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Akzeptanzfördernd auftreten

         Anknüpfungspunkte

  Grundsätze für akzeptanzförderndes
               Auftreten
Anküpfungspunkte


• Die externen Referenten der letzten
  Fortbildungen
  – Prof. Dr. Ralf Brand: Vom Regelpolizisten zum
    Spielleiter.
     • Den Sinn der Regel verstehen und durchsetzen.

  – Walter Hospelt: Körpersprache und ihr Einfluss auf
    mein Erscheinungsbild
Was braucht ein guter
              Schiedsrichter?
• Regelkenntnis
   – Aber Achtung: Jeder Schiedsrichter hat Regelkenntnis, was den
     guten vom schlechten unterscheidet, ist zu wissen wann man sie
     nicht anwendet. (Prof. Ralf Brandt)

• Fitness

• Psychologische Fähigkeiten

• Pädagogische Fähigkeiten

=> Fingerspitzengefühl!
Interessenkonflikte



• Der Schiedsrichter
  – Schiedsrichterziele sind durch Regeln und
    Verbandsvorgaben vorgegeben
  – Belastbare und neutrale Ordnungsinstanz zur
    Durchführung von Spielen
Interessenkonflikte

• Spieler und Coaches
  – Wollen gewinnen
  – Versuchen erkennbare Vorteile für sich zu nutzen
  – Nutzen Grauzonen aus
  – Üben Druck aus, direkt und indirekt
  – Je mehr auf dem Spiel steht, desto mehr treten
    entsprechenden Verhaltensweisen zu Tage
Interessenskonflikte


These:

• Schiedsrichter, die sich mit diesen Prozessen
  bewusst und freiwillig auseinandersetzen,
  kommen im Spielverlauf besser klar, steigern
  ihre Akzeptanz, reduzieren ihre Belastungen
  und erhöhen ihren Spaß.
Der erste Eindruck

• Das fängt beim ersten Eindruck an, den ein
  Schiedsrichter beim Betreten des Platzes hinterlässt

• und setzt sich durch selbstsicheres Auftreten im Laufe
  des Spiels fort.
   – deutliche und eindeutige Zeichen
   – einheitlicher Umgang mit Regeln
   – kooperativer Umgang mit Coaches, Spielern und Betreuern

• Hier liegen Ressourcen brach, die entwickelt werden
  können, um die Leistungen zu verbessern.
Der Anfang
• Frage Dich als Schiedsrichter regelmäßig nach Deinen
  Zielen bezüglich der Spielleitung
   – Positiver Spielablauf für alle beteiligten
   – Einheitliche Regelauslegung (Illegal Pitch, Obstruction,
     Interference, …)
   – Neutral bleiben
   – Spaß haben

• und gleiche dies mit Deinen Erfahrungen ab oder
  tausche Dich mit erfahrenen Schiedsrichtern über Deine
  Leistungen aus
Akzeptanzfördernd Auftreten

1. Erkenne die Regeln an, egal ob Du sie richtig findest.

2. Sei höflich, neutral und respektierend.

3. Beachte den Interessenskonflikt zwischen Coaches
   und Umps

4. Zeige dass Du Spaß am Spiel hast, unabhängig von
   der Liga und den beteiligten.

5. Sei in Bewegung und zeig den Spielern, dass Du
   arbeitest.
Akzeptanzfördernd Auftreten
6. Habe Mut. Calle nach besten Wissen und Gewissen,
   nicht nach dem, was erwartet wird.

7. Kenne Deine Stärken und trainiere sie.

8. Sei Dir bewusst, dass es Widersprüche und Angriffe
   gegen Deine Rolle gibt.

9. Erarbeite Dir einen guten Namen.

10. Eigene einen Umgang mit Belastungen und Stress an.

11. Denk bei jedem Spiel daran, dass dieser Spieltag ein
  besonderer Tag ist.
Erkenne die Regeln an, egal
       ob Du sie richtig findest.
• Schiedsrichter entscheiden nicht über die Ausgestaltung
  von Regeln, sondern über ihre Anwendung.

• Kenne die Regeln, dann sind Deine Entscheidungen
  weniger zweifelhaft!
   – > klare Zeichen
   – > eindeutige Körpersprache

• Weniger Fehler erhöhen den Eindruck der Neutralität
  und erhöhen die Akzeptanz

• Reguliere das Tempo und den Fluss des Spiels.
Sei höflich, neutral und
                respektierend
• Das beginnt bereits vor dem Spiel! Sei also von Beginn
  an professionell im Auftreten
   – Kleidung
   – Begrüßung
   – Sei fit und bereit für das Spiel!

