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Pressemitteilung
Nr. 23 / 2010 – 1. Juni 2010
Der sächsische Arbeitsmarkt im
Mai 2010
Arbeitslosenquoten Sachsen (alle zivilen Erwerbspersonen)
Sachsen
aktueller Monat 12,1 %
Vormonat 12,6 %
Vorjahresmonat 13,3 %
Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle Tel: 0371 9118 620
Postfach 411031 Fax: 0371 9118 696
09022 Chemnitz www.arbeitsagentur.de
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Arbeitslosenzahl in Sachsen gesunken – 257.578 Sachsen sind ohne Beschäftigung
Arbeitslosenzahlen saisonbedingt kräftig
gesunken – Kurzarbeit verhindert auch
weiterhin Entlassungen
Im Mai waren im Freistaat Sachsen 257.578 Arbeitslose gemeldet.
Das waren 14.526 oder 5,3 Prozent weniger als im April. Gegenüber
dem Vorjahr gab es 28.058 oder 9,8 Prozent Arbeitslose weniger.
Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 12,1 Prozent (Mai 2009: 13,3
Prozent).
„Die Arbeitslosenzahlen sind im vergangenen Monat saisonbedingt kräf- Überblick
tig gesunken. Mit einem minus von 14.526 gegenüber April ist das für
diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Lässt man saisonale Einflüsse
außer Betracht, so liegt die Arbeitslosigkeit im Mai um rund 1.000 unter
dem Wert vom Vormonat. Damit zeigt sich, dass zum Rückgang der
Arbeitslosigkeit auch eine leicht positive Entwicklung der wirtschaftlichen
Lage der sächsischen Betriebe beigetragen hat. Indizien dafür sind ne-
ben den gestiegenen Stellenmeldungen und auch die positive Beschäf-
tigungsentwicklung im Freistaat Sachsen. Doch vor zu großer Euphorie
warne ich. Denn der Blick auf die Arbeitslosigkeit würde ganz anders
ausfallen, wenn nicht die Kurzarbeitgeldregelung zahlreiche Entlassun-
gen vermieden hätte“, erklärt Ralph Burghart, Geschäftsführer der Regi-
onaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Von den 257.578 Arbeitslosen im Mai wurden 73.594 oder 28,6 Prozent
von einer Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) und 183.984 oder
71,4 Prozent von einem Träger der Grundsicherung (Rechtskreis SGB
II) betreut. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit in beiden
Rechtskreisen. Im Rechtskreis SGB III nahm die Arbeitslosigkeit um
16.120 oder 18 Prozent ab und im Rechtskreis SGB II um 11.938 oder
6,1 Prozent.
„Nach den aktuellen Hochrechnungen lag die Zahl der sozialversiche-
rungspflichtig Beschäftigten im März bei rund 1,38 Millionen Menschen.
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Damit stieg die Beschäftigung gegenüber dem Vormonat um 9.900 oder
0,7 Prozent vor und gegenüber dem Vorjahr um 10.148 (0,7 Prozent).
Bereinigt um saisonale Effekte stieg die Zahl der Beschäftigungsver-
hältnisse gegenüber Februar 2010 um 4.000 oder 0,3 Prozent“, bilan-
ziert Burghart.
Zwischen den einzelnen Wirtschaftsbereichen verlief die Entwicklung
sehr unterschiedlich.
Den stärksten Beschäftigungsanstieg im Vorjahresvergleich verzeichnet
die Arbeitnehmerüberlassung. Mit einem plus von 24,2 Prozent, sind
hier 7.132 Menschen mehr beschäftigt als vor einem Jahr. Damit hat die
Zeitarbeit deutlich an Fahrt gewonnen.
Aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen verzeichnet einen kräfti-
gen Beschäftigungsaufbau. Innerhalb eines Jahres sind in diesem Be-
reich mit einem plus von 4,5 Prozent 7.725 neue Jobs entstanden.
