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Bundesagentur für Arbeit
Regionaldirektion Sachsen
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Tel.: 0 371 / 9118-620
Mail: Sachsen.Presse@arbeitsagentur.de
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Zitiervorschlag
Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen: Der sächsische Arbeitsmarkt
2009, Chemnitz 2010. stand Dezember 2009
Geschlechterbezeichnung
Soweit dies möglich ist, werden im Text geschlechtsneutrale Formulierungen verwandt.
Ansonsten nutzen wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Form.
Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, beziehen sic alle aussagen sowohl auf
weibliche als auch auf männliche Personen.
3. Fakten im Überblick
Sächsischer Arbeitsmarkt trotz globaler Wirtschaftskrise im ver-
gangenen Jahr stabil
1
Beschäftigung insgesamt rückläufig;
Branchen entwickeln sich unterschiedlich;
Gesundheits- und Sozialwesen entwickelt sich zum Beschäfti-
gungsmotor
2
Arbeitslosigkeit um 1.363 gesunken;
278.000 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt ist niedrigster stand seit
1991
3
Kurzarbeiterregelungen und Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarkt-
politik haben deutlich zur Entlastung des Arbeitsmarktes beigetra-
gen;
ohne Arbeitsmarktinstrumente läge Arbeitslosigkeit bei 363.000
4
Jahr 2009 begann mit starkem Anstieg der Arbeitslosigkeit;
Frühjahrsbelebung deutlich später und schwächer als üblich
5
Männer, Ältere und SGB II-Arbeitslose stärker von Arbeitslosigkeit
betroffen;
Frauen, Jüngere und SGB III-Arbeitslose hatten deutlich bessere
Chancen
6
Entwicklung in den Regionen unterschiedlich;
Direktionsbezirk Chemnitz am stärksten von der Krise betroffen
7
Kurzarbeit seit April rückläufig;
Konzentration auf Verarbeitendes Gewerbe
8
Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen rückläufig
9
Arbeitsagenturen und ARGEn gaben fast 300 Millionen Euro für ak-
tive Arbeitsmarktpolitik aus; Förderung der beruflichen Weiterbil-
dung und Eingliederungszuschüsse waren Schwerpunkte der För-
derung
10
2010 voraussichtlich Anstieg der Arbeitslosigkeit; Beschäftigungs-
sicherung und Qualifizierung sowie Neuorganisation SGB II haben
oberste Priorität
11
4. Inhaltsverzeichnis
Fakten im Überblick
Robuster Arbeitsmarkt in der Rezession
1. Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
1.1. Wirtschaftliche Entwicklung
1.2. Beschäftigungsentwicklung insgesamt
1.3. Beschäftigung nach Wirtschaftsabschnitten
2. Entwicklung der Arbeitslosigkeit
2.1. Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
2.2. Arbeitslosenquoten
2.3. Entwicklung der Unterbeschäftigung
2.4. Strukturelle Entwicklung
2.4.1. Arbeitslosigkeit Männer und Frauen
2.4.2 Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen
2.5. Arbeitslosigkeit nach Regionen
3. Kurzarbeit (aus wirtschaftlichen Gründen)
4. Stellenangebot
4.1. Stellenangebote nach Wirtschaftsabschnitten
4.2. Geförderte Stellen
5. Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente
5.1. Förderung der beruflichen Weiterbildung
5.2. Eingliederungszuschüsse
5.3. Maßnahmen zur Aktivierung der beruflichen Eingliederung
5.4. Förderung von Existenzgründungen
5.5. Beschäftigung schaffende Maßnahmen
6. Ausgabenentwicklung
7. Ausblick 2010
5. Robuster Arbeitsmarkt in der Rezession
Die globale Wirtschaftskrise hat seit dem Herbst 2008 auch in der sächsi-
schen Wirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Nach aktuellen Berechnungen
des Statistischen Landesamtes Sachsen ging das preisbereinigte Bruttoin-
landsprodukt um 5,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2008
zurück. Damit verlief die Entwicklung der sächsischen Wirtschaft weniger
rückläufig als im Bundesdurchschnitt (minus 6,8 Prozent). Die sozialversi-
cherungspflichtige Beschäftigung ging zwar zurück, jedoch waren nicht alle
Wirtschaftsbereiche gleich stark von Beschäftigungseinbrüchen betroffen.
Der Arbeitsmarkt hat sich, entgegen aller Prognosen, in den vergangenen
zwölf Monaten als stabil erwiesen. Insbesondere die Kurzarbeit war aus-
schlaggebend dafür, dass sich die Zahl der Arbeitslosen trotz Beschäfti-
gungsverlusten im Vorjahresvergleich sogar leicht verringert hat. Aber auch
der konsequente und zielgerichtete Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instru-
mente durch die sächsischen Arbeitsagenturen und ARGEn hat zur Entlas-
tung des Arbeitsmarktes beigetragen. Die demografische Entwicklung dürfte
ebenfalls eine entlastende Rolle gespielt haben.
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich im vergangenen Jahr, zumin-
dest rein rechnerisch, entspannt. Durch die Wirtschaftskrise war ein Rück-
gang der gemeldeten Ausbildungsstellen zu verzeichnen. Im gleichen Zeit-
raum ging die Zahl der Bewerber um rund ein Viertel zurück. Damit stand
aber noch immer nicht für jeden Jugendlichen ein betrieblicher Ausbildungs-
platz zur Verfügung. Von den rund 25.200 Bewerbern im vergangenen Aus-
bildungsjahr waren Ende September 2009 rund 180 noch unversorgt und
von den 16.200 betrieblichen Ausbildungsstellen noch 430 unbesetzt. Durch
gezielte Nachvermittlung waren Ende Dezember 2009 nur noch 74 junge
Sachsen unversorgt.
Wie sich der Arbeitsmarkt im vergangen Jahr im Einzelnen entwickelt hat
und von welchen Entwicklungen die Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2010
ausgeht, wird im nachfolgenden Jahresbericht 2009 dargestellt.
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 5
6. 1. Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Den Auswertungen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung liegen
die Berichtsmonate Oktober 2008 bis Oktober 2009 zugrunde, wobei es sich
bei den Daten für die Berichtsmonate Juli 2009 bis Oktober 2009 um Hoch-
rechnungen handelt.
1.1. Wirtschaftliche Entwicklung
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen ging das sächsi-
sche Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr um 5,7 Prozent zurück. Für
das gesamte Jahr 2009 prognostiziert das ifo Institut Dresden einen Rück-
gang um 4,0 Prozent.
Der deutliche Produktionsrückgang ist vordergründig auf die Entwicklung im
verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen, dass in Sachsen vergleichsweise
stark auf die Herstellung von Investitionsgütern spezialisiert ist und eine re-
lativ stark exportorientiert ist. Dementsprechend ist der Umsatz der Un-
ternehmen in diesem Bereich in den ersten drei Quartalen des Jahres
2009 stark zurückgegangen. Nach der jüngsten Einschätzung des ifo
Institutes Dresden dürfte die sächsische Industrie derzeit von der Erho-
lung der Weltwirtschaft profitieren.
1.2. Beschäftigungsentwicklung insgesamt
Nachdem sich der Beschäftigungsaufbau im Jahr 2008 ab Herbst deutlich
verlangsamt hat, waren zum Jahresende und zu Beginn des Jahres 2009
enorme Beschäftigungseinrüche zu verzeichnen. So gingen allein in den
Monaten Dezember 2008 und Januar 2009 knapp 45.000 Arbeitsplätze ver-
loren. Mit knapp 1,369 Millionen wurde im Februar das niedrigste Beschäfti-
gungsniveau im Jahresverlauf verzeichnet. Ab März setzte ein moderater
Beschäftigungsaufbau ein. Auch wenn Ende Oktober 2009 fast 1,414 sozi-
alversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gezählt wurden, konn-
te das Vorjahresniveau nicht erreicht werden. Im Vergleich zum Oktober
2008 sank die Beschäftigung um 0,8 Prozent (- 10.800).
