwältin für gewerblichen
Rechtsschutz
Anna-Marlena Groeneveld
Rechtsanwältin
PartGmbB | Rechtsanwälte | Steuerberater
Birkenstraße 10 | 14469 Potsdam | Tel.: 0331 27561-0 | Fax: 0331 27561-999
E-Mail: potsdam@streitboerger.de | www.streitboerger.de
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Wo ein Wille ist, da ist …
Mit rund 400 Gästen hat das 11. Ost-
deutsche Energieforum in Leipzig statt-
gefunden. Wir waren froh über die Zu-
sage von Bundesminister Habeck, doch
dann besprachen die Ministerpräsiden-
ten die Gas- und Energiepreisdeckelung.
Also Absage vom Habeck, stattdessen
Staatssekretär Dr. Graichen, digital. Wir
ostdeutschen Unternehmensverbände
vertreten ja nur 20.000 Firmen. Nicht
so wichtig? Sachsens Ministerpräsident
Michael Kretschmer kam direkt aus der
MP-Runde zur Veranstaltung, hielt eine
emotional ergreifende Rede und kehrte
nach Berlin zurück. À la bonne heure!
Wo ein Wille ist … Die Wertschätzung
messen wir auch daran, dass wir nicht
am Dialog „Mittelstand, Klimaschutz und
Transformation“ teilnehmen dürfen, der
seit Juli vom Wirtschaftsministerium orga-
nisiert wird. Begründung: „… da es sich
voraussichtlich um eine reine Präsenzsit-
zung handeln wird und die Kapazitäten
des Sitzungssaales bereits ausgeschöpft
sind …“ können wir Herrn Dr. Greiff nicht
berücksichtigen.
Ein weiteres Beispiel des Durcheinan-
ders in Berlin ist die Entscheidung zum
PCK Schwedt. Es existiert eine Task-Force,
die offenbar ohne Techniker auskommen
kann. Wir Verbände boten gemeinsam
mit der Unternehmervereinigung Ucker-
mark an, die Arbeit zu unterstützen. Und
Sie können mir glauben, dass die PCK/
Rosneft-Treuhandlösung aus Sicht vieler
Unternehmen in unseren Verbänden nur
die zweitbeste Lösung ist. Die Versorgung
bzw. Lieferung ab 1.1.2023 ist nicht oder
nur teilweise zu höheren Preisen gesichert.
Diesel-, Benzin-, Kerosin- und Heizölpreise
steigen dann ab Januar. Die Mehrkosten
tragen die Endverbraucher und die mittel-
ständische Wirtschaft. Zulieferfirmen und
Fachleute in Schwedt werden bald das
Weite suchen.
Es muss ein Gesamtkonzept geben
und nicht irgendwelche Zurufe wie „ich
mach‘ mir die Welt wie sie mir gefällt“
(Pippi Langstrumpf). Der Ersatz russischer
Erdöllieferungen dürfte für die westliche
Welt ein schwieriges Unterfangen werden,
schätzt die Bank für Internationalen Zah-
lungsausgleich (BIZ) ein und sieht einen
Schock für die Weltwirtschaft voraus. Wir
fordern für den Mittelstand, für unsere
Unternehmen:
• Unbürokratische zinsgünstige
Liquiditätshilfen,
• Energiekostenzuschüsse und steuer-
liche Vergünstigungen sowie den
Mehraufwand der gestiegenen und
steigenden Energiekosten ausgleichen,
• wenn nötig, großzügige Kurzarbeiter-
regelungen.
• Wir fordern einen Runden Tisch der
Energiepolitik!
Halten wir uns zumindest an die Wor-
te von Helmut Schmidt: „Eine Demokra-
tie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Demokratie.“
Ihr Dr. Burkhardt Greiff,
Präsident Unternehmerverband
Brandenburg-Berlin e.V.
Dr. Burkhardt Greiff
4 nuvo5/22
Am 15. September hat die Wirtschafts-
förderung Brandenburg (WFBB) im Rat-
haus von Schwedt/Oder feierlich ein
neues Büro eröffnet. Die WFBB will in der
aktuellen Situation mit ihrer Präsenz vor
Ort die Unternehmerinnen und Unterneh-
mer in Schwedt/Oder und in der gesam-
ten Uckermark noch stärker unterstützen.
Dies gilt insbesondere für Innovationen,
den Erwerb neuer Qualifikationen und die
Anpassung an die aktuelle Wirtschaftslage.
Den Industriestandort Schwedt
zukunftsfest machen
Hendrik Fischer, Staatssekretär für Wirt-
schaft, Arbeit und Energie in der Bran-
denburgischen Landesregierung, erklär-
te: „Das Land Brandenburg arbeitet mit
Hochdruck daran, die Region in der aku-
ten Krise zu stärken. Unser Ziel ist es, den
Industriestandort Schwedt zukunftsfest zu
machen, indem wir neben Neuansiedlun-
gen die bestehenden Unternehmen in ih-
rer Entwicklung unterstützen.“ Auf diesem
Gebiet bringe die WFBB mit ihren Exper-
ten große Erfahrung mit. Daher wurde ge-
meinsam mit der WFBB-Geschäftsführung
und der Schwedter Stadtspitze vereinbart,
vor Ort eine Anlaufstelle einzurichten.
Enge Zusammenarbeit mit
Wirtschaftsförderern der Uckermark
„Der Standort Schwedt ist ein bedeuten-
des industrielles Zentrum in Brandenburg.
Neben Raffinerie und Papierwerk sind dort
viele innovative mittelständische Unter-
nehmen tätig. Diese wollen wir mit dem
WFBB-Büro vor Ort in der aktuellen Situ-
ation unterstützen“, so WFBB-Geschäfts-
führer Dr. Steffen Kammradt. „Wir kennen
die Unternehmen gut aus der Tätigkeit
unseres WFBB-Regionalcenters Nordost-
Brandenburg. Daran knüpfen wir an, um
mit ihnen Entwicklungsperspektiven aus-
zuloten und aktiv zu unterstützen.“ Das
WFBB-Büro wird eng mit der Stabsstel-
le Wirtschaftsförderung im Rathaus, der
Wirtschaftsförderung ICU des Landkreises
Uckermark und dem Brandenburger Wirt-
schaftsministerium zusammenarbeiten.
Experten und Spezialisten
als Ansprechpartner
Die Schwedter Bürgermeisterin Anneka-
thrin Hoppe begrüßt diese Entscheidung:
„Wir freuen uns über die zusätzliche Un-
terstützung des Landes“, sagte sie. „In
der zugespitzten Lage haben die Unter-
nehmen in Schwedt und Umgebung einen
hohen Beratungsbedarf. Die Fachleute
der WFBB sind hier ideale Ansprechpart-
ner. Das hilft bei der Entwicklung neuer
Perspektiven ungemein, damit wir end-
lich Klarheit für die Zukunft des Industrie-
standortes Schwedt erhalten. Dafür wird
es höchste Zeit!“
Das WFBB-Büro wird im Rathaus ein-
gerichtet und arbeitet eng mit der Wirt-
schaftsförderung der Stadt und des Krei-
ses zusammen. Bei Bedarf kann das Büro
auf Branchenexperten, Energie-Fachleute,
Spezialisten zu Qualifizierung und Weiter-
bildung oder Außenwirtschaft in der Wirt-
schaftsförderung Brandenburg zurück-
greifen.
Über die Wirtschaftsförderung
Brandenburg (WFBB)
Die Wirtschaftsförderung Land Branden-
burg GmbH (WFBB) ist Ansprechpartner
für Investoren, ansässige Unternehmen
und technologieorientierte Existenzgrün-
dungen im Land Brandenburg. Die WFBB
bietet alle Leistungen zur Wirtschafts- und
Arbeitsförderung aus einer Hand – von der
Unterstützung bei der Ansiedlung und
Erweiterung über Innovationen, Inter-
nationalisierung und Vernetzung bis zur
Fachkräfteakquisition und -qualifizierung
sowie in ihrer Rolle als Energieagentur des
Landes. Sie unterstützt die Weiterentwick-
lung der branchenbezogenen Wirtschafts-
cluster des Landes Brandenburg und der
deutschen Hauptstadtregion.
Wirtschaftsförderung Brandenburg
eröffnet Büro in Schwedt/Oder
In der zugespitzten Situation sollen Unternehmen
vor Ort stärker unterstützt werden
Aktuelles
Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und
Energie, Hendrik Fischer
WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt
WFBB-Büro eröffnet: Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer, WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen
Kammradt, Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe und WFBB-Regionalleiter Dr. Heinz Roth
(von links) vor dem Schwedter Rathaus.
nuvo5/22 5
Wie Kommunen schneller vorankommen –
Mit DNS:NET zum kommunalen Giganetz
Kontaktieren Sie uns und erhalten Sie Informationen zum
Glasfaserausbau unter: glasfaserausbau@dns-net.de
Netzausbau unter: netzausbau@dns-net.de
Ausbau in Gemeinden: gemeinde@dns-net.de
Glasfaser-Internet
aus der Region für die Region
Geschäftskunden
(030) 667 65 100
Privatkunden
(0800) 10 12 858
Immobilienwirtschaft
(030) 667 65 147
Glasfaser für alle.
www.dns-net.de
6 nuvo5/22
Aus dem Netzwerk
Explodierende Energiepreise, planlose
Experimente der Ampelregierung bei
Energiesicherheit und Entlastungspake-
ten – die akute Krise treibt Unternehmen
um und spielte auch beim 4. Ostdeut-
schen Unternehmertag eine große Rolle.
Das Leitthema: „Fachkräftemangel trotz
Digitalisierung und Corona-Pandemie
– wie ostdeutsche Unternehmen Mitar-
beiter finden und binden“ bleibt als ent-
scheidendes Zukunftsthema im Fokus.
„Wir fordern einen Runden Tisch zur
Energiesicherheit“, betonte Dr. Burk-
hardt Greiff, Präsident des Unterneh-
merverbandes Brandenburg-Berlin und
Sprecher der Interessengemeinschaft
der Unternehmerverbände Ostdeutsch-
lands und Berlin, in seiner Begrüßung.
„Nicht wenige Unternehmerinnen und
Unternehmer haben angesichts des fi-
nanziellen Tsunamis schlaflose Nächte.
Warum gibt es keinen Strompreisdeckel
wie in Frankreich, Belgien oder weiteren
EU-Ländern? Warum wird die Energie-
erzeugung nicht auf eine breitere Basis
mit Gas, Kohle und Atomkraft gestellt?
Stattdessen wird über einen vorgezoge-
nen Kohleausstieg bis 2030 fantasiert!
Was jetzt passiert, droht den Mittelstand
auszulöschen.“ Wenn in der Taskforce zur
Rettung des PCK Schwedt neben Verwal-
tungsbeamten kein einziger Techniker sit-
ze, spreche das Bände. Er forderte, das
Angebot der Verbände, mit Experten zu
unterstützen, nicht zu ignorieren. Auch in
dieser äußerst angespannten Situation
bleibe das Thema Fachkräftesicherung
für die Zukunft entscheidend, lenkte Dr.
Greiff zum Leitthema des Unternehmer-
tages über. „30 Prozent aller Berufe un-
terliegen tiefgreifenden Veränderungen,
dafür brauchen wir Interesse und die Be-
reitschaft der Jugendlichen. Wir wollen
in die Schulen gehen und über die regio-
nale Wirtschaft informieren. Dem dürfen
sich die Schulen nicht verweigern.“ Greiff
zählte weitere Forderungen auf: praxisbe-
zogene Berufsberatung, bedarfsgerechte
Betreuungsangebote für Kinder, um die
Chancen für Frauen zu verbessern, län-
gere Lebensarbeitszeit und – nicht zuletzt
– die Abschaffung bürokratischer Hürden
beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz.
Jungen Leuten
die Zukunftsperspektiven
im Lande zeigen
Für die Diskussionen des Tages eine
spannende Vorlage, die Dr. Dietmar Wo-
idke, Ministerpräsident des Landes Bran-
denburg, gleich aufgriff. Er verwies auf die
erfolgreiche Entwicklung, die das Bundes-
land vollzogen hat. Für die Versorgungs-
sicherheit bei Energie werde Brandenburg
sowohl mit seinen Kapazitäten in der Koh-
le als auch mit seiner Vorreiterrolle bei Er-
neuerbaren Energien alles in seinen Kräf-
ten Stehende tun. „Wir entscheiden jetzt,
wie die Wirtschaft in zwei oder fünf Jahren
aussehen wird“, sagte er und mahnte an,
alles zu tun, um Strukturen zu erhalten.
Entscheidend sei, jungen Leuten die Zu-
kunftsperspektiven im Land Brandenburg,
in ihrer eigenen Region zu zeigen, die es
überall im Land gebe.
Mit welchen Instrumenten das Bun-
desministerium für Arbeit und Soziales
Unternehmen bei der Bewältigung des
Ostdeutsche Unternehmen fordern politische
Weichenstellungen zur Sicherung des Mittelstands
nuvo5/22 7
Aus dem Netzwerk
Fachkräftemangels unterstützt, erläuterte
Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg.
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung,
Staatsminister Karsten Schneider, verwies
auf die Notwendigkeit, auch in Regionen,
in denen ausländische Arbeitskräfte bis-
her kaum tätig sind, eine Willkommens-
kultur und Integrationsfähigkeit zu ent-
wickeln. Ramona Schröder, Direktorin der
Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der
Bundesagentur für Arbeit, sprach über die
Situation im Wirtschaftsraum der Haupt-
stadtregion und warb für die Unterstüt-
zungsangebote bei der Qualifizierung.
Eindeutige Daten:
Die Lage ist dramatisch!
Einen exzellenten Überblick besitzt das
Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung
(KOFA) am Institut der deutschen Wirt-
schaft Köln, dessen Leiter Dirk Werner
diese Analysen erläuterte. So fehlten
2021 die meisten Fachkräfte in Branden-
burg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-
Vorpommern in den Berufsgattungen
Altenpflege und Bauelektrik, in Sachsen
in der Altenpflege und bei Berufskraftfah-
rern für Güterverkehr/Lkw. Allein im Land
Brandenburg fehlten 16.448 qualifizierte
Arbeitskräfte, für durchschnittlich 43,2 Pro-
zent aller offenen Stellen gab es keine pas-
send qualifizierten Arbeitslosen. Mit 53,9
Prozent lag der Arbeitsamtsbezirk Pots-
dam an der Spitze, gefolgt von Cottbus
mit 52,2 Prozent. Das KOFA ist der Frage
nachgegangen, wo die Beschäftigten aus
Gastronomie und Tourismus geblieben
sind, die sich während der Pandemie neue
Arbeit gesucht haben. Von den deutsch-
landweit rund 390.000 Beschäftigten im
Jahr 2020 wechselten fast 216.000 (55,4
Prozent) in ein anderes Berufsfeld. Knapp
35.000 gingen in den Verkauf, zum Bei-
spiel in Supermärkten. Über 27.000 such-
ten sich einen Job im Bereich Verkehr/
Logistik, zum Beispiel als Lagerlogistiker
oder Paketboten. Der Wettbewerb um
das zu geringe Arbeitskräftepotenzial ist
in vollem Gange. Auch die Anzahl nicht
besetzter Ausbildungsplätze hat ein dra-
matisches Niveau erreicht.
