1. 6 SV impuls TITEL: Neue lT-Systeme
: Migration erfolgreich
Rund 3,5 Mlllionen Vertriige und Llber
eine Million Schbden Ubertragen
Anfang Mai wurde es richtig sPan-
nend. Alle Augen waren auf die Migra-
tion der Daten aus den Alt-Systemen
des Geschiiftsgebietes Srjd nach lClS
gerichtet.
f eit etwa einem Jahr wurden
aie zu migrierenden Daten-
vf bestiinde derAlt-SYsteme fiir
HUKS-Produkte und der Alt-Buch-
haltungssysteme des Geschdfts-
gebietes Siid von den Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern des Mi-
grationsteams intensiv analysiert.
Mitte April war es dann soweit und
es startete die Migration der rund
3.5 Millionen Vertrdge in das neue
Bestandsfiihrungssystem ICIS. En-
de April erfolgten dann die Scha-
den- und Buchhaltungsabschlisse
in den Hostsystemen sowie die Da-
lenabz0ge der im Zeitraum noch
veriinderten Vertrdge, da die Mi-
gration parallel zum laufenden Be-
trieb durchgeftihrt wurde. Anfang
Mai wurden nochmals 1,1 Millio-
nen Schdden nach ICIS bewegt. Pa-
rallel dazu wurden rund 6,1 Millio-
nen Buchungen und offene Posten
einschlieBlich einer bestehenden
! GroBe Heraus-
lforderung
I
5V impuls: Welche Bedeutung hat
die neue Landschaft frir die SV?
Die konzernweite Einfiihrung
des neuen Bestandsfiihrungssys-
tems ist sicherlich in zweierlei
Hinsicht von herausragender Be-
deutung: Zum einen k6nnen nach
erfolgter Migration erstmalig auch
im Geschdftsgebiet Siid die Daten
aus den Alt-SYstemen komPlett in
der neuen Anwendungslandschaft
verwaltet werden. Zum anderen
schafft dies die einmalige Chance,
unsere neue Produktwelt sinnvoll
lnterview mit Hans-Josef Homscheid
in einem SYstem zu etablieren.
Beides sind fiir die SV wichtlge
Voraussetzungen, um die Zusam-
menarbeit zwischen dem Kun-
denServiceRessort (KSR) und den
Fachbereichen, dem Innen-/Au-
Bendienst und den SParkassen
technisch optimal zu unterstiitzen,
denn im August wird mit dem kon-
zernweiten KSR-Start ein weiterer
Meilenstein gesetzt. Wir sehen die
Migration als Startschuss fiir die
sich anschlieBende Optimierungs-
und BewtihrungsPhase der einzel-
SV impuls sprach mit Hans-Josef Homscheid,
Geschdftsfi.lhrer der SV Informatik GmbH, tlber
die erfolgreiche Migration und die Bedeutung
der neuen Anwendungslandschaft flir die SV'
nen Systeme. Hier ist uns bewusst,
dass die Arbeit jetzt beginnt, um
die Prozessabliiufe fiir das KSR, die
Fachbereiche, den AuBendienst
und die Sparkassen immer weiter
zu optimieren.
Wie spi.irt der Mitarbeiter
die Verinderungen?
Fiir die Mitarbeiter ist dieser
Schritt sicher eine groBe Heraus-
forderung. Ein neues SYstem mit
integrativen Prozessen ist zu erler-
nen. Vieles wird anders als im Alt-
bekannten verarbeitet, die Oberfl ii-
chen sind anders gestaltet und es
Team Migration ln-Exkasso
(8u<hungsdaten): v.l. Rene Wester-
mann, Franz Wirtz, Markus Hermann
Mahnhistorie aus den Altbuchhal-
tungssystemen in das neue Inkas-
sosystem SAP FS-CD ri.ibertragen'
Der Gesamtprozess der Migration
umfasste auch die Ubertragung
siimtlicher arch ivierter Doku men-
te in das neue Archivsystem. Insge-
samt sind zu den Vertrags- und
Schadenbestiinden nun iiber 4,2
Millionen Dokumente im Postkorb
recherchierbar. Nach erfolgter Mi-
gration wurden am 8. Mai die letz-
tenAbnahmen erteiltund die Frei-
gabe fiir den Produktionsbetrieb
I
2. TITEL: Neue lT-systeme SV impuls 7
sind neue Produkte zu verwalten.
Nimmt man dann die zukunftig
veriinderte Arbeitsverteilung zwi-
schen KSR und Fachbereich hinzu,
erkenntman die Dimensionen der
Verdnderung fiir jeden Einzelnen.
Wie wirkt sich das auf
unsere Kunden aus?
