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ZTUNG
Wo Sie sind, ist Java
PROGRAMMIERSPRACHE Java hat sich weltweit durchgesetzt —nun
revolutioniert die Technologie auch die Mobilfunkbranche.
PETER AFFOLTER
«Write once, run everywhere» war
die Vision, die hinter der Entwick-
lung der Programmiersprache Java
stand. Heute wird die Java-Techno-
logie in einer VieFzahl von Compu-
tern, Netzwerken und Geräten
eingesetzt. Die Java-Technologie
findet sich im Internet, in wis-
senschaftlichen Supercomputern,
Laptops und in Mobiltelefonen
ebenso wie bei Wall-Street-Markt-
simulation, in Home-Videospielen
und Kreditkarten.
Im Mai 1995 wurde die platt-
formübergreifende Programmier-
sprache Java der Öffentlichkeit vor-
gestellt — und konnte gleichzeitig
deren Integration in den Internet-
browser Netscape Navigator ankün-
digen. Durch ihre Vielseitigkeit, Ef-
fizienz, Plattformunabhängigkeit
und Sicherheit etablierte sich die Ja-
va-Technologie in der Network-
Computing- Branche schnell. Heute
unterstützt Java mehr als 2,5 Mrd
Geräte.
Die «virtuelle Java-Maschine»
Java-Anwendungen sind also prak-
tisch zu finden, vom Mars
Rover bis zum Mobiltelefon. Dazu
trägt sicher bei, dass Java hinsicht-
lich Sicherheit, Robustheit und
breiter Verfügbarkeit auch die An-
forderungen für den Einsatz in Un-
ternehmen erfüllt.
Im Internet wird die Java-Tech-
nologie schon seit längerer Zeit
verwendet. Viele Webseiten ver-
wenden «Java-Applets», um damit
beispielsweise die Darstellung von
grafisch variablen Elementen zu er-
möglichen. Wird auf einer Websei-
te der aktuelle Kurs einer Aktie gra-
fisch dargestellt und laufend aktua-
lisiert oder die Headlines einer Zei-
tung laufend aktualisiert, so ist dies
meistens mit Java realisiert. Der
Vorteil von Java-Programmen ist,
dass sie auf jeder Computerplatt-
form lauffähig sind, sofern auf dem
Computer ein Stück Software, die
«virtuelle Java-Maschine», instal-
liert ist. Sie lässt sich entweder kos-
Die Haushaitgeräte
können per Handy
gesteuert werden.
tenlos aus dem Internet herunter-
laden oder wird bei der Installation
des Webbrowsers bereits mit instal-
liert. Java-Programme sind somit
unabhängig von der Computer-
hardware und vom Betriebssystem.
Vor einer besonderen Herausfor-
derung stehen die Hersteller von
Mobiltelefonen: Die Modelle sind
alle unterschiedlich. Es existiert
kein De-facto-Standard wie bei
PCs. Das bedeutet, dass die Soft-
wareentwickler für Mobiltelefone
gezwungen sind, ihre Programme
individuell für jedes Telefonmodell
zu entwickeln, zu testen und aus-
zuliefern. Um die gewünschte
Hardwareunabhängigkeit auch auf
Mobiltelefonen und anderen mo-
bilen Geräten nutzen zu können,
wurde die «Java 2 Micro Edition
(J2ME)» entwickelt. J2ME ist ein
offener Standard, der die Abwei-
chungen zwischen den unter-
schiedlichen Mobiltelefonmodel-
len aufhebt. Softwareautoren müs-
sen somit nur eine einzige Version
ihrer Anwendung entwickeln.
«Ist der Herd ausgeschaltet?»
Auch der Zeitpunkt ist nicht mehr
fern, wo die Frage «Ist der Herd aus-
geschaltet?» nach Antritt einer Reise
zu keiner Beunruhigung mehr
führt. Dank des Java-Appiets, mit
dem in Zukunft auch Haushaltgerä-
te ausgestattet sein werden, reicht
ein kurzer Anruf und der Herd gibt
Auskunft seinen Status — und
lässt sich natürlich, wenn nötig, per
Mobiltelefon abschalten.
Wer wissen möchte, was aktuell
alles in der Java-Welt läuft, dem sei
die Internetseite www.java.com
empfohlen. Von hier aus kann man
sich beispielsweise auf die Suche
nach Nessie machen, ohne die
Wohnung verlassen zu müssen.
Auch wer stattdessen die Anflüge
auf diverse US-Flughäfen verfolgen
oder einen Blick durch das Hub-
ble-Teleskop riskieren möchte, ist
hier dank Java an der richtigen
Adresse.
PeterAffolter, Software Solution
Architect, Sun Microsystems (Schweiz)
AG, Züch.
Ole SCbhIelISte Br,ilband-
kertederS«hwe«!
1»!
