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#3 Diversität im Museum
11. Juni 2020 im Rahmen von #relevantmuseum
mit Paul Spies, Vorstand und Direktor des Stadtmuseums Berlin
sowie Chef-Kurator des Landes Berlin im Humboldt Forum
und Constanze Schröder, Leitung Fachteam Outreach und Vermittlung
für das Gespräch am
Impulse & Inspiration zur weiteren Vertiefung des Themas
von Ivana Scharf
Ansätze, Studien, Leitfäden, Literatur
4 Layers of Diversity
(Gardenswartz & Rowe 2003)
Diversitätsmanagement als strategischer Managementansatz
(Warmuth in Bendl et. al 2012 und Schulz 2009)
Diversity Management: Gerechtigkeitslogik vs. Verwertungslogik
(Bitzan 2012)
Diversity Mainstreaming für Verwaltungen
(Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2015)
Charta der Vielfalt
(Charta der Vielfalt e.V. 2006)
Ansätze, Studien, Leitfäden, Literatur
Outreach als strategisches Diversity Instrument
(Scharf, Wunderlich, Heisig 2018)
CAF-Diversität, Qualitätsmanagement für Vielfalt und Gleichstellung
(Zentrum für Verwaltung und Forschung, Bundeskanzleramt Österreich 2017)
Diskriminierungskritisches Diversitätsverständnis
(Diversity, Arts, Culture 2016)
Panic! Social Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries
(Brook, Orian, O‘Brien, David, Taylor, Mark 2018)
Diversitätssensible Öffnung von Kulturinstitutionen
(Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) 2018)
Diversität: Geschichte und
Aktualität eines Konzepts
(André Blum et al. (Hg.) 2015,
Königshausen und Neumann)
Vielfalt / Diversität
(Monika Salzbrunn 2014, transcript)
Vielfalt im Blick - Diversität in Kultureinrichtungen
(Zukunftsakademie NRW, 2019)
p-art Salzburg – Kulturelle Teilhabe in Salzburg
(https://www.p-art-icipate.net/projekt/ueber-das-projekt/)
Ansätze, Studien, Leitfäden, Literatur
4 Layers of Diversity
https://www.gardenswartzrowe.com/why-g-r
Gardenswartz, L. Rowe, A. Diverse Teams at
Work , Capitalizing the Power of Diversity, 2nd
Edition, SHRM 2003
Charta der Vielfalt – Diversität in der Arbeitswelt
Dimensionen der Diversität
1. Alter
2. Behinderung
3. Ethnische Herkunft und Nationalität
4. Geschlecht und geschlechtliche Identität
5. Religion oder Weltanschauung
6. Sexuelle Orientierung und Identität
Über 3.400 Unternehmen und Institutionen
Diversity in Deutschland Studie anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Charta der Vielfalt
www.charta-der-vielfalt.de
Diversity
in Deutschland
Studie anlässlich
des 10-jährigen
Bestehens der
Charta der Vielfalt
2016
Executive Summary
I
Diversity
in Deutschland
Studie anlässlich
des 10-jährigen
Bestehens der
Charta der Vielfalt
2016
Executive Summary
II
Diversity
in Deutschland
Studie anlässlich
des 10-jährigen
Bestehens der
Charta der Vielfalt
2016
Diversity Management als unternehmerischer Ansatz
(Bitzan 2012)
•  aus ethisch-moralischen Gründen
(Corporate Social Responsibility)
•  aus gesetzlich-normativen Gründen
(Compliance)
•  aus ökonomischen Gründen
(Diversity Marketing)
„EQUITY-Perspektive“
Gerechtigkeitslogik
„BUSINESS-Perspektive“
Verwertungslogik
http://bildungsteam.de/data/user/Tagung/Diversity_01-2012/Einfuehrung_Vortrag_Diversity_Tagung
Diversitätsmanagement als strategischer Managementansatz
(Warmuth 2012 nach Schulz 2009)
Diversitätsverständnis Grundorientierung Perspektive Fokus Ziel
(Homogenitätsansatz) diversitätsresistent Diversität als Gefahr Homogenes Ideal als Majorität
in der Organisation
Verteidigung des
homogenen Status Quo
Fairness & Anti-
diskrimierungsansatz
Moralisch-ethisch
orientiert
Diversität als Problem Benachteiligte Minorität in der
Organisation
Gleichbehandlung
von Majorität
und Minorität
Marktzutritts- &
Legitimitätsansatz
Ökonomisch
ergebnisorientiert
Diversität als
Wettbewerbsvorteil
Organisation im Markt und
Wettbewerb
Zugang zu neuen
Kund*innen und Märkten
Lern- und
Effektivitätsansatz
Ressourcenorientiert Diversität als Ressource Personelle Ressourcen in der
Organisation
Organisationales Wis-sen
& Lernen, Nutzen von
Divers.potentialen
Verantwortungs- &
Sensibilitätsansatz
Strategische
gesellschaftsorientiert
Diversität als strategischer
Umweltfaktor
Organisationen als „Bürger“
der Gesellschaft
Übernahme
gesellschaftlicher
Verantwortung
Warmuth, Die strategische Implementierung von Diversitätsmanagement in Organisationen S. 206 - In: Bendl et al. (2012) Diversität und Diversitätsmanagement
Wien: facultas UTB 2012, nach Schulz, A. (2009) Strategisches Diversitätsmanagement, Wiensbaden: Springer, S. 66.