Um diese Lücke zu schließen, entwickelt
das KOFA verschiedene Handlungsemp-
fehlungen, die Dirk Werner vorgestellte.
Ein Beispiel ist die Teilqualifizierung von
Geringqualifizierten, ein anderes die
gezielte Zuwanderung, auf die Arbeitge-
ber mit eigenen Qualifizierungs- und In-
tegrationsangeboten reagieren können.
Ebenso geht es um Möglichkeiten zur
Steigerung der Arbeitgeberattraktivität,
eine konsistente Arbeitsmarktpolitik und
wirksamere Berufsorientierung.
Mehr Verständnis
für die Sorgen der
ostdeutschen Wirtschaft
„Um die dramatische Fachkräftelücke
zu schließen, brauchen wir verschiedene
Lösungsansätze“, bekräftigte Dr. Greiff.
„Natürlich wollen die Unternehmen ihren
Fachkräftenachwuchs möglichst selbst
entwickeln. Wir fordern aber auch die rich-
tigen Weichenstellungen der Politik, eine
bessere Vorbereitung in der Schule und
mehr Aufmerksamkeit für die kleinteiligen
Wirtschaftsstrukturen in Ostdeutschland!“
Professor Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minis-
ter für Wirtschaft und Energie des Landes
Brandenburg, nannte drei wesentliche
Bausteine für die Lösung des Fachkräfte-
bedarfs: „halten, qualifizieren und neue
Leute gewinnen“. Zum Schwerpunkt „ge-
winnen“ erklärte er, dass es unverzichtbar
sei, die unsichtbaren Grenzen zwischen
Berlin und Brandenburg oder auch zu an-
deren Bundesländern, zu Süd- und West-
deutschland zu überwinden. „Es gibt
dort meist kein Gefühl dafür, wie gut es
sich in Brandenburg leben lässt“, stellte
er fest. „Das gilt für das Ausland natür-
lich noch viel stärker.“ Er selbst sei immer
bereit, bei Reisen ins In- und Ausland für
die Regionen zu werben, was auch kleine
und mittelständische Unternehmen nut-
zen sollten. „Ich habe den Eindruck, dass
der Leidensdruck inzwischen so hoch ist,
dass sich viele diesem Thema konstruktiv
öffnen“, so Steinbach bei der Pressekon-
ferenz zum 4. Ostdeutschen Unternehmer-
tag. Diese fänden auch für Sprachbarrie-
ren und andere Kulturkreise einen Zugang
und kümmerten sich um die Integration
neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Spannende
Diskussionsrunden
In den Diskussionsforen wurden die ver-
schiedenen Impulse und Ideen vertieft,
hier stellten sich u. a. Prof. Jörg Steinbach,
das Vorstandsmitglied der Investitions-
bank Brandenburg, Kerstin Jöntgen, Prof.
Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident der BTU
Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr. Key Poustt-
chi vom wi-mobile Institut für Digitale
Transformation in Naumburg, Mario Fö-
kel, Direktor Vertrieb der SIGNAL IDUNA
Gruppe, und Frank Hippler, Vorstandsvor-
sitzender der IKK classic, der Debatte und
Fragen der Teilnehmer: Eine Ausstellung
mit Best-Practice-Beispielen begleitete
den Unternehmertag.
Veranstaltet wurde der 4. Ostdeutsche
Unternehmertag vom Unternehmerver-
band Brandenburg-Berlin e.V. und der In-
teressengemeinschaft der Unternehmer-
verbände Ostdeutschlands und Berlin.
Die IKK classic, die Investitionsbank des
Landes Brandenburg (ILB) und die SIGNAL
IDUNA engagierten sich als Leading Part-
ner, als Unterstützer der Unternehmerver-
band Sachsen, das Innovationsforum Ost,
SIBB, IBWF – Das Netzwerk für Mittel-
standsberater, media:net, der Handwerks-
kammertag Land Brandenburg, die Bran-
denburgische Ingenieurkammer(BBIK),
INFRANEU und BNI.
Der 5. Ostdeutsche Unternehmertag ist
bereits in Planung.
Herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern,
Partnern, Referenten, Ausstellern, Spon-
soren und Unterstützern, die zu dem ge-
lungenen Ostdeutschen Unternehmertag
beigetragen haben.
Impressionen vom Tage, Vorträge,
Foren und Podcasts finden Sie hier:
ostdeutscher-unternehmertag.de
8 nuvo5/22
Aus dem Netzwerk
400 Gäste – damit wieder so viele Teil-
nehmer wie vor Corona – 100 Online-
Teilnehmer und über 50 Referenten
aus Politik, Wissenschaft, Energiewirt-
schaft, Gesellschaft und ostdeutschem
Mittelstand diskutierten am 28. und 29.
September in Leipzig über die aktuel-
len Fragen der Energieversorgung im
Spannungsfeld von Preisstabilität, Ver-
sorgungssicherheit und Klimaschutz. Die
Veranstalter, die Interessengemeinschaft
der Unternehmerverbände Ostdeutsch-
lands und Berlin (ein Verbund von acht
regionalen Unternehmerverbänden),
stellten dabei klare Forderungen an die
Politik.
Dr. Burkhardt Greiff, Sprecher der In-
teressengemeinschaft der Unternehmer-
verbände Ostdeutschlands und Berlin
und Präsident des Unternehmerverban-
des Brandenburg-Berlin e.V., eröffnete
die Veranstaltung im Herzen der Indus-
trialisierung auf dem Gelände der Leipzi-
ger Baumwollspinnerei. In seiner Begrü-
ßung sprach er den zugeschalteten Staats-
sekretär im Bundeswirtschaftsminister Dr.
Patrick Graichen direkt an und erklärte,
dass die Folgen des Gas- und freiwilli-
gen Ölembargos nicht abzusehen sind.
Ersatzlieferungen sind schwer und nur zu
stark überhöhten Kosten zu bekommen.
Die Mehrkosten tragen die Endverbrau-
cher und die mittelständische Wirtschaft
nicht nur in Ostdeutschland, sondern in
ganz Deutschland. Als Vertreter der klei-
nen und mittelständischen Unternehmen
in Ostdeutschland warnte er vor einem
finanziellen Tsunami, der viele Firmen in
die Insolvenz, in den Ruin treibt. Was in
Deutschland gegenwärtig passierte, dro-
he den Mittelstand auszulöschen.
In einer Ad-hoc-Befragung bei den
Mitgliedsunternehmen der Interessen-
gemeinschaft zeigten sich von den 145
teilnehmenden Unternehmen 89 Prozent
„gar nicht“ oder „eher nicht“ mit der
Umsetzung der Energiewende zufrieden.
Auswirkungen werden im Allgemeinen in
steigenden Energie- und damit Produk-
tionskosten gesehen, was aus Sicht der
Unternehmen zu einer sinkenden Versor-
gungssicherheit führe (44 Prozent zeigen
Bedenken). Ohne politische Rahmenset-
zung und eine zielgenaue Energiepolitik
wird sich das Problem nicht lösen lassen.
87 Prozent der befragten Unternehmen
sehen weiter steigende Energiekosten
auf ihr Unternehmen zukommen und 50
Prozent der Unternehmen dadurch ihr Ge-
schäftsmodell als gefährdet an.
Die Veranstalter sowie der Partner, die
IHK zu Leipzig, verlangten von der Bun-
desregierung endlich zielgerichtete Maß-
nahmen und formulieren ihre Forderun-
gen klar gegenüber der Bundesregierung:
1. Energieangebot weiter erhöhen,
2. Grundversorgung für alle
Unternehmen sicherstellen,
3. Energiepreisdeckel für alle
Energieträger,
4. Aussetzen, Aufschieben oder
Überdenken aller zusätzlicher
Belastungen der Wirtschaft,
5. Kurzarbeit auch für Produktions-
drosselung auf Grund von
Energiekosten ermöglichen,
6. Niederschwellige Unterstützung
kleiner und mittelständischer
Unternehmen,
7. Behinderungen beim Energiesparen
und bei der Energieproduktion
aufheben,
8. Preisfindungsmechanismen am
Strommarkt überprüfen.
Dietrich Enk, Präsident des Unterneh-
merverbandes Sachsen e.V. (federfüh-
render Verband bei der Organisation des
Ostdeutschen Energieforums), ergänzte:
„Ökologische und autarke Energieversor-
gung für die kleine und mittelständische
Wirtschaft ist ein zentrales Anliegen unse-
res Energieforums. Für die Akteure aus
Politik, Wissenschaft, Energiewirtschaft,
Gesellschaft und Mittelstand bildet es
seit nunmehr elf Jahren die Denkfabrik,
um eine Neuaufstellung der vom Staat
verursachten Monopolisierung der Ener-
gieversorgung und die katastrophal und
ultrabürokratisch gestartete Energiewen-
de zu bewerkstelligen“.
Die Diskussionen über beide Tage ver-
deutlichten, dass die Unternehmen dabei
nicht nur einfach Antworten von der Politik
fordern, sondern ebenfalls selbst zur Ent-
spannung der Krise beispielsweise durch
höhere Energieeffizienzmaßnahmen in
der Produktion oder in Gebäuden bei-
tragen wollen. Ferner bauen die kleinen
und mittelständischen Unternehmen ihre
Eigenerzeugungskapazitäten aus bzw. ver-
stehen diese Maßnahmen als Option zur
Krisenbewältigung.
11. Ostdeutsches Energieforum
Mittelstand sieht sich durch aktuelle Energiepolitik gefährdet
und stellt klare Forderungen an die Politik
In der Eröffnungsrunde diskutierten Prof. Dr. Robert Schlögl (Direktor am Fritz-Haber-Institut der
Max-Planck-Gesellschaft), Jörg Dittrich (Präsident HWK Dresden), Eva Schreiner (Leiterin des
Hauptstadtbüros des VEA e.V.), Dr. Christian Geinitz (Wirtschaftskorrespondent F.A.Z.) (v.r.n.l.)
sowie zugeschalter Dr. Patrick Graichen (Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium)
Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leip-
zig, stellte heraus, dass das Ostdeutsche
Energieforum mehr denn je Lösungen für
die Fragen der Versorgungssicherheit,
der Energiekosten und des Klimaschutzes
geliefert hat, die die Interessen der Wirt-
schaftstreibenden berücksichtigen. Die
energiepolitische Zeitenwende muss aktiv
gestaltet werden. Bei allen Unwägbarkei-
ten birgt der Transformationsprozess hin
zu erneuerbaren Energien und Klimaneu-
tralität nach wie vor immenses wirtschaft-
liches Potential, so Kirpal.
Unter den Referenten waren auch in
diesem Jahr namhafte Vertreter aus allen
relevanten Gruppen nach Leipzig gereist,
um über die aktuelle Situation zu disku-
tieren. So unterbrach Sachsens Minister-
präsident Michael Kretschmer eigens
die Abstimmungsrunden in Berlin, um
mit den Gästen in das Gespräch zu ge-
hen und auch kritische Fragen aus dem
Publikum und von Online-Teilnehmern zu
beantworten. Darüber hinaus diskutierten
unter anderem:
• Dr. Frank Brinkmann, Vorstandsvor-
sitzender der SachsenEnergie AG
• Marten Bunnemann, Vorsitzender
des Vorstands und Finanzvorstand der
Avacon AG
• Jörg Dittrich, Mitglied im
Geschäftsführenden Präsidiums des
Zentralverbands des Deutschen
Handwerks, Präsident HWK Dresden
• Dr. Gunter Erfurt, Chief Executive Of-
ficer der Meyer Burger Technology AG
• Verena Graichen, Stellvertretende
Vorsitzende des BUND e.V.
• Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin
der BTU Cottbus-Senftenberg
• Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch,
Institutsleiter des Fraunhofer Zentrums
für Internationales Management und
Wissensökonomie IMW
• Wolfram Günther, Stellvertretender
Ministerpräsident und Staatsminister
für Energie, Klimaschutz, Umwelt
und Landwirtschaft des Freistaates
Sachsen
• Thorsten Kramer, Vorstandsvorsitzen-
der der LEAG
• Dr. Adriana Lettrari, Gründerin des
„Netzwerk 3te Generation Ost“
• Dr. Stephan Lowis, Vorstands-
vorsitzender envia Mitteldeutsche
Energie AG (enviaM)
• Prof. Dr. Norbert Menke, Geschäfts-
führer der Sächsischen Agentur für
Strukturentwicklung GmbH
• Dr. Simone Peter, Präsidentin des
Bundesverbandes Erneuerbare
Energien e.V.
• Bodo Rodestock, Vorstand Finanzen/
Personal/IT der VNG AG
• Karsten Rogall, Geschäftsführer LVV
Leipziger Versorgungs- und Verkehrs-
gesellschaft mbH und kaufm. Geschäfts-
führer Stadtwerke Leipzig GmbH
• Carsten Schneider, Staatsminister
beim Bundeskanzler, Beauftragter der
Bundesregierung für Ostdeutschland
• Anja Siegesmund, Stellvertretende
Ministerpräsidentin und Ministerin für
Umwelt, Energie und Naturschutz des
Freistaates Thüringen
• Dipl.-Ing. Danny Wehnert,
Geschäftsführer Leipziger Energie
GmbH & Co. KG
• Dr. Axel Wietfeld, Geschäftsführer
der Uniper Hydrogen GmbH
Die Veranstalter zogen trotz der aktuell
schwierigen Situation ein positives Fa-
zit. Lars Schaller, Geschäftsführer des UV
Sachsen, freute sich besonders über die
große Nachfrage und aktive Beteiligung
der Teilnehmer: „Man merkt, dass es einen
enormen Gesprächsbedarf zwischen allen
Akteuren gibt. Wir sind jetzt an einem
Punkt angekommen, an dem es für viele
Unternehmen durch die steigenden Ener-
giepreise, wegbrechenden Lieferketten,
sinkende Nachfrage usw. an die Substanz
geht und wir nur gemeinsam Lösungen er-
arbeiten können. Wir werden die Gesprä-
che unter anderem mit den Ministerpräsi-
denten aus Sachsen, Michael Kretschmer,
und Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, so-
wie dem Parlamentarischen Staatssekretär
aus dem Bundeswirtschaftsministerium Mi-
chael Kellner direkt beim LAUSITZFORUM
am 9. November in Schwarzheide fortset-
zen. Wir haben die einmalige Chance,
durch den Strukturwandel und die entspre-
chende Unterstützung Vorreiter zu werden,
dürfen aber nicht durch ideologische Ent-
scheidungen alles aufs Spiel setzen.“
Auch 2023 wird das Ostdeutsche Ener-
gieforum als die Denkfabrik zur Energie-
um Klimapolitik den Diskurs anstoßen.
Aktuelle Informationen zur kommenden
Veranstaltung und Impressionen zur Ju-
biläumsveranstaltung erhält man unter
ostdeutsches-energieforum.de. Newslet-
ter-Anmeldung per E-Mail an info@ost-
deutsches-energieforum.de.
