1. Zero Emission Vehicle startet automobilen Marathon Presse-Information
Startschuss für den F-CELL World Drive Sperrfrist
29. Januar 2011
Im Rahmen des Festakts zum 125-jährigen Jahrestag der Erfindung des 18.15 Uhr
Automobils am 29. Januar in Stuttgart gaben Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel und Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, den
symbolischen Startschuss für den Mercedes-Benz F-CELL World Drive.
Von Stuttgart aus starten drei Mercedes-Benz B-Klassen mit lokal
emissionsfreiem Elektroanrieb mit Brennstoffzelle am 30. Januar ihre
125-tägige Fahrt um die Welt. Über vier Kontinente und durch 14 Länder
fahren die drei B-Klasse F-CELL einmal rund um den Globus, bis zum
Ausgangspunkt Stuttgart, wo sich der „Weltkreis“ wieder schließt.
Mercedes-Benz untermauert mit dem F-CELL World Drive die technische
Reife der Brennstoffzellentechnologie sowie die Alltagstauglichkeit der
Fahrzeuge. Gleichzeitig gibt das Unternehmen damit der politischen
Forderung auf den notwendigen Aufbau einer flächendeckenden
Tankstellen-Infrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge Nachdruck.
Am 29. Januar 1886 meldete Carl Benz sein dreirädriges „Fahrzeug mit
Gasmotorenbetrieb“ unter der Nummer 37435 zum Patent an und setzte damit
den ersten Meilenstein für eine gänzlich neue Form der Mobilität. Auf den Tag
125 Jahre später – am 29. Januar 2011 - nimmt die Daimler AG dieses Datum
nicht nur zum Anlass in die Vergangenheit zu blicken und die Meilensteine der
Automobilentwicklung zu beleuchten sondern auch um einen konkreten Ausblick
auf die Zukunft der Mobilität zu geben. So fiel im Rahmen der Feierlichkeiten
auch der symbolische Startschuss für den Mercedes-Benz F-CELL World Drive,
die erste Weltumrundung mit serienmäßig produzierten
Brennstoffzellenfahrzeugen. Nachdem die drei B-Klasse F-CELL, die am
30. Januar Ihre lange Reise starten, von den Mercedes-Benz Rennfahrern Michael
Schumacher, Nico Rosberg und David Coulthard auf die Bühne gefahren
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2. wurden, gaben Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, und Seite 2
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gemeinsam den symbolischen Startschuss.
Auf einer Strecke von 30.000 Kilometern demonstrieren die drei Mercedes-Benz
B-Klasse F-CELL, dass sie über große Distanzen, auf verschiedensten
Straßenverhältnissen und unter unterschiedlichsten Klimabedingungen
zuverlässig und sicher unterwegs sind. „125 Jahre nach Erfindung des
Automobils steht die B-Klasse F-CELL bei uns stellvertretend für dessen
Neuerfindung“, so Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG,
über die Bedeutung des innovativen Brennstoffzellenfahrzeugs. „Diese bislang
einzigartige Weltumrundung mit kundentauglichen Brennstoffzellenfahrzeugen
zeigt einmal mehr, dass wir ausreichend Pioniergeist für mindestens weitere 125
Jahre Innovationen haben.“
Mobil mit Brennstoffzelle – Mobil ohne Emissionen und Kompromisse
Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle vereinen den Vorteil einer hohen
Reichweite mit einer kurzen Betankungszeit. Sie können daher nicht nur in
Ballungszentren ihren Beitrag zu einer lokal emissionsfreien Mobilität leisten
sondern auch auf langen Strecken. Zudem kann ein Brennstoffzellenantrieb über
den Einsatz im Pkw hinaus auch in anderen Fahrzeugtypen, wie zum Beispiel
Stadtbussen, eingesetzt werden. Diese Potenziale hat Mercedes-Benz früh
erkannt und bereits 1994 mit dem NECAR 1 das erste Fahrzeug mit
Brennstoffzellenantrieb vorgestellt. Seitdem hat Mercedes-Benz bei der
Entwicklung dieser Technologie enorme Fortschritte erzielt und mittlerweile eine
sehr hohe technische Reife erreicht. So wurden zum Beispiel bei der B-Klasse
F-CELL erstmals alle Entwicklungs- und Produktionsstandards der
Serienproduktion auf ein Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle angewendet. Alle
F-CELL-Komponenten erfüllen die hohen Kriterien an Qualität, Zuverlässigkeit
und Lebensdauer von Mercedes-Benz.