• Erläutere Deine Entscheidung wenn es den Bedarf
  danach gibt.
   – Das zugeben von Fehlern kann helfen,
       • Jeder macht mal Fehler!
       • Beharren auf Unfehlbarkeit macht angreifbar
   – muss es aber nicht!
Interessenskonflikt zwischen
         Coaches und Umps
Schiedsrichter                                Coach


                                   Intrinsische Motivation
      Stressresistenz
                                  Erfolgsdruck von außen
         Neutralität
                                  Manipulationsversuch am
Regelkonforme Spielleitung
                                        Schiedsrichter
  Intrinsische Motivation
                             Abhängigkeit vom Schiedsrichter
 Schiedsrichterbeobachter
                             Einflussnahme nur verbal möglich
    Aufstiegswünsche
                                       Stressresistenz
Interessenskonflikt zwischen
         Coaches und Umps
• Konflikte von Beginn an entspannen
  – Händedruck und Gesprächsbereitschaft schon bei der
    Begrüßung signalisieren

• Ruhig und gelassen bleiben, auch bei verbalen
  Attacken
  – Nicht laut sprechen, sondern eher mit kräftiger und
    dunkler Stimme

• Ruhig aber bestimmt berechtigte Strafen
  aussprechen. Ggf erläutern.
Interessenskonflikt zwischen
         Coaches und Umps
• Stelle Dir selbst die Frage (v.a. nach dem Spiel):
   – ob Du beziehungsfähig bleibst
       • baust Du Feindbilder auf, die Dich unnötige Kraft kosten und die
         nicht besiegbar sind.
       • (wie) kommunizierst Du mit den anderen Beteiligten (Spielern,
         Coaches, Zuschauern, Scorern, …)
   – ob Du kritikfähig bist
       • gibst Du eigene Fehler zu oder verteidigst Du Dich „auf Teufel
         komm raus“? Drohst Du?
       • Trägst Du die Verantwortung oder sind (immer) andere oder die
         Umstände Schuld?
       • Wer nicht kritikfähig ist (oder erscheint) ruft Aggressionen hervor.
Habe Spaß an jedem Spiel

• Gute Schiedsrichter können jede Art von Spiel
  gut leiten.

• Sie nehmen im Jugendbereich auch ihre
  Vorbildfunktion wahr.
  – auch was die Vermittlung von Regeln angeht

• Sie wahren Unparteilichkeit und Fairness und
  sind nicht gelangweilt.
Sei in Bewegung, arbeite!

• Ziel ist es bei jedem Play in der bestmöglichen Position
  zu sein, um Entscheidungen zu treffen.
   – Leading Edge
   – 2-3 Meter beim Tag / 4-5 Meter beim Force

• Dafür braucht ein Schiedsrichter auch die Fitness, um
  ein ganzes Spiel durchzuhalten.
   – Körperlich
   – Aber auch geistig. Konzentration wird das ganze Spiel durch
     gebraucht.
      • Kein Tunnelblick
Habe Mut!
• Behalte Deine Spielzielsetzung im Kopf

• Manchmal braucht es Mut, um am Ende des Spiels eine
  Entscheidung zu treffen!
   – Wer auch dann noch konstant bleibt, erwirbt sich langfristig eine
     Leistungsautorität.

• Sieh den Regelverstoß!
   – nicht erahnen
   – nicht vorhersehen
   – Also: die ganze Situation betrachten und wenn alle
     Informationen da sind, die richtige Entscheidung treffen
Kenne Deine Stärken und
       trainiere sie.
• körperliche Stärke
   – Kondition bis zum Spielende

• Seelisch-geistige Stärke
   – selbstsicher und selbstbewusst auftreten
   – Regelkenntnis haben
   – Mut haben, egal wir groß der Druck ist

• Seelisch-Emotionale Stärke
   – sich unter Kontrolle haben
   – Ruhe und Distanz zur kritischen Situation bewahren
Kenne Deine Stärken und
            trainiere sie.
• Wie Du etwas sagst, ist viel wichtiger als was Du sagst!

• Körpersprache
   – Körperhaltung
   – Kein Stockfinger!
   – Schwer zu kontrollieren, da unbewusst. Aber bewusst machen
     hilft es besser zu steuern

• Para-Sprache (stimmlicher Aspekt der Kommunikation)
   – Männer: tief und ruhig
   – Frauen: sanft und eher leise
Widersprüche und Angriffe
          gegen Deine Rolle
• Zu einem gewissen Grad müssen die Angriffe und
  Widersprüche aushalten. Diese Konflikte sind Teil der
  Schiedsrichter-Rolle (s. o.)