9
Aus dem Netzwerk
Ministerpräsident Michael Kretschmer
unterbrach seine Berlin-Termine, um die
aktuelle Situation vor Ort mit den Gästen
zu diskutieren
Dietrich Enk, Präsident des federführen-
den Verbandes UV Sachsen, begrüßte die
über 400 Teilnehmenden und formulierte
konkrete Erwartungen an die Politik
Interessengemeinschaft der
Unternehmerverbände
Ostdeutschlands und Berlin
UV
VERANSTALTER
PARTNER
LEADING-PARTNER
10 nuvo5/22
nuvo5/22 11
mbs.de
Energiekosten sparen und
nachhaltig wirtschaften.
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die passende Finanzierung für
Ihre nachhaltigen Projekte.
Mittelbrandenburgische
Sparkasse
Das
rechnet
sich.
12 nuvo5/22
Aus dem Netzwerk
Wir stellen in unseren Gesprächen und Se-
minaren fest, dass die Unternehmen mit
ihren Mitarbeitern vielschichtige Heraus-
forderungen parallel zu stemmen haben,
wie zum Beispiel Fluktuation und Wissens-
management, Generationenkonflikt und
Arbeitsethos, Führungsverständnis und
Kommunikation, um nur einige zu nennen.
Genau hier setzt BTSophia mit ihrem
Konzept des „guten Handelns“ an. Was
das gute Handeln ist, wird gemeinsam mit
den Teilnehmern herausgearbeitet. Nach
unserem Stand der Erkenntnis geht es um
die Entfaltung der Anlagen in uns Men-
schen – „Sei wer du bist, ganz Mensch! Mei-
ne Persönlichkeitsentfaltung als Prozess.“
Der Name BTSophia ist abgeleitet von
Philosophie – Liebe zur Weisheit. Das
heißt, sich weisen lassen von dem was
sich mir zeigt.
Es geht nicht darum, festgeschriebene
Grundsätze zu vermitteln, vielmehr sollen
die Teilnehmer in der Entwicklung ihrer
eigenen Persönlichkeit unterstützt wer-
den. Aus der Stärkung der Person kom-
men dann Intentionen und Verhaltenswei-
sen, die das kreative Denken und Fühlen,
Sprechen und Handeln fördern. Wer das
Gesetz der Biophilie „Liebe zum Leben“
verinnerlicht hat, kann machen was sie/er
will, weil das Leben in allen Dimensionen
gemehrt wird. Als Folge dieser Haltung
minimieren sich die Konflikte und Differen-
zen werden als Ressource für eine kreative
Weiterentwicklung der Mitarbeiter, des
Teams und schlussendlich des gesamten
Unternehmens verstanden.
Grundsätzlich gilt das Prinzip der Vertrags-
treue. Der erfahrene Bauunternehmer
weiß: „Pacta sunt servanda“ – Verträge
sind einzuhalten. Von diesem wichtigen
Grundsatz kann nicht ohne Weiteres
abgewichen werden. Bauunternehmer
spüren jedoch die Erhöhung unzähliger
Baustoffpreise, bis hin zur existenziellen
Gefährdung ihrer Unternehmen. Daher
stellt sich die berechtigte Frage, ob die
Preiserhöhungen an die Auftraggeber wei-
tergegeben werden können.
Eine Weitergabe durch den Bauunter-
nehmer ist möglich, sofern bei Vertrags-
abschluss eine wirksame Preisgleitklausel
vereinbart wurde. Fehlt eine vertragliche
Gestaltung, kommen nur gesetzliche An-
sprüche in Frage. Eine nachträgliche An-
passung des Vertrages kommt bei einer
Störung der Geschäftsgrundlage nach
§313 BGB in Betracht. In diesem Rahmen
ist zu prüfen, ob die Preiserhöhung einen
Wegfall der Geschäftsgrundlage darstellt
und dem Geschäftspartner ein Festhalten
am unveränderten Vertrag nicht zugemu-
tet werden kann. Ob dies bejaht wird,
hängt vom konkreten Einzelfall ab. Ist
die VOB/A Bestandteil des Bauvertrages
geworden, gilt § 7 Abs. 1 Nr. 3 VOB/A.
Einem Unternehmer darf kein ungewöhn-
liches Wagnis für Umstände und Ereignis-
se aufgebürdet werden, auf die er keinen
Einfluss hat und deren Einwirkung auf die
Preise und Fristen er nicht im Voraus ab-
schätzen kann. Auch hier kommt es auf
den konkreten Fall an.
Gut beraten ist, wer eine Preisgleitklau-
sel als festen Bestandteil in den Bauvertrag
mit aufnimmt. Bei laufenden Verträgen be-
darf es einer genauen rechtlichen Prüfung,
ob der Vertrag angepasst werden kann.
Rechtsanwalt Enrico Boelitz
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nuvo5/22 13
Der Wandel passiert aktuell exponentiell,
eine Krise jagt die nächste, nichts scheint
mehr kalkulierbar. Die Zeiten sind hart, und
es ist absehbar, dass sie noch härter werden
können. Unternehmer*innen verbindet,
dass sie in der Regel positive Charaktere
sind, die Spass am Unternehmen haben.
Aber auf die aktuelle Lage ist kaum jemand
gut vorbereitet. Kaum eine Branche, kaum
ein Geschäftsmodell, das nicht betroffen
ist. In den Firmen wächst die Unsicherheit.
In dieser Lage kommt es darauf an, au-
thentisch und stark zu führen. Starke Füh-
rungspersönlichkeiten genießen vollstes
Vertrauen in ihrem Team, weil sie bereits im
Voraus, bevor ein Sturm ausbricht, die Wei-
chen gestellt haben. Starke Führungskräfte
stärken Stärken – sehen nicht nur die He-
rausforderungen, sondern auch die Chancen.
Starke Führungskräfte sind in der Lage,
so zu kommunizieren, dass ihre Entschei-
dungen und Ideen wirksam und die Poten-
tiale ihrer Teams freigesetzt werden. Mit-
arbeiter folgen besonders in schwierigen
Zeiten starken Führungskräften, die Cha-
rakter zeigen und Kompetenz ausstrah-
len. Was meint das?
Charakterbezogene
Führungs-Eigenschaften
• Ich bitte niemanden um etwas, was ich
nicht auch tun würde.
• Ich sehe in meinem Unternehmen
auch die Unsichtbaren.
• Kein Mitarbeiter verliert in meiner
Anwesenheit sein Gesicht.
• Ich bin voll und ganz beim Mitarbeiter,
wenn ich bei ihm bin.
• Bei mir haben alle Anteil am Erfolg,
auch die, die hinter der Bühne stehen.
Kompetenzbezogene
Führungs-Eigenschaften
• Ich weiß, was ich nicht weiß und stehe
auch dazu.
• Ich betone immer, worauf es ankommt,
besonders nach Erfolgen und Miss-
erfolgen.
• Nur wenn ich weiß, wer was weiß, bin
ich ein wahrer Experte.
• Wann immer ich Exzellenz sehe,
erkenne ich sie offen an.
• „Das Lob ist dein, die Schuld ist
mein“, das ist mein Arbeitsprinzip.
Unternehmer*innen, die diesen Prin-
zipien folgen, stehen auf einem starken
Fundament, auf dessen Basis sie das
Vertrauen ihrer Teams genießen und den
Wandel erfolgreich gestalten können.
Aber: Charakter und Kompetenz allein
reichen nicht aus, um mit Führung robust
durch die Krise zu kommen.
Können Sie Ihren Teams für Ihr Unter-
nehmen folgende kritischen Fragen
beantworten?
• Wie teilen und leben Sie mit Ihren
Mitarbeitenden die Werte Ihres Unter-
nehmens?
• Wie gut können Sie beschreiben,
womit Ihr Unternehmen sein Geld
verdient?
• Was braucht Ihre Firma, um im Ver-
gleich zum Wettbewerb zu gewinnen?
• Nennen Sie 3-4 Eckpfeiler der Unter-
nehmensstrategie!
• Was sind die Top Prioritäten für die
kommenden 3-9 Monate?
• Ist die Rolle einer jeden Führungskraft
im Kontext der Prioritäten klar?
Mein unternehmerischer Rat lautet:
Setzen Sie sich mit den Führungs-Eigen-
schaften und kritischen Erfolgs-Fragen der
Unternehmensführung aktiv auseinander.
Dieser Rat erscheint manchen Unterneh-
mer*innen im Mittelstand abstrakt. Das
Gegenteil ist der Fall, was sich in einem
einzigen Gespräch beweisen ließe.
Gerade kleine und mittelständische
Unternehmer*innen müssen darauf set-
zen, stark in Führung und stark im Team
zu sein. Denn egal, mit welchen Strategien
und Maßnahmen sie durch die Krise kom-
men wollen, ohne starke Führung und
ein robustes Team wird es schwerer und
teurer für das Unternehmen. Schwache
Führung und schwache Teams kann sich
kein Unternehmen leisten – schon gar
nicht in der Krise. Nicht ohne Grund ist
die Beurteilung der Qualität der Führung
und des Managements für Banken und
Geldgeber ein sehr wichtiges Kriterium
zur Bewertung der Kreditfähigkeit eines
Unternehmens.
Sie wollen es angehen? Als Coach und
Berater für Unternehmensfinanzen (adal-
bertkurkowski.de) sowie als TAB zertifizier-
te Coaches und Moderatoren für strate-
gische Unternehmensentwicklung stehen
wir gern für ein unverbindliches Kennen-
lern-Gespräch zur Verfügung (accelerator-
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Referenzen? Auf Wunsch bringen wir
Sie gern mit unseren Kunden aus den
unterschiedlichsten Branchen in Kontakt
oder laden Sie zu einem unserer regelmä-
ßig stattfindenden Meetings in der Region
Berlin-Brandenburg ein.
Starke Führung in herausfordernden Zeiten
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Persönlichkeitsdiagnostik
14 nuvo5/22
Erstmalig findet am 9. November
in Schwarzheide das LAUSITZFORUM
2038 statt. Das Forum bekommt ge-
rade in diesen Tagen eine besondere
Bedeutung, es steht im Spannungsfeld
zwischen aktueller Krise mit rasant nach
oben geschnellten Strom- und Gasprei-
sen einerseits und dem langfristigen
Wandel der Energiewirtschaft sowie
dem Strukturwandel in der Lausitz ande-
rerseits. Die Veranstaltung wird von den
Unternehmerverbänden aus Branden-
burg-Berlin und Sachsen gemeinsam mit
den Partnerverbänden der Interessenge-
meinschaft der Unternehmerverbände
Ostdeutschlands und Berlin organisiert
und bildet den Auftakt zu künftig jähr-
lich stattfindenden Foren. Die Veranstal-
ter erwarten über 150 Akteure aus allen
relevanten Bereichen.
„Zwar wird viel über den Strukturwan-
del geredet und die Rolle der regionalen
Wirtschaft dabei von allen Seiten betont“,
erklärt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des
Unternehmerverbands Brandenburg-Berlin
(UVBB) und Sprecher der Unternehmerver-
bände Ostdeutschlands und Berlin. „An-
dererseits erleben wir die bisherige Betei-
ligung der kleinen und mittelständischen
Wirtschaft als absolut unzureichend – unse-
re Mitgliedsbetriebe sind beunruhigt.“
Daher ist Ziel der Erstauflage, den Struk-
turwandel im Spannungsfeld von Energie-
versorgung, Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit
und Versorgungssicherheit mit den Akteu-
ren aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft,
Energiewirtschaft, Gewerkschaften und
ostdeutschem Mittelstand zu diskutieren.
Es geht darum, die Menschen in der Lau-
sitz als Avantgarde zu verstehen, weil deren
Erfahrung der Schlüssel bei der erfolgrei-
chen Transformation einer ganzen Region
sein kann. Darüber hinaus geht es um die
Frage, wie der Standort gestärkt werden
kann, um die ostdeutsche Wirtschaft wider-
standsfähig und resilient gegenüber welt-
weiten Entwicklungen aufzustellen.
Zweieinhalb Jahre Corona haben die
dringend notwendige Debatte über pra-
xisnahe Lösungen für die Zukunft der
Industrieregion Lausitz stark behindert.
Jetzt beherrschen Materialknappheiten,
Lieferengpässe, Russlands Angriffskrieg
auf die Ukraine sowie weiter steigende
Preise für Energie und Rohstoffe den Ar-
beitsalltag und bringen einschneidende
und auch existenzgefährdende Unsicher-
heiten für den Mittelstand mit sich. Die
kleinen und mittleren Unternehmen sind
als Dienstleister und Auftragnehmer der
Energieunternehmen und der Bevöl-
kerung direkt von diesem Wandel be-
troffen. Hier ist die Politik gefordert, sie
soll und muss die Rahmenbedingungen
für eine innovative und zukunftssichere
Wirtschaftsentwicklung schaffen. Bei Pla-
nungssicherheit sind die Unternehmen
flexibel und kreativ und sichern ihre Unter-
nehmensentwicklung selbst.
Um die entsprechenden Rahmenbedin-
gungen zu schaffen, brauchen wir schlüs-
sige und bis zu Ende gedachte Konzepte,
möglichst über ein Jahrzehnt hinaus, kein
„Hü und Hott“. „Wir pochen darauf, dass
der Mittelstand bei dieser Mammutaufga-
be mitgenommen wird! Wir können und
wollen den Strukturwandel als eine positive
Zukunftsaufgabe mitgestalten. Geschieht
das nicht, dann droht ein die Region prä-
gendes Potential wegzubrechen.“ betont
Lars Schaller, Geschäftsführer des Unter-
nehmerverbands Sachsen. „Im Verbund
mit der Interessengemeinschaft der Unter-
nehmerverbände Ostdeutschlands und
Berlin vertreten wir die Anliegen von mehr
als 22.000 kleinen und mittelständischen
Unternehmen, von denen Erfolg oder Miss-
erfolg des Strukturwandels mit abhängt.“
Das Programm des LAUSITZFORUMS
2038 am 9. November 2022 im Kultur-
haus der BASF in Schwarzheide sieht
Diskussionen und Gespräche mit den
Ministerpräsidenten Brandenburgs, Dr.
Dietmar Woidke, und Sachsens, Michael
Kretschmer, mit Unternehmern der Regi-
on und mit erfolgreichen Machern vor. Zur
Bestandsaufnahme der aktuellen Situation
und dem Fortschritt beim Strukturwandel
wird Staatssekretär Micheal Kellner aus
dem Bundeswirtschaftsministerium zu
den Teilnehmern sprechen und im An-
schluss mit diesen diskutieren.
Die Fragen, die den Mittelstand bewegen
sind:
• Wie können wir die Bevölkerung beim
Strukturwandel mitnehmen?
• Wie werden kleine und mittelständi-
sche Unternehmen einbezogen?
• Wie schaffen wir die notwendige
Wertschöpfung, die den Wegfall der
Kohleindustrie kompensiert?
Unterschiedlichen Ansätzen bei den Be-
teiligungsprozessen des Mittelstands in
den betroffenen Bundesländern wird unter
dem Motto „Zwei Länder – zwei Wege“
nachgegangen. Breiten Raum wird die
Präsentation wichtiger Projekte einneh-
men, die Chancen für neue Geschäfts-
felder bieten, darunter der Aufbau einer
Wasserstoffwirtschaft. „Vor allem legen wir
Wert darauf, dass die Unternehmerinnen
und Unternehmer selbst zu Wort kommen
und mit Ansprechpartnern vor Ort ihre
Sorgen diskutieren können“, betont Dr.
