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F A C H B E I T R Ä G E
Kompendium Schweiz 2007
16
Service Orientierte Architekturen für Healthcare
Migration von eGate auf Sun's Java CAPS
und die Zukunft von CAPS
Peter Affolter
Die Komponenten von CAPS werden hier kurz erläutert,
um die Zusammenhänge bei der Migration mit eGate bes-
ser verständlich zu machen. (siehe auch Abbildung 1 ‹Java
Composite Application Platform Suite›)
n	Core Services
	 Diese bestehen aus einem Java/JEE Application Server
als Runtime für die Plattform und aus einem Directory-
und Access Manager für die Sicherheit der Services.
­Diese kontrollieren die Zugriffe auf die einzelnen Kom-
ponenten zu Design- und Runtime.
n	eGate Integrator
	 Dies ist der Enterprise Service Bus (ESB) des klassischen
SOA-Umfeldes, welcher die eigentliche Runtime-Um-
gebung der Services darstellt.
n	Repository / Registry
	 Bilden die zentralen Directories. Das Repository enthält
alle Produkt- und Projekt-Artefakte zur Design-Time
der Applikation. Die Registry verwaltet alle Services zur
Runtime. Bei einer SOA ist einer der Kernpunkte das
Auffinden und Ausführen von externen Services.
n	Enterprise Designer
	 Der eDesigner ist das zentrale Integrated Development
Environment (IDE) zur Entwicklung der gesamten
­Applikation von der Integration der Backend-Systeme,
über die Business Prozesse bis hin zum Benutzer-Inter-
face. Dabei muss sich jeder Entwickler beim zentralen
Repository anmelden und sieht so nur die für ihn frei-
gegebenen Komponenten des Projektes.
n	Enterprise Manager
	 Auch beim eManager muss sich der Benutzer anmelden
und verfügt so jeweils über klar definierte Möglich-
keiten, um die laufenden Applikationen zentral zu
überwachen und gegebenenfalls zu starten/stoppen
oder neu zu deployen. Es ist die zentrale, webbasierte
Applikations-Management-Konsole.
n	Integration Components
	 Für die Integration von Backend-Systemen verfügt die
Suite über vier Komponenten. Die bekanntesten sind
dabei sicher die eWays zum Anbinden von mehr als 80
verschiedenen Systemen. So können beispielsweise
JBDC, JMS Oracle, SAP oder Siebel ohne Programmie-
rung eingebunden werden. Im weiteren gibt es zwei
Komponenten zum Einbinden von B2B Servern via
EDIFACT, ebXML, usw. sowie eine Komponente für das
Verarbeiten von grossen Files via ETL (Extract Transform
Load). All diese Komponenten sind in eDesigner und
eManager integriert und bilden direkt Services einer
SOA. Diese Services können über die verschiedensten
Interfaces wie Web Services, JMS, RMI oder native EJB
aufgerufen werden.
n	eInsight Business Process Manager
	 Ist die Runtime-Umgebung für Business Prozesse, wel-
che durch den Standard BPEL (Business Process Execu-
tion Language) definiert sind. Diese können mit dem
eDesigner grafisch erstellt, oder von anderen BPEL-
­fähigen Tools importiert werden.
Mit der Übernahme von SeeBeyond durch Sun Microsys-
tems vor rund zwei Jahren hat Sun auch die Produkte
eGate und ICAN übernommen. Diese wurden zusammen
mit bestehenden Sun-Produkten zu einer neue Produkte-
familie - ‹Composite Application Platform Suite› (CAPS) -
weiterentwickelt. ICAN, wie auch die neue CAPS Platt-
form basieren auf Java/JEE und laufen in einem Java
­Application Server. Die bestehenden Applikationen, wel-
che für eGate entwickelt wurden, sind noch auf der Basis
einer proprietären Skriptsprache erstellt. Dies macht eine
Migration von eGate nach CAPS nicht einfach. Mit Hilfe
des Produktes ‹Schema Runtime Environment› (SRE) von
Sun können die beiden Applikations-Arten aber einfach
parallel betrieben und sanft migriert werden.