Der sächsische Arbeitsmarkt
6 © Bundesagentur für Arbeit
2009, 01 2010
7. 1.3. Beschäftigung nach Wirtschaftsabschnitten
Innerhalb der einzelnen Wirtschaftsabschnitte gab es sehr unterschiedliche
Entwicklungen. Während einzelne Branchen deutliche Beschäftigungsver-
luste hinnehmen mussten, stieg die Zahl der Arbeitsplätze in anderen Berei-
chen zum Teil kräftig an. So führte die wirtschaftliche Entwicklung insbeson-
dere im verarbeitenden Gewerbe und bei der Zeitarbeit zu einem deutlichen
Beschäftigungsabbau. Das verarbeitende Gewerbe hat mit einem Minus von
mehr als 13.000 Arbeitsplätzen binnen Jahresfrist 4,5 Prozent seiner Be-
schäftigten verloren. Eine Trendwende in diesem Wirtschaftsbereich zeich-
net sich derzeit noch nicht ab.
Bei den Zeitarbeitsfirmen setzte der Beschäftigungsabbau bereits im August
2008 ein. Bis April verlor die Branche sachsenweit fast 15.000 Arbeitsplätze
und erreichte im April den niedrigsten Beschäftigungsstand im Jahresver-
lauf. Seit Mai 2009 gewinnt die Zeitarbeit wieder an Fahrt. Trotz des Be-
schäftigungsaufbaus der letzten Monate lag die Beschäftigung im Oktober
noch um 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Aber auch im Baubereich, im Bereich Lager und Logistik sowie im Bereich
Erziehung und Unterricht gab es einen signifikanten Beschäftigungsrück-
gang.
Von der Krise nahezu unberührt zeigte sich der Dienstleistungssektor. Hier
konnte Beschäftigung sogar in nennenswertem Umfang aufgebaut werden.
Insbesondere das Gesundheits- und Sozialwesen hat sich zum sächsischen
Beschäftigungsmotor entwickelt. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate
entstanden hier fast 13.000 neue Arbeitsplätze (plus 7,8 Prozent).
2. Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Der sächsische Arbeitsmarkt hat sich trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise
als äußerst robust erwiesen. Mit 278.000 arbeitslosen Frauen und Männern
im Jahresdurchschnitt 2009 liegt die Arbeitslosigkeit nicht nur unter dem
Vorjahreswert (280.000), sondern stellt gleichzeitig den niedrigsten Wert seit
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 7
8. 1991 dar. Der Hauptgrund für diese stabile Entwicklung liegt in der starken
Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes durch die sächsischen Unterneh-
men (siehe dazu Abschnitt 3). Gleichzeitig hat der Einsatz von Maßnah-
men der Arbeitsmarktpolitik den Arbeitsmarkt spürbar entlastet (siehe dazu
Abschnitt 5.). Aber auch die Tatsache, dass altersbedingt immer mehr
Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden und immer weniger Berufs-
anfänger nachfolgen, dürfte einem Anstieg der Arbeitslosenzahl entgegen-
gewirkt haben.
Die Arbeitslosigkeit ist kein fester Block; es gibt es auf dem sächsischen
Arbeitsmarkt viel Bewegung. Im Verlauf des Jahres 2009 meldeten sich
655.000 Menschen in den sächsischen Arbeitsagenturen und bei den Trä-
gern der Grundsicherung arbeitslos. Im Vorjahresvergleich waren das fast
sieben Prozent (plus 42.00) mehr. Im gleichen Zeitraum beendeten rund
653.000 ihre Arbeitslosigkeit, knapp zwei Prozent (plus 12.000) mehr als im
Jahr 2008.
Der starke Beschäftigungsabbau Ende 2008 spiegelte sich in einem kräfti-
gen Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu Jahresbeginn wider, der mit einem
Plus von knapp 14 Prozent (Januar) auch deutlich stärker ausfiel als in den
Vorjahren. Mit mehr als 307.000 Arbeitslosen erreichte die Arbeitslosigkeit
im März ihren Höchststand und lag im März auch zum letzten Mal unter den
Vorjahreswerten. Die folgende Frühjahrsbelebung setzte 2009 nicht nur spä-
ter ein, sondern fiel auch deutlich schwächer aus als in den vergangenen
Jahren. Dennoch ging die Zahl arbeitsloser Frauen und Männer ab April
wieder kontinuierlich zurück. Im November wurde mit 250.000 Arbeitslosen
der niedrigste Wert im Jahresverlauf erreicht.
2.1. Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Mehr als zwei Drittel aller Arbeitslosen in Sachsen sind auf Leistungen der
Grundsicherung angewiesen und werden durch die ARGEn und optierenden
Kommunen betreut.
Während die Zahl der durch die Arbeitsagenturen (Arbeitslosenversiche-
rung) betreuten Arbeitslosen, um 2,4 Prozent (minus 2.100) gesunken ist, ist
Der sächsische Arbeitsmarkt
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2009, 01 2010
9. im Zuständigkeitsbereich der ARGEn und optierenden Kommunen (Grundsi-
cherung) ein Anstieg um 0,4 Prozent (plus 800) zu verzeichnen.
Im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagenturen meldeten sich im Verlauf des
Jahres 2009 rund 331.600 Frauen und Männer arbeitslos. Das waren 3,6
Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig beendeten 309.000 Personen ihre
Arbeitslosigkeit – zwei Prozent mehr als 2008.
Im Zuständigkeitsbereich der sächsischen ARGEn wurden 270.500 Arbeits-
losmeldungen gezählt, 12,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Ab-
meldungen lag mit rund 291.000 um 3,6 Prozent über dem Vorjahreswert.
2.2. Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) lag im
Jahresdurchschnitt 2009 bei 12,9 Prozent (SGB III: 4,1 Prozent; SGB II: 8,8
Prozent). 2008 lag die Quote bei 12,8 Prozent (SGB III: 4,2 Prozent; SGB II:
8,7 Prozent).
2.3. Entwicklung der Unterbeschäftigung
Insgesamt wurde der sächsische Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr durch
den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente im Durchschnitt um 85.000
Personen entlastet, d.h. ohne diesen Instrumenteneinsatz hätte die Zahl der
Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt rund 363.000 betragen. (ohne Kurzar-
beit).
Gegenüber 2008 ist die Unterbeschäftigung jedoch mit einem Rückgang von
9.500 (2,6 Prozent) deutlich stärker gesunken, als die Arbeitslosigkeit insge-
samt (minus 1.300 oder 0,5 Prozent). Insbesondere der Wegfall von Ar-
beitsbeschaffungsmaßnahmen im Bereich der Grundsicherung (vgl. Ab-
schnitt 6.1.6.) und das Auslaufen der vorruhestandsähnlichen Regelungen
nach § 428 SGB III dürften ausschlaggebend für diese Entwicklung sein.
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 9
10. 2.4. strukturelle Entwicklung
Deutliche Unterschiede in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigten sich
zwischen Männern und Frauen und zwischen den Altersgruppen.
2.4.1. Arbeitslosigkeit Männer und Frauen
Von der Wirtschaftskrise sind vor allem Branchen betroffen, in denen vor-
wiegend Männer beschäftigt sind. Dagegen arbeiten Frauen überwiegend in
Dienstleistungsbranchen, die trotz Wirtschaftskrise im Berichtszeitraum Be-
schäftigung aufbauen konnten. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Daten
zur Arbeitslosigkeit wider.
Fast 190.000 Männer mussten sich im vergangenen Jahr aus einer Beschäf-
tigung arbeitslos melden. Das waren 8,3 Prozent mehr als 2008. Rund
165.000 männliche Arbeitslose konnten im Jahresverlauf wieder eine Er-
werbstätigkeit aufnehmen. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem
Rückgang um 4,1 Prozent. Im Jahresdurchschnitt waren in Sachsen mit
knapp 150.000 fast 54 Prozent aller Arbeitslosen Männer. Das sind 10.400
oder 7,4 Prozent mehr als 2008.
