Internet Meme gibt es seit spätestens den 90er Jahren. In den Nullerjahren haben sie ihre Hoch-Zeit erlebt, in den 2010er Jahren wurdne sie politisch. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Herkunft vieler bekannter Netzphänomene.
Wir leben nicht im Science-Fiction Zeitalter, sondern in der Science-Reality. Viele Menschen sind bereits Cyborgs im Netz unserer sozialen Strukturen: Technologie im Körper hilft unserer Gesundheit, ist im Lifestyle omnipräsent und dringt auch dort in neugierige Körper vor. Auch die sozialen Aspekte der Technologie im und am Körper bei der Arbeit rücken in den Vordergrund und werfen brisante Fragen um Menschenwürde und Menschenrechte auf.
Vortrag für die Ringvorlesung "Niemals genug? Leben in der Optimierungsgesellschaft"
https://professionalcenter.uni-koeln.de/lehre/ringvorlesung
Technik und Wissenschaft sollen unser Leben besser und einfacher machen. Von ihnen wird erwartet, unsere Gesellschaft zu revolutionieren – und tatsächlich ist die Menschheitsgeschichte auch eine Geschichte der Entdeckungen und Erfindungen, die den Alltag grundlegend verändert und Wohlstand ermöglicht oder vergrößert haben.
Der damit einhergehende Gewinn kommt aber nicht allen gleichermaßen zu Gute: Die einen sind als Arbeiter*innen vor allem an der Produktion und Verbreitung neuer Entwicklungen beteiligt, von denen die anderen als Konsument*innen profitieren. Dieses Ungleichgewicht führt global und lokal zu sozialen Spannungen. Die Ringvorlesung fragt nach und zeigt bisher wenig bekannte und genutzte Möglichkeiten auf, Erfindungsgeist weltweit und vor Ort für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen: Wie sehen die Initiativen aus, die das Gemeinwohl und den technisch-naturwissenschaftlichen Wandel zu neuen zukunftsfähigen Ideen verknüpfen wollen? Welche Rolle kann die Privatwirtschaft in diesem Prozess übernehmen, welche die Verbraucher*innen, welche NGOs und Wissenschaftler:innen?
Blick in die Zukunft - die Liquisierung der WeltMichael Konitzer
Fünf große Megatrends bestimmen unsere Zukunft - ganz direkt. Der Wichtigste davon ist die Digitalisierung. Was macht es aus unserer Welt in den nächsten 10, 20, 30 Jahren? - Eines ist sicher: Wir werden eine ganz andere Welt bekommen...
Das digitale Zeitalter hat nicht nur die Art verändert, wie Menschen miteinander kommunizieren, es hat auch ein neues Selbstverständnis und einen selbstbewussteren Umgang mit Medien möglich gemacht. Die kommunikative Vormacht von Markenmachern wird in Frage gestellt.
In einer gemeinsamen Studie zeigen Grey and Google, dass der 'Homo Connectus' vor allem mit Menschen verbunden ist. Nur wenn Marken lernen, echte Beziehungen mit echten Menschen einzugehen, haben sie eine Chance beim 'Homo Connectus'.
Siehe auch http://homoconnectus.grey.de/
Einführung in Internetbasierte Kommunikation und Web-Communities mit Schwerpunkt auf die historische Entwicklung Sozialer Software und Sozialer Netzwerke im Netz
Lust oder Frust, welchen Einfluss hat Social Media auf unser Business und auf unser Leben, wo stecken die Gefahren.
Facebook, Twitter, YouTube und Xing: Social Media ist in der modernen Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken. Wie ist es aber mit der Sicherheit und dem Nutzen sozialer Netzwerke?
Wir leben nicht im Science-Fiction Zeitalter, sondern in der Science-Reality. Viele Menschen sind bereits Cyborgs im Netz unserer sozialen Strukturen: Technologie im Körper hilft unserer Gesundheit, ist im Lifestyle omnipräsent und dringt auch dort in neugierige Körper vor. Auch die sozialen Aspekte der Technologie im und am Körper bei der Arbeit rücken in den Vordergrund und werfen brisante Fragen um Menschenwürde und Menschenrechte auf.
