Zentrale Ergebnisse:
Zwei Drittel der Befragten (66%) halten „viel“ oder „sehr viel“ von der Europäischen Union; der Nutzen der Mitgliedschaft in der EU wird mehrheitlich positiv beurteilt.
Sechs von zehn Befragten (60%) bedauern den BREXIT.
Sieben von zehn Befragten (70%) würden bei einer Abstimmung für den Verbleib des eigenen Landes in der EU votieren.
Mehr als die Hälfte der Befragten (55%) tritt für eine noch engere Zusammenarbeit innerhalb der EU ein.
Für sechs von zehn Befragten (61%) ist der Euro als Gemein-schaftswährungein Erfolg; eine relative Mehrheit (46%) verbindet zudem mit Euro für Deutschland mehr Vor-als Nachteile.
Den Vorschlag, für die Euro-Staaten einen eigenen Finanzminister zu ernennen, unterstützt ein gutes Drittel der Befragten (36%), ein Viertel (27%) lehnt ihn ab; weitere 36% trauen sich darüber kein Urteil zu.
1. EU und Euro - das Meinungsbild
Meinungsumfrage im Auftrag des
Bundesverbandes deutscher Banken
April 2018
2. Mit ihrer Europagesinnung zeigen sich die Deutschen
einmal mehr als europäische „Musterschüler“
Zentrale Ergebnisse:
• Zwei Drittel der Befragten (66%) halten „viel“ oder „sehr viel“ von der
Europäischen Union; der Nutzen der Mitgliedschaft in der EU wird
mehrheitlich positiv beurteilt.
• Sechs von zehn Befragten (60%) bedauern den BREXIT.
• Sieben von zehn Befragten (70%) würden bei einer Abstimmung für
den Verbleib des eigenen Landes in der EU votieren.
• Mehr als die Hälfte der Befragten (55%) tritt für eine noch engere
Zusammenarbeit innerhalb der EU ein.
• Für sechs von zehn Befragten (61%) ist der Euro als Gemein-
schaftswährung ein Erfolg; eine relative Mehrheit (46%) verbindet
zudem mit Euro für Deutschland mehr Vor- als Nachteile.
• Den Vorschlag, für die Euro-Staaten einen eigenen Finanzminister zu
ernennen, unterstützt ein gutes Drittel der Befragten (36%), ein Viertel
(27%) lehnt ihn ab; weitere 36% trauen sich darüber kein Urteil zu.
2
3. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent.
„Von der Europäischen Union halte ich …“
3
20
46
27
7
sehr viel
viel
nicht so viel
gar nichts
4. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent.
„Von der EU halte ich sehr viel/viel.“
4
66
72 74
62
57
65
93
alle 18-19 J. 20-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. ab 60 J.
nach Altersgruppen
5. Die Deutschen sind europafreundlich und schätzen
die Mitgliedschaft in der Europäischen Union
Die europapolitische Meinungslage in Deutschland ist gegen-
wärtig von einem positiven Grundzug geprägt. Zwei Drittel
der Befragten (66%) halten von der Europäischen Union
„viel“ (46%) oder „sehr viel“ (20%). Dabei sind die jüngeren
Befragten besonders europafreundlich gestimmt. Mit Blick
auf den Nutzen der EU-Mitgliedschaft für das eigene Land
sieht die Hälfte der Befragten eher Vorteile, ein weiteres
Viertel Vor- und Nachteile ausgeglichen. Für das verblei-
bende Viertel der Befragten überwiegen eher die Nachteile.
5
6. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent. 6
„Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union
bringt für Deutschland ...“
50
25
25
eher Vorteile
Vor- und Nachteile
eher Nachteile
7. Deutsche bedauern den BREXIT und bekräftigen
die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU
Sechs von zehn Deutschen bedauern die Entscheidung Groß-
britanniens, die Europäische Union zu verlassen; nur 16%
der Befragten begrüßen den Schritt, für ein Viertel spielt das
Thema keine große Rolle. Indes hätte ein „D-Exit“ bei einer
vergleich-baren Volksabstimmung hierzulande keinerlei
Aussichten auf eine Mehrheit: Sieben von zehn Befragten
(70%) würden sich bei einem Referendum für den Verbleib
Deutschlands in der EU aussprechen. Immerhin jeder Fünfte
(22%) würde für einen Austritt votieren, knapp jeder zehnte
nicht an der Abstimmung teilnehmen.