Übersicht Java CAPS
Wie schon erwähnt, basiert CAPS vollständig auf Java/
JEE. Sun im speziellen hat die Suite so weiterentwickelt,
dass sie allen gängigen Standards entspricht. So ist sie
nicht nur eine Suite an Produkten für die klassische En-
terprise Application Integration (EAI), sondern auch eine
komplette Infrastruktur zur Erstellung von Applikationen
auf der Basis einer Service orientierten Architektur (SOA)
und von Composite Applications. SOA und Composite Ap-
plications sind zukunftsweisend für die Realisierung von
Integrationen und wiederverwendbaren Applikationen.
Sie basieren auf offenen Standards und vermindern so die
Komplexität einer zukünftigen Migration erheblich, falls
dies überhaupt noch nötig sein sollte.
Abbildung 1: Java Composite Application Platform Suite
Peter Affolter
Java Composite Application Platform Suite
F A C H B E I T R Ä G E
Kompendium Schweiz 2007
17n	View Generation
	 In der View-Generation gibt es zwei Studios, mit wel-
chen Benutzer-Views erstellt werden. Mit dem eVision
Studio werden dynamische HTML-Seiten erstellt. Mit
dem eBAM Studio für Dashboard-Pages können Daten
aus den aktuellen Business Prozessen (Business Activity
Monitoring - BAM) als verschiedene Grafiken darge-
stellt werden. Mit der eView Komponente werden lo-
gische Views auf Daten-Records definiert. Dies wird in
der Regel in Bereichen von Personen, Kunden oder Pa-
tienten verwendet. Mit dieser Anwendung kann zum
Beispiel ein Master Patient Index erstellt werden.
n	Portal
	 Der Sun Portal Server rundet die Suite ab. Er dient dazu,
die einzelnen Web-Applikationen in einem vereinten,
personalisierten Benutzer-Interface darzustellen. Er kann
so als zentraler Zugang zu allen Applikationen dienen,
also nicht nur für CAPS-Applikationen, sondern dank
dem Portlet Standard JSR168 für jede beliebige Appli-
kation.
Damit ist CAPS eine komplette Suite. Sie überzeugt insbe-
sondere durch ihre saubere Integration und die einfache
Bedienung. Die Erstellung eines neuen Services, einer
neuen Composite Application oder Integrations-Applika-
tion geschieht hauptsächlich durch Konfiguration und
nicht durch aufwändige Programmierung. Lösungen
­können so schneller und weniger fehleranfällig realisiert
werden.
Migration von eGate Applikationen
nach Java CAPS
Applikationen, welche auf der Basis von eGate entwickelt
wurden, basieren auf der proprietären Skript-Sprache
Monk und einer Schema Definition zur Integration der
Backend-Systeme. Oft wurde die Business-Logik der Inte-
grationen anschliessend in Java realisiert, aber die Anbin-
dung und die Kontrolle verbleibt in Monk. Dies bedeutet,
dass die bestehenden Applikationen nicht einfach auto-
matisch konvertiert werden können.
UmeGate-Applikationeneinfachundinsbesondereschritt­
weise auf Java CAPS Applikationen zu migrieren, gibt es
das Tool ‹Schema Runtime Environment (SRE)›. Damit
können eGate 4.x Applikationen innerhalb der Runtime
von CAPS ablaufen. Dies wiederum bildet die Grundlage,
damit bestehende Module in eGate direkt mit neuen Ap-
plikationen in CAPS kommunizieren können. Ebenso wird
der eManager wieder zur zentralen Konsole, um beide
Applikations-Typen entsprechend zu überwachen.