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3. Neben lokal emissionsfreier Mobilität bietet die B-Klasse F-CELL auch alle Seite 3
markentypischen Eigenschaften wie Sicherheit, Komfort, eine souveräne
Antriebsleistung sowie vorbildliche Funktionalität in Kombination mit voller
Alltagstauglichkeit und uneingeschränkte Fahrfreude.
Mit dem F-CELL World Drive will Mercedes-Benz den hohen Reifegrad der
Brennstoffzellentechnologie belegen und weltweit deren Potenzial aufzeigen.
Gleichzeitig zeigt die Weltumrundung aber auch eine große Herausforderung auf:
die Versorgungsinfrastruktur mit Wasserstoff. „Nur mit einem bedarfsgerechten
Wasserstoff-Tankstellen-Netz wird diese Form der Elektromobilität flächen-
deckend realisierbar sein. Dieses Tankstellennetz gilt es nun mit vereinten
Kräften aufzubauen“ so Dr. Thomas Weber, im Vorstand der Daimler AG
zuständig für Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz Cars.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht: Die B-Klasse F-CELL zeigt
eindrucksvoll, welchen Beitrag Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle für die
zukünftige Mobilität bereits heute leisten können. Das Fahrzeug ermöglicht nicht
nur lokal emissionsfreies Fahren auf Kurzstrecken sondern auch über längere
Distanzen hinweg. Dies werden wir mit unserem F-CELL World Drive
demonstrieren.“, bekräftigt Dr. Thomas Weber.
4 Kontinente, 14 Länder und 30.000 Kilometer in 125 Tagen
Von Stuttgart aus startet die Tour am 30. Januar zunächst Richtung Süden, über
Paris, Barcelona und Madrid, bis in die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Dort
verlassen die Automobile europäischen Boden und setzen per Flugzeug ihre Reise
in den Osten der USA fort.
Von Fort Lauderdale, Florida, aus führt die Route quer durch den
nordamerikanischen Kontinent, am Golf von Mexiko entlang, westwärts bis nach
Los Angeles, Kalifornien. Entlang der westlichen Küste der USA führt der F-CELL
World Drive nach Norden und erreicht schließlich Vancouver, Kanada. Nach etwa
einmonatiger Fahrt und mehr als 7.500 zurückgelegten Kilometern verlassen die
Fahrzeuge Nordamerika, um im Osten Australiens ihre Tour fortzusetzen.
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4. Ausgehend von Sydney, fahren die B-Klasse F-CELL entlang der Südküste des Seite 4
fünften Kontinents mit Zwischenstopps in Melbourne und Adelaide mehr als
5.000 Kilometer bis nach Perth. Der letzte Transfer zwischen Kontinenten auf der
Weltreise führt den F-CELL World Drive schließlich auf den asiatischen
Kontinent, nach Shanghai in China.
Über die chinesische Hauptstadt Peking, durch die kasachischen Städte Almaty
und Astana, bis nach Moskau durchqueren die Brennstoffzellenfahrzeuge den
eurasischen Kontinent über eine Distanz von mehr als 10.000 Kilometern. Eine
Strecke, die Mercedes-Benz bereits bestens bekannt ist. 2006 durchfuhren
33 Mercedes-Benz E-Klassen diese Regionen im Rahmen der „E-Class Experience“
schon einmal - in entgegen gesetzter Richtung von Paris nach Peking.
Auf den letzten Etappen führt die Route durch den Norden Europas. Von
St. Petersburg in Russland geht es über Finnland schließlich in die schwedische
Hauptstadt Stockholm. Auch das norwegische Oslo ist Teil der Route, bevor es für
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5. den F-CELL World Drive über Dänemark wieder nach Deutschland geht, wo die Seite 5
Fahrt unter anderem in Hamburg Halt macht. Nach 70 Fahrtagen auf der 125-
tägigen Reise endet die Fahrt schließlich Anfang Juni wieder in Stuttgart.
Mehr als 20 Zwischenstopps
Während des F-CELL World Drive setzt Mercedes-Benz nicht nur auf die
Demonstration der Fahrleistung seiner Fahrzeuge sondern nutzt die Tour
gleichzeitig, um weltweit die Aufmerksamkeit für das Potenzial der
Brennstoffzellentechnologie zu erhöhen. An mehr als 20 Tagen werden an
verschiedenen Stationen auf der Route lokale Aktivitäten stattfinden, die
Gelegenheit für einen intensiven Austausch zum Thema Elektromobilität bieten.
