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Pressemitteilung

                                                                    Scheidemannplatz 2, 34117 Kassel
                                                                    Telefon 0561 7888-0, www.hwk-kassel.de

                                                                    Dr. Matthias Joseph
                                                                    Öffentlichkeitsarbeit
                                                                    Wirtschaftspolitik, Statistik
                                                                    Tel. 0561 7888-166
                                                                    Fax 0561 7888-180
                                                                    Matthias.Joseph@hwk-kassel.de

                                                                    Kassel, 28. April 2009


Sperrfrist: 28. April 2009, 10:00 Uhr

Konjunkturumfrage Handwerkskammer Kassel, Frühjahrsquartal 2009
Krise erreicht nur Teile des Handwerks

„Unsere Handwerksbetriebe im Kammerbezirk gehen etwas schwereren Zeiten entgegen, da die
Auswirkungen der derzeitigen Wirtschaftskrise auch in Teilen des Handwerks angekommen sind.
Die konjunkturelle Talfahrt fällt jedoch deutlich moderater aus als in der übrigen Wirtschaft und
wurde von dem verspäteten Saisonstart durch den langen Winter erheblich beeinflusst. Jedoch
blicken wir trotz der momentanen Rahmenbedingungen einigermaßen zuversichtlich in die
Zukunft,“ so Kammerpräsident Gerhard Repp bei der Präsentation der Frühjahrsumfrage der HWK,
die Heute in Korbach vorgestellt wurde.


Geschäftsklimaindex sinkt um 8,4 Punkte
Fast alle Konjunkturindikatoren entwickelten sich schlechter als im Vorjahr. Allerdings ist man von
den Tiefständen der Jahre 2002 bis 2005 noch deutlich entfernt. Glaubt man den Prognosen der
Betriebe, soll das auch so bleiben, denn ein weiterer Abwärtstrend wird im kommenden Sommer-
quartal nicht erwartet. Der Geschäftsklimaindex schloss gegenüber dem Vorjahreswert mit 66,8
Punkten um 8,4 Punkte schwächer als im Vorjahr, liegt aber immer noch um 15 Punkte über dem
Tiefstwert aus dem Jahr 2003. Dabei kamen immerhin 66,1 Prozent der Betriebe mit guten oder
befriedigenden Geschäftsergebnissen über den langen Winter. Vor einem Jahr wurde die aktuelle
Geschäftslage von insgesamt 75,2 Prozent mit mindestens befriedigend bewertet. Auch die zu-
künftigen Erwartungen werden schlechter eingeschätzt als im Vorjahr, jedoch wird es eine deutli-
che saisonale Belebung geben, so die Einschätzung der meisten Betriebe und man hofft auf die
positiven Auswirkungen der Konjunkturpakete.


Branchenentwicklungen extrem unterschiedlich
Die Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Handwerksgruppen sind sehr beträchtlich. Die
Wirtschaftskrise hat den industriellen Zuliefersektor voll erfasst und die Kfz-Betriebe haben von der



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Abwrackprämie nicht profitiert, im Gegenteil, die Geschäftslage wird noch schlechter eingeschätzt
als im Frühjahr 2008. Den ersten Rang auf dem Stimmungsbarometer nehmen die Betriebe des
Ausbaugewerbes ein. 77,5 Prozent waren mit ihrem Geschäftsverlauf zufrieden. Überdurchschnitt-
lich auch die Situation bei den Lebensmittelhandwerken. Die Handwerke für den privaten Bedarf
spürten die gestiegene Zurückhaltung des privaten Konsums, aber der Rückgang gegenüber dem
Frühjahrsquartal 2008 war recht verhalten. Schlechter fällt die Einschätzung der Geschäftslage im
Bauhauptgewerbe aus, was sicherlich auch Folge des kalten Winters war, aber auch der im letzten
Jahr gut laufende Wirtschaftsbau ist zum Erliegen gekommen.


Umsätze und Auftragseingänge weiter im Rückwärtsgang
Auch die meisten der anderen Indikatoren weisen nach unten, jedoch weniger stark als in den Kri-
senjahren 2002 bis 2005. Neue Aufträge gingen seit Januar nur noch schleppend ein und jeder
zweite Handwerksbetrieb klagte über rückläufige Auftragseingänge. Dagegen hielten sich die
Auftragsreserven mit durchschnittlich 5,6 Wochen auf dem ordentlichen Vorjahresniveau. Nur
noch 11,3 Prozent der Befragten verzeichneten einen Umsatzzuwachs, im Vorjahr konnten im glei-
chen Zeitraum 16,1 Prozent von einem Plus berichten. Jeder zweite Betrieb musste dagegen Um-
satzeinbußen hinnehmen. Die Kapazitätsauslastung der Handwerksbetriebe lag im Berichtszeit-
raum bei 69,3 Prozent, das waren 3,1 Prozentpunkte weniger als im Frühjahr 2008.