Burkhardt Greiff. „Wir lamentieren nicht,
sondern wollen uns einbringen. An guten
Ideen mangelt es nicht!“.
Aus dem Netzwerk
LAUSITZFORUM 2038 – 9. November 2022 – Kulturhaus Schwarzheide
Die mittelständische Wirtschaft begleitet und gestaltet den Strukturwandel
Das Kulturhaus der BASF Schwarzheide
nuvo5/22 15
Dazu diskutieren unter anderem:
• Dr. Markus Binder, Vorsitzender der
Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. und
Finanzvorstand bei LEAG
• Dietrich Enk, Präsident Unternehmer-
verband Sachsen e.V.
• Dr. Gerrit Fester, Geschäftsführer
Hochdruck & Energiebau Berlin
• Anne Francken, Geschäftsführerin und
Arbeitsdirektorin BASF Schwarzheide
GmbH
• Dr. Burkhardt Greiff, Präsident Unter-
nehmerverband Brandenburg-Berlin e.V.
• Thomas Horn, Geschäftsführer Wirt-
schaftsförderung Sachsen
• Prof. Dr. Michael Hübner, Vizepräsi-
dent für Forschung und Transfer an
der Brandenburgischen Technischen
Universität Cottbus-Senftenberg
• Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirt-
schaftsregion Lausitz GmbH
• Dr. Steffen Kammradt, Geschäftsfüh-
rer Wirtschaftsförderung Brandenburg
• Jens Krause, Sprecher DurcH2atmen
– Wasserstoffnetzwerk Lausitz und
Generalmanager Leitung Stabstelle
Strukturwandel/Infrastruktur und
Verkehr IHK Cottbus
• Dr. Wolfgang Krüger, Hauptge-
schäftsführer der Industrie- und
Handelskammer Cottbus
• Barbara Meyer, Staatssekretärin im
Sächsischen Staatsministerium für
Regionalentwicklung
• Lukas Rohleder, Hauptgeschäftsführer
der Industrie- und Handelskammer
Dresden
• Maciej Satora, Wissenschaftlicher
Mitarbeiter Gruppe Wasserstofftech-
nologien am Fraunhofer IWU
• Matthias Schulze, Geschäftsführer
Autohaus Schulze GmbH
• Dr. Michael Steinhöfel, Geschäfts-
führer Institut für Betriebliche
Bildungsforschung
• Steffen Söll, Geschäftsführer der SKM
Group
• Jens Taschenberger, Geschäftsführer
Lausitz Marketing AG
• Dr.-Ing. Frances Zedler, Geschäfts-
führerin Energy Saxony e.V.
Es gilt in den nächsten Jahren eine
wirtschaftliche Alternative für die „Lau-
sitz“ zu schaffen, in der die Unternehmen
eine neue wirtschaftliche Basis finden
und die Menschen ein lebenswertes Um-
feld sowie eine gesicherte Zukunft ha-
ben. Der Dialog dazu ist in mehr als zwei
Jahren Corona viel zu kurz gekommen,
und die Unsicherheiten haben durch den
Ukraine-Krieg dramatisch zugenommen.
Das LAUSITZFORUM 2038 bildet die
Plattform für den Austausch zwischen
Politik, Wissenschaft, Energiewirtschaft,
Mittelstand und Gesellschaft, um ge-
meinsam den Strukturwandel zu gestal-
ten und umzusetzen. Seien Sie Teil dieses
Dialoges und bringen Sie sich aktiv in die
Diskussion ein!
Aus dem Netzwerk
Noch drehen sich die Schaufelradbagger… Der Tourismus boomt – doch die Lausitz ist viel mehr
LAUSITZFORUM 2038
Wann? 9. November 2022
Uhrzeit 9:00 – 17:30 Uhr
Wo? Kulturhaus der BASF
in Schwarzheide
Weitere Informationen
und Anmeldung unter
www.lausitzforum.de
16
Kolumnentitel
nuvo5/22
Blindtext Überschrift 01
Blindtext Überschrift 02
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nuvo5/22 17
Kolumnentitel
Blindtext Überschrift 01
Blindtext Überschrift 02
Your business
is our business
zielgruppe-Chef Stefan Bloschies und comprend-Geschäftsführer
Michael Schulze sind sich einig: „Durch die enge Zusammenarbeit un-
serer beiden alteingesessenen Kommunikationsagenturen kommt ein
frischer Wind in unser Leistungsportfolio und vor allem in die Angebote,
die wir unseren Kunden, überwiegend Unternehmen aus der Region,
künftig machen können.“
In der Tat: Mit der Partnerschaft zwischen der Agenturgruppe AD AGENDA/
zielgruppe kreativ und dem erfahrenen PR-Dienstleister comprend ist ein
kreatives Powerhouse im Entstehen, das der fortschreitenden Diversifi-
zierung der Kommunikationskanäle und inhaltlichen Bedürfnisse mittel-
ständischer, aber auch Konzernkunden Rechnung trägt. Eine mittelstän-
dische Agentur allein kann – zumal in Zeiten der Digitalisierung – immer
schwerer die Vielfalt und Breite der Kommunikationsanforderungen ab-
bilden und bewältigen. Deshalb verzahnen beide Partner von nun an ihre
Ressourcen und Kompetenzen auf den Gebieten der digitalen und klas-
sischen Werbung einerseits und der Public Relations und Public Affairs
andererseits. Hinzu kommt die einzigartige und mehrfach preisgekrönte
Expertise von AD AGENDA/zielgruppe kreativ in Sachen Eventkonzeption
und -durchführung.
Für die Kunden bedeutet das: Sie profitieren von einem ganzheitlichen
Beratungsansatz aus einer Hand, der jetzt noch zielgerichteter auf die
eigenen Marketing- und Kommunikationsbedürfnisse zugeschnitten wird.
Schlanke, bewegliche Kommunikation trifft kreative Vielfalt
Als inhabergeführte, unabhängige Agenturgruppe entwickelt AD AGENDA/
zielgruppe kreativ Kommunikationskampagnen und Veranstaltungskon-
zepte für regional aktive oder ansässige Kunden wie die GASAG-Gruppe,
EMB Energie Mark Brandenburg, Wirtschaftsförderung Brandenburg GmbH,
Eberswalder Wurst GmbH, berlinovo, Märkisches Zentrum und LMBV.
Anspruch der Agentur ist es seit jeher, dass die klassischen und inter-
aktiven Marketinglösungen, die Live-Kommunikation, Werbung und
Unternehmenskommunikation einen nachhaltigen Mehrwert schaffen
müssen. Aus einem tiefen Verständnis für die Thematik und Spezifik der
unterschiedlichen Kunden erkennt die Agentur frühzeitig aktuelle Ent-
wicklungen und Einflüsse und trägt so mit maßgeschneiderten Lösungen
und Kommunikationsangeboten dazu bei, Marketingziele wirksam zu
erreichen.
„Wir sind von Anfang an eng mit unserer Heimatregion verbunden und
engagieren uns mit Leidenschaft und Freude für die Stärkung der hiesi-
gen Wirtschaft.“, so Stefan Bloschies.
Kommunikation aus und für die Hauptstadtregion
Dies gilt gleichermaßen für comprend, die vom Inhaber Michael Schulze
geführt wird. Schulze ist seit 1990 auf dem Gebiet der Öffentlichkeits-
arbeit unterwegs – in Berlin und Brandenburg – und bestens vernetzt.
Das Kerngeschäft von comprend ergänzt das Portfolio von AD AGENDA/
zielgruppe kreativ auf ideale Weise: politische Kommunikation, Medien-
arbeit, Krisen- und interne Kommunikation sowie Corporate Social Res-
ponsibilty, das Kommunizieren der gesellschaftlichen Verantwortung
eines Unternehmens.
Erfolgreich zum Einsatz gebracht hat das Team von comprend sein um-
fassendes Spezial-Know-how für Projekte und Kampagnen von Kunden
wie Securitas, die Mittelmärkische Wasser und Abwasser GmbH, die
Stadtentsorgung Potsdam und die Deutsche Energie-Agentur (dena).
„Kommunikation muss Verstand und Gefühl gleichzeitig ansprechen.“,
so das Credo von comprend.
Von nun an tun das beide Partner gemeinsam.
AD AGENDA Kommunikation und Event GmbH
zielgruppe kreativ Gesellschaft für Marketing und Kommunikation mbH
Albert-Einstein-Straße 14 | 12489 Berlin-Adlershof
Tel.: 030 6780413-12 | Mobil: 0170 3303434 | info@die-zielgruppe.com
www.zielgruppe-kreativ.com | www.ad-agenda.com
Leistungen: digitale und analoge Kommunikation, Eventmanagement,
Video- und Filmproduktion, Corporate Design
comprend GmbH
Dennis-Gabor-Straße 2 | 14469 Potsdam
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Leistungen: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, politische Kommunikation,
Employer Branding, interne Kommunikation
Eines von drei
Social-Media-
Motiven der
aktuellen Energie
Mark Brandenburg-
Kampagne, die von
zielgruppe kreativ
GmbH entwickelt
wurde
Stefan Bloschies und Anja Nienbarg, Geschäftsführer der Agenturgruppe
AD AGENDA/zielgruppe kreativ
Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die Agenturgruppe AD AGENDA/zielgruppe kreativ
aus Berlin und die Potsdamer PR-Agentur comprend für Unternehmen in der Hauptstadt-
region tätig. Jetzt bündeln sie ihre kommunikativen Kompetenzen im Rahmen einer
strategischen Partnerschaft.
18 nuvo5/22
Aus dem Netzwerk
Fast schon sakral anmutend agiert das
Bundeswirtschaftsministerium in diesen
Tagen öffentlich. „Wir glauben bei Ein-
sparanstrengungen von 20% gut durch
den Winter zu kommen“, … Frankreich ist
schuld am Strommangel, … wir wünschen,
dass Privathaushalte mehr sparen, … wir
hoffen, dass kein kalter Winter kommt …
„Die Gasspeicher sind gut gefüllt“ – jedes
Kind weiß aber, dass Prozentangaben gar
nichts sagen und 10-fache Energiepreise
binnen sechs Monaten die innerdeutschen
Lieferketten reißen lassen. Verkündet wird
ein 200-Milliarden-Unterstützungs-Paket
auf Pump. Aber Geld drucken half dauer-
haft noch keiner Beseitigung einer Krise,
das weiß jeder Betriebswirtschaftler. Wir
haben den Ast (fast) abgesägt, auf dem
wir sitzen! Wahlen und eine Partei-Religion
verstellen den Blick auf Kommendes. Eine
„Öko“-Fachbesetzung des Ministeriums
führt zu solch sakralen Tönen. Führung und
Strategie, Marktberuhigung und Rahmen-
bedingungen schaffen und vermitteln, all
das geht anders.
Zahlreiche Beispiele
zeigen die Dramatik
Der Export-Weltmeister strauchelt. Preis-
treibender Kauf von Gas auf dem Welt-
markt, Stromerzeugung damit, Atom-
kraft-Verweigerung – erst Abschalten,
dann überlegen. Das führte in eine Sack-
gasse. Einige Beispiel: ArcelorMittal will
demnächst zwei Anlagen in Deutschland
herunterfahren, Stahl wird knapp. Auto-
und Maschinenbau, Konsumgüterbran-
chen und viele weitere sind betroffen.
Schneider: insolvent (2.000 Arbeitsplätze).
Hellma (Halbleiter) investiert nicht mehr in
Jena, sondern in Schweden. Heinz-Glas
fürchtet um sein Fortbestehen. Panikstim-
mung macht sich breit. Ifo-Ökonom Falck
erwartet „vorübergehende Produktions-
einstellungen und die Verlagerung beson-
ders energieintensiver Produktionsschritte
ins Ausland.“ Der DIHK erwartet bei den
hohen Energiepreisen, dass in Zehntau-
senden Betrieben hierzulande die Lichter
ausgehen, so sein Präsident Peter Adrian.
Die deutsche Industrie
wandert ab
Längst sind die innerdeutschen Lieferket-
ten gestört, Nachschubprobleme gibt es
nicht mehr nur bei chinesischen Importen.
Produktionsdrosselungen aufgrund der
massiv gestiegenen Energiepreise sind
Alltag geworden (vbw). Grundstoff- bzw.
Chemieindustrie schlagen Alarm, viele
kauften auch Strom jahrelang am Spot-
markt ein, weil die Preise dort günstiger
waren als langfristige Lieferverträge. Etli-
che Unternehmen erhalten nicht mal einen
neuen Stromvertrag. Eine schleichende
Abwanderung der deutschen Industrie
gab es schon vor der Corona-Krise. Der
Anteil der „Waren ausländischen Ur-
sprungs“ an den deutschen Exporten ist
laut Statistischem Bundesamt stetig ge-
stiegen, von knapp 10 Prozent 1990 auf
24,5 Prozent im vergangenen Jahr.
Der Blick ist nur ein kleiner Ausschnitt
und soll bebildern, dass alle Branchen,
auch unser Mittelstand schrittweise leiden.
Umso mehr gilt es, unsere Stimme zu er-
heben, um die Behäbigkeit in Berlin einem
Katalysator zuzuführen. Es ist 5 nach 12!
Für die Strategie endlich Realitäten anzu-
erkennen, scheint eines der Themen zu
sein:
Der Bau von Wärmepumpen, Solaran-
lagen, Windrädern, Netzen, E-Autos oder
Wasserstoff-Anlagen geht nicht in dem
Zeitrahmen, wie „gewünscht“ wird. Allein
schon Material- und Fachpersonalmangel
sowie Energie- und Komponentenkosten
stehen dagegen. Deshalb:
• Alle Kapazitäten zur Stromerzeugung
müssen ans Netz! Die Eigenversor-
gung des Landes muss hergestellt
werden. Bilanz-Defizite durch Strom-
importe zu decken, wird ein Trug-
schluss! Der AKW Streckbetrieb ist nur
ein 1. Schritt! Technologie-Offenheit
muss herrschen!
• Zur Gasangebots-Erschließung dürfen
keine Denkverbote gelten!
• Energie-Preisdeckel sind Ad hoc-
Hilfen, Strategien müssen endlich an
Realitäten gespiegelt und dann aktuali-
siert werden! 200 Milliarden EURO sind
schnell verbraucht und falsch (?) verteilt!
• Unterstützung der mittelständischen
Unternehmen beim Run auf Aus-
gleichsmittel ist besonders zu geben!
• Kurzarbeitergeld muss auch bei ener-
giebedingter Produktionsdrosselung
gewährt werden können.
• Alle zusätzlichen Belastungen sind zu
vermeiden, zum Beispiel Steuerabga-
ben, Arbeitszeiterfassung usw.
• Ein Runder Tisch sollte die komplexen
Themen der Regierung begleiten.
Nicht Lobbyismus ist gefragt, sondern
eine kluge, umfassende Sicht und
Gestaltung gegen den begonnenen
wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands.
Glauben – Hoffen – Wünschen?
Eberhard Walter
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IMPRESSUM: NUVO – Netzwerk Unternehmerverbände Ostdeutschlands – Wir. Unternehmen. Zukunft.
