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Helaba Volkswirtschaft/Research



                                                   Devisen kompakt                                                                             4. Juli 2012




                                                          Einige Schwellenländer- und Rohstoffwährungen erholten sich zuletzt spürbar. Neben
                                      Autor:               dem Mexikanischen Peso und Ungarischen Forint legten insbesondere die Währungen
               Christian Apelt, CFA                        aus Australien und Neuseeland zu. Während sich der Euro-Dollar-Kurs per saldo kaum
       Telefon: 0 69/91 32-47 26                           veränderte, zählte der Japanische Yen zu den Verlierern.
               research@helaba.de                         US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund
                                                          Australischer Dollar, Japanischer Yen und Neuseeland Dollar
                                                          Helaba Währungsprognosen

                               Redaktion:

                          Claudia Windt


                                                   Euro-Performance im Monatsvergleich
                                                   % gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 06.06. bis zum 03.07.2012)

                          Herausgeber:

                    Dr. Gertrud Traud                                -0,2                                                                  US-Dollar
Chefvolkswirt/Leitung Research                              -1,0                                                                           Japanischer Yen
Landesbank Hessen-Thüringen                                                                  1,0                                           Britisches Pfund
                         MAIN TOWER                                       0,0                                                              Schweizer Franken
         Neue Mainzer Str. 52-58
                                                                                               1,3                                         Kanadischer Dollar
        60311 Frankfurt am Main
                                                                                                                        3,4                Australischer Dollar
       Telefon: 0 69/91 32-20 24
       Telefax: 0 69/91 32-22 44                                                                                              3,8          Neuseeland-Dollar
                                                                                                                  3,0                      Schwedische Krone
                                                                                                   1,4                                     Norwegische Krone


                                                                   -0,4                                                                    Tschechische Krone
                                                                                                                 2,9                       Polnischer Zloty
                                                                                                                                    4,8    Ungarischer Forint
                                                                                 0,2                                                       Russischer Rubel
                                                                                                    1,6                                    Türkische Lira
                                                                                                          2,2                              Koreanischer Won
                                                                   -0,3                                                                    Chinesischer Yuan
                                                                                              1,2                                          Indische Rupie
        Die Publikation ist mit größter Sorgfalt
                                                                                                                2,7                        Südafrikanischer Rand
bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich

  unverbindliche Analysen und Prognosen zu                                             0,7                                                 Brasilianischer Real
   den gegenwärtigen und zukünftigen Markt-

     verhältnissen. Die Angaben beruhen auf
                                                                                                                                     5,0   Mexikanischer Peso
    Quellen, die wir für zuverlässig halten, für

 deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua-

 lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön-
                                                   ■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen
                                                   Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
 nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe-

     nen Angaben dienen der Information. Sie

 dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für

  Anlageentscheidungen verstanden werden.
Devisen kompakt - Juli




                                US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund

Hat der Euro das Schlimmste überstanden?                                                                                                USD
Risk Reversal * in %                                                             Tendenz: Euro-Dollar in der Bodenbildung
                                                                                 Die europäische Schuldenkrise bestimmt weiter den Euro-
                                                                                 Dollar-Kurs. Die US-Notenbank lieferte kaum Impulse, hält
                                                                                 sich aber die Möglichkeit für ein neues Wertpapierkaufpro-
                                                                                 gramm offen. Die Konjunkturindikatoren enttäuschten
                                                                                 zuletzt überwiegend auf beiden Seiten des Atlantiks. Auch
                                                                                 nach dem letzten EU-Gipfel dürften die Sorgen um die
                                                                                 Euro-Peripherie noch nicht ausgestanden sein. Die Bewer-
                                                                                 tungsindikatoren stützen aber eher den Euro. Ebenso spre-
                                                                                 chen eine möglich Umkehr bei den spekulativen Positionen
                                                                                 sowie bei den Risk Reversals für eine Euro-Erholung.
* Kombinationsstrategie bestehend aus Kauf- und Verkaufsoptionen
Quellen: Macrobond, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research



