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2021–2023
STRATEGIE
Herausgeber
Logistikcluster Region Basel
Druck
Steudler Press AG
Layout und Illustration
designersfactory ag
Fotos
© SBB CFF FFS
© Patrik Walde
© Post CH AG
© Handelskammer beider Basel
© EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg
© SPEDLOGSWISS
Logistikcluster Region Basel
c/o Handelskammer beider Basel
St. Jakobs-Strasse 25
Postfach
CH-4010 Basel
T +41 61 270 60 60
F +41 61 270 60 05
logistik-basel@hkbb.ch
www.logistikcluster-regionbasel.ch
INHALTS
VERZEICHNIS
05
06
08
10
12
26
VORWORT
DIE LOGISTIKBRANCHE IN
DER REGION BASEL
LOGISTIKCLUSTER REGION BASEL
STRATEGIERÜCKBLICK 2018–2020
STRATEGIE 2021–2023
Logistikstandort Basel  –  SWOT-Analyse	 12										
Thematische Schwerpunkte	 18
Strategische Ziele und Massnahmen	 19
Finanzierung und Mittelverwendung	 24
Erarbeitungsprozess	24
TRÄGERSCHAFT
«DIE SCHWEIZER WIRTSCHAFT
UND DIE BEVÖLKERUNG ­NAHMEN
WÄHREND DES ­­LOCKDOWNS
DIE BEDEUTUNG DER LOGISTIK
UMSO DEUTLICHER WAHR.»
04
Genau hier setzen die Arbeiten des Logistikclusters
Region Basel seit mehr als zehn Jahren an. Wir zeigen
die volkswirtschaftliche Bedeutung der Logistikbran-
che unserer Region, stossen in enger Zusammenarbeit
mit Unternehmen, Infrastrukturbetreibern und Behör­
den der Region wichtige Entwicklungen an und trei-
ben diese voran. So zum Beispiel das regionale Güter-
verkehrskonzept Basel, das der Cluster gemeinsam mit
Agglo Basel erarbeitet hat. Die Region Basel verfügt
damit über ein behördenverbindliches Konzept, in wel-
chem die Bedürfnisse und Anliegen der Logistikbran-
che direkt eingeflossen sind. Ein schweizweit einmali-
ges Dokument.
Der Logistikcluster bildet eine tragfähige Brücke zwi-
schen der Logistik, den Verladern, der Politik, der
­Öffentlichkeit und der Gesellschaft. Aufgrund der sich
verändernden Herausforderungen wird die Strategie
des Clusters alle drei Jahre aktualisiert. Wir haben
uns in der Strategie 2021–2023 Ziele in den Schwer-
punkten «Dialog und Netzwerk», «Infrastruktur und
Raumplanung», «Innovation und Digitalisierung» so-
wie «Bildung» gesetzt. Das Thema «nachhaltige Logis-
tik», das in den Jahren 2015–2017 einen Schwerpunkt
gebildet hat, wird den Logistikcluster ebenfalls weiter
beschäftigen.
Der Logistikcluster Region Basel setzt sich in diesen
fünf Schwerpunkten Ziele und ergreift Massnahmen,
damit der Logistikstandort Basel erfolgreich ist und
bleibt.
Vorwort
Die Logistik zählt zu den Schlüsselbranchen der Regi-
on Basel. Die Logistikunternehmen der Region decken
das gesamte Spektrum an umfangreichen logistischen
DienstleistungenentlangdergesamtenWertschöpfungs­
kette ab.
Beispielsweise unterstützt die Pharmalogistik mit ih-
ren spezialisierten Leistungen die Life-Sciences-Bran-
che und die Gesundheitswirtschaft in ihren komplexen
Anforderungen an die Logistik und trägt damit wesent-
lich zu deren Wertschöpfung bei. Unser heutiges Kon-
sumverhalten wiederum setzt eine effiziente Logistik
voraus, die in der Lage ist, innerhalb sehr kurzer Zeit
in der ganzen Region zuverlässige Leistungen zu er-
bringen. Die Schweizer Wirtschaft und die Bevölke-
rung nahmen während des Lockdowns die Bedeutung
der Logistik umso deutlicher wahr. Ohne eine gut funk-
tionierende Logistik und deren Infrastrukturen sind
die Güter nicht zeitgerecht verfügbar und können
dementsprechend nicht weiterverarbeitet oder konsu-
miert werden.
Die Logistik ist immer stärker gefordert und verdient
aufgrund ihrer Relevanz auch die entsprechende Auf-
merksamkeit. Mit rund 810 Unternehmen, 12’000 Ar-
beitsplätzen und einer jährlichen Bruttowertschöpfung
von 1,9 Milliarden Franken ist sie für unsere Region
unverzichtbar. Damit die Logistikunternehmen in der
Region Basel wettbewerbsfähig bleiben und sich erfolg-
reich weiterentwickeln können, sind gute Rahmenbe-
dingungen unabdingbar.
VOR
WORT
05
Die Logistikbranche in der Region Basel
butionslogistik das umfangreiche Spektrum an logis­
tischen Dienstleistungen entlang der gesamten Wert-
schöpfungskette ab.
Internationale Logistikunternehmen haben ihren
Haupt­sitz oder ihren Ursprung in der Region Basel.
Die Verkehrs- und Logistikinfrastrukturen, wie die
Strassen- und Schienennetze, der EuroAirport, die
Schweizerischen Rheinhäfen, die Lager- und Silokapa-
zitäten sowie die multimodalen Umschlagterminals
sind nicht nur für die Wirtschaftsregion Basel von
grosser Bedeutung, sondern für die gesamte Schweiz.
Aufgrund ihrer besonderen geografischen Lage im Zen-
trum Europas und der grossen Aussenhandelsorientie-
rung der Schweiz kommt der Region Basel für den Aus-
senhandel eine zentrale Bedeutung als Tor oder Gate-
way zur Schweiz zu. An Deutschland und Frankreich
grenzend und mit dem EuroAirport und den Schweize-
rischen Rheinhäfen als internationale Drehscheiben
für Waren ist die Region Basel der bedeutendste Logis-
tikstandort der Schweiz. Alle vier Verkehrsträger – die
Binnenschifffahrt, die Luftfahrt, der Strassenverkehr
und der Schienenverkehr – verfügen über leistungs­
fähige Infrastrukturen.
Die Logistikbranche zählt zu den Schlüsselbranchen
der Region. Die Region Basel deckt von der Beschaf-
fungs- über die Produktions- und Lager- bis zur Distri-
DIE LOGISTIKBRANCHE
IN DER
REGION BASEL
06
Die Logistikbranche in der Region Basel
12’000ERWERBSTÄTIGE
500 AUSZUBILDENDE
DIE BEDEUTUNG DER LOGISTIK
IN DER REGION BASEL
810BETRIEBSSTÄTTEN
1,9 MIA. FRANKEN
BRUTTOWERTSCHÖPFUNG
101 MIA. FRANKEN
UMSCHLAGWERT
7,2 MIA.TONNEN
­UMSCHLAGMENGE
07
Vgl. Logistik-Radar Basel 2019, Universität St. Gallen,
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle & Victor Wildhaber
Untersuchungsraum: Kt. BS & BL, Datenbasis 2018
Die Logistikbranche ist für die Region Basel ein volkswirtschaftlich
­relevanter Standortvorteil. Dass dies so bleibt, dafür setzt sich der Logistik-
cluster Region Basel ein. Dies wollen wir erreichen:
REGION BASEL
LOGISTIK
	CLUSTER
Logistikcluster Region Basel
Eine tragfähige
­Brücke zwischen der
Logistik, den Ver­
ladenden, der Politik
und der Gesellschaft
bauen.
Die Region Basel
als Logistikstandort
positionieren.
Den aktiven
Austausch im Cluster
fördern.
Künftige
­Herausforderungen
und Chancen
für die Logistik
­erkennen.
Die
­volkswirtschaft­liche
Bedeutung der Logistik
aufzeigen.
REGION
BASEL
08
Logistikcluster Region Basel
Public Private Partnership und Finanzierung
Oberstes Entscheidungsorgan ist der geschäftsführende
Ausschuss. Jeder Träger hat darin einen Sitz. Die Ver-
treter der Kantone haben je eine Stimme, ebenso die
Wirtschaft, die ihre Interessen zu einer Stimme bün-
delt. Die Handelskammer beider Basel stellt den Vor-
sitz des geschäftsführenden Ausschusses und betreibt
die Geschäftsstelle. Der geschäftsführende Ausschuss
beschliesst das Jahresprogramm mit dem Budget und
die Jahresrechnung. Entsprechend der Strategie löst
er Projekte auf Basis von Projektanträgen aus.
Der Logistikcluster fördert den Austausch zwischen
Unternehmen und Organisationen entlang der Wert-
schöpfungskette der Logistik sowie mit der Politik, der
Verwaltung und der breiten Bevölkerung. Die Leistun-
gen des Clusters stehen allen Interessierten offen. Der
Logistikcluster pflegt ein Netzwerk von mehreren hun-
dert Kontakten.
Der Logistikcluster unterhält Kooperationspartner-
schaften mit anderen Institutionen und Netzwerken
und bietet Möglichkeiten, als Gönner oder auch Sponsor
einzelner Projekte aufzutreten.
«DER LOGISTIK­
CLUSTER FÖRDERT DEN
AUSTAUSCH.»
­Finanzierung
Der Logistikcluster wird als Public Private Partner­
ship gemeinsam von der Wirtschaft und der
­öffent­lichen Hand getragen. Die beiden ­Kantone
Basel-­Stadt und Basel-Landschaft finanzieren
je einen Drittel. Die Wirtschaft – vertreten durch
die ­regional tätigen Branchenverbände sowie Inf­ra­
strukturbetreiber – finanziert ebenso ein Drittel.
Trägerschaft:
•	Kanton Basel-Stadt: Departement für Wirtschaft,
Soziales und Umwelt, Amt für Wirtschaft und
Arbeit/Standortförderung
•	Kanton Basel-Landschaft: Volkswirtschafts-
und Gesundheitsdirektion, Standortförderung
Basel-Landschaft
•	Wirtschaft: Handelskammer beider Basel,
Schwei­zerische Rheinhäfen, Schweizerische
Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft,
SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz, ­ASTAG
­Sektion Nordwestschweiz, EuroAirport, Handels­
kammer Tessin, Verband öffentlicher Verkehr,
Verband der verladenden Wirtschaft, Schweize-
rische Vereinigung für die Berufsbildung in
der Logistik
Strategierückblick 2018–2020
STRATEGIERÜCKBLICK
2018–2020
In der Strategieperiode 2018–2020 verfolgte der Logistikcluster die vier
thematischen Schwerpunkte «Infrastruktur und Raumplanung», «Innova-
tion und Digitalisierung», «Bildung» sowie «Dialog und Netzwerk» und
setzte erfolgreich Massnahmen um. Er hat sich zudem in allen Bereichen
für einen aktiven Dialog und die Vernetzung von Unternehmen, Verwal-
tung, Politik und der Bevölkerung eingesetzt.