Vortrag für die Ringvorlesung "Niemals genug? Leben in der Optimierungsgesellschaft"
https://professionalcenter.uni-koeln.de/lehre/ringvorlesung
Technik und Wissenschaft sollen unser Leben besser und einfacher machen. Von ihnen wird erwartet, unsere Gesellschaft zu revolutionieren – und tatsächlich ist die Menschheitsgeschichte auch eine Geschichte der Entdeckungen und Erfindungen, die den Alltag grundlegend verändert und Wohlstand ermöglicht oder vergrößert haben.
Der damit einhergehende Gewinn kommt aber nicht allen gleichermaßen zu Gute: Die einen sind als Arbeiter*innen vor allem an der Produktion und Verbreitung neuer Entwicklungen beteiligt, von denen die anderen als Konsument*innen profitieren. Dieses Ungleichgewicht führt global und lokal zu sozialen Spannungen. Die Ringvorlesung fragt nach und zeigt bisher wenig bekannte und genutzte Möglichkeiten auf, Erfindungsgeist weltweit und vor Ort für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen: Wie sehen die Initiativen aus, die das Gemeinwohl und den technisch-naturwissenschaftlichen Wandel zu neuen zukunftsfähigen Ideen verknüpfen wollen? Welche Rolle kann die Privatwirtschaft in diesem Prozess übernehmen, welche die Verbraucher*innen, welche NGOs und Wissenschaftler:innen?
Blick in die Zukunft - die Liquisierung der WeltMichael Konitzer
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Das digitale Zeitalter hat nicht nur die Art verändert, wie Menschen miteinander kommunizieren, es hat auch ein neues Selbstverständnis und einen selbstbewussteren Umgang mit Medien möglich gemacht. Die kommunikative Vormacht von Markenmachern wird in Frage gestellt.
In einer gemeinsamen Studie zeigen Grey and Google, dass der 'Homo Connectus' vor allem mit Menschen verbunden ist. Nur wenn Marken lernen, echte Beziehungen mit echten Menschen einzugehen, haben sie eine Chance beim 'Homo Connectus'.
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Kleine Tour mit Social Web Ranger durch den Landschaftraum InternetWibke Ladwig
Eine kleine Tour mit Social Web Ranger Wibke Ladwig durch den Landschaftsraum Internet, genauer das Social Web. Was findet man da und was machen die Menschen dort?
Einstündiger Einführungsvortrag im Brunnen Verlag, Gießen, für die Mitarbeiter.
Simone Rafael: Neonazis in Sozialen Netzwerken
Neonazis und ihr menschenverachtendes Gedankengut sind in den Sozialen Netzwerken nur wenige Klicks von jedem User oder jeder Userin entfernt – und sie präsentieren sich oft geschickt getarnt.
Wie lassen sich Neonazis auf Facebook und Co. erkennen? Wie können Jugendliche informiert und ideenreich aktiv werden?
Beitrag von Jana Herwig zur Twitter & Co.: Warum wir Microblogging hassen / lieben / missverstehen.
Heißgeliebt von den einen, verurteilt von den anderen, missverstanden von den dritten - gibt es einen objektiven Weg, sich mit Twitter auseinander zu setzen? In dieser Sitzung wird Twitter bzw. Microblogging analysiert mit Blick auf das vorhandene Potenzial, Menschen (FreundInnen, KollegInnen, Menschen mit gleichen Interessen) in ihren Bedürfnissen nach Kommunikation und Information zu unterstützen.
Aber warum ist das eigentlich so, dass Twitter so schwierig zu verstehen ist - und warum ist dann jetzt trotzdem ein solcher Run auf die Microblogging-Plattform zu verzeichnen? Wo liegen ihre Grenzen?
