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Universität zu Köln. Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung
Jan G. Wieners // jan.wieners@uni-koeln.de
Basisinformationstechnologie I
Sommersemester 2013
15. Mai 2013 – Algorithmen der Bildverarbeitung II: Computervision – Vorverarbeitung
Maschinelles Sehen / Computer Vision
 Problemstellung: Algorithmische sinnliche
Wahrnehmung?
 Vorverarbeitung: Verbesserung des Quellmaterials
 Punktoperationen
 Binarisierung
 Histogrammausgleich
 Binarisierung, Schwellwertausgleich
 Filter
 Medianfilter
 Geometrische Operationen
 Merkmalsextraktion: Kantendetektion
 Algorithmische „kognitive“ Wahrnehmung:
 Künstliche Neuronale Netze
Themenüberblick
Bildverarbeitung und
maschinelles Sehen
http://www.graffitiresearchlab.de
Sinnliche Wahrnehmung
Photorezeptorenschicht der
Netzhaut:
~ 6 Millionen Zapfen
~ 120 Millionen Stäbchen
Struktur /
form?
Struktur /
form?
Bedeutung?
„Alles […], was ich bisher am ehesten für wahr
angenommen, habe ich von den Sinnen oder durch
Vermittelung der Sinne empfangen. Nun aber bin
ich dahinter gekommen, daß diese uns bisweilen
täuschen, und es ist ein Gebot der Klugheit, niemals
denen ganz zu trauen, die auch nur einmal uns
getäuscht haben.“
(Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den sämtlichen Einwänden und
Erwiderungen. Hamburg: meiner, 1994. S. 12)
Wahrnehmung
…und Computer / Rechner?
rot, rot, grün, grün, grün, grün, grün,
rot, rot, rot, grün, rot, rot, rot, rot, ro
t, grün, rot, rot, grün, rot, rot, rot, ro
t, rot, grün, rot, rot, rot, rot, blau, rot
, blau, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, r
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au, blau, rot, rot, rot
Woher wissen
Suchmaschinen, was in einer
Rastergrafik dargestellt ist?
Annotation:
Metainformationen, ausgefülltes
alt-Attribut des <img> Tags
Bildanalyse
Maschinelles Sehen
Von der Rastergrafik zur Merkmalsextraktion –
Algorithmen & Co.
 Vorbereitung bzw. Vorverarbeitung
 Punkt-Operationen
 Histogramm
 Filter
 Geometrische Operationen
 Drehung, Streckung, Verschiebung des Bildes
 Merkmalsextraktion
 Clustering
Maschinelles Sehen
Betrachtung / Veränderung eines Pixels unabhängig
von seinen Nachbarpixeln
Vorverarbeitung I: Punkt-Operationen
Gonzalez und Woods, 2008: „We can summarize by saying that RGB is ideal
for image color generation (as in image capture by a color camera or image
display in a monitor screen), but its use for color description is much more
limited.”
Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
Das IHS-Farbsystem (auch HSI, HSV Farbsystem):
 Leuchtstärke (Intensity): Maßeinheit der
Helligkeit, resultiert aus dem Durchschnitt der
Farbwerte
 Sättigung (Saturation): Beschreibt die Farbreinheit
 Farbton (Hue): Proportional zur durchschnittlichen
Wellenlänge der Farbe; basiert auf Abbildung der
Farben in einem Polarkoordinatensystem:
Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild

Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
Histogramm
Das Histogramm eines Bildes dokumentiert über eine Liste von 256
Elementen (8-Bit Graustufenbild) die Anzahl der Pixel des Bildes, die
mit dem entsprechenden Farb- bzw. Graustufenwert belegt sind.
Histogramm
Das Histogramm eines Bildes dokumentiert über eine Liste von 256
Elementen (8-Bit Graustufenbild) die Anzahl der Pixel des Bildes, die
mit dem entsprechenden Farb- bzw. Graustufenwert belegt sind.
?