Diversity Mainstreaming für Verwaltungen
(Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2015)
Diversity Mainstreaming für
Verwaltungen
Schritt für Schritt zu mehr Diversity und weniger
Diskriminierung in öffentlichen Institutionen
- Ein Leitfaden für Verwaltungsbeschäftigte -
Antidiskriminierungsstelle des Bundes, 2015
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/
Downloads/DE/publikationen/Diversity_Mainstreaming/
Leitfaden_Diversity_Mainstreaming_fuer_Verwaltungen_2
0140527.pdf?__blob=publicationFile
Diskriminierungskritisches Diversitätsverständnis
(Diversity, Arts, Culture 2016)
„Wir setzen in unserer Arbeit auf ein macht- und
diskriminierungskritisches Verständnis von
Diversität. In Abgrenzung von einem allgemeinen
Diversitätsbegriff, bei dem alle Menschen sich
irgendwie voneinander unterscheiden, zum Beispiel
weil sie unterschiedliche Haarfarben und
Schuhgrößen haben, nehmen wir mit unserem
diskriminierungskritischen Diversitätsverständnis
genau die Unterschiede in den Blick, die zu
Diskriminierungen führen.“
https://www.diversity-arts-culture.berlin
https://www.stiftung-spi.de/fileadmin/user_upload/Bilder/
geschaeftsbereiche/stadtentwicklung/propol_flyer.pdf
https://www.diversity-arts-culture.berlin/magazin/arbeitskoffer
https://www.diversity-arts-culture.berlin/
diversity-arts-culture/zahlen-und-fakten/
expertise-zur-diversifizierung-des-
kultursektors
CAF-Diversität, Qualitätsmanagement für Vielfalt
und Gleichstellung (Bundeskanzleramt Österreich 2017)
Beispiel: Diversitätsmanagement Wien
Drei Analysedimensionen Elf Diversitätsbenchmarks
Dienstleistungen & KundInnen
Personal & Kompetenzen
Organisation & Strategie
Vier Entwicklungsphasen Ein Diversitätsanzeiger
1)  Sensibilisierungsphase
2)  Planungs/Aufbauphase
3)  Erprobungs/Umsetzungsphase
4)  Weiterentwicklungs-/
Professionalisierungsphase
	
https://www.wien.gv.at/menschen/integration/pdf/monitor-2016.pdf
file:///Users/user/Downloads/170911_CAF_Broschuere_WEB.PDF
“Culture eats strategy
for breakfast” Peter Drucker
Outreach als strategisches Diversity Instrument
(Scharf, Wunderlich, Heisig 2018)
„Outreach ist ein systematischer Prozess, bei dem die Kulturinstitution
strategische Maßnahmen abteilungsübergreifend plant, durchführt und
evaluiert, um Gesellschaftsgruppen einzubeziehen, die das
Kulturangebot aus unterschiedlichen Gründen nicht eigeninitiativ
wahrnehmen. Dieser Prozess bewirkt eine Veränderung in der Haltung
der Institution, der Diversität des Personals, ihrer Programmgestaltung
und Kommunikation. Ziel ist eine diversere, die Gesellschaft
widerspiegelnde Besucherschaft“
(Museen und Outreach. Outreach als strategisches Diversity Instrument
Scharf, Wunderlich, Heisig, transcript 2018)
School
Outreach Community
OutreachDigital
Outreach
Pop-Up-Formate
Flash-Mobs
Mobile Formate
Online Formate
Satelliten
Outreach
Change (8P) Co-Kreation
Remix
Hacks
Passion
Prozesse
Personal
Programm
Partnerschaften
Publikum
Preis
PR/Kommunikation
Inreach
Diversitätssensible
Haltung, Sprache und
Vermittlung
Multiperspektivische
Objekt-Geschichten
Neue Narrative und
Sammlungsstrategien
Neue kuratorische
Praxis
Diverse Zugänge zur
Komplexität von
Sammlungen und Objekten
Kategorien, Formate, Modi & Wirkung von Outreach in Museen
CC BY-SA 3.0 DE Ivana Scharf 2020
Mit Outreach zu einer Kultur der Diversität