Unsere Highlights:
•	«Regionales Güterverkehrskonzept Basel» zusammen mit Agglo Basel
erarbeitet und ­veröffentlicht.
•	Logistikradar in Zusammenarbeit mit der Hochschule St. Gallen erstellt.
•	Interessen der Logistikbranche in Arealentwicklungen (insbesondere
Areal Wolf) eingebracht. Gespräche werden in der neuen Strategie­
periode weitergeführt.
•	Güterverkehrsrunden zum Austausch zwischen der Branche und
den Verwaltungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft
durch­geführt.
•	Jährlichen Austausch mit der Eidgenössischen Zollverwaltung und
Entscheidungsträgern aus der Branche durchgeführt.
•	Relevanz des EuroAirports durch Berichterstattung, Referate am
­«cluster-forum» und Durchführung von Business-Lunches aufgezeigt.
•	Relevanz der Schweizerischen Rheinhäfen durch Berichterstattung
und einen aktiven Austausch mit den Akteuren aufgezeigt.
•	«Logistikmodul – Arbeitsheft Logistik für Schulen» veröffentlicht,
das an den Volksschulen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft
verteilt wurde.
•	Schülerinnen und Schülern der Kantone Basel-Stadt und Basel-­
Landschaft die Berufsbilder der Logistik an «Look Inside»-Anlässen
vorgestellt.
•	Das Verständnis für die Logistik in der Region Basel mit der Partizi­
pation an der jährlichen Veranstaltung «Wirtschaftsraum Basel»
­zwischen der FHNW und der Haute École Arc Neuchâtel/Delémont
gefördert.
•	Regelmässige Treffen der Branchenvertreter an Veranstaltungen wie
den «cluster-lunches» und dem «cluster-forum» organisiert.
Dass die umgesetzten Massnahmen und die damit verbundenen Aktivitä-
ten erfolgreich sind und Zuspruch finden, belegen – neben zahlreichen
positiven Rückmeldungen aus der Trägerschaft – auch das Netzwerk mit
mittlerweile beinahe 900 Kontakten und die Zunahme der Teilnehmer-
zahl bei Veranstaltungen. Beispielsweise erfreut sich der Anlass «Güter-
verkehrsrunde» zunehmender Beliebtheit. Der Anlass musste aufgrund
steigender Teilnehmerzahlen in einen grösseren Veranstaltungsraum
verlegt werden.
Auch alle Träger des Logistikclusters Region Basel äusserten sich positiv
zur Strategieperiode 2018–2020. Sie begrüssten ausdrücklich, dass der
Logistikcluster Region Basel der Branche ein Gesicht gibt und das Be-
wusstsein für die Logistikbranche stärkt.
11
Strategie 2021–2023
STRATEGIE
2021–2023
LOGISTIK­STANDORT BASEL
Was sind die Stärken des Logistikstandorts Basel? Wo müssen wir
­besser ­werden? Welche Chancen müssen wir ergreifen und mit welchen
­Risiken  rechnen? Dies zeigt unsere SWOT-Analyse auf.
Neue internationale Transportrouten, wie die Ausbau-
ten der Nord- und Südhäfen bieten Chancen, durch die
sich die Region Basel als Logistikregion noch stärker
profilieren kann. Hierbei kommt der Region Basel
auch die gute geografische Lage im Dreiländereck zu-
gute. Darüber hinaus schafft die Errichtung des trimo-
dalen Terminals im Hafen Kapazitäten und bietet die
Chance einer Effizienzsteigerung für den wasser­
seitigen Güterumschlag. Allerdings stellt die Zunahme
von Phasen mit anhaltendem Niedrigwasser im Rhein
für die Rheinschifffahrt ein zunehmendes Risiko dar.
Dieses Risiko kann aber vereinzelt durch den techno-
logischen Fortschritt in der Schiffentwicklung abge­
federt werden.
Die Digitalisierung bietet Chancen und Risiken zu-
gleich. Eine grosse Chance ist es, bessere Fahrzeug­
auslastungen mithilfe der Digitalisierung der Trans-
port- und Logistikprozesse zu erreichen. Zudem ist
das Potenzial für eine bessere Auslastung der beste-
henden Infrastrukturen vorhanden. Die Digitalisie-
rung erleichtert Kooperationen in der Logistikbranche
beispielsweise über Online-Marktplätze, was auch zur
Verkehrsentlastung beiträgt. Schliesslich besteht die
Chance für ganz neue Geschäftsmodelle in der Logistik,
Chancen und Risiken
Die Region Basel hat aufgrund ihrer geografischen
Lage im Herzen Europas und ihrer ausgeprägten Logis-
tikkompetenz grosse Chancen, sich weiterhin als
schweizweit führender Logistikstandort zu behaupten.
Dabei wird es immer wichtiger, nachhaltige Logistik­
lösungen unter anderem hinsichtlich Ressourcenver-
brauch und Flächenverdichtung sowie Schadstoff­emis­
sionen zu entwickeln. Das zunehmende Umwelt­be­
wusstsein bietet auch für die Rheinschifffahrt Wachs-
­tumspotenziale. Sollten die Logistikunternehmen die
Erwartungen zur Reduktion von Treibhausgas­emissio­
nen von Politik und Bevölkerung aber nicht erfüllen,
besteht das Risiko von mehr Umweltauflagen und da-
mit steigenden Kosten.
Eine weitere Chance besteht darin, dass in der Region
Basel viele starke Life-Sciences-Unternehmen vor Ort
sind, die eine effiziente und innovative Logistik benö-
tigen. Allerdings findet in der Life-Sciences-Industrie
ein Strukturwandel statt, bei dem die Massenproduk-
tion von Medikamenten zugunsten der Produktion
von Individualmedikamenten an Bedeutung verliert.
In der Folge besteht das Risiko sinkender Sendungs-
grössen, worauf sich die Logistikbranche einstellen
muss.
12
Strategie 2021–2023
Mit der wachsenden Verkehrsbelastung besteht die
Gefahr, dass die Akzeptanz der Logistikbranche in der
Bevölkerung und Politik sinkt und die hohe volkswirt-
schaftliche Bedeutung der Logistik in der öffentlichen
Wahrnehmung in den Hintergrund tritt.
Geplante Infrastrukturausbauten könnten hier aber
Abhilfe schaffen: So sind mit dem Rheintunnel und
dem Acht-Spur-Ausbau Hagnau–Augst wichtige Eng-
passbeseitigungen auf der Strasse geplant, die den
Durchgangs- vom Lokalverkehr trennen. Mit STEP352
des Agglomerationsprogramms werden zudem nötige
Ausbauschritte auf der Schiene vorangetrieben, die
für den Schienengüterverkehr Chancen für eine Ange-
botsausweitung eröffnen. Alle diese Infrastrukturaus-
bauten bieten nicht nur Chancen für die Logistikbran-
che, sondern verbessern generell die Erreichbarkeit
der Region Basel.
Viele Logistikfirmen haben ihren Sitz in der Region
Basel und es existiert eine diversifizierte Struktur
­innerhalb der Logistikbranche. Allerdings sind Um-
schlag- und Logistikflächen zunehmend knapp. Ein
grosses Risiko für den Logistikstandort Basel, denn es
wird immer schwieriger, die Transport- und Logistik-
aufgaben kostengünstig und somit für die Ver- und
Entsorgung effizient zu gestalten. Verschärft wird dies
durch die zunehmende Konkurrenz von Logistiknut-
zungen mit anderen, wertschöpfungsstärkeren Flächen-
nutzungen, wie beispielsweise für Büro-, Gewerbe-
und Wohnflächen. Der intensive Wettbewerb zwischen
den Wirtschaftsakteuren um die knappen Flächen an
zum Beispiel über Big Data Analytics. Es besteht aller-
dings auch das Risiko, dass einige Logistikunterneh-
men das Potenzial der Digitalisierung unzureichend
ausschöpfen und sich zu wenig auf die neuen Heraus-
forderungen einstellen.
Gewichtige Risiken für die Region sind eine Verkehrs-
zunahme, die stetig steigende Nutzungskonkurrenz
für die Umschlag- und Logistikflächen und die damit
einhergehenden steigenden Standortkosten.
Seit 2010 geht der Güterumschlag in Tonnen leicht
zurück, während die Tonnenkilometer aufgrund zu-
nehmender Entfernung steigen. Gleichzeitig ist der
Wert der transportierten Güter gestiegen. Verantwort-
lich dafür ist der Güterstruktureffekt, der aufzeigt,
dass sich aufgrund einer Veränderung der gesamt-
wirtschaftlichen Produktionsstruktur der Anteil an
hochwertigen Konsum- und Investitionsgütern zulas-
ten der Grundstoff- und Massengüter verschiebt. Da-
mit verbunden ist auch der Trend zu kleineren und
hochwertigeren Transporteinheiten und steigenden
Werten der Transportgüter.
So machen Produkte der Life-Sciences-Industrie rund
80 Prozent des wertmässigen, aber nur rund 15 Pro-
zent des mengenmässigen Umschlags aus.1
Dieser
Trend wird sich in den kommenden Jahren aufgrund
des Strukturwandels in den Life Sciences fortsetzen.
Weiterhin weisen die Verkehrsströme eine hohe Un-
paarigkeit auf, insbesondere im Containerverkehr. Das
heisst, es kommt mehr Gütervolumen in die Schweiz,
als von hier versendet wird. Das führt zu hohen Kos-
ten für den Transport der leeren, überzähligen Trans-
portmittel. Kombiniert mit dem Güterstruktureffekt,
erschwert diese Unpaarigkeit es, Sendungen zu bün-
deln, womit das Risiko steigender Verkehrsleistungen
verbunden ist.
«ES IST EINE GROSSE
­CHANCE, BESSERE FAHR­
ZEUGAUSLASTUNGEN
­MITHILFE DER
­DIGITALISIERUNG ZU
­ERREICHEN.»
1	
Vgl. Logistik-Radar Basel 2019, Universität St. Gallen,
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle  Victor Wildhaber
2	
Für eine Gesamtliste der STEP35-Projekte siehe Aggloprogramm
Basel, Logistikcluster Region Basel, 2020, Regionales Güter­
verkehrskonzept Region Basel, Basel/Liestal
13
Städte und der Kantone mit Waren und Dienstleistun-
gen in gleichem Masse zunehmen wird. Dafür ist an-
zunehmen, dass Basel aufgrund des Flächenbedarfs
in Zukunft mehr in die Höhe wachsen wird. Die Bau­
tätigkeit im Tief- und Hochbau wird im urbanen
Raum der Region Basel auch in den nächsten Jahren
rege sein. Das erhöht den Bedarf an effizienter Bau-
stellenlogistik.