Auch die Politik sowie Partner des Stuttgarter Automobilherstellers werden dabei
in das Programm eingebunden.
So werden die Teilnehmer der Tour unter anderem dem Mobilitätsprojekt car2go
im texanischen Austin einen Besuch abstatten. Austin war die erste außer-
europäische Station des innovativen Mobilitätskonzepts , das dort überaus
erfolgreich läuft. Wenige Tage später in Vancouver (Kanada) statten die
Teilnehmer der Automotive Fuel Cell Cooperation einen Besuch ab. Hier wurde
zum Beispiel der Brennstoffzellen-Stack für die B-Klasse F-CELL entwickelt. Das
Unternehmen wurde 2007 mit Daimler als Mehrheitseigner (50,1 Prozent)
gegründet. Weitere Partner sind die Ford Motor Company (30 Prozent) und
Ballard Power Systems (19,9 Prozent). Zudem haben die Teilnehmer der Tour dort
die Gelegenheit, den Abenteurer und Forscher Mike Horn und seine PANGAEA-
Expedition, deren Hauptsponsor Mercedes-Benz ist, live zu erleben. Die
PANGAEA-Expedition steuert seit Oktober 2008 alle Kontinente sowie den Nord-
und Südpol an. Expeditionsleiter Mike Horn gestaltet auf seiner Reise um den
Globus gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt ökologische und soziale
Projekte. Auf der „Auto Shanghai“ in China wird der F-CELL World Drive
außerdem mehrere Tage auf der größten asiatischen Automobil-Messe präsent
sein.
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6. Herausforderung Infrastruktur Seite 6
Der Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur für Elektro-
fahrzeuge mit Brennstoffzelle ist ein wichtiger Faktor für den Markterfolg dieser
Technologie. Bisher gibt es weltweit rund 200 Tankstellen, an denen Brenn-
stoffzellenfahrzeuge betankt werden können. Aufgrund des noch lückenhaften
Versorgungsnetzes stellt die bedarfsgerechte Wasserstoffversorgung der
Tourfahrzeuge eine große logistische Herausforderung dar.
Exklusiver Partner auf dem F-CELL World Drive ist die Linde Group, die dank
ihres Wasserstoff-Know-hows und ihrer weltweiten Präsenz die Versorgung
während der gesamten Weltumrundung gewährleistet. Eine gemeinsam
entwickelte mobile Betankungseinheit auf Basis eines Mercedes-Benz Sprinters
begleitet die Tour und ermöglicht so die Kraftstoffversorgung auch auf
abgelegenen Streckenabschnitten. Neben einem Betankungsdruck von 700 bar
waren kompakte Abmessungen für den Flugzeugtransport die wichtigste
Anforderung an das speziell zu diesem Zweck konstruierte Betankungsfahrzeug.
Auch abseits des F-CELL World Drive arbeiten Daimler und Linde eng zusammen,
um in kommenden Jahren den steigenden Wasserstoffbedarf einer zunehmenden
Anzahl von Brennstoffzellenfahrzeugen sicherzustellen. So engagieren sich zum
Beispiel beide Unternehmen seit 2009 gemeinsam mit bedeutenden Energie-
versorgern, Großunternehmen der Mineralölindustrie sowie weiteren Partnern in
der Initiative „H2-Mobility“ für den flächendeckenden Aufbau einer Wasserstoff-
infrastruktur in Deutschland.
Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität
Daimler hat sich in den vergangenen Jahren klar als Vorreiter in Sachen
alternative Antriebe positioniert. Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen
Mobilität fährt der Konzern konsequent mehrspurig: Die drei zentralen
Entwicklungsschwerpunkte sind die Optimierung von Fahrzeugen mit
modernsten Verbrennungsmotoren, die weitere Effizienzsteigerung durch
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7. maßgeschneiderte und bedarfsgerechte Hybridisierung sowie lokal Seite 7
emissionsfreie Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle oder Batterie.