Warum sind soziale Funktionen für Intranets so wichtig?
Warum müssen sich Menschen miteinander vernetzen?
Ideen, Anregungen und Thesen zum sozialen Intranet (Vortragsfassung).
ein paar kleine tipps an unternehmen für den umgang mit social media. basierend auf den 95 thesen des cluetrain manifesto von 1999. http://www.cluetrain.com/auf-deutsch.html
Einleitung Online-Campaigning. Welt retten mit Internet. #smwbcampaignsChange.org Deutschland
Am 25.9. findet in Berlin im Rahmen der Social Media Week Berlin der 1A-Campaigning-Tag "We are hungry for change" mit großartigen Referentinnen und Referenten statt.
Mit dabei sind Campact, foodwatch, ONE Deutschland, Wigwam, die bpb uvm.!
Teilnahme ist kostenlos : )
Jetzt hier Programm ansehen und anmelden!
www.change.org/smwbcampaigns
Twitter: Ritualisierte Ästhetisierungen des AlltagsBenjamin Jörissen
Vortrag im Rahmen der 3. Moyländer Diskurse zu Kunst und Wissenschaft: Rituale der Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, 23.10.2010.
Folien enthalten teilweise Kommentare (oben links)!
Social Mut statt E-Mail Wut @ AllFacebook Marketing ConferenceAllFacebook.de
Workshop von Rober Seeger auf dem AllSocial Summit ihm Rahmen der AllFacebook Marketing Conference 2014 in München.
Mehr Informationen zur Konferenz:
http://conference.allfacebook.de/
Alle Präsentationen aus München:
http://conference.allfacebook.de/marcon/rueckblick/muc2014/
Interface Culture - Hildesheimer Trilogie in 4 Teilen
HAWK Hildesheim am 24.4.2018
Abstract: Wir befinden uns in der sogenannten Digitalen Revolution. Dabei überschlagen und überbieten sich die Begrifflichkeiten von Neuer Arbeit zu Industrie 4.0; von HyperMedia zu Semantic Web; von Big Data und Deep Data über Uber zu autonomen Autos mit KI am Lenkrad. Aus Dialogschnittstellen werden 360-immersive VR/AR/Mixed-Reality Anwendungen mit Datenbrille und Wearables. Unsere Aufmerksamkeit wird durch diverse soziale Netze in kleinste Augenblicke zerteilt. Statt Schwarmintelligenz gibt es virale Katzenvideos und massenhafte Manipulationen von demokratischen Entscheidungsprozessen.
In diesen hektischen und hysterischen Zeiten will der Vortrag die Diskussion versachlichen. Der tagespolitische Begriff der Digitalen Transformation ist insofern irreführend, als dass die Digitalisierung mit Gottfried Wilhelm Leibniz im ausgehenden 17. Jahrundert, bzw. mit Charles Babbage und Ada Lovelace um 1840 begonnen hat. Die Rechnertechnik hat seither mehrere Generationen mit exponentieller Steigerung der Rechenleistung hinter sich. Gordon Moore’s Prognose, nach der sich alle 18 Monate die Dichte der Transistoren bei gleichem Preis verdoppelt, gilt seit den 1960er Jahren ungebremst.
Was ist 50 Jahre nach Douglas Engelbart’s Mother of All Demos aus seiner Vision Augmenting Human Intellect und der Co-Evolution des Systems Mensch-Computer geworden? Welche Mechanismen treiben das System voran? Wer sind die Macher der Modernen Zeiten und was bewegt sie uns zu bewegen? Wie können wir den kulturellen Wandel begreifen und daraus die gestalterische Kraft für zukünftige Algorithmen und Lösungen schöpfen?
https://mprove.de/script/18/hawk/index.html
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Aber warum ist das eigentlich so, dass Twitter so schwierig zu verstehen ist - und warum ist dann jetzt trotzdem ein solcher Run auf die Microblogging-Plattform zu verzeichnen? Wo liegen ihre Grenzen?