Algorithmus:
 Betrachte jedes Pixel P der Rastergrafik
 Speichere den Graustufenwert des Pixels in einem
assoziierten Array:
// Initialisiere jede Speicherstelle des Arrays mit 0
array histogram[0-255] = 0;
// Iteriere über jedes Pixel des Bildes
array histogram[ PR ] += 1;
Histogramm
Histogrammausgleich (automatisch)
Z.B.: Lisani, Petro, Sbert 2012: Color and
Contrast Enhancement by Controlled
Piecewise Affine Histogram Equalization
Vgl. http://www.ipol.im/pub/art/2012/lps-pae/
Wie lässt sich (algorithmisch) eine Aufhellung des
Graustufenbildes vornehmen?
Übung: Bildaufhellung?
Wie lässt sich (algorithmisch) eine Aufhellung des
Graustufenbildes vornehmen?
Übung: Bildaufhellung?
Algorithmus:
 Betrachte jedes Pixel des Bildes
 Für jedes dunkle Pixel: Vermindere den Grauwert
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Zu viel Information II: Binarisierung
Grundfrage dieses (und der vergangenen Verfahren): Wie lässt sich
Bildinformation verwerfen, ohne die Bildcharakteristika (i.e. die Form
des Elephanten) zu zerstören?
Zu viel Information II: Binarisierung
Grundfrage dieses (und der vergangenen Verfahren): Wie lässt sich
Bildinformation verwerfen, ohne die Bildcharakteristika (i.e. die Form
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Zu viel Information II: Binarisierung
Zwei Pixelklassen:
Algorithmus:
 Betrachte jedes Pixel P der Rastergrafik
 Vergleiche den Farb-/Grauwert jedes Pixels mit dem
Schwellenwert T.
 Ist der Wert kleiner als der Schwellenwert, so wird es
schwarz eingefärbt (a).
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Filterung relevant (und unabdingbar) ist: Nutzung eines
Zwischenbildes als Ausgabe- oder Eingabepuffer.
Filter
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filters): Jedes Pixel im Verarbeitungsfenster wird
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bzw. Filtermatrix multipliziert.
 Nichtlineare Filter: U.a. heuristische Ansätze
Heuristik (vgl. Prechtl / Burkard): „Lehre bzw. Theorie der Verfahren zum Finden von Neuem und Problemlösen.“
Filter

Einfacher Mittelwertfilter
Quelle: Handels 2009: Medizinische Bildverarbeitung.
Einfacher Mittelwertfilter: 3x3 Pixel „Hotspot“
Einfacher Mittelwertfilter – so schaut‘s aus
Was tun bei Bildrauschen?
Algorithmus Medianfilter (Rangordnungsfilter):
 Rangordnungsfilter betrachten die Nachbarschaftspixel
jedes Pixels, speichern die gefundenen Farb- bzw.
Graustufenwerte und sortieren die so gewonnenen Werte
in aufsteigender Reihenfolge.
 Aus einer 3x3 Pixelmatrix resultiert eine Liste, bestehend
aus insgesamt neun Werten. Relevant für das
Medianfilter ist das Element, das sich in der Mitte der
sortierten Liste der Pixelwerte befindet.
 Das Medianfilter selektiert den Pixelwert des fünften
Listenelements und weist dem Pixel in der Mitte der
Matrix den Median, d.h. den fünften Wert der Liste zu.
Beispiel Nichtlinearer Filter: Medianfilter
Medianfilter: Anwendungsbeispiele
Bildnachweis: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Medianfilterp.png&filetimestamp=20070810172335
Medianfilter: Anwendungsbeispiele
Bildnachweis: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cydonia_medianrp.jpg&filetimestamp=20050313005105
Übung Medianfilter
Merkmalsextraktion:
Kantendetektion
Laplace-Operator / -Filter
Sobel-Operator
Vgl.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sobel-Operator
http://old.hki.uni-koeln.de/teach/ws0405/VIP/tag7/index.html
http://www.euromed2010.eu/e-
proceedings/content/full/140.pdf
Ein Anwendungsfall: PLANETS
 Künstliche Neuronale Netze, z.B. Hopfield-Netz
 Clustering
Beispiel: Selbstorganisierende Karte
…eine Portion KI…
 Filter & Co. Mit HTML5 und JavaScript:
http://www.html5rocks.com/en/tutorials/canvas/imagefi
lters/?redirect_from_locale=de
 OpenCV (Open Source Computer Vision):
http://opencv.org/
 OCRopus(tm) open source document analysis and
OCR system: www.code.google.com/p/ocropus/
 Framework (PC) für Playstation „Move“:
http://code.google.com/p/moveframework/
 Kinect for Windows SDK:
http://www.microsoft.com/en-
us/kinectforwindows/develop/developer-
downloads.aspx
Weiterführendes
/
Aufgabe 1 (1 Punkt)
Welche Verfahrensweisen in der Vorverarbeitung von Rastergrafiken sind mit „Punkt-
Operation“ und „Filter“ signifiziert? Stellen Sie die unterschiedlichen Ansätze vor.