Die Zahl der Arbeitslosmeldungen von Frauen nach einer Erwerbstätigkeit
lag mit 111.000 nur um 1,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Hinzukommt,
dass im Verlauf des Jahres mehr als 107.000 Frauen wieder eine Beschäfti-
gung aufnehmen konnten. Bei den Frauen zeigt sich, dass die Arbeitslosig-
keit mit 128.400 um fast 12.000 oder 8,4 Prozent unter dem Vorjahreswert
liegt. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen ging gegenüber 2008 von 50 auf 46
Prozent zurück.
Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gab es deutliche Unter-
schiede zwischen dem Bereich der Arbeitslosenversicherung und dem Be-
reich der Grundsicherung.
Der sächsische Arbeitsmarkt
10 © Bundesagentur für Arbeit
2009, 01 2010
11. 2.4.2. Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen
2009 waren im Jahresdurchschnitt 31.500 junge Frauen und Männer unter
25 Jahren ohne Beschäftigung. Gegenüber dem Vorjahr waren das 550
oder 1,7 Prozent junge Arbeitslose weniger. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen
verringerte sich geringfügig von 11,5 auf 11,3 Prozent.
Auffällig ist, dass die Zahl der unter 25-Jährigen, die wieder eine Beschäfti-
gung gefunden haben, mit mehr als 50.000 deutlich höher ist als die Zahl
derer, die im Verlaufe des Jahres 2009 ihre Beschäftigung verloren haben
(47.000). Insgesamt meldeten sich 3,7 Prozent weniger junge Leute aus
einer Beschäftigung heraus arbeitslos als 2008. Damit hat die Jugendar-
beitslosigkeit entgegen dem Bundestrend im vergangenen Jahr eine positive
Entwicklung erfahren.
Mit fast 51.000 waren über 18 Prozent aller Arbeitslosen älter als 55 Jahre.
Die Zahl der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe stieg im Vorjahresvergleich
um nahezu 7.000 oder 15,9 Prozent. Fast 43.000 Ältere haben im vergan-
genen Jahr ihren Job verloren. Das waren 23,5 Prozent mehr als 2008.
Rund 30.000 älteren Frauen und Männern ist es im vergangenen Jahr ge-
lungen, wieder eine Beschäftigung zu finden. Gegenüber 2008 entspricht
dies einem Anstieg um acht Prozent. In Summe überstieg die Zahl derer, die
ihren Job verloren haben als die Zahl derjenigen, die wieder einen Arbeits-
platz finden konnten.
2.5. Arbeitslosigkeit nach Regionen
Die günstigste Entwicklung im Vorjahresvergleich gab es im Direktionsbe-
zirk Leipzig. Mit jahresdurchschnittlich 78.000 Arbeitslosen ging die Arbeits-
losigkeit in der Leipziger Region um 1,8 Prozent zurück, wobei sich die Ar-
beitslosigkeit weiter auf einem hohen Niveau bewegt.
Der Direktionsbezirk zeigte sich im vergangenen Jahr durch die Wirtschafts-
krise weniger beeinflusst als vergleichsweise der Direktionsbezirk Chemnitz.
Aufgrund seiner wirtschaftlichen Strukturen, die von den Dienstleistungen
und vom Handel geprägt sind, profitierte die Region trotz einiger Automobil-
unternehmen kaum vom Aufschwung der Jahre 2007 und 2008. Dement-
sprechend partizipiert die Region nun mehr von der positiven Entwicklung im
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 11
12. Dienstleistungssektor als dass die negativen Auswirkungen der Krise im
verarbeitenden Gewerbe zu Buche schlagen.
Auch im Direktionsbezirk Dresden gab es, verglichen mit 2008, weniger
Arbeitslose. Im Jahresdurchschnitt wurden 104.400 Arbeitslose gezählt, 1,6
Prozent weniger als im Vorjahr. Während sich die Arbeitslosenzahlen in den
Agenturbezirken Pirna und Riesa nahezu auf Vorjahresniveau bewegten,
nahmen die Agenturen Bautzen und Dresden stark gegensätzliche Entwick-
lungen.
Der Agenturbezirk Bautzen hat zwar die zweithöchste Zahl Arbeitsloser
(41.200) im Freistaat, verzeichnete aber mit minus 6,4 Prozent (2.800)
sachsenweit den stärksten Rückgang. Damit geht die positive Entwicklung
im DB Dresden vor allem auf die Entwicklung im Agenturbezirk Bautzen zu-
rück. Dagegen nahm die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Dresden
(34.200) um vier Prozent zu (1.300). Das war der stärkste Anstieg im Ver-
gleich aller Arbeitsagenturen in Sachsen. Allerdings muss man berücksichti-
gen, dass dieser Anstieg in erster Linie auf die Insolvenz von Qimonda zu-
rückzuführen sein dürfte. Trotz steigender Arbeitslosenzahlen verzeichnet
der Agenturbezirk Dresden mit 11,2 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquo-
te in ganz Sachsen.
Am ungünstigsten Verlief die Entwicklung in den letzten zwölf Monaten im
Direktionsbezirk Chemnitz. Dieser Direktionsbezirk ist mehr als alle ande-
ren von den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen. Mit
seinen wirtschaftlichen Schwerpunkten im verarbeitenden Gewerbe, vor al-
lem dem Maschinen- und Anlagenbau, der metallverarbeitenden und der
Automobilindustrie, schlugen sich die Beschäftigungsverluste in diesen Be-
reichen deutlich in steigenden Arbeitslosenzahlen nieder. Gegenüber 2008
wurden mit 95.500 fast 1.800 Arbeitslose mehr gezählt, als im Jahresdurch-
schnitt 2008 (plus 1,9 Prozent).
Der sächsische Arbeitsmarkt
12 © Bundesagentur für Arbeit
2009, 01 2010
13. 3. Kurzarbeit (aus wirtschaftlichen Gründen)
Dass es in Sachsen trotz des massiven Produktionseinbruchs vergleichs-
weise moderate Beschäftigungsverluste gegeben hat, ist vor allem auf die
starke Inanspruchnahme von Kurzarbeit zurückzuführen. Die Kurzarbeiter-
quote lag in Sachsen per September bei 3,3 Prozent und war damit die
zweithöchste im Vergleich der neuen Bundesländer.
Qualifiziertes Personal und eingespielte Teams zu halten war das wichtigste
Motiv der Betriebe bei ihrer Entscheidung, der Weiterbeschäftigung den Vor-
rang vor Entlassungen zu geben. Damit sichern sich die Unternehmen ihre
Fachkräfte und das nötige Know-how für den Aufschwung. Die Kurzarbeit
ist, wie im gesamten Bundesgebiet, auch in Sachsen für viele Unternehmen
ein effizientes Mittel geworden, um Kündigungen zu vermeiden.
Die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld ist mit Beginn der Wirtschafts-
krise deutlich und kontinuierlich gestiegen. Bereits im Oktober 2008 haben
290 Betriebe mit 3.000 Beschäftigten kurzgearbeitet. Ihren Höhepunkt hatte
die Kurzarbeit im Verlauf des Jahres 2009 im Monat April erreicht. Zu die-
sem Zeitpunkt haben in fast 3.900 sächsischen Betrieben knapp 70.000 Ar-
beitnehmer nur verkürzt oder gar nicht gearbeitet. Seit Mai geht die Zahl der
Kurzarbeiter wieder zurück. Ende des dritten Quartals arbeiteten noch knapp
47.000 Beschäftigte in 4.000 Betrieben verkürzt.
Klein- und mittelständische Unternehmen nutzen die Kurzarbeit am häufigs-
ten. Knapp 73 Prozent aller Betriebe mit Kurzarbeit haben weniger als 20
Beschäftigte. Der Anteil größerer Unternehmen (über 100 Beschäftigte) lag
bei 5,7 Prozent.