Beschäftigtenentwicklung gut behauptet
Ein positives Zeichen setzten die Betriebe mit ihrer Beschäftigtenpolitik: Der saisonal übliche deut-
liche Beschäftigtenrückgang blieb überraschend aus und der Personalsaldo war nur leicht negativ.
9,5 Prozent der Befragten haben Personal entlassen, während 7,1 Prozent ihre Beschäftigtenzahl
erhöhen konnten. Aufgrund der unsicheren Perspektiven haben die meisten Unternehmen ihre In-
vestitionen zurückgestellt und verhalten sich sehr abwartend.
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     Geschäftsklimaindex im Handwerk
     Stimmung in den nord-, ost- und mittelhessischen Betrieben
     85,0                                                                                           25,0
     80,0                                                                                           20,0
                                                                                78
     75,0                                                                                   75
                                                                                                    15,0
     70,0
                          absolut                                                                67 10,0
     65,0
                                                                        62                          5,0
     60,0
                                                                                                    0,0
     55,0
                                                                53
     50,0                                50          51                                             -5,0

     45,0                                                                                           -10,0
                                    Veränderung ggü. Vorjahr
     40,0                                                                                           -15,0




    Geschäftserwartungen Frühjahr 2009                         Geschäftserwartungen Frühjahr 2008


                 gut   20,4                                            20,5

     befriedigend                47,8                                                55,3

            schlecht      31,8                                          24,2




Das Handwerk im Kammerbezirk Kassel beschäftigt ca. 88.400 Mitarbeiter in über 15.300 Betrieben, bildet
knapp 9.000 junge Menschen aus und erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 7,7 Milliarden Euro.



Ansprechpartner für Redaktionen: Dr. Matthias Joseph, Wirtschaft und Statistik (matthias.joseph@hwk-
kassel.de)


Die komplette Analyse kann unter www.hwk-kassel.de (Rubrik: Aktuelles/Konjunktur) abgerufen oder unter
0561 7888-166 telefonisch angefordert werden.

