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Sisbor §e6ember 2OOO
ermot$reti: 5,OO etDt
Blick ous Lisdorler Au ouf Pforrkirche Lisdorl und Kroftwerk Ensdorf
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Vorwort
Wie olt ist Lisdorf?
Aus dem Arbeitskreis Mundort und Brouchtum
Kindesoussetzung in Lisdorf
Bereits 1933 existierte ein Verein für Heimotkunde
Lisdorfer Frouenrevolte im Johre lB3B
Bilder der Ausstellungseröffnung mit Robert Eisenborth
Bilder von der Einweihung des Feidkreuzes
Dos Kreuz ouf dem Lisdorfer Berg
Eine gute ldee in die Tot umgesetzt
Heimotstube in Lisdorf eröffnet
Vorsötze eines Geistlichen
Johonn Anton josef Honsen
Vero nstoltungen des Heimotkundeverei ns
Neue Bücher über Lisdorf
lmpressu m:
Herousgeber:
Redoktion:
Druck:
Bonkverbi ndungen:
Bezugspreis:
Mitgliedsbeitrog:
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B
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Verein für Heimotkunde Llsdorf e. V (VHL)
Am Ginsterberg 13, 66740 Soorlouis-Lisdorf
Tel.u.Fox: 0683 1 / 41 694
Heiner Groß (verontwortlich), Georg Groß, Günter Mong, Wolfgong Mong, Werner Noumonn,
Druckerei und Verlog Heinz Klein GmbH, Auf der Wies Z, 66740 Soorlouis-Lisdorf
Kreissporkosse Soorlouis (BLZ 593 501 l0), Kto.Nr.: Z4-30088-0
Volksbonk Soorlouis (BLZ 593 901 00), Kto.Nr.: 14O1217629
5,00 DM ie Heft, Vereinsmitglieder erholten es kostenlos
3ö,00 DM/ Johr bei Elnzelmitgliedschoft, ö0,00 DM bei Fomilienmitgliedschoft
NomentLich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfossers, nicht unbedlngt der Redoktion wleder
Nochdruck, ouch ouszugsweise, nur rnit Genehmigung des Herousgebers
Tltelfoto: Gerhord Desiruelle
Fotos ouf letzter Seite: Agnes Groß
2
Vorwod
Als wir im November des vergongenen Johres die 1 Ausgobe des ,Lisdorfer
Heimotblottesu herousgebrocht hotten, sollte dieser im Frühlohr 2000 die 2.
Ausgobe folgen. Leider konnte diese zeitliche Vorgobe nicht eingeholien wer-
den. Der Houptgrund fur die Verzögerung woren die umfongreichen Arbeiten {ür
unser inzwischen fost fertiggestelltes Buch »Letzte Zufluchtstatle: Der Felsenstollen
Rosentholu, in dem die Geschehnisse im Kriegswinter 1944/45 in Lisdorf ous-
fr;hrlich behondelt werden. Mehrere Stolleninsossen, die domols noch im Kin- l
des- oder Jugendolter woren, schildern in dieser Schrift ihre mehr oder weniger
schrecklichen Erlebnisse ous dieser Zeit.
Für diese Ausgobe hoben wir überwiegend zeitgenössische und ouch oktuelle Themen ousgewöhlt.
Die Wohl des Titelbildes für diese Ausgobe hot ebenfolls einen besonderen oktuellen Bezug. Die dort
obgebildete LisdorferAue ist mol wieder durch ein Vorhoben in ihrer iohrhundertlongen Funktion ols Gemüse-
kommer des Soorlondes geföhrdet.
DieVSE ols Betreiberin des ouf dem Titelbild hinten links erkennboren Kroftwerkes beobsichtigt, in nöchster
Zeit dori neben Kohle ouch Tiermehl, Tierfette (Tolg), Klörschlömme und weitere Abfollprodukte einzuset-
zen. Dogegen göbe es nichts einzuwenden, wenn keine schödlichen Auswirkungen, wie dos die VSE be-
houptet, zu erworten wören. Dos ist iedoch sehr froglich.
Ob der entsprechende Antrog der VSE von der Genehmigungsbehörde, dem Ministerium für Umwelt,
totsöchlich genehmigtwird, ist derzeit noch offen. Jedenfolls hoben inzwischen viele besorgte Bürgerinnen
und Bürger in Ensdorf und in den ongrenzenden Orten bei verschiedenen Anlössen ihren Unmut überdos
Verholten der VSE geöußert. Auch der Stodtrot von Soorlouis hoi sich wegen der unmittelboren Nöhe des
Kro{twerkes Ensdorf zum Stodtteil Lisdorf und dem Gemüseonbougebiet gegen die Mitverbrennung von
Tiermehl und Klörschlömmen im Kroftwerk Ensdorf ousgesprochen. Neben dem vorrongigen Schutz der
Bevölkerung spielte dobei die Überlegung eine Rolle, doss der Lisdorfer Gemüsebou durch totsöchliche
verstörkte lmmissionen oder emotionol bedingtes geönderies Köuferverholten unobsehboren Schoden er-
leiden könnie.
Vielleicht sogt sich ietzt moncher Leser, wos hot dos Gonze mit Heimotkunde zu tun. Sehr viell Denn dos
geschilderte Vorhoben konn, wenn es in die Tot umgesetzt werden sollte, unserer Heimot ouf vielföltige Art
und Weise nochholtig veröndern. Wir ols Heimotkundler sind in besonderem Moße dozu verpflichtet, unse-
re Heimot fur dle ietzt Lebenden und die nochfolgenden Generotionen in einem lebenswerten Zustond zu
erholten. Wenn Geschichte ols Geschehen zu verstehen ist, so gehort dozu selbstverstöndlich ouch dos
oktuelle Geschehen, wie dos VSE-Vorhoben.
Es ist erfreulich festzustellen, doss in dieser Ausgobe über lobenswerte lnitiotiven für Notur, Umwelt und
Kultur und ouch über Engogement innerholb unseres Vereins für Heimotkunde berichtet werden konn.
Als Vereinsvorsitzender bin ich und der gesomte Vorstond mit dem nun zur Neige gehenden Johr 2000 mehr
ols zufrieden. Eine Vielzohl von unterschiedlichen Veronstoltungen, Besichtigungen, Exkursionen und ouch
Vergnügungsfohrten konnten mit ieweils gute Beteiligung durchgeführt werden. Als besonders erfreulich ist zu
vermelden, doss sich die Mltgliedezohl in diesem Johr um fost I 00 neue Mitglieder ouf rund 350 erhöht hot.
Allen Kolleginnen und Kollegen im Vorstond donke ich hezlich für ihre Mitorbeit. Den Mitgliedern donke ich
für ihre Treue und Verbundenheit und die neu Hinzugekommenen begrüße ich hezlich in unserem Verein.
Den Mitgliedern der Redoktion donke ich herzlich {ür ihre eifrige Miiorbeii. Besonders donken möchte ich
Georg Groß, der mit seiner PC-Anloge ouch {ür diese 2. Ausgobe einen druckfertigen Entwurf gefertigt hot.
Den Abonnenten, Freunden und Gönnern sowie den Lesern donke ich ebenso herzlich {ur ihr lnteresse und
ihre Unterstützung.
Allen wünsche ich nomens des gesomten Vorstondes und der Redoktion ein gesegnetes Weihnochtsfest
und olles Gute für dos Neue Johr.
Heiner Groß
Vorsitzender des Vereins für Heimotkunde Lisdorf e. V.
ä
Josef Rupp
Wie olt isl Lisdorf ?
lmmer wieder tritt diese Froge ouf. Noch ollgemei-
ner Auffossung wird in olten Urkunden die Herr-
schoft rVillo Lestorpfenu um 902 im Besitz der frön-
kischen Könige genonnt, umgeben von der unmit-
tel bo ren Noch bo rschoft des o usgedeh nten Wo rndt-
woldes. Hier konnten die Frönkischen Könige ihrer
Leidenschoft der Jogd huldigen. Dos große Gefol-
ge, oft Hunderte von Begleitern, wurde von den
no hen Gutshöfen versorgt.
Leider gibt es nur sehr wenige Urkunden ous dieser
frönkischen Zeit, wos zur weiteren Aufklörung bei-
trogen würde. Mein Nochbor und Verwondter Ulli
Moilönder verfügt über ein umfongreiches Archiv,
ous dem ich hoffe, noch fündig zu werden.