Warum sind soziale Funktionen für Intranets so wichtig?
Warum müssen sich Menschen miteinander vernetzen?
Ideen, Anregungen und Thesen zum sozialen Intranet (Vortragsfassung).
ein paar kleine tipps an unternehmen für den umgang mit social media. basierend auf den 95 thesen des cluetrain manifesto von 1999. http://www.cluetrain.com/auf-deutsch.html
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Am 25.9. findet in Berlin im Rahmen der Social Media Week Berlin der 1A-Campaigning-Tag "We are hungry for change" mit großartigen Referentinnen und Referenten statt.
Mit dabei sind Campact, foodwatch, ONE Deutschland, Wigwam, die bpb uvm.!
Teilnahme ist kostenlos : )
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Twitter: Ritualisierte Ästhetisierungen des AlltagsBenjamin Jörissen
Vortrag im Rahmen der 3. Moyländer Diskurse zu Kunst und Wissenschaft: Rituale der Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, 23.10.2010.
Folien enthalten teilweise Kommentare (oben links)!
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Alle Präsentationen aus München:
http://conference.allfacebook.de/marcon/rueckblick/muc2014/
Interface Culture - Hildesheimer Trilogie in 4 Teilen
HAWK Hildesheim am 24.4.2018
Abstract: Wir befinden uns in der sogenannten Digitalen Revolution. Dabei überschlagen und überbieten sich die Begrifflichkeiten von Neuer Arbeit zu Industrie 4.0; von HyperMedia zu Semantic Web; von Big Data und Deep Data über Uber zu autonomen Autos mit KI am Lenkrad. Aus Dialogschnittstellen werden 360-immersive VR/AR/Mixed-Reality Anwendungen mit Datenbrille und Wearables. Unsere Aufmerksamkeit wird durch diverse soziale Netze in kleinste Augenblicke zerteilt. Statt Schwarmintelligenz gibt es virale Katzenvideos und massenhafte Manipulationen von demokratischen Entscheidungsprozessen.
In diesen hektischen und hysterischen Zeiten will der Vortrag die Diskussion versachlichen. Der tagespolitische Begriff der Digitalen Transformation ist insofern irreführend, als dass die Digitalisierung mit Gottfried Wilhelm Leibniz im ausgehenden 17. Jahrundert, bzw. mit Charles Babbage und Ada Lovelace um 1840 begonnen hat. Die Rechnertechnik hat seither mehrere Generationen mit exponentieller Steigerung der Rechenleistung hinter sich. Gordon Moore’s Prognose, nach der sich alle 18 Monate die Dichte der Transistoren bei gleichem Preis verdoppelt, gilt seit den 1960er Jahren ungebremst.
Was ist 50 Jahre nach Douglas Engelbart’s Mother of All Demos aus seiner Vision Augmenting Human Intellect und der Co-Evolution des Systems Mensch-Computer geworden? Welche Mechanismen treiben das System voran? Wer sind die Macher der Modernen Zeiten und was bewegt sie uns zu bewegen? Wie können wir den kulturellen Wandel begreifen und daraus die gestalterische Kraft für zukünftige Algorithmen und Lösungen schöpfen?
https://mprove.de/script/18/hawk/index.html
3. 3
HINWEIS:
Dieser Vortrag ist ein Ausschnitt
dessen, was es an Internet Memen und
viralen Phänomenen im Netz gibt. Um
alles unterbringen zu können, müsste
ich bis zum Morgengrauen mindestens
hier reden.
5. “
Meme könnte man als Gene der Kultur
umschreiben: Sie unterliegen durch ihre
soziokulturelle Verbreitung einer Evolution.
5
6. Mem-Basics
◍ Mem (Neutrum; Plural: Meme) Gegenstand
der Mem-Theorie
◍ Einzelner Bewusstseinsinhalt wie ein
Gedanke oder eine Idee
◍ Durch Kommunikation weitergegeben und
vervielfältigt
6
7. Steile These:
Die aktuellen Auseinandersetzungen um kulturelle
und soziale Meinungshoheit entstand (unter
Anderem) durch...