SNB-Käufe: „Keine Grenze nach oben“                                                                                                     CHF
Mrd. CHF                                                            CHF          Tendenz: 1,20 hält
                                                                                 Die Untergrenze für den Euro-Franken-Kurs wird seit eini-
                                                                                 gen Wochen ernsthaft getestet. Die Schweizer Devisenre-
                                                                                 serven wuchsen im Mai spürbar, im Juni vermutlich ähn-
                                                                                 lich. SNB-Vertreter bekräftigten ihren Kurs. So ist auch die
                                                                                 Einführung negativer Einlagenzinsen nicht auszuschließen.
                                                                                 Die anhaltende Deflation rechtfertigt diese Politik, selbst
                                                                                 wenn das Wirtschaftswachstum zuletzt noch überraschend
                                                                                 stark ausfiel. Von dem Punkt, an dem die Interventionen
                                                                                 der SNB zu groß werden und deshalb der Mindestkurs
                                                                                 aufgegeben wird, ist die SNB noch weit entfernt.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



Bank of England wird wieder expansiver                                                                                                  GBP
Verhältnis Bilanzsumme BoE vs. EZB                                  GBP         Tendenz: Abwertung
                                                                                Der Euro-Pfund-Kurs notiert stabil um 0,80. Die Probleme
                                                                                der Eurozone stützen die britische Währung. Allerdings
                                                                                befindet sich auch in Großbritannien nahezu in einer Rezes-
                                                                                sion. Die nachlassende Inflation gibt der Bank of England
                                                                                (BoE) mehr Spielraum für expansive Maßnahmen. So wird
                                                                                die BoE wohl ihr Kaufprogramm um 50 Mrd. Pfund auswei-
                                                                                ten. Der Anstieg ihrer Bilanzsumme sollte das Pfund sowohl
                                                                                gegenüber Euro als auch US-Dollar belasten. Zunächst
                                                                                überdecken die Sorgen um den Euro noch diesen Effekt,
                                                                                danach könnte der Euro-Pfund-Kurs über 0,85 klettern.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                Helaba Volkswirtschaft/Research · 4. Juli 2012· © Helaba                                                    2
Devisen kompakt - Juli




                                Australischer Dollar, Japanischer Yen und Neuseeland-Dollar

Australischer Dollar mit Potenzial trotz hoher Bewertung                                                                                AUD
Index                                                               AUD          Tendenz: Aufwertung gegenüber US-Dollar
                                                                                 Der Australische Dollar erholte sich von seiner Schwäche-
                                                                                 phase im Mai. Eine Rückkehr der Risikoneigung bzw. sich
                                                                                 stabilisierende Rohstoffpreise stützten den „Aussie“. Die
                                                                                 australische Konjunktur verbesserte sich zuletzt. Die Infla-
                                                                                 tion bleibt moderat. Die australische Notenbank beließ den
                                                                                 Leitzins bei 3,5 %. Nur das internationale Umfeld bereitet
                                                                                 ihr noch Sorgen, so dass die Notenbank ihren Zins wohl
                                                                                 allenfalls leicht senken wird. Gegenüber dem US-Dollar
                                                                                 könnte der Aussie daher – trotz hoher Bewertung – aufwer-
                                                                                 ten, gegenüber dem Euro sollte er aber verlieren.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



Kapitalmarktrenditen drehen zu Lasten des Yen                                                                                           JPY
JPY                                                           %-Punkte           Tendenz: Stärke läuft aus
                                                                                 Der Yen tendierte in den letzten Wochen etwas schwächer
                                                                                 gegenüber Euro und US-Dollar, da deren Kapitalmarktren-
                                                                                 diten gegenüber dem Yen leicht anstiegen. Das japanische
                                                                                 Außenhandelsdefizit erhöhte sich erneut. Die Konjunktur-
                                                                                 indikatoren deuten insgesamt an, dass der Schwung vom
                                                                                 Jahresanfang nachgelassen hat. Ministerpräsident Noda
                                                                                 konnte im Unterhaus eine Anhebung der Umsatzsteuer
                                                                                 durchsetzen, auf Kosten einer Spaltung der Regierungspar-
                                                                                 tei. Zinsdifferenzen und Risikoneigung prägen weiter die
                                                                                 Yen-Kurse und dürften mittelfristig die Währung belasten.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research