Sein Voter, der longiöhrige 1 . Vorsitzende des Ver-
eins für Heimotkunde im Kreis Soorlouis, Studien-
rot Dr. A. Moilönder schreibt in einem seiner zohl-
reichen Beitröge zur Heimotgeschichte von Soor-
louis über die Herrschoft Lisdorf ousführlich. lm hei-
motkundlichen Johrbuch des Kreises Soorlouis von
I 960 erwöhnte er eine der wichtigsten Urkunden,
ousgesiellt om 19. September 900 fr;r den Ezbi-
schof Rodebold von Trier. Dorin erhielt dieser eine
Reihe fiskolischer Rechte zurück, die seinen Vorgön-
gern entzogen wurden.
Dr. Moilonder geht ober ouch ouf die Zeit dovor
nöher ein. Dobei triit zutoge, doß die Herrschoft
Lisdorf, zu der ouch Ensdorf und der Bonn von Woll-
erfongen gehör-te, sehr groß wor. Es ist onzuneh-
men, doß die ,Villo Lestorpfen« ursprünglich Fis-
kolgebiet wor. Die Pforrkirche von Lisdorf besitzt
heute noch dos Potrozinium der Heiligen Crispinus
und Crispinionus. Dieses Potrozinium ging nichtvon
der Diözese Trier ous, sondern von einem odeligen
bzw. konig lichen Kircheng ründer.
Bekonntlich storben unseren beiden Heiligen schon
in römischerZeil. Aulgrund seiner intensiven Noch-
forschungen wogt es Dr. Moilönder, die Existenz von
Lisdorf mindestens um dos Johr 570 onzusetzen.
Somit wöre die Kirche von Lisdorf mii der von Wod-
gossen einer der öltesten Kirchen des Soorlondes.
lm oben genonnten Johrbuch schreibt Dr. Moilön-
der einen interessonten Bericht über dos denkwürdige
Johr 570, domit wöre olso unsere Kirche noch ölter
ols die Stiftskirche St. Arnuol, die noch einer Über-
lieferung ouf die Gründung einer kirchlichen Ein-
richtung durch den nomensgebenden Metzer Bischo{
Amuoldus, dem der Konig Theudebert des Aus-
4
trosischen um 600 den Hof »Merkingenu schenkt.
lch erwöhne die Stiftskirche St. Amuol desholb sehr
gerne, weil ouch ich in die Restourierung dieser Kir-
che mit eingebunden wor. ln meiner Herrn Prof. Dr.
Herrmonn überlossenen Dokumentotion wird mei-
ne Restourierung des Stuckgrobmoles des Johonn
Friedrich von Beulewitz ous{ührlich beschrieben.
Aber ouch mit dem Johr 5/O sollten wir uns ols
Lisdorfer nicht obfinden, denn umfongreiche Noch-
forschungen, wie ouch Funde, zeugen dovon, doß
Lisdorf schon zu weit früherer Zeit besiedelt wor.
So hot der Soorlouiser Studienrot Dr. Herrmonn
Moisont in über mehr ols zehniöhriger mühevoller
Kleinorbeit olle vorhondenen Quellen ousgeschöpft
und umfongreiches Moteriol zusommengetrogen.
Alte wie ouch neu entdeckte Fundstellen überprüft,
mit wissenschoftlicher Methode erloßt und ouch dor-
gestelli. ln seinen beiden Bönden »Der Kreis Soor-
louis in vor- und frühgeschichtlicher Zeit«, erschie-
nen im Johr
.l971,
wird ouch Lisdorf eingehend
beschrieben. Die zohlreichen Funde verbunden mit
S.kizzen der ieweiligen Fundstellen sind erwöhnt.
Uber die römische Zeit berichtet der Auior: »Justiz-
rot Motte der Altere, fond in den Görten ein Stück
einer römischen Hondmühleu.
Auf dem heute mir gehörendem Grundstück Gotter-
stroße I 6, ouf dem sich mein Wohnhous, die Werk-
stott und ein Loger befinden, betrieb der Londwirt
Johonn Ecker
'l
902 eine Sond- und Kiesgrube. Hier
stieß er beim Abbou ouf römische Tongeföße, die
er geborgen und spöter dem Heimotmuseum Soor-
louis geschenkt hotte. Diese Geföße können dorl
besichtigt werden.
Als ich donn l960 dieses Grundstück beboute,
hobe ich mich beim Aushub gewunderl über die
dort ongeiroffenen unterschiedlich gefarbten Bo-
densoden. Domols hielt lch dlese für Versotz, wel-
cher für den ousgehobenen Kies eingebrocht wur-
de. Zumol diese Erdmossen ongereichert woren mit
»Donner Bröu« Bierfloschen, Steinhagerkrü gen u nd
onderen Abföllen. Meine Vermutung stimmte iedoch
nur ieilweise. Vereinzelt gefundene Tonscherben
hötten uns eigentlich Hinweis sein müssen ouf frü-
here hier vorhondene Grobfelder.
Wohrscheinlich gingen der Nochwelt hier viele hi-
storische Zeugnisse verloren, genou wie I 953 on
nochstehend beschriebenem Stondort. Etwos wei-
ter nördlich, ouf der onderen Seite der Gotterstroße
Nr. 3 ols imZuge des Neubous meines Elternhou-
ses ebenfolls Gröber entdeckt wurden. Domols
beouftrogte mich mein Voier, für beobsichtigte Be-
tonorbeiten on seinem House den dozu benötigten
Kies zu schürfen. Als ich ihm diesen Kies brochte,
wor er verörgert, weil dieser Kies stellenweise mit
schworzem Mutterboden durchsetzt wor. Er wor der
Ansicht, doss ich nicht tief genug gegroben hötte
und begob sich selbst in die Grube. Bei weiterem
groben stießen wir donn ouf mehrere Urnen, Krü-
ge, Scholen und einer großen Anzohl von Scher-
ben ous zerbrochenem Ton. Alle Gegenstönde ston-
den in einer Tiefe von 0,8 m.
Samtliche domoligen Funde teilten wir donn unse-
rem Nochborn, Reg. Amtmonn J. Leick mi1, domit
dieser ols Bediensteter der Unteren Bououfsichts-
behorde weiter verfohren möge. Leider stieß seine
erfolgte Meldung beim Londeskonservoior Dr. Kel-
ler ouf wenig lnteresse.
Die Bouorbeiten wurden donn weiter for"tgesetzt. Der
bis ins Nochborgrundstück Rullong reichende Fund-
o11 mit seinen über 43 oufgelisteten Funden fond
donn spöter doch noch reges lnteresse. Viele Stük-
ke gelongten ins Soorlouiser Heimotmuseum bzw.
in dos Museum fürVor- und Frühgeschichte in Soor-
brücken. Viele Lisdorfer konnten sich schon von die-
sen Ausstellungsstücken überzeugen. Einige dieser
Funde verblieben ollerdings ouch in privotem Be-
sitz. Reg. Roi Kremp, Herr Orth vom Heimotmuse-
um, Konrektor Poul Kremp, Oberomisrot Focht, R.
J. Leick und ich nohmen Fundstücke in Besitz. Bleibt
zu hoffen, dos irgendwonn olle Funde ihren Stomm-
plotz im Museum finden werden.
Eine Scherbe wor mit der Aufschrift ,L V C I V S« ver-
sehen. Außerdem wurden Knochenreste, Metollteile,
Lonzenspitzen, Messer und ouch Nögel gefunden. lch
selbst fond eine mossive ous weißem Ton gefer-
tigteToube. Diese wor eine Spielzeuggobe für ein Kin-
dergrob. Zwischenzeitlich hobe ich eine Gipsform
dieser Toube onge{erligt und zohlreiche Replikote
gegossen, die lch on Mitglieder des Heimotvereins
und ons Museum weitergegeben hobe. Zu bedouern
ist es, doß domols nicht wie bei onderen größeren
Ausgrobungen, wie Reinheim, Borg oder Schworzen-
ocker, mit mehr Sorgfolt vorgegongen wurde.
Alle Funde gehörten zu einem Gröberfeld, dos über
mehrere Johrhunderte belegt wurde. Zu diesem
Gröberfeld gehorie ouch dos olte Grob, dos noch
dem Bericht Honsens 1 832 oufgedeckt worden ist.
Münzen wurden in keinem dieser Gröber gefun-
den. Einige von mir gefundene Münzen sind weit
iüngeren Dotums. Diese siommen ous einem Lis-
dorfer Umbou und sind fronzösische Prögungen ous
dem Johre 1792.3 dieser 4 gefundenen Münzen
hobe ich oufbewohrl. Die 4. Münze, die sich Cloude
Rovigny mitnohm, trug dieser zu einem Münzsom-
mler in die Stodt und bekom 70, - DM für dieses
schöne Stuck.
ln nöchsterZeitwerden die bereits begonnenen Aus-
schochtorbeiten zum beobsichtigten Neubou eines
Verbrouchermorktes in der Verlöngerung des An-
wesens Rupp ouf der onderen Stroßenseite der Pro-
vinziolstroße I weiterforigesetzt. lch werde hier mit
wochen Sinnen und weit mehr ols früher dorouf och-
ten, ob nicht ouch hier Spuren geschichtlicher Ver-
gongenheit zu entdecken sind.