8027 Zürich                        
Auflage 51x jährlich 30'545
1007240 / 663.83 / 24'319 mm2 / Farben: 0 Seite 54 08.03.2006
Argus Ref 22341353
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  • 1. ZTUNG Wo Sie sind, ist Java PROGRAMMIERSPRACHE Java hat sich weltweit durchgesetzt —nun revolutioniert die Technologie auch die Mobilfunkbranche. PETER AFFOLTER «Write once, run everywhere» war die Vision, die hinter der Entwick- lung der Programmiersprache Java stand. Heute wird die Java-Techno- logie in einer VieFzahl von Compu- tern, Netzwerken und Geräten eingesetzt. Die Java-Technologie findet sich im Internet, in wis- senschaftlichen Supercomputern, Laptops und in Mobiltelefonen ebenso wie bei Wall-Street-Markt- simulation, in Home-Videospielen und Kreditkarten. Im Mai 1995 wurde die platt- formübergreifende Programmier- sprache Java der Öffentlichkeit vor- gestellt — und konnte gleichzeitig deren Integration in den Internet- browser Netscape Navigator ankün- digen. Durch ihre Vielseitigkeit, Ef- fizienz, Plattformunabhängigkeit und Sicherheit etablierte sich die Ja- va-Technologie in der Network- Computing- Branche schnell. Heute unterstützt Java mehr als 2,5 Mrd Geräte. Die «virtuelle Java-Maschine» Java-Anwendungen sind also prak- tisch zu finden, vom Mars Rover bis zum Mobiltelefon. Dazu trägt sicher bei, dass Java hinsicht- lich Sicherheit, Robustheit und breiter Verfügbarkeit auch die An- forderungen für den Einsatz in Un- ternehmen erfüllt. Im Internet wird die Java-Tech- nologie schon seit längerer Zeit verwendet. Viele Webseiten ver- wenden «Java-Applets», um damit beispielsweise die Darstellung von grafisch variablen Elementen zu er- möglichen. Wird auf einer Websei- te der aktuelle Kurs einer Aktie gra- fisch dargestellt und laufend aktua- lisiert oder die Headlines einer Zei- tung laufend aktualisiert, so ist dies meistens mit Java realisiert. Der Vorteil von Java-Programmen ist, dass sie auf jeder Computerplatt- form lauffähig sind, sofern auf dem Computer ein Stück Software, die «virtuelle Java-Maschine», instal- liert ist. Sie lässt sich entweder kos- Die Haushaitgeräte können per Handy gesteuert werden. tenlos aus dem Internet herunter- laden oder wird bei der Installation des Webbrowsers bereits mit instal- liert. Java-Programme sind somit unabhängig von der Computer- hardware und vom Betriebssystem. Vor einer besonderen Herausfor- derung stehen die Hersteller von Mobiltelefonen: Die Modelle sind alle unterschiedlich. Es existiert kein De-facto-Standard wie bei PCs. Das bedeutet, dass die Soft- wareentwickler für Mobiltelefone gezwungen sind, ihre Programme individuell für jedes Telefonmodell zu entwickeln, zu testen und aus- zuliefern. Um die gewünschte Hardwareunabhängigkeit auch auf Mobiltelefonen und anderen mo- bilen Geräten nutzen zu können, wurde die «Java 2 Micro Edition (J2ME)» entwickelt. J2ME ist ein offener Standard, der die Abwei- chungen zwischen den unter- schiedlichen Mobiltelefonmodel- len aufhebt. Softwareautoren müs- sen somit nur eine einzige Version ihrer Anwendung entwickeln. «Ist der Herd ausgeschaltet?» Auch der Zeitpunkt ist nicht mehr fern, wo die Frage «Ist der Herd aus- geschaltet?» nach Antritt einer Reise zu keiner Beunruhigung mehr führt. Dank des Java-Appiets, mit dem in Zukunft auch Haushaltgerä- te ausgestattet sein werden, reicht ein kurzer Anruf und der Herd gibt Auskunft seinen Status — und lässt sich natürlich, wenn nötig, per Mobiltelefon abschalten. Wer wissen möchte, was aktuell alles in der Java-Welt läuft, dem sei die Internetseite www.java.com empfohlen. Von hier aus kann man sich beispielsweise auf die Suche nach Nessie machen, ohne die Wohnung verlassen zu müssen. Auch wer stattdessen die Anflüge auf diverse US-Flughäfen verfolgen oder einen Blick durch das Hub- ble-Teleskop riskieren möchte, ist hier dank Java an der richtigen Adresse. PeterAffolter, Software Solution Architect, Sun Microsystems (Schweiz) AG, Züch. Ole SCbhIelISte Br,ilband- kertederS«hwe«! 1»! 8027 Zürich                         Auflage 51x jährlich 30'545 1007240 / 663.83 / 24'319 mm2 / Farben: 0 Seite 54 08.03.2006 Argus Ref 22341353 Ausschnitt Seite 1 / 1