Rohstoffpreise bergen Risiken für Neuseeland-Dollar                                                                                     NZD
Index                                                               USD         Tendenz: Wenig Potenzial
                                                                                Der Neuseeland-Dollar wertete zuletzt merklich auf. Das
                                                                                Wirtschaftswachstum in Neuseeland zog 2012 an, die Stim-
                                                                                mungsindikatoren fielen aber gemischt aus: Bei nachlassen-
                                                                                der Inflation dürfte die Notenbank ihren Leitzins weiter auf
                                                                                2,5 % halten. Die Agrarrohstoffpreise notierten schwächer,
                                                                                was Neuseelands Exporterlöse schmälert. Eine steigende
                                                                                Risikoneigung könnte den „Kiwi“ aber dennoch gegenüber
                                                                                dem US-Dollar leichten Auftrieb geben, selbst wenn Neu-
                                                                                seelands Währung hoch bewertet ist. Gegenüber dem Euro
                                                                                dürfte der Kiwi in diesem Fall aber eher verlieren.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                Helaba Volkswirtschaft/Research · 4. Juli 2012· © Helaba                                                     3
Devisen kompakt - Juli




Helaba Währungsprognosen

                            Veränderung seit             aktueller   Prognose Ende
                           30.12.11  06.06.12             Stand*      Q3/2012   Q4/2012   Q1/2013   Q2/2013
gg. Euro                 (jew eils gg. Euro, %)

US-Dollar                       2,8               -0,2     1,26        1,30      1,35      1,40      1,40
Japanischer Yen                -0,9               -1,0     101          104       110      115       115
Britisches Pfund                3,7               1,0      0,80        0,85      0,88      0,87      0,87
Schweizer Franken               1,3               0,0      1,20        1,20      1,20      1,25      1,25
Kanadischer Dollar              3,7               1,3      1,28        1,29      1,30      1,33      1,33
Australischer Dollar            3,5               3,4      1,23        1,27      1,29      1,32      1,32
Neuseeland-Dollar               6,0               3,8      1,57        1,65      1,65      1,69      1,71
Schwedische Krone               2,1               3,0      8,74        9,00      9,00      8,90      8,70
Norwegische Krone               3,0               1,4      7,52        7,50      7,45      7,40      7,30

gg. US-Dollar            (jew eils gg. USD, %)

Japanischer Yen                -3,6               -0,8      80          80        81        82        82
Schweizer Franken              -1,5               0,2      0,95        0,92      0,89      0,89      0,89
Kanadischer Dollar              0,9               1,5      1,01        0,99      0,96      0,95      0,95
Schwedische Krone              -0,6               3,2      6,93        6,92      6,67      6,36      6,21
Norwegische Krone               0,2               1,6      5,96        5,77      5,52      5,29      5,21

US-Dollar gg. …          (jew eils gg. USD, %)

Britisches Pfund                0,9               1,2      1,57        1,53      1,53      1,61      1,61
Australischer Dollar            0,7               3,6      1,03        1,02      1,05      1,06      1,06
Neuseeland-Dollar               3,4               4,3      0,80        0,79      0,82      0,83      0,82
*03.07.2012

Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research %




Helaba Volkswirtschaft/Research · 4. Juli 2012· © Helaba                                                      4