Java CAPS 5.x
Upgrading to the SRE
SRE
4.x Schema
Queue 1
Collaboration A
Collaboration B
SRE
Queue 1
SRE
Collaboration A
SRE
Collaboration B
J2EE
Queue 2
J2EE
Collaboration X
J2EE
Collaboration Y
Enterprise
Manager
Enterprise
Monitor
Schema
Designer
Enterprise
Manager
Enterprise
Designer
4.x Suite
F A C H B E I T R Ä G E
Kompendium Schweiz 2007
18 Damit ist nun die Grundlage geschaffen, um die beste-
henden Module von eGate nach CAPS zu migrieren. Im
Wesentlichen müssen diese nun Schnittstelle für Schnitt-
stelle auf CAPS neu geschrieben werden. Dabei kann man
aber sehr einfach mit ähnlichen Tools weiterarbeiten.
Dank den eWays kann man ohne Aufwand mit den Kom-
ponenten in der SRE kommunizieren. Dies erlaubt eine
schrittweise Migration und nicht eine ‹Big Bang›-Umstel-
lung auf einen bestimmten Tag. Ebenso kann die SRE und
die CAPS Umgebung jederzeit mit neuen Versionen ak­
tualisiert werden. So kann die Koexistenz der beiden Sys-
teme beliebig lange dauern. Einzelne Schnittstellen oder
Komponenten können so also auch langfristig weiter auf
eGate/SRE betrieben werden. Es macht zum Beispiel
­keinen Sinn, eine Schnittstelle auf CAPS zu migrieren,
wenn das Zielsystem ohnehin in einem oder zwei Jahren
ausser Betrieb genommen wird.
Alle grösseren Änderungen oder neue Entwicklungen
können aber direkt in CAPS gemacht werden. Bestehende
Interfaces werden so lange weiter verwendet, bis keine
aktiven eGate Schnittstellen mehr laufen. SRE kann dann
einfach abgestellt werden. Das ganze Routing der Daten
zwischen den einzelnen Schnittstellen - unabhängig da-
von, ob direkt in CAPS oder in SRE - wird dann bequem
und grafisch mit Business Prozessen modelliert und benö-
tigt keine komplexe Programmierung.
Sowohl grössere Spitäler in der Schweiz, als auch ein
­Finanz-Institut sind zur Zeit daran, eine Migration in An-
griff zu nehmen. Sie gehen davon aus, dass die beiden
Systeme gut ein Jahr parallel laufen werden.
Ausblick auf die Weiterentwicklung
von Java CAPS
Java CAPS ist für Sun Microsystems die zentrale SOA- und
Middleware-Plattform und wird konsequent weiterent-
wickelt. Im Moment steht CAPS in der Version 5.1 zur
Verfügung. Diese ist die erste vereinte Version von ICAN
und der Sun Runtime. In den nächsten Quartalen werden
die Minor-Versionen 5.1.1 und 5.1.2 herausgegeben, um
kleinere Erweiterungen und Performance-Verbesserungen
einzubringen. Mit der Version 5.2, die Ende 2007 er-
scheint, wird die nächste grössere Version auf den Markt
kommen. Sie hat vorwiegend eine bessere Integration in
weitere Sun Produkte und BPEL 2.0 zum Thema. Mit dem
neuen Standard Java Business Integration (JBI, JSR208),
welcher zur Zeit in Bearbeitung ist, werden ESBs zu einer
Plug-In Architektur umgeschrieben und können zukünf-
tig noch besser mit anderen Systemen zusammenarbei-
ten. Sun wird im Jahr 2008 CAPS in der Version 6.0 auf
den Markt bringen, welche vollständig als JBI realisiert ist.
Eine Migration der Applikationen wird aber nicht not-
wendig, da JBI nur die interne Architektur von ESBs tan-
giert und nicht deren Applikationen.
Weitere Informationen
www.sun.com/products/soa
www.sun.com/software/javaenterprisesystem/javacaps
Zum Autor
Peter Affolter ist Elektro- und Software-Ingenieur und
arbeitet seit gut 15 Jahren in der Software-Entwicklung.