Per September war für rund 55 Prozent der von Kurzarbeit betroffenen Ar-
beitnehmer der Arbeitsausfall mit bis zu 25 Prozent eher gering. Von einem
Arbeitsausfall zwischen 25 und 50 Prozent waren rund 30 Prozent der Kurz-
arbeiter betroffen. Für fast 13 Prozent aller Kurzarbeiter fielen zwischen 50
und 99 Prozent der regulären Arbeitszeit aus. Einen vollständigen Ar-
beitsausfall gab es für weniger als drei Prozent aller kurzarbeitenden Be-
schäftigten.
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 13
14. Die Kurzarbeit konzentrierte sich im vergangenen Jahr insbesondere auf das
stark exportabhängige Verarbeitende Gewerbe (Maschinenbau, Herstellung
von Metallerzeugnissen, metallverarbeitende und metallbearbeitende Indust-
rie). Ende September lag die Kurzerbeiterquote in diesem Wirtschaftsbe-
reich bei 12,3 Prozent.
Knapp 1.600 Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe haben im
September mit fast 35.000 Mitarbeitern kurzgearbeitet. Damit kamen nahezu
40 Prozent der Unternehmen mit Kurzarbeit und fast drei Viertel aller Kurz-
arbeiter aus diesem Wirtschaftsabschnitt. Für fast 60 Prozent der Arbeit-
nehmer aus diesem Bereich lag der Arbeitsausfall bei unter 25 Prozent und
über die Hälfte der Kurzarbeiter im verarbeitenden Gewerbe erhielten Kurz-
arbeitergeld bereits länger als sechs, aber noch keine zwölf Monate.
Auch Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich, dem Handel und dem
Baugewerbe nahmen die Kurzarbeit verstärkt in Anspruch.
Über 103 Millionen Euro haben die sächsischen Arbeitsagenturen im ver-
gangenen Jahr für konjunkturelles Kurzarbeitergeld ausgezahlt. 2008 lag die
Ausgabensumme bei rund sechs Millionen Euro.
4. Stellenangebot
Die Entwicklung des Stellenangebotes lässt auf die Einstellungsbereitschaft
der Betriebe und damit auf die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft schlie-
ßen. Unternehmen und Einrichtungen meldeten den sächsischen Arbeits-
agenturen und ARGEn im Verlauf des Jahres 2009 insgesamt knapp 90.000
Stellen. Das waren rund 10.300 oder zehn Prozent weniger als vor einem
Jahr. Auch der zeitweise über dem Vorjahresniveau liegende Stellenzugang
konnte die Rückgänge der anderen Monate nicht kompensieren. Damit
bleibt die Zahl der gemeldeten freien Stellen im Jahr 2009 deutlich hinter
dem Niveau der vergangenen Jahre zurück und belegt eine deutlich nach-
lassende Nachfrage nach Arbeitskräften.
Der sächsische Arbeitsmarkt
14 © Bundesagentur für Arbeit
2009, 01 2010
15. 4.1. Stellenangebote nach Wirtschaftsabschnitten
Die Nachfrage nach Arbeitskräften war innerhalb der Wirtschaftsbereiche
sehr unterschiedlich und folgte im Wesentlichen der Beschäftigungsentwick-
lung.
Im Vergleich zu 2008 wurden insbesondere von Betrieben aus exportabhän-
gigen Branchen deutlich weniger Stellenangebote gemeldet. Den deutlichs-
ten Rückgang bei den Stellenmeldungen gab es im verarbeitenden Gewer-
be. Mit rund 7.000 Stellenmeldungen wurden rund dreißig Prozent weniger
Arbeitskräfte nachgefragt als 2008 (minus 3.000).
Verkehr und Lagerei sind stark von der Auftragslage der exportierenden In-
dustrie abhängig. Dementsprechend ging das Stellenangebot binnen Jah-
resfrist auch in diesem Bereich zurück – um mehr als 12 Prozent.
Über 19.000 Jobs meldeten die Zeitarbeitsunternehmen im Jahresverlauf.
Im Vergleich zum Vorjahr waren das rund 7.500 oder 28 Prozent Angebote
weniger.
Betriebe aus dem Handel und der Instandhaltung von Kraftfahrzeugen mel-
deten rund 9.500 freie Stellen, 400 oder vier Prozent weniger als im Vorjah-
reszeitraum.
Aus dem Baugewerbe kamen rund 7.000 Stellenmeldungen (minus zwölf
Prozent) und auch die Gastronomie suchte mit 6.100 Jobangeboten in nen-
nenswertem Umfang Personal (minus 1,3 Prozent).
Gegenläufig entwickelten sich im Vorjahresvergleich Branchen, die durch die
Binnennachfrage geprägt werden. So verzeichnete das Gesundheits- und
Sozialwesen einen hohen Bedarf an Arbeitskräften. Mit mehr als 9.000 frei-
en Stellen wurden 1.800 Arbeitskräfte mehr gesucht, als noch 2008 (plus
24,4 Prozent). Auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung werden zuneh-
mend neue Mitarbeiter gebraucht. Mit einem Plus von mehr als 1.200 Stellen
ergibt sich gegenüber 2008 ein Stellenzuwachs von fast 52 Prozent.
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 15
16. 4.2. geförderte Stellen
Von den insgesamt 154.000 gemeldeten Stellen im Jahr 2009 waren mehr
als 64.000 oder 42 Prozent sogenannte geförderte Stellen. Dazu zählen alle
Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Bei mehr als 96
Prozent dieser geförderten Stellen handelte es sich um Arbeitsgelegenhei-
ten.
5. Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente
5.1. Förderung der beruflichen Weiterbildung
Der Bedarf der Unternehmen nach Fachkräften bewegt sich trotz der anhal-
tenden Wirtschaftskrise auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig verfügen viele
Arbeitslose nicht über ausreichende oder dem Bedarf der Unternehmen ent-
sprechende Qualifikationen. Deshalb hatte 2009 die Qualifizierung und be-
rufliche Weiterbildung von Arbeitslosen, wie schon in den vergangenen Jah-
ren, einen hohen Stellenwert in der Arbeitsmarktpolitik. So wurden im Jah-
resverlauf 2009 durch die sächsischen Arbeitsagenturen und ARGEn für
rund 36.500 Personen Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung bewilligt.
Gegenüber 2008 stellt dieser Wert eine Steigerung um mehr als 54 Prozent
dar (plus 12.800). Fast zwei Drittel dieser Förderungen wurden durch die
Agenturen für Arbeit ausgereicht (23.000).
Für die Förderung der beruflichen Weiterbildung wurden 2009 insgesamt
132,3 Millionen Euro ausgegeben. Gegenüber 2008 entspricht das einer
Steigerung um mehr als 39 Prozent.
5.2. Eingliederungszuschüsse
Ebenfalls am ersten Arbeitsmarkt orientiert sind die Eingliederungszuschüs-
se. Seit Jahresbeginn wurden 29.000 Arbeitnehmer mit Vermittlungshemm-
nissen durch Eingliederungszuschüsse gefördert. Gegenüber 2008 waren
das 300 oder ein Prozent weniger. Die Arbeitsagenturen setzten mit 19.000
Förderfällen das Instrument deutlich häufiger ein als die ARGEn (10.000). Im
Der sächsische Arbeitsmarkt
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2009, 01 2010
17. Vergleich zum Vorjahreszeitraum gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede.
Während es im Bereich der Arbeitsagenturen knapp 700 Förderfälle mehr
gab als 2008 (plus 3,6 Prozent), ging die Zahl der geförderten Personen bei
den ARGEn um 980 zurück (minus neun Prozent). Durch die ARGEn wer-
den zum Großteil Personen mit ausgeprägteren Vermittlungshemmnissen
betreut, die in der Regel über weniger berufspraktische Erfahrungen verfü-
gen.
Für Eingliederungszuschüsse wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund
101,4 Millionen Euro ausgegeben. Das waren 15,3 Millionen Euro mehr als
2008 (plus 15,7 Prozent).
