1. Motivation im Ehrenamt
Referent: Marcel R. Bülles
Geschäftsführer
Deutsche Tolkien Gesellschaft e.V.
Lizenz: CC BY-NC 3.0. 2011.
Mit der Bitte um Nennung des Autoren.
2. Motivation im Ehrenamt
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»Das bürgerschaftliche Engagement lebt vom
freiwilligen Einsatz persönlicher Kompetenzen
und Kapazitäten.«
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»Motivation entsteht durch Erfüllung von
Erwartungen und Erfolge im Rahmen des
Vereinslebens.«
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»Motivation bestimmt die Flexibilität,
Kreativität und Leistungskraft des Vereins und
ist überlebensnotwendig.«
3. Motivation im Ehrenamt
Was hat Einfluß auf die Motivation?
Intern Extern
Charakter/ Veranlagung
Strukturen im Verein
Privates/ Berufliches
Wahrnehmung/
Umfeld Akzeptanz der
Vereinsarbeit durch
Einstellung zum
die Öffentlichkeit
Ehrenamt/
Erwartungshaltung
4. Motivation im Ehrenamt
Grundlegende Informationen I
»Obwohl das Ehrenamt per Definition uneigennützig
ist, wird es dennoch zum größten Teil aus
persönlichen Motiven ausgeübt.« (Anerkennung,
Weiterbildung, soziales Element)
»Der mit Abstand größte Teil ehrenamtlich
Engagierter bleibt nicht länger als ein oder zwei
Jahre bei einem Projekt. Nur ein sehr geringer Teil
bringt seine Arbeitskraft länger als fünf oder gar
zehn Jahre in den Verein ein.«
5. Motivation im Ehrenamt
Grundlegende Informationen II
»Aufgrund der Ausbildung eines ›harten Kerns‹ wirkt
der Verein wie ein monolithischer Block: intolerant,
unflexibel, selbstbezogen. Nachwuchsförderung,
Weiterbildungsmaßnahmen und effiziente
Kommunikation durchbrechen den Teufelskreis.«
»Bei vielen Vereinen fehlen Anerkennungskulturen,
gemeinschaftsfördernde Rituale oder deutlich
benannte Ziele im Sinne der satzungsgemäßen
Aufgabe. Ohne Vorgaben irren Vorstand und
Mitglieder planlos umher.«
6. Motivation im Ehrenamt
Die drei großen »V«
Vertrauen Verläßlichkeit Verbindlichkeit
Ein produktives Jedes Mitglied Termine,
Vereinsleben ist gehalten, Absprachen &
funktioniert getroffene Vorgaben müssen
aufgrund der Vereinbarungen klar festgelegt,
freiwilligen einzuhalten, sie schriftlich fixiert
Natur des aber auch bei & nachvollziehbar
Ehrenamts nur dokumentiert
anderen im
werden.
bei gegen- gegebenen Fall
seitigem einzufordern.
Vertrauen.
7. Motivation im Ehrenamt
Der Teufel im Detail: Diskrepanzen
»Den meisten Vereinen fehlt es nicht an Motivation,
Kompetenz oder engagierten Mitgliedern – sie
erkennen nur nicht, daß große Lücken zwischen den
Erwartungen und den Ergebnissen des
Vereinslebens klaffen.«
»Diskrepanzen treten strukturell auf: zwischen
Vorstand und Mitgliedern, zwischen Redaktionen
und Lesern, innerhalb der Kommunikationslinien,
bei fehlenden verbindlichen Absprachen, aufgrund
unterschiedlicher Persönlichkeiten.«
8. Motivation im Ehrenamt
Wie entsteht Motivation?