Beschäftigungszuwächse gab es auch im Bereich der sonstigen Dienst-
leistungen (plus 2,7 Prozent) und im Gastgewerbe (plus 0,8 Prozent).
Von Beschäftigungsverlusten ist das Verarbeitende Gewerbe noch im-
mer am stärksten betroffen. Mit einem Beschäftigungsrückgang von 3,3
Prozent gingen in den letzten zwölf Monaten 9.457 Arbeitsplätze verlo-
ren. Eine Entspannung der Situation ist derzeit noch nicht erkennbar,
auch wenn sich der Beschäftigungsabbau in diesem Bereich in den ver-
gangenen Monaten deutlich verlangsamt hat. Aktuell arbeiten rund
278.400 Männer und Frauen im Verarbeitenden Gewerbe.
„Die geringste Mai-Arbeitslosigkeit seit den neunziger Jahren verdanken Kurzarbeit
wir in erster Linie der kräftigen Inanspruchnahme der Kurzarbeiterrege-
lungen. Mit Beginn der Wirtschaftskrise haben sehr viele Unternehmen
die Kurzarbeit genutzt, um ihre Fachkräfte und im Betrieb zu halten.
Dennoch kann ich für Sachsen noch keine Entwarnung geben. Viele
Betriebe arbeiten noch verkürzt und haben noch nicht den wirtschaftli-
chen Stand erreicht, den sie vor Beginn der Krise hatten“, erklärt der
Arbeitsmarktexperte. Hinzu kommt, dass die Zahl der Kleinst- und
Kleinbetriebe, die Kurzarbeit erstmals in Anspruch nehmen mussten, im
ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjah-
res deutlich gestiegen ist. Ende März arbeiteten insgesamt 54.201 Be-
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schäftigte in 6.838 sächsischen Betrieben kurz.
In 4.953 sächsischen Betrieben haben 42.091 Beschäftigte aus wirt-
schaftlichen Gründen kurz gearbeitet. Das waren fast 1.000 Betriebe
(plus 24 Prozent) mehr als Ende des vergangenen Jahres. Die Zahl der
Kurzarbeiter stieg im gleichen Zeitraum um über 2.200 an (plus 5,6 Pro-
zent).
„Den Hauptgrund für den sehr deutlichen Anstieg der Kurzarbeiter sehe
ich in der Ausweitung von Kurzarbeit im Baugewerbe. Gegenüber De-
zember 2009 stieg die Zahl der Unternehmen mit Kurzarbeit um 362 auf
917 (plus 65 Prozent). Die Zahl der Kurzarbeiter im Bausektor erhöhte
sich um 1.710 auf 3.705 (plus 86 Prozent). Hinzu kommt, dass fast die
Hälfte der Kurzarbeiter aus dem Bau erst seit diesem Jahr verkürzt arbei-
tet“, bilanziert Burghart.
Kurzarbeit trifft in zunehmendem Maße Kleinst- und Kleinbetriebe. Hat-
ten Ende 2009 rund 73 Prozent der Betriebe mit Kurzarbeit weniger als
20 Mitarbeiter, so lag deren Anteil Ende März bereits bei rund 77 Pro-
zent (3.826). Im Gegenzug dazu ging die Zahl der Unternehmen mit
mehr als 100 Beschäftigten von 242 auf 209 zurück. Damit sank der
Anteil größerer Unternehmen von rund sechs auf vier Prozent.