5.3. Maßnahmen zur Aktivierung der beruflichen Eingliederung
Die Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, wurden
durch das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instru-
mente“ zum 1. Januar 2009 neu in das SGB III aufgenommen (§ 46). Diese
Maßnahmen können in beiden Rechtskreisen eingesetzt werden. Analog der
früheren betrieblichen Trainingsmaßnahmen können sie bei einem Träger,
aber auch in einem Unternehmen durchgeführt werden. Seit Jahresbeginn
wurden 74.364 Frauen und Männer durch dieses Instrument bei ihrer Suche
nach einer Beschäftigung unterstützt. Dabei wurden 65 Prozent der Förde-
rungen durch die Arbeitsagenturen und 35 Prozent durch die 22 sächsi-
schen ARGEn ausgesprochen. Auf Grund der Tatsache, dass es sich um
ein neues Instrument handelt, ist ein Vorjahresvergleich nicht möglich.
5.4. Förderung von Existenzgründungen
Trotz ungünstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, wagten 2009 viele
Sachsen den Schritt in die Selbstständigkeit. Arbeitslose, die diese Option
als Alternative zur Arbeitslosigkeit wählen, werden sowohl durch die Arbeits-
agenturen als auch durch die ARGEn beraten und finanziell unterstützt.
Seit Jahresbeginn wurden mehr als 9.500 Frauen und Männer im Rahmen
einer Existenzgründung gefördert, 200 oder zwei Prozent weniger als 2008.
Die Inanspruchnahme war in den Rechtskreisen unterschiedlich. Während
die Förderungen durch den Gründungszuschuss mit 8.000 im Vorjahresver-
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 17
18. gleich um mehr als sechs Prozent zunahmen (plus 460), ging sie beim Ein-
stiegsgeld, das als Zuschuss zum Arbeitslosengeld II gezahlt wird deutlich
zurück. Einstiegsgeld wurde in 1.500 Fällen bewilligt. Das entspricht gegen-
über dem Vorjahr einem Minus von 30 Prozent.
Damit sahen überwiegend Arbeitslose aus dem Zuständigkeitsbereich der
Arbeitsagenturen in der Selbstständigkeit eine Alternative zur Arbeitslosig-
keit.
Die Ausgaben für die Förderung für Existenzgründungen lagen mit 91,2 Mil-
lionen Euro oder minus 15,8 Prozent deutlich unter den Ausgaben von 2008
(108,2 Millionen Euro).
5.5. Beschäftigung schaffende Maßnahmen
Zu den Beschäftigung schaffenden Maßnahmen gehören unter anderem
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) und Arbeitsgelegenheiten (Agh).
Seit Januar 2009 können ABM nur noch im Rechtskreis SGB III durchge-
führt werden. Mit etwas mehr als 1.000 Neubewilligungen lag die Zahl der
Personen, die im vergangenen Jahr eine ABM begannen auf Vorjahresni-
veau. Im Bereich der ARGEn erhielten noch 1.300 Arbeitslose eine Zuwei-
sung für Maßnahmen, die bereits im Jahr 2008 oder früher bewilligt wurden,
so dass insgesamt noch etwas mehr als 2.300 Personen eine Beschäftigung
im Rahmen einer ABM aufnehmen konnten. Zusammen mit den bereits im
Jahr 2008 in beiden Rechtskreisen begonnen ABM waren im Jahresdurch-
schnitt 998 Frauen und Männer in ABM beschäftigt.
Durch den Wegfall der ABM wurden durch die ARGEn verstärkt andere För-
deinstrumente genutzt, vor allem Arbeitsgelegenheiten. Rund 58.000 Per-
sonen begannen im vergangenen Jahr eine Agh. Das waren über 3.500 o-
der 6,5 Prozent mehr als 2008.
Insgesamt waren fast 46.000 Teilnehmer in Arbeitsgelegenheiten der Mehr-
aufwandsvariante beschäftigt. Damit wurden im Vorjahresvergleich in dieser
Form der Arbeitsgelegenheit 6.000 Personen oder 12 Prozent weniger ge-
fördert.
Der sächsische Arbeitsmarkt
18 © Bundesagentur für Arbeit
2009, 01 2010
19. In der Entgeltvariante wurden rund 12.000 Teilnehmer beschäftigt. Im Ver-
gleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um nahezu 9.700 Personen oder
rund 500 Prozent.
Für Beschäftigung schaffende Maßnahmen gaben die sächsischen Arbeits-
agenturen und ARGEn 2009 mehr als 150,1 Millionen Euro aus und damit
deutlich weniger als 2008 (215,7 Millionen Euro).
6. Ausgabenentwicklung
Nach den vorliegenden vorläufigen Finanzauswertungen belief sich das ge-
samte Ausgabevolumen der sächsischen Arbeitsagenturen und ARGEn im
vergangenen Jahr auf rund 4,21 Milliarden Euro:
Agenturen für Arbeit: 2,44 Milliarden Euro
ARGEn: 1,77 Milliarden Euro
Davon wurden mehr als 64 Prozent allein für passive Leistungen (Arbeitslo-
sengeld I und Arbeitslosengeld II) ausgezahlt, insgesamt 2,19 Milliarden
Euro:
Agenturen für Arbeit: 1,12 Milliarden Euro
ARGEn: 1,07 Milliarden Euro
Mehr als ein Fünftel der Ausgaben wurden für aktive Leistungen, also Leis-
tungen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt, eingesetzt. Das Ausgabevo-
lumen belief sich bei nahezu 716 Millionen Euro:
Agenturen für Arbeit: 296,1 Millionen Euro
ARGEn: 416 Millionen Euro
Damit wurden 2009 rund 10,4 Millionen Euro (1,5 Prozent) mehr für Einglie-
derungsleistungen aufgewendet, als 2008. Insgesamt wurden durch die
sächsischen Arbeitsagenturen und ARGEn mehr als 554.000 Förderungen
ausgereicht.
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 19
20. 7. Ausblick 2010
Die moderate Entwicklung zum Jahresende darf nicht darüber hinwegtäu-
schen, dass auch in Sachsen ein schwieriges Jahr bevorsteht. Die Arbeits-
losigkeit wird steigen, das ist sicher - fraglich ist nur das Ausmaß. Besonders
aus saisonalen Gründen wird die Arbeitslosigkeit in den ersten Monaten des
Jahres zunehmen. In den letzten fünf Jahren verzeichnete Sachsen über
den Jahreswechsel einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um durchschnittlich
35.000.
Außerdem ist davon auszugehen, dass die Krise noch nicht vorbei ist. Auch
wenn die Entwicklung auf dem sächsischen Arbeitsmarkt im vergangenen
Jahr relativ stabil war, kann man noch nicht von einer Trendwende ausge-
hen. Strukturell hat sich die Situation in der sächsische Wirtschaft ver-
schlechtert. Das zeigt vor allem die Entwicklung im verarbeitenden Gewer-
be. Die Vorzieheffekte durch die Abwrackprämie werden im kommenden
Jahr ihre Spuren hinterlassen. Auch gibt es immer noch Überkapazitäten am
Bau. Ob und in welchem Umfang der Dienstleistungssektor die daraus zu
erwartenden Beschäftigungsverluste kompensieren kann, ist fraglich, zumal
der Arbeitsmarkt in der Regel mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa
einem halben Jahr reagiert. Vieles wird aber davon abhängen, wie sich die
Kurzarbeit entwickelt. Die spannende Frage bleibt: Was passiert mit den
Kurzarbeitern? Zwar übernehmen die sächsischen Arbeitsagenturen einen
Großteil der Kosten, aber Kurzarbeit ist nicht kostenneutral. Auf das Durch-
haltevermögen der kurzarbeitenden Betriebe kommt es an. Deshalb steht
die Beschäftigungssicherung auch im Jahr 2010 ganz oben auf der Priori-
tätenliste der sächsischen Arbeitsagenturen.