Die Corona-Krise birgt für die einzelnen Unterneh-
men, aber auch für den Standort Risiken. Sie wirkt
sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung und
dämpfend auf den Welthandel aus. Aufgrund der Er-
fahrungen aus dem Lockdown muss mit einer gewis-
sen De-Globalisierung der Supply Chain gerechnet
werden. Daneben besteht ganz grundsätzlich die Ge-
fahr eines zunehmenden Protektionismus, was den
Aussenhandel beeinträchtig. Die Herausforderungen
für die Logistik werden in einem solchen wirtschaftli-
chen Umfeld gross bleiben und es ist mit strukturellen
Veränderungen zu rechnen.
gut erschlossenen, urbanen Lagen führt zu steigenden
Standortkosten für die Logistik. So nimmt die Anzahl
der Arbeitsstätten und der beschäftigten Personen in
der ­Logistik in der Region Basel seit 2010 denn auch
konstant ab.3
Das heisst, es findet eine stetige Verlage-
rung von Arbeitsplätzen in ländliche, periphere Regi-
onen der Nordwestschweiz oder in das benachbarte
Ausland statt. Eine Trendwende scheint nicht in Sicht.
Stehen für die Transport- und Logistikaktivitäten, bei-
spielsweise für den wachsenden Online-Handel, nicht
ausreichend Flächen für Umschlag- und Logistikleis-
tungen zur Verfügung, können Sendungen nicht ge-
bündelt werden und die Effizienz der Ver- und Entsor-
gung sinkt. Ohne stadtnahe Logistikflächen wird es
schwierig, eine effiziente Stadt- und City-Logistik zu
entwickeln.
Gerade bei der City-Logistik gilt es deshalb, eine Ba-
lance hinsichtlich konkurrierender Nutzungsmöglich-
keiten zu finden. Hier kommen Ansätze smarter oder
urbaner Logistik zum Tragen, bei denen raumplane­
rische und moderne Quartiersentwicklungen ebenso
ins Kalkül einfliessen wie die intelligente Ver- und Ent-
sorgung der Agglomeration Basel. Eine Zunahme der
Bevölkerung in der Agglomeration Basel führt dazu,
dass auch der Wirtschaftsverkehr zur Versorgung der
Strategie 2021–2023
3	
Vgl. Logistik-Radar Basel 2019, Universität St. Gallen,
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle  Victor Wildhaber
häfen und dem EuroAirport. Der EuroAirport bietet
ein leistungsfähiges Angebot für Express- und Gene-
ral Cargo, sofern die politischen Rahmenbedingungen
dies weiterhin ermöglichen.
Infrastrukturprojekte bedürfen einer langfristig aus-
gerichteten Planung und schneller Planungsprozesse.
Die Planungsprozesse in der Region Basel sind jedoch
langwierig. Die Region weist viele unterschiedliche
Ge­bietskörperschaften und administrative Grenzen mit
eigener Gesetzgebung und Planungshoheit auf. Da-
durch wird die Infrastrukturplanung zusätzlich ver-
langsamt und erschwert.
Weiter fehlen aus Sicht der Logistikbranche genügend
Abstellflächen für Lkw sowie ausreichende Abferti-
gungskapazitäten und Rückstauflächen an den Grenz­
übergängen.
Stärken und Schwächen
Der Logistikstandort Basel hat viele Stärken. So profi-
tiert die Region von der grenznahen Lage im Dreilän-
dereck und ist von einer hohen Internationalität ge-
prägt. Zudem nimmt die Logistikregion Basel eine
wichtige Gateway-Funktion für die Schweiz für den
grossen trinationalen und auch international ausge-
richteten Logistikmarkt wahr. Am Standort Basel wer-
den aus verkehrsgeografischer Sicht viele Transport-
ströme abgewickelt. Dafür stehen leistungsfähige Infra-
strukturen zur Verfügung.
Weitere Stärken sind auch die räumliche Nähe zu in-
novativen und logistikrelevanten Industrien wie der
Life-Sciences-Industrie und eine gute Mischung an
grossen, mittleren und kleinen Logistikunternehmen
sowie eine diversifizierte Struktur in der Logistikbran-
che selbst.
Eine wesentliche Stärke bilden zudem die Fachkräfte:
Die Region Basel verfügt über qualifiziertes Logistik-
personal, das sich durch Mehrsprachigkeit, Motivation,
Erfahrung, Innovationskraft und Zuverlässigkeit aus-
zeichnet. Ein breites Ausbildungsangebot für Spedi-
tions- und Logistikfachkräfte sowie die Studienrich-
tung «Digital Business und Value Networks» in der
betriebswirtschaftlichen Ausbildung der Fachhoch-
schule Nordwestschweiz leisten dazu ihren Beitrag.
Allerdings beklagt die Logistikbranche nach wie vor
einen Mangel an Fachkräften. Vor allem qualifizierte
Lkw-Chauffeusen und -Chauffeure fehlen.
Die Region Basel verfügt über sehr viel Know-how im
Welthandel und bei Zollfragen, zeichnet sich als Stand-
ort mit hoher wirtschaftlicher und politischer Stabi­
lität aus, agiert in einem innovationsfreundlichen
Um­feld und hat im internationalen Vergleich liberale
Arbeitsgesetze. Schliesslich punktet die Region Basel
mit wichtigen und leistungsfähigen logistischen Infra-
struktureinrichtungen wie den Schweizerischen Rhein-
Strategie 2021–2023
DIE REGION BASEL IST DAS
TOR ZUR SCHWEIZ.
«DIE REGION BASEL
­VERFÜGT ÜBER SEHR VIEL
KNOW-HOW IM
­WELTHANDEL UND BEI
ZOLLFRAGEN.»
15
•	Neue Technologien, Digitalisierung und Innovationen:
­nachhaltige, ressourcenschonende und mit weniger Emissio-
nen verbundene Logistiklösungen
•	Optimierung Auslastung bestehender Infrastrukturen mittels
digitaler Technologien
•	Life-Sciences-Unternehmen und weitere Branchen vor Ort,
die eine effiziente Logistik benötigen
•	Engpassbeseitigung auf der Strasse, z. B. Rheintunnel und
­Acht-Spur-Ausbau Hagnau–Augst
•	Ausbauschritte bei der Schiene im Rahmen von STEP35 des
Aggloprogramms Basel
•	Ausbauten Seehäfen und Binnenwasserstrassen
•	 Errichtung trimodales Terminal Basel Nord
•	 Grenznahe Lage im Dreiländereck
•	Grosser international ausgerichteter Logistikmarkt,
­Gateway-Funktion «Tor zur Schweiz»
•	 Räumliche Nähe zur Life-Sciences-Industrie
•	 Diversifizierte Struktur Logistikbranche
•	 Hohe wirtschaftliche Substanz in der Region
•	 Qualifiziertes Logistikpersonal
•	Gutes Ausbildungsangebot für Speditionskaufleute und
­Logistikfachkräfte
•	Studienrichtung «Digital Business und Value Networks» in
betriebswirtschaftlicher Ausbildung an der Fachhochschule
Nordwestschweiz
•	Viel Know-how im Welthandel und bei Zollfragen in der
­Region
•	 Innovationsfreundliches und internationales Umfeld
•	Liberale Gesetzgebung, namentlich in Bezug auf Arbeits­
gesetze
•	 Dichtes, multimodales Infrastrukturnetz
•	Leistungsfähige Infrastruktureinrichtungen wie Rheinhafen
und EuroAirport
•	Zusätzliche Umweltauflagen, falls Logistikunternehmen
­Erwartungen von Politik und Bevölkerung hinsichtlich Reduk-
tion von Treibhausgasemissionen nicht erfüllen
•	Nicht ausreichend IT-Kompetenzen und -Ressourcen in
der Region
•	Strukturwandel der Life-Sciences-Industrie und weiterer
Branchen
•	Mittel- und langfristig negative Auswirkungen der Corona-
Krise auf wirtschaftliche Entwicklung und Welthandel
•	 «De-Globalisierung» der Supply Chain
•	 Zunehmender Protektionismus
•	 Zunahme von Verkehr und Staus
•	Unpaarigkeit der Verkehrsströme erschwert Bündelung
•	 Güterstruktureffekt erschwert Bündelung
•	Sinkende Akzeptanz Logistik in Gesellschaft
•	Potenziell gehäufte Niedrigwasserperioden bei Rheinschiff-
fahrt
•	Zunehmende Knappheit an Umschlag- und Logistikflächen;
weiter steigende Nutzungskonkurrenz zwischen Gewerbe,
Wohnen, Grünflächen, Freizeit in urbanen Gebieten der
­Region Basel
•	 Hohe Verkehrsbelastung
•	 Fachkräftemangel im Bereich Transport und Logistik
•	Langwierige Planungsprozesse für Infrastrukturbauten
•	Viele Gebietskörperschaften mit jeweils eigener Gesetz­
gebung und Planungshoheit
•	 Zu wenig Abstellflächen für Lkw
•	 Eingeschränkte Abfertigungskapazitäten und Rückstauflächen
an Grenzübergängen
CHANCENSTÄRKEN
RISIKENSCHWÄCHEN
Strategie 2021–2023
16
INFRASTRUKTUR
UND
RAUMPLANUNG
BILDUNG
INNOVATION UND
DIGITALISIERUNG
DIALOG UND
NETZWERK
NACHHALTIGE
LOGISTIK
Strategie 2021–2023
THEMATISCHE
SCHWERPUNKTE
18
•	Zwei «cluster-lunches» pro Jahr durchführen. Fokus: spezielle, nicht
alltägliche Logistik und Networking.
•	Ein «cluster-forum» pro Jahr durchführen.
•	Plattform auf C-Level-Ebene aufbauen, um Zukunftsthemen aus dem
Bereich der Logistik anzugehen und zu diskutieren.
•	Dialogplattform zwischen Verladern und Logistik aufbauen.
•	Jährliches Treffen mit der Direktion der Eidgenössischen Zoll­
verwaltung organisieren und durchführen. Bei Bedarf auch Handels-
kammer Tessin einbeziehen.
•	Austausch mit Amt für Mobilität Basel-Stadt zu Güterverkehrsthemen
(ehem. Task-Force städtisches Güterverkehrskonzept) weiterführen.
•	Zwei Güterverkehrsrunden pro Jahr durchführen. Themen integrieren,
welche die Kantone BS und BL betreffen.