Bewusst setzt das Unternehmen dabei auf mehrere Konzepte für die Elektro-
mobilität. So wird das Batteriefahrzeug als emissionsfreie Lösung für den
innerstädtischen Verkehr entwickelt, während sich Fahrzeuge mit Brennstoffzelle
dank einer großen Reichweite und kurzen Betankungszeiten auch für den
Überlandverkehr eignen. Mit der B-Klasse F-CELL, der A-Klasse E-CELL, dem
smart fortwo electric drive sowie dem Vito E-CELL kann das Unternehmen gleich
vier lokal emissionsfreie, serienreife Fahrzeuge aufweisen.
Modularer E-Drive Systembaukasten für maximale Effizienz
Eine schnelle Markteinführung von Serien-Elektroautos verbunden mit
größtmöglicher Kosteneffizienz erreicht Mercedes-Benz mithilfe seines modular
aufgebauten E-Drive Systembaukastens. Dieses intelligente Modulkonzept
ermöglicht es, einen hohen Anteil an Gleichteilen für unterschiedlichste
Elektrofahrzeuge – mit Batterie oder Brennstoffzelle – zu verwenden.
Der konzernübergreifende Einsatz von Komponenten spart Entwicklungszeit und
-kosten und gewährleistet zudem eine „schlankere“ Produktion.
Für die Modularisierung eignen sich alle wesentlichen Komponenten von
Elektrofahrzeugen: vom Elektromotor und dem Getriebe über die Batterie und das
Hochvolt-Sicherheitskonzept bis hin zu Hochvoltverkabelung und Software-
Modulen. Bei F-CELL-Fahrzeugen lassen sich spezifische Komponenten, zum
Beispiel Stacks und Wasserstofftanks, einheitlich für ganz unterschiedliche
Fahrzeuge nutzen. Zum Beispiel, indem man je nach Bedarf die Anzahl variiert:
So fährt etwa der Mercedes-Benz Brennstoffzellenbus mit zwei Pkw-Systemen
desselben Typs, der auch in der B-Klasse F-CELL verwendet wird. Zudem kommt
in der B-Klasse F-CELL derselbe Elektromotor zum Einsatz wie in der neuen
A-Klasse E-CELL.
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8. Leistungsfähige Lithium-Ionen-Batterien Seite 8
Gemeinsam mit Partnern treibt Daimler die Entwicklung modernster Lithium-
Ionen-Batterien gezielt voran. Auf dieser Basis entstehen maßgeschneiderte
Lösungen für das weltweit einmalige Produktportfolio, das alle Mobilitäts-
bedürfnisse abdeckt. Dabei profitiert Daimler vom eigenen Know-how aus
langjähriger Forschungsarbeit. Mehr als 750 Patente zu batteriegetriebenen
Fahrzeugen hat das Unternehmen bisher angemeldet – davon über 380 auf dem
Gebiet der Lithium-Ionen-Technologie. Gezielte Kooperationen mit kompetenten
Partnern gewährleisten, dass die fahrzeug- und einsatzspezifischen
Anforderungen an die Batteriesysteme optimal erfüllt werden.
Ein Beispiel ist die Deutsche Accumotive GmbH & Co. KG, ein Joint-Venture der
Daimler AG und der Evonik Industries AG mit dem Fokus auf der System-
integration, Entwicklung und Produktion sowie Forschung und Vertrieb von
Batteriesystemen auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie. Die Integration dieser
Batterien aus eigener Produktion in Daimler-Fahrzeuge ist ab 2012 geplant.
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9. Die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL Seite 9
Erstes Elektroauto mit voller Alltagstauglichkeit
und der Fahrdynamik eines Zweiliter-Benziners
Mit der neuen B-Klasse F-CELL bringt Mercedes-Benz sein erstes unter
Serienbedingungen gefertigtes Elektrofahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb
auf die Straße. Die Kleinserienproduktion des umweltfreundlichen Elektro-
autos ist bereits gestartet. 2010 wurden die ersten der rund 200 Fahrzeuge
an Kunden in Europa und den USA ausgeliefert. Herzstück der B-Klasse
F-CELL ist die neue Generation des Elektroantriebs mit Brennstoffzelle,
der kompakt, leistungsfähig, sicher und voll alltagstauglich ist. Die Brenn-
stoffzelle erzeugt den Fahrstrom an Bord, wobei keine Schadstoffemissionen,
sondern lediglich reines Wasser entsteht. Die wesentlichen Antriebs-
komponenten liegen geschützt und Platz sparend im Sandwichboden, sodass
Innen- und Kofferraum vollständig nutzbar sind. Dank seiner großen Reich-
weite von rund 400 Kilometern und kurzer Betankungszeiten verbindet die
B-Klasse F-CELL lokal emissionsfreie Mobilität mit Langstreckentaug-
lichkeit und überzeugenden Fahrleistungen. Für Fahrspaß und -dynamik auf
dem Niveau eines 2,0-Liter-Benziners sorgt der 100 kW (136 PS) starke
Elektromotor, der ein souveränes Drehmoment von 290 Nm entwickelt.