Davon ist er seit 10 Jahren im Consulting-Bereich für Java
tätig, beispielsweise für Firmen wie Netscape, Silver-
stream und BEA-Systems. Seit Februar 2006 ist er als
Software Architekt für Sun Microsystems (Schweiz) AG
im Einsatz.	 n
Korrespondenzadresse
Peter Affolter
Software Solution Architect
Sun Microsystems (Schweiz) AG
Javastrasse 2 / Hegnau
8604 Volketswil
Tel. 044 908 90 00
peter.affolter@sun.com
www.sun.ch

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Artikel eHealthcare Kompendium: Service Orientierte Architekturen für Healthcare

  • 1. F A C H B E I T R Ä G E Kompendium Schweiz 2007 16 Service Orientierte Architekturen für Healthcare Migration von eGate auf Sun's Java CAPS und die Zukunft von CAPS Peter Affolter Die Komponenten von CAPS werden hier kurz erläutert, um die Zusammenhänge bei der Migration mit eGate bes- ser verständlich zu machen. (siehe auch Abbildung 1 ‹Java Composite Application Platform Suite›) n Core Services Diese bestehen aus einem Java/JEE Application Server als Runtime für die Plattform und aus einem Directory- und Access Manager für die Sicherheit der Services. ­Diese kontrollieren die Zugriffe auf die einzelnen Kom- ponenten zu Design- und Runtime. n eGate Integrator Dies ist der Enterprise Service Bus (ESB) des klassischen SOA-Umfeldes, welcher die eigentliche Runtime-Um- gebung der Services darstellt. n Repository / Registry Bilden die zentralen Directories. Das Repository enthält alle Produkt- und Projekt-Artefakte zur Design-Time der Applikation. Die Registry verwaltet alle Services zur Runtime. Bei einer SOA ist einer der Kernpunkte das Auffinden und Ausführen von externen Services. n Enterprise Designer Der eDesigner ist das zentrale Integrated Development Environment (IDE) zur Entwicklung der gesamten ­Applikation von der Integration der Backend-Systeme, über die Business Prozesse bis hin zum Benutzer-Inter- face. Dabei muss sich jeder Entwickler beim zentralen Repository anmelden und sieht so nur die für ihn frei- gegebenen Komponenten des Projektes. n Enterprise Manager Auch beim eManager muss sich der Benutzer anmelden und verfügt so jeweils über klar definierte Möglich- keiten, um die laufenden Applikationen zentral zu überwachen und gegebenenfalls zu starten/stoppen oder neu zu deployen. Es ist die zentrale, webbasierte Applikations-Management-Konsole. n Integration Components Für die Integration von Backend-Systemen verfügt die Suite über vier Komponenten. Die bekanntesten sind dabei sicher die eWays zum Anbinden von mehr als 80 verschiedenen Systemen. So können beispielsweise JBDC, JMS Oracle, SAP oder Siebel ohne Programmie- rung eingebunden werden. Im weiteren gibt es zwei Komponenten zum Einbinden von B2B Servern via EDIFACT, ebXML, usw. sowie eine Komponente für das Verarbeiten von grossen Files via ETL (Extract Transform Load). All diese Komponenten sind in eDesigner und eManager integriert und bilden direkt Services einer SOA. Diese Services können über die verschiedensten Interfaces wie Web Services, JMS, RMI oder native EJB aufgerufen werden. n eInsight Business Process Manager Ist die Runtime-Umgebung für Business Prozesse, wel- che durch den Standard BPEL (Business Process Execu- tion Language) definiert sind. Diese können mit dem eDesigner grafisch erstellt, oder von anderen BPEL- ­fähigen Tools importiert werden. Mit der Übernahme von SeeBeyond durch Sun Microsys- tems vor rund zwei Jahren hat Sun auch die Produkte eGate und ICAN übernommen. Diese wurden zusammen mit bestehenden Sun-Produkten zu einer neue Produkte- familie - ‹Composite Application Platform Suite› (CAPS) - weiterentwickelt. ICAN, wie auch die neue CAPS