Deutlich erhöht gegenüber Dezember 2009 hat sich der durchschnittli-
che Arbeitsausfall. Lag der Arbeitsausfall Ende des vierten Quartals
noch bei 32,2 Prozent, so fiel Ende März im Durchschnitt 36,4 Prozent
der regelmäßigen Arbeitszeit aus. Für die Hälfte der von Kurzarbeit be-
troffenen Personen war der Arbeitsausfall mit bis zu 25 Prozent eher
gering. Von einem Arbeitsausfall zwischen 25 und 50 Prozent waren
rund ein Viertel der Kurzarbeiter betroffen. Einen deutlichen Anstieg gab
es bei der Zahl von Arbeitnehmern, für die die Arbeitszeit zwischen
fünfzig und 99 Prozent ausgefallen ist. Ihre Zahl stiegen innerhalb der
letzten drei Monate von 5.350 auf 7.474 (plus 40 Prozent). Von einem
vollständigen Arbeitsausfall waren Ende März fünf Prozent der kurzar-
beitenden Beschäftigten betroffen (2.119). Ende des vergangenen Jah-
res waren es 2,5 Prozent (1.013).
Die Kurzarbeit konzentriert sich in Sachsen weiterhin auf das verarbei-
tende Gewerbe. 1.685 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe
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haben im März mit 28.252 Personen kurzgearbeitet. Dabei stieg die
Anzahl der Betriebe mit Kurzarbeit innerhalb der letzten drei Monate um
191 (12,8 Prozent), während die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen
Arbeitnehmer um 799 (minus 2,8 Prozent) gesunken ist. Der Grund für
diese Entwicklung ist, dass auch im Verarbeitenden Gewerbe die Zahl
der Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten zunimmt, während
die Zahl größerer Unternehmen (mehr als 100 Beschäftigte) zurück
geht.
Für über die Hälfte der der Arbeitnehmer aus dem Verarbeitenden Ge-
werbe (16.199) lag der Arbeitsausfall bei unter 25 Prozent. Fast achtzig
Prozent der Kurzarbeiter im verarbeitenden Gewerbe (22.382) erhielten
Kurzarbeitergeld bereits länger als sechs Monate.
Rund 34 Prozent aller Unternehmen mit Kurzarbeit und etwa 67 Prozent
aller Kurzarbeiter kommen aus dem verarbeitenden Gewerbe. Beson-
ders betroffen ist nach wie vor die Metallbranche. Bereiche wie der Ma-
schinenbau, die Metallherstellung, Herstellung von elektrischen Ausrüs-
tungen und aus der Automobilherstellung zählen die meisten Kurzarbei-
ter.
„Ich bin froh, dass die Unternehmen auch weiterhin ihre Fachkräfte hal-
ten um sich damit eine gute Ausgangsposition für die Zeit nach der Kri-
se zu schaffen. Wie sich der sächsische Arbeitsmarkt in den nächsten
Monaten entwickeln wird, ist abhängig von der Entwicklung Auftragslage
der Unternehmen und ob die Betriebe das Instrument der Kurzarbeit
auch weiterhin nutzen werden. Auch Kurzarbeit kostet Geld. Zwar ent-
lastet diese Förderung die Betriebe hinsichtlich der Lohn- und Lohnne-
benkosten. Aber Kurzarbeit ist für die Betriebe nicht kostenneutral“, er-
klärt Burghart weiter.
Die sächsischen Arbeitsagenturen haben von Januar bis März fast 25
Millionen Euro an Kurzarbeitergeld gezahlt (Jahressumme 2009: rund
103 Millionen Euro).
Die höchste Kurzarbeiterzahl seit Beginn der Wirtschaftskrise gab es im
April 2009. Damals arbeiteten 69.581 Männer und Frauen aus wirtschaft-
lichen Gründen verkürzt.
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Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Mai kräftig gestiegen. Das Zugang an freien
Stellen
zeigt der Blick auf die gemeldeten Jobangebote. Sächsische Unterneh-
men meldeten insgesamt 10.218 freie Stellen. Damit nahm das Angebot
im Vorjahresvergleich um 2.704 Stellen oder 36 Prozent zu. Gegenüber
April wurden 1.128 Stellen mehr gemeldet (plus 12,4 Prozent).
Ein besserer Indikator für die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen
sind die saisonbereinigten Stellenzugänge, die leicht über den Werten
des Vormonats liegen.
