かんばん
Kanban in der IT
Software-Entwicklung intelligent steuern
Oliver Kurmis, 2014
Gliederung
● Was bedeutet Kanban?
● Geschichte: Optimierung der Produktion
● Kanban in der Software-Entwicklung
● Best Practice
● Fazit und Ausblick
Was bedeutet Kanban?
Ein Ausflug in die japanische Sprache
ka n ba n
か ん ば ん
看 板
sehen Tafel, Brett
Sichttafel
Aushängeschild
Pendelkarte
Toyota-Produktions-System ab 1937 Toyoda Kiichiro
● höchstmögliche Produktivität
● hohe Produktqualität
● pünktliche Lieferung
2 Prinzipien:
● Just-in-Time
● Jidoka (Autonomation)
ab 1945 von Taiichi Ono zu Kanban weiterentwickelt
Wer hat’s erfunden? Die Geschichte
hinter Kanban: effiziente Produktion
Kaizen (jap. カイゼン)
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
● 改善 Veränderung zum Besseren
● continuous improvement process
● umfaßt Qualität,
Funktionalität/Leistung und v.a.
Effizienz
● Schritt für Schritt, kleine
Verbesserungen
● alle einbinden, jeder kann
Verbesserungsvorschläge
machen
● das Bessere zum Standard
machen
Was muss vermieden werden?
Die 3-Mu-Liste
● Muda
Verschwendung
● Muri
Überlastung der Mitarbeiter und Maschinen
● Mura
Unregelmäßigkeit der Prozesse
Muda
Die 7 Verschwendungsarten
Just-in-Time:
Das Supermarkt-Prinzip
Materiafluss: Lieferant->Kunde
Informationsfluss: Kunde->Lieferant
“Pull-System”, Hol-Pflicht statt Bring-Pflicht
produktionsnahes Lager, Bestand minimieren
Höchst-, Mindest-, Meldebestand
Informationsfluss durch
Kanbankarten
Lieferant
Verbraucher
Artikelbezeichnung
Artikelnummer
Behältnis, Menge
ggf. Barcode
Zentrales Werkzeug:
Die Kanban-Tafel
Abbild der Fertigungsstufen
farbige Markierungen
kann PPS-System ersetzen
Lässt sich auch die Produktivität der
Wissensarbeiter steigern?
Nichtwissensarbeit Wissensarbeit
Unterschiede
● standardisierte Produkte und
Dienste
● Arbeitsaufwand bekannt
● sichtbarer Prozess
● viele verschiedene Aufgaben
● Aufwand ungewiss
● Kreativität gefordert
● Wissen unvollständig
● unsichtbarer Prozess
Gemeinsamkeiten
● immer nur eine Sache auf einmal erledigen
● ein Schritt nach dem anderen, Schritte sinnvoll abschließen
● Wechsel der Tätigkeit kostet Zeit (Rüstzeit, geistige Einarbeitung)
● Durchlaufzeiten minimieren (Bindung von Kapital)
● Störungen vermeiden ->Mura
● Fehler vermeiden bzw. früh erkennen
● Überlastung der Menschen vermeiden ->Muri
● ständig nach Verbesserung streben
Wie ist es in der IT?
schnell noch dies tun
schnell noch jenes
erledigen
das geht doch noch
zwischendurch
Lösung: Visualisierung
Prozess abbilden
Beispiel für ein Aufgabenticket
so einfach wie möglich
so genau wie nötig
Kanban-Board mit “Swim Lanes” für die einzelnen Aufgabentypen
WiP - Work in Progress limitieren
Blockaden sichtbar
machen
Engpässe aufspüren
Welche Aufgaben kommen auf das
Kanban-Board?
● wöchentliche Besprechung mit den
Stakeholdern (Queue Replenishment Meeting)
● Input Queue wird auch begrenzt
● Bearbeitungszeit der Tickets wird planbar
● weitere Tickets in Backlog aufnehmen
● Backlog regelmässig aufräumen
Kanban
Best Practice
● alle Stakeholder mit einbeziehen
● klein anfangen, Schritt für Schritt vorgehen
● bestehende Prozesse und Rollen respektieren
● fehlende Prozesse etablieren
● Regeln aufstellen und einhalten
● Eigenverantwortung fördern
● Metriken aufstellen
● Kennzahlen deutlich visualisieren
● nicht Einzelne benchmarken
● ständig überprüfen und anpassen
Kanban
Fazit und Ausblick
● vielfach erprobt und bewährt
● mit geringem Aufwand einzuführen
● Einführung jederzeit möglich
● mit und ohne IT möglich
● flexibel anpassbar
Wirkung auf das Geschäft:
-> Qualität und Termintreue steigen
-> höhere Zufriedenheit bei den Stakeholdern
-> Kosten sinken, Umsätze steigen
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Oliver Kurmis
oliver@kurmis.com
Kanban in der IT

Kanban in der IT

  • 1.