•   Aber es müssen klare Grenzen etabliert werden
    – Keine Angriffe gegen die Person
    – Achtung: Strafen dürfen nicht als Rache oder Machtmissbrauch
      wahrgenommen werden!
       • Wichtig dafür ist die Kontrolle der Körpersprache!
       • Abstand wahren – nicht dem Spieler zu nahe treten!
       • Keine (weitere) Angriffsfläche bieten, die Strafe ist meist schon
         genug Angriffsfläche.
Erarbeite Dir einen guten
                  Namen.
• Gute Schiedsrichter haben eine gleichbleibende Grenze
  und eine konstant gute Leistung!
   – > Eine eigene Philosophie im Rahmen der Vorgaben entwickeln:
     Nicht einfach jemanden kopieren.
   – > Entscheidungsfreude zeigen: Ruhe und Distanz wahren.
     Lässige Körperhaltung (aber: Körperspannung) bewahren und
     Mimik und Gestik reduzieren.
   – > Sei bereit Grenzen zu setzen.
   – > Deutliche Präsenz zeigen: Eindeutige Zeichen!
   – > Behandele jede so, wie Du auch behandelt werden willst.
Umgang mit Stress und
           Belastungen
• Stressauslöser erkennen lernen

• Stressabbau in geeigneter Form betreiben:
   – Köperlich durch (Ausdauer-)Sport.
      • Reduziert die Stresshormone und deren Wirkung, stärkt das
        Immunsystem.
   – Seelisch durch Autogenes Training
      • Fördert den körperlichen Abbau und bringt Ruhe
   – Durch eine ausgeglichene Freizeitgestaltung
      • Ablenkung
      • Freiräume schaffen
      • Privates sichern
Jeder Spieltag ist ein
             besonderer Tag
• Die Mannschaften haben sich vorbereitet und hart
  trainiert

• Beide wollen gewinnen

• Zuschauer wollen guten Sport sehen

• Manche Spieler sehen sich vielleicht als Stars

-> Definiere Deine Rolle und setze sie danach um

• Du schaffst das Klima und zwar vor, während und nach
  dem Spiel!
Fazit


• Lerne einzuschätzen, WIE Du Spiele leitest.

• Lass Dich durch die o.g. Aspekte beeinflussen
  und schöpfe die in diesem Bereich liegenden
  Ressourcen für Dich aus.

• Such Dir „Partner“ die Dir dabei helfen Dich
  weiterzuentwickeln.