Ausgabe 5/2022 • ET: 27.10.2022 • Gesamtauflage: 3.500 • Herausgeber/V.i.S.d.P: comprend GmbH • Geschäftsführer: Michael Schulze
Dennis-Gabor-Straße 2 • 14469 Potsdam • Tel.: 0331 58115800 • E-Mail: info@comprend.de • www.comprend.de • Redaktion: Michael Schulze
Autoren: Dr. Ulrich Conrad, Michael Schulze • Satz und Druckvorbereitung: webreform GmbH • Anzeigen: Michael Schulze • Fotorechte: pixabay
(S. 1 Titelbild), David Marschalsky (S. 1 o., S. 4 u. l.), UV Sachsen (S. 1 m.), Karoline Wolf (S. 1 u., S. 3 o.), Till Budde (Seite 4 u. r.), pictureblind/
Jürgen Sendel (S. 6), Foto Rechtnitz/Enrico Rechtnitz (S. 8, 9), BTSophia (S. 12 o.), Hasselblad H5D (S. 12 u.), fotomanufaktur_schnittfincke (S. 13),
Wikimedia Commons/Basf_schwarzheide_kulturhaus2.jpg /Foto: Z thomas (S. 14), LEAG (S. 15 l.), Conrad (S. 15 r.), UV BB (S. 18) • Weitere Fotos
wurden zur Verfügung gestellt von Sponsoren, Partnern • Druck: city repro GmbH Cottbus • Redaktionsschluss: 29.09.2022 • NUVO erscheint
sechsmal im Jahr • Die Mitglieder des UVBB erhalten NUVO im Rahmen ihrer Mitgliedschaft • Alle Rechte vorbehalten • Nachdruck und Kopien
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übereinstimmen. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung • ISSN 2625-3356
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Nr. 5/2022 - Energiewende in Ostdeutschland

  • 1. Nr. 5/2022 • 5.Jahrgang • Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin Wir. Unternehmen. Zukunft. nuvo ISSN 2625-3356 Dietrich Enk Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt Präsident UV Sachsen Neues WFBB-Büro in Schwedt unterstützt die Die Energiewende kann nur mittelständischen Unternehmen vor Ort mit einem starken Mittelstand gelingen und keine Pippi-Langstrumpf-Politik! Energiewende in Ostdeutschland Dr. Burkhardt Greiff Präsident Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. Wir brauchen ein Gesamtkonzept
  • 2. Zukunft braucht jemanden, der in sie investiert: die neue SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG. Gemeinsam verantwortungsvoll Zukunft gestalten: Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG ist ein junges Unternehmen, das nachhaltige und digitale Lösungen für private und betriebliche Altersvorsorge, Einkommensschutz und Risikovorsorge bietet. Nachhaltigkeit ist zentraler Teil unseres Selbstverständ- nisses. Damit übernehmen wir soziale Verantwortung und richten unser Unternehmen von Anfang an und in allen Geschäftsbereichen an unseren Nachhaltigkeitsgrundsätzen aus. signal-iduna.de/lv Nachhaltig ausgerichtet
  • 3. nuvo5/22 3 Vorwort Dr. Thorsten Purps Fachanwalt für Erbrecht Martin Vogel Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Fachanwalt für Verwaltungsrecht Dr. Marcus Flinder Fachanwalt für Arbeitsrecht Mediator Dr. Jochen Lindbach Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Familienrecht Wirtschaftsmediator Mathias Matusch Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Fachanwalt für Medizinrecht Andreas Jurisch Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Andreas Lietzke Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Anja Weber Fachanwältin für Versicherungsrecht Jeannine Lorenz Fachanwältin für Transport- und Speditionsrecht Jennifer Röhling Fachanwältin für Familienrecht Fachanwältin für Versicherungsrecht Theresa Kunke Rechtsanwältin Helen Vollprecht Fachanwältin für gewerblichen Rechtsschutz Anna-Marlena Groeneveld Rechtsanwältin PartGmbB | Rechtsanwälte | Steuerberater Birkenstraße 10 | 14469 Potsdam | Tel.: 0331 27561-0 | Fax: 0331 27561-999 E-Mail: potsdam@streitboerger.de | www.streitboerger.de Anzeige Wo ein Wille ist, da ist … Mit rund 400 Gästen hat das 11. Ost- deutsche Energieforum in Leipzig statt- gefunden. Wir waren froh über die Zu- sage von Bundesminister Habeck, doch dann besprachen die Ministerpräsiden- ten die Gas- und Energiepreisdeckelung. Also Absage vom Habeck, stattdessen Staatssekretär Dr. Graichen, digital. Wir ostdeutschen Unternehmensverbände vertreten ja nur 20.000 Firmen. Nicht so wichtig? Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer kam direkt aus der MP-Runde zur Veranstaltung, hielt eine emotional ergreifende Rede und kehrte nach Berlin zurück. À la bonne heure! Wo ein Wille ist … Die Wertschätzung messen wir auch daran, dass wir nicht am Dialog „Mittelstand, Klimaschutz und Transformation“ teilnehmen dürfen, der seit Juli vom Wirtschaftsministerium orga- nisiert wird. Begründung: „… da es sich voraussichtlich um eine reine Präsenzsit- zung handeln wird und die Kapazitäten des Sitzungssaales bereits ausgeschöpft sind …“ können wir Herrn Dr. Greiff nicht berücksichtigen. Ein weiteres Beispiel des Durcheinan- ders in Berlin ist die Entscheidung zum PCK Schwedt. Es existiert eine Task-Force, die offenbar ohne Techniker auskommen kann. Wir Verbände boten gemeinsam mit der Unternehmervereinigung Ucker- mark an, die Arbeit zu unterstützen. Und Sie können mir glauben, dass die PCK/ Rosneft-Treuhandlösung aus Sicht vieler Unternehmen in unseren Verbänden nur die zweitbeste Lösung ist. Die Versorgung bzw. Lieferung ab 1.1.2023 ist nicht oder nur teilweise zu höheren Preisen gesichert. Diesel-, Benzin-, Kerosin- und Heizölpreise steigen dann ab Januar. Die Mehrkosten tragen die Endverbraucher und die mittel- ständische Wirtschaft. Zulieferfirmen und Fachleute in Schwedt werden bald das Weite suchen. Es muss ein Gesamtkonzept geben und nicht irgendwelche Zurufe wie „ich mach‘ mir die Welt wie sie mir gefällt“ (Pippi Langstrumpf). Der Ersatz russischer Erdöllieferungen dürfte für die westliche Welt ein schwieriges Unterfangen werden, schätzt die Bank für Internationalen Zah- lungsausgleich (BIZ) ein und sieht einen Schock für die Weltwirtschaft voraus. Wir fordern für den Mittelstand, für unsere Unternehmen: • Unbürokratische zinsgünstige Liquiditätshilfen, • Energiekostenzuschüsse und steuer- liche Vergünstigungen sowie den Mehraufwand der gestiegenen und steigenden Energiekosten ausgleichen, • wenn nötig, großzügige Kurzarbeiter- regelungen. • Wir fordern einen Runden Tisch der Energiepolitik! Halten wir uns zumindest an die Wor- te von Helmut Schmidt: „Eine Demokra- tie, in der nicht gestritten wird, ist keine Demokratie.“ Ihr Dr. Burkhardt Greiff, Präsident Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. Dr. Burkhardt Greiff
  • 4. 4 nuvo5/22 Am 15. September hat die Wirtschafts- förderung Brandenburg (WFBB) im Rat- haus von Schwedt/Oder feierlich ein neues Büro eröffnet. Die WFBB will in der aktuellen Situation mit ihrer Präsenz vor Ort die Unternehmerinnen und Unterneh- mer in Schwedt/Oder und in der gesam- ten Uckermark noch stärker unterstützen. Dies gilt insbesondere für Innovationen, den Erwerb neuer Qualifikationen und die Anpassung an die aktuelle Wirtschaftslage. Den Industriestandort Schwedt zukunftsfest machen Hendrik Fischer, Staatssekretär für Wirt- schaft, Arbeit und Energie in der Bran- denburgischen Landesregierung, erklär- te: „Das Land Brandenburg arbeitet mit Hochdruck daran, die Region in der aku- ten Krise zu stärken. Unser Ziel ist es, den Industriestandort Schwedt zukunftsfest zu machen, indem wir neben Neuansiedlun- gen die bestehenden Unternehmen in ih- rer Entwicklung unterstützen.“ Auf diesem Gebiet bringe die WFBB mit ihren Exper- ten große Erfahrung mit. Daher wurde ge- meinsam mit der WFBB-Geschäftsführung und der Schwedter Stadtspitze vereinbart, vor Ort eine Anlaufstelle einzurichten. Enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderern der Uckermark „Der Standort Schwedt ist ein bedeuten- des industrielles Zentrum in Brandenburg. Neben Raffinerie und Papierwerk sind dort viele innovative mittelständische Unter- nehmen tätig. Diese wollen wir mit dem WFBB-Büro vor Ort in der aktuellen Situ- ation unterstützen“, so WFBB-Geschäfts- führer Dr. Steffen Kammradt. „Wir kennen die Unternehmen gut aus der Tätigkeit unseres WFBB-Regionalcenters Nordost- Brandenburg. Daran knüpfen wir an, um mit ihnen Entwicklungsperspektiven aus- zuloten und aktiv zu unterstützen.“ Das WFBB-Büro wird eng mit der Stabsstel- le Wirtschaftsförderung im Rathaus, der Wirtschaftsförderung ICU des Landkreises Uckermark und dem Brandenburger Wirt- schaftsministerium zusammenarbeiten. Experten und Spezialisten als Ansprechpartner Die Schwedter Bürgermeisterin Anneka- thrin Hoppe begrüßt diese Entscheidung: „Wir freuen uns über die zusätzliche Un- terstützung des Landes“, sagte sie. „In der zugespitzten Lage haben die Unter- nehmen in Schwedt und Umgebung einen hohen Beratungsbedarf. Die Fachleute der WFBB sind hier ideale Ansprechpart- ner. Das hilft bei der Entwicklung neuer Perspektiven ungemein, damit wir end- lich Klarheit für die Zukunft des Industrie- standortes Schwedt erhalten. Dafür wird es höchste Zeit!“ Das WFBB-Büro wird im Rathaus ein- gerichtet und arbeitet eng mit der Wirt- schaftsförderung der Stadt und des Krei- ses zusammen. Bei Bedarf kann das Büro auf Branchenexperten, Energie-Fachleute, Spezialisten zu Qualifizierung und Weiter- bildung oder Außenwirtschaft in der Wirt- schaftsförderung Brandenburg zurück- greifen. Über die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) Die Wirtschaftsförderung Land Branden- burg GmbH (WFBB) ist Ansprechpartner für Investoren, ansässige Unternehmen und technologieorientierte Existenzgrün- dungen im Land Brandenburg. Die WFBB bietet alle Leistungen zur Wirtschafts- und Arbeitsförderung aus einer Hand – von der Unterstützung bei der Ansiedlung und Erweiterung über Innovationen, Inter- nationalisierung und Vernetzung bis zur Fachkräfteakquisition und -qualifizierung sowie in ihrer Rolle als Energieagentur des Landes. Sie unterstützt die Weiterentwick- lung der branchenbezogenen Wirtschafts- cluster des Landes Brandenburg und der deutschen Hauptstadtregion. Wirtschaftsförderung Brandenburg eröffnet Büro in Schwedt/Oder In der zugespitzten Situation sollen Unternehmen vor Ort stärker unterstützt werden Aktuelles Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Hendrik Fischer WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt WFBB-Büro eröffnet: Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer, WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt, Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe und WFBB-Regionalleiter Dr. Heinz Roth (von links) vor dem Schwedter Rathaus.