»Immer, wenn Erfolge zu feiern sind. Immer, wenn
geleistete Arbeit im angemessenen Rahmen
anerkannt wird. Immer, wenn ein Mitglied durch
neue Ideen, dem Aufbau gewinnbringender
Beziehungen und an neuen Fähigkeiten ›wächst‹.«
»Motivation ist ein regelmäßig durchzuführender,
intensiver Prozess, der von ausgewählten
Respektpersonen in Führungsposition
vorangetrieben und aufmerksam begleitet werden
muß.«
9. Motivation im Ehrenamt
Konkrete Maßnahmen I
»Nachwuchsförderung« »Weiterbildungs-
(Bei Veranstaltungen maßnahmen«
persönliche Betreuung (Veranstaltungs-
neuer Besucher + organisation;
Gutschein; Marketing; Präsentation
familienfreundliche & Gestaltung; Presse-
Angebote; klare und Öffentlichkeits-
Aufgabenprofile für arbeit strategische
›Anfänger‹; Ernennung Förderung des
eines Nachwuchs- Gemeinschaftsgefühls)
Beauftragten)
10. Motivation im Ehrenamt
Konkrete Maßnahmen II
»Einrichtung eines »Anerkennungskulturen
Multiplikatoren- und Rituale entwickeln«
treffens« (einmal im (nur wer gemeinsam
Jahr treffen sich die mit Gleichgesinnten
wichtigsten liebgewonnene
Verantwortlichen Traditionen pflegt und
(Vorstand, Abteilungs- gestaltet wird sich in
oder Redaktionsleiter, seinem Verein heimisch
weitere Funktionäre) fühlen)
zur inhaltlichen
Gestaltung der Vereins-
arbeit im kleinen
Rahmen)
11. Motivation im Ehrenamt
Konkrete Maßnahmen III
»Erstellung eines »Arbeiten Sie an sich
Marketingsplans für die selbst – an Ihren
sozialen Medien« Wünschen,
(aufgrund der rapiden Erwartungen,
Veränderung der Meinungen« (es gilt
Gesellschaft müssen Sie ständig zu lernen, offen
– je nach Verein – bei für Neues zu sein, und
Diensten wie Twitter, Probleme als
Facebook, Flickr, Herausforderung zu
Youtube, Slideshare verstehen)
oder wer kennt wen
vertreten sein)
12. Motivation im Ehrenamt
»Das alles hilft mir nicht, Teil I«
»Kein Verein ist wie der andere, aber sie alle haben
gemeinsam, dass sich Menschen auf Basis eines
gemeinsamen Themas treffen und miteinander
kommunizieren, gestalten, leben.«
»Die Vereinsarbeit hat anscheinend zwei grundlegende
Probleme: zuwenig Leute, die sich engagieren, und
zuwenig Geld, um das zu finanzieren, was den Verein
voranbringen könnte.«
13. Motivation im Ehrenamt
»Das alles hilft mir nicht, Teil II«
»Das ist falsch: Die im Verein tätigen Mitglieder müssen
sich die Zeit nehmen, die strukturellen Probleme und die
damit verbundenen Schwächen zu erkennen – und ihr
schier unerschöpfliches Potential als ehrenamtlich
engagierte Bürger zu erkennen.«
»Die wichtigste Regel für einen ›Neustart‹ oder eine
›Professionalisierung‹ des eigenen Vereins ist zu
verstehen, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, und
dass die Lösung bereits vorhanden ist – in Ihren eigenen
Reihen.«
14. Motivation im Ehrenamt
Weiterführende Informationen
Vereinsknowhow.de. Aktuelle Informationen, Newsletter
und ein ausführliches Vereinshandbuch (für Abonnenten.)
Haufe.de. Große Datenbank mit einschlägigen
Informationen und zahlreiche Vordrucke, Musterformulare
und Checklisten für die Vereinsorganisation (für
Abonnenten.)
[Es besteht keine Verbindung zwischen dem Referenten und den hier genannten
Webseiten; er nutzt sie seit Jahren im Rahmen seines ehrenamtlichen Engagements –
und das zur Zufriedenheit seiner Gesellschaft.]