Diese Flache liegt nömlich im unmittelboren Um-
feld der bisherigen Fundstellen. Bis ietzt iedenfolls
wor nicht zu erkennen, doß hier Bodenverönder-
ungen erfolgt wören, die ouf öußere Einflüsse zu-
rückzuführen sind. Dos dort um co. 60 cm vom
Mutterboden obgetrogene Kiesfeld scheint totol
geschlossen zu sein. Es bleibt obzuwoden, bis die
iiefergelegenen Bodenschichten berührt werden.
Lediglich im vorderen Teil, wo bereits die Bougrube
für ein ursprünglich höheres Geboude ousgeho-
ben wurde, konnte ich eine Tonscherbe finden, über
deren Herkunft ich ober im Zweifel bin.
Auch über Funde ous der Steinzeit berichtet Herr Moi-
sont. lm November I 902 fond der Bouer Johonnes
ous Lisdorf beim Pflügen eine Steinoxt ous
Grouwocke im Diffeder Loch. Diese Steinoxt wurde
von dem domoligen Kreisousschußsekretör Gotzen
ols Leihgobe dem Heimotmuseum Soorlouis über-
geben, wo sie sich ouch heute noch befindet. Bei
Feldorbeiten in der LisdorferAu, co.250 m westlich
der ehemoligen Ensdorfer Schleuse, fond der Bouer
Johonn Berdin
.l933
ebenfolls ein Steinbeil.
Der f rühere Lisdorfer Pforrer Honsen berichtet in sehr
oufschlußreichen Abhondlungen über die ongebli-
chen Heilungen von Viehkronkheiten mit Steinbeilen
in seiner Pforrflliole Ensdorf. (wird fortgesetzt)
r:," 
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Quellennochweis :
Ludwig Korl Bolzer, Soorlouis I 964
Hermonn Moisonl, »Der KreisSoorlouis in vor und fruhgeschichtlicherZeik,, I 971
Dr. Andreos Moilönder
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Werner Noumonn
Aus dem Arbeitskreis
Mundqrt und Brquchtum
Die Mitglieder dieses Arbeitskreises im Verein für
Heimotkunde Lisdorf befossen sich seit nunmehr 2
Johren mit der Lisdorfer Mundort oder dem Le.isch-
trowwo Blodd. Dobei gilt dos Motto: »Mio schwedd-
sen wie us do Schnowwell gewoos es«.
Aber nicht nur schweddsen wollen wir in der uns
eigenen Mundort, sondern ouch eine umfongrei-
che Sommlung von WörJern und Begriffen, Rede-
wendungen, Sprüchen und Texten im Lisdorfer Dio-
lekt onlegen.
Mittlerweile hoben die Mitglieder des Arbeitskrei-
ses über 1200 Begriffe und Wörter zusommenge-
trogen. Auch die Sommlung von Texten und Rede-
wendungen hot bereits einen betröchtlichen Um-
fong erreicht.
Neben den monotlichen Treffen des Arbeitskreises,
zu denen regelmößig l0 bis 20 Mundort-Liebho-
ber kommen, die sich der Pilege und Erforschung
unserer heimischen Mundort widmen, fuhrt der Ar-
beitskreis zur Abrundung seines Progrommes wei-
tere Vero nsto ltu ngen d urch.
Hier eine kleine Schilderung einer Foh*:
Geschichte und Mundort
Etwo vierzig Vereinsmitglieder trofen sich om Pfingst-
somstog bei strohlendem Sonnenschein zu einer Rei-
se in Geschichte und Mundod des grenznohen Loth-
ringens, einer Londschoft, deren Geschichte eng
mit der unseren verbunden ist.
Erstes Ziel der Fohrt wor die Abteikirche in Bou-
zonville. Die Gründung dieser Kirche geht ouf die
Johre I 029/1030 zurück. Adolbert ll. wor irrs Hl.
Lond gezogen und brochte von dort einen Spliiter
vom Kreuz Jesu mit. Domit diese Reliquie würdig
oufbewohrt und verehrl werden konnte, wurde die
Kirche in Bouzonville gebout. Am 3l . Jonuor
.l033
wurde sie durch den Bischof von Metz geweiht.
Der Stifter der Kirche wurde spöier im Chor der
Kirche beigesetzi.
ln den folgenden Johrhundeden wurde die Kirche
wiederholt bei kriegerischen Auseinondersetzungen,
u.o.
.l340
zwischen dem Hezog von Loihringen
6
und dem Bischof von Metz, zerstört. Sie wurde ober
immer wieder oufgebout.
Wöhrend der fronzösischen Revolution wurde die
Kirche in einen ,,Temple de lo Roisonu (Tempel der
Vernunft) verwondelt. Spöier wor sie ein Heuspeicher
und eine Schmiede. Einige Johre noch der Revolu-
tion wurde die Kirche wieder hergerichtei.
Die Geschichte der Reliquie, zu deren Aufbewoh-
rung die Kirche erbout wurde, konn durch die Johr-
hundede verfolgt werden bis zur fronzösischen Re-
volution. Wöhrend der Revolution wurde sie ver-
bronnt. Um diese Reliquie ronken sich viele Ge-
schichten und Legenden. Eine dovon erzöhlt, doss
dos Kreuzesholz ous der Kirche geroubt wurde. Auf
ihrer Flucht worfen die Röuber ous Angst vor Ent-
deckung dos Holz ins Feuer. Aber immer wieder sei
dos Kreuzesholz ous dem Feuer gesprungen. Dies
hobe sich dreimol wiederholt. lm Johre 1912 wur-
de der Pforrei eine neue Reliquie geschenkt.
Heute ist die olte Abteikirche die Pforrkirche von
»Busentroff,<. Der in der Region bekonnte Korfrei-
togsmorkt von Bouzonville geht ouf die Notwen-
digkeit zurück, die große Zohl von Pilgern, die die
Kreuzreliquie om Korfreitog verehrten, mit dem Not-
wendigen zu versorgen.
lm Anschluss on die Führung durch die Kirche trof
sich die Gruppe ous Lisdor[ on dem unmitielbor on
der Abteiki rche vorbeifl iessenden ehemo I igen Mü h-
lenkonol mit Froncois Summo, einem Erzöhler ous
dem nohen Filstroff. Er erzöhlt seine Mörchen und
Sogen in der Sproche der Region, der moselfrönk-
ischen Mundor-t. Hier om Wosser der Nied erzöhlte
er einige Mörchen und Sogen von der Niednixe.
Ein sich zusommenbrouendes Gewiiter und die
grosse Hitze trieben die Lisdorfer etwos früher ols
geplont in den Schotien und die Kühle des Bibich-
bocherhofes zwischen Bouzonville und Filstroff.
lm neu errichteten Gostroum des olien Bouernho-
fes und bei erfrischenden Getrönken wor es eine
Freude den Geschichien des »Musie Summou zu
louschen. Die Ezöhlungen vom Busentroffer Fochs,
vom Gold-Poul, dem Belcherholzer Kuckuck, der
Fohrt der Busentroffer Gemeinderöte noch Metz und
ondere Geschichten mehr entlockten vielen ZuhO-
rern ein Schmunzeln und mit dem Hinweis ouf mon-
ches fost vergessenes Wort wor o{t der Soiz zu hö-
ren: »So honn mio fre.io ooch gesoot!«
Alle, die dobei woren hoben einen Monn erlebt,
dessen Vorlröge getrogen sind von seiner Liebe und
seinem Engogement für die Erholtung der mosel-
frönkischen Mundort. Ein Monn, der seine Ge-
schichten nicht nur erzöhlt, sondern, der mit seinen
Erzöhlungen lebt. Seine Gesten und sein Umgong
mit Muttersproche und Stimme hoben die Zuhörer
die Mörchen im wohrsten Sinne des Worles miter-
leben lossen.
Beim onschließenden gemeinsomen Abendessen
mit Lothringer Speziolitöten ous der Küche des
Bibicherhofes konnte nicht nur noch Herzenslust
geschlemmt sondern ouch richtig schön ,Mosel-
frönkisch geschwötzt genn.«
lm Augusi lud der Vorsiizende des Arbeitskreises,
wie in den Voriohren, zu einem »Sommerfest« in
sein Hous sein. Bei Bier, Wein und Essen gob es
viel zu erzöhlen, selbsiverstöndlich in unserer ge-
liebten Mundort. Auch dobei wurden monche
mundortliche Redewendung wiederentdeckt und
sogleich zu Popier gebrocht.
