[PDF] Pressemitteilung: BITKOM und Bundesverbraucherministerin Aigner wollen Vertrauen in die digitale Welt stärken
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DATUM 5. März 2012
NUMMER 60
SPERRFRIST
BITKOM und Bundesverbraucherministerin Aigner
wollen Vertrauen in die digitale Welt stärken
Aigner: „Vertrauen entsteht nur, wenn Internetanbieter Sicherheit und
Datenschutz ins Zentrum ihrer Bemühungen stellen“
BITKOM-Studie: Datensicherheit ist Top-Kriterium für Vertrauen –
Jedes vierte Unternehmen hat Nachholbedarf beim Datenschutz
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und der Präsident des Hightech-Verbandes
BITKOM, Prof. Dieter Kempf, wollen das Vertrauen in die digitale Welt stärken. Transpa-
renz und Offenheit von Seiten der Unternehmen seien dabei Kernelemente. Vor Beginn der
Computermesse CeBIT sagte Aigner: „Vertrauen setzt voraus, dass es sichere Angebote
gibt, die die Privatsphäre respektieren und schützen.“ Laut einer neuen repräsentativen Stu-
die im Auftrag des BITKOM fassen 69 Prozent der Internetnutzer im Web weniger leicht Ver-
trauen als in anderen Alltagssituationen. „Vertrauen kann man sich nur erarbeiten“, so BIT-
KOM-Präsident Kempf. „Über eine lange Zeitdauer, in der man seinen Kunden immer und
immer wieder zeigt: Auf mich ist Verlass.“
Inzwischen nutzen 53 Millionen Deutsche das Internet, das sind drei Viertel der Bundesbür-
ger ab 14 Jahren. Vier von fünf Anwendern veröffentlichen oder speichern persönliche Daten
im Web. 71 Prozent der Internetnutzer möchten ihre Inhalte mit vielen anderen Menschen
teilen, immerhin bereits 22 Prozent legen Sicherheitskopien von Bildern oder anderen Datei-
en online auf fremden Servern ab. Doch jeder fünfte Onliner nutzt keine dieser Möglichkeiten
– weil ihm Informationen fehlen oder aus Sorge um persönliche Daten. Kempf: „Im Internet
öffnet sich derzeit ein neuer digitaler Graben - zwischen Web-2.0-Profis, die sich gekonnt
und sicher im Netz bewegen und einer großen Gruppe, die aus mangelndem Know-how oder
Angst um Daten lediglich E-Mails verschickt und wenige ausgewählte Webangebote nutzt.“
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NUMMER 60
SPERRFRIST
Die wichtigsten Kriterien für Vertrauen im Internet sind der aktuellen BITKOM-Untersuchung
zufolge Datensicherheit, Datenschutz, verständliche und faire Geschäftsbedingungen sowie
eine transparente Abwicklung von Bestellungen. Diese Punkte nennen jeweils mindestens
sieben von zehn Internetnutzern. „Der Umgang mit Daten, Fairness und Transparenz legen
die Basis für Vertrauen – noch vor der Produktqualität“, so Prof. Kempf. Bundesverbrau-
cherministerin Aigner: „Dazu gehören auch verbraucherfreundliche Technik und daten-
schutzfreundliche Voreinstellungen im Design der Angebote. Von vornherein sollten nicht
mehr Daten erhoben werden, als es für den konkreten Zweck erforderlich ist.“
Quer über alle Branchen hinweg hat jedes vierte Unternehmen nach eigenem Bekunden
noch Nachholbedarf beim Datenschutz, sogar jedes dritte in puncto IT-Sicherheit. Im Detail
gebe es große Unterschiede, so BITKOM-Präsident Kempf. Während 95 Prozent aller ITK-
Unternehmen einen Notfallplan für Datenverluste haben, trifft dies nur auf jede zweite Firma
anderer Branchen zu.
Das Bundesverbraucherministerium und BITKOM erklärten, ihr Engagement für mehr Schutz
und Transparenz weiter zu erhöhen. Das sei insbesondere auch mit Blick auf junge Nutzer
wichtig. So startet zeitgleich mit der CeBIT die Neuauflage der Jugend-Kampagne „Watch
your Web“, die vom Bundesverbraucherministerium maßgeblich unterstützt wird. „Watch
your Web wurde zu einem umfassenden Informationsportal für Jugendliche in sozialen
Netzwerken weiterentwickelt“, erklärte Bundesministerin Aigner. Dort können die jungen On-
liner mehr über ihre Rechte, IT-Sicherheit und den Schutz vor Risiken wie Mobbing oder
Kostenfallen erfahren. „Watch your Web“ wird von der Fachstelle für Internationale Jugend-
arbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) realisiert.
BITKOM bietet seit Februar 2012 einen kostenlosen Online-Kurs zum Datenschutz an (unter
www.bitkom.org/datenschutz). Zudem unterstützt der Verband die Plattform „Deutschland
sicher im Netz e.V.“ und das Kinder-Portal „FragFinn.de“. BITKOM-Präsident Kempf kündigte
zudem an, dass es neben bestehenden Selbstverpflichtungen für Unternehmen künftig wei-
tere entsprechende Initiativen der Branche geben werde.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bmelv.de/cebit.