Die meisten Stellenangebote kamen aus der Zeitarbeit (2.701), dem
Verarbeitenden Gewerbe (1.073), dem Handel (1.040) sowie aus dem
Baugewerbe (989). Aber auch aus dem Gesundheits- und Sozialwesen
(773) und dem Gastgewerbe (658) wurden im Mai verstärkt Jobs ge-
meldet.
Arbeitslosigkeit ist kein statischer Block, sondern durch viel Bewegung Zugänge in und Ab-
gänge aus Arbeitslo-
gekennzeichnet.
sigkeit
Insgesamt meldeten sich im Mai sachsenweit 46.837 Frauen und Män-
ner arbeitslos. Ein Viertel davon kam – wie bereits in den Vormonaten –
aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt (11.923). Das waren
3.304 weniger als vor einem Jahr (minus 21,7 Prozent).
Gleichzeitig beendeten 60.960 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit.
Zwei Drittel (22.269) fanden eine sozialversicherungspflichtige Beschäf-
tigung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Das waren 172 mehr als im Mai
2009 (plus 0,8 Prozent).
Vor allem im Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie in den grünen Arbeitslosigkeit nach
Berufen
Berufen kam es weiter zu Neu- und Wiedereinstellungen Das führte wie
bereits in den vergangenen Monaten zu zahlreichen Abmeldungen aus
der Arbeitslosigkeit.
Die kräftigsten Rückgänge gab es bei den Maurern und Betonbauern.
Hier waren im Vergleich zum April rund 1.162 weniger Menschen auf
Jobsuche. Die Zahl Arbeitsloser mit Verkehrsberufen ging um 827 zu-
rück. Auch Arbeitnehmer aus dem Baunebengewerbe wie Maler, La-
ckierer (minus 771) und Dachdecker (minus 590) fanden wieder eine
Beschäftigung. Saisonal bedingt gab es in den grünen Berufen im Ver-
gleich zum April ebenfalls deutlich weniger Arbeitslose (minus 581).
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Einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarktes haben Unterbeschäftigung
Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik geleistet. Die Entlastungs-
wirkung lag im Mai bei rund 82.000 Personen. Gegenüber dem Vormo-
nat sind das rund 1.600 oder 1,9 Prozent weniger. Ohne diese Maß-
nahmen würde die Arbeitslosigkeit in Sachsen im Mai bei rund 339.600
liegen.
Die günstigste Entwicklung im Vormonats- und Vorjahresvergleich gab Entwicklung in den
Direktionsbezirken
es im Freistaat Sachsen im Direktionsbezirk Chemnitz. Mit aktuell
92.333 Arbeitslosen ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum April um
6.281 (minus 6,4 Prozent) am deutlichsten zurück. Auch im Vergleich
zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit besonders kräftig. Hier wurden
12.911 Arbeitslose weniger gezählt (minus 12,3 Prozent). Die Arbeitslo-
senquote liegt aktuell bei 11,7 Prozent.
Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, da dieser Direktionsbezirk stär-
ker von den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen
ist, als alle anderen und zu Beginn des Jahres 2009 auf Grund der wirt-
schaftlichen Entwicklung sachsenweit den stärksten Anstieg der Arbeits-
losigkeit verzeichnete.
Mit seinen wirtschaftlichen Schwerpunkten im verarbeitenden Gewerbe,
vor allem dem Maschinen- und Anlagenbau, der Metallverarbeitung und
der Automobilindustrie, schlugen sich die Beschäftigungsverluste der
letzten Monate in diesen Bereichen deutlicher in der Entwicklung der
Arbeitslosigkeit nieder.
Mit 514.500 Arbeitnehmern arbeiten mehr als 36 Prozent aller sächsi-
schen Beschäftigten im Direktionsbezirk Chemnitz (Stand: September
2009). Im Verarbeitenden Gewerbe konzentriert sich knapp die Hälfte
aller Beschäftigten in Sachsen in der Chemnitzer Region.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Direktionsbezirk Dresden 8.698
Arbeitslose weniger gezählt. Das entspricht einem Rückgang um 8,2
Prozent.
Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt im Direktionsbezirk Dresden bei
11,7 Prozent. Mit aktuell 97.313 Arbeitslosen hat die Dresdner Region
einen Anteil von rund 38 Prozent an allen sächsischen Arbeitslosen.
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Betrachtet man die Beschäftigungssituation, so arbeiten mit 550.250
Frauen und Männern genau 39 Prozent aller sozialversicherungspflich-
tig Beschäftigten im Direktionsbezirk Dresden (Stand: September 2009).
Knapp 20 Prozent dieser Arbeitnehmer sind im verarbeitenden Gewerbe
beschäftigt. Damit entfallen rund 38 Prozent des verarbeitenden Gewer-
bes und damit auf den von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffe-
nen Bereich in Sachsen auf den Direktionsbezirk Dresden.
Eine positive Entwicklung gab es auch im Direktionsbezirk Leipzig. Mit
aktuell 67.932 Arbeitslosen ging die Arbeitslosigkeit in der Leipziger
Region im Vergleich zu Mai 2009 um 8,7 Prozent zurück, wobei sich die
Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 13,3 Prozent weiter auf hohem
Niveau bewegt.
Der Direktionsbezirk zeigte sich im vergangenen Jahr durch die Wirt-
schaftskrise weniger beeinflusst als vergleichsweise der Direktionsbe-
zirk Chemnitz. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Strukturen, die von den
Dienstleistungen und vom Handel geprägt sind, profitierte die Region
trotz einiger Automobilunternehmen kaum vom Aufschwung der Jahre
2007 und 2008. Dementsprechend partizipiert die Region nun mehr von
der positiven Entwicklung im Dienstleistungssektor als dass die negati-
ven Auswirkungen der Krise im verarbeitenden Gewerbe zu Buche
schlagen.
Betrachtet man die Beschäftigungsstruktur im Raum Leipzig, so hat die
Region mit 344.400 Sozialversicherungspflichtigen nicht nur den ge-
ringsten Anteil an den Beschäftigten Sachsens (fast 25 Prozent) son-
dern auch den geringsten Anteil am verarbeitenden Gewerbe. Etwas
über 15 Prozent der sächsischen Arbeitnehmer im verarbeitenden Ge-
werbe arbeiten im Raum Leipzig.
Bis Ende Mai meldeten sich 18.378 Bewerber bei den sächsischen Ar- Ausbildungsmarkt
beitsagenturen und Trägern der Grundsicherung (ARGEn und zugelas-
sene kommunale Träger). Das sind 17,5 Prozent weniger als im Vor-
jahresmonat (minus 3.897). Fast die Hälfte der gemeldeten Bewerber
konnte bereits einen Ausbildungsvertrag unterschreiben oder hat sich
für eine Alternative zur betrieblichen Ausbildung entschieden (8.640).
Aktuell sind noch 9.738 Jungen und Mädchen mit Unterstützung der
Berufsberatung und der Ausbildungsstellenvermittlung auf der Suche
9. -8-
nach einer Lehrstelle. Dem gegenüber sind noch 8.424 Berufsausbil-
dungsstellen unbesetzt.
Mit den bisher 14.330 gemeldeten betrieblichen Ausbildungsangeboten
stehen den Bewerbern 465 Lehrstellen mehr zur Verfügung, als im Vor-
jahr. Damit kommen in Sachsen derzeit rein rechnerisch 1,3 Bewerber
auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz. Im Vorjahr lag das Verhältnis
noch bei 1,6 Bewerber pro betriebliche Ausbildungsstelle.