Im ersten Schritt wird es ftir
unsere Kunden noch keinen wirk-
lich spiirbaren Effekt geben. Wir
konnen froh sein, wenn wir diese
groBe Leistung meistern, ohne den
Kunden negative Effekte zuzumu-
ten. Jedoch wird es nach der Zeit
der Eingewohnung deutliche Aus-
wirkungen geben. Die Bearbeitungs-
zeiten werden sich spiirbar opti-
mieren und die Auskunftstiihigkeit
wird sich verbessern. Nicht zuletzt
werden die Zahlungsein- und -aus-
gangsprozesse Ieistungsfdhiger. Be-
reits im ersten Schritt werden Ver-
besserungen erzielt. Der weitere
Optimierungsprozess wird die Ser-
vice- und Kundenorientierung der
SV noch deutlicher voranbrinsen.
Wird sich unsere Anwendungsland-
schaft noch weiter entwickeln?
Zundchst mr.issen wir noch die
in diesem und im ndchsten Jahr
anstehenden Migrationen aus den
Hostsystemen meistern. Fiir die
Zukunft sind bereits jetzt schon
einige Richtungen erkennbar. Hier
ein paar Beispiele: Zukiinftig sol-
len direkt aus dem SVIS die Policen
erzeugt werden. Die Antrdge sollen
direkt in die Bestandssysteme iiber-
tragenwerden, was durch eine kiir-
zere Antragsbearbeitungszeit eben-
falls positiv wahrgenommen wird.
Ein weiteres Ziel ist es, das Schaden-
management zu optimieren. Da-
ruber hinaus sind die Schnellbear-
beitungsmasken in COR sowie eine
neue ICIS-Oberfldche weitere The-
men, die uns beschiiftigenwerden.
Ein besonderer Dank geht an
alle Projekt-Beteiligten. Nur durch
die gute Zusammenarbeit mit den
Fiihrungskrdften, den Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern und
den Betriebsriiten haben wir das
fast Unmcigliche mciglich gemacht
und dieses Mammutprojekt ver-
wirklicht.
Herr Homschei d, i el en D ankfir das Gesprcich.
!:Pi
Migrationsteam Komposit, Mannheim:
v.l. Heinz Schott, Johann Leyh, Kai-Uwe
Bayer, Silvia Jung, Heinz-Dieter Reinhardt
Mi grationsteam Komposit, Stuttgart:
v.l. Jan Ozvoldik, Ingo Pannenbecker, Katja Passarge, Kim-Jan Sieber,
Jiirgen Groh, Jtirgen Weber, Elisabeth Karagiaouroglou, Jiirgen Hueg,
Franz Wirtz, Ladislav Lelkes, RolfWagner, Jrirgen Tritthardt.
Vorderste Reihe: Richard Lesko, Bernd Rehbein, Branislav Rebros,
Thomas Glass, Petra Franieck. Es fehlt: Patrick Wilson
den die in der Gesamtkundensicht
des Geschdftsgebiets Siid zusam-
mengefuhrten Partner nach ICIS
migriert. Somit ist seit dem 9. Mai
die Gesamtkundensicht in ICIS,
SVIS und im SV-Postkorb (Kunden-
auskunft) mciglich.
Team Migration Dokumente (E-Archiv):
v.l. Timo Frey, Franz Wirtz, Dirk Krause,
Markus Schuster
Franz Wirtz,
Projektleiter Mi g ration
>Die letzten Tage und Wochen
waren geprdgtvon einem unermUdli-
chen Einsatz des Migrationsteams,
das konzentriert und zielorientiert
auf den Migrationszeitpunkt hinge-
arbeitet hat. Das Team, bestehend
aus SV- und SV-lnformatik-Mitarbei-
tern sowie aus einigen externen Mit-
arbeitern in der Softwareentwick-
Iung, hat dabei nicht nur minutios,
mit tatkrdftiger Unterstr-itzung der
GaVl, den Migrationsabiauf in der vor-
gegebenen Zeit eingehalten, son-
dern auch fiir eine iiuBerst hohe fach-
liche Qualitiit der Daten gesorgt.(
gegeben. Wdhrend des Mi-
grationsprozesses wurde die
Qualitdt der Umsetzung durch
umfangreiche Prufldufe, Prd-
mienabgleiche und Sichtkon-
trollen gesichert.
Bereits im Dezember letzten
Jahres wurden sdmtliche Vermitt-
lerdaten aus dem Alt-System P200
nach ICIS ribertragen. Im Januar
folgte die Migration von Leben-Be-
stdnden nach COR-Life, das seitAn-
fang des Jahres bereits konzernweit
im Einsatz ist. Ende Februar wur-
Robert Kanal