Aufgabe 2 (0.5 Punkte)
Lässt sich eine 24-Bit RGB Rastergrafik in ein Graustufenbild umwandeln? Wenn ja: wie?
Aufgabe 3 (0.5 Punkte)
Was ist ein „Histogramm“ und wie lässt sich das Histogramm einer Rastergrafik generieren?
Aufgabe 4 (1 Punkt)
Was ist mit dem Begriff „Salz und Pfeffer Rauschen“ bezeichnet? Welches Verfahren würden
Sie anwenden, um ein durch „Salz und Pfeffer Rauschen“ beeinflusstes Bild aufzubereiten?
Erläutern Sie die Arbeitsweise des Verfahrens.
Aufgabe 5 (0.5 Punkte)
Welches Verfahren lässt sich dazu verwenden, um Rastergrafiken weichzuzeichnen?
Aufgabe 6 (0.5 Punkte)
Wozu dienen die Sobel- und Laplace- (und Prewitt-, Roberts-, Canny-, …) Operatoren?
Hausaufgaben

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SoSe 2013 | Basisinformationstechnologie II - 05_Algorithmen der Bildverarbeitung II: Computer Vision - Vorverarbeitung

  • 1. Universität zu Köln. Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Jan G. Wieners // jan.wieners@uni-koeln.de Basisinformationstechnologie I Sommersemester 2013 15. Mai 2013 – Algorithmen der Bildverarbeitung II: Computervision – Vorverarbeitung
  • 2. Maschinelles Sehen / Computer Vision  Problemstellung: Algorithmische sinnliche Wahrnehmung?  Vorverarbeitung: Verbesserung des Quellmaterials  Punktoperationen  Binarisierung  Histogrammausgleich  Binarisierung, Schwellwertausgleich  Filter  Medianfilter  Geometrische Operationen  Merkmalsextraktion: Kantendetektion  Algorithmische „kognitive“ Wahrnehmung:  Künstliche Neuronale Netze Themenüberblick
  • 5. Sinnliche Wahrnehmung Photorezeptorenschicht der Netzhaut: ~ 6 Millionen Zapfen ~ 120 Millionen Stäbchen
  • 8.
  • 10.
  • 11. „Alles […], was ich bisher am ehesten für wahr angenommen, habe ich von den Sinnen oder durch Vermittelung der Sinne empfangen. Nun aber bin ich dahinter gekommen, daß diese uns bisweilen täuschen, und es ist ein Gebot der Klugheit, niemals denen ganz zu trauen, die auch nur einmal uns getäuscht haben.“ (Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie mit den sämtlichen Einwänden und Erwiderungen. Hamburg: meiner, 1994. S. 12) Wahrnehmung
  • 12. …und Computer / Rechner?
  • 13. rot, rot, grün, grün, grün, grün, grün, rot, rot, rot, grün, rot, rot, rot, rot, ro t, grün, rot, rot, grün, rot, rot, rot, ro t, rot, grün, rot, rot, rot, rot, blau, rot , blau, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, r ot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, r ot, rot, rot, rot, blau, rot, rot, rot, rot, rot, blau, rot, rot, rot, blau, rot, rot, r ot, blau, rot, rot, rot, rot, rot, blau, bl au, blau, rot, rot, rot
  • 14. rot, rot, grün, grün, grün, grün, grün, rot, rot, rot, grün, rot, rot, rot, rot, ro t, grün, rot, rot, grün, rot, rot, rot, ro t, rot, grün, rot, rot, rot, rot, blau, rot , blau, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, r ot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, rot, r ot, rot, rot, rot, blau, rot, rot, rot, rot, rot, blau, rot, rot, rot, blau, rot, rot, r ot, blau, rot, rot, rot, rot, rot, blau, bl au, blau, rot, rot, rot
  • 15.
