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Helaba Volkswirtschaft/Research



                                                   Devisen kompakt                                                              2. Oktober 2012




                                                          Der Euro hat sich auf Monatssicht weiter erholt, wenngleich er zuletzt Gewinne abgege-
                                      Autor:               ben hat. Dabei gehörte der US-Dollar zu den schwächsten Währungen, während sich der
                Christian Apelt, CFA                       Neuseeland-Dollar als einer der Gewinner erwies.
       Telefon: 0 69/91 32-47 26                          In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Briti-
               research@helaba.de                          schen Pfund, Japanischen Yen, Neuseeland-Dollar und zur Norwegischen Krone.
                                                          Helaba Währungsprognosen


                               Redaktion:

                          Claudia Windt
                                                   Euro-Performance im Monatsvergleich
                                                   % gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 31.08. bis zum 01.10.2012)


                          Herausgeber:                   -2,4                                                                    US-Dollar
                    Dr. Gertrud Traud                           -1,9                                                             Japanischer Yen
Chefvolkswirt/Leitung Research                                                     -0,7                                          Britisches Pfund
Landesbank Hessen-Thüringen                                                        -0,7                                          Schweizer Franken
                         MAIN TOWER
                                                                -2,0                                                             Kanadischer Dollar
         Neue Mainzer Str. 52-58
                                                                -2,0                                                             Australischer Dollar
        60311 Frankfurt am Main
       Telefon: 0 69/91 32-20 24                                                                         0,5                     Neuseeland-Dollar
        Telefax: 0 69/91 32-22 44                                -1,9                                                            Schwedische Krone
                                                                          -1,3                                                   Norwegische Krone


                                                                                 -0,9                                            Tschechische Krone
                                                                                                                   1,6           Polnischer Zloty
                                                                                    -0,6                                         Ungarischer Forint
                                                                                                                  1,5            Russischer Rubel
                                                                             -1,0                                                Türkische Lira
                                                                                  -0,8                                           Koreanischer Won
                                                                   -1,7                                                          Chinesischer Yuan
                                                                                                                          3,4    Indische Rupie
                                                           -2,2                                                                  Südafrikanischer Rand
        Die Publikation ist mit größter Sorgfalt
bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich
                                                          -2,2                                                                   Brasilianischer Real
  unverbindliche Analysen und Prognosen zu
                                                                                                   0,3                           Mexikanischer Peso
   den gegenwärtigen und zukünftigen Markt-
     verhältnissen. Die Angaben beruhen auf
    Quellen, die wir für zuverlässig halten, für   ■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen
 deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua-    Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
 lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön-
 nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe-

     nen Angaben dienen der Information. Sie
 dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für
  Anlageentscheidungen verstanden werden.
Devisen kompakt - Oktober




                                US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund

Nur Atempause in der Erholung von Peripherie und Euro                                                                                 USD
USD                                                   %-Punkte, invertiert     Tendenz: Dollar-Schwäche setzt sich fort
                                                                               Nach seinem kräftigen Anstieg bis fast auf 1,32 konsolidiert
                                                                               der Euro-Dollar-Kurs. Der Euphorie über die möglichen
                                                                               EZB-Anleihekäufe hat nachgelassen. Jedoch dürfte die
                                                                               Notenbank letztlich das Zahlungsausfallrisiko und somit die
                                                                               Spreads auf Peripherie-Bonds reduzieren. Die Federal Re-
                                                                               serve kündigte ein Wertpapierkaufprogramm an, was in der
                                                                               Vergangenheit stets den US-Dollar belastete. Auch sollten
                                                                               sich in den USA die anstehenden Wahlen bzw. das Thema
                                                                               „fiskale Klippe“ negativ auf den Greenback auswirken, so
                                                                               dass der Euro-Dollar-Kurs vermutlich weiter steigen wird.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