I l. Lisdorfer Mu ndqrt-Abend
Eine besondere Veronstoltung wor der ll. Lisdorfer
Mundort-Abend om I . Dezember 2000. Für diesen
Abend konnte der bekonnte Mundortoutor Heinz
Bernord ous Hülzweiler gewonnen werden. Er trug
gekonnt und fesselnd Geschichten und Erinnerun-
gen in der Mundort seines Heimotortes, dem
,Hellzwellero Bloddu, vor. Unnochohmlich wie er on
einigen Beispielen die Kürze und Knoppheit der
Mundorl verdeutlichte. Oft ist es nur eine ondere
Betonung, die dem Wort oder Lout eine ondere Be-
deutung gibt. Die Wiedergobe eines Gespröches,
dos 2 Dorfretschen obgeholten hoben, wor ein
Genuss. lmmer wieder wurde sein Vorlrog von Ap-
plous und spontonem Lochen unterbrochen. Dos
zeigle, doss Heinz Bernord die Erworlungen seiner
Zuhörer voll und gonz getroffen hotte. Aber ouch
einige verstohlene Trönen gob es zum Schluss der
zweiten Hölfte seines Vofiroges, ols er die Geschichte
eines sterbenskronken Mödchens erzöhlte, für dos
Weihnochten bereits Anfong Dezember ge{eiert wur-
de, weil es den 24. Dezember nicht erleben würde.
Auch die Mitglieder des Vereins für Heimotkunde,
die on diesem Abend mit oufiroten, konnten die
Zuhörer überzeugen. Christine Howner, die ,von
dohemmu erzöhlte, begeisterte die Zuhörer. lhre
Geschichte schilderte den Kou{ eines olten Bou-
ernhouses und erzohlt von den Löchern in Decken
und Wönden, die bei der onstehenden Renovie-
rung von ihrem Monn gebrochen wurden.
Einige lustige Erzöhlungen in »Le.ischtrowwo Bloddu
irug der Leiter des Arbeitskreises, Werner Noumonn
vor. ln einigen der Geschichtchen konnte mon die
Personen erohnen, die diese erlebt oder zumindest
früher oft und gern erzöhlt hoben.
Authentisch die »Uoloubso.enorongen«. Erinneru n-
gen on den gemeinsomen Urloub zweier Lisdorfer
Fomilien im Johre
.l958.
Wos von einer Zuhörerin,
die domols dobei wor, bestötigt wurde.
Musikolisch umrohmt wurde der ll. Lisdorfer Mund-
ort-Abend von HelmutAmonn om Klovier. Erspiel-
te ieweils den Vortrögen ongepoßte Stücke, wos zu
einer hormonischen Abrundung der Veronsioltung
fu h rte.
Am 15. Dezember fond die Weihnochtsfeier des
Arbeitskreises mit einem gemeinsomen Abendes-
sen in der Hopfenblüte siott. Noch einem Rückblick
ouf die Arbeit des obloufenden Johres und einem
Ausblick ouf dos Johr 2001 wurde in gemütlicher
Runde Mundort und Brouchium gepflegt.
Die Mitglieder des Arbeitskreises würden sich freu-
en, wenn sie im kommenden Johr weitere lnteres-
senten zu ihren Treffs begrüßen könnten.
Arbeitskreises Mundort und Brouchtum
Termine 200.|
12. Jonuor Arbeitskreistreffen - Hopfenblute
.l6.
Februor Arbeitskreistreffen - Hopfenblüte
16. Mörz Arbeitskreistreffen - HopfenblUte
20. April Arbeitskreisireffen - Hopfenblüte
.l8.
Moi Arbeitskreistreffen - HopfenblUte
8. Juni Arbeitskreisireffen - HopfenblUte
.l6.
Juni Exkursion in den moselfrönkischen
Sprochro u m event. Lothringen
.l3.
Juli Arbeitskreistreffen - Hopfenblute
17. August Arbeitskreistre{fen - Hopfenblüte
1 4. September Arbeitskreistreffen - Hopfenblüte
I2. Oktober Arbeitskreistreffen - Hopfenblüte
I 6. November Arbeitskreistre{fen - Hopfenblute
7. Dezember Ill. Lisdorfer Mundorl-Abend
.l4.
Dezember Weihnochisfeier des Arbeitskrei-
ses - Hopfenblüte
Kindesqussetzung in Lisdorf Bereits 1933 existiede ein Ver-
ein für Heimotkunde in Lisdorf
Am Ende des
'l
7. Johrhunder-ts hoben Postöre be-
gonnen, wichtige Ereignisse in Büchern festzuhol-
ten. Gebuden, Toufen, Hochzeiten und Sterbe{olle
wurden oufgezeichnet. Als Rondnotizen hielten sie
oft ouch Unwetter, Hochwosser, Truppenbe-
wegungen, Brönde, gute oder schlechte Ernten und
ondere onscheinbore Nebensöchlichkeiten fest.
Diese Bücher sind heute begehrte Quellen fur Hei-
motforscher und Historiker. Die meist in loteinischer
und spöter in unserem Gebiet in fronzösischer Spro-
che geführten Bücher spiegeln ein Stück Heimot-
geschichte wider. So wurde ouch eine Kindes-
oussetzung in Lisdorf in den Kirchenbüchern
vermerkt.
Cotherine Meiltgen, Mogd bei dem Gör"tnermeister
Mock bei der Steuerstelle St. Morien, hob ein Kind
ouf, dos Vorübergehende gefunden hotten. Dies
geschoh om I l. Mörz 1786 morgens um 6 Uhr.
Dos Kind wor etwo 2 Wochen olt und wurde om
12. Mörz in der Pforrkirche in Lisdorf getouft. Touf-
pote wor Pierre Mertersdorff und Potin wurde die
Cotherine Meiltgen.
Die Gründe für diese Kindesoussetzung blieben
ungewiss. Wer immer dos geton hotte, er be{ond
sich sicher in einer Zwongsloge. Wollte sich eine
Mogd der ollgemeinen Schonde entziehen? Domols
wor offenbor unter stork klerikolem Einfluß ein un-
eheliches Kind eine Schonde fur die Mutter und
deren Fomilie. Wor eine iunge Bürgerstochter ous
einer fronzöischen Stodt die Mutter des ousgestzten
Kindes, die beiVerwondten in Lisdorf niedergekom-
men ist? Hot die Witwe eines Togelöhners dos Kind
ousgesetzt, oussetzen müssen, weil sie nicht wusste,
wie sie ihre übrigen Kinder ernöhren sollte?
Kindesoussetzungen woren in unserer Gegend zwor
selten. Auch oussereheliche Kinder woren relotiv
selten vorzufinden. Auffollig ist ober, wenn bei
ousserehelichen Kindern der Ezeuger genonnt wur-
de, dies in der Regel ein in Soorlouis stotionier.ter
Soldot wor.
Wenn trotz strenger Kontrolle durch die Dorföffent-
lichkeit ein Kind unterwegs wor, wurde offensicht-
lich geheirotet.
Quelle: SZ v. 08.08.1994
Werner Noumonn
B
Bei der Durchsicht des von Günter Mong geführten
Archivs sind wir ouf zwei Verö{fentlichungen in der
Soor-Zeitung vom 3l . l0 ..l933 bzw. 6. 3. 1934
gestoßen, die belegen, doss bereits
,l933
ein Ver-
ein für Heimotkunde in Lisdorf exisiierte. Die bei-
den Artikel sind schon stork geprögt von notionol-
soziolistischem Vokobular. 1934 nonnte sich der
Verein schon nicht mehr >Verein für Heimotkundeu,
sondern »Deutscher Heimot- und Kulturverbondu.
Noch der Rückgliederung des Soorgebietes in dos
Deutsche Reich im Johre I 935 wurde ouch dieser
Verein in die entsprechende NS-Orgonisotion
zwo ngseingegliedert.
Jlsbotf. ($elmaicbenb.) Der Serein tüt Sei'
mq$rlle-.bleli- türöIid-..ftn {dlön gef{müdten €ccl ron
$. Eteidinger,?Imctm feinen erften geimctabenb a6. 5er
äbe{üIlte 6ocl gcb Seugnin booon, bcfi ber geimctgeb.rnte
'au{ 6ier tieie !ßuqeln gef$lcgen !ct. 5en flltittelprmft
bet 'Eeunftclhrng bilbgIe ber Eorkcg"eineB ber beften
§enner unfeter $eimctgefgigte, gern 6tub.,Eot Or.