Dabei erzielt die B-Klasse F-CELL einen NEFZ-Verbrauch (Neuer
Europäischer Fahrzyklus) von umgerechnet nur 3,3 Litern Kraftstoff (Diesel-
Äquivalent) je 100 Kilometer.
Die technische Basis des Antriebs für die B-Klasse F-CELL bildet das optimierte
Brennstoffzellensystem der neuesten Generation. Es ist rund 40 Prozent kleiner
als das System in der A-Klasse F-CELL von 2004, entwickelt aber 30 Prozent
mehr Leistung bei 30 Prozent weniger Verbrauch. Hauptkomponenten des
Antriebs sind:
• der kompakte Brennstoffzellen-Stack
• die leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie
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10. • drei Drucktanks für den auf 700 bar komprimierten Wasserstoff Seite 10
• sowie der kompakte und leichte Antriebsmotor an der Vorderachse.
Kaltstartfähig bis minus 25 Grad Celsius
Das Brennstoffzellenmodul der B-Klasse F-CELL, der Stack, zeichnet sich durch
eine sehr gute Kaltstartfähigkeit bis minus 25 Grad Celsius aus. Das System
verfügt über ein neues Befeuchtungssystem aus Hohlfasern. Dadurch kann,
anders als bei den ersten Generationen der Brennstoffzelle, im Stack kein Wasser
mehr gefrieren und so den Kaltstart erschweren. Selbst bei minus 15 Grad
Celsius ist die Startzeit der B-Klasse F-CELL ähnlich kurz wie bei einem Fahrzeug
mit modernem Dieselmotor. Durch eine spezielle Betriebsstrategie wird
gewährleistet, dass der Brennstoffzellen-Stack nach jedem Fahrzeugstart
schnellstmöglich seine optimale Betriebstemperatur von etwa 80 Grad Celsius
erreicht. Dank des leitungsfähigen Kühlsystems und des intelligenten
Temperaturmanagements wird diese „Wohlfühl-Temperatur“ unter allen
Betriebsbedingungen konstant gehalten.
Rund 400 Kilometer Reichweite mit einer Tankfüllung
Der Wasserstoff für den Betrieb der Brennstoffzelle wird mit 700 bar Druck in
den drei Fahrzeugtanks gespeichert. Sie können knapp 4 Kilogramm des gas-
fömigen Kraftstoffs aufnehmen. Die Tanks sind nach außen hermetisch dicht, so
dass auch bei längeren Standzeiten des Fahrzeugs kein Wasserstoff in die
Umgebung entweicht. Durch den hohen Kompressionsgrad kann die B-Klasse
F-CELL Reichweiten von bis zu 400 Kilometern pro Tankfüllung erreichen.
Sind die Tanks leergefahren, können sie dank eines standardisierten
Betankungssystems einfach und schnell in weniger als drei Minuten aufgefüllt
werden.
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11. Umgerechnet nur 3,3 Liter Dieselverbrauch pro 100 Kilometer Seite 11
Der Elektromotor, eine permanent erregte Synchronmaschine, entwickelt eine
Spitzenleistung von 100 kW (136 PS) und ein – E-Motor-typisch hohes -
maximales Drehmoment von 290 Newtonmetern, das bereits von der ersten
Umdrehung an zur Verfügung steht. Damit tritt die B-Klasse F-CELL
ausgesprochen souverän an und erfüllt hohe fahrdynamische Anforderungen, die
zum Teil deutlich über dem Niveau eines Zweiliter-Benziners liegen. Dennoch
verbraucht der lokal emissionsfreie Elektroantrieb mit Brennstoffzelle
umgerechnet nur 3,3 Liter Kraftstoff (Diesel-Äquivalent) je 100 Kilometer im
NEFZ.