  • 5. nuvo5/22 5 Wie Kommunen schneller vorankommen – Mit DNS:NET zum kommunalen Giganetz Kontaktieren Sie uns und erhalten Sie Informationen zum Glasfaserausbau unter: glasfaserausbau@dns-net.de Netzausbau unter: netzausbau@dns-net.de Ausbau in Gemeinden: gemeinde@dns-net.de Glasfaser-Internet aus der Region für die Region Geschäftskunden (030) 667 65 100 Privatkunden (0800) 10 12 858 Immobilienwirtschaft (030) 667 65 147 Glasfaser für alle. www.dns-net.de
  • 6. 6 nuvo5/22 Aus dem Netzwerk Explodierende Energiepreise, planlose Experimente der Ampelregierung bei Energiesicherheit und Entlastungspake- ten – die akute Krise treibt Unternehmen um und spielte auch beim 4. Ostdeut- schen Unternehmertag eine große Rolle. Das Leitthema: „Fachkräftemangel trotz Digitalisierung und Corona-Pandemie – wie ostdeutsche Unternehmen Mitar- beiter finden und binden“ bleibt als ent- scheidendes Zukunftsthema im Fokus. „Wir fordern einen Runden Tisch zur Energiesicherheit“, betonte Dr. Burk- hardt Greiff, Präsident des Unterneh- merverbandes Brandenburg-Berlin und Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutsch- lands und Berlin, in seiner Begrüßung. „Nicht wenige Unternehmerinnen und Unternehmer haben angesichts des fi- nanziellen Tsunamis schlaflose Nächte. Warum gibt es keinen Strompreisdeckel wie in Frankreich, Belgien oder weiteren EU-Ländern? Warum wird die Energie- erzeugung nicht auf eine breitere Basis mit Gas, Kohle und Atomkraft gestellt? Stattdessen wird über einen vorgezoge- nen Kohleausstieg bis 2030 fantasiert! Was jetzt passiert, droht den Mittelstand auszulöschen.“ Wenn in der Taskforce zur Rettung des PCK Schwedt neben Verwal- tungsbeamten kein einziger Techniker sit- ze, spreche das Bände. Er forderte, das Angebot der Verbände, mit Experten zu unterstützen, nicht zu ignorieren. Auch in dieser äußerst angespannten Situation bleibe das Thema Fachkräftesicherung für die Zukunft entscheidend, lenkte Dr. Greiff zum Leitthema des Unternehmer- tages über. „30 Prozent aller Berufe un- terliegen tiefgreifenden Veränderungen, dafür brauchen wir Interesse und die Be- reitschaft der Jugendlichen. Wir wollen in die Schulen gehen und über die regio- nale Wirtschaft informieren. Dem dürfen sich die Schulen nicht verweigern.“ Greiff zählte weitere Forderungen auf: praxisbe- zogene Berufsberatung, bedarfsgerechte Betreuungsangebote für Kinder, um die Chancen für Frauen zu verbessern, län- gere Lebensarbeitszeit und – nicht zuletzt – die Abschaffung bürokratischer Hürden beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Jungen Leuten die Zukunftsperspektiven im Lande zeigen Für die Diskussionen des Tages eine spannende Vorlage, die Dr. Dietmar Wo- idke, Ministerpräsident des Landes Bran- denburg, gleich aufgriff. Er verwies auf die erfolgreiche Entwicklung, die das Bundes- land vollzogen hat. Für die Versorgungs- sicherheit bei Energie werde Brandenburg sowohl mit seinen Kapazitäten in der Koh- le als auch mit seiner Vorreiterrolle bei Er- neuerbaren Energien alles in seinen Kräf- ten Stehende tun. „Wir entscheiden jetzt, wie die Wirtschaft in zwei oder fünf Jahren aussehen wird“, sagte er und mahnte an, alles zu tun, um Strukturen zu erhalten. Entscheidend sei, jungen Leuten die Zu- kunftsperspektiven im Land Brandenburg, in ihrer eigenen Region zu zeigen, die es überall im Land gebe. Mit welchen Instrumenten das Bun- desministerium für Arbeit und Soziales Unternehmen bei der Bewältigung des Ostdeutsche Unternehmen fordern politische Weichenstellungen zur Sicherung des Mittelstands
  • 7. nuvo5/22 7 Aus dem Netzwerk Fachkräftemangels unterstützt, erläuterte Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Staatsminister Karsten Schneider, verwies auf die Notwendigkeit, auch in Regionen, in denen ausländische Arbeitskräfte bis- her kaum tätig sind, eine Willkommens- kultur und Integrationsfähigkeit zu ent- wickeln. Ramona Schröder, Direktorin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, sprach über die Situation im Wirtschaftsraum der Haupt- stadtregion und warb für die Unterstüt- zungsangebote bei der Qualifizierung. Eindeutige Daten: Die Lage ist dramatisch! Einen exzellenten Überblick besitzt das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirt- schaft Köln, dessen Leiter Dirk Werner diese Analysen erläuterte. So fehlten 2021 die meisten Fachkräfte in Branden- burg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg- Vorpommern in den Berufsgattungen Altenpflege und Bauelektrik, in Sachsen in der Altenpflege und bei Berufskraftfah- rern für Güterverkehr/Lkw. Allein im Land Brandenburg fehlten 16.448 qualifizierte Arbeitskräfte, für durchschnittlich 43,2 Pro- zent aller offenen Stellen gab es keine pas- send qualifizierten Arbeitslosen. Mit 53,9 Prozent lag der Arbeitsamtsbezirk Pots- dam an der Spitze, gefolgt von Cottbus mit 52,2 Prozent. Das KOFA ist der Frage nachgegangen, wo die Beschäftigten aus Gastronomie und Tourismus geblieben sind, die sich während der Pandemie neue Arbeit gesucht haben. Von den deutsch- landweit rund 390.000 Beschäftigten im Jahr 2020 wechselten fast 216.000 (55,4 Prozent) in ein anderes Berufsfeld. Knapp 35.000 gingen in den Verkauf, zum Bei- spiel in Supermärkten. Über 27.000 such- ten sich einen Job im Bereich Verkehr/ Logistik, zum Beispiel als Lagerlogistiker oder Paketboten. Der Wettbewerb um das zu geringe Arbeitskräftepotenzial ist in vollem Gange. Auch die Anzahl nicht besetzter Ausbildungsplätze hat ein dra- matisches Niveau erreicht. Um diese Lücke zu schließen, entwickelt das KOFA verschiedene Handlungsemp- fehlungen, die Dirk Werner vorgestellte. Ein Beispiel ist die Teilqualifizierung von Geringqualifizierten, ein anderes die gezielte Zuwanderung, auf die Arbeitge- ber mit eigenen Qualifizierungs- und In- tegrationsangeboten reagieren können. Ebenso geht es um Möglichkeiten zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, eine konsistente Arbeitsmarktpolitik und wirksamere Berufsorientierung. Mehr Verständnis für die Sorgen der ostdeutschen Wirtschaft „Um die dramatische Fachkräftelücke zu schließen, brauchen wir verschiedene Lösungsansätze“, bekräftigte Dr. Greiff. „Natürlich wollen die Unternehmen ihren Fachkräftenachwuchs möglichst selbst entwickeln. Wir fordern aber auch die rich- tigen Weichenstellungen der Politik, eine bessere Vorbereitung in der Schule und mehr Aufmerksamkeit für die kleinteiligen Wirtschaftsstrukturen in Ostdeutschland!“ Professor Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minis- ter für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, nannte drei wesentliche Bausteine für die Lösung des Fachkräfte- bedarfs: „halten, qualifizieren und neue Leute gewinnen“. Zum Schwerpunkt „ge- winnen“ erklärte er, dass es unverzichtbar sei, die unsichtbaren Grenzen zwischen Berlin und Brandenburg oder auch zu an- deren Bundesländern, zu Süd- und West- deutschland zu überwinden. „Es gibt dort meist kein Gefühl dafür, wie gut es sich in Brandenburg leben lässt“, stellte er fest. „Das gilt für das Ausland natür- lich noch viel stärker.“ Er selbst sei immer bereit, bei Reisen ins In- und Ausland für die Regionen zu werben, was auch kleine und mittelständische Unternehmen nut- zen sollten. „Ich habe den Eindruck, dass der Leidensdruck inzwischen so hoch ist, dass sich viele diesem Thema konstruktiv öffnen“, so Steinbach bei der Pressekon- ferenz zum 4. Ostdeutschen Unternehmer- tag. Diese fänden auch für Sprachbarrie- ren und andere Kulturkreise einen Zugang und kümmerten sich um die Integration neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Spannende Diskussionsrunden In den Diskussionsforen wurden die ver- schiedenen Impulse und Ideen vertieft, hier stellten sich u. a. Prof. Jörg Steinbach, das Vorstandsmitglied der Investitions- bank Brandenburg, Kerstin Jöntgen, Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident der BTU Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr. Key Poustt- chi vom wi-mobile Institut für Digitale Transformation in Naumburg, Mario Fö- kel, Direktor Vertrieb der SIGNAL IDUNA Gruppe, und Frank Hippler, Vorstandsvor- sitzender der IKK classic, der Debatte und Fragen der Teilnehmer: Eine Ausstellung mit Best-Practice-Beispielen begleitete den Unternehmertag. Veranstaltet wurde der 4. Ostdeutsche Unternehmertag vom Unternehmerver- band Brandenburg-Berlin e.V. und der In- teressengemeinschaft der Unternehmer- verbände Ostdeutschlands und Berlin. Die IKK classic, die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und die SIGNAL IDUNA engagierten sich als Leading Part- ner, als Unterstützer der Unternehmerver- band Sachsen, das Innovationsforum Ost, SIBB, IBWF – Das Netzwerk für Mittel- standsberater, media:net, der Handwerks- kammertag Land Brandenburg, die Bran- denburgische Ingenieurkammer(BBIK), INFRANEU und BNI. Der 5. Ostdeutsche Unternehmertag ist bereits in Planung. Herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern, Partnern, Referenten, Ausstellern, Spon- soren und Unterstützern, die zu dem ge- lungenen Ostdeutschen Unternehmertag beigetragen haben. Impressionen vom Tage, Vorträge, Foren und Podcasts finden Sie hier: ostdeutscher-unternehmertag.de
  • 8. 8 nuvo5/22 Aus dem Netzwerk 400 Gäste – damit wieder so viele Teil- nehmer wie vor Corona – 100 Online- Teilnehmer und über 50 Referenten aus Politik, Wissenschaft, Energiewirt- schaft, Gesellschaft und ostdeutschem Mittelstand diskutierten am 28. und 29. September in Leipzig über die aktuel- len Fragen der Energieversorgung im Spannungsfeld von Preisstabilität, Ver- sorgungssicherheit und Klimaschutz. Die Veranstalter, die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutsch- lands und Berlin (ein Verbund von acht regionalen Unternehmerverbänden), stellten dabei klare Forderungen an die Politik. Dr. Burkhardt Greiff, Sprecher der In- teressengemeinschaft der Unternehmer- verbände Ostdeutschlands und Berlin und Präsident des Unternehmerverban- des Brandenburg-Berlin e.V., eröffnete die Veranstaltung im Herzen der Indus- trialisierung auf dem Gelände der Leipzi- ger Baumwollspinnerei. In seiner Begrü- ßung sprach er den zugeschalteten Staats- sekretär im Bundeswirtschaftsminister Dr. Patrick Graichen direkt an und erklärte, dass die Folgen des Gas- und freiwilli- gen Ölembargos nicht abzusehen sind. Ersatzlieferungen sind schwer und nur zu stark überhöhten Kosten zu bekommen. Die Mehrkosten tragen die Endverbrau- cher und die mittelständische Wirtschaft nicht nur in Ostdeutschland, sondern in ganz Deutschland. Als Vertreter der klei- nen und mittelständischen Unternehmen in Ostdeutschland warnte er vor einem finanziellen Tsunami, der viele Firmen in die Insolvenz, in den Ruin treibt. Was in Deutschland gegenwärtig passierte, dro- he den Mittelstand auszulöschen. In einer Ad-hoc-Befragung bei den Mitgliedsunternehmen der Interessen- gemeinschaft zeigten sich von den 145 teilnehmenden Unternehmen 89 Prozent „gar nicht“ oder „eher nicht“ mit der Umsetzung der Energiewende zufrieden. Auswirkungen werden im Allgemeinen in steigenden Energie- und damit Produk- tionskosten gesehen, was aus Sicht der Unternehmen zu einer sinkenden Versor- gungssicherheit führe (44 Prozent zeigen Bedenken). Ohne politische Rahmenset- zung und eine zielgenaue Energiepolitik wird sich das Problem nicht lösen lassen. 87 Prozent der befragten Unternehmen sehen weiter steigende Energiekosten auf ihr Unternehmen zukommen und 50 Prozent der Unternehmen dadurch ihr Ge- schäftsmodell als gefährdet an. Die Veranstalter sowie der Partner, die IHK zu Leipzig, verlangten von der Bun- desregierung endlich zielgerichtete Maß- nahmen und formulieren ihre Forderun- gen klar gegenüber der Bundesregierung: 1. Energieangebot weiter erhöhen, 2. Grundversorgung für alle Unternehmen sicherstellen, 3. Energiepreisdeckel für alle Energieträger, 4. Aussetzen, Aufschieben oder Überdenken aller zusätzlicher Belastungen der Wirtschaft, 5. Kurzarbeit auch für Produktions- drosselung auf Grund von Energiekosten ermöglichen, 6. Niederschwellige Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen, 7. Behinderungen beim Energiesparen und bei der Energieproduktion aufheben, 8. Preisfindungsmechanismen am Strommarkt überprüfen. Dietrich Enk, Präsident des Unterneh- merverbandes Sachsen e.V. (federfüh- render Verband bei der Organisation des Ostdeutschen Energieforums), ergänzte: „Ökologische und autarke Energieversor- gung für die kleine und mittelständische Wirtschaft ist ein zentrales Anliegen unse- res Energieforums. Für die Akteure aus Politik, Wissenschaft, Energiewirtschaft, Gesellschaft und Mittelstand bildet es seit nunmehr elf Jahren die Denkfabrik, um eine Neuaufstellung der vom Staat verursachten Monopolisierung der Ener- gieversorgung und die katastrophal und ultrabürokratisch gestartete Energiewen- de zu bewerkstelligen“. Die Diskussionen über beide Tage ver- deutlichten, dass die Unternehmen dabei nicht nur einfach Antworten von der Politik fordern, sondern ebenfalls selbst zur Ent- spannung der Krise beispielsweise durch höhere Energieeffizienzmaßnahmen in der Produktion oder in Gebäuden bei- tragen wollen. Ferner bauen die kleinen und mittelständischen Unternehmen ihre Eigenerzeugungskapazitäten aus bzw. ver- stehen diese Maßnahmen als Option zur Krisenbewältigung. 11. Ostdeutsches Energieforum Mittelstand sieht sich durch aktuelle Energiepolitik gefährdet und stellt klare Forderungen an die Politik In der Eröffnungsrunde diskutierten Prof. Dr. Robert Schlögl (Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft), Jörg Dittrich (Präsident HWK Dresden), Eva Schreiner (Leiterin des Hauptstadtbüros des VEA e.V.), Dr. Christian Geinitz (Wirtschaftskorrespondent F.A.Z.) (v.r.n.l.) sowie zugeschalter Dr. Patrick Graichen (Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium)
  • 9. Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leip- zig, stellte heraus, dass das Ostdeutsche Energieforum mehr denn je Lösungen für die Fragen der Versorgungssicherheit, der Energiekosten und des Klimaschutzes geliefert hat, die die Interessen der Wirt- schaftstreibenden berücksichtigen. Die energiepolitische Zeitenwende muss aktiv gestaltet werden. Bei allen Unwägbarkei- ten birgt der Transformationsprozess hin zu erneuerbaren Energien und Klimaneu- tralität nach wie vor immenses wirtschaft- liches Potential, so Kirpal. Unter den Referenten waren auch in diesem Jahr namhafte Vertreter aus allen relevanten Gruppen nach Leipzig gereist, um über die aktuelle Situation zu disku- tieren. So unterbrach Sachsens Minister- präsident Michael Kretschmer eigens die Abstimmungsrunden in Berlin, um mit den Gästen in das Gespräch zu ge- hen und auch kritische Fragen aus dem Publikum und von Online-Teilnehmern zu beantworten. Darüber hinaus diskutierten unter anderem: • Dr. Frank Brinkmann, Vorstandsvor- sitzender der SachsenEnergie AG • Marten Bunnemann, Vorsitzender des Vorstands und Finanzvorstand der Avacon AG • Jörg Dittrich, Mitglied im Geschäftsführenden Präsidiums des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Präsident HWK Dresden • Dr. Gunter Erfurt, Chief Executive Of- ficer der Meyer Burger Technology AG • Verena Graichen, Stellvertretende Vorsitzende des BUND e.V. • Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg • Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch, Institutsleiter des Fraunhofer Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie IMW • Wolfram Günther, Stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen • Thorsten Kramer, Vorstandsvorsitzen- der der LEAG • Dr. Adriana Lettrari, Gründerin des „Netzwerk 3te Generation Ost“ • Dr. Stephan Lowis, Vorstands- vorsitzender envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) • Prof. Dr. Norbert Menke, Geschäfts- führer der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung GmbH • Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energien e.V. • Bodo Rodestock, Vorstand Finanzen/ Personal/IT der VNG AG • Karsten Rogall, Geschäftsführer LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrs- gesellschaft mbH und kaufm. Geschäfts- führer Stadtwerke Leipzig GmbH • Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland • Anja Siegesmund, Stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz des Freistaates Thüringen • Dipl.-Ing. Danny Wehnert, Geschäftsführer Leipziger Energie GmbH & Co. KG • Dr. Axel Wietfeld, Geschäftsführer der Uniper Hydrogen GmbH Die Veranstalter zogen trotz der aktuell schwierigen Situation ein positives Fa- zit. Lars Schaller, Geschäftsführer des UV Sachsen, freute sich besonders über die große Nachfrage und aktive Beteiligung der Teilnehmer: „Man merkt, dass es einen enormen Gesprächsbedarf zwischen allen Akteuren gibt. Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem es für viele Unternehmen durch die steigenden Ener- giepreise, wegbrechenden Lieferketten, sinkende Nachfrage usw. an die Substanz geht und wir nur gemeinsam Lösungen er- arbeiten können. Wir werden die Gesprä- che unter anderem mit den Ministerpräsi- denten aus Sachsen, Michael Kretschmer, und Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, so- wie dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundeswirtschaftsministerium Mi- chael Kellner direkt beim LAUSITZFORUM am 9. November in Schwarzheide fortset- zen. Wir haben die einmalige Chance, durch den Strukturwandel und die entspre- chende Unterstützung Vorreiter zu werden, dürfen aber nicht durch ideologische Ent- scheidungen alles aufs Spiel setzen.“ Auch 2023 wird das Ostdeutsche Ener- gieforum als die Denkfabrik zur Energie- um Klimapolitik den Diskurs anstoßen. Aktuelle Informationen zur kommenden Veranstaltung und Impressionen zur Ju- biläumsveranstaltung erhält man unter ostdeutsches-energieforum.de. Newslet- ter-Anmeldung per E-Mail an info@ost- deutsches-energieforum.de. 9 Aus dem Netzwerk Ministerpräsident Michael Kretschmer unterbrach seine Berlin-Termine, um die aktuelle Situation vor Ort mit den Gästen zu diskutieren Dietrich Enk, Präsident des federführen- den Verbandes UV Sachsen, begrüßte die über 400 Teilnehmenden und formulierte konkrete Erwartungen an die Politik Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin UV VERANSTALTER PARTNER LEADING-PARTNER
  • 11. nuvo5/22 11 mbs.de Energiekosten sparen und nachhaltig wirtschaften. Mit uns als Finanzpartner erhalten Sie förderunabhängig die passende Finanzierung für Ihre nachhaltigen Projekte. Mittelbrandenburgische Sparkasse Das rechnet sich.