'lltailönöer,6ccrlouiB. Eebnet 6etonte, bcB 6cctge6iet fei
in getoif[en $eiträumen bon toeiUifier 6eite bebm§t getoe"
fen, cbet immer toieber lcbe bie treubeutf{e 2lrt öer Ee,
r6llerung ben Seg 3um beutf{en Sctetlanb gefunbcn;
er 6ct um tötige 9ni$ilfe cm lBinter§ilfBtoerf, bcmii
feinet unferer crmen EolIBgenofien trieren oöer [lungern
müiie. Gr. i$tofi leine Eebe mit cinem 6ieg geil cuf
Eolf6fanaler AIboIf .fittet fomie öem Deutiglcnblieb, -bc6
bon ben 2lnroeienben begeiltert mitgeiungen toutbe. fln mei,
teren Eetlcuf brcöte bie Göngemeteinigurrg boterlönbii$e
lieber 6nm Eorhcg, ble gifler,§ugenb fuI1rte clte beutige
Eolt€töqe ouf. Giodet Eeifoll bhnte bie Ontfteller. Stit
einem fltcri{ bc6 DrScfterrereinB fglofl ber gut 'rer,
Iouf enc llbeno. C§aat-Zer'h,?S toa 31. io.,l ?$)
€E5oif. (.6 c i rnctcEenb.)' Oer Sutfde geimct'
unü SüItumerbcnb llielt cm Gonirtcg im lofcte'€{ulöen
einen [e$r gut-Eefu$ten $elmotobenö a6. !lo6 öem !5oben'
tDeile! ,Ito{di burS öcn Drüeltcrbercin SiBtod folgte
cin 8orifiu$ ,,$Itcin €oorlonor', öer uon bem Sungfdtär,
Iet 3ob ah n e § fein borgettcgen t01uöe. ?Ilg§ann.tDortete
ber Gefangucrein §ernonic 8i€botf, rediörH öut$ €rin,
ger ber §oncorbic GnBbotf untet Gicbfülrurg be3 $ertn
5. 6öut§eu mit pr60tigen 8ieöem ouf. Oie $o!nen,
reigen öer GüüIer bet §Sfi uub bic Eol[Ctönie öer 65
gaben bem 2fbeni ein fritbenftoleB 6epröge. €in 6ptedl,
Sot unö ein treltete3 .8teö öer Germcnic beenöeien ben
eriien AeiI. Srn Sroeiten SeiI touröe äin .OetmotgEbiüt burÖ
ben §ugenbhoftIer .Rtöme t gut toiebergegeben. Eefor,
6er6 gefielen öte egcft autgefüDtten Solt€töqe ber !Itc'
rionifdler $ungftcuenlongtegction. . 5m fiittetpunft !e6
2IEenöB [torö ict Eorhag be6 .6ercn OberlelterB ?I m c n n
ä6et bo3 5$emc ,,OcB Gcmlcnö 3ut geti öer trcn;öf.
frebolutlon". QIn .S<mö ron gef0l6Ui6en Sctfc$en toie3
$err Qlmcnn äEeqeugenb naü, bcfr bie GootbeuöIletung
urÄeufi$ locr unö !!t EoIIBtum felbli in biefer geit be{öen,
mütig uerteiölgte unb öcmlt un3, ber cbftintmungBberc{.
Hgten Ge,nerolion ble 9töqli{leit go6, fi6 enbgüItig unö
tüi intmer 3u bcm neuer fcrIen Oeutf$tcnl 3u belinnen.
Do3 .8ieö 9lta§nung uon getmlf3, ebenfcll6 bon ben
Göngern öet Grrmonic botgetrcgen, pc$te iiö bem Eor"
trog öe!! freönci gut on. 5ic gtotioncSlrmen unö 6er
2lrmeemcrf{ bernöeten öcn in leöcr giniigt betrieöigenö
berlcufenen 8l6enö. (fuq r -V" /ar2 vn, ß. d:t?JU
Lisdorfer Frouenrevohe
im Johre 1838
Heute weitgehend in Vergessenheii geroten ist die
sogenonnte Lisdorfer Frouenrevolte vom 1 6./17.
Moi
'1838,
ols Frouen ous Lisdor[ und Ensdorf (do-
mols gehörte Ensdorf zur P{orrei Lisdorf) den Weg-
zug ihres Postors Johonn Anton Joseph Honsen
(l B0l -l 875) noch Ottweiler mit Gewolt versucht
hoben zu verhindern. Posior Honsen wor von I 832
bis I 838 Postor in Lisdorf.
Noch der Überlieferung wor er bei seinen Pforron-
gehörigen in Lisdorf/Ensdor[ sehr beliebt. Of{en-
bor hotten ihn besonders die Frouen in der Pforrei
in ihr Herz geschlossen, denn sie wollten sich nicht
domit obfinden, doss Postor Honsen ouf eigenen
Wunsch hin vom Trierer Bischof Hommer noch Ott-
weiler versetzt wurde. Mit Gewolt wollten sie ihn in
Lisdorf holten.
Zum 100. Johrestog dieses Ereignisses veröffent-
lichte die Soor-Zeitung om 25. Moi 1938, olso
vor nunmeh r 62 Johren einen Artikel unter der Über-
schrift »Lisdorfer Frouenrevolte vor
.i00
Johrenu.
Nochfolgend drucken wir diesen Ar-tikel, den uns
Günter Mong vom Vorstond des Heimotkunde-
vereins Lisdorf ous seinem Archiv zurVerfügung stell-
ie, worlgetreu ob. (hg)
8irD0fier ffiouemeuoltu 0m 100 $o[renEie bie Sioborfer ibren giarrer nigf [etgeben ioollren
Sn ben lrejfiiget_ SoDten be3 borigen §oIlrlunöerti,
clfo uor 100 Saf)ren, -$o-tten bie SiBborier eiiren-birülmteri
lpaftor, $ a n I e n gefeifien. Gr toor ni{t nur in unferm
§teii, fonbern in_ bet gonSen füblid;en E[einprouina ie,
fqnnt ol9 Eerfaffer uon €0riften etSielTerif{en ,3n6olt6
unb burdl feine Eerfu{e unb ?Inregungen ouf bem 6e6iete
bcr Sonhe3tultur.
5m 3o$1e l93i Dctte gc unter öem Sitel ,,Oie ruig,
tigfien Eer$öltniffe bll bütgerlidlen leben6 mit"befonberir
Airüdfigtigung berfr$einprouinS" eine Gdlrift geroutgeqe,
ben, toorin ,,in populörer Gprodle bie lpfli$ten öer GtoaiA,
bürger gegm ben 6toot unb §effen Dberfoupt fotrie bie
gouptgrunbiüge ber cbminiitrotiuen, militörifsen unb 5u.
itiaurrlniiung- unie§ Eoter_lonie6 borgeftellt unb 3ugleidl
cui eine paiienöe lßeiie aui €qeugung lnb $Abrunq bei
Siebe für .Rönig unb Eoterionb in ben iugenbli{en 6e,
müteqr fingetoirft_roir-b." Oie fregierun!
-empioijt
öiep
g{Eifl, unb iebe 6d1u[e rruBLte fie oni6oifen.
2Im 14. 2lpril fdlrieb bie Eegierung au Erier on ben
Sonbrot bon GcotlouiB: ,,2IuB ggrem Eeridt boben rrir
mit Eergnügen cntnorrmen, bog ber Sforrer Sonfen fi6
iorttoälrenö &tbienfte um bie Sanbe6hrlhrr euo'irbt.', Sn,
folgebeffcn genelmige öie Eegietung bie lleberloffung eineB
Gemeinbefelbe9 3unr ueriu$Btoeifen 2lnpflonlen uon
-fioul,
6ccr6öumen. Sie Gemeinöe liBöorf oob bem Efortet riin
gbrd ,,!ßilblsnb" bon feSB gltorgen'u-nl gO Ouädrahu$en
qut ler ,,60inötoul". Ser €rfolg blieb ollbtöing6 cu9.
Ug§.,iq--Dbll-!ou -l-oqt-
lpfoner llonfen tonongebrnö mb
e{:elt öffentlidre Eelobigungen
- Siefen beru&nten lPfcaer follten bie Si3borfet mrn
ain-d gutcn lcge-9 ftrgeben; benn er Iief, fig nc6 Dtu
bciler bcrfeten. Eermuleten nun üie Si6borfei eine 66i,
tcn'e ton irgenb einet 6eite bcfinter, oöet gcften fie igrän
lDfcrer fo in6 gere gei6loffen
- iebenfofi6 rrotttten fie
ilreu lpfoner cm 16. fici, o16 et mit brei lßogen cnton,
run'bie 9ltö6el toegtrufc6ren, niöt lie6en loffen.- Gie 6ela,
gc-rtcn rielryc[r bc3 Efarqaü3 einin lirg unb eine 9to$t,
iu6.,Ucn unö-Eöiltcri unö gebürbcten Iiö Io, bcB fogä
ibt' Eürgermeiiter fiÖ ni6t iu üncn rücqte. 'Ob -er'
tcn
Sotn ber .Si9borfer $rauen f6on *u fr-ilren betonrncn
fuEr, lff un6 ni6i l6e-rliefert.