Platt- form basieren auf Java/JEE und laufen in einem Java ­Application Server. Die bestehenden Applikationen, wel- che für eGate entwickelt wurden, sind noch auf der Basis einer proprietären Skriptsprache erstellt. Dies macht eine Migration von eGate nach CAPS nicht einfach. Mit Hilfe des Produktes ‹Schema Runtime Environment› (SRE) von Sun können die beiden Applikations-Arten aber einfach parallel betrieben und sanft migriert werden. Übersicht Java CAPS Wie schon erwähnt, basiert CAPS vollständig auf Java/ JEE. Sun im speziellen hat die Suite so weiterentwickelt, dass sie allen gängigen Standards entspricht. So ist sie nicht nur eine Suite an Produkten für die klassische En- terprise Application Integration (EAI), sondern auch eine komplette Infrastruktur zur Erstellung von Applikationen auf der Basis einer Service orientierten Architektur (SOA) und von Composite Applications. SOA und Composite Ap- plications sind zukunftsweisend für die Realisierung von Integrationen und wiederverwendbaren Applikationen. Sie basieren auf offenen Standards und vermindern so die Komplexität einer zukünftigen Migration erheblich, falls dies überhaupt noch nötig sein sollte. Abbildung 1: Java Composite Application Platform Suite Peter Affolter Java Composite Application Platform Suite
  • 2. F A C H B E I T R Ä G E Kompendium Schweiz 2007 17n View Generation In der View-Generation gibt es zwei Studios, mit wel- chen Benutzer-Views erstellt werden. Mit dem eVision Studio werden dynamische HTML-Seiten erstellt. Mit dem eBAM Studio für Dashboard-Pages können Daten aus den aktuellen Business Prozessen (Business Activity Monitoring - BAM) als verschiedene Grafiken darge- stellt werden. Mit der eView Komponente werden lo- gische Views auf Daten-Records definiert. Dies wird in der Regel in Bereichen von Personen, Kunden oder Pa- tienten verwendet. Mit dieser Anwendung kann zum Beispiel ein Master Patient Index erstellt werden. n Portal Der Sun Portal Server rundet die Suite ab. Er dient dazu, die einzelnen Web-Applikationen in einem vereinten, personalisierten Benutzer-Interface darzustellen. Er kann so als zentraler Zugang zu allen Applikationen dienen, also nicht nur für CAPS-Applikationen, sondern dank dem Portlet Standard JSR168 für jede beliebige Appli- kation. Damit ist CAPS eine komplette Suite. Sie überzeugt insbe- sondere durch ihre saubere Integration und die einfache Bedienung. Die Erstellung eines neuen Services, einer neuen Composite Application oder Integrations-Applika- tion geschieht hauptsächlich durch Konfiguration und nicht durch aufwändige Programmierung. Lösungen ­können so schneller und weniger fehleranfällig realisiert werden. Migration von eGate Applikationen nach Java CAPS Applikationen, welche auf der Basis von eGate entwickelt wurden, basieren auf der proprietären Skript-Sprache Monk und einer Schema Definition zur Integration der Backend-Systeme. Oft wurde die Business-Logik der Inte- grationen anschliessend in Java realisiert, aber die Anbin- dung und die Kontrolle verbleibt in Monk. Dies bedeutet, dass die bestehenden Applikationen nicht einfach auto- matisch konvertiert werden können. UmeGate-Applikationeneinfachundinsbesondereschritt­ weise auf Java CAPS Applikationen zu migrieren, gibt es das Tool ‹Schema Runtime Environment (SRE)›. Damit können eGate 4.x Applikationen innerhalb der Runtime von CAPS ablaufen. Dies wiederum bildet die Grundlage, damit bestehende Module in eGate direkt mit neuen Ap- plikationen in CAPS kommunizieren können. Ebenso wird der eManager wieder zur zentralen Konsole, um beide Applikations-Typen entsprechend zu überwachen. Java CAPS 5.x Upgrading to the SRE SRE 4.x Schema Queue 1 Collaboration A Collaboration B SRE Queue 1 SRE Collaboration A SRE Collaboration B J2EE Queue 2 J2EE Collaboration X J2EE Collaboration Y Enterprise Manager Enterprise Monitor Schema Designer Enterprise Manager Enterprise Designer 4.x Suite