SNB kauft weniger, Lebenszeichen vom Euro-Franken-Kurs                                                                                CHF
Mrd. CHF                                                             CHF       Tendenz: Kursuntergrenze hält
                                                                               Und er bewegt sich doch: Der Euro-Franken-Kurs klebt
                                                                               nicht mehr fest an der Marke von 1,20, sondern stieg zwi-
                                                                               schenzeitlich bis auf knapp 1,22. Die Flucht in den sicheren
                                                                               Hafen Franken hat abgeebbt, im August intervenierte die
                                                                               Schweizer Notenbank (SNB) kaum noch. Die SNB redu-
                                                                               zierte ihre Inflationsprojektion leicht und hält an ihrem
                                                                               Mindestkurs fest. Aus der Schweizer Wirtschaft gibt es z.T.
                                                                               negative Signale, die Inflation verharrt im negativen Be-
                                                                               reich. Der Euro-Franken-Kurs dürfte daher oberhalb von
                                                                               1,20 bleiben und könnte mittelfristig sogar etwas ansteigen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



Britische „Twin deficits“ können zur Belastung werden                                                                                 GBP
% vom BIP                                                                      Tendenz: Abwertung
                                                                               Der Euro-Pfund-Kurs bewegte sich zuletzt per saldo wenig.
                                                                               Nach der vorherigen Schrumpfung zeichnet sich für das
                                                                               dritte Quartal ein spürbarer Zuwachs des britischen Bruttoin-
                                                                               landsprodukts ab. Darüber hinaus aber dürfte das Wachstum
                                                                               zurückfallen. Die Bank of England könnte daher ihr Kauf-
                                                                               programm im November ausweiten. Die Konsolidierung des
                                                                               Staatshaushalts bereitet auch in Großbritannien erhebliche
                                                                               Schwierigkeiten, das Leistungsbilanzdefizit erhöhte sich
                                                                               deutlich. Zusammen sollte dies das Pfund belasten und der
                                                                               Euro-Pfund-Kurs merklich über 0,80 steigen.
*exkl. Vermögenstransfer der Royal Mail Pensionskasse von 28 Mrd. GBP,
Q3 2012 extrapoliert
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                Helaba Volkswirtschaft/Research · 2. Oktober 2012· © Helaba                                               2
Devisen kompakt - Oktober




                                Japanischer Yen, Neuseeländischer Dollar und Norwegische Krone

Totes Rennen der Notenbanken beim Dollar-Yen-Kurs                                                                                      JPY
JPY                                                           %-Punkte         Tendenz: Abwertung gegenüber Euro
                                                                               Der Japanische Yen veränderte sich zuletzt kaum gegen-
                                                                               über dem US-Dollar und spiegelte ansonsten die Euro-
                                                                               Dollar-Kursbewegung wider. Als Antwort auf die Federal
                                                                               Reserve weitete die japanische Notenbank (BoJ) ihr Kauf-
                                                                               programm aus. Die Konjunktur trübte sich im Jahresverlauf
                                                                               ein, die Deflation hält an. Die anstehenden Neuwahlen
                                                                               fördern die Unsicherheit, die Unabhängigkeit der BoJ wird
                                                                               in Frage gestellt. Während der Yen gegenüber dem US-
                                                                               Dollar stabil – möglicherweise auch durch Interventionen –
                                                                               bleibt, dürfte er gegenüber dem Euro an Wert verlieren.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



Zinsvorteil Neuseelands bereits mehr als eingepreist                                                                                   NZD
NZD                                                          Verhältnis        Tendenz: Aufwertungspotenzial ausgeschöpft
                                                                               Der Neuseeland-Dollar zeigt sich sehr robust. Die neusee-
                                                                               ländische Wirtschaft wächst solide, die Inflation ist mode-
                                                                               rat. Die Notenbank wird ihren Leitzins bis auf weiteres auf
                                                                               dem international „hohen“ Niveau von 2,5 % belassen.
                                                                               Während der Zinsvorteil lockt, wirken die Haushalts- und
                                                                               Leistungsbilanzdefizite weniger attraktiv. Die für Neusee-
                                                                               lands Export wichtigen Agrargüterpreise haben insgesamt
                                                                               nachgelassen und sprechen gegen eine weitere Aufwertung
                                                                               des „Kiwi“. Gegenüber dem US-Dollar zeigt er sich ver-
                                                                               mutlich stabil, während er gegenüber Euro wohl nachgibt.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