•	Einen Anlass «Politics meets Cluster» pro Jahr durchführen.
•	Logistikradar für die gesamte Strategieperiode einmalig updaten.
•	Die für den Logistikstandort Region Basel relevantesten Facts 
­Figures aus bestehenden Quellen jährlich zusammentragen und
­kommunikativ ­aufarbeiten.
Strategie 2021–2023
STRATEGISCHE ZIELE UND
MASSNAHMEN
April 2020 bei. So adressiert der Ziel- und Massnah-
menkatalog unter anderem die im Güterverkehrskon-
zept identifizierten Handlungsfelder «Transport- und
Logistikwirtschaft» sowie «neue Technologien und
Konzepte».
Der Logistikcluster Region Basel verfolgt mit Projekten
und Massnahmen Ziele, um die in der SWOT-Analyse
identifizierten Schwächen zu minimieren, die Stärken
auszubauen, die Risiken einzudämmen und die Chan-
cen zu ergreifen. Der Logistikcluster trägt mit seinen
Aktivitäten auch wesentlich zum Erreichen des Ziel-
bilds im regionalen Güterverkehrskonzept Basel4
vom
ZIELE 	 MASSNAHMEN
Funktion des Logistikclusters als
Austauschplattform zwischen
den Unternehmen pflegen und
ausbauen.
Funktion des Logistikclusters
als Austauschplattform
­zwischen Unternehmen und
­Politik/Behörden pflegen und
ausbauen.
Sensibilität von Politik und
­Behörden in Bezug auf die volks-
wirtschaftliche Bedeutung
und Funktion der Logistik sowie
deren Anliegen erhöhen.
DIALOG UND
NETZWERK
4	
Regionales Güterverkehrskonzept Basel, 2020,
Agglo Basel  ­Logistikcluster Region Basel 19
•	PR-/Kommunikationskonzept erarbeiten und umsetzen.
•	Inhalt für neue Ausstellung der Verkehrsdrehscheibe Schweiz bei­
steuern.
•	Wissensdatenbank auf der Logistikcluster-Website ­prüfen, Studien zur
regionalen Logistik, zum Güterverkehr etc. zugänglich machen.
•	Logistikcluster bringt sich im Prozess zur Landesausstellung ­
SVIZRA27 ein.
•	«Logistikmodul – Arbeitsheft Logistik für Schulen» aktuell halten.
•	Verlader gezielt ansprechen, um ihr Interesse am Logistikcluster zu
­wecken.
•	In Zusammenarbeit mit Agglo Basel Unternehmen, Politiker/-innen
und Verwaltungen aus dem Elsass und Südbaden über den Logistik­
cluster informieren und zu Veranstaltungen des Clusters einladen.
•	Kooperationen mit anderen Partnern/Institutionen ausbauen. Neue
­Kooperationen prüfen und eingehen, sofern diese zur Zielerreichung
des Logistikclusters beitragen.
Mehr Logistikthemen (ins­
besondere von volkswirt­schaft­­
licher Bedeutung) gegenüber
­Öffentlichkeit kommunikativ auf-
arbeiten und adressieren.
Mehr Community-Mitglieder, ins­
besondere mehr Verlader
aus der Region Nordwestschweiz
gewinnen.
ZIELE 	 MASSNAHMEN
20
•	Für geeignete Areale oder bestehende Logistikareale, die in
­Trans­formation stehen oder transformiert werden sollen, frühzeitig
die ­Bedürfnisse der Logistikbranche abholen und einbringen.
•	Bedürfnisse der Logistikbranche frühzeitig bei ­Arealentwicklungen
­einbringen, zur Sicherstellung einer effizienten Ver- und Entsorgung der
Areale (z. B. Klybeck Plus und Volta Nord).
•	Initiierung eines Pilotprojekts zur optimierten Ver- und ­Ent­sorgung bei
der Neuentwicklung von Arealen prüfen (z. B. Klybeck Plus).
•	Schweizerische Rheinhäfen in ihrem Ziel, eine funktionierende und
­zukunftsgerichtete Güterverkehrsinfrastruktur (Schiff – Bahn – ­Strasse)
der Häfen und der Wasserstrasse Basel–Rheinfelden ­sicherzustellen,
unterstützen.
•	Binnenschifffahrt in Kommunikationsaktivitäten vom Logistikcluster
einbauen.
•	EuroAirport in seinem Ziel, eine funktionierende und zukunftsgerichtete
Güterverkehrsinfrastruktur sicherzustellen, unterstützen.
•	Luftfracht und EuroAirport in Kommunikationsarbeiten des Logistik-
clusters einbeziehen.
•	Alliance GloBâle unterstützen.
•	Bedürfnisse der Logistikbranche frühzeitig bei der Entwicklung von
Strassen- und Schienen-Infrastrukturprojekten einbringen.
•	Auf Ebene Bund und Kantone einbringen, damit der Schienengüter­
verkehr ausreichende Trassenkapazitäten erhält und frei werdende
­Trassenkapazitäten auf dem Schienennetz dem Güterverkehr zu­
gutekommen.
Strategie 2021–2023
Ausreichend Logistikflächen in
der Region Basel sichern.
Anliegen der Logistik in der
­Quartier- und Arealentwicklung
frühzeitig berücksichtigen.
Beitrag leisten zur positiven Ent-
wicklung der Schweizerischen
­Rheinhäfen und der Binnenschiff­
fahrt.
Beitrag leisten zur positiven Ent-
wicklung des EuroAirports, ins-
besondere stärkere Verankerung
der Bedeutung der Luftfracht in
der Region.
Leistungsfähige Infrastrukturen
fördern, die einen nachhalti-
gen Güterverkehr auf der Strasse
und der Schiene ermöglichen.
ZIELE 	 MASSNAHMEN
INFRASTRUKTUR
UND RAUMPLANUNG
21
NACHHALTIGE
LOGISTIK
INNOVATION UND
DIGITALISIERUNG
Strategie 2021–2023
•	Bedürfnisse der Logistikcluster-Community zum Thema Digitalisierung
analysieren. Entspre­chendes Angebot aufbauen.
•	Bei Bedarf künftige Digitalisierungsanforderungen an die Logistik
von Seite Verlader im Rahmen der aufzubauenden Dialogplattform
­thematisieren.
•	Innovative Lösungen/Best-Practice-Beispiele in den Kommunikations-
kanälen des Logistikclusters vorstellen.
•	Enger mit Hochschulen zusammenarbeiten.
•	Zwischen Hochschulen und Unternehmen für Projekt-, Studien-,
­Bachelor- und Masterarbeiten vermitteln.
•	Handlungsbedarf analysieren, gemeinsames Verständnis einer
­nachhaltigen Logistik entwickeln und nutzenorientiertes Projekt-/­
Dreijahresprogramm erarbeiten und umsetzen.
•	Best-Practice-Beispiele in Kommunikationskanälen des Logistik­clusters
aufnehmen.
•	Broschüre «Einstieg in die grüne Logistik» mit Best-Practice-Beispielen
aktualisieren.
•	Bei Bedarf Erfahrungsaustausch und Kooperationen zwischen den
­Unternehmen anstossen.
•	Wissenstransfer von Hochschulen und innovativen Projekten ­im
­Bereich neue Antriebstechnologien zu interessierten Logistikcluster-
Mitgliedern anstossen.
Bedürfnisgerechtes Angebot
schaffen, damit die Unternehmen
die zusätzlichen Chancen
der ­Digitalisierung besser nutzen
­können.
Die Unternehmen über Inno­va­
tionen und Zukunftstrends
im ­Bereich Transport und Logis-
tik informieren.
Vorreiterrolle der Region Basel
im Bereich «nachhaltige Logistik»
aufbauen.
Unternehmen Wissen und die
Erfahrung zu neuen Antriebs-
technologien (Strom, H2O etc.)
zugänglich machen.
ZIELE 	 MASSNAHMEN
ZIELE 	 MASSNAHMEN
22
Strategie 2021–2023
•	Angebote in den Kommunikationskanälen des Logistikclusters
­publizieren.
•	Jährlich «Look Inside»-Anlässe organisieren.
•	Arbeitsheft «Logistik» für Schülerinnen und Schüler weiterentwickeln
und dessen Nutzung in den Schulen vorantreiben.
•	Zusammen mit den Organisationen der Arbeitswelt mobile Ausstellung
in der Verkehrsdrehscheibe Schweiz aufbauen.
Aus- und Weiterbildungsangebot
an der Fachhochschule Nord-
westschweiz im Bereich Logistik
(insbesondere Studienrichtung
«Digital Business und Value
­Networks») bekannter machen.
Nachwuchskräfte für Berufe in
der Transport- und Logistik­
branche gewinnen.
ZIELE 	 MASSNAHMEN
BILDUNG
«VIELE LOGISTIKFIRMEN HABEN
IHREN SITZ IN DER REGION BASEL
UND ES EXISTIERT EINE DIVER­
SIFIZIERTE STRUKTUR INNERHALB
DER LOGISTIKBRANCHE. ALLER-
DINGS SIND UMSCHLAG- UND
­LOGISTIKFLÄCHEN ZUNEHMEND
KNAPP.»
23
Strategie 2021–2023
FINANZIERUNG
UND MITTELVERWENDUNG
ERARBEITUNGSPROZESS
Die Initiative finanziert sich in erster Linie aus den
Beiträgen der Trägerschaft. Der Kanton Basel-Land-
schaft, der Kanton Basel-Stadt sowie die Wirtschaft
steuern je ein Drittel der finanziellen Mittel bei. Über
Teilnahmegebühren, Gönner und Sponsoring werden
fallweise zusätzliche Mittel für den Cluster generiert.
Die Basisfinanzierung und Mittelverwendung für die
Strategieperiode 2021–2023 präsentiert sich wie folgt:
Die Geschäftsstelle des Logistikclusters hat die Strate-
gie in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit
den Mitgliedern des geschäftsführenden Ausschusses
erarbeitet. Bisherige Leistungen, Zweck und strategi-
sche Schwerpunktthemen des Logistikclusters wurden
in Gesprächen thematisiert, Herausforderungen der
Logistikbranche in der Region Basel identifiziert und
Massnahmen geschaffen, wie der Logistikcluster die-
sen Herausforderungen begegnet. Die Resultate flossen
konsolidiert in die vorliegende Strategie für die Jahre
2021–2023 ein.
Aufgenommen wurde zudem eine SWOT-Analyse zum
Logistikstandort Basel, die der Logistikcluster Region
Basel gemeinsam mit Agglo Basel im Rahmen der Ent-
wicklung des regionalen Güterverkehrskonzepts Region
Basel erstellte.5
Der geschäftsführende Ausschuss setzte sich während
zwei Sitzungen mit der Strategie auseinander.