Etablierung auf Führungsebenen
Haltung der Institution reflektieren
Diversitätssensible Haltung entwickeln
Diversifizierung und Qualifikation des Personals
Gesellschaftsorientierter Entwicklungsansatz
Neue Arbeitsweisen etablieren
In Kontakt gehen, Beziehungsaufbau- und pflege
(Feldarbeit, Intermediäre, Partnerschaften)
Neue Kommunikationswege und Kommunikation
Kulturwandelprozesse steuern: Outreach = Inner Work = Inreach
Panic!
Social Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries (Brook et al 2018)
„This analysis indicates cultural workers have sets
of ethical and political values that are different from
people in many other occupations in society.“
„This difference, taken with our analysis of values
and attitudes, adds to the picture of a ‘creative
class’ quite distinct from the rest of society.“
Panic! Social Class, Taste
and Inequalities in the Creative
Industries, UK 2018, S. 9, 28, 33
https://createlondon.org/wp-content/uploads/2018/04/
Panic-Social-Class-Taste-and-Inequalities-in-the-Creative-
Industries1.pdf
Panic! Social, Class, Taste
and Inequalities in the
Creative Industries, S.17
Panic! Social, Class, Taste
and Inequalities in the
Creative Industries, S.12,13
Panic! Social, Class, Taste
and Inequalities in the
Creative Industries, S. 29
Panic! Social, Class, Taste
and Inequalities in the
Creative Industries, S. 32
Diversitätssensible Öffnung von Kulturinstitutionen
(Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) 2017)
https://www.youtube.com/watch?v=rK1dAEiVUKc#action=share
Diversitätssensible Öffnung von Kulturinstitutionen
(Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) 2017)
„Wollen Sie eine Veranstaltung
diskriminierungssensibel
organisieren, wissen aber nicht wie?
Oder Sie fragen sich, wie Sie Ihre
Kulturinstitution für ein vielfältiges
Publikum öffnen können? Die
Partner des Kompetenzverbund
KIWit bieten zahlreiche kostenlose
Workshops, Weiterbildungen und
Beratungsangebote an, um Sie in
diesen Fragen zu unterstützen.“
https://www.kiwit.org/angebote/angebote.html
Diversität in Kultureinrichtungen
(ZAK NRW, 2019)
Vielfalt im Blick.
Diversität in Kultureinrichtungen.
Erste Ergebnisse einer Pilotstudie zur Rolle von
Diversität in den öffentlich geförderten
Kultureinrichtungen NRWs
http://www.miz.org/downloads/dokumente/
961/2019_zak_nrw_vielfalt_im_blick.pdf
Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
https://www.kiwit.org/media/material-downloads/zak_book_gesamt_web_kurz.pdf
Diversität in Kultureinrichtungen
(ZAK NRW, 2019)
p-art Salzburg – Kulturelle Teilhabe in Salzburg
(Universität Salzburg, Programmbereich Zeitgenössische Kunst & Kulturproduktion 2017-2021 )
Das Projekt
https://www.p-art-icipate.net/projekt/ueber-das-
projekt/
Das E-Journal
https://www.p-art-icipate.net/open-up-ein-und-
ausschluesse-in-kunst-und-kultur/
Die Akademie
https://www.p-art-icipate.net/akademie/akademie-
uebersicht/
„Forderungen nach Teilhabe setzen
unter anderem die Verwendung
einer nicht-diskriminierenden
Sprache, den Abbau von Barrieren
und die Öffnung von Institutionen
für vielfältige Teilnehmer_innen
voraus. Wie lassen sich solche
Forderungen umsetzen und welche
Ansätze einer solchen
transformativen, emanzipatorischen
und solidarischen Arbeit im Kunst-
und Kulturbereich gibt es bereits?“
Fragen? Anregungen?