7
8. Sichtbarkeit die für gedachte
Realisierbarkeit sorgt:
If you can see it, you can be it.
Das Internet sorgte und sorgt immer noch dafür, dass was früher nicht normal
oder gar nicht sichtbar war ausser in marginalisierten Nischen, nun für große
Massen global sichtbar und schrittweise normalisiert wird.
8
9. Die Idee der Mem-Theorie ist offengelegtes
Herrschaftswissen:
Wissen, wie populäre Inhalte gestaltet werden
Achtung, diese Praxis kann ohne weitere Reflektion zu sozialdarwinistischem
Denken führen.
9
13. 1990 - 1999
Usenet-Legenden und bewegte Bilder
Das Internet wird
Kulturraum
Die Überschreitung einer
ersten Kritischen Masse
an Menschen die online
diskutieren führt zur
ersten Formulierung des
Cyberspace als
unabhängiges Territorium.
13
14. Digitalkulturen in den 90er Jahren
Des 20. Jahrhunderts
◍ Legenden und Geschichten können sich
schneller und weiter verbreiten als je
zuvor
◍ Erste animated GIFs und Videoclips
machen Filme/Serien direkt
referenzierbar
◍ 1996 “A Declaration of the Independence
of Cyberspace” von John Perry Barlow
14
15. “Governments of the Industrial World, you
weary giants of flesh and steel, I come
from Cyberspace, the new home of Mind.
On behalf of the future, I ask you of the
past to leave us alone. You are not welcome
among us. You have no sovereignty
where we gather.
15
John Perry Barlow, “A Declaration of the Independence of Cyberspace”, 1996
16. Unabhängigkeitserklärung:
Freiheitskampf oder Beginn der Cyberpunk-Dystopie?
◍ Anlass: Verabschiedung des Telecommunications Act
von 1996 in den USA in Verteidigung eines freien
Netzes
◍ Am 8. Februar 1996 in Davos online publiziert, John
Perry Barlow ist Mitbegründer der EFF (Electronic
Frontier Foundation)
◍ Es werden staatliche Autoritäten der
Industrienationen angesprochen
16
17. Erste Konfliktlinie:
Online versus Offline
Meme zur Mobilisierung
Internet Meme sind nicht
nur lustige Bilder sondern
Mittel zur Mobilisierung
und Sensibilisierung für
die Verteidigung der
kulturellen Freizügigkeit
des Internets
17
19. Auszüge aus der 90er Jahre
Meme-History
1990: Godwin’s Law
1996: Dancing Baby,
Sinnlos im Weltraum
1993/94:
Die Bielefeld-
Verschwörung
19
1999: Virales
Marketing: Moorhuhn
1998:
The Hampster Dance
21. 21
Godwins Gesetz: Der Nazivergleich
“As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving
Nazis or Hitler approaches one.”
„Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die
Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit den Nazis oder Hitler dem Wert Eins
an.“
– Mike Godwin
29. 2000 - 2009
Wachstumsschub für
den Kulturraum Internet
◍ Internetanschlüsse
werden normaler
◍ Flatrates werden Usus
◍ Nischeninteressen
werden zugänglicher
◍ Forenkultur
konsolidiert sich
◍ Erste Social
Media-Plattformen
(MySpace, StudiVZ
werden populär)
◍ YouTube
29
30. Leitmotive der Netzkulturen in den 0er Jahren
Das Internet als eigenständiger Kulturraum
verfestigt sich als Idee.