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  • 1. Helaba Volkswirtschaft/Research Devisen kompakt 4. Juli 2012  Einige Schwellenländer- und Rohstoffwährungen erholten sich zuletzt spürbar. Neben Autor: dem Mexikanischen Peso und Ungarischen Forint legten insbesondere die Währungen Christian Apelt, CFA aus Australien und Neuseeland zu. Während sich der Euro-Dollar-Kurs per saldo kaum Telefon: 0 69/91 32-47 26 veränderte, zählte der Japanische Yen zu den Verlierern. research@helaba.de  US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund  Australischer Dollar, Japanischer Yen und Neuseeland Dollar  Helaba Währungsprognosen Redaktion: Claudia Windt Euro-Performance im Monatsvergleich % gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 06.06. bis zum 03.07.2012) Herausgeber: Dr. Gertrud Traud -0,2 US-Dollar Chefvolkswirt/Leitung Research -1,0 Japanischer Yen Landesbank Hessen-Thüringen 1,0 Britisches Pfund MAIN TOWER 0,0 Schweizer Franken Neue Mainzer Str. 52-58 1,3 Kanadischer Dollar 60311 Frankfurt am Main 3,4 Australischer Dollar Telefon: 0 69/91 32-20 24 Telefax: 0 69/91 32-22 44 3,8 Neuseeland-Dollar 3,0 Schwedische Krone 1,4 Norwegische Krone -0,4 Tschechische Krone 2,9 Polnischer Zloty 4,8 Ungarischer Forint 0,2 Russischer Rubel 1,6 Türkische Lira 2,2 Koreanischer Won -0,3 Chinesischer Yuan 1,2 Indische Rupie Die Publikation ist mit größter Sorgfalt 2,7 Südafrikanischer Rand bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu 0,7 Brasilianischer Real den gegenwärtigen und zukünftigen Markt- verhältnissen. Die Angaben beruhen auf 5,0 Mexikanischer Peso Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua- lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön- ■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe- nen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
  • 2. Devisen kompakt - Juli US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund Hat der Euro das Schlimmste überstanden? USD Risk Reversal * in % Tendenz: Euro-Dollar in der Bodenbildung Die europäische Schuldenkrise bestimmt weiter den Euro- Dollar-Kurs. Die US-Notenbank lieferte kaum Impulse, hält sich aber die Möglichkeit für ein neues Wertpapierkaufpro- gramm offen. Die Konjunkturindikatoren enttäuschten zuletzt überwiegend auf beiden Seiten des Atlantiks. Auch nach dem letzten EU-Gipfel dürften die Sorgen um die Euro-Peripherie noch nicht ausgestanden sein. Die Bewer- tungsindikatoren stützen aber eher den Euro. Ebenso spre- chen eine möglich Umkehr bei den spekulativen Positionen sowie bei den Risk Reversals für eine Euro-Erholung. * Kombinationsstrategie bestehend aus Kauf- und Verkaufsoptionen Quellen: Macrobond, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research SNB-Käufe: „Keine Grenze nach oben“ CHF Mrd. CHF CHF Tendenz: 1,20 hält Die Untergrenze für den Euro-Franken-Kurs wird seit eini- gen Wochen ernsthaft getestet. Die Schweizer Devisenre- serven wuchsen im Mai spürbar, im Juni vermutlich ähn- lich. SNB-Vertreter bekräftigten ihren Kurs. So ist auch die Einführung negativer Einlagenzinsen nicht auszuschließen. Die anhaltende Deflation rechtfertigt diese Politik, selbst wenn das Wirtschaftswachstum zuletzt noch überraschend stark ausfiel. Von dem Punkt, an dem die Interventionen der SNB zu groß werden und deshalb der Mindestkurs aufgegeben wird, ist die SNB noch weit entfernt. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Bank of England wird wieder expansiver GBP Verhältnis Bilanzsumme BoE vs. EZB GBP Tendenz: Abwertung Der Euro-Pfund-Kurs notiert stabil um 0,80. Die Probleme der Eurozone stützen die britische Währung. Allerdings befindet sich auch in Großbritannien nahezu in einer Rezes- sion. Die nachlassende Inflation gibt der Bank of England (BoE) mehr Spielraum für expansive Maßnahmen. So wird die BoE wohl ihr Kaufprogramm um 50 Mrd. Pfund auswei- ten. Der Anstieg ihrer Bilanzsumme sollte das Pfund sowohl gegenüber Euro als auch US-Dollar belasten. Zunächst überdecken die Sorgen um den Euro noch diesen Effekt, danach könnte der Euro-Pfund-Kurs über 0,85 klettern. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 4. Juli 2012· © Helaba 2