  • 3. F A C H B E I T R Ä G E Kompendium Schweiz 2007 18 Damit ist nun die Grundlage geschaffen, um die beste- henden Module von eGate nach CAPS zu migrieren. Im Wesentlichen müssen diese nun Schnittstelle für Schnitt- stelle auf CAPS neu geschrieben werden. Dabei kann man aber sehr einfach mit ähnlichen Tools weiterarbeiten. Dank den eWays kann man ohne Aufwand mit den Kom- ponenten in der SRE kommunizieren. Dies erlaubt eine schrittweise Migration und nicht eine ‹Big Bang›-Umstel- lung auf einen bestimmten Tag. Ebenso kann die SRE und die CAPS Umgebung jederzeit mit neuen Versionen ak­ tualisiert werden. So kann die Koexistenz der beiden Sys- teme beliebig lange dauern. Einzelne Schnittstellen oder Komponenten können so also auch langfristig weiter auf eGate/SRE betrieben werden. Es macht zum Beispiel ­keinen Sinn, eine Schnittstelle auf CAPS zu migrieren, wenn das Zielsystem ohnehin in einem oder zwei Jahren ausser Betrieb genommen wird. Alle grösseren Änderungen oder neue Entwicklungen können aber direkt in CAPS gemacht werden. Bestehende Interfaces werden so lange weiter verwendet, bis keine aktiven eGate Schnittstellen mehr laufen. SRE kann dann einfach abgestellt werden. Das ganze Routing der Daten zwischen den einzelnen Schnittstellen - unabhängig da- von, ob direkt in CAPS oder in SRE - wird dann bequem und grafisch mit Business Prozessen modelliert und benö- tigt keine komplexe Programmierung. Sowohl grössere Spitäler in der Schweiz, als auch ein ­Finanz-Institut sind zur Zeit daran, eine Migration in An- griff zu nehmen. Sie gehen davon aus, dass die beiden Systeme gut ein Jahr parallel laufen werden. Ausblick auf die Weiterentwicklung von Java CAPS Java CAPS ist für Sun Microsystems die zentrale SOA- und Middleware-Plattform und wird konsequent weiterent- wickelt. Im Moment steht CAPS in der Version 5.1 zur Verfügung. Diese ist die erste vereinte Version von ICAN und der Sun Runtime. In den nächsten Quartalen werden die Minor-Versionen 5.1.1 und 5.1.2 herausgegeben, um kleinere Erweiterungen und Performance-Verbesserungen einzubringen. Mit der Version 5.2, die Ende 2007 er- scheint, wird die nächste grössere Version auf den Markt kommen. Sie hat vorwiegend eine bessere Integration in weitere Sun Produkte und BPEL 2.0 zum Thema. Mit dem neuen Standard Java Business Integration (JBI, JSR208), welcher zur Zeit in Bearbeitung ist, werden ESBs zu einer Plug-In Architektur umgeschrieben und können zukünf- tig noch besser mit anderen Systemen zusammenarbei- ten. Sun wird im Jahr 2008 CAPS in der Version 6.0 auf den Markt bringen, welche vollständig als JBI realisiert ist. Eine Migration der Applikationen wird aber nicht not- wendig, da JBI nur die interne Architektur von ESBs tan- giert und nicht deren Applikationen. Weitere Informationen www.sun.com/products/soa www.sun.com/software/javaenterprisesystem/javacaps Zum Autor Peter Affolter ist Elektro- und Software-Ingenieur und arbeitet seit gut 15 Jahren in der Software-Entwicklung. Davon ist er seit 10 Jahren im Consulting-Bereich für Java tätig, beispielsweise für Firmen wie Netscape, Silver- stream und BEA-Systems. Seit Februar 2006 ist er als Software Architekt für Sun Microsystems (Schweiz) AG im Einsatz. n Korrespondenzadresse Peter Affolter Software Solution Architect Sun Microsystems (Schweiz) AG Javastrasse 2 / Hegnau 8604 Volketswil Tel. 044 908 90 00 peter.affolter@sun.com www.sun.ch