Kanton Basel-Stadt	 68’000
Kanton Basel-Landschaft	 68’000
Wirtschaft	68’000
TOTAL	204’000
Projekte	60’000
 Gemäss Jahresprogrammen/Projektanträgen
Anlässe	40’000
 Forum, Lunches, C-Level Talks, «Look Inside»-Anlässe etc.
PR/Kommunikation	22’000
 Inserate, Druckmaterial, Website, Studien Dritter etc.
Geschäftsstelle/Administration	32’000
Mandate Projektleitungen	 50’000
TOTAL	204’000
Finanzierung pro Jahr	 CHF (exkl. MWSt)
Mittelverwendung pro Jahr	 CHF (exkl. MWSt)
5	
Vgl. Agglo Basel, Logistikcluster Region Basel, 2020, Regionales
Güterverkehrskonzept Region Basel, Basel/Liestal
24
Strategie 2021–2023
SCHAFT
TRÄGER
Trägerschaft
26
Logistikcluster Region Basel
c/o Handelskammer beider Basel
St. Jakobs-Strasse 25
Postfach
CH-4010 Basel
T +41 61 270 60 60
F +41 61 270 60 05
logistik-basel@hkbb.ch
www.logistikcluster-regionbasel.ch

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Logistikcluster Region Basel Strategie 2021-2023

  • 2. Herausgeber Logistikcluster Region Basel Druck Steudler Press AG Layout und Illustration designersfactory ag Fotos © SBB CFF FFS © Patrik Walde © Post CH AG © Handelskammer beider Basel © EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg © SPEDLOGSWISS Logistikcluster Region Basel c/o Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel T +41 61 270 60 60 F +41 61 270 60 05 logistik-basel@hkbb.ch www.logistikcluster-regionbasel.ch
  • 3. INHALTS VERZEICHNIS 05 06 08 10 12 26 VORWORT DIE LOGISTIKBRANCHE IN DER REGION BASEL LOGISTIKCLUSTER REGION BASEL STRATEGIERÜCKBLICK 2018–2020 STRATEGIE 2021–2023 Logistikstandort Basel  –  SWOT-Analyse 12 Thematische Schwerpunkte 18 Strategische Ziele und Massnahmen 19 Finanzierung und Mittelverwendung 24 Erarbeitungsprozess 24 TRÄGERSCHAFT
  • 4. «DIE SCHWEIZER WIRTSCHAFT UND DIE BEVÖLKERUNG ­NAHMEN WÄHREND DES ­­LOCKDOWNS DIE BEDEUTUNG DER LOGISTIK UMSO DEUTLICHER WAHR.» 04
  • 5. Genau hier setzen die Arbeiten des Logistikclusters Region Basel seit mehr als zehn Jahren an. Wir zeigen die volkswirtschaftliche Bedeutung der Logistikbran- che unserer Region, stossen in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Infrastrukturbetreibern und Behör­ den der Region wichtige Entwicklungen an und trei- ben diese voran. So zum Beispiel das regionale Güter- verkehrskonzept Basel, das der Cluster gemeinsam mit Agglo Basel erarbeitet hat. Die Region Basel verfügt damit über ein behördenverbindliches Konzept, in wel- chem die Bedürfnisse und Anliegen der Logistikbran- che direkt eingeflossen sind. Ein schweizweit einmali- ges Dokument. Der Logistikcluster bildet eine tragfähige Brücke zwi- schen der Logistik, den Verladern, der Politik, der ­Öffentlichkeit und der Gesellschaft. Aufgrund der sich verändernden Herausforderungen wird die Strategie des Clusters alle drei Jahre aktualisiert. Wir haben uns in der Strategie 2021–2023 Ziele in den Schwer- punkten «Dialog und Netzwerk», «Infrastruktur und Raumplanung», «Innovation und Digitalisierung» so- wie «Bildung» gesetzt. Das Thema «nachhaltige Logis- tik», das in den Jahren 2015–2017 einen Schwerpunkt gebildet hat, wird den Logistikcluster ebenfalls weiter beschäftigen. Der Logistikcluster Region Basel setzt sich in diesen fünf Schwerpunkten Ziele und ergreift Massnahmen, damit der Logistikstandort Basel erfolgreich ist und bleibt. Vorwort Die Logistik zählt zu den Schlüsselbranchen der Regi- on Basel. Die Logistikunternehmen der Region decken das gesamte Spektrum an umfangreichen logistischen DienstleistungenentlangdergesamtenWertschöpfungs­ kette ab. Beispielsweise unterstützt die Pharmalogistik mit ih- ren spezialisierten Leistungen die Life-Sciences-Bran- che und die Gesundheitswirtschaft in ihren komplexen Anforderungen an die Logistik und trägt damit wesent- lich zu deren Wertschöpfung bei. Unser heutiges Kon- sumverhalten wiederum setzt eine effiziente Logistik voraus, die in der Lage ist, innerhalb sehr kurzer Zeit in der ganzen Region zuverlässige Leistungen zu er- bringen. Die Schweizer Wirtschaft und die Bevölke- rung nahmen während des Lockdowns die Bedeutung der Logistik umso deutlicher wahr. Ohne eine gut funk- tionierende Logistik und deren Infrastrukturen sind die Güter nicht zeitgerecht verfügbar und können dementsprechend nicht weiterverarbeitet oder konsu- miert werden. Die Logistik ist immer stärker gefordert und verdient aufgrund ihrer Relevanz auch die entsprechende Auf- merksamkeit. Mit rund 810 Unternehmen, 12’000 Ar- beitsplätzen und einer jährlichen Bruttowertschöpfung von 1,9 Milliarden Franken ist sie für unsere Region unverzichtbar. Damit die Logistikunternehmen in der Region Basel wettbewerbsfähig bleiben und sich erfolg- reich weiterentwickeln können, sind gute Rahmenbe- dingungen unabdingbar. VOR WORT 05
  • 6. Die Logistikbranche in der Region Basel butionslogistik das umfangreiche Spektrum an logis­ tischen Dienstleistungen entlang der gesamten Wert- schöpfungskette ab. Internationale Logistikunternehmen haben ihren Haupt­sitz oder ihren Ursprung in der Region Basel. Die Verkehrs- und Logistikinfrastrukturen, wie die Strassen- und Schienennetze, der EuroAirport, die Schweizerischen Rheinhäfen, die Lager- und Silokapa- zitäten sowie die multimodalen Umschlagterminals sind nicht nur für die Wirtschaftsregion Basel von grosser Bedeutung, sondern für die gesamte Schweiz. Aufgrund ihrer besonderen geografischen Lage im Zen- trum Europas und der grossen Aussenhandelsorientie- rung der Schweiz kommt der Region Basel für den Aus- senhandel eine zentrale Bedeutung als Tor oder Gate- way zur Schweiz zu. An Deutschland und Frankreich grenzend und mit dem EuroAirport und den Schweize- rischen Rheinhäfen als internationale Drehscheiben für Waren ist die Region Basel der bedeutendste Logis- tikstandort der Schweiz. Alle vier Verkehrsträger – die Binnenschifffahrt, die Luftfahrt, der Strassenverkehr und der Schienenverkehr – verfügen über leistungs­ fähige Infrastrukturen. Die Logistikbranche zählt zu den Schlüsselbranchen der Region. Die Region Basel deckt von der Beschaf- fungs- über die Produktions- und Lager- bis zur Distri- DIE LOGISTIKBRANCHE IN DER REGION BASEL 06
  • 7. Die Logistikbranche in der Region Basel 12’000ERWERBSTÄTIGE 500 AUSZUBILDENDE DIE BEDEUTUNG DER LOGISTIK IN DER REGION BASEL 810BETRIEBSSTÄTTEN 1,9 MIA. FRANKEN BRUTTOWERTSCHÖPFUNG 101 MIA. FRANKEN UMSCHLAGWERT 7,2 MIA.TONNEN ­UMSCHLAGMENGE 07 Vgl. Logistik-Radar Basel 2019, Universität St. Gallen, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle & Victor Wildhaber Untersuchungsraum: Kt. BS & BL, Datenbasis 2018
  • 8. Die Logistikbranche ist für die Region Basel ein volkswirtschaftlich ­relevanter Standortvorteil. Dass dies so bleibt, dafür setzt sich der Logistik- cluster Region Basel ein. Dies wollen wir erreichen: REGION BASEL LOGISTIK CLUSTER Logistikcluster Region Basel Eine tragfähige ­Brücke zwischen der Logistik, den Ver­ ladenden, der Politik und der Gesellschaft bauen. Die Region Basel als Logistikstandort positionieren. Den aktiven Austausch im Cluster fördern. Künftige ­Herausforderungen und Chancen für die Logistik ­erkennen. Die ­volkswirtschaft­liche Bedeutung der Logistik aufzeigen. REGION BASEL 08
  • 9. Logistikcluster Region Basel Public Private Partnership und Finanzierung Oberstes Entscheidungsorgan ist der geschäftsführende Ausschuss. Jeder Träger hat darin einen Sitz. Die Ver- treter der Kantone haben je eine Stimme, ebenso die Wirtschaft, die ihre Interessen zu einer Stimme bün- delt. Die Handelskammer beider Basel stellt den Vor- sitz des geschäftsführenden Ausschusses und betreibt die Geschäftsstelle. Der geschäftsführende Ausschuss beschliesst das Jahresprogramm mit dem Budget und die Jahresrechnung. Entsprechend der Strategie löst er Projekte auf Basis von Projektanträgen aus. Der Logistikcluster fördert den Austausch zwischen Unternehmen und Organisationen entlang der Wert- schöpfungskette der Logistik sowie mit der Politik, der Verwaltung und der breiten Bevölkerung. Die Leistun- gen des Clusters stehen allen Interessierten offen. Der Logistikcluster pflegt ein Netzwerk von mehreren hun- dert Kontakten. Der Logistikcluster unterhält Kooperationspartner- schaften mit anderen Institutionen und Netzwerken und bietet Möglichkeiten, als Gönner oder auch Sponsor einzelner Projekte aufzutreten. «DER LOGISTIK­ CLUSTER FÖRDERT DEN AUSTAUSCH.» ­Finanzierung Der Logistikcluster wird als Public Private Partner­ ship gemeinsam von der Wirtschaft und der ­öffent­lichen Hand getragen. Die beiden ­Kantone Basel-­Stadt und Basel-Landschaft finanzieren je einen Drittel. Die Wirtschaft – vertreten durch die ­regional tätigen Branchenverbände sowie Inf­ra­ strukturbetreiber – finanziert ebenso ein Drittel. Trägerschaft: • Kanton Basel-Stadt: Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, Amt für Wirtschaft und Arbeit/Standortförderung • Kanton Basel-Landschaft: Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion, Standortförderung Basel-Landschaft • Wirtschaft: Handelskammer beider Basel, Schwei­zerische Rheinhäfen, Schweizerische Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft, SPEDLOGSWISS Nordwestschweiz, ­ASTAG ­Sektion Nordwestschweiz, EuroAirport, Handels­ kammer Tessin, Verband öffentlicher Verkehr, Verband der verladenden Wirtschaft, Schweize- rische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
  • 10. Strategierückblick 2018–2020 STRATEGIERÜCKBLICK 2018–2020 In der Strategieperiode 2018–2020 verfolgte der Logistikcluster die vier thematischen Schwerpunkte «Infrastruktur und Raumplanung», «Innova- tion und Digitalisierung», «Bildung» sowie «Dialog und Netzwerk» und setzte erfolgreich Massnahmen um. Er hat sich zudem in allen Bereichen für einen aktiven Dialog und die Vernetzung von Unternehmen, Verwal- tung, Politik und der Bevölkerung eingesetzt. Unsere Highlights: • «Regionales Güterverkehrskonzept Basel» zusammen mit Agglo Basel erarbeitet und ­veröffentlicht. • Logistikradar in Zusammenarbeit mit der Hochschule St. Gallen erstellt. • Interessen der Logistikbranche in Arealentwicklungen (insbesondere Areal Wolf) eingebracht. Gespräche werden in der neuen Strategie­ periode weitergeführt. • Güterverkehrsrunden zum Austausch zwischen der Branche und den Verwaltungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft durch­geführt. • Jährlichen Austausch mit der Eidgenössischen Zollverwaltung und Entscheidungsträgern aus der Branche durchgeführt. • Relevanz des EuroAirports durch Berichterstattung, Referate am ­«cluster-forum» und Durchführung von Business-Lunches aufgezeigt. • Relevanz der Schweizerischen Rheinhäfen durch Berichterstattung und einen aktiven Austausch mit den Akteuren aufgezeigt.
