Julius Sandmann aus der Online-Redaktion der BNN gab Einblicke darüber, wie wichtig SEO für bnn.de ist – aktuell und zukünftig. Google macht bei der BNN über 60% des Gesamt-Traffics aus. Dennoch gibt es bei vielen Mitarbeitern und Redakteuren Vorbehalte gegen SEO. Julius Sandemann zeigte aktuelle Beispiele welcher Content gut funktioniert und die Überschneidungen des Helpfull Content Updates zu journalistischem, lesernahem Schreiben. Zusätzliche gab er Einblicke in die Arbeit des Online Redaktion Teams und wie dieses sich in Zukunft mit SEO-Spezialisten und KI-Language Model-Tools verstärken wird.
Christina Fischer vom Editorial Development der BNN zeigt, welche Hürden es bei
der Schulung von Redakteurinnen und Redakteuren in puncto SEO gibt. Hierbei zeigte Sie die Unterschiede zwischen Print und Online Journalismus auf und gab Tipps, für die Schulung von Online Redakteure und wie man Vorurteile abbaut.
2. Agenda Erster Teil (Julius Sandmann)
1. Online-Redaktion der BNN
2. Search Traffic auf bnn.de in
Zahlen
3. Helpful Content meets
Lesernahes Schreiben
Zweiter Teil (Christina Fischer)
Die Redaktion in SEO schulen
3. 1. Online-Redaktion
• Elf Redakteurinnen und Redakteure (bald 13) + aktuell vier Volos
• Verantwortlich für bnn.de und die Social-Media-Auftritte
• Autoren- und Editorenmodell als besondere Herausforderung
9. 3. Helpful Content meets Lesernahes
Schreiben
• Bieten die Inhalte neuartige
Informationen, Darstellungen in
Berichtsform, Forschungsergebnisse
oder Analysen?
• Hast du bereits eine Zielgruppe oder
gibt es eine Zielgruppe für dein
Unternehmen oder deine Website, die
die Inhalte interessant finden würde,
wenn sie direkt zu dir käme?
• Ziehen wir das Thema aus Sicht der
Leser auf? Erklären wir komplizierte
Sachverhalte mit einfachen Worten
und journalistischen Stilformen?
• Spielt die Geschichte bei uns vor der
Haustüre und stehen bei dem Thema
konkrete Personen im Mittelpunkt (je
mehr umso besser)?
10. 3. Helpful Content meets Lesernahes
Schreiben
• Haben Leser deiner Inhalte das
Gefühl, noch einmal suchen zu
müssen, um bessere Informationen
aus anderen Quellen zu erhalten?
• Bietet der Inhalt einen deutlichen
Mehrwert im Vergleich zu anderen
Seiten in den Suchergebnissen?
• Alle offenen Fragen klären: Wirklich
alle offenen Fragen sind geklärt, die
Zusammenhänge und Hintergründe
sind erläutert.
• Exklusivität beachten: Das Thema gibt
es zumindest für unsere Region in
dieser Form nur bei uns.
Enthält die Hauptüberschrift oder der Seitentitel eine beschreibende, hilfreiche
Zusammenfassung des Inhalts?
14. Was haben wir geschult?
Anfang des Jahres haben wir unsere Redaktionen mit einer „How-to-
online“-Schulung eine Woche lang besucht.
Das Ziel: Alle sollten bis Juli in die Lage versetzt werden, ihre Artikel so
aufzubereiten, dass sie „onlinefähig“ sind.
Viele wurden dabei erstmals so richtig mit SEO konfrontiert. Deswegen
setzten wir bei Null an: Was ist SEO überhaupt und wozu brauchen wir
es?
15. Was stand bei den Schulungen auf dem
Lernplan?
• Wozu brauchen wir SEO?
• Was passiert bei der Google-Suche genau?
• Wie funktionieren Evergreens und wie schreibt man sie?
• Keywords finden und benutzen
• Sinnvoll verlinken
• Wie bereite ich Content in Sachen SEO auf?
16. Wie kam das an?
Mittelmäßig gut.
Was SEO für uns tun kann, haben viele verstanden. Warum sie selber
das tun sollen, jedoch nicht unbedingt.
Ein Problem, das alle Verlage haben: Eine Zukunft gibt es nur mit
(gutem) Online-Journalismus. Das erfordert von den Redakteuren eine
große Umstellung. Was sie einmal gelernt haben, ist nicht mehr
unbedingt richtig. Nicht jedem fällt es leicht, seinen Maßstab, was
guter Journalismus ist, zu verändern.
19. Befürchtung: Durch SEO werden Texte
„künstlerisch“ schlechter
Es hat sich eingeprägt: Keywords sind wichtig. Wenn ich will, dass meine
Artikel bei Google gut ranken, sollte ich bestimmte Begriffe verwenden.
Was Redakteure aber einmal gelernt haben: Synonyme verwenden ist gut.
Kreative Synonyme sind ein Merkmal eines anspruchsvollen Artikels.
Was sie jetzt umlernen müssen: Keywords statt Synonyme verwenden
entwertet Texte nicht. Ob ein Text gut ist oder nicht, entscheidet sich nicht
an der Komplexität seiner Sprache.
21. Befürchtung: Es kommt nur auf „Klicks“ an
Es hat sich eingeprägt: Mit SEO können wir auch unsere Reichweite
steigern. Dazu zeigen wir gerne auch mal solche Bilder:
22. Befürchtung: Es kommt nur auf „Klicks“ an
Was wir unseren Redakteuren aber auch beibringen: Plus-Abos
und Plus-Abonnenten sind wichtig für die Zukunft unseres
Verlags.
Im Hinblick auf SEO-Reichweite gibt es daher schnell die
Befürchtung: Es geht ihnen doch nur um Klicks.
Reaktion: Google-Discover macht unsere Artikel langlebiger.
Reichweite ist per se nicht schlecht und erhöht am Ende auch
die Chance auf Abos.
23. Ich mache ja schon online.
Aber das SEO soll jemand
anders machen.
24. Befürchtung: Das verstehe ich sowieso nicht
SEO wird noch oft als komplexe „Spezialkategorie“ beim Thema
Online wahrgenommen – gerade wenn es bislang wenig
Berührungspunkte gab.
Entwicklungsfeld: SEO und Online-Journalismus gehören
zusammen.
Reaktion: Zeigen, dass SEO beherrschbar ist.
25. Und wie geht es bei uns
weiter?
Eine kleiner Ausblick.
26. SEO bleibt Thema – und wird mehr Raum im
Arbeitsalltag einnehmen
Der Blick auf verschiedene Kennzahlen ist fester Bestandteil im
Arbeitsalltag unserer Redaktionen.
Und wir sehen deutlich: SEO gut machen, macht Zahlen
besser.
Das Ziel: SEO automatisch mitdenken – sowohl bei der
Themenfindung als auch beim Anfertigen der Artikel.