  • 12. 12 nuvo5/22 Aus dem Netzwerk Wir stellen in unseren Gesprächen und Se- minaren fest, dass die Unternehmen mit ihren Mitarbeitern vielschichtige Heraus- forderungen parallel zu stemmen haben, wie zum Beispiel Fluktuation und Wissens- management, Generationenkonflikt und Arbeitsethos, Führungsverständnis und Kommunikation, um nur einige zu nennen. Genau hier setzt BTSophia mit ihrem Konzept des „guten Handelns“ an. Was das gute Handeln ist, wird gemeinsam mit den Teilnehmern herausgearbeitet. Nach unserem Stand der Erkenntnis geht es um die Entfaltung der Anlagen in uns Men- schen – „Sei wer du bist, ganz Mensch! Mei- ne Persönlichkeitsentfaltung als Prozess.“ Der Name BTSophia ist abgeleitet von Philosophie – Liebe zur Weisheit. Das heißt, sich weisen lassen von dem was sich mir zeigt. Es geht nicht darum, festgeschriebene Grundsätze zu vermitteln, vielmehr sollen die Teilnehmer in der Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit unterstützt wer- den. Aus der Stärkung der Person kom- men dann Intentionen und Verhaltenswei- sen, die das kreative Denken und Fühlen, Sprechen und Handeln fördern. Wer das Gesetz der Biophilie „Liebe zum Leben“ verinnerlicht hat, kann machen was sie/er will, weil das Leben in allen Dimensionen gemehrt wird. Als Folge dieser Haltung minimieren sich die Konflikte und Differen- zen werden als Ressource für eine kreative Weiterentwicklung der Mitarbeiter, des Teams und schlussendlich des gesamten Unternehmens verstanden. Grundsätzlich gilt das Prinzip der Vertrags- treue. Der erfahrene Bauunternehmer weiß: „Pacta sunt servanda“ – Verträge sind einzuhalten. Von diesem wichtigen Grundsatz kann nicht ohne Weiteres abgewichen werden. Bauunternehmer spüren jedoch die Erhöhung unzähliger Baustoffpreise, bis hin zur existenziellen Gefährdung ihrer Unternehmen. Daher stellt sich die berechtigte Frage, ob die Preiserhöhungen an die Auftraggeber wei- tergegeben werden können. Eine Weitergabe durch den Bauunter- nehmer ist möglich, sofern bei Vertrags- abschluss eine wirksame Preisgleitklausel vereinbart wurde. Fehlt eine vertragliche Gestaltung, kommen nur gesetzliche An- sprüche in Frage. Eine nachträgliche An- passung des Vertrages kommt bei einer Störung der Geschäftsgrundlage nach §313 BGB in Betracht. In diesem Rahmen ist zu prüfen, ob die Preiserhöhung einen Wegfall der Geschäftsgrundlage darstellt und dem Geschäftspartner ein Festhalten am unveränderten Vertrag nicht zugemu- tet werden kann. Ob dies bejaht wird, hängt vom konkreten Einzelfall ab. Ist die VOB/A Bestandteil des Bauvertrages geworden, gilt § 7 Abs. 1 Nr. 3 VOB/A. Einem Unternehmer darf kein ungewöhn- liches Wagnis für Umstände und Ereignis- se aufgebürdet werden, auf die er keinen Einfluss hat und deren Einwirkung auf die Preise und Fristen er nicht im Voraus ab- schätzen kann. Auch hier kommt es auf den konkreten Fall an. Gut beraten ist, wer eine Preisgleitklau- sel als festen Bestandteil in den Bauvertrag mit aufnimmt. Bei laufenden Verträgen be- darf es einer genauen rechtlichen Prüfung, ob der Vertrag angepasst werden kann. Rechtsanwalt Enrico Boelitz Streitbörger PartGmbB Rechtsanwälte Steuerberater, Potsdam Die aktive Gestaltung Ihrer Unternehmenskultur ist der Schlüsselfaktor! BTSophia ist Seminaranbieter im Bereich Ethik – das „gute“ Handeln. Baustoffpreiserhöhung – wer trägt die Mehrkosten? BTSophia - Benjamin Schmeißer und Thomas Schmeißer Rechtsanwalt Enrico Boelitz BTSophia www btsophia.com Mail info@btsophia.com B. Schmeißer Mail benjamin@btsophia.com Tel. +41 79 924 1017 T. Schmeißer Mail thomas@btsophia.com Tel. +49 175 564 7783
  • 13. nuvo5/22 13 Der Wandel passiert aktuell exponentiell, eine Krise jagt die nächste, nichts scheint mehr kalkulierbar. Die Zeiten sind hart, und es ist absehbar, dass sie noch härter werden können. Unternehmer*innen verbindet, dass sie in der Regel positive Charaktere sind, die Spass am Unternehmen haben. Aber auf die aktuelle Lage ist kaum jemand gut vorbereitet. Kaum eine Branche, kaum ein Geschäftsmodell, das nicht betroffen ist. In den Firmen wächst die Unsicherheit. In dieser Lage kommt es darauf an, au- thentisch und stark zu führen. Starke Füh- rungspersönlichkeiten genießen vollstes Vertrauen in ihrem Team, weil sie bereits im Voraus, bevor ein Sturm ausbricht, die Wei- chen gestellt haben. Starke Führungskräfte stärken Stärken – sehen nicht nur die He- rausforderungen, sondern auch die Chancen. Starke Führungskräfte sind in der Lage, so zu kommunizieren, dass ihre Entschei- dungen und Ideen wirksam und die Poten- tiale ihrer Teams freigesetzt werden. Mit- arbeiter folgen besonders in schwierigen Zeiten starken Führungskräften, die Cha- rakter zeigen und Kompetenz ausstrah- len. Was meint das? Charakterbezogene Führungs-Eigenschaften • Ich bitte niemanden um etwas, was ich nicht auch tun würde. • Ich sehe in meinem Unternehmen auch die Unsichtbaren. • Kein Mitarbeiter verliert in meiner Anwesenheit sein Gesicht. • Ich bin voll und ganz beim Mitarbeiter, wenn ich bei ihm bin. • Bei mir haben alle Anteil am Erfolg, auch die, die hinter der Bühne stehen. Kompetenzbezogene Führungs-Eigenschaften • Ich weiß, was ich nicht weiß und stehe auch dazu. • Ich betone immer, worauf es ankommt, besonders nach Erfolgen und Miss- erfolgen. • Nur wenn ich weiß, wer was weiß, bin ich ein wahrer Experte. • Wann immer ich Exzellenz sehe, erkenne ich sie offen an. • „Das Lob ist dein, die Schuld ist mein“, das ist mein Arbeitsprinzip. Unternehmer*innen, die diesen Prin- zipien folgen, stehen auf einem starken Fundament, auf dessen Basis sie das Vertrauen ihrer Teams genießen und den Wandel erfolgreich gestalten können. Aber: Charakter und Kompetenz allein reichen nicht aus, um mit Führung robust durch die Krise zu kommen. Können Sie Ihren Teams für Ihr Unter- nehmen folgende kritischen Fragen beantworten? • Wie teilen und leben Sie mit Ihren Mitarbeitenden die Werte Ihres Unter- nehmens? • Wie gut können Sie beschreiben, womit Ihr Unternehmen sein Geld verdient? • Was braucht Ihre Firma, um im Ver- gleich zum Wettbewerb zu gewinnen? • Nennen Sie 3-4 Eckpfeiler der Unter- nehmensstrategie! • Was sind die Top Prioritäten für die kommenden 3-9 Monate? • Ist die Rolle einer jeden Führungskraft im Kontext der Prioritäten klar? Mein unternehmerischer Rat lautet: Setzen Sie sich mit den Führungs-Eigen- schaften und kritischen Erfolgs-Fragen der Unternehmensführung aktiv auseinander. Dieser Rat erscheint manchen Unterneh- mer*innen im Mittelstand abstrakt. Das Gegenteil ist der Fall, was sich in einem einzigen Gespräch beweisen ließe. Gerade kleine und mittelständische Unternehmer*innen müssen darauf set- zen, stark in Führung und stark im Team zu sein. Denn egal, mit welchen Strategien und Maßnahmen sie durch die Krise kom- men wollen, ohne starke Führung und ein robustes Team wird es schwerer und teurer für das Unternehmen. Schwache Führung und schwache Teams kann sich kein Unternehmen leisten – schon gar nicht in der Krise. Nicht ohne Grund ist die Beurteilung der Qualität der Führung und des Managements für Banken und Geldgeber ein sehr wichtiges Kriterium zur Bewertung der Kreditfähigkeit eines Unternehmens. Sie wollen es angehen? Als Coach und Berater für Unternehmensfinanzen (adal- bertkurkowski.de) sowie als TAB zertifizier- te Coaches und Moderatoren für strate- gische Unternehmensentwicklung stehen wir gern für ein unverbindliches Kennen- lern-Gespräch zur Verfügung (accelerator- coaching-hub.com). Referenzen? Auf Wunsch bringen wir Sie gern mit unseren Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen in Kontakt oder laden Sie zu einem unserer regelmä- ßig stattfindenden Meetings in der Region Berlin-Brandenburg ein. Starke Führung in herausfordernden Zeiten Adalbert Kurkowski Adalbert Kurkowski, Berlin / Potsdam / Westfalen Inhaber Finanzwohlsein Business Coaching und Beratung Partner The Alternative Board Ber- lin-Potsdam-Havelland-Mittelmark Tel. 030 648 22 510 www www.accelerator- coaching-hub.com Mail akurkowski@ thealternativeboard.biz Mail anfrage@ adalbertkurkowski.de Angebote • Strategisches Business und Finanz Coaching • Branchenübergreifende Unternehmer*innen-Beiräte • Unternehmer*innen und Team Meet-Ups an schönen Orten • Instrumente zur Team- und Persönlichkeitsdiagnostik
  • 14. 14 nuvo5/22 Erstmalig findet am 9. November in Schwarzheide das LAUSITZFORUM 2038 statt. Das Forum bekommt ge- rade in diesen Tagen eine besondere Bedeutung, es steht im Spannungsfeld zwischen aktueller Krise mit rasant nach oben geschnellten Strom- und Gasprei- sen einerseits und dem langfristigen Wandel der Energiewirtschaft sowie dem Strukturwandel in der Lausitz ande- rerseits. Die Veranstaltung wird von den Unternehmerverbänden aus Branden- burg-Berlin und Sachsen gemeinsam mit den Partnerverbänden der Interessenge- meinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin organisiert und bildet den Auftakt zu künftig jähr- lich stattfindenden Foren. Die Veranstal- ter erwarten über 150 Akteure aus allen relevanten Bereichen. „Zwar wird viel über den Strukturwan- del geredet und die Rolle der regionalen Wirtschaft dabei von allen Seiten betont“, erklärt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des Unternehmerverbands Brandenburg-Berlin (UVBB) und Sprecher der Unternehmerver- bände Ostdeutschlands und Berlin. „An- dererseits erleben wir die bisherige Betei- ligung der kleinen und mittelständischen Wirtschaft als absolut unzureichend – unse- re Mitgliedsbetriebe sind beunruhigt.“ Daher ist Ziel der Erstauflage, den Struk- turwandel im Spannungsfeld von Energie- versorgung, Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit mit den Akteu- ren aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Energiewirtschaft, Gewerkschaften und ostdeutschem Mittelstand zu diskutieren. Es geht darum, die Menschen in der Lau- sitz als Avantgarde zu verstehen, weil deren Erfahrung der Schlüssel bei der erfolgrei- chen Transformation einer ganzen Region sein kann. Darüber hinaus geht es um die Frage, wie der Standort gestärkt werden kann, um die ostdeutsche Wirtschaft wider- standsfähig und resilient gegenüber welt- weiten Entwicklungen aufzustellen. Zweieinhalb Jahre Corona haben die dringend notwendige Debatte über pra- xisnahe Lösungen für die Zukunft der Industrieregion Lausitz stark behindert. Jetzt beherrschen Materialknappheiten, Lieferengpässe, Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine sowie weiter steigende Preise für Energie und Rohstoffe den Ar- beitsalltag und bringen einschneidende und auch existenzgefährdende Unsicher- heiten für den Mittelstand mit sich. Die kleinen und mittleren Unternehmen sind als Dienstleister und Auftragnehmer der Energieunternehmen und der Bevöl- kerung direkt von diesem Wandel be- troffen. Hier ist die Politik gefordert, sie soll und muss die Rahmenbedingungen für eine innovative und zukunftssichere Wirtschaftsentwicklung schaffen. Bei Pla- nungssicherheit sind die Unternehmen flexibel und kreativ und sichern ihre Unter- nehmensentwicklung selbst. Um die entsprechenden Rahmenbedin- gungen zu schaffen, brauchen wir schlüs- sige und bis zu Ende gedachte Konzepte, möglichst über ein Jahrzehnt hinaus, kein „Hü und Hott“. „Wir pochen darauf, dass der Mittelstand bei dieser Mammutaufga- be mitgenommen wird! Wir können und wollen den Strukturwandel als eine positive Zukunftsaufgabe mitgestalten. Geschieht das nicht, dann droht ein die Region prä- gendes Potential wegzubrechen.“ betont Lars Schaller, Geschäftsführer des Unter- nehmerverbands Sachsen. „Im Verbund mit der Interessengemeinschaft der Unter- nehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin vertreten wir die Anliegen von mehr als 22.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen, von denen Erfolg oder Miss- erfolg des Strukturwandels mit abhängt.“ Das Programm des LAUSITZFORUMS 2038 am 9. November 2022 im Kultur- haus der BASF in Schwarzheide sieht Diskussionen und Gespräche mit den Ministerpräsidenten Brandenburgs, Dr. Dietmar Woidke, und Sachsens, Michael Kretschmer, mit Unternehmern der Regi- on und mit erfolgreichen Machern vor. Zur Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und dem Fortschritt beim Strukturwandel wird Staatssekretär Micheal Kellner aus dem Bundeswirtschaftsministerium zu den Teilnehmern sprechen und im An- schluss mit diesen diskutieren. Die Fragen, die den Mittelstand bewegen sind: • Wie können wir die Bevölkerung beim Strukturwandel mitnehmen? • Wie werden kleine und mittelständi- sche Unternehmen einbezogen? • Wie schaffen wir die notwendige Wertschöpfung, die den Wegfall der Kohleindustrie kompensiert? Unterschiedlichen Ansätzen bei den Be- teiligungsprozessen des Mittelstands in den betroffenen Bundesländern wird unter dem Motto „Zwei Länder – zwei Wege“ nachgegangen. Breiten Raum wird die Präsentation wichtiger Projekte einneh- men, die Chancen für neue Geschäfts- felder bieten, darunter der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. „Vor allem legen wir Wert darauf, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst zu Wort kommen und mit Ansprechpartnern vor Ort ihre Sorgen diskutieren können“, betont Dr. Burkhardt Greiff. „Wir lamentieren nicht, sondern wollen uns einbringen. An guten Ideen mangelt es nicht!“. Aus dem Netzwerk LAUSITZFORUM 2038 – 9. November 2022 – Kulturhaus Schwarzheide Die mittelständische Wirtschaft begleitet und gestaltet den Strukturwandel Das Kulturhaus der BASF Schwarzheide
  • 15. nuvo5/22 15 Dazu diskutieren unter anderem: • Dr. Markus Binder, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. und Finanzvorstand bei LEAG • Dietrich Enk, Präsident Unternehmer- verband Sachsen e.V. • Dr. Gerrit Fester, Geschäftsführer Hochdruck & Energiebau Berlin • Anne Francken, Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin BASF Schwarzheide GmbH • Dr. Burkhardt Greiff, Präsident Unter- nehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. • Thomas Horn, Geschäftsführer Wirt- schaftsförderung Sachsen • Prof. Dr. Michael Hübner, Vizepräsi- dent für Forschung und Transfer an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg • Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirt- schaftsregion Lausitz GmbH • Dr. Steffen Kammradt, Geschäftsfüh- rer Wirtschaftsförderung Brandenburg • Jens Krause, Sprecher DurcH2atmen – Wasserstoffnetzwerk Lausitz und Generalmanager Leitung Stabstelle Strukturwandel/Infrastruktur und Verkehr IHK Cottbus • Dr. Wolfgang Krüger, Hauptge- schäftsführer der Industrie- und Handelskammer Cottbus • Barbara Meyer, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung • Lukas Rohleder, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Dresden • Maciej Satora, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Gruppe Wasserstofftech- nologien am Fraunhofer IWU • Matthias Schulze, Geschäftsführer Autohaus Schulze GmbH • Dr. Michael Steinhöfel, Geschäfts- führer Institut für Betriebliche Bildungsforschung • Steffen Söll, Geschäftsführer der SKM Group • Jens Taschenberger, Geschäftsführer Lausitz Marketing AG • Dr.-Ing. Frances Zedler, Geschäfts- führerin Energy Saxony e.V. Es gilt in den nächsten Jahren eine wirtschaftliche Alternative für die „Lau- sitz“ zu schaffen, in der die Unternehmen eine neue wirtschaftliche Basis finden und die Menschen ein lebenswertes Um- feld sowie eine gesicherte Zukunft ha- ben. Der Dialog dazu ist in mehr als zwei Jahren Corona viel zu kurz gekommen, und die Unsicherheiten haben durch den Ukraine-Krieg dramatisch zugenommen. Das LAUSITZFORUM 2038 bildet die Plattform für den Austausch zwischen Politik, Wissenschaft, Energiewirtschaft, Mittelstand und Gesellschaft, um ge- meinsam den Strukturwandel zu gestal- ten und umzusetzen. Seien Sie Teil dieses Dialoges und bringen Sie sich aktiv in die Diskussion ein! Aus dem Netzwerk Noch drehen sich die Schaufelradbagger… Der Tourismus boomt – doch die Lausitz ist viel mehr LAUSITZFORUM 2038 Wann? 9. November 2022 Uhrzeit 9:00 – 17:30 Uhr Wo? Kulturhaus der BASF in Schwarzheide Weitere Informationen und Anmeldung unter www.lausitzforum.de
  • 16. 16 Kolumnentitel nuvo5/22 Blindtext Überschrift 01 Blindtext Überschrift 02 IBWF Das Netzwerk für Mittelstandsberater M I T T E L S T A N D S B E R A T E R . D E Experten gesucht? Experten gefunden! www.mittelstandsberater.de IBWF ist das größte fachübergreifende Netz- werk für Mittelstandsberater in Deutschland. Hier finden Sie Expert:innen mit verschiedens- ten Beratungskompetenzen, die sich auf die Arbeit mit Unternehmen aus dem Mittelstand spezialisiert haben.