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  • 1. Pressemitteilung Scheidemannplatz 2, 34117 Kassel Telefon 0561 7888-0, www.hwk-kassel.de Dr. Matthias Joseph Öffentlichkeitsarbeit Wirtschaftspolitik, Statistik Tel. 0561 7888-166 Fax 0561 7888-180 Matthias.Joseph@hwk-kassel.de Kassel, 28. April 2009 Sperrfrist: 28. April 2009, 10:00 Uhr Konjunkturumfrage Handwerkskammer Kassel, Frühjahrsquartal 2009 Krise erreicht nur Teile des Handwerks „Unsere Handwerksbetriebe im Kammerbezirk gehen etwas schwereren Zeiten entgegen, da die Auswirkungen der derzeitigen Wirtschaftskrise auch in Teilen des Handwerks angekommen sind. Die konjunkturelle Talfahrt fällt jedoch deutlich moderater aus als in der übrigen Wirtschaft und wurde von dem verspäteten Saisonstart durch den langen Winter erheblich beeinflusst. Jedoch blicken wir trotz der momentanen Rahmenbedingungen einigermaßen zuversichtlich in die Zukunft,“ so Kammerpräsident Gerhard Repp bei der Präsentation der Frühjahrsumfrage der HWK, die Heute in Korbach vorgestellt wurde. Geschäftsklimaindex sinkt um 8,4 Punkte Fast alle Konjunkturindikatoren entwickelten sich schlechter als im Vorjahr. Allerdings ist man von den Tiefständen der Jahre 2002 bis 2005 noch deutlich entfernt. Glaubt man den Prognosen der Betriebe, soll das auch so bleiben, denn ein weiterer Abwärtstrend wird im kommenden Sommer- quartal nicht erwartet. Der Geschäftsklimaindex schloss gegenüber dem Vorjahreswert mit 66,8 Punkten um 8,4 Punkte schwächer als im Vorjahr, liegt aber immer noch um 15 Punkte über dem Tiefstwert aus dem Jahr 2003. Dabei kamen immerhin 66,1 Prozent der Betriebe mit guten oder befriedigenden Geschäftsergebnissen über den langen Winter. Vor einem Jahr wurde die aktuelle Geschäftslage von insgesamt 75,2 Prozent mit mindestens befriedigend bewertet. Auch die zu- künftigen Erwartungen werden schlechter eingeschätzt als im Vorjahr, jedoch wird es eine deutli- che saisonale Belebung geben, so die Einschätzung der meisten Betriebe und man hofft auf die positiven Auswirkungen der Konjunkturpakete. Branchenentwicklungen extrem unterschiedlich Die Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Handwerksgruppen sind sehr beträchtlich. Die Wirtschaftskrise hat den industriellen Zuliefersektor voll erfasst und die Kfz-Betriebe haben von der Seite 1/3
  • 2. Seite 2/3 Abwrackprämie nicht profitiert, im Gegenteil, die Geschäftslage wird noch schlechter eingeschätzt als im Frühjahr 2008. Den ersten Rang auf dem Stimmungsbarometer nehmen die Betriebe des Ausbaugewerbes ein. 77,5 Prozent waren mit ihrem Geschäftsverlauf zufrieden. Überdurchschnitt- lich auch die Situation bei den Lebensmittelhandwerken. Die Handwerke für den privaten Bedarf spürten die gestiegene Zurückhaltung des privaten Konsums, aber der Rückgang gegenüber dem Frühjahrsquartal 2008 war recht verhalten. Schlechter fällt die Einschätzung der Geschäftslage im Bauhauptgewerbe aus, was sicherlich auch Folge des kalten Winters war, aber auch der im letzten Jahr gut laufende Wirtschaftsbau ist zum Erliegen gekommen. Umsätze und Auftragseingänge weiter im Rückwärtsgang Auch die meisten der anderen Indikatoren weisen nach unten, jedoch weniger stark als in den Kri- senjahren 2002 bis 2005. Neue Aufträge gingen seit Januar nur noch schleppend ein und jeder zweite Handwerksbetrieb klagte über rückläufige Auftragseingänge. Dagegen hielten sich die Auftragsreserven mit durchschnittlich 5,6 Wochen auf dem ordentlichen Vorjahresniveau. Nur noch 11,3 Prozent der Befragten verzeichneten einen Umsatzzuwachs, im Vorjahr konnten im glei- chen Zeitraum 16,1 Prozent von einem Plus berichten. Jeder zweite Betrieb musste dagegen Um- satzeinbußen hinnehmen. Die Kapazitätsauslastung der Handwerksbetriebe lag im Berichtszeit- raum bei 69,3 Prozent, das waren 3,1 Prozentpunkte weniger als im Frühjahr 2008. Beschäftigtenentwicklung gut behauptet Ein positives Zeichen setzten die Betriebe mit ihrer Beschäftigtenpolitik: Der saisonal übliche deut- liche Beschäftigtenrückgang blieb überraschend aus und der Personalsaldo war nur leicht negativ. 9,5 Prozent der Befragten haben Personal entlassen, während 7,1 Prozent ihre Beschäftigtenzahl erhöhen konnten. Aufgrund der unsicheren Perspektiven haben die meisten Unternehmen ihre In- vestitionen zurückgestellt und verhalten sich sehr abwartend.
  • 3. Seite 3/3 Geschäftsklimaindex im Handwerk Stimmung in den nord-, ost- und mittelhessischen Betrieben 85,0 25,0 80,0 20,0 78 75,0 75 15,0 70,0 absolut 67 10,0 65,0 62 5,0 60,0 0,0 55,0 53 50,0 50 51 -5,0 45,0 -10,0 Veränderung ggü. Vorjahr 40,0 -15,0 Geschäftserwartungen Frühjahr 2009 Geschäftserwartungen Frühjahr 2008 gut 20,4 20,5 befriedigend 47,8 55,3 schlecht 31,8 24,2 Das Handwerk im Kammerbezirk Kassel beschäftigt ca. 88.400 Mitarbeiter in über 15.300 Betrieben, bildet knapp 9.000 junge Menschen aus und erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 7,7 Milliarden Euro. Ansprechpartner für Redaktionen: Dr. Matthias Joseph, Wirtschaft und Statistik (matthias.joseph@hwk- kassel.de) Die komplette Analyse kann unter www.hwk-kassel.de (Rubrik: Aktuelles/Konjunktur) abgerufen oder unter 0561 7888-166 telefonisch angefordert werden.