@IvanaScharf
+49 (0) 171 734 17 91
ivana.scharf@gesellschaftsgestalter.org
www.geselschaftsgestalter.org

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Diversität im Museum

  • 1. #3 Diversität im Museum 11. Juni 2020 im Rahmen von #relevantmuseum mit Paul Spies, Vorstand und Direktor des Stadtmuseums Berlin sowie Chef-Kurator des Landes Berlin im Humboldt Forum und Constanze Schröder, Leitung Fachteam Outreach und Vermittlung für das Gespräch am Impulse & Inspiration zur weiteren Vertiefung des Themas von Ivana Scharf
  • 2.
  • 3. Ansätze, Studien, Leitfäden, Literatur 4 Layers of Diversity (Gardenswartz & Rowe 2003) Diversitätsmanagement als strategischer Managementansatz (Warmuth in Bendl et. al 2012 und Schulz 2009) Diversity Management: Gerechtigkeitslogik vs. Verwertungslogik (Bitzan 2012) Diversity Mainstreaming für Verwaltungen (Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2015) Charta der Vielfalt (Charta der Vielfalt e.V. 2006)
  • 4. Ansätze, Studien, Leitfäden, Literatur Outreach als strategisches Diversity Instrument (Scharf, Wunderlich, Heisig 2018) CAF-Diversität, Qualitätsmanagement für Vielfalt und Gleichstellung (Zentrum für Verwaltung und Forschung, Bundeskanzleramt Österreich 2017) Diskriminierungskritisches Diversitätsverständnis (Diversity, Arts, Culture 2016) Panic! Social Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries (Brook, Orian, O‘Brien, David, Taylor, Mark 2018) Diversitätssensible Öffnung von Kulturinstitutionen (Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) 2018)
  • 5. Diversität: Geschichte und Aktualität eines Konzepts (André Blum et al. (Hg.) 2015, Königshausen und Neumann) Vielfalt / Diversität (Monika Salzbrunn 2014, transcript) Vielfalt im Blick - Diversität in Kultureinrichtungen (Zukunftsakademie NRW, 2019) p-art Salzburg – Kulturelle Teilhabe in Salzburg (https://www.p-art-icipate.net/projekt/ueber-das-projekt/) Ansätze, Studien, Leitfäden, Literatur
  • 6. 4 Layers of Diversity https://www.gardenswartzrowe.com/why-g-r Gardenswartz, L. Rowe, A. Diverse Teams at Work , Capitalizing the Power of Diversity, 2nd Edition, SHRM 2003
  • 7. Charta der Vielfalt – Diversität in der Arbeitswelt Dimensionen der Diversität 1. Alter 2. Behinderung 3. Ethnische Herkunft und Nationalität 4. Geschlecht und geschlechtliche Identität 5. Religion oder Weltanschauung 6. Sexuelle Orientierung und Identität Über 3.400 Unternehmen und Institutionen Diversity in Deutschland Studie anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Charta der Vielfalt www.charta-der-vielfalt.de
  • 8. Diversity in Deutschland Studie anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Charta der Vielfalt 2016 Executive Summary I
  • 9. Diversity in Deutschland Studie anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Charta der Vielfalt 2016 Executive Summary II
  • 10. Diversity in Deutschland Studie anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Charta der Vielfalt 2016
  • 11. Diversity Management als unternehmerischer Ansatz (Bitzan 2012) •  aus ethisch-moralischen Gründen (Corporate Social Responsibility) •  aus gesetzlich-normativen Gründen (Compliance) •  aus ökonomischen Gründen (Diversity Marketing) „EQUITY-Perspektive“ Gerechtigkeitslogik „BUSINESS-Perspektive“ Verwertungslogik http://bildungsteam.de/data/user/Tagung/Diversity_01-2012/Einfuehrung_Vortrag_Diversity_Tagung
  • 12. Diversitätsmanagement als strategischer Managementansatz (Warmuth 2012 nach Schulz 2009) Diversitätsverständnis Grundorientierung Perspektive Fokus Ziel (Homogenitätsansatz) diversitätsresistent Diversität als Gefahr Homogenes Ideal als Majorität in der Organisation Verteidigung des homogenen Status Quo Fairness & Anti- diskrimierungsansatz Moralisch-ethisch orientiert Diversität als Problem Benachteiligte Minorität in der Organisation Gleichbehandlung von Majorität und Minorität Marktzutritts- & Legitimitätsansatz Ökonomisch ergebnisorientiert Diversität als Wettbewerbsvorteil Organisation im Markt und Wettbewerb Zugang zu neuen Kund*innen und Märkten Lern- und Effektivitätsansatz Ressourcenorientiert Diversität als Ressource Personelle Ressourcen in der Organisation Organisationales Wis-sen & Lernen, Nutzen von Divers.potentialen Verantwortungs- & Sensibilitätsansatz Strategische gesellschaftsorientiert Diversität als strategischer Umweltfaktor Organisationen als „Bürger“ der Gesellschaft Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung Warmuth, Die strategische Implementierung von Diversitätsmanagement in Organisationen S. 206 - In: Bendl et al. (2012) Diversität und Diversitätsmanagement Wien: facultas UTB 2012, nach Schulz, A. (2009) Strategisches Diversitätsmanagement, Wiensbaden: Springer, S. 66.