Kompakte Lithium-Ionen-Batterie mit hoher Leistungsdichte
Als Stromspeicher kommt eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie mit
Hochvolt-Technik zum Einsatz. Sie verfügt über einen Energieinhalt von 1,4 kWh
und wird über den Kreislauf der Klimaanlage gekühlt. Mercedes-Benz konnte bei
der Batterie der B-Klasse F-CELL auf die Erfahrungen mit der Lithium-Ionen-
Technologie zurückgreifen, die für die S-Klasse S 400 HYBRID entwickelt wurde.
Vorteile der Lithium-Ionen-Batterie sind ihre kompakten Abmessungen und die
deutlich höhere Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Nickel-Metallhydrid-Batterien
(NiMH). Die Energiedichte übertrifft die der NiMH-Technologie um 30 Prozent,
die Leistungsdichte um 50 Prozent. Darüber hinaus zeichnet sie sich durch einen
hohen Ladewirkungsgrad und eine lange Lebensdauer aus.
Intelligentes Antriebsmanagement für höchste Effizienz
Für die B-Klasse F-CELL hat Mercedes-Benz die Betriebsstrategie des Elektro-
antriebs mit Brennstoffzelle perfektioniert. Bei besonders tiefen Außen-
temperaturen erhält der Elektromotor beim Kaltstart seine elektrische Energie
sowohl aus der Lithium-Ionen-Batterie als auch aus dem „hochfahrenden“
Brennstoffzellensystem. Bei wärmeren Außentemperaturen genügt der
Batteriestrom, die Brennstoffzelle wird dann - je nach Leistungsbedarf - später
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12. zugeschaltet. Im Fahrbetrieb hält das Energiemanagement das F-CELL-System Seite 12
immer im optimalen Arbeitsbereich. Die Lithium-Ionen-Batterie gleicht
Differenzen zur erforderlichen elektrischen Leistung im momentanen
Fahrzustand dynamisch aus.
Bei jedem Bremsvorgang und bereits wenn man den Fuß vom Gas nimmt,
wandelt der Elektromotor Bewegungsenergie durch Rekuperation in elektrische
Energie um, die in der Batterie gespeichert wird. Beim Rangieren oder kurzen
Fahrstrecken arbeitet der elektrische Antriebsmotor mit Batteriestrom. Reicht die
Kapazität des Energiespeichers nicht aus, schaltet sich die Brennstoffzelle
automatisch zu. Ob die elektrische Energie aus der Lithium-Ionen-Batterie, aus
der Brennstoffzelle oder aus beiden Systemen zusammen genutzt wird, ent-
scheidet das intelligente Antriebsmanagement jeweils im Hinblick auf höchste
Effizienz und Kundennutzen.
Voll alltagstauglich
Fünf Sitzplätze und ein Kofferraumvolumen von 416 Litern machen die B-Klasse
F-CELL zu einem voll alltags- und familientauglichen Automobil. Die
wesentlichen Komponenten des Elektroantriebs mit Brennstoffzelle sind
schwerpunktgünstig, platzsparend und bestmöglich geschützt im Unterboden des
Fahrzeugs verbaut. Die Vorteile der Konstruktion:
• Das großzügige Raumangebot der B-Klasse bleibt vollständig erhalten.
Durch die Integration des kompletten Brennstoffzellensystems im
geräumigen Sandwichboden müssen keine Kompromisse bei Fahrgast-
und Kofferraum sowie der Variabilität eingegangen werden.
• Die im Sandwichboden eingebaute Antriebstechnik sorgt für einen
niedrigen Schwerpunkt. Daraus resultiert ein besonders sicheres und
agiles Fahrverhalten.
• Mercedes-typisch hohe Crashsicherheit durch Unterbringung der
wesentlichen Antriebskomponenten sowie der Wasserstofftanks
zwischen den Achsen.
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13. Die B-Klasse F-CELL bietet vollen Fahrspaß und volle Alltagstauglichkeit – und Seite 13
das ohne lokale Emissionen. Auch in punkto Ausstattung hat das innovative
Elektroauto viel zu bieten, zum Beispiel die Sonderlackierung in Bonamitsilber
sowie exklusive Leichtmetallräder im 10-Speichen Design. Im Innenraum sorgen
Lederausstattung, Sitzheizung, Klimaautomatik und COMAND-System sowie
weitere Ausstattungsfeatures für hohen Komfort. Über eine dynamische
Energiefluss-Anzeige auf dem Display des COMAND-Systems wird der Fahrer
jederzeit über Ladezustand der Batterie, Betriebsmodus des Brennstoff-
zellensystems sowie über die im Umkreis verfügbaren Wasserstofftankstellen
informiert.