' '
- Pet $elb$ütet § n g I e ! a. E. tourbe mlt Gieintollr.
le-n in bie $lu{t gef$logen, a[B er om 16. um 11 1lürr
obenb6 3um 2lu3eincnbetgellen cufforberte. 2tm 17. träD
SlDil6q!.4.unb 5ll$t fom enbliö ein Genöatm au9-bei
5tobl, unb cl6 bidfet ni{t $em &r Soge routbe, gleiS
ern _3m-eiter. Gnei$t hurbe boburÖ bog oegenteil be3
€rmiinfdlten.
.!lm _2Q.-
!no1 f{rieb ber EiBtum3,EertDefer 3u Xrier
cn bie Crts, unb sirÖenl6öifen 6u .gßbo{i ,,[tit tse,
bouern ift mir ber tuniuli in SiBt-orf bcfonht'äemorben.
ber. bon lBeilcr1- 3ut geit, ot6 geri'gonfen ioO ötd
toe;l.r.t;otte obreifen_.ro_ollen, neronlof,t morben iit; ber, mie
ld, merter erlol)ren l1obe, nun einer €riminol,llnteriu6ung
tunler:oorfen _ iit. Oer gerr $onien bai 'ireil
tpilli« eine Eerjegung nod Ottroeiler- naggeiudlt, rodtCle
i!m, nodlbem olleB 3ut_ 8ieöerbeiegung ber'$foriei geor6.
nel t!-orDen mor, 3u-geftcnDen lDorben. -€6 mqr sier3u bie
Gtoct6genelmigunj be3 gerrn Dberpröfibenten riOti§, unb
no$bem biefe eriotgt roci, ift ifm om 12. 2lpril bi; er.
nennung ouBgeiettigt toorben.
Oreiei fonnte ber 6emeinbe ni{t..unbefornt blei6en,
r§!, tqttj biq-rlbe bonn hen.,^Ißuxt6-Sldr$e4,bofl er iri
li5üori biei6en möge, unb götte er iilbir ildr darubir cuc,
3efrroSen, io t;ötte ieine Grnennung no{ Otitoeiler 3urüd,
gcnolnmen roerben, unb er in tiiloif bleiben [önnen.' ll6er
ig,qt, too et in Ctttoeiler f6on ongefommen ift. unb bie
Tiofr-i ongetr-eten [ot, bori ein lBedlfel um [o rueniger
6ioft iinben, olB fonft ben frubeftörern äoöqeqeben unb 5er
brrrü ben ?Iuirubr beobfidltiqte irued enet6i öerben toürbe.
_ Oi9.IB-eip_er-tloben bii 6od1-e fegr uerborben, benn iest
mög-tc fidr lei6t cudl ber befte'6ei[tti6e taum entidltiehin
tDollcn, ilrc p-fa-nei on3utretän, noburdi lie borm tno$t t6n.
ge; erlebiqt bleiben rDütbe....i,
_ _e-ie ffegie-rung 3u Srier moste bem Eürgermeifier
Iltlltgl au 8llbo1f f{roere Bor6trfe, übet bie er fidl
inneriolü uon 10 Sogen iu dufiern l)dtte, rneil er ni6i
encrgifS eingefdTritten-fei.
-€r
frätre urineOiirnt uor Soreä,
HH,
Ofrlrr8,.rtl3firn":ru ber 6tobt ecctrouiB 6ie beteclfnete
9lnn 25. 9ltoi toar berelti bie 6 e.r i-g t B u.e r! o n.b ,
Iung in Goarbuiden bot einer Gneliat,lltiterfuduriq3hm,
mifiion. Sobei burbe, ein Sllann u:nli gg ikmien. böunter
cudl rier ou3 €nibotf, ru Oefönimi6fhclen uirä cnteil,
mäfiig 3u ben- §offrn uärurteilt. Oiä SArfonalieu bei-.Eer;
uneilten burben, iebermcrm 3ur Bcmurig, im llmtBbloü
rcröffentli{t.
Oie Eerurteilten gcben nun lle{nlaut lei,rmb bie gltön,
ntr mc$ten iür itpe grouen ein Gncb.ingefuö cn
beL§önig uon Erdufienl Oie llnlolien tourberii5iren'§cr,
oultin hefentlidl gef[r6t, obet bie lBeibeneuoltr' bongi6,
borf loct nodl iofrelcng Ionöcuf, Ionbob bc9 5ageegefpräS.
Eröffnung der Ausstellung
von Ölgemölden
des Molers
Robert Eisenborth
om
.l2.
11. 2000
im Gosthous A. Breininger
Orgonisotion: VHL
Fotos: Morie Luise Groß
Begrüßung durch Heiner Groß
Robert Eisenborth
Sobine Becker und der Moler
Gosihous Breininger früher (R. Eisenbor-th)
Loudotor Ferdinond Koppenberg
Rudolf Lonsdorfer und der Moler
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Einweihung des Feldkreuzes ouf dem Lisdorfer Berg
om 13. November 2000
Oberbü rgermeisler Ho ns-Jo-
ochim Fonloine bei der Über-
gobe des neugestolteten Feld-
kreuzbereichs.
v. L n. r.: Postor Anton Heidger,
Beigeordneter Hons Diwo, Ober-
bü rgermeister Ho ns-Joochim
Fonto ine, VH L-Vorsitzender Hei-
ner Groß, CDU-Froktionsvorsit-
zender Klous Pecino, VHL-Vor-
stondsmitglied G. Mong, stellv.
VH L-Vorsitzende M. Scholly
Postor Anton Heidger bei
der Einsegung des Kreuzes
v. l. n. r.: Georg Jungmonn
MdL, 2 Meßd iener, Postor An-
ton Heidger, Beigeordneter
Hons Diwo, Oberbürgermei-
ster Hons-Joochim Fontoine
VHL-Vorsitzender Heiner Groß
bei seinen Ausführungen zur Hi-
storie des Feldkreuzes
v. l. n. r.: Georg Jungmonn MdL,2
Meßdiener, Postor Anton Heidger,
Beigeordneter Hons Diwo, Oberbür-
germeister Hons Joochim Fontoine,
VHL-Vorsitzender Heiner Groß,
CDU-Fro ktionsvorsitzender Klous
Pecino, Feuerwehrmonn Rolond
Groß
Fotos: Agnes Groß
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I
Heiner Groß
Dqs Kreuz c,uf dem
Lisdorfer Berg
Kreuz und Umfeld neu gestoltet
Am 13. November 2000 wor es endlich soweit.
Dos noch mehriöhrigen Bemühungen des Lisdorfer
Stodtverordneten und Vorsitzenden des Vereins für
Heimotkunde, Heiner Groß, von der Stodt Soor-
louis neugestoltete Feldkreuz-Ensemble ouf dem
Lisdorfer Berg, on der Gobelung der beiden Houpt-
{eldwege, konnte on diesem Tog seiner Bestimmung
übergeben und eingesegnet werden.
Obwohl die Witterung olles ondere qls einlodend
wor, es regnete on diesem Tog unentwegt, woren
troizdem erstounlich viele Lisdorfer und Beteiligte
sowie Göste zum Kreuz ouf dem Lisdorfer Berg ge-
kommen, um on der schlichten Feier teilzunehmen.
Oberbürgermeister Hons-Joochim Fontoine be-
grüßte die Teilnehmer und donkte ollen, die on der
Neugesto ltu n g m itgewirkt hotten, i nsbesondere dem
Vorstond des Heimotkundevereins für seine lnitioti-
ve und die Anregungen wohrend der Plonungs- und
Ausführungsphose. Mii der Übergobe dieses neu-
gestolteten Feldkreuzbereiches erholte Lisdorf dos
Wohrzeichen des Berges in onsprechender Form
wieder zurück. Er hoffe, doss dieses mehr ols I l0
Johr olte Kreuz ouch die nöchsten
.i00
Johre un-
beschodet überstehe.
