1. Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung
Stifter für Salzmarschenforschung zu Besuch im Nationalpark
Wattenmeer
Tönning, den 10. September 2009: „BASSIA“ heißt ein Forschungsprojekt, das die Bauer-
Hollmann-Stiftung im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer fördert. Um sich
über den Stand der Forschungen zu informieren, besuchten der Stifter Niels Hollmann und Dr.
Marilen Macher vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Nationalparkverwaltung
und ließen sich die Salzmarschen auf der Hamburger Hallig und am Festland zeigen. „Die raue
Schönheit der Landschaft überzeugt von der Wichtigkeit, in die Zukunftsforschung des
Wattenmeeres zu investieren“, erklärten sie.
Das Projekt „BASSIA“ wird gemeinsam von der Universität Hamburg und der Nationalparkverwaltung
Tönning durchgeführt. Der Projektname steht für „Biodiversität, Management und
Ökosystemfunktionen von Salzmarschen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“. Ziel
ist, die wissenschaftliche Basis für Entscheidungen über Managementstrategien des Nationalparks
weiter auszubauen. Drei Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Hamburg untersuchen
hierfür verschiedene Aspekte in den Salzmarschen.
Dr. Antonia Wanner versucht herauszufinden, welchen Einfluss das Salzwiesenmanagement auf die
Vegetationszusammensetzung hat und unter welchen Bedingungen es zur Dominanz einzelner
Pflanzenarten kommt. In den vergangenen 20 Jahren wurde in vielen Bereichen des Nationalparks die
Beweidung durch Schafe aufgegeben oder die Beweidungsintensität verringert. Heute gibt es
Teilflächen mit unterschiedlicher Nutzung, Flächen mit intensiver und extensiver Schafbeweidung
genauso wie Flächen, in denen die Natur sich frei entfalten kann. Von der Entwicklung der Vegetation
sind auch die Brutvögel betroffen. Tierökologin Cynthia Erb analysiert erstmals großräumig die
umfangreichen und langjährigen Monitoringdaten und sucht Erklärungen für Veränderungen der
Brutvogelbestände. Die Landschaftsökologin Frauke Müller interessiert sich vor allem für die Frage,
ob die Vorlandflächen mit ihrem Höhenwachstum dem steigenden Meeresspiegel gewachsen sein
werden und welche Rolle dabei die Art der Flächennutzung spielt.
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Monika Hecker
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