Betriebe, die ihre Ausbildungsstellen noch nicht im örtlichen Arbeitge-
berservice der Bundesagentur für Arbeit gemeldet haben, sollten das
gleich heute noch telefonisch tun - Hotline: 01801 66 44 66 (Festnetzpreis
3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min).
Die Kollegen aus dem Arbeitgeberservice unterstützen Unternehmen
bei der Suche nach dem passenden Nachwuchs und stehen den Betrie-
ben für ausführliche Beratung und Informationen rund um das Thema
Ausbildung zur Verfügung.
Hinweis:
Daten über Bewegungen am Arbeitsmarkt sowie zur Arbeitslosigkeit in den Berufen
beziehen sich nur auf die Erhebungen der Agenturen für Arbeit und der Arbeitsgemein-
schaften SGB II. Von den Trägern der Grundsicherung nach dem SGB II in den Land-
kreisen, die am so genannten Optionsmodell teilnehmen, liegen keine Angaben vor.
12. Bestand Arbeitslose und Arbeitslosenquoten1 (Gesamt)
Datenrevisionen können zu Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum führen.
Mai 2010
Regionaldirektion / Agenturen für Arbeit / Direktionsbezirke in Sachsen
Arbeitslose Arbeitslosen-Quoten an
Veränderung zum allen Erwerbspersonen2
Mai
Region Vormonat Vorjahresmonat Mai April März
2010
absolut in % absolut in % 2010 2010 2009
1 2 3 4 5 6 7 8
Sachsen 257.578 -14.526 -5,3 -28.058 -9,8 12,1 12,6 13,3
Annaberg-Buchholz 4 22.853 - 2.216 -8,8 - 4.479 -16,4 11,8 12,8 13,9
Bautzen 36.562 - 2.538 -6,5 - 5.684 -13,5 12,8 13,5 14,5
Chemnitz 29.888 - 1.873 -5,9 - 2.643 -8,1 11,5 12,1 12,4
Dresden 34.384 - 773 -2,2 1.120 3,4 11,2 11,5 10,8
Leipzig 53.393 - 1.958 -3,5 - 4.860 -8,3 13,5 14,0 14,8
Oschatz 19.883 - 1.334 -6,3 - 1.836 -8,5 13,0 13,8 14,1
Pirna 14.063 - 1.038 -6,9 - 1.891 -11,9 10,7 11,4 12,0
Plauen 14.371 - 658 -4,4 - 1.928 -11,8 11,4 11,7 12,7
Riesa 12.304 - 931 -7,0 - 2.243 -15,4 11,6 12,3 13,5
4
Zwickau 19.877 - 1.207 -5,7 - 3.614 -15,4 11,4 11,9 13,2
Direktionsbezirk Chemnitz 92.333 - 6.281 -6,4 - 12.911 -12,3 11,7 12,3 13,1
Direktionsbezirk Dresden 97.313 - 5.280 -5,1 - 8.698 -8,2 11,7 12,2 12,6
Direktionsbezirk Leipzig 67.932 - 2.965 -4,2 - 6.449 -8,7 13,3 13,8 14,5
1
Die Daten zur Arbeitslosigkeit speisen sich ab September 2005 aus dem IT-Fachverfahren der BA, aus Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger und - sofern keine plausiblen Daten geliefert wurden - aus
ergänzenden Schätzungen der BA.
2
Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose, Selbständige und mithelfende Familienangehörige sowie ab Mai 2007 Personen in
Arbeitsgelegenheiten der Mehraufwandsvariante).
3
Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen ( sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose, sowie ab Mai 2007 Personen in Arbeitsgelegenheiten Mehraufwandsvariante).
4
Zum 1. Januar 2010 wurde die Geschäftsstelle Stollberg, die bisher zur Agenturbezirk Zwickau gehörte, dem Agenturbezirk Annaberg-Buchholz zugeordnet. Der Agenturbezirk Zwickau ist nun mit dem Landkreis Zwickau
und der Agenturbezirk Annaberg-Buchholz is
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