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Stuttgart, 28. September 2011




von Arnim E. Kogge


Die Marktmeinung aus Stuttgart


Beruhigung an den Aktienmärkten

Die Hoffnung, dass der Eurorettungsschirm EFSF eine massive
Stärkung erfährt und somit die Schuldenkrise in Europa
bewältigen könnte, hat die Aktienmärkte weltweit zu einem
Kursfeuerwerk veranlasst. Alleine der DAX konnte einen
Zuwachs von bis zu 5,5 Prozent verzeichnen, dies ist der höchste
Anstieg   seit   zweieinhalb    Jahren.    Verbunden       wird    dieser
scheinbare Befreiungsschlag damit, dass auf diese Weise eine
Rezession    abgewendet        werden     könnte.   Auch     der    GfK-
Konsumklimaindex zeigt, dass die Verbraucher einen stabilen
Erwartungshorizont haben. Der Rückgang der Rezessionsangst
beflügelte zudem den Euro und nach dem starken Kursrutsch
konnte erstmalig das Gold wieder Kursgewinne verzeichnen und
zog somit die gesamte Rohstoffbranche mit nach oben. Ein
Profiteur der Entspannung ist die Branche der Banken, die
deutliche Zuschläge verzeichnen konnte. Dass diese Kursrallye
noch auf tönernen Füßen steht, zeigt auch das Zitat von BDI-
Präsident Keitel: „Es geht kein ausländischer Investor an der
Spitze in das Land, wenn auf der Gegenspur die griechischen
Investoren das Land verlassen!“ Nach einer Stabilisierung hört
sich das nicht an und so sieht es auch weiter an den
Aktienmärkten     aus.   Die     Edelmetallpreise     können        ihren
Kursanstieg nicht fortsetzen und auch bei den Aktien kommt es
schon wieder zu ersten Gewinnmitnahmen. Der DAX konnte
zwar seine Unterstützungslinie von 5.000 Punkten halten und ist



                                                                            .
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nach dem starken Anstieg wieder in dem Kanal zwischen 5.500
und 5.850 Punkten. Sollte dies allerdings nicht halten, kann
kurzfristig abermals die 5.000-Punkte-Marke getestet werden.
Der Euro Stoxx 50 hat nach dem Abtauchen am letzten Freitag
wieder seinen Seitwärtskanal zwischen 2.100 und 2.250 Punkten
erreicht. Auch hier ist entscheidend, ob er die 2.100-Punkte-
Marke halten kann. Der Dow-Jones-Index befindet sich trotz
starker      Schwankungen   unverändert     in    seinem      breiten
Seitwärtskanal zwischen 10.500 und 11.500 Punkten.


Ob die Aufstockung des Rettungsschirms EFSF wirklich kommt,
ist noch offen. Insbesondere Deutschland und hier speziell der
Bundesfinanzminister Schäuble streuen immer wieder Zweifel.
Dass der griechische Ministerpräsident Papandreou zwei Tage
vor dieser wichtigen Abstimmung nach Deutschland kommt, um
seinen guten Willen zu bezeugen, ist sicherlich verständlich.
Dass er ausgerechnet die Aussage von Präsident Obama „Yes
we can“ adaptiert, ist eher besorgniserregend, denn Obama hat
gezeigt, dass er es eben nicht kann und die US-Schuldenkrise
inzwischen ein riesiges Ausmaß angenommen hat, das einen
Finanzkollaps nicht ausschließen lässt. Die Aktienmärkte lassen
diese Punkte zurzeit außen vor. Die Konzentration liegt bei der
voraussichtlichen    Genehmigung      zur        Ausweitung      des
Rettungsschirms. Sollte dieser am Donnerstag auch durch das
deutsche Parlament gehen, werden die Aktienmärkte abermals
Kursgewinne verzeichnen können. Insofern wäre ein Anstieg im
DAX bis 5.850 Punkte möglich, danach dürfte die Luft wieder
dünn werden und größere Gewinnmitnahmen dürften eintreten,
so dass abermals die 5.000-Punkte-Marke im DAX getestet
werden kann. Damit bleiben wir für diejenigen Anleger, die nicht
tradingorientiert sind, positiv bei den defensiven Branchen
Pharma und Gesundheitswesen. Neu nehmen wir im Bereich
Nahrungsmittel den britischen defensiven Wert BAT auf unsere
Kaufliste.