Bei steigenden Arbeitslosenzahlen gehören die schnelle und reibungslose
Leistungsgewährung sowie qualitativ hochwertige Beratungs- und Ver-
mittlungsleistungen zu den vordringlichsten Aufgaben. Die sächsischen
Arbeitsagenturen und Träger der Grundsicherung sind auf diese Entwicklung
vorbereitet und unternehmen alles, die Folgen von Arbeitslosigkeit weitest-
gehend abzumildern. Jedem, der seinen Job verliert, wird schnell und unbü-
rokratisch geholfen. Fachkräfte und Experten sichern eine gute Beratung,
schnelle Vermittlungsangebote und eine zügige Leistungsgewährung.
Der sächsische Arbeitsmarkt
20 © Bundesagentur für Arbeit
2009, 01 2010
21. Auch wenn sich die Arbeitskräftenachfrage insgesamt deutlich abge-
schwächt hat, wird es in Sachsen weiterhin einen steigenden Fachkräftebe-
darf geben. Auch bei einem möglichen Beschäftigungsaufbau werden vor-
dergründig Fachkräfte gefragt sein. Deshalb wird ein weiterer Schwerpunkt
der Arbeitsmarktpolitik von Arbeitsagenturen und ARGEn die Qualifizierung
und berufliche Weiterbildung sein. Dazu gehört, bereits gut qualifizierte
Arbeitslose durch spezielle Weiterbildungen noch besser auf die individuel-
len Bedarfe der Unternehmen anzupassen. Aber auch die Qualifizierung von
ungelernten oder arbeitsmarktfernen Kunden wird ein Schwerpunkt in der
Arbeitsmarktpolitik sein.
Ein Focus wird auf der schnellen und passgenauen Stellenbesetzung
liegen. Das hilft den Unternehmen, ihren Fachkräftebedarf nicht nur zügig zu
decken, sondern auch ohne Probleme auf steigende Auftragseingänge rea-
gieren zu können. Für Arbeitslose ist eine rasche Vermittlung genauso wich-
tig, damit sie ihren und den Lebensunterhalt ihrer Familien aus eigener Kraft
decken können.
Die größte Aufgabe im kommenden Jahr wird jedoch die Umstellung der 22
sächsischen ARGEn auf die neue Organisation sein. Diese Umstellung pa-
rallel zu den wachsenden Anforderungen zu bewältigen, die mit steigenden
Arbeitslosenzahlen auf die Arbeitsagenturen zukommen, ist eine große Her-
ausforderung. Hinzu kommt, dass die Zeitschiene bis Ende 2010 sehr knapp
ist, manches wird möglicherweise nicht so perfekt laufen, wir uns das wün-
schen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagenturen und AR-
GEn werden alles in ihren Kräften stehende tun, damit die Umstellung mög-
lichst reibungslos und ohne Nachteile oder Einschränkungen für die Kunden
erfolgt.
Der sächsische Arbeitsmarkt 2009, 01 2010 © Bundesagentur für Arbeit 21
22. Arbeitsmarktstatistik
Eckwerte des Arbeitsmarktes SGB II und SGB III
Sachsen
2007 bis 2009
Bestandswerte sind Jahresdurchschnittswerte, Bewegungsgrößen sind, soweit nicht anders angegeben, Jahressummen.
Bei der Berechnung der Vorjahresveränderungen können Rundungsdifferenzen auftreten.
Datenrevisionen können zu Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum führen.
Veränderung gegenüber
Berichtsjahre
Vorjahr 1) 2) 2007 1) 2)
Merkmale
1) 2) 2)
2009 2008 2007 absolut in % absolut in %
1 2 3 4 5 6 7
Arbeitsuchende
3)
Bestand . . . x x x x
Arbeitslose
Bestand 278.196 279.560 322.833 -1.363 -0,5 -44.637 -13,8
53,9% Männer 149.827 139.467 157.463 +10.360 +7,4 -7.636 -4,8
46,1% Frauen 128.369 140.093 164.989 -11.723 -8,4 -36.620 -22,2
11,3% 15 bis unter 25 Jahre 31.506 32.050 37.272 -545 -1,7 -5.766 -15,5
1,6% dar.: 15 bis unter 20 Jahre 4.332 5.108 6.259 -776 -15,2 -1.927 -30,8
32,3% 50 bis unter 65 Jahre 89.725 86.984 99.779 +2.740 +3,2 -10.055 -10,1
18,3% dar.: 55 bis unter 65 Jahre 50.952 43.951 47.468 +7.001 +15,9 +3.484 +7,3
3)
. Langzeitarbeitslose . . . x x x x
3,9% Schwerbehinderte 10.774 10.782 11.653 -8 -0,1 -880 -7,5
6)
3,6% Ausländer 9.920 10.062 10.830 -142 -1,4 -910 -8,4
Zugang 655.175 613.138 606.042 +42.037 +6,9 +49.133 +8,1
Abgang 652.885 640.774 641.855 +12.111 +1,9 +11.030 +1,7
dar.: in Erwerbstätigkeit 272.541 288.654 293.513 -16.113 -5,6 -20.972 -7,1
in Ausbildung/Qualifizierung 157.616 123.855 109.603 +33.761 +27,3 +48.013 +43,8
in Nichterwerbstätigkeit 185.151 190.606 183.356 -5.455 -2,9 +1.795 +1,0
Arbeitslosenquoten bezogen auf
- alle zivilen Erwerbspersonen 12,9 12,8 14,7 x x x x
Männer 13,2 12,2 x x x x x
Frauen 12,6 13,6 x x x x x
15 bis unter 25 Jahre 12,5 12,2 x x x x x
15 bis unter 20 Jahre 6,0 6,5 x x x x x
Ausländer 24,6 25,8 x x x x x
- abhängige zivile Erwerbspersonen 14,4 14,3 16,4 x x x x
Gemeldete Stellen
Bestand (Beschäftigungsverhältnisse insgesamt) 22.404 25.104 29.342 -2.700 -10,8 -6.937 -23,6
4)
dar.: ungefördert 13.125 15.783 18.222 -2.658 -16,8 -5.097 -28,0
sofort zu besetzen 17.008 18.852 23.206 -1.844 -9,8 -6.198 -26,7
5)
Zugang 153.944 175.017 184.260 -21.073 -12,0 -30.316 -16,5
4)
dar.: ungefördert 89.728 100.071 104.848 -10.343 -10,3 -15.120 -14,4
5)
Zugang pro Monat im Jahresdurchschnitt 12.829 14.585 15.355 -1.756 -12,0 -2.526 -16,5
4)
dar.: ungefördert 7.477 8.339 8.737 -862 -10,3 -1.260 -14,4
Erstellungsdatum: 17.12.2009, Statistik-Service Südost © Statistik der Bundesagentur für Arbeit
1) Mai 2009: Eingeschränkte Vergleichbarkeit aufgrund der Einführung des § 46 SGB III. Personen, für die ein Dritter mit der Vermittlung beauftragt wurde, gelten ab
diesem Berichtsmonat nicht mehr als arbeitslos.
2) Angaben zu Zeiträumen vor der Kreisgebietsreform zum 01.08.2008 beruhen auf fiktiven Kreiswerten, die sich aus der Aufsummierung der damaligen
Kreisstruktur errechnen
3) Bundesland mit zugelassenen kommunalen Trägern (zkT). Die Daten sind nicht vollständig, eine Auswertung kann nicht erfolgen.
4) Ungeförderte Stellen: ohne Angebote für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten und Personal-Service-Agenturen.
5) Die Zugänge sind ab September 2009 aufgrund der Erweiterung der gemeldeten Stellen um Praktiumsstellen überzeichnet.
6) Aufgrund fehlender Informationen zu ausländischen Staatsangehörigkeiten eines zugelassenen kommunalen Trägers ist der Bestand an arbeitslosen Ausländern
im Jahr 2009 geringfügig unterzeichnet.