  • 13. Diversity Mainstreaming für Verwaltungen (Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2015) Diversity Mainstreaming für Verwaltungen Schritt für Schritt zu mehr Diversity und weniger Diskriminierung in öffentlichen Institutionen - Ein Leitfaden für Verwaltungsbeschäftigte - Antidiskriminierungsstelle des Bundes, 2015 http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/ Downloads/DE/publikationen/Diversity_Mainstreaming/ Leitfaden_Diversity_Mainstreaming_fuer_Verwaltungen_2 0140527.pdf?__blob=publicationFile
  • 14. Diskriminierungskritisches Diversitätsverständnis (Diversity, Arts, Culture 2016) „Wir setzen in unserer Arbeit auf ein macht- und diskriminierungskritisches Verständnis von Diversität. In Abgrenzung von einem allgemeinen Diversitätsbegriff, bei dem alle Menschen sich irgendwie voneinander unterscheiden, zum Beispiel weil sie unterschiedliche Haarfarben und Schuhgrößen haben, nehmen wir mit unserem diskriminierungskritischen Diversitätsverständnis genau die Unterschiede in den Blick, die zu Diskriminierungen führen.“ https://www.diversity-arts-culture.berlin https://www.stiftung-spi.de/fileadmin/user_upload/Bilder/ geschaeftsbereiche/stadtentwicklung/propol_flyer.pdf
  • 16. CAF-Diversität, Qualitätsmanagement für Vielfalt und Gleichstellung (Bundeskanzleramt Österreich 2017) Beispiel: Diversitätsmanagement Wien Drei Analysedimensionen Elf Diversitätsbenchmarks Dienstleistungen & KundInnen Personal & Kompetenzen Organisation & Strategie Vier Entwicklungsphasen Ein Diversitätsanzeiger 1)  Sensibilisierungsphase 2)  Planungs/Aufbauphase 3)  Erprobungs/Umsetzungsphase 4)  Weiterentwicklungs-/ Professionalisierungsphase https://www.wien.gv.at/menschen/integration/pdf/monitor-2016.pdf file:///Users/user/Downloads/170911_CAF_Broschuere_WEB.PDF
  • 17. “Culture eats strategy for breakfast” Peter Drucker
  • 18. Outreach als strategisches Diversity Instrument (Scharf, Wunderlich, Heisig 2018) „Outreach ist ein systematischer Prozess, bei dem die Kulturinstitution strategische Maßnahmen abteilungsübergreifend plant, durchführt und evaluiert, um Gesellschaftsgruppen einzubeziehen, die das Kulturangebot aus unterschiedlichen Gründen nicht eigeninitiativ wahrnehmen. Dieser Prozess bewirkt eine Veränderung in der Haltung der Institution, der Diversität des Personals, ihrer Programmgestaltung und Kommunikation. Ziel ist eine diversere, die Gesellschaft widerspiegelnde Besucherschaft“ (Museen und Outreach. Outreach als strategisches Diversity Instrument Scharf, Wunderlich, Heisig, transcript 2018)
  • 19. School Outreach Community OutreachDigital Outreach Pop-Up-Formate Flash-Mobs Mobile Formate Online Formate Satelliten Outreach Change (8P) Co-Kreation Remix Hacks Passion Prozesse Personal Programm Partnerschaften Publikum Preis PR/Kommunikation Inreach Diversitätssensible Haltung, Sprache und Vermittlung Multiperspektivische Objekt-Geschichten Neue Narrative und Sammlungsstrategien Neue kuratorische Praxis Diverse Zugänge zur Komplexität von Sammlungen und Objekten Kategorien, Formate, Modi & Wirkung von Outreach in Museen CC BY-SA 3.0 DE Ivana Scharf 2020
  • 20. Mit Outreach zu einer Kultur der Diversität Etablierung auf Führungsebenen Haltung der Institution reflektieren Diversitätssensible Haltung entwickeln Diversifizierung und Qualifikation des Personals Gesellschaftsorientierter Entwicklungsansatz Neue Arbeitsweisen etablieren In Kontakt gehen, Beziehungsaufbau- und pflege (Feldarbeit, Intermediäre, Partnerschaften) Neue Kommunikationswege und Kommunikation Kulturwandelprozesse steuern: Outreach = Inner Work = Inreach