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Akzeptanzfördernd auftreten

  • 1. Akzeptanzfördernd auftreten Anknüpfungspunkte Grundsätze für akzeptanzförderndes Auftreten
  • 2. Anküpfungspunkte • Die externen Referenten der letzten Fortbildungen – Prof. Dr. Ralf Brand: Vom Regelpolizisten zum Spielleiter. • Den Sinn der Regel verstehen und durchsetzen. – Walter Hospelt: Körpersprache und ihr Einfluss auf mein Erscheinungsbild
  • 3. Was braucht ein guter Schiedsrichter? • Regelkenntnis – Aber Achtung: Jeder Schiedsrichter hat Regelkenntnis, was den guten vom schlechten unterscheidet, ist zu wissen wann man sie nicht anwendet. (Prof. Ralf Brandt) • Fitness • Psychologische Fähigkeiten • Pädagogische Fähigkeiten => Fingerspitzengefühl!
  • 4. Interessenkonflikte • Der Schiedsrichter – Schiedsrichterziele sind durch Regeln und Verbandsvorgaben vorgegeben – Belastbare und neutrale Ordnungsinstanz zur Durchführung von Spielen
  • 5. Interessenkonflikte • Spieler und Coaches – Wollen gewinnen – Versuchen erkennbare Vorteile für sich zu nutzen – Nutzen Grauzonen aus – Üben Druck aus, direkt und indirekt – Je mehr auf dem Spiel steht, desto mehr treten entsprechenden Verhaltensweisen zu Tage
  • 6. Interessenskonflikte These: • Schiedsrichter, die sich mit diesen Prozessen bewusst und freiwillig auseinandersetzen, kommen im Spielverlauf besser klar, steigern ihre Akzeptanz, reduzieren ihre Belastungen und erhöhen ihren Spaß.
  • 7. Der erste Eindruck • Das fängt beim ersten Eindruck an, den ein Schiedsrichter beim Betreten des Platzes hinterlässt • und setzt sich durch selbstsicheres Auftreten im Laufe des Spiels fort. – deutliche und eindeutige Zeichen – einheitlicher Umgang mit Regeln – kooperativer Umgang mit Coaches, Spielern und Betreuern • Hier liegen Ressourcen brach, die entwickelt werden können, um die Leistungen zu verbessern.
  • 8. Der Anfang • Frage Dich als Schiedsrichter regelmäßig nach Deinen Zielen bezüglich der Spielleitung – Positiver Spielablauf für alle beteiligten – Einheitliche Regelauslegung (Illegal Pitch, Obstruction, Interference, …) – Neutral bleiben – Spaß haben • und gleiche dies mit Deinen Erfahrungen ab oder tausche Dich mit erfahrenen Schiedsrichtern über Deine Leistungen aus
  • 9. Akzeptanzfördernd Auftreten 1. Erkenne die Regeln an, egal ob Du sie richtig findest. 2. Sei höflich, neutral und respektierend. 3. Beachte den Interessenskonflikt zwischen Coaches und Umps 4. Zeige dass Du Spaß am Spiel hast, unabhängig von der Liga und den beteiligten. 5. Sei in Bewegung und zeig den Spielern, dass Du arbeitest.
  • 10. Akzeptanzfördernd Auftreten 6. Habe Mut. Calle nach besten Wissen und Gewissen, nicht nach dem, was erwartet wird. 7. Kenne Deine Stärken und trainiere sie. 8. Sei Dir bewusst, dass es Widersprüche und Angriffe gegen Deine Rolle gibt. 9. Erarbeite Dir einen guten Namen. 10. Eigene einen Umgang mit Belastungen und Stress an. 11. Denk bei jedem Spiel daran, dass dieser Spieltag ein besonderer Tag ist.
  • 11. Erkenne die Regeln an, egal ob Du sie richtig findest. • Schiedsrichter entscheiden nicht über die Ausgestaltung von Regeln, sondern über ihre Anwendung. • Kenne die Regeln, dann sind Deine Entscheidungen weniger zweifelhaft! – > klare Zeichen – > eindeutige Körpersprache • Weniger Fehler erhöhen den Eindruck der Neutralität und erhöhen die Akzeptanz • Reguliere das Tempo und den Fluss des Spiels.
  • 12. Sei höflich, neutral und respektierend • Das beginnt bereits vor dem Spiel! Sei also von Beginn an professionell im Auftreten – Kleidung – Begrüßung – Sei fit und bereit für das Spiel! • Erläutere Deine Entscheidung wenn es den Bedarf danach gibt. – Das zugeben von Fehlern kann helfen, • Jeder macht mal Fehler! • Beharren auf Unfehlbarkeit macht angreifbar – muss es aber nicht!
  • 13. Interessenskonflikt zwischen Coaches und Umps Schiedsrichter Coach Intrinsische Motivation Stressresistenz Erfolgsdruck von außen Neutralität Manipulationsversuch am Regelkonforme Spielleitung Schiedsrichter Intrinsische Motivation Abhängigkeit vom Schiedsrichter Schiedsrichterbeobachter Einflussnahme nur verbal möglich Aufstiegswünsche Stressresistenz
  • 14. Interessenskonflikt zwischen Coaches und Umps • Konflikte von Beginn an entspannen – Händedruck und Gesprächsbereitschaft schon bei der Begrüßung signalisieren • Ruhig und gelassen bleiben, auch bei verbalen Attacken – Nicht laut sprechen, sondern eher mit kräftiger und dunkler Stimme • Ruhig aber bestimmt berechtigte Strafen aussprechen. Ggf erläutern.