Safety first: Höchste Sicherheitsstandards
Mercedes-Benz legt bei der B-Klasse F-CELL die gleichen hohen Sicherheits-
maßstäbe an wie bei allen anderen Serienfahrzeugen der Marke. Ausgangspunkt
bildet die sehr hohe Crashsicherheit der Mercedes-Benz B-Klasse, die im
europäischen NCAP-Rating (New Car Assessment Programme) mit der
Höchstzahl von fünf Sternen ausgezeichnet wurde. Das integrierte Sicherheits-
konzept der B-Klasse F-CELL trägt den spezifischen Eigenschaften des
innovativen Antriebssystems Rechnung. Dabei flossen unter anderem die lang-
jährigen Erfahrungen von Mercedes-Benz mit dem Elektroantrieb mit Brenn-
stoffzelle aus der A-Klasse F-CELL sowie der Hochvolt-Technologie mit Lithium-
Ionen-Batterie aus dem S 400 HYBRID ein.
Die Sicherheit der antriebsspezifischen Komponenten inklusive Wasserstofftanks
in der B-Klasse F-CELL haben die Mercedes-Ingenieure durch mehr als 30 Crash-
tests geprüft. Die Wasserstofftanks liegen aufprallgeschützt im Sandwichboden.
Sie nehmen den auf 700 bar komprimierten Wasserstoff auf und sind für alle
denkbaren Belastungen ausgelegt. Bei einem Crash schließen Sicherheitsventile
die Wasserstoff-Versorgungsleitungen zur Brennstoffzelle und entkoppeln die
Tanks von den übrigen Systemkomponenten. Auch nach einem sehr starken
Aufprall kann somit keine Gefährdung durch Wasserstoff entstehen. Im Falle
einer übermäßigen Hitzeeinwirkung in Folge eines Brandes wird über ein
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14. temperaturgesteuertes Ventil der Tankinhalt kontrolliert abgelassen. Seite 14
Die Lithium-Ionen-Batterie und das Hochvoltsystem der B-Klasse F-CELL sind,
den Erfahrungen mit der Hybridtechnologie des S 400 HYBRID folgend, mit
einem umfangreichen, siebenfachen Sicherheitskonzept ausgerüstet.
• Alle Kabel sind farblich unverwechselbar gekennzeichnet und mit
entsprechenden Sicherheitshinweisen versehen. Dies verhindert
unbeabsichtigte Fehlmontagen in der Produktion oder bei Reparaturen
und erleichtert Inspektionskontrollen.
• Lückenloser Berührschutz des gesamten Systems durch großzügig
dimensionierte Isolierungen und Spezialstecker.
• Die Lithium-Ionen-Batterie ist in einem hochfesten Stahl-Gehäuse
untergebracht. Weitere Sicherheitsmerkmale: Abblasöffnung mit
Berstscheibe und separatem Kühlkreislauf. Ein interner elektronischer
Controller überwacht permanent die Sicherheitsanforderungen und
signalisiert sofort eventuelle Fehlfunktionen.
• Alle Hochvoltkomponenten sind durch eine elektrische Schleife
miteinander verbunden. Bei einer Fehlfunktion wird das Hochvoltsystem
automatisch abgeschaltet.
• Sobald die Zündung auf „aus“ geschaltet wird oder bei möglichen
Störungen wird das Hochvoltsystem aktiv entladen.
• Bei einem Unfall wird das Hochvoltsystem in Sekundenbruchteilen
komplett abgeschaltet.
• Permanente Überwachung des Systems auf Kurzschlüsse.
Aufgrund des hohen Sicherheitsniveaus gibt es für Brennstoffzellenfahrzeuge
von Mercedes-Benz keinerlei Beschränkungen bezüglich der Einfahrt in
Tiefgaragen, Parkhäuser oder Tunnels.
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15. Ansprechpartner: Seite 15
Eva Wiese, Telefon +49 711 17-92311, eva.wiese@daimler.com
Matthias Brock, Telefon: +49 711 17-91404, matthias.brock@daimler.com
Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar:
www.media.daimler.com und www.mercedes-benz.com
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