23. Arbeitsmarktstatistik
Eckwerte des Arbeitsmarktes SGB III
Sachsen
2007 bis 2009
Bestandswerte sind Jahresdurchschnittswerte, Bewegungsgrößen sind, soweit nicht anders angegeben, Jahressummen.
Bei der Berechnung der Vorjahresveränderungen können Rundungsdifferenzen auftreten.
Datenrevisionen können zu Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum führen.
Veränderung gegenüber
Berichtsjahre
Vorjahr 1) 2) 2007 1) 2)
Merkmale
1) 2) 2)
2009 2008 2007 absolut in % absolut in %
1 2 3 4 5 6 7
Arbeitsuchende
Bestand 148.615 145.734 174.703 +2.881 +2,0 -26.088 -14,9
Arbeitslose
Bestand 88.423 90.564 111.122 -2.141 -2,4 -22.699 -20,4
54,5% Männer 48.181 41.309 46.442 +6.871 +16,6 +1.739 +3,7
45,5% Frauen 40.242 49.255 64.680 -9.013 -18,3 -24.438 -37,8
14,7% 15 bis unter 25 Jahre 13.021 14.125 16.195 -1.104 -7,8 -3.174 -19,6
2,0% dar.: 15 bis unter 20 Jahre 1.741 2.367 2.993 -626 -26,5 -1.252 -41,8
40,2% 50 bis unter 65 Jahre 35.512 34.736 43.449 +776 +2,2 -7.937 -18,3
26,7% dar.: 55 bis unter 65 Jahre 23.578 20.123 23.259 +3.455 +17,2 +319 +1,4
16,4% Langzeitarbeitslose 14.518 23.705 37.390 -9.187 -38,8 -22.871 -61,2
4,4% Schwerbehinderte 3.881 4.067 4.658 -186 -4,6 -778 -16,7
1,6% Ausländer 1.423 1.499 1.692 -77 -5,1 -270 -15,9
Zugang 331.604 320.096 308.942 +11.508 +3,6 +22.662 +7,3
Abgang 309.040 302.742 300.932 +6.298 +2,1 +8.108 +2,7
dar.: in Erwerbstätigkeit 143.001 144.418 153.743 -1.417 -1,0 -10.742 -7,0
in Ausbildung/Qualifizierung 89.031 64.885 52.907 +24.146 +37,2 +36.124 +68,3
in Nichterwerbstätigkeit 72.915 88.587 85.946 -15.672 -17,7 -13.031 -15,2
Arbeitslosenquoten bezogen auf
- alle zivilen Erwerbspersonen 4,1 4,2 5,1 x x x x
Männer 4,2 3,6 x x x x x
Frauen 3,9 4,8 x x x x x
15 bis unter 25 Jahre 5,2 5,4 x x x x x
15 bis unter 20 Jahre 2,4 3,0 x x x x x
Ausländer 3,5 3,8 x x x x x
- abhängige zivile Erwerbspersonen 4,6 4,6 5,7 x x x x
3)
Gemeldete Stellen
Bestand (Beschäftigungsverhältnisse insgesamt) . . . x x x x
dar.: ungefördert . . . x x x x
sofort zu besetzen . . . x x x x
Zugang . . . x x x x
dar.: ungefördert . . . x x x x
Zugang pro Monat im Jahresdurchschnitt . . . x x x x
dar.: ungefördert . . . x x x x
Erstellungsdatum: 17.12.2009, Statistik-Service Südost © Statistik der Bundesagentur für Arbeit
1) Mai 2009: Eingeschränkte Vergleichbarkeit aufgrund der Einführung des § 46 SGB III. Personen, für die ein Dritter mit der Vermittlung beauftragt wurde, gelten ab
diesem Berichtsmonat nicht mehr als arbeitslos.
2) Angaben zu Zeiträumen vor der Kreisgebietsreform zum 01.08.2008 beruhen auf fiktiven Kreiswerten, die sich aus der Aufsummierung der damaligen
Kreisstruktur errechnen
3) Eine Unterscheidung der gemeldeten Stellen nach SGB-Trägern ist nicht sinnvoll.
24. Arbeitsmarktstatistik
Eckwerte des Arbeitsmarktes SGB II
Sachsen
2007 bis 2009
Bestandswerte sind Jahresdurchschnittswerte, Bewegungsgrößen sind, soweit nicht anders angegeben, Jahressummen.
Bei der Berechnung der Vorjahresveränderungen können Rundungsdifferenzen auftreten.
Datenrevisionen können zu Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum führen.
Veränderung gegenüber
Berichtsjahre
Vorjahr 1) 2) 2007 1) 2)
Merkmale
1) 2) 2)
2009 2008 2007 absolut in % absolut in %
1 2 3 4 5 6 7
Arbeitsuchende
3)
Bestand . . . x x x x
Arbeitslose
Bestand 189.773 188.995 211.711 +778 +0,4 -21.938 -10,4
53,6% Männer 101.646 98.158 111.021 +3.489 +3,6 -9.375 -8,4
46,4% Frauen 88.127 90.838 100.309 -2.711 -3,0 -12.182 -12,1
9,7% 15 bis unter 25 Jahre 18.485 17.926 21.077 +559 +3,1 -2.592 -12,3
1,4% dar.: 15 bis unter 20 Jahre 2.591 2.741 3.266 -150 -5,5 -675 -20,7
28,6% 50 bis unter 65 Jahre 54.213 52.248 56.330 +1.964 +3,8 -2.117 -3,8
14,4% dar.: 55 bis unter 65 Jahre 27.374 23.828 24.209 +3.546 +14,9 +3.165 +13,1
3)
. Langzeitarbeitslose . . . x x x x
3,6% Schwerbehinderte 6.893 6.715 6.995 +178 +2,7 -102 -1,5
5)
4,5% Ausländer 8.498 8.563 9.138 -65 -0,8 -640 -7,0
Zugang 323.571 293.042 297.100 +30.529 +10,4 +26.471 +8,9
Abgang 343.845 338.032 340.923 +5.813 +1,7 +2.922 +0,9
dar.: in Erwerbstätigkeit 129.540 144.236 139.770 -14.696 -10,2 -10.230 -7,3
in Ausbildung/Qualifizierung 68.585 58.970 56.696 +9.615 +16,3 +11.889 +21,0
in Nichterwerbstätigkeit 112.236 102.019 97.410 +10.217 +10,0 +14.826 +15,2
Arbeitslosenquoten bezogen auf
- alle zivilen Erwerbspersonen 8,8 8,7 9,7 x x x x
Männer 8,9 8,6 x x x x x
Frauen 8,6 8,8 x x x x x
15 bis unter 25 Jahre 7,3 6,8 x x x x x
15 bis unter 20 Jahre 3,6 3,5 x x x x x
Ausländer 21,0 22,0 x x x x x
- abhängige zivile Erwerbspersonen 9,8 9,7 10,8 x x x x
4)
Gemeldete Stellen
Bestand (Beschäftigungsverhältnisse insgesamt) . . . x x x x
dar.: ungefördert . . . x x x x
sofort zu besetzen . . . x x x x
Zugang . . . x x x x
dar.: ungefördert . . . x x x x
Zugang pro Monat im Jahresdurchschnitt . . . x x x x
dar.: ungefördert . . . x x x x
Erstellungsdatum: 17.12.2009, Statistik-Service Südost © Statistik der Bundesagentur für Arbeit
1) Mai 2009: Eingeschränkte Vergleichbarkeit aufgrund der Einführung des § 46 SGB III. Personen, für die ein Dritter mit der Vermittlung beauftragt wurde, gelten ab
diesem Berichtsmonat nicht mehr als arbeitslos.
2) Angaben zu Zeiträumen vor der Kreisgebietsreform zum 01.08.2008 beruhen auf fiktiven Kreiswerten, die sich aus der Aufsummierung der damaligen
Kreisstruktur errechnen
3) Bundesland mit zugelassenen kommunalen Trägern (zkT). Die Daten sind nicht vollständig, eine Auswertung kann nicht erfolgen.