    かんばん Kanban in derIT Software-Entwicklung intelligent steuern Oliver Kurmis, 2014
  • 2.
    Gliederung ● Was bedeutetKanban? ● Geschichte: Optimierung der Produktion ● Kanban in der Software-Entwicklung ● Best Practice ● Fazit und Ausblick
  • 3.
    Was bedeutet Kanban? EinAusflug in die japanische Sprache ka n ba n か ん ば ん 看 板 sehen Tafel, Brett Sichttafel Aushängeschild Pendelkarte
  • 4.
    Toyota-Produktions-System ab 1937Toyoda Kiichiro ● höchstmögliche Produktivität ● hohe Produktqualität ● pünktliche Lieferung 2 Prinzipien: ● Just-in-Time ● Jidoka (Autonomation) ab 1945 von Taiichi Ono zu Kanban weiterentwickelt Wer hat’s erfunden? Die Geschichte hinter Kanban: effiziente Produktion
  • 5.
    Kaizen (jap. カイゼン) KontinuierlicherVerbesserungsprozess ● 改善 Veränderung zum Besseren ● continuous improvement process ● umfaßt Qualität, Funktionalität/Leistung und v.a. Effizienz ● Schritt für Schritt, kleine Verbesserungen ● alle einbinden, jeder kann Verbesserungsvorschläge machen ● das Bessere zum Standard machen
  • 6.
    Was muss vermiedenwerden? Die 3-Mu-Liste ● Muda Verschwendung ● Muri Überlastung der Mitarbeiter und Maschinen ● Mura Unregelmäßigkeit der Prozesse
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  • 8.
    Just-in-Time: Das Supermarkt-Prinzip Materiafluss: Lieferant->Kunde Informationsfluss:Kunde->Lieferant “Pull-System”, Hol-Pflicht statt Bring-Pflicht produktionsnahes Lager, Bestand minimieren Höchst-, Mindest-, Meldebestand
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    Zentrales Werkzeug: Die Kanban-Tafel Abbildder Fertigungsstufen farbige Markierungen kann PPS-System ersetzen
  • 11.
    Lässt sich auchdie Produktivität der Wissensarbeiter steigern? Nichtwissensarbeit Wissensarbeit Unterschiede ● standardisierte Produkte und Dienste ● Arbeitsaufwand bekannt ● sichtbarer Prozess ● viele verschiedene Aufgaben ● Aufwand ungewiss ● Kreativität gefordert ● Wissen unvollständig ● unsichtbarer Prozess Gemeinsamkeiten ● immer nur eine Sache auf einmal erledigen ● ein Schritt nach dem anderen, Schritte sinnvoll abschließen ● Wechsel der Tätigkeit kostet Zeit (Rüstzeit, geistige Einarbeitung) ● Durchlaufzeiten minimieren (Bindung von Kapital) ● Störungen vermeiden ->Mura ● Fehler vermeiden bzw. früh erkennen ● Überlastung der Menschen vermeiden ->Muri ● ständig nach Verbesserung streben
  • 12.
    Wie ist esin der IT? schnell noch dies tun schnell noch jenes erledigen das geht doch noch zwischendurch
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    Beispiel für einAufgabenticket
  • 16.
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    so genau wienötig Kanban-Board mit “Swim Lanes” für die einzelnen Aufgabentypen
  • 18.
    WiP - Workin Progress limitieren Blockaden sichtbar machen Engpässe aufspüren
  • 19.
    Welche Aufgaben kommenauf das Kanban-Board? ● wöchentliche Besprechung mit den Stakeholdern (Queue Replenishment Meeting) ● Input Queue wird auch begrenzt ● Bearbeitungszeit der Tickets wird planbar ● weitere Tickets in Backlog aufnehmen ● Backlog regelmässig aufräumen
  • 20.
    Kanban Best Practice ● alleStakeholder mit einbeziehen ● klein anfangen, Schritt für Schritt vorgehen ● bestehende Prozesse und Rollen respektieren ● fehlende Prozesse etablieren ● Regeln aufstellen und einhalten ● Eigenverantwortung fördern ● Metriken aufstellen ● Kennzahlen deutlich visualisieren ● nicht Einzelne benchmarken ● ständig überprüfen und anpassen
  • 21.
    Kanban Fazit und Ausblick ●vielfach erprobt und bewährt ● mit geringem Aufwand einzuführen ● Einführung jederzeit möglich ● mit und ohne IT möglich ● flexibel anpassbar Wirkung auf das Geschäft: -> Qualität und Termintreue steigen -> höhere Zufriedenheit bei den Stakeholdern -> Kosten sinken, Umsätze steigen
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    Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit! Oliver Kurmis oliver@kurmis.com Kanban in der IT