  • 11. • «Logistikmodul – Arbeitsheft Logistik für Schulen» veröffentlicht, das an den Volksschulen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft verteilt wurde. • Schülerinnen und Schülern der Kantone Basel-Stadt und Basel-­ Landschaft die Berufsbilder der Logistik an «Look Inside»-Anlässen vorgestellt. • Das Verständnis für die Logistik in der Region Basel mit der Partizi­ pation an der jährlichen Veranstaltung «Wirtschaftsraum Basel» ­zwischen der FHNW und der Haute École Arc Neuchâtel/Delémont gefördert. • Regelmässige Treffen der Branchenvertreter an Veranstaltungen wie den «cluster-lunches» und dem «cluster-forum» organisiert. Dass die umgesetzten Massnahmen und die damit verbundenen Aktivitä- ten erfolgreich sind und Zuspruch finden, belegen – neben zahlreichen positiven Rückmeldungen aus der Trägerschaft – auch das Netzwerk mit mittlerweile beinahe 900 Kontakten und die Zunahme der Teilnehmer- zahl bei Veranstaltungen. Beispielsweise erfreut sich der Anlass «Güter- verkehrsrunde» zunehmender Beliebtheit. Der Anlass musste aufgrund steigender Teilnehmerzahlen in einen grösseren Veranstaltungsraum verlegt werden. Auch alle Träger des Logistikclusters Region Basel äusserten sich positiv zur Strategieperiode 2018–2020. Sie begrüssten ausdrücklich, dass der Logistikcluster Region Basel der Branche ein Gesicht gibt und das Be- wusstsein für die Logistikbranche stärkt. 11
  • 12. Strategie 2021–2023 STRATEGIE 2021–2023 LOGISTIK­STANDORT BASEL Was sind die Stärken des Logistikstandorts Basel? Wo müssen wir ­besser ­werden? Welche Chancen müssen wir ergreifen und mit welchen ­Risiken  rechnen? Dies zeigt unsere SWOT-Analyse auf. Neue internationale Transportrouten, wie die Ausbau- ten der Nord- und Südhäfen bieten Chancen, durch die sich die Region Basel als Logistikregion noch stärker profilieren kann. Hierbei kommt der Region Basel auch die gute geografische Lage im Dreiländereck zu- gute. Darüber hinaus schafft die Errichtung des trimo- dalen Terminals im Hafen Kapazitäten und bietet die Chance einer Effizienzsteigerung für den wasser­ seitigen Güterumschlag. Allerdings stellt die Zunahme von Phasen mit anhaltendem Niedrigwasser im Rhein für die Rheinschifffahrt ein zunehmendes Risiko dar. Dieses Risiko kann aber vereinzelt durch den techno- logischen Fortschritt in der Schiffentwicklung abge­ federt werden. Die Digitalisierung bietet Chancen und Risiken zu- gleich. Eine grosse Chance ist es, bessere Fahrzeug­ auslastungen mithilfe der Digitalisierung der Trans- port- und Logistikprozesse zu erreichen. Zudem ist das Potenzial für eine bessere Auslastung der beste- henden Infrastrukturen vorhanden. Die Digitalisie- rung erleichtert Kooperationen in der Logistikbranche beispielsweise über Online-Marktplätze, was auch zur Verkehrsentlastung beiträgt. Schliesslich besteht die Chance für ganz neue Geschäftsmodelle in der Logistik, Chancen und Risiken Die Region Basel hat aufgrund ihrer geografischen Lage im Herzen Europas und ihrer ausgeprägten Logis- tikkompetenz grosse Chancen, sich weiterhin als schweizweit führender Logistikstandort zu behaupten. Dabei wird es immer wichtiger, nachhaltige Logistik­ lösungen unter anderem hinsichtlich Ressourcenver- brauch und Flächenverdichtung sowie Schadstoff­emis­ sionen zu entwickeln. Das zunehmende Umwelt­be­ wusstsein bietet auch für die Rheinschifffahrt Wachs- ­tumspotenziale. Sollten die Logistikunternehmen die Erwartungen zur Reduktion von Treibhausgas­emissio­ nen von Politik und Bevölkerung aber nicht erfüllen, besteht das Risiko von mehr Umweltauflagen und da- mit steigenden Kosten. Eine weitere Chance besteht darin, dass in der Region Basel viele starke Life-Sciences-Unternehmen vor Ort sind, die eine effiziente und innovative Logistik benö- tigen. Allerdings findet in der Life-Sciences-Industrie ein Strukturwandel statt, bei dem die Massenproduk- tion von Medikamenten zugunsten der Produktion von Individualmedikamenten an Bedeutung verliert. In der Folge besteht das Risiko sinkender Sendungs- grössen, worauf sich die Logistikbranche einstellen muss. 12
  • 13. Strategie 2021–2023 Mit der wachsenden Verkehrsbelastung besteht die Gefahr, dass die Akzeptanz der Logistikbranche in der Bevölkerung und Politik sinkt und die hohe volkswirt- schaftliche Bedeutung der Logistik in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund tritt. Geplante Infrastrukturausbauten könnten hier aber Abhilfe schaffen: So sind mit dem Rheintunnel und dem Acht-Spur-Ausbau Hagnau–Augst wichtige Eng- passbeseitigungen auf der Strasse geplant, die den Durchgangs- vom Lokalverkehr trennen. Mit STEP352 des Agglomerationsprogramms werden zudem nötige Ausbauschritte auf der Schiene vorangetrieben, die für den Schienengüterverkehr Chancen für eine Ange- botsausweitung eröffnen. Alle diese Infrastrukturaus- bauten bieten nicht nur Chancen für die Logistikbran- che, sondern verbessern generell die Erreichbarkeit der Region Basel. Viele Logistikfirmen haben ihren Sitz in der Region Basel und es existiert eine diversifizierte Struktur ­innerhalb der Logistikbranche. Allerdings sind Um- schlag- und Logistikflächen zunehmend knapp. Ein grosses Risiko für den Logistikstandort Basel, denn es wird immer schwieriger, die Transport- und Logistik- aufgaben kostengünstig und somit für die Ver- und Entsorgung effizient zu gestalten. Verschärft wird dies durch die zunehmende Konkurrenz von Logistiknut- zungen mit anderen, wertschöpfungsstärkeren Flächen- nutzungen, wie beispielsweise für Büro-, Gewerbe- und Wohnflächen. Der intensive Wettbewerb zwischen den Wirtschaftsakteuren um die knappen Flächen an zum Beispiel über Big Data Analytics. Es besteht aller- dings auch das Risiko, dass einige Logistikunterneh- men das Potenzial der Digitalisierung unzureichend ausschöpfen und sich zu wenig auf die neuen Heraus- forderungen einstellen. Gewichtige Risiken für die Region sind eine Verkehrs- zunahme, die stetig steigende Nutzungskonkurrenz für die Umschlag- und Logistikflächen und die damit einhergehenden steigenden Standortkosten. Seit 2010 geht der Güterumschlag in Tonnen leicht zurück, während die Tonnenkilometer aufgrund zu- nehmender Entfernung steigen. Gleichzeitig ist der Wert der transportierten Güter gestiegen. Verantwort- lich dafür ist der Güterstruktureffekt, der aufzeigt, dass sich aufgrund einer Veränderung der gesamt- wirtschaftlichen Produktionsstruktur der Anteil an hochwertigen Konsum- und Investitionsgütern zulas- ten der Grundstoff- und Massengüter verschiebt. Da- mit verbunden ist auch der Trend zu kleineren und hochwertigeren Transporteinheiten und steigenden Werten der Transportgüter. So machen Produkte der Life-Sciences-Industrie rund 80 Prozent des wertmässigen, aber nur rund 15 Pro- zent des mengenmässigen Umschlags aus.1 Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren aufgrund des Strukturwandels in den Life Sciences fortsetzen. Weiterhin weisen die Verkehrsströme eine hohe Un- paarigkeit auf, insbesondere im Containerverkehr. Das heisst, es kommt mehr Gütervolumen in die Schweiz, als von hier versendet wird. Das führt zu hohen Kos- ten für den Transport der leeren, überzähligen Trans- portmittel. Kombiniert mit dem Güterstruktureffekt, erschwert diese Unpaarigkeit es, Sendungen zu bün- deln, womit das Risiko steigender Verkehrsleistungen verbunden ist. «ES IST EINE GROSSE ­CHANCE, BESSERE FAHR­ ZEUGAUSLASTUNGEN ­MITHILFE DER ­DIGITALISIERUNG ZU ­ERREICHEN.» 1 Vgl. Logistik-Radar Basel 2019, Universität St. Gallen, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle Victor Wildhaber 2 Für eine Gesamtliste der STEP35-Projekte siehe Aggloprogramm Basel, Logistikcluster Region Basel, 2020, Regionales Güter­ verkehrskonzept Region Basel, Basel/Liestal 13