30
31. Memetische Hotspots
Imageboards:
Foren auf denen anonym gepostet wird
Bilder/Dateien werden gepostet,
diese im Nachgang besprochen
Threads enthalten Antworten und
Mutationen der Bilder/Darstellungen
=> Meme bewusst in einer anonymen
Gruppe weiterverarbeitet, Evolution
im Kleinen Sichtbar
31
32. Leitmotive der Netzkulturen in den 0er Jahren
Machtdemonstrationen durch bewussten
Umgang mit Memen als Kulturbausteine
Januar 2008:
Anonymous vs. Scientology (Project Chanology)
32
33. Leitmotive der Netzkulturen in den 0er Jahren:
Die Rickrolling-Tradition bricht in den Mainstream ein
33
Rick Astley gewinnt im Herbst 2008 den “Best Act Ever” Award nach
Publikumsnominierung. Das war eine Aktion aus diversen Foren der
Meme-Subkultur die weltweit diese Nominierung lancierten und insgesamt
100 Millionen Stimmen für den Sänger im Online-Voting abgaben.
34. Leitmotive der Netzkulturen in den 0er Jahren
Repräsentation,
Protest und
Verteidigung der
kulturellen Biotope
die viele heute noch
verwendete
Mem-Klassiker
hervorgebracht haben.
34
44. Primitive Zeichnungen als Emotions- und
Gestenvokabular: Rage Comics
Ende der 0er Jahre entsteht auf
4chan /b/ der Rage Comic der vor
allem später auf Reddit zu voller
Blüte gelangen sollte: Es werden
sehr grundlegende, auch intime
Situationen in primitiven
Zeichnungen (per Maus in MS-Paint?)
gefertigt die später ein ganzes
Repertoire an Gesichtern und Gesten
umfassen wird.
44
Das erste überlieferte Rage Comic
60. Rolle von Social Media als Multiplikator für
Meme aus den Subkulturen
◍ Weitere Verbreitung und Sichtbarkeit für Menschen
die nicht in Insider-Foren unterwegs sind
◍ Pursistisches Beklagen der Verwässerung den
Meme-Kultur -> Elitäres Verhalten
◍ Meme sind durch Social Media vielfältiger geworden
◍ Ursprünge nicht mehr exklusiv auf Imageboards oder
ähnliche Forenaggregatoren wie Reddit
◍ Twitter und Instagram haben sich als
“Memschleudern” daneben bewährt
◍ Facebook gilt als “zu lahm” und Endlager für Meme
60
61. Memetische Hotspots
Reddit:
Social News/Foren Aggregator
Selbsternannte Titelseite des
Internets
Es gibt Meme-Foren für so gut wie
alle Themen/Fandoms
Auf Reddit gibt es alles von
progressiven Diskussionsgruppen und
Selbsthilfe Communities bis hin zu
reaktionären Sammelbecken.
61
63. Die Normalisierung der
digitalen Öffentlichkeit
63
90er 0er 10er 20er
Internet ist
Zukunft!
Das Netz kommt
in unserem
Leben an
Alte Leute mit
Kugelschreibern
machen unser
Internet kaputt
Verteidigung des
mittlerweile
Selbstverständ-
lichen?
Internet
Nutzung
64. Politisierung und Spaltung der
Mem-Interessierten Communities
64
Internet vs. Meatspace bleibt
nach wie vor ein Dauerthema das
durch wirtschaftliche oder
politische Vorstöße immer wieder
Debatten um Freiheit im Netz
auslöst.
-> Urheberrechtsreform auf
EU-Ebene wirft manche Debatten
um 10 Jahre zurück
#Article13 (2019)
#Zensursula (2009)
Reaktionäre und Progressive
Gruppen geraten heftiger
aneinander und der Gebrauch von
Memen im politischen Kontext wird
auch zur Mobilisierung gegen
bereits digital affine politische
Gegner eingesetzt:
-> Trumps Wahl zum US-Präsidenten
ist ein Ergebnis dieser
Mobilisierung
65. Recht haben ist wichtiger als
eine Wahrheit zu verteidigen
Wie Trolle Diskurse vergiften und wie das gelöst werden kann
65
68. Politisierung und Spaltung der
Mem-Interessierten Communities
68
Ausstellungsempfehlung:
Hartware MedienKunstVerein
Dortmund, Dortmunder U
“Der Alt-Right Komplex”
Ausstellung erklärt rechte Meme
wie Pepe der Frosch oder
rechtsaußen-Medien wie Breitbart
sich mit der reaktionären
Netzgemeinde zusammen tat, um
die Wahl von Trump etwa durch
memetische Propaganda zu
begünstigen.