  • 3. Devisen kompakt - Juli Australischer Dollar, Japanischer Yen und Neuseeland-Dollar Australischer Dollar mit Potenzial trotz hoher Bewertung AUD Index AUD Tendenz: Aufwertung gegenüber US-Dollar Der Australische Dollar erholte sich von seiner Schwäche- phase im Mai. Eine Rückkehr der Risikoneigung bzw. sich stabilisierende Rohstoffpreise stützten den „Aussie“. Die australische Konjunktur verbesserte sich zuletzt. Die Infla- tion bleibt moderat. Die australische Notenbank beließ den Leitzins bei 3,5 %. Nur das internationale Umfeld bereitet ihr noch Sorgen, so dass die Notenbank ihren Zins wohl allenfalls leicht senken wird. Gegenüber dem US-Dollar könnte der Aussie daher – trotz hoher Bewertung – aufwer- ten, gegenüber dem Euro sollte er aber verlieren. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Kapitalmarktrenditen drehen zu Lasten des Yen JPY JPY %-Punkte Tendenz: Stärke läuft aus Der Yen tendierte in den letzten Wochen etwas schwächer gegenüber Euro und US-Dollar, da deren Kapitalmarktren- diten gegenüber dem Yen leicht anstiegen. Das japanische Außenhandelsdefizit erhöhte sich erneut. Die Konjunktur- indikatoren deuten insgesamt an, dass der Schwung vom Jahresanfang nachgelassen hat. Ministerpräsident Noda konnte im Unterhaus eine Anhebung der Umsatzsteuer durchsetzen, auf Kosten einer Spaltung der Regierungspar- tei. Zinsdifferenzen und Risikoneigung prägen weiter die Yen-Kurse und dürften mittelfristig die Währung belasten. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Rohstoffpreise bergen Risiken für Neuseeland-Dollar NZD Index USD Tendenz: Wenig Potenzial Der Neuseeland-Dollar wertete zuletzt merklich auf. Das Wirtschaftswachstum in Neuseeland zog 2012 an, die Stim- mungsindikatoren fielen aber gemischt aus: Bei nachlassen- der Inflation dürfte die Notenbank ihren Leitzins weiter auf 2,5 % halten. Die Agrarrohstoffpreise notierten schwächer, was Neuseelands Exporterlöse schmälert. Eine steigende Risikoneigung könnte den „Kiwi“ aber dennoch gegenüber dem US-Dollar leichten Auftrieb geben, selbst wenn Neu- seelands Währung hoch bewertet ist. Gegenüber dem Euro dürfte der Kiwi in diesem Fall aber eher verlieren. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 4. Juli 2012· © Helaba 3
  • 4. Devisen kompakt - Juli Helaba Währungsprognosen Veränderung seit aktueller Prognose Ende 30.12.11 06.06.12 Stand* Q3/2012 Q4/2012 Q1/2013 Q2/2013 gg. Euro (jew eils gg. Euro, %) US-Dollar 2,8 -0,2 1,26 1,30 1,35 1,40 1,40 Japanischer Yen -0,9 -1,0 101 104 110 115 115 Britisches Pfund 3,7 1,0 0,80 0,85 0,88 0,87 0,87 Schweizer Franken 1,3 0,0 1,20 1,20 1,20 1,25 1,25 Kanadischer Dollar 3,7 1,3 1,28 1,29 1,30 1,33 1,33 Australischer Dollar 3,5 3,4 1,23 1,27 1,29 1,32 1,32 Neuseeland-Dollar 6,0 3,8 1,57 1,65 1,65 1,69 1,71 Schwedische Krone 2,1 3,0 8,74 9,00 9,00 8,90 8,70 Norwegische Krone 3,0 1,4 7,52 7,50 7,45 7,40 7,30 gg. US-Dollar (jew eils gg. USD, %) Japanischer Yen -3,6 -0,8 80 80 81 82 82 Schweizer Franken -1,5 0,2 0,95 0,92 0,89 0,89 0,89 Kanadischer Dollar 0,9 1,5 1,01 0,99 0,96 0,95 0,95 Schwedische Krone -0,6 3,2 6,93 6,92 6,67 6,36 6,21 Norwegische Krone 0,2 1,6 5,96 5,77 5,52 5,29 5,21 US-Dollar gg. … (jew eils gg. USD, %) Britisches Pfund 0,9 1,2 1,57 1,53 1,53 1,61 1,61 Australischer Dollar 0,7 3,6 1,03 1,02 1,05 1,06 1,06 Neuseeland-Dollar 3,4 4,3 0,80 0,79 0,82 0,83 0,82 *03.07.2012 Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research % Helaba Volkswirtschaft/Research · 4. Juli 2012· © Helaba 4