  • 14. Städte und der Kantone mit Waren und Dienstleistun- gen in gleichem Masse zunehmen wird. Dafür ist an- zunehmen, dass Basel aufgrund des Flächenbedarfs in Zukunft mehr in die Höhe wachsen wird. Die Bau­ tätigkeit im Tief- und Hochbau wird im urbanen Raum der Region Basel auch in den nächsten Jahren rege sein. Das erhöht den Bedarf an effizienter Bau- stellenlogistik. Die Corona-Krise birgt für die einzelnen Unterneh- men, aber auch für den Standort Risiken. Sie wirkt sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung und dämpfend auf den Welthandel aus. Aufgrund der Er- fahrungen aus dem Lockdown muss mit einer gewis- sen De-Globalisierung der Supply Chain gerechnet werden. Daneben besteht ganz grundsätzlich die Ge- fahr eines zunehmenden Protektionismus, was den Aussenhandel beeinträchtig. Die Herausforderungen für die Logistik werden in einem solchen wirtschaftli- chen Umfeld gross bleiben und es ist mit strukturellen Veränderungen zu rechnen. gut erschlossenen, urbanen Lagen führt zu steigenden Standortkosten für die Logistik. So nimmt die Anzahl der Arbeitsstätten und der beschäftigten Personen in der ­Logistik in der Region Basel seit 2010 denn auch konstant ab.3 Das heisst, es findet eine stetige Verlage- rung von Arbeitsplätzen in ländliche, periphere Regi- onen der Nordwestschweiz oder in das benachbarte Ausland statt. Eine Trendwende scheint nicht in Sicht. Stehen für die Transport- und Logistikaktivitäten, bei- spielsweise für den wachsenden Online-Handel, nicht ausreichend Flächen für Umschlag- und Logistikleis- tungen zur Verfügung, können Sendungen nicht ge- bündelt werden und die Effizienz der Ver- und Entsor- gung sinkt. Ohne stadtnahe Logistikflächen wird es schwierig, eine effiziente Stadt- und City-Logistik zu entwickeln. Gerade bei der City-Logistik gilt es deshalb, eine Ba- lance hinsichtlich konkurrierender Nutzungsmöglich- keiten zu finden. Hier kommen Ansätze smarter oder urbaner Logistik zum Tragen, bei denen raumplane­ rische und moderne Quartiersentwicklungen ebenso ins Kalkül einfliessen wie die intelligente Ver- und Ent- sorgung der Agglomeration Basel. Eine Zunahme der Bevölkerung in der Agglomeration Basel führt dazu, dass auch der Wirtschaftsverkehr zur Versorgung der Strategie 2021–2023 3 Vgl. Logistik-Radar Basel 2019, Universität St. Gallen, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle Victor Wildhaber
  • 15. häfen und dem EuroAirport. Der EuroAirport bietet ein leistungsfähiges Angebot für Express- und Gene- ral Cargo, sofern die politischen Rahmenbedingungen dies weiterhin ermöglichen. Infrastrukturprojekte bedürfen einer langfristig aus- gerichteten Planung und schneller Planungsprozesse. Die Planungsprozesse in der Region Basel sind jedoch langwierig. Die Region weist viele unterschiedliche Ge­bietskörperschaften und administrative Grenzen mit eigener Gesetzgebung und Planungshoheit auf. Da- durch wird die Infrastrukturplanung zusätzlich ver- langsamt und erschwert. Weiter fehlen aus Sicht der Logistikbranche genügend Abstellflächen für Lkw sowie ausreichende Abferti- gungskapazitäten und Rückstauflächen an den Grenz­ übergängen. Stärken und Schwächen Der Logistikstandort Basel hat viele Stärken. So profi- tiert die Region von der grenznahen Lage im Dreilän- dereck und ist von einer hohen Internationalität ge- prägt. Zudem nimmt die Logistikregion Basel eine wichtige Gateway-Funktion für die Schweiz für den grossen trinationalen und auch international ausge- richteten Logistikmarkt wahr. Am Standort Basel wer- den aus verkehrsgeografischer Sicht viele Transport- ströme abgewickelt. Dafür stehen leistungsfähige Infra- strukturen zur Verfügung. Weitere Stärken sind auch die räumliche Nähe zu in- novativen und logistikrelevanten Industrien wie der Life-Sciences-Industrie und eine gute Mischung an grossen, mittleren und kleinen Logistikunternehmen sowie eine diversifizierte Struktur in der Logistikbran- che selbst. Eine wesentliche Stärke bilden zudem die Fachkräfte: Die Region Basel verfügt über qualifiziertes Logistik- personal, das sich durch Mehrsprachigkeit, Motivation, Erfahrung, Innovationskraft und Zuverlässigkeit aus- zeichnet. Ein breites Ausbildungsangebot für Spedi- tions- und Logistikfachkräfte sowie die Studienrich- tung «Digital Business und Value Networks» in der betriebswirtschaftlichen Ausbildung der Fachhoch- schule Nordwestschweiz leisten dazu ihren Beitrag. Allerdings beklagt die Logistikbranche nach wie vor einen Mangel an Fachkräften. Vor allem qualifizierte Lkw-Chauffeusen und -Chauffeure fehlen. Die Region Basel verfügt über sehr viel Know-how im Welthandel und bei Zollfragen, zeichnet sich als Stand- ort mit hoher wirtschaftlicher und politischer Stabi­ lität aus, agiert in einem innovationsfreundlichen Um­feld und hat im internationalen Vergleich liberale Arbeitsgesetze. Schliesslich punktet die Region Basel mit wichtigen und leistungsfähigen logistischen Infra- struktureinrichtungen wie den Schweizerischen Rhein- Strategie 2021–2023 DIE REGION BASEL IST DAS TOR ZUR SCHWEIZ. «DIE REGION BASEL ­VERFÜGT ÜBER SEHR VIEL KNOW-HOW IM ­WELTHANDEL UND BEI ZOLLFRAGEN.» 15
  • 16. • Neue Technologien, Digitalisierung und Innovationen: ­nachhaltige, ressourcenschonende und mit weniger Emissio- nen verbundene Logistiklösungen • Optimierung Auslastung bestehender Infrastrukturen mittels digitaler Technologien • Life-Sciences-Unternehmen und weitere Branchen vor Ort, die eine effiziente Logistik benötigen • Engpassbeseitigung auf der Strasse, z. B. Rheintunnel und ­Acht-Spur-Ausbau Hagnau–Augst • Ausbauschritte bei der Schiene im Rahmen von STEP35 des Aggloprogramms Basel • Ausbauten Seehäfen und Binnenwasserstrassen • Errichtung trimodales Terminal Basel Nord • Grenznahe Lage im Dreiländereck • Grosser international ausgerichteter Logistikmarkt, ­Gateway-Funktion «Tor zur Schweiz» • Räumliche Nähe zur Life-Sciences-Industrie • Diversifizierte Struktur Logistikbranche • Hohe wirtschaftliche Substanz in der Region • Qualifiziertes Logistikpersonal • Gutes Ausbildungsangebot für Speditionskaufleute und ­Logistikfachkräfte • Studienrichtung «Digital Business und Value Networks» in betriebswirtschaftlicher Ausbildung an der Fachhochschule Nordwestschweiz • Viel Know-how im Welthandel und bei Zollfragen in der ­Region • Innovationsfreundliches und internationales Umfeld • Liberale Gesetzgebung, namentlich in Bezug auf Arbeits­ gesetze • Dichtes, multimodales Infrastrukturnetz • Leistungsfähige Infrastruktureinrichtungen wie Rheinhafen und EuroAirport • Zusätzliche Umweltauflagen, falls Logistikunternehmen ­Erwartungen von Politik und Bevölkerung hinsichtlich Reduk- tion von Treibhausgasemissionen nicht erfüllen • Nicht ausreichend IT-Kompetenzen und -Ressourcen in der Region • Strukturwandel der Life-Sciences-Industrie und weiterer Branchen • Mittel- und langfristig negative Auswirkungen der Corona- Krise auf wirtschaftliche Entwicklung und Welthandel • «De-Globalisierung» der Supply Chain • Zunehmender Protektionismus • Zunahme von Verkehr und Staus • Unpaarigkeit der Verkehrsströme erschwert Bündelung • Güterstruktureffekt erschwert Bündelung • Sinkende Akzeptanz Logistik in Gesellschaft • Potenziell gehäufte Niedrigwasserperioden bei Rheinschiff- fahrt • Zunehmende Knappheit an Umschlag- und Logistikflächen; weiter steigende Nutzungskonkurrenz zwischen Gewerbe, Wohnen, Grünflächen, Freizeit in urbanen Gebieten der ­Region Basel • Hohe Verkehrsbelastung • Fachkräftemangel im Bereich Transport und Logistik • Langwierige Planungsprozesse für Infrastrukturbauten • Viele Gebietskörperschaften mit jeweils eigener Gesetz­ gebung und Planungshoheit • Zu wenig Abstellflächen für Lkw • Eingeschränkte Abfertigungskapazitäten und Rückstauflächen an Grenzübergängen CHANCENSTÄRKEN RISIKENSCHWÄCHEN Strategie 2021–2023 16
  • 17.