7
8. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent.
„Dass Großbritannien die EU verlässt, …“
8
60
16
25
bedauere ich
begrüße ich
spielt für mich keine Rolle
9. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent.
„Bei einer Volksabstimmung über die Mitgliedschaft
Deutschlands in der Europäischen Union würde ich …“
9
70
22
8
für den Verbleib in der EU stimmen
für den Austritt stimmen
nicht an der Abstimmung teilnehmen
10. Deutsche treten für engere europäische
Zusammenarbeit ein
Bestrebungen zur Renationalisierung in Europa erteilt die
Mehrheit der Deutschen eine Absage. Weniger als ein Drittel
der Befragten (31%) möchte, dass die nach einem BREXIT
in der EU verbleibenden Staaten eigenständiger werden;
55% treten hingegen für eine noch stärkere Zusammen-
arbeit ein, weitere 14% für die Beibehaltung des derzeitigen
Kooperationsniveaus.
10
11. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent.
„Die Zusammenarbeit der verbleibenden Länder in
der Europäischen Union sollte künftig …“
11
55
31
14
noch enger werden
wieder lockerer werden
so bleiben wie jetzt
12. Die Deutschen sehen den Euro als Erfolg und
halten ihm die Treue
Für die deutliche Mehrheit der Befragten (61%) ist der Euro als
europäische Gemeinschaftswährung ein Erfolg; 39% sehen dies
allerdings nicht so. Den Nutzen, den der Euro für Deutschland
mit sich bringt, wird unterschiedlich eingeschätzt: Aus Sicht von
etwas weniger als einem Drittel (30%) der Befragten über-
wiegen die Nachteile, ein Viertel (24%) sieht Vor- und Nachteile
in etwa ausgeglichen. Mit annähernd der Hälfte der Befragten
(46%) sind die meisten gleichwohl optimistisch und gehen von
überwiegenden Vorteilen aus. Dabei steigt die Euro-Zuversicht
mit zunehmender formaler Bildung der Befragten deutlich an.
12
13. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent. 13
„Der Euro ist als gemeinsame Währung …“
61
39
ein Erfolg
kein Erfolg
14. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent. 14
„Der Euro bringt alles in allem für Deutschland ...“
46
24
30
eher Vorteile
Vor- und Nachteile
eher Nachteile
15. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent.
„Der Euro ist ein Erfolg.“
15
61
49
68
74
44
alle HS RS/MR HSR HSA
nach Bildungsabschluss
(Hauptschule, Realschule/Mittlere Reife, Hochschulreife, Hochschulabschluss)
16. Einen ‚Euro-Finanzminister‘ finden zwar mehr gut als
schlecht; viele trauen sich aber auch kein Urteil zu.
Den konkreten, aktuell diskutierten Vorschlag, für die Euro-Zone
einen eigenen Finanzminister zu ernennen, unterstützt ein gutes
Drittel der Befragten (36%), ein Viertel (27%) lehnt ihn ab;
weitere 36% trauen sich darüber kein Urteil zu. Die befragten
Männer geben dabei weitaus häufiger ein Votum ab als die
Frauen; und sie stimmen dem Vorschlag auch mit deutlich
größerer Mehrheit zu.
16
17. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent. 17
„Den Vorschlag, für die Euro-Zone einen eigenen
Finanzminister zu ernennen, ...“
36
27
36
finde ich gut
finde ich nicht gut
kann ich nicht
beurteilen
18. Quelle: Bankenverband/GfK; April 2018; Angaben in Prozent. 18
44
30
2729
25
47
finde ich gut finde ich nicht gut kann ich nicht beurteilen
Männer
Frauen
„Den Vorschlag, für die Euro-Zone einen eigenen
Finanzminister zu ernennen, ...“
19. 19
Informationen zur Umfrage
Erhebungszeitraum: 29. März bis 3. April 2018
Stichprobe: 1.006 Internetnutzer in Deutschland ab 18 Jahre
Erhebungsmethode: CAWI – Computer Web Assisted Interview
Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin
Erhebung: GfK – Gesellschaft für Marktforschung, Nürnberg
Die Ergebnisse der Studie sind repräsentativ für die Internetnutzer in
Deutschland. Ergebnisse sind, soweit nicht anders vermerkt, in Prozent
angegeben. Fehlende Prozentpunkte zu 100 % = „weiß nicht“/keine Angabe
oder aufgrund von Rundungsdifferenzen.