                               2
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Arnim E. Kogge
Leiter Private Banking
Leiter Institutional Banking
Mitglied des Direktoriums
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Telefon +49 711-21 48-232
Telefax +49 711-21 48-250
marion.dolwig@privatbank.de
www.privatbank.de




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Beruhigung an den Aktienmärkten - Die Marktmeinung aus Stuttgart

  • 1. Presseinformation Stuttgart, 28. September 2011 von Arnim E. Kogge Die Marktmeinung aus Stuttgart Beruhigung an den Aktienmärkten Die Hoffnung, dass der Eurorettungsschirm EFSF eine massive Stärkung erfährt und somit die Schuldenkrise in Europa bewältigen könnte, hat die Aktienmärkte weltweit zu einem Kursfeuerwerk veranlasst. Alleine der DAX konnte einen Zuwachs von bis zu 5,5 Prozent verzeichnen, dies ist der höchste Anstieg seit zweieinhalb Jahren. Verbunden wird dieser scheinbare Befreiungsschlag damit, dass auf diese Weise eine Rezession abgewendet werden könnte. Auch der GfK- Konsumklimaindex zeigt, dass die Verbraucher einen stabilen Erwartungshorizont haben. Der Rückgang der Rezessionsangst beflügelte zudem den Euro und nach dem starken Kursrutsch konnte erstmalig das Gold wieder Kursgewinne verzeichnen und zog somit die gesamte Rohstoffbranche mit nach oben. Ein Profiteur der Entspannung ist die Branche der Banken, die deutliche Zuschläge verzeichnen konnte. Dass diese Kursrallye noch auf tönernen Füßen steht, zeigt auch das Zitat von BDI- Präsident Keitel: „Es geht kein ausländischer Investor an der Spitze in das Land, wenn auf der Gegenspur die griechischen Investoren das Land verlassen!“ Nach einer Stabilisierung hört sich das nicht an und so sieht es auch weiter an den Aktienmärkten aus. Die Edelmetallpreise können ihren Kursanstieg nicht fortsetzen und auch bei den Aktien kommt es schon wieder zu ersten Gewinnmitnahmen. Der DAX konnte zwar seine Unterstützungslinie von 5.000 Punkten halten und ist . .
  • 2. nach dem starken Anstieg wieder in dem Kanal zwischen 5.500 und 5.850 Punkten. Sollte dies allerdings nicht halten, kann kurzfristig abermals die 5.000-Punkte-Marke getestet werden. Der Euro Stoxx 50 hat nach dem Abtauchen am letzten Freitag wieder seinen Seitwärtskanal zwischen 2.100 und 2.250 Punkten erreicht. Auch hier ist entscheidend, ob er die 2.100-Punkte- Marke halten kann. Der Dow-Jones-Index befindet sich trotz starker Schwankungen unverändert in seinem breiten Seitwärtskanal zwischen 10.500 und 11.500 Punkten. Ob die Aufstockung des Rettungsschirms EFSF wirklich kommt, ist noch offen. Insbesondere Deutschland und hier speziell der Bundesfinanzminister Schäuble streuen immer wieder Zweifel. Dass der griechische Ministerpräsident Papandreou zwei Tage vor dieser wichtigen Abstimmung nach Deutschland kommt, um seinen guten Willen zu bezeugen, ist sicherlich verständlich. Dass er ausgerechnet die Aussage von Präsident Obama „Yes we can“ adaptiert, ist eher besorgniserregend, denn Obama hat gezeigt, dass er es eben nicht kann und die US-Schuldenkrise inzwischen ein riesiges Ausmaß angenommen hat, das einen Finanzkollaps nicht ausschließen lässt. Die Aktienmärkte lassen diese Punkte zurzeit außen vor. Die Konzentration liegt bei der voraussichtlichen Genehmigung zur Ausweitung des Rettungsschirms. Sollte dieser am Donnerstag auch durch das deutsche Parlament gehen, werden die Aktienmärkte abermals Kursgewinne verzeichnen können. Insofern wäre ein Anstieg im DAX bis 5.850 Punkte möglich, danach dürfte die Luft wieder dünn werden und größere Gewinnmitnahmen dürften eintreten, so dass abermals die 5.000-Punkte-Marke im DAX getestet werden kann. Damit bleiben wir für diejenigen Anleger, die nicht tradingorientiert sind, positiv bei den defensiven Branchen Pharma und Gesundheitswesen. Neu nehmen wir im Bereich Nahrungsmittel den britischen defensiven Wert BAT auf unsere Kaufliste. 2
  • 3. Kontakt für den Leser: Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG Arnim E. Kogge Leiter Private Banking Leiter Institutional Banking Mitglied des Direktoriums Börsenplatz 1 70174 Stuttgart Telefon +49 711-21 48-232 Telefax +49 711-21 48-250 marion.dolwig@privatbank.de www.privatbank.de 3