  • 16.
  • 17. Woher wissen Suchmaschinen, was in einer Rastergrafik dargestellt ist? Annotation: Metainformationen, ausgefülltes alt-Attribut des <img> Tags Bildanalyse
  • 18.
  • 20. Von der Rastergrafik zur Merkmalsextraktion – Algorithmen & Co.  Vorbereitung bzw. Vorverarbeitung  Punkt-Operationen  Histogramm  Filter  Geometrische Operationen  Drehung, Streckung, Verschiebung des Bildes  Merkmalsextraktion  Clustering Maschinelles Sehen
  • 21. Betrachtung / Veränderung eines Pixels unabhängig von seinen Nachbarpixeln Vorverarbeitung I: Punkt-Operationen
  • 22. Gonzalez und Woods, 2008: „We can summarize by saying that RGB is ideal for image color generation (as in image capture by a color camera or image display in a monitor screen), but its use for color description is much more limited.” Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
  • 23. Das IHS-Farbsystem (auch HSI, HSV Farbsystem):  Leuchtstärke (Intensity): Maßeinheit der Helligkeit, resultiert aus dem Durchschnitt der Farbwerte  Sättigung (Saturation): Beschreibt die Farbreinheit  Farbton (Hue): Proportional zur durchschnittlichen Wellenlänge der Farbe; basiert auf Abbildung der Farben in einem Polarkoordinatensystem: Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
  • 24.  Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
  • 25. Zu viel Information: Umwandlung in Graustufenbild
  • 26. Histogramm Das Histogramm eines Bildes dokumentiert über eine Liste von 256 Elementen (8-Bit Graustufenbild) die Anzahl der Pixel des Bildes, die mit dem entsprechenden Farb- bzw. Graustufenwert belegt sind.
  • 27. Histogramm Das Histogramm eines Bildes dokumentiert über eine Liste von 256 Elementen (8-Bit Graustufenbild) die Anzahl der Pixel des Bildes, die mit dem entsprechenden Farb- bzw. Graustufenwert belegt sind. ?
  • 28. Algorithmus:  Betrachte jedes Pixel P der Rastergrafik  Speichere den Graustufenwert des Pixels in einem assoziierten Array: // Initialisiere jede Speicherstelle des Arrays mit 0 array histogram[0-255] = 0; // Iteriere über jedes Pixel des Bildes array histogram[ PR ] += 1; Histogramm
  • 29. Histogrammausgleich (automatisch) Z.B.: Lisani, Petro, Sbert 2012: Color and Contrast Enhancement by Controlled Piecewise Affine Histogram Equalization Vgl. http://www.ipol.im/pub/art/2012/lps-pae/
  • 30. Wie lässt sich (algorithmisch) eine Aufhellung des Graustufenbildes vornehmen? Übung: Bildaufhellung?
  • 31. Wie lässt sich (algorithmisch) eine Aufhellung des Graustufenbildes vornehmen? Übung: Bildaufhellung?
  • 32. Algorithmus:  Betrachte jedes Pixel des Bildes  Für jedes dunkle Pixel: Vermindere den Grauwert  Für jedes helle Pixel: Erhöhe den Grauwert Kontrastverstärkung
  • 33. Zu viel Information II: Binarisierung Grundfrage dieses (und der vergangenen Verfahren): Wie lässt sich Bildinformation verwerfen, ohne die Bildcharakteristika (i.e. die Form des Elephanten) zu zerstören?
  • 34. Zu viel Information II: Binarisierung Grundfrage dieses (und der vergangenen Verfahren): Wie lässt sich Bildinformation verwerfen, ohne die Bildcharakteristika (i.e. die Form des Elephanten) zu zerstören?
  • 35. Zu viel Information II: Binarisierung Zwei Pixelklassen: Algorithmus:  Betrachte jedes Pixel P der Rastergrafik  Vergleiche den Farb-/Grauwert jedes Pixels mit dem Schwellenwert T.  Ist der Wert kleiner als der Schwellenwert, so wird es schwarz eingefärbt (a).  Ist der Wert größer oder gleich dem Schwellenwert, so wird es weiß eingefärbt (b).