Anschließend gob Heiner Groß einen historischen
Uberbllck über die wechselvolle Geschichte des
Feldkreuzes. Bei dieser Gelegenheii donkte er dem
Oberbü rgermeister u nd dem Bo udezernenten Ho ns
Diwo sowie den zustöndigen Plonungs- und Bou-
fochleuten bei der Stodiverwoltung, insbesondere
Grünflöchenploner Joochim Brys und Boutechni-
ker Wolfgong Wocker fur die onsprechende Um-
feldgestoltung des Kreuzes. ln den Donk bezog er
ouch Klemens Port, Rudolf Lonsdorfer und Emmo
Welsch mit ein, die einige Johre vor der Neuge-
stoltung dos Kreuzumfeld gepflegt und mit Blumen
geschmückt hotien. Ebenso donkte er seinen Vor-
stondskollegen Hons-Joochim Loris und Rudol{
Lonsdorfer sowie der Firmo Peter fur die Bepflon-
zung der Kreuz-Vorflöche im Rc,hmen der Neuge-
stoltung. Heiner Groß erwöhnte dobei ouch, doss
die beiden Bönke, die ouf der gepilosterten Flöche
hinter dem Kreuz stehen, von der Chorgemeinschoft
MGV
.l859
Lisdorf und dem Heimotkundeverein
12
im Rohmen der von Hons-Joochim Loris initiierten
,Bon k-Aktion« gestiftet wurden.
Den wichtigsten Teil der Feier übernohm donn Po-
stor Anton Heidger mit der Einsegnung des Kreu-
zes. Schließlich hondelt es sich bei dem Denkmol-
Ensemble mit Kreuz, 2 großen Böumen und neu-
gestolteter Umringfloche um eine Gebets- und Ge-
denkstötte, die ous religiösen Motiven vor über
I
'l
I Johren errichtet wurde. Postor Heidger zitier-te
onhond eines Zeitungsortikels vom I . Februor 1949
den domoligen Lisdorfer Postor, Dechont Josef
Spengler, der onlösslich einer Veronsioltung des
Lisdorfer Bouernvereins im Soole Breininger zugun-
sten des Kreuzes ouf dem Lisdorfer Berg über den
Sinn und den hohen ideellen Werl eines Feldkreuzes
ouf heimischer Flur gesprochen hobe. Dechont
Spengler hobe domols die Hoffnung ousgespro-
chen, doss rrechi bold wieder on weithin sichtborer
Stelle ouf dem Lisdorfer Berg dos Kreuz uns doron
erinnern möge, doss hier christliche Menschen wir-
ken und schoffenu.
Die Restourierung des Kreuzes und die Neugestol-
tung des Umfeldes zeugten dovon, so Postor Heid-
ger, doss Gloube und Hoffnung bei den hier Wir-
kenden und Schoffenden tief verwurzelt sei. Für olle
erbot er Gottes Segen und Heil.
Mit einem gemeinsomen Gebet und Lied wurde die
Einsegnungsfeier beendet. Es folgie ein kleiner Um-
trunk, zu dem die Stodt und der Heimotkundeverein
geloden hotten. Wie bei der feuchtkolten Wiiterung
nicht onders zu erworten, wor der von Vorstonds-
mitglied Josef Rupp gespendete Edelbrond dobei
besonders begehrr.
Zur Geschichte des Kreuzes
Es wurde im Frühlohr
'1889
von zunöchst Unbe-
konnten errichtet. Eines Morgens sohen vorbeifoh-
rende Bouern dos Kreuz. Am Vorobend wor es noch
nicht do. Es muss olso wöhrend der Nocht oufge-
stellt worden sein. Der oder die Errichter wollten
offenbor unbekonnt bleiben. Do dos Kreuz ouf
Grundeigentum der Fomilie Schworz ous Lisdorf
errichtet wor, log die Vermuiung nohe, doss Ange-
hörige dieser Fomilie dos Kreuz errichtet hotten. ln
der Folge pflonzie die Fomilie Schworz zur Einroh-
mung des Kreuzes zwei Akozien, von denen eine
noch ein poor Johren einging, wöhrend sich die
ondere zu einem pröchtigen Boum entwickelte. Es
ist onzunehmen, doss dos Kreuz kurze Zeit noch
seiner Errichtung von dem domoligen Lisdorfer Po-
stor Korl Wehn, der von l869 bis I 906 in Lisdorf
wor, eingeweiht wurde. Aus der Überlie{erung ist
bekonnt, doss bereits vor
,l900
zu dem Feldkreuz
Bittprozessionen durchge{ührt wurden. Es entwickel-
te sich in der Folge zu einer Gebets- und Gedenk-
stötte und wöhrend der Sommermonote wegen des
Schottendoches der Akozie ouch zu einer Roststötte.
Dos Kreuz und die möchtige Akozie woren ouf dem
sonst ziemlich boumlosen Lisdorfer Berg zu dessen
Wohrzeichen geworden, dos von weithin sichtbor
wor. Dos wurde dem Denkmol-Ensemble kurz vor
Ausbruch des 2. Welikrieges zum Verhöngnis. Dos
deutsche Militor hotte die Befürchtung, doss sich
feindliche Artillerie on dem Kreuz orientieren könnte.
Desholb wurde Ende August
.1939
dos Kreuz um-
gelegt und die große Akozie ge{ollt. Zu gleicher
Zeit wurde in Berus der ersi kurz vorher errichtete
H indenburg-Turm gesprengt.
Noch dem Ende des 2. Weltkrieges bemühte sich
insbesondere der Lisdorfer Bouernverein um die
Wiedererrichtung eines Kreuzes on dieser Stelle. Er
fuhrte om 25. Jonuor 1949 im Soole Breininger ei-
nen Fomilienobend durch, dessen Erlös für die Er-
Berg bestimmt wor. Dos
.l939
niedergelegte Kreuz
wor noch dem Krieg offenbor nicht mehr vorhonden.
Die Eheleute Nikolous Klein stellten von einer ob-
geröumten Grobstelle den Sockel zur Verfügung.
Der Bouernverein finonzierle ous dem Erlös seines
Fomilienobends dos Übrigu. Dos Kreuz mii der
Christusfigur sowie die lnschrift ,,O crux ove spes
unico", die bereits ouf dem früheren Kreuz wor, fer-
iigie eine Firmo Biehl ous Völklingen.
Ende Mörz 1949 wurde dos Kreuz unter Mithilfe
von Josef (Sepp) Breininger, Poul Morguet, Gott-
{ried Schmitt und Gerhord Groß oufgestellt.
Am 15. Moi 1949 wurde es von dem Lisdorfer Po-
stor, DechontJosef Spengler, eingesegnet. Ende des
Johres 1949 pflanzten die Vorerwöhnten dort zwei
Poppeln, die von einer von Ortsvorsieher Weiler om
Llsdorfer Friedhof durchgefUhrten Poppelpflonzung
übrig woren. Die Poppeln hoben sich zu möchiigen
Böumen entwickelt, die heute dos Kreuz söumen.
stellung eines neuen Feldkreuzes ouf dem Lisdorfer
Die loleinische lnschrift: »O CRUX AVE SPES UNICA« heißt ouf deutsch »O Kreuz sei gegrüßt
einzige Hoffnungn.
Foto: Horold Weiler
t3
,wW
Heiner Groß
Eine gute ldee in die Tqt
umgesetzt
Seit Johrzehnten wurde von Senioren, ober ouch
von iungen Mitbürgern wiederholt gerügt, doss in
Lisdorf sowohl im Orl ols ouch in der Feldloge ent-
long der Soor und der Wege Sitzbönke zum Ausru-
hen und Verweilen fehlen. Entsprechende Antröge
von Stodtverordneten oller Couleur wurden in der
Regel von den zustöndigen Stellen bei der Stodt
einfoch ignoriert oder sind noch onfönglicher Reoli-
sierungszusoge wohl in der Verwoltungsmühle ver-
moderl.
Ein poor Monote vor seinem oltersbedingten Aus-
scheiden ous dem oktiven Dienst ols Chef der Lis-
dorfer Feuerwehr hotte Hons-Joochim Loris, zu-
gleich Orgonisotionsleiier im Vorsiond des Vereins
für Heimotkunde Lisdorf e. V., die lobenswerle ldee,
die Lisdorfer Vereine und Bonkfillolen für die An-
schoffung von Sitzbönken zu gewinnen. Diese ldee
versuchte er noch Gespröchen mit den Lisdorfer
Stodtverord neten, dem O berbü rgermeister Ho ns-
Joochim Fontoine und dem Lisdorfer Hons Diwo,
Bou-Beigeordneter bei der Stodt und weiteren Stel-
len bei der Stodtverwoltung schnellstmöglich in die
Tot umzusetzen.