70. Meme als Teil unseres kulturellen
Vokabulars in der digitalen Gesellschaft
◍ Imagemacros und Reaction-GIFS sind allgegenwärtiger Teil
der digitalen Umgangssprache
70
74. Video-Essayists auf YouTube erklären sachlich aber
unterhaltsam aufbereitet aktuelle Probleme und wie die Rechte
so erfolgreich durch “mem-manipulierte” Kampagnen Aufwind
gewinnen konnte
74
Contrapoints Philosophy Tube
85. Daher wird die Pose oder die dargebotene Haltung wichtiger
als der vertretene Inhalt und damit entsteht eine Art
ideologische Tarnvorrichtung für Extremismus: “Es ist doch
alles Ironie?”
85
86. Achtung, Gefahr eines Fehlschlusses:
An diesem Punkt fordern manche eine Pflicht mit Passnamen
im Netz aufzutreten oder sich in Foren/Social Media
Plattformen mit Ausweis zu registrieren. Das ist keine
zielführende Trollabwehr, denn diese ironische, oder auch
nihilistische Haltung funktioniert heute genauso als Olli Müller
oder Anonymous.
Wir müssen unsere Wertefindung neu ausrichten,
Symptombekämpfung macht das Internet und auch unsere
Privatsphäre kaputt.
86
87. 87
Pessimistischer Nihilismus Optimistischer Nihilismus
Es ist wie es ist!
Es ist sowieso alles
austauschbar und egal, daher
kann ich machen, sagen und
tun was ich will und jedwede
Verantwortung dafür von mir
weisen. Die Welt ist sowieso
scheisse, das kann ich nicht
ändern also profitiere ich
von Tricks und Mitteln es
mir wenigstens etwas schöner
zu machen.
Was nicht ist, kann noch
werden.
Es gibt keine höhere Macht
die mich für mein Handeln
verantwortlich macht, also
habe ich die einmalige
Chance zu lernen und dadurch
neue Mittel und Wege zu
finden den Status Quo
nachhaltig und konstruktiv
zu verändern.
90. 90
Zweck dieses Buches
-> Offenlegung der Formelhaftigkeit von
Popmusik
-> Offenlegung der Mechanismen und Mittel
mit denen Pophits fabriziert werden
-> Austauschbarkeit demonstrieren
-> Vorführung der Popindustrie
-> Copyfight und Chartstrolling folgt als
Machtdemonstration nach Offenlegung des
Pop-Codes: KLF Hits Anfang der 90er Jahre -
Prägung der Eurodance-Formel
93. 93
Zweck dieses Buches
-> Biographie eines Popularitätshackers
-> Internetpopularität als Game: Wie viel
Level schaffe ich?
-> Schaffung weiterer Reichweite und
erhöhung des eigen Status
-> Musikalische Innovationen sind hier
unwichtig, es geht nur um das Prinzip der
weiteren Erweiterung der Reichweite und
Etablierung als Star für dieses Handeln.
98. 98
The Void: Eine Auseinandersetzung mit der für uns Menschen unfassbaren
Unendlichkeit des Universums
Eine Auseinandersetzung mit dem Cosmic Horror: Der Grusel vor dem was “da
draußen” lauert, was wir nicht einmal verstehen können
Die philosophische Auseinandersetzung mit diesem Nichts, diesem Abgrund an dem
auch unsere Welt zur Zeit zu stehen scheint
Debatten um Sinnlosigkeit die entweder mit Sinnentleerung beantwortet werden
kann
Oder die Suche nach neuem und den Zeiten angepasstem Sinn beginnt:
To boldly go where no one has gone before.