Vortrag gehalten auf der WorkingProducts Konferenz, 23.06.2017 in Hamburg. Produkte für Nutzer zu entwickeln, die damit selbst kreativ arbeiten wollen, ist eine besondere Herausforderung. Native Instruments als einer der weltweit führenden Hersteller von Musiktechnologie war bis zur Einführung agiler Entwicklungsteams in der Konzeptualisierung von Produkten stark vom Design angetrieben. Im neuen Enterprise Agile-Ansatz wird die zentrale Rolle des Design Departments von den Product Owners und den Entwicklungsteams selbst übernommen. Gleichzeitig wurde Nutzerorientierung organisationsweit für alle Teams eingeführt. Der Vortrag zeigt am Beispiel der Marke MASCHINE (Grooveboxes für Beat-Produktion) auf, welche neuen Ansätze für Design-Prozesse ausprobiert wurden und welche Möglichkeiten und neue Hürden sich dabei aufgetan haben.

1. Techno, Hip Hop
und agile Softwareentwicklung
Dr. Florian Grote
Native Instruments GmbH, Berlin

2. Wer sind wir?

4. Design Thinking
in Products & Development

5. Design-Flow (alt)
Produktmanagement
und Design-Team
stimmen sich detailliert
ab, dann werden
Entwickler und Tester
individuell angesteuert.

6. Design-Flow (neu) Produktmanagement wird im
Program Team (Marke) und
Portfolio Team (Firma) gekapselt,
alle Entwicklungsentscheidungen
werden im Product Team
gemeinsam mit dem PO getroffen.
Der Abstraktionsgrad der Informationen
nimmt von links nach rechts zu.

7. Enttäuschungen
Selber ein Nutzer zu sein, ist noch keine Nutzerzentrierung.
Produktmanager sind nicht „die” Nutzer.
Designer sind auch nicht „die” Nutzer.
Nutzer sind keine Produktmanager.
Nutzer sind keine Designer.

9. Inkubator
• User Research außerhalb der regulären Settings.
• Vor allem für neue Produkte und Fokusänderungen.

10. Personas
• Nutzer-Input der ganzen Organisation zur
Verfügung stellen
• Segmentierung des Nutzer-Fokus

13. Value Proposition Design

14. User Impact Mapping kann
helfen, Teams zu fokussieren
und „overengineering” zu
verhindern.

15. Kontinuierliche User-Tests
• Innerhalb der Produktentwicklungsteams.
• Unterstützung durch zentrales Insights-Team.
• In jeder Phase der Produktentwicklung.

16. Beta-Programm
• Ermöglicht Continuous Delivery im
Frühstadium einer Produktentwicklung.
• Frühe KPIs auf Beta-Nutzer ausgerichtet.
• Rekrutierung für qualitative Interviews.

17. Innovationsprozess und Kontexte

18. Resultate

19. Teams
• Gleichmäßig hoher Grad an Nutzerverständnis
• Alle Rollen im Produktteam sind am Design beteiligt
• Priorisierung von Entwicklungsschritten gemeinsam mit dem PO

20. Products Department
• Segmentierung von Nutzerfokussierung (Impact Map)
• Wichtigste Jobs: Strategische Anbindung & Priorisierung
• Nutzer
• Marktsegmente
• Produkte
• Needs / Features
• Formulierung von Zielen für Teams (Objectives & Key Results)

22. Nutzerzentrierung und Organisationskultur
• Wissen um Nutzerbedürfnisse bekommt Gewicht
• Wissen vs. Hierarchie
• Spielräume für Entscheidungen müssen klar definiert werden
• Accountability von Teams

23. Entscheidungskontext (alt): Expertenmeinungen
Experten stimmen sich
ab, treffen fast alle
Entscheidungen für die
Produktentwicklung.

24. Entscheidungskontext (neu): Nutzerbedürfnisse
Komplexität der
Organisation wird in
Interpretationen von
beobachteten
Nutzerbedürfnissen
enkodiert.

25. Produkte
Agile Entwicklung und Nutzerzentrierung bringen
eine andere Art von Produkten mit sich.
• Kleinere Inkremente werden veröffentlicht.
• Keine großen Marketing-Stories um Features.
• Verstärkt kulturelles Marketing.
• Produkte werden eher gereift als revolutioniert.

26. Vielen Dank.
native-instruments.de
Download Whitepaper: http://bit.ly/2s3QvBQ