[PDF] Pressemitteilung : Trotz Eiswinter deutlicher Zuwachs bei den Kegelrobben im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
[http://www.lifepr.de?boxid=143099]
1. Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung
Trotz Eiswinter deutlicher Zuwachs bei den Kegelrobben im
Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Tönning, den 27. Januar 2010: Anders als bei Seehunden ist bei den Kegelrobben der Winter
Wurfsaison. Für das größte Raubtier des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer endet
sie in diesen Tagen. Bereits am 15. Dezember 2009 wurden auf dem einzigen hiesigen Wurfplatz, auf
dem Jungnamensand westlich der Insel Amrum, 54 Alttiere und 28 Jungtiere beobachtet. Bis Ende
Januar 2010 wurden bei den Zählungen insgesamt bis zu 41 Jungtiere beobachtet. „Das ist ein neuer
Geburtenrekord bei Kegelrobben für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“, erklärt
Dr. Detlef Hansen, der Leiter der Nationalparkverwaltung.
Die Zählungen wurden von den Mitarbeitern des Zollkreuzers „Kniepsand“ durchgeführt in enger
Kooperation mit den Naturschutzverbänden Öömrang Ferian, Schutzstation Wattenmeer und Verein
Jordsand. Der bisherige Höchststand war im Winter 2004/05 mit 30 Jungtieren festgestellt worden.
Danach war die Geburtenzahl zurückgegangen. „Die vielen Stürme“, so vermutet Armin Jeß vom
Öömrang Ferian, „haben dafür gesorgt, dass die Kegelrobben in den letzten Jahren nach Helgoland
abgewandert sind.“ Insgesamt wurden im Jahr 2009 vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste
448 Kegelrobben gezählt. Um die Wanderungen der Robben zu dokumentieren, werden die Jungtiere
seit 2007 von den Seehundjägern mit Flossenmarken versehen.
Die winterliche Kälte in den vergangenen Wochen hat den jungen Kegelrobben nichts anhaben
können. Durch ihre Fettschicht sind sie bestens geschützt. „Da in diesem Jahr starke Stürme aus
Westen ausblieben, sind die Kegelrobben mit ihren Jungtieren auf dem Jungnamensand geblieben“,
erläutert die Biologin Silvia Gaus von der Schutzstation Wattenmeer. Nur Einzeltiere wurden im
November an die Amrumer Odde und an die Strände vor Sylt verdriftet. Dort wurden sie von den
Mitarbeitern der Naturschutzverbände betreut.
Jetzt wird es allmählich wieder ruhiger auf dem Jungnamensand. Drei Wochen nach der Geburt sind
die Jungtiere abgestillt und verlassen die Sandbank, z.B. in Richtung Helgoland. Damit neigt sich auch
auf Amrum die Kegelrobbensaison dem Ende zu. Die Mitarbeiter der drei Naturschutzverbände
müssen nun keine Strandkontrollen mehr durchführen. Die Hinweisschilder werden abgebaut und die
Thermoanzüge bis zur nächsten Saison eingemottet.
1/2
2. ************************************
Hinweis für die Redaktionen:
Gerne sende ich Ihnen bei Bedarf Bilder per E-Mail.
***********************************
Monika Hecker
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz /
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1; 25832 Tönning
Tel. 04861/616-81, 0173/9103921
monika.hecker@lkn.landsh.de
www.wattenmeer-nationalpark.de/main.htm
2/2