  • 17. nuvo5/22 17 Kolumnentitel Blindtext Überschrift 01 Blindtext Überschrift 02 Your business is our business zielgruppe-Chef Stefan Bloschies und comprend-Geschäftsführer Michael Schulze sind sich einig: „Durch die enge Zusammenarbeit un- serer beiden alteingesessenen Kommunikationsagenturen kommt ein frischer Wind in unser Leistungsportfolio und vor allem in die Angebote, die wir unseren Kunden, überwiegend Unternehmen aus der Region, künftig machen können.“ In der Tat: Mit der Partnerschaft zwischen der Agenturgruppe AD AGENDA/ zielgruppe kreativ und dem erfahrenen PR-Dienstleister comprend ist ein kreatives Powerhouse im Entstehen, das der fortschreitenden Diversifi- zierung der Kommunikationskanäle und inhaltlichen Bedürfnisse mittel- ständischer, aber auch Konzernkunden Rechnung trägt. Eine mittelstän- dische Agentur allein kann – zumal in Zeiten der Digitalisierung – immer schwerer die Vielfalt und Breite der Kommunikationsanforderungen ab- bilden und bewältigen. Deshalb verzahnen beide Partner von nun an ihre Ressourcen und Kompetenzen auf den Gebieten der digitalen und klas- sischen Werbung einerseits und der Public Relations und Public Affairs andererseits. Hinzu kommt die einzigartige und mehrfach preisgekrönte Expertise von AD AGENDA/zielgruppe kreativ in Sachen Eventkonzeption und -durchführung. Für die Kunden bedeutet das: Sie profitieren von einem ganzheitlichen Beratungsansatz aus einer Hand, der jetzt noch zielgerichteter auf die eigenen Marketing- und Kommunikationsbedürfnisse zugeschnitten wird. Schlanke, bewegliche Kommunikation trifft kreative Vielfalt Als inhabergeführte, unabhängige Agenturgruppe entwickelt AD AGENDA/ zielgruppe kreativ Kommunikationskampagnen und Veranstaltungskon- zepte für regional aktive oder ansässige Kunden wie die GASAG-Gruppe, EMB Energie Mark Brandenburg, Wirtschaftsförderung Brandenburg GmbH, Eberswalder Wurst GmbH, berlinovo, Märkisches Zentrum und LMBV. Anspruch der Agentur ist es seit jeher, dass die klassischen und inter- aktiven Marketinglösungen, die Live-Kommunikation, Werbung und Unternehmenskommunikation einen nachhaltigen Mehrwert schaffen müssen. Aus einem tiefen Verständnis für die Thematik und Spezifik der unterschiedlichen Kunden erkennt die Agentur frühzeitig aktuelle Ent- wicklungen und Einflüsse und trägt so mit maßgeschneiderten Lösungen und Kommunikationsangeboten dazu bei, Marketingziele wirksam zu erreichen. „Wir sind von Anfang an eng mit unserer Heimatregion verbunden und engagieren uns mit Leidenschaft und Freude für die Stärkung der hiesi- gen Wirtschaft.“, so Stefan Bloschies. Kommunikation aus und für die Hauptstadtregion Dies gilt gleichermaßen für comprend, die vom Inhaber Michael Schulze geführt wird. Schulze ist seit 1990 auf dem Gebiet der Öffentlichkeits- arbeit unterwegs – in Berlin und Brandenburg – und bestens vernetzt. Das Kerngeschäft von comprend ergänzt das Portfolio von AD AGENDA/ zielgruppe kreativ auf ideale Weise: politische Kommunikation, Medien- arbeit, Krisen- und interne Kommunikation sowie Corporate Social Res- ponsibilty, das Kommunizieren der gesellschaftlichen Verantwortung eines Unternehmens. Erfolgreich zum Einsatz gebracht hat das Team von comprend sein um- fassendes Spezial-Know-how für Projekte und Kampagnen von Kunden wie Securitas, die Mittelmärkische Wasser und Abwasser GmbH, die Stadtentsorgung Potsdam und die Deutsche Energie-Agentur (dena). „Kommunikation muss Verstand und Gefühl gleichzeitig ansprechen.“, so das Credo von comprend. Von nun an tun das beide Partner gemeinsam. AD AGENDA Kommunikation und Event GmbH zielgruppe kreativ Gesellschaft für Marketing und Kommunikation mbH Albert-Einstein-Straße 14 | 12489 Berlin-Adlershof Tel.: 030 6780413-12 | Mobil: 0170 3303434 | info@die-zielgruppe.com www.zielgruppe-kreativ.com | www.ad-agenda.com Leistungen: digitale und analoge Kommunikation, Eventmanagement, Video- und Filmproduktion, Corporate Design comprend GmbH Dennis-Gabor-Straße 2 | 14469 Potsdam Tel. 0331 581158-00 | Mobil: 0152 31061207 | info@comprend.de www.comprend.de Leistungen: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, politische Kommunikation, Employer Branding, interne Kommunikation Eines von drei Social-Media- Motiven der aktuellen Energie Mark Brandenburg- Kampagne, die von zielgruppe kreativ GmbH entwickelt wurde Stefan Bloschies und Anja Nienbarg, Geschäftsführer der Agenturgruppe AD AGENDA/zielgruppe kreativ Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die Agenturgruppe AD AGENDA/zielgruppe kreativ aus Berlin und die Potsdamer PR-Agentur comprend für Unternehmen in der Hauptstadt- region tätig. Jetzt bündeln sie ihre kommunikativen Kompetenzen im Rahmen einer strategischen Partnerschaft.
  • 18. 18 nuvo5/22 Aus dem Netzwerk Fast schon sakral anmutend agiert das Bundeswirtschaftsministerium in diesen Tagen öffentlich. „Wir glauben bei Ein- sparanstrengungen von 20% gut durch den Winter zu kommen“, … Frankreich ist schuld am Strommangel, … wir wünschen, dass Privathaushalte mehr sparen, … wir hoffen, dass kein kalter Winter kommt … „Die Gasspeicher sind gut gefüllt“ – jedes Kind weiß aber, dass Prozentangaben gar nichts sagen und 10-fache Energiepreise binnen sechs Monaten die innerdeutschen Lieferketten reißen lassen. Verkündet wird ein 200-Milliarden-Unterstützungs-Paket auf Pump. Aber Geld drucken half dauer- haft noch keiner Beseitigung einer Krise, das weiß jeder Betriebswirtschaftler. Wir haben den Ast (fast) abgesägt, auf dem wir sitzen! Wahlen und eine Partei-Religion verstellen den Blick auf Kommendes. Eine „Öko“-Fachbesetzung des Ministeriums führt zu solch sakralen Tönen. Führung und Strategie, Marktberuhigung und Rahmen- bedingungen schaffen und vermitteln, all das geht anders. Zahlreiche Beispiele zeigen die Dramatik Der Export-Weltmeister strauchelt. Preis- treibender Kauf von Gas auf dem Welt- markt, Stromerzeugung damit, Atom- kraft-Verweigerung – erst Abschalten, dann überlegen. Das führte in eine Sack- gasse. Einige Beispiel: ArcelorMittal will demnächst zwei Anlagen in Deutschland herunterfahren, Stahl wird knapp. Auto- und Maschinenbau, Konsumgüterbran- chen und viele weitere sind betroffen. Schneider: insolvent (2.000 Arbeitsplätze). Hellma (Halbleiter) investiert nicht mehr in Jena, sondern in Schweden. Heinz-Glas fürchtet um sein Fortbestehen. Panikstim- mung macht sich breit. Ifo-Ökonom Falck erwartet „vorübergehende Produktions- einstellungen und die Verlagerung beson- ders energieintensiver Produktionsschritte ins Ausland.“ Der DIHK erwartet bei den hohen Energiepreisen, dass in Zehntau- senden Betrieben hierzulande die Lichter ausgehen, so sein Präsident Peter Adrian. Die deutsche Industrie wandert ab Längst sind die innerdeutschen Lieferket- ten gestört, Nachschubprobleme gibt es nicht mehr nur bei chinesischen Importen. Produktionsdrosselungen aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise sind Alltag geworden (vbw). Grundstoff- bzw. Chemieindustrie schlagen Alarm, viele kauften auch Strom jahrelang am Spot- markt ein, weil die Preise dort günstiger waren als langfristige Lieferverträge. Etli- che Unternehmen erhalten nicht mal einen neuen Stromvertrag. Eine schleichende Abwanderung der deutschen Industrie gab es schon vor der Corona-Krise. Der Anteil der „Waren ausländischen Ur- sprungs“ an den deutschen Exporten ist laut Statistischem Bundesamt stetig ge- stiegen, von knapp 10 Prozent 1990 auf 24,5 Prozent im vergangenen Jahr. Der Blick ist nur ein kleiner Ausschnitt und soll bebildern, dass alle Branchen, auch unser Mittelstand schrittweise leiden. Umso mehr gilt es, unsere Stimme zu er- heben, um die Behäbigkeit in Berlin einem Katalysator zuzuführen. Es ist 5 nach 12! Für die Strategie endlich Realitäten anzu- erkennen, scheint eines der Themen zu sein: Der Bau von Wärmepumpen, Solaran- lagen, Windrädern, Netzen, E-Autos oder Wasserstoff-Anlagen geht nicht in dem Zeitrahmen, wie „gewünscht“ wird. Allein schon Material- und Fachpersonalmangel sowie Energie- und Komponentenkosten stehen dagegen. Deshalb: • Alle Kapazitäten zur Stromerzeugung müssen ans Netz! Die Eigenversor- gung des Landes muss hergestellt werden. Bilanz-Defizite durch Strom- importe zu decken, wird ein Trug- schluss! Der AKW Streckbetrieb ist nur ein 1. Schritt! Technologie-Offenheit muss herrschen! • Zur Gasangebots-Erschließung dürfen keine Denkverbote gelten! • Energie-Preisdeckel sind Ad hoc- Hilfen, Strategien müssen endlich an Realitäten gespiegelt und dann aktuali- siert werden! 200 Milliarden EURO sind schnell verbraucht und falsch (?) verteilt! • Unterstützung der mittelständischen Unternehmen beim Run auf Aus- gleichsmittel ist besonders zu geben! • Kurzarbeitergeld muss auch bei ener- giebedingter Produktionsdrosselung gewährt werden können. • Alle zusätzlichen Belastungen sind zu vermeiden, zum Beispiel Steuerabga- ben, Arbeitszeiterfassung usw. • Ein Runder Tisch sollte die komplexen Themen der Regierung begleiten. Nicht Lobbyismus ist gefragt, sondern eine kluge, umfassende Sicht und Gestaltung gegen den begonnenen wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands. Glauben – Hoffen – Wünschen? Eberhard Walter Facharbeitskreis Energie im UV BB IMPRESSUM: NUVO – Netzwerk Unternehmerverbände Ostdeutschlands – Wir. Unternehmen. Zukunft. 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