Zinsdifferenz spricht noch gegen weitere Kronen-Aufwertung                                                                             NOK
NOK                                                           %-Punkte         Tendenz: Pause im Aufwertungstrend
                                                                               Der Höhenflug der Norwegischen Krone ist ins Stocken
                                                                               geraten. Die Vorteile Norwegens – gesunde Staatsfinanzen,
                                                                               hohe Leistungsbilanzüberschüsse und kräftiges Wirtschafts-
                                                                               wachstum bei niedriger Inflation – gelten weiterhin. Hinge-
                                                                               gen gab der Preis vom wichtigsten Exportprodukt Rohöl
                                                                               nach. Während der Immobilienmarkt boomt, belastet die
                                                                               teure Krone zunehmend die Exportwirtschaft. Die norwegi-
                                                                               sche Zentralbank dürfte daher zunächst abwarten und erst
                                                                               2013 restriktiver werden. Der Euro-Krone-Kurs wird ver-
                                                                               mutlich somit auf der Stelle treten, bevor 2013 weiter fällt.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                Helaba Volkswirtschaft/Research · 2. Oktober 2012· © Helaba                                                  3
Devisen kompakt - Oktober




Helaba Währungsprognosen

                             Veränderung seit           aktueller     Prognose Ende
                            30.12.11  31.08.12           Stand*        Q4/2012   Q1/2013   Q2/2013   Q3/2013
gg. Euro                (jew eils gg. Euro, %)

US-Dollar                      0,6               -2,4     1,29          1,35      1,40      1,35      1,35
Japanischer Yen               -0,9               -1,9     101            105       110      109       109
Britisches Pfund               4,3               -0,7     0,80          0,84      0,87      0,87      0,86
Schweizer Franken              0,6               -0,7     1,21          1,20      1,25      1,25      1,25
Kanadischer Dollar             4,6               -2,0     1,27          1,30      1,33      1,30      1,31
Australischer Dollar           2,0               -2,0     1,24          1,29      1,32      1,29      1,30
Neuseeland-Dollar              7,1               0,5      1,56          1,65      1,69      1,65      1,67
Schwedische Krone              4,9               -1,9     8,50          8,60      8,60      8,50      8,45
Norwegische Krone              4,8               -1,3     7,39          7,40      7,40      7,30      7,25

gg. US-Dollar           (jew eils gg. USD, %)

Japanischer Yen               -1,4               0,5       78            78        79        80        81
Schweizer Franken              0,0               1,8      0,94          0,89      0,89      0,93      0,93
Kanadischer Dollar             4,0               0,4      0,98          0,96      0,95      0,96      0,97
Schwedische Krone              4,5               0,5      6,59          6,37      6,14      6,30      6,26
Norwegische Krone              4,2               1,1      5,73          5,48      5,29      5,41      5,37
                                                                 ,5
US-Dollar gg. …         (jew eils gg. USD, %)

Britisches Pfund               3,8               1,7      1,61          1,61      1,61      1,55      1,57
Australischer Dollar           1,5               0,4      1,04          1,05      1,06      1,05      1,04
Neuseeland-Dollar              6,5               3,0      0,83          0,82      0,83      0,82      0,81
*01.10.2012

Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research 




Helaba Volkswirtschaft/Research · 2. Oktober 2012· © Helaba                                                    4