Am 16. August 1999 lud er olle Lisdorfer Vereins-
vorsitzende zu einer diesbezuglichen Besprechung
in dos Lisdorfer Feuerwehrhous ein. Die ldee von
Hons-Joochim Loris wurde fost einhellig für gut be-
funden. Acht Vereine und die Feuerwehr sowie die
KSK-Filiole Lisdod erklörten sich sponton bereit, ie
eine Bonk im Wert von etwo 400 DM für diese Akti-
on zu stiften. Der KSK-F|liolleiter Heinz Bouer stock-
Die zehn Bönke wurden on folgenden Stond-
orlen oufgestellt:
1 Morienbildnis im Obstgorlen
Bonk gestiftet von Koth. Frouengemeinschoft Lisdor[
2. Soorlouf in Höhe des Gemüseboubetreibes Tho-
mos Lonsdorfer
Bonk gestiftei von der Kreissporkosse Soorlouis
3. Soorlouf oberholb der Schleuse
Bonk gestiftet vom Spielmonnszug und Berg- und
H ütteno rbeiterverei n Lisdorf
4. Soorlouf unterholb der Schleuse im Bereich
Kopellenmühle
Bonk gestiftet von SPD-Lisdorf
14
te sein Angebot ouf zwei Bönke ouf. Gesogt geton!
Hons-Joochim Loris beschoffte die Bonke bei einer
Speziolfirmo zu einem günstigen Preis. Donn wur-
den die Stondorte fur die Bönke festgelegt und bei
den betreffenden privoten und öffentlichen Grund-
stückseigentümern Gestotiungen für die Aufstellung
der Bönke ouf deren Grund und Boden eingeholt.
Unmittelbor donoch mochte sich Hons Joochim
Loris mit Unterstützung seines Lisdorfer Löschbe-
zirkes doron, die Bönke noch und noch oufzustel-
len. Domit diese ouch on den ietzigen Plötzen ver-
onkerl werden konnten, mussten zunöchst Beton-
fundomente geferligt werden. Auf diese Fundomente
wurden die Bönke oufgestellt und dorin ouch {est
veronkert. Die beiden letzten Bönke wurden im Ok-
tober dieses Johres ouf der gepflosterlen Flöche im
neu gesio lteten Feld kreuzbereich o u{ dem Lisdorfer
Berg oufgestellt.
Mit der feierlichen Übergobe des von der Stodt im
Einvernehmen mit dem Heimotkundeverein Lisdorf
neugestolteten Feldkreuzbereichs durch Oberbür-
germeister Hons-Joochim Fontoine und der Ein-
segnung durch Postor Anton Heidger om
.l3.
No-
vember 2000, zu der trotz siorken Regens onnö-
hernd
.l00
Personen gekommen woren, fond die
von ollen gelobte »Bonk-Aktionn von Hons Joo-
chim Loris einen würdigen Abschluss.
lhm, wie ouch der Lisdorfer Feuerwehr und hier
besonders Ludwig Freichel und Rolond Groß, ist
herzlich zu donken für dieses Engogement im Sin-
ne des Gemeinwohls. Aber ouch den Stiftern der
Bönke ist ein herzliches ,Donke« zu sogen. Sie olle
hoben domit einen lobenswerten Beitrog zur Hei-
mot geleistet. Es bleibt zu hoffen, doss die zehn
Bönke sich zu kleinen Stötten des Verweilens,
Entsponnens und der Kommunikotion entwickeln
und sie von Vondolismus verschont bleiben.
5. Soorlouf in Höhe der Prof.-Ecker-Stroße
Bonk gestiftet vom Förderverein Klingende Kirche
6. Am Sooroltorm ou{ der Werlh
Bonk gesiiftet von CDU-Lisdorf
7. Am Sooroltorm in der Lisdorfer Au
Bonk gesti{tet von Kreissporkosse Soorlouis
B. Auf der Holzmühle on der Linde
Bonk gestiitet von der Feuerwehr Lisdorf
9. Hinter dem Feldkreuz ouf dem Lisdorfer Berg
I Bonk gestiftet von der Chorgemeinschoft MGV
.l859
Lisdorf
'l
Bonk gestifiet vom Verein für Heimotkunde Lis-
dorf e. V
Heimqtstube in Lisdorf eröffnet
So oder ohnllch berichteten mehrere Toges-und Wochenzeilungen über die Einweihung der Heimotstube
des Vereins für Heimotkunde Lisdorf e. V. im historischen Torbogengebaude (erbout 1894) der Prof.-
Ecker-Schule om I 2. Moi 2000. Vorersi ist die Heimolstube on iedem 1 . Sonntog im Monot von
,l5.00
Uhr-18.00 Uhr und noch Vereinborung geöffnet. lnfo-Tel.: 42631 (G. Mong),4065.l (A. Groß)
Foto:
Heiner Groß
Den Bericht der rSoorlouiser Siodtrundschouu vom 3.l. Moi 2000 drucken wir nochfolgend ob.
lm historischen Torbogengebaude der Professor-Ecker- Schule hot der Verein für Heimotkunde Lisdorf die
,,Lisdorfer Heimotstube" eingerichtet. Betogte Möbel, olte Fotos, wertvolle Dokumente, Londkorten, Bilder und
Zeichnungen sind dort dem Vergessen entrissen und für ein interessiertes Publikum untergebrocht. Jetzt fond
die feierliche Einweihung stott.
Heiner Groß, der Vorsitzende des Vereins fur Heimotkunde, begrüßte viele Ehrengöste. Er bedonkte sich bei
Oberbürgermeister Hons-Joochim Fontoine fur die Bereitsiellung des Roumes in der Schule und bei seinen
Mitstreitern in Heimotongelegenheiten, die viele Stunden,,gewerkelt" hötten:,,Ohne die tötige Hilfe der Kolle-
gen des Vorstondes wöre dos nicht möglich gewesen."
Oberbürgermeister Fontoine sporie ouch nicht mit Worten, um dos Engogement des im November 1997
gegründeten Vereins für Heimotkunde zu würdigen, ,,der mittlerweile ouf dem Weg ist, der größte Lisdorfer
Verein zu werden". Fontoine lobte: ,,Die Heimotstube ist bereits zu einem kleinen Heimotmuseum geworden."
Hier hobe der Verein eine ,,Heimstötte", um die Heimot zu erkunden, die Geschichte zu erforschen und domit
,,ein gutes Stück ldenti{ikotion mit dem eigenen Dorf"heaustellen.
Londrot Dr. Peter Winter sproch ols Vorsitzender der Kreisvereinigung {ür Heimotkunde. Er rösonierte über
denBegriff Heimot. Dos sei ,,dort, wo einen keiner frogt, wo mon herkommt".
Ein onderer (es wor der Philosoph Ernst Bloch) hobe Heimot definied ols ,,do, wo noch keiner gewesen ist".
Und der Dichter und Stootsmonn Voclov Hovel beschreibe Heimot ols fester Ort, von dem ous mon den
Himmel über sich sehen könne und ols stobilen Boden, von dem ous mon in die Fremde hinousgehe.
Postor Korl Detemple segnete die Heimotstube ein, beiete mit der recht großen versommelten Erö{fnungs-
gesellscho{t und ermunterte dozu, die Spuren des christlichen Gloubens in Lisdorf weiter zu verfolgen. Dos
Silcher-Quorlett unier Leitung von Hubert Schmitt umrohmte die Feierstunde mit Gesong. gol
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unü $crrfrucrbcn. $ic ncllmen pr - mrb üic f,urt,
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ruagr nirtlt, üie (iabr pr crflelrr, rttr f,tranhlcitr-
srfrilürnrngrn anürrrr mit f,rruh onrprliirm. shsr
lrfrc rnir!, rir gebuhig Fr rfralrrn
Sr5 rrlcg. aurg rirll, urr rin btsscrts 6cbär$t-
nir p bitten - trur um rtruos me[r $rgrtrci]rn$cit
unb ctrucs rurnigrr $csttmmtfrit, lurttrt mcin (6c-
üikftnir xirtlt mit ürm brr anürrrr übcrcin-
stimmt.
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mirt irrrn kann. Grfcltc mirtl ro licbcnsrusrt ruic
möglir$. !r$ wcrg, baft irb nirlt rnhcbingt rin $ctli-
grr bin, sbsr rin altrr (§rirsgrsm ist bos €txö-
rtunlterurrh brs Grufck.
{rtf, mktr, En cn}crrn $rnrrtlrn ursrruortctc
Gclrntc pr rntücrkrn rrnb ucrlcilr mir. €rrr. üir
srlirrc (iohc, ric curf pr rrruffirrrr.
Vorsötze eines Geistlichen ous dem I 7. Johrhundert
Anmerkung der Redoktion: Zur Nochohmung empfohlen
16
Heiner Groß
Johonn