  • 21. Panic! Social Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries (Brook et al 2018) „This analysis indicates cultural workers have sets of ethical and political values that are different from people in many other occupations in society.“ „This difference, taken with our analysis of values and attitudes, adds to the picture of a ‘creative class’ quite distinct from the rest of society.“ Panic! Social Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries, UK 2018, S. 9, 28, 33 https://createlondon.org/wp-content/uploads/2018/04/ Panic-Social-Class-Taste-and-Inequalities-in-the-Creative- Industries1.pdf
  • 22. Panic! Social, Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries, S.17
  • 23. Panic! Social, Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries, S.12,13
  • 24. Panic! Social, Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries, S. 29
  • 25. Panic! Social, Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries, S. 32
  • 26. Diversitätssensible Öffnung von Kulturinstitutionen (Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) 2017) https://www.youtube.com/watch?v=rK1dAEiVUKc#action=share
  • 27. Diversitätssensible Öffnung von Kulturinstitutionen (Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer (KIWit) 2017) „Wollen Sie eine Veranstaltung diskriminierungssensibel organisieren, wissen aber nicht wie? Oder Sie fragen sich, wie Sie Ihre Kulturinstitution für ein vielfältiges Publikum öffnen können? Die Partner des Kompetenzverbund KIWit bieten zahlreiche kostenlose Workshops, Weiterbildungen und Beratungsangebote an, um Sie in diesen Fragen zu unterstützen.“ https://www.kiwit.org/angebote/angebote.html
  • 28. Diversität in Kultureinrichtungen (ZAK NRW, 2019) Vielfalt im Blick. Diversität in Kultureinrichtungen. Erste Ergebnisse einer Pilotstudie zur Rolle von Diversität in den öffentlich geförderten Kultureinrichtungen NRWs http://www.miz.org/downloads/dokumente/ 961/2019_zak_nrw_vielfalt_im_blick.pdf
  • 29. Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
  • 30. Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
  • 31. Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
  • 32. Ergebnisse der Studie „Vielfalt im Blick“, Zukunftsakademie NRW
  • 34. p-art Salzburg – Kulturelle Teilhabe in Salzburg (Universität Salzburg, Programmbereich Zeitgenössische Kunst & Kulturproduktion 2017-2021 ) Das Projekt https://www.p-art-icipate.net/projekt/ueber-das- projekt/ Das E-Journal https://www.p-art-icipate.net/open-up-ein-und- ausschluesse-in-kunst-und-kultur/ Die Akademie https://www.p-art-icipate.net/akademie/akademie- uebersicht/ „Forderungen nach Teilhabe setzen unter anderem die Verwendung einer nicht-diskriminierenden Sprache, den Abbau von Barrieren und die Öffnung von Institutionen für vielfältige Teilnehmer_innen voraus. Wie lassen sich solche Forderungen umsetzen und welche Ansätze einer solchen transformativen, emanzipatorischen und solidarischen Arbeit im Kunst- und Kulturbereich gibt es bereits?“
  • 35. Fragen? Anregungen? @IvanaScharf +49 (0) 171 734 17 91 ivana.scharf@gesellschaftsgestalter.org www.geselschaftsgestalter.org