Der vom Emissionshaus Orange Ocean im März 2008 aufgelegte Schiffsfonds MS "United Tristan da Cunha" ist am Ende. Am 09. April 2014 hat das Amtsgericht Hamburg das vorläufige Insolvenzverfahren über die MS "United Tristan da Cunha" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG eröffnet. Mehr als 14 Mio. € haben Anleger in den seit März 2008 vertriebenen Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 37 Mio. € investiert. Doch das Fondsschiff, ein neuer 35.000 tdw Handysize-Bulker, der durch eine chinesische Werft gebaut wurde, konnte die im Prospekt geweckten Erwartungen nicht erfüllen.
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Orange Ocean Four MS United Tristan Da Cunha - Schadenersatz für Anleger
1. Orange Ocean four
MS „United Tristan da Cunha“ insolvent – Schadenersatz für Fondsanleger
10.05.2014 – Der vom Emissionshaus Orange Ocean im März 2008 aufgelegte Schiffsfonds MS
„United Tristan da Cunha“ ist am Ende. Am 09. April 2014 hat das Amtsgericht Hamburg das
vorläufige Insolvenzverfahren über die MS "United Tristan da Cunha" Schifffahrtsgesellschaft mbH &
Co. KG eröffnet. Mehr als 14 Mio. € haben Anleger in den seit März 2008 vertriebenen Fonds mit
einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 37 Mio. € investiert. Doch das Fondsschiff, ein neuer
35.000 tdw Handysize-Bulker, der durch eine chinesische Werft gebaut wurde, konnte die im Prospekt
geweckten Erwartungen nicht erfüllen.
Schiff wurde viel zu teuer eingekauft
Eine der Ursachen: Das Schiff wurde, absolut betrachtet, viel zu teuer eingekauft. Der vom Fonds
übernommene Schiffsbauvertrag wurde mit einem Kaufpreis von 39,9 Mio. US-$ vergütet. Hinzu
kamen noch Kosten für Anzahlungsfinanzierung, Erstausrüstung, Übernahmekosten und
Vorbereitende Bereederung, so dass die Anschaffungskosten insgesamt mehr als 40,9 Mio. US-$
betrugen. Der Schiffsgutachter kam laut Prospekt im Februar 2008 zu dem Ergebnis, dass der
Einkaufspreis günstig sei.
Darüber, dass diese Aussage sich vor dem Hintergrund der starken Preisschwankungen bei Schiffen
nur auf den Kauf- bzw. Gutachtenzeitpunkt bezog, nicht aber auf ein langfristiges Mittel, klärt der
Prospekt nicht auf. Denn absolut betrachtet bewegten sich die Preise für vergleichbare Schiffe im in
Jahr 2008 auf allerhöchstem Niveau und lag um rund 100 % über dem Preis, der zur
Jahrtausendwende für vergleichbare Schiffe zu zahlen war. Der Umstand, dass Schiffspreise derart
stark schwanken können, wurde nach unserer bisherigen Erfahrung den Anlegern nicht mitgeteilt.
Handlungsalternativen für geschädigte Anleger
Mit der Insolvenz des Fonds dürfte für die Anleger des Fonds MS United Tristan da Cunha der
Totalverlust ihre Einlagen eingetreten sein.
Nach unserer langjährigen Erfahrung dürften neben dem Prospekt- und Aufklärungsfehler hinsichtlich
der vermeintlichen „Günstigkeit“ des Schiffskaufpreises oder der wirtschaftlichen Ausgangslage des
Fonds noch weitere Beratungsfehler im Vorfeld der Anlageentscheidung festzustellen sein.
In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Anleger bei uns gemeldet, denen von ihren Volks-
und Raiffeisenbanken und Sparkassen zur Beteiligung an diesem Fonds geraten wurde. Die Gespräche
mit den Anlegern lassen erkennen, dass in der Beratung anscheinend zahlreiche Fehler gemacht
wurden.
Zahlreichen Anlegern hätte die Fondsbeteiligung gar nicht empfohlen werden dürfen, da sie
nicht zu ihren Anlagezielen passte und weit über die Risiken hinausgingen, die die Anleger
tragen konnten.
Darüber hinaus war die Information über die Funktionsweise des Fonds und die damit
einhergehenden Risiken zumeist völlig unzureichend.
2. Letztlich wurde in den meisten Fällen nicht darüber aufgeklärt, dass die beratende VR Bank
oder Sparkasse für die Vermittlung der Beteiligung eine Provision erhält und wie hoch diese
ist.
Jeder dieser Verstöße gegen die Beratungspflichten kann für sich genommen zu einer
„wirtschaftlichen Rückabwicklung“ der Beteiligung führen. Im Ergebnis können die Anleger ihre
einbezahlten Gelder zurück erhalten.
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