  • 19. • Zwei «cluster-lunches» pro Jahr durchführen. Fokus: spezielle, nicht alltägliche Logistik und Networking. • Ein «cluster-forum» pro Jahr durchführen. • Plattform auf C-Level-Ebene aufbauen, um Zukunftsthemen aus dem Bereich der Logistik anzugehen und zu diskutieren. • Dialogplattform zwischen Verladern und Logistik aufbauen. • Jährliches Treffen mit der Direktion der Eidgenössischen Zoll­ verwaltung organisieren und durchführen. Bei Bedarf auch Handels- kammer Tessin einbeziehen. • Austausch mit Amt für Mobilität Basel-Stadt zu Güterverkehrsthemen (ehem. Task-Force städtisches Güterverkehrskonzept) weiterführen. • Zwei Güterverkehrsrunden pro Jahr durchführen. Themen integrieren, welche die Kantone BS und BL betreffen. • Einen Anlass «Politics meets Cluster» pro Jahr durchführen. • Logistikradar für die gesamte Strategieperiode einmalig updaten. • Die für den Logistikstandort Region Basel relevantesten Facts ­Figures aus bestehenden Quellen jährlich zusammentragen und ­kommunikativ ­aufarbeiten. Strategie 2021–2023 STRATEGISCHE ZIELE UND MASSNAHMEN April 2020 bei. So adressiert der Ziel- und Massnah- menkatalog unter anderem die im Güterverkehrskon- zept identifizierten Handlungsfelder «Transport- und Logistikwirtschaft» sowie «neue Technologien und Konzepte». Der Logistikcluster Region Basel verfolgt mit Projekten und Massnahmen Ziele, um die in der SWOT-Analyse identifizierten Schwächen zu minimieren, die Stärken auszubauen, die Risiken einzudämmen und die Chan- cen zu ergreifen. Der Logistikcluster trägt mit seinen Aktivitäten auch wesentlich zum Erreichen des Ziel- bilds im regionalen Güterverkehrskonzept Basel4 vom ZIELE MASSNAHMEN Funktion des Logistikclusters als Austauschplattform zwischen den Unternehmen pflegen und ausbauen. Funktion des Logistikclusters als Austauschplattform ­zwischen Unternehmen und ­Politik/Behörden pflegen und ausbauen. Sensibilität von Politik und ­Behörden in Bezug auf die volks- wirtschaftliche Bedeutung und Funktion der Logistik sowie deren Anliegen erhöhen. DIALOG UND NETZWERK 4 Regionales Güterverkehrskonzept Basel, 2020, Agglo Basel ­Logistikcluster Region Basel 19
  • 20. • PR-/Kommunikationskonzept erarbeiten und umsetzen. • Inhalt für neue Ausstellung der Verkehrsdrehscheibe Schweiz bei­ steuern. • Wissensdatenbank auf der Logistikcluster-Website ­prüfen, Studien zur regionalen Logistik, zum Güterverkehr etc. zugänglich machen. • Logistikcluster bringt sich im Prozess zur Landesausstellung ­ SVIZRA27 ein. • «Logistikmodul – Arbeitsheft Logistik für Schulen» aktuell halten. • Verlader gezielt ansprechen, um ihr Interesse am Logistikcluster zu ­wecken. • In Zusammenarbeit mit Agglo Basel Unternehmen, Politiker/-innen und Verwaltungen aus dem Elsass und Südbaden über den Logistik­ cluster informieren und zu Veranstaltungen des Clusters einladen. • Kooperationen mit anderen Partnern/Institutionen ausbauen. Neue ­Kooperationen prüfen und eingehen, sofern diese zur Zielerreichung des Logistikclusters beitragen. Mehr Logistikthemen (ins­ besondere von volkswirt­schaft­­ licher Bedeutung) gegenüber ­Öffentlichkeit kommunikativ auf- arbeiten und adressieren. Mehr Community-Mitglieder, ins­ besondere mehr Verlader aus der Region Nordwestschweiz gewinnen. ZIELE MASSNAHMEN 20
  • 21. • Für geeignete Areale oder bestehende Logistikareale, die in ­Trans­formation stehen oder transformiert werden sollen, frühzeitig die ­Bedürfnisse der Logistikbranche abholen und einbringen. • Bedürfnisse der Logistikbranche frühzeitig bei ­Arealentwicklungen ­einbringen, zur Sicherstellung einer effizienten Ver- und Entsorgung der Areale (z. B. Klybeck Plus und Volta Nord). • Initiierung eines Pilotprojekts zur optimierten Ver- und ­Ent­sorgung bei der Neuentwicklung von Arealen prüfen (z. B. Klybeck Plus). • Schweizerische Rheinhäfen in ihrem Ziel, eine funktionierende und ­zukunftsgerichtete Güterverkehrsinfrastruktur (Schiff – Bahn – ­Strasse) der Häfen und der Wasserstrasse Basel–Rheinfelden ­sicherzustellen, unterstützen. • Binnenschifffahrt in Kommunikationsaktivitäten vom Logistikcluster einbauen. • EuroAirport in seinem Ziel, eine funktionierende und zukunftsgerichtete Güterverkehrsinfrastruktur sicherzustellen, unterstützen. • Luftfracht und EuroAirport in Kommunikationsarbeiten des Logistik- clusters einbeziehen. • Alliance GloBâle unterstützen. • Bedürfnisse der Logistikbranche frühzeitig bei der Entwicklung von Strassen- und Schienen-Infrastrukturprojekten einbringen. • Auf Ebene Bund und Kantone einbringen, damit der Schienengüter­ verkehr ausreichende Trassenkapazitäten erhält und frei werdende ­Trassenkapazitäten auf dem Schienennetz dem Güterverkehr zu­ gutekommen. Strategie 2021–2023 Ausreichend Logistikflächen in der Region Basel sichern. Anliegen der Logistik in der ­Quartier- und Arealentwicklung frühzeitig berücksichtigen. Beitrag leisten zur positiven Ent- wicklung der Schweizerischen ­Rheinhäfen und der Binnenschiff­ fahrt. Beitrag leisten zur positiven Ent- wicklung des EuroAirports, ins- besondere stärkere Verankerung der Bedeutung der Luftfracht in der Region. Leistungsfähige Infrastrukturen fördern, die einen nachhalti- gen Güterverkehr auf der Strasse und der Schiene ermöglichen. ZIELE MASSNAHMEN INFRASTRUKTUR UND RAUMPLANUNG 21
  • 22. NACHHALTIGE LOGISTIK INNOVATION UND DIGITALISIERUNG Strategie 2021–2023 • Bedürfnisse der Logistikcluster-Community zum Thema Digitalisierung analysieren. Entspre­chendes Angebot aufbauen. • Bei Bedarf künftige Digitalisierungsanforderungen an die Logistik von Seite Verlader im Rahmen der aufzubauenden Dialogplattform ­thematisieren. • Innovative Lösungen/Best-Practice-Beispiele in den Kommunikations- kanälen des Logistikclusters vorstellen. • Enger mit Hochschulen zusammenarbeiten. • Zwischen Hochschulen und Unternehmen für Projekt-, Studien-, ­Bachelor- und Masterarbeiten vermitteln. • Handlungsbedarf analysieren, gemeinsames Verständnis einer ­nachhaltigen Logistik entwickeln und nutzenorientiertes Projekt-/­ Dreijahresprogramm erarbeiten und umsetzen. • Best-Practice-Beispiele in Kommunikationskanälen des Logistik­clusters aufnehmen. • Broschüre «Einstieg in die grüne Logistik» mit Best-Practice-Beispielen aktualisieren. • Bei Bedarf Erfahrungsaustausch und Kooperationen zwischen den ­Unternehmen anstossen. • Wissenstransfer von Hochschulen und innovativen Projekten ­im ­Bereich neue Antriebstechnologien zu interessierten Logistikcluster- Mitgliedern anstossen. Bedürfnisgerechtes Angebot schaffen, damit die Unternehmen die zusätzlichen Chancen der ­Digitalisierung besser nutzen ­können. Die Unternehmen über Inno­va­ tionen und Zukunftstrends im ­Bereich Transport und Logis- tik informieren. Vorreiterrolle der Region Basel im Bereich «nachhaltige Logistik» aufbauen. Unternehmen Wissen und die Erfahrung zu neuen Antriebs- technologien (Strom, H2O etc.) zugänglich machen. ZIELE MASSNAHMEN ZIELE MASSNAHMEN 22
  • 23. Strategie 2021–2023 • Angebote in den Kommunikationskanälen des Logistikclusters ­publizieren. • Jährlich «Look Inside»-Anlässe organisieren. • Arbeitsheft «Logistik» für Schülerinnen und Schüler weiterentwickeln und dessen Nutzung in den Schulen vorantreiben. • Zusammen mit den Organisationen der Arbeitswelt mobile Ausstellung in der Verkehrsdrehscheibe Schweiz aufbauen. Aus- und Weiterbildungsangebot an der Fachhochschule Nord- westschweiz im Bereich Logistik (insbesondere Studienrichtung «Digital Business und Value ­Networks») bekannter machen. Nachwuchskräfte für Berufe in der Transport- und Logistik­ branche gewinnen. ZIELE MASSNAHMEN BILDUNG «VIELE LOGISTIKFIRMEN HABEN IHREN SITZ IN DER REGION BASEL UND ES EXISTIERT EINE DIVER­ SIFIZIERTE STRUKTUR INNERHALB DER LOGISTIKBRANCHE. ALLER- DINGS SIND UMSCHLAG- UND ­LOGISTIKFLÄCHEN ZUNEHMEND KNAPP.» 23
  • 24. Strategie 2021–2023 FINANZIERUNG UND MITTELVERWENDUNG ERARBEITUNGSPROZESS Die Initiative finanziert sich in erster Linie aus den Beiträgen der Trägerschaft. Der Kanton Basel-Land- schaft, der Kanton Basel-Stadt sowie die Wirtschaft steuern je ein Drittel der finanziellen Mittel bei. Über Teilnahmegebühren, Gönner und Sponsoring werden fallweise zusätzliche Mittel für den Cluster generiert. Die Basisfinanzierung und Mittelverwendung für die Strategieperiode 2021–2023 präsentiert sich wie folgt: Die Geschäftsstelle des Logistikclusters hat die Strate- gie in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Mitgliedern des geschäftsführenden Ausschusses erarbeitet. Bisherige Leistungen, Zweck und strategi- sche Schwerpunktthemen des Logistikclusters wurden in Gesprächen thematisiert, Herausforderungen der Logistikbranche in der Region Basel identifiziert und Massnahmen geschaffen, wie der Logistikcluster die- sen Herausforderungen begegnet. Die Resultate flossen konsolidiert in die vorliegende Strategie für die Jahre 2021–2023 ein. Aufgenommen wurde zudem eine SWOT-Analyse zum Logistikstandort Basel, die der Logistikcluster Region Basel gemeinsam mit Agglo Basel im Rahmen der Ent- wicklung des regionalen Güterverkehrskonzepts Region Basel erstellte.5 Der geschäftsführende Ausschuss setzte sich während zwei Sitzungen mit der Strategie auseinander. Kanton Basel-Stadt 68’000 Kanton Basel-Landschaft 68’000 Wirtschaft 68’000 TOTAL 204’000 Projekte 60’000 Gemäss Jahresprogrammen/Projektanträgen Anlässe 40’000 Forum, Lunches, C-Level Talks, «Look Inside»-Anlässe etc. PR/Kommunikation 22’000 Inserate, Druckmaterial, Website, Studien Dritter etc. Geschäftsstelle/Administration 32’000 Mandate Projektleitungen 50’000 TOTAL 204’000 Finanzierung pro Jahr CHF (exkl. MWSt) Mittelverwendung pro Jahr CHF (exkl. MWSt) 5 Vgl. Agglo Basel, Logistikcluster Region Basel, 2020, Regionales Güterverkehrskonzept Region Basel, Basel/Liestal 24
  • 27.
  • 28. Logistikcluster Region Basel c/o Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel T +41 61 270 60 60 F +41 61 270 60 05 logistik-basel@hkbb.ch www.logistikcluster-regionbasel.ch