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  • 1. Helaba Volkswirtschaft/Research Devisen kompakt 2. Oktober 2012  Der Euro hat sich auf Monatssicht weiter erholt, wenngleich er zuletzt Gewinne abgege- Autor: ben hat. Dabei gehörte der US-Dollar zu den schwächsten Währungen, während sich der Christian Apelt, CFA Neuseeland-Dollar als einer der Gewinner erwies. Telefon: 0 69/91 32-47 26  In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Briti- research@helaba.de schen Pfund, Japanischen Yen, Neuseeland-Dollar und zur Norwegischen Krone.  Helaba Währungsprognosen Redaktion: Claudia Windt Euro-Performance im Monatsvergleich % gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 31.08. bis zum 01.10.2012) Herausgeber: -2,4 US-Dollar Dr. Gertrud Traud -1,9 Japanischer Yen Chefvolkswirt/Leitung Research -0,7 Britisches Pfund Landesbank Hessen-Thüringen -0,7 Schweizer Franken MAIN TOWER -2,0 Kanadischer Dollar Neue Mainzer Str. 52-58 -2,0 Australischer Dollar 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/91 32-20 24 0,5 Neuseeland-Dollar Telefax: 0 69/91 32-22 44 -1,9 Schwedische Krone -1,3 Norwegische Krone -0,9 Tschechische Krone 1,6 Polnischer Zloty -0,6 Ungarischer Forint 1,5 Russischer Rubel -1,0 Türkische Lira -0,8 Koreanischer Won -1,7 Chinesischer Yuan 3,4 Indische Rupie -2,2 Südafrikanischer Rand Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich -2,2 Brasilianischer Real unverbindliche Analysen und Prognosen zu 0,3 Mexikanischer Peso den gegenwärtigen und zukünftigen Markt- verhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für ■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua- Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön- nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe- nen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
  • 2. Devisen kompakt - Oktober US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund Nur Atempause in der Erholung von Peripherie und Euro USD USD %-Punkte, invertiert Tendenz: Dollar-Schwäche setzt sich fort Nach seinem kräftigen Anstieg bis fast auf 1,32 konsolidiert der Euro-Dollar-Kurs. Der Euphorie über die möglichen EZB-Anleihekäufe hat nachgelassen. Jedoch dürfte die Notenbank letztlich das Zahlungsausfallrisiko und somit die Spreads auf Peripherie-Bonds reduzieren. Die Federal Re- serve kündigte ein Wertpapierkaufprogramm an, was in der Vergangenheit stets den US-Dollar belastete. Auch sollten sich in den USA die anstehenden Wahlen bzw. das Thema „fiskale Klippe“ negativ auf den Greenback auswirken, so dass der Euro-Dollar-Kurs vermutlich weiter steigen wird. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research SNB kauft weniger, Lebenszeichen vom Euro-Franken-Kurs CHF Mrd. CHF CHF Tendenz: Kursuntergrenze hält Und er bewegt sich doch: Der Euro-Franken-Kurs klebt nicht mehr fest an der Marke von 1,20, sondern stieg zwi- schenzeitlich bis auf knapp 1,22. Die Flucht in den sicheren Hafen Franken hat abgeebbt, im August intervenierte die Schweizer Notenbank (SNB) kaum noch. Die SNB redu- zierte ihre Inflationsprojektion leicht und hält an ihrem Mindestkurs fest. Aus der Schweizer Wirtschaft gibt es z.T. negative Signale, die Inflation verharrt im negativen Be- reich. Der Euro-Franken-Kurs dürfte daher oberhalb von 1,20 bleiben und könnte mittelfristig sogar etwas ansteigen. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Britische „Twin deficits“ können zur Belastung werden GBP % vom BIP Tendenz: Abwertung Der Euro-Pfund-Kurs bewegte sich zuletzt per saldo wenig. Nach der vorherigen Schrumpfung zeichnet sich für das dritte Quartal ein spürbarer Zuwachs des britischen Bruttoin- landsprodukts ab. Darüber hinaus aber dürfte das Wachstum zurückfallen. Die Bank of England könnte daher ihr Kauf- programm im November ausweiten. Die Konsolidierung des Staatshaushalts bereitet auch in Großbritannien erhebliche Schwierigkeiten, das Leistungsbilanzdefizit erhöhte sich deutlich. Zusammen sollte dies das Pfund belasten und der Euro-Pfund-Kurs merklich über 0,80 steigen. *exkl. Vermögenstransfer der Royal Mail Pensionskasse von 28 Mrd. GBP, Q3 2012 extrapoliert Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 2. Oktober 2012· © Helaba 2