4) Eine Unterscheidung der gemeldeten Stellen nach SGB-Trägern ist nicht sinnvoll.
5) Aufgrund fehlender Informationen zu ausländischen Staatsangehörigkeiten eines zugelassenen kommunalen Trägers ist der Bestand an arbeitslosen Ausländern
im Jahr 2009 geringfügig unterzeichnet.
26. Entwicklung der sv - Beschäftigten in ausgewählten
Wirtschaftsbereichen
Arbeitnehmerüberlassung Baugewerbe
Okt 08 43.084 Okt 08 106.424
Nov 08 41.542 Nov 08 104.688
Dez 08 36.650 Dez 08 99.119
Jan 09 32.918 Jan 09 94.156
Feb 09 30.703 Feb 09 93.317
Mrz 09 29.468 Mrz 09 95.566
Apr 09 29.178 Apr 09 98.771
Mai 09 30.043 Mai 09 100.727
Juni 09 31.996 Juni 09 101.935
Juli 09 33.400 Juli 09 102.700
Aug 09 35.000 Aug 09 104.100
Sep 09 36.000 Sep 09 105.100
Okt 09 36.600 Okt 09 104.900
verarbeitendes Gewerbe Gesundheits- und Sozialwesen
Okt 08 296.479 Okt 08 166.817
Nov 08 296.304 Nov 08 171.353
Dez 08 294.163 Dez 08 171.632
Jan 09 291.030 Jan 09 171.595
Feb 09 289.197 Feb 09 172.060
Mrz 09 287.857 Mrz 09 172.375
Apr 09 286.417
Apr 09 172.804
Mai 09 285.379
Mai 09 173.458
Juni 09 284.350
Juni 09 174.400
Juli 09 282.700
Juli 09 174.800
Aug 09 283.300
Aug 09 175.900
Sep 09 283.800
Sep 09 178.900
Okt 09 283.200
Okt 09 179.800
Jahresrückblick 2009
27. Arbeitslosigkeit in Sachsen (im Jahresdurchschnitt)
322.833
279.560
278.196
- 43.273
- 1.364
Quote: 12,9 %
Rückgang: - 1.364
Arbeitslose Arbeitslose Arbeitslose
im Jahres- im Jahres- im Jahres-
durchschnitt durchschnitt durchschnitt
2007 2008 2009
Jahresrückblick 2009
28. Entwicklung tatsächliche Kurzarbeit seit Okt. 2008
(aus wirtschaftlichen Gründen)
Stand: September 2009 Arbeitsagenturen im RD-Bezirk Sachsen
4.057 4.220 4.147 4.059 4.036
3.889
alle Anspruchsgrundlagen
alle Anspruchsgrundlagen alle Anspruchsgrundlagen
alle Anspruchsgrundlagen
4.054
4.054 47.256
47.256
2.810
69.581
66.735
1.928
59.979
54.614
1.123 51.483
49.987
46.854
45.613
489
290 372
Okt Nov Dez Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep
24.434
Anzahl Unternehmen
11.095
5.893
2.984
Okt Nov Dez Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep
Anzahl betroffener Arbeitnehmer
Jahresrückblick 2009
29. Arbeitslosenquoten und Kurzarbeiterquoten nach
Bundesländern – September 2009 -
2,1
Schleswig-Holstein 1,3
1,5
Mecklenburg-Vorpommern
Hamburg
4,6
Bremen 2,8 1,3
Berlin
Niedersachsen
2,3
2,6 Brandenburg
4,0
Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen 3,3
4,4
Sachsen
3,2
Thüringen
Arbeitslosenquote
3,4 Hessen alle ziv. EP
= 6,0
= 7,6
Rheinland-Pfalz = 11,0
= 12,1
= 20,0
6,0
4,2
Saarland
6,1
Bayern
Baden-Württemberg
Kurzarbeiterquote nach § 170 SGB III (September 2009 vorläufige Werte)
Jahresrückblick 2009
30. Vergleich Ausgaben Kurzarbeitergeld 2008 und 2009
Sachsen;
in Millionen Euro
103,57
Millionen
100 Ausgaben konjunkturelles Kug 2008 *) Ausgaben konjunkturelles Kug 2009*) 95,32
86,88
77,54
75
67,73
*) kumulativ seit Jahresbeginn! 59,29
50 46,38
32,09
25 21,47
9,75
4,79 5,21 6,00
4,03 3,46 3,93 4,32
1,03 1,55 2,29 2,87
0,22 1,41 0,57
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Jahresrückblick 2009
31. Entwicklung Stellenmeldungen (nach Wirtschaftsklassen)
2009 2008 Veränderung Veränderung
Jan. – Dezember Jan. - Dezember absolut in Prozent
Zugang ungeförderter Stellen
insgesamt 89.728 100.071 -10.343 -10,3
2008
Stellenrückgang Stellenzuwachs
2009
en
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Jahresrückblick 2009
32. Kurzarbeit im verarbeitenden Gewerbe nach ausgewählten
Wirtschaftsabteilungen und Arbeitsausfall
(aus wirtschaftlichen Gründen)
100 %
Sachsen
September 2009 9.494 über 75 bis 99 %
285 über 50 bis 75 %
1.240 über 25 bis 50 %
bis 25 %
5.778 3.359
290
589
1.619
2.299
4.417
295
3.101
1.309 1.315
1.794 290 273
913 831
Herst. vo n Kraftwagen und Herst. von Gummi- und
Herstellung von Metallerzeugnissen Maschinenbau Herstellung von Textilien
Kraftwagenteilen Kunststoffwaren
Jahresrückblick 2009
33. Ausgabenentwicklung SGB II und SGB III (kumuliert)
RD-Bezirk Sachsen
Stand: Dezember 2009
in Tausend EURO
SGB III SGB II
Summe: 1.649.445 Summe: 1.769.036
Egt Kap. 2 Egt Kap.1112
296.060 419.900
18% 24%
passive
Leistungen
1.066.678
Verw.kosten 60%
ALG Kap. 4 Kap. 5
1.125.743 227.642
68% 14% VKA
282.458
16%
Jahresrückblick 2009
34. Bewirtschaftung Eingliederungstitel 2009
RD-Bezirk Sachsen
Stand: 31.12.2009
in Tausend EURO
SGB III SGB II
Ausgaben Ausgaben
296.060 415.964
89% 92%
Bindungen
3.272 Bindungen
1% 7.193
2%
Freie Freie
Ausgabemittel Ausgabemittel
33.349 26.058
10% 6%
Gesamt: 332.681 Gesamt: 449.215
Gesamtmittel beide Rechtskreise: 781.896
Jahresrückblick 2009
35. Egt - Anteile der aktiven Arbeitsmarktpolitik
RD-Bezirk Sachsen
Stand 31.12.2009
in Tausend €
SGB III SGB II
SoPro Qualifizierung
Spezielle Maßn. Marktersatz SoPro 5.386 (FbW)
für Jüngere 9.012 18.117 wegfallende 1% 57.090
Wegfallende 69.403 3% 5% Instrumente 13%
Instrumente 21% 68.320
18.948 15%
sonstige Aktivierung und
6% Leistungen Freie Förderung berufli.
7.882 3.092 Eingliederung
Vermittl.budget 1% 34.429
2%
22.945 8%
7%
Beschäftigung
Beschäftigung
Aktivierung und schaffende
begleitende
berufl. FbW Maßnahmen
Leistungen
Eingliederung 94.878 141.110
74.383
12.694 28% 30%
Spezielle 16%
4% EGZ
Maßnahmen für
78.802
Leistungen f. Jüngere
24% Behinderte 52.374
18.418 12%
Gesamt: 332.681 Gesamt: 454.601
Gesamtmittel beide Rechtskreise: 787.282
Quelle: Finanzauswertungen der BA(FA-BA)/SGB II und FINAS-FA
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