  • 36. Punkt-Operation: Binarisierung mit globalem Schwellenwert
  • 38. Filter: Betrachtung / Veränderung eines Pixels in Abhängigkeit seiner Nachbarpixel Achtung: Weil Originalpixel für das Ergebnis der Filterung relevant (und unabdingbar) ist: Nutzung eines Zwischenbildes als Ausgabe- oder Eingabepuffer. Filter
  • 39.  Lineare Filter (LSI-Filter, linear shift-invariant filters): Jedes Pixel im Verarbeitungsfenster wird mit einem vordefinierten Wert aus einer Faltungs- bzw. Filtermatrix multipliziert.  Nichtlineare Filter: U.a. heuristische Ansätze Heuristik (vgl. Prechtl / Burkard): „Lehre bzw. Theorie der Verfahren zum Finden von Neuem und Problemlösen.“ Filter
  • 40.  Einfacher Mittelwertfilter Quelle: Handels 2009: Medizinische Bildverarbeitung.
  • 41. Einfacher Mittelwertfilter: 3x3 Pixel „Hotspot“
  • 42. Einfacher Mittelwertfilter – so schaut‘s aus
  • 43. Was tun bei Bildrauschen?
  • 44. Algorithmus Medianfilter (Rangordnungsfilter):  Rangordnungsfilter betrachten die Nachbarschaftspixel jedes Pixels, speichern die gefundenen Farb- bzw. Graustufenwerte und sortieren die so gewonnenen Werte in aufsteigender Reihenfolge.  Aus einer 3x3 Pixelmatrix resultiert eine Liste, bestehend aus insgesamt neun Werten. Relevant für das Medianfilter ist das Element, das sich in der Mitte der sortierten Liste der Pixelwerte befindet.  Das Medianfilter selektiert den Pixelwert des fünften Listenelements und weist dem Pixel in der Mitte der Matrix den Median, d.h. den fünften Wert der Liste zu. Beispiel Nichtlinearer Filter: Medianfilter
  • 45.
  • 46.
  • 51.
  • 55.  Künstliche Neuronale Netze, z.B. Hopfield-Netz  Clustering Beispiel: Selbstorganisierende Karte …eine Portion KI…
  • 56.  Filter & Co. Mit HTML5 und JavaScript: http://www.html5rocks.com/en/tutorials/canvas/imagefi lters/?redirect_from_locale=de  OpenCV (Open Source Computer Vision): http://opencv.org/  OCRopus(tm) open source document analysis and OCR system: www.code.google.com/p/ocropus/  Framework (PC) für Playstation „Move“: http://code.google.com/p/moveframework/  Kinect for Windows SDK: http://www.microsoft.com/en- us/kinectforwindows/develop/developer- downloads.aspx Weiterführendes
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  • 58. Aufgabe 1 (1 Punkt) Welche Verfahrensweisen in der Vorverarbeitung von Rastergrafiken sind mit „Punkt- Operation“ und „Filter“ signifiziert? Stellen Sie die unterschiedlichen Ansätze vor. Aufgabe 2 (0.5 Punkte) Lässt sich eine 24-Bit RGB Rastergrafik in ein Graustufenbild umwandeln? Wenn ja: wie? Aufgabe 3 (0.5 Punkte) Was ist ein „Histogramm“ und wie lässt sich das Histogramm einer Rastergrafik generieren? Aufgabe 4 (1 Punkt) Was ist mit dem Begriff „Salz und Pfeffer Rauschen“ bezeichnet? Welches Verfahren würden Sie anwenden, um ein durch „Salz und Pfeffer Rauschen“ beeinflusstes Bild aufzubereiten? Erläutern Sie die Arbeitsweise des Verfahrens. Aufgabe 5 (0.5 Punkte) Welches Verfahren lässt sich dazu verwenden, um Rastergrafiken weichzuzeichnen? Aufgabe 6 (0.5 Punkte) Wozu dienen die Sobel- und Laplace- (und Prewitt-, Roberts-, Canny-, …) Operatoren? Hausaufgaben