  • 15. Interessenskonflikt zwischen Coaches und Umps • Stelle Dir selbst die Frage (v.a. nach dem Spiel): – ob Du beziehungsfähig bleibst • baust Du Feindbilder auf, die Dich unnötige Kraft kosten und die nicht besiegbar sind. • (wie) kommunizierst Du mit den anderen Beteiligten (Spielern, Coaches, Zuschauern, Scorern, …) – ob Du kritikfähig bist • gibst Du eigene Fehler zu oder verteidigst Du Dich „auf Teufel komm raus“? Drohst Du? • Trägst Du die Verantwortung oder sind (immer) andere oder die Umstände Schuld? • Wer nicht kritikfähig ist (oder erscheint) ruft Aggressionen hervor.
  • 16. Habe Spaß an jedem Spiel • Gute Schiedsrichter können jede Art von Spiel gut leiten. • Sie nehmen im Jugendbereich auch ihre Vorbildfunktion wahr. – auch was die Vermittlung von Regeln angeht • Sie wahren Unparteilichkeit und Fairness und sind nicht gelangweilt.
  • 17. Sei in Bewegung, arbeite! • Ziel ist es bei jedem Play in der bestmöglichen Position zu sein, um Entscheidungen zu treffen. – Leading Edge – 2-3 Meter beim Tag / 4-5 Meter beim Force • Dafür braucht ein Schiedsrichter auch die Fitness, um ein ganzes Spiel durchzuhalten. – Körperlich – Aber auch geistig. Konzentration wird das ganze Spiel durch gebraucht. • Kein Tunnelblick
  • 18. Habe Mut! • Behalte Deine Spielzielsetzung im Kopf • Manchmal braucht es Mut, um am Ende des Spiels eine Entscheidung zu treffen! – Wer auch dann noch konstant bleibt, erwirbt sich langfristig eine Leistungsautorität. • Sieh den Regelverstoß! – nicht erahnen – nicht vorhersehen – Also: die ganze Situation betrachten und wenn alle Informationen da sind, die richtige Entscheidung treffen
  • 19. Kenne Deine Stärken und trainiere sie. • körperliche Stärke – Kondition bis zum Spielende • Seelisch-geistige Stärke – selbstsicher und selbstbewusst auftreten – Regelkenntnis haben – Mut haben, egal wir groß der Druck ist • Seelisch-Emotionale Stärke – sich unter Kontrolle haben – Ruhe und Distanz zur kritischen Situation bewahren
  • 20. Kenne Deine Stärken und trainiere sie. • Wie Du etwas sagst, ist viel wichtiger als was Du sagst! • Körpersprache – Körperhaltung – Kein Stockfinger! – Schwer zu kontrollieren, da unbewusst. Aber bewusst machen hilft es besser zu steuern • Para-Sprache (stimmlicher Aspekt der Kommunikation) – Männer: tief und ruhig – Frauen: sanft und eher leise
  • 21. Widersprüche und Angriffe gegen Deine Rolle • Zu einem gewissen Grad müssen die Angriffe und Widersprüche aushalten. Diese Konflikte sind Teil der Schiedsrichter-Rolle (s. o.) • Aber es müssen klare Grenzen etabliert werden – Keine Angriffe gegen die Person – Achtung: Strafen dürfen nicht als Rache oder Machtmissbrauch wahrgenommen werden! • Wichtig dafür ist die Kontrolle der Körpersprache! • Abstand wahren – nicht dem Spieler zu nahe treten! • Keine (weitere) Angriffsfläche bieten, die Strafe ist meist schon genug Angriffsfläche.
  • 22. Erarbeite Dir einen guten Namen. • Gute Schiedsrichter haben eine gleichbleibende Grenze und eine konstant gute Leistung! – > Eine eigene Philosophie im Rahmen der Vorgaben entwickeln: Nicht einfach jemanden kopieren. – > Entscheidungsfreude zeigen: Ruhe und Distanz wahren. Lässige Körperhaltung (aber: Körperspannung) bewahren und Mimik und Gestik reduzieren. – > Sei bereit Grenzen zu setzen. – > Deutliche Präsenz zeigen: Eindeutige Zeichen! – > Behandele jede so, wie Du auch behandelt werden willst.
  • 23. Umgang mit Stress und Belastungen • Stressauslöser erkennen lernen • Stressabbau in geeigneter Form betreiben: – Köperlich durch (Ausdauer-)Sport. • Reduziert die Stresshormone und deren Wirkung, stärkt das Immunsystem. – Seelisch durch Autogenes Training • Fördert den körperlichen Abbau und bringt Ruhe – Durch eine ausgeglichene Freizeitgestaltung • Ablenkung • Freiräume schaffen • Privates sichern
  • 24. Jeder Spieltag ist ein besonderer Tag • Die Mannschaften haben sich vorbereitet und hart trainiert • Beide wollen gewinnen • Zuschauer wollen guten Sport sehen • Manche Spieler sehen sich vielleicht als Stars -> Definiere Deine Rolle und setze sie danach um • Du schaffst das Klima und zwar vor, während und nach dem Spiel!
  • 25. Fazit • Lerne einzuschätzen, WIE Du Spiele leitest. • Lass Dich durch die o.g. Aspekte beeinflussen und schöpfe die in diesem Bereich liegenden Ressourcen für Dich aus. • Such Dir „Partner“ die Dir dabei helfen Dich weiterzuentwickeln.