  • 3. Devisen kompakt - Oktober Japanischer Yen, Neuseeländischer Dollar und Norwegische Krone Totes Rennen der Notenbanken beim Dollar-Yen-Kurs JPY JPY %-Punkte Tendenz: Abwertung gegenüber Euro Der Japanische Yen veränderte sich zuletzt kaum gegen- über dem US-Dollar und spiegelte ansonsten die Euro- Dollar-Kursbewegung wider. Als Antwort auf die Federal Reserve weitete die japanische Notenbank (BoJ) ihr Kauf- programm aus. Die Konjunktur trübte sich im Jahresverlauf ein, die Deflation hält an. Die anstehenden Neuwahlen fördern die Unsicherheit, die Unabhängigkeit der BoJ wird in Frage gestellt. Während der Yen gegenüber dem US- Dollar stabil – möglicherweise auch durch Interventionen – bleibt, dürfte er gegenüber dem Euro an Wert verlieren. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Zinsvorteil Neuseelands bereits mehr als eingepreist NZD NZD Verhältnis Tendenz: Aufwertungspotenzial ausgeschöpft Der Neuseeland-Dollar zeigt sich sehr robust. Die neusee- ländische Wirtschaft wächst solide, die Inflation ist mode- rat. Die Notenbank wird ihren Leitzins bis auf weiteres auf dem international „hohen“ Niveau von 2,5 % belassen. Während der Zinsvorteil lockt, wirken die Haushalts- und Leistungsbilanzdefizite weniger attraktiv. Die für Neusee- lands Export wichtigen Agrargüterpreise haben insgesamt nachgelassen und sprechen gegen eine weitere Aufwertung des „Kiwi“. Gegenüber dem US-Dollar zeigt er sich ver- mutlich stabil, während er gegenüber Euro wohl nachgibt. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Zinsdifferenz spricht noch gegen weitere Kronen-Aufwertung NOK NOK %-Punkte Tendenz: Pause im Aufwertungstrend Der Höhenflug der Norwegischen Krone ist ins Stocken geraten. Die Vorteile Norwegens – gesunde Staatsfinanzen, hohe Leistungsbilanzüberschüsse und kräftiges Wirtschafts- wachstum bei niedriger Inflation – gelten weiterhin. Hinge- gen gab der Preis vom wichtigsten Exportprodukt Rohöl nach. Während der Immobilienmarkt boomt, belastet die teure Krone zunehmend die Exportwirtschaft. Die norwegi- sche Zentralbank dürfte daher zunächst abwarten und erst 2013 restriktiver werden. Der Euro-Krone-Kurs wird ver- mutlich somit auf der Stelle treten, bevor 2013 weiter fällt. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 2. Oktober 2012· © Helaba 3
  • 4. Devisen kompakt - Oktober Helaba Währungsprognosen Veränderung seit aktueller Prognose Ende 30.12.11 31.08.12 Stand* Q4/2012 Q1/2013 Q2/2013 Q3/2013 gg. Euro (jew eils gg. Euro, %) US-Dollar 0,6 -2,4 1,29 1,35 1,40 1,35 1,35 Japanischer Yen -0,9 -1,9 101 105 110 109 109 Britisches Pfund 4,3 -0,7 0,80 0,84 0,87 0,87 0,86 Schweizer Franken 0,6 -0,7 1,21 1,20 1,25 1,25 1,25 Kanadischer Dollar 4,6 -2,0 1,27 1,30 1,33 1,30 1,31 Australischer Dollar 2,0 -2,0 1,24 1,29 1,32 1,29 1,30 Neuseeland-Dollar 7,1 0,5 1,56 1,65 1,69 1,65 1,67 Schwedische Krone 4,9 -1,9 8,50 8,60 8,60 8,50 8,45 Norwegische Krone 4,8 -1,3 7,39 7,40 7,40 7,30 7,25 gg. US-Dollar (jew eils gg. USD, %) Japanischer Yen -1,4 0,5 78 78 79 80 81 Schweizer Franken 0,0 1,8 0,94 0,89 0,89 0,93 0,93 Kanadischer Dollar 4,0 0,4 0,98 0,96 0,95 0,96 0,97 Schwedische Krone 4,5 0,5 6,59 6,37 6,14 6,30 6,26 Norwegische Krone 4,2 1,1 5,73 5,48 5,29 5,41 5,37 ,5 US-Dollar gg. … (jew eils gg. USD, %) Britisches Pfund 3,8 1,7 1,61 1,61 1,61 1,55 1,57 Australischer Dollar 1,5 0,4 1,04 1,05 1,06 1,05 1,04 Neuseeland-Dollar 6,5 3,0 0,83 0,82 0,83 0,82 0,81 *01.10.2012 Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research  Helaba Volkswirtschaft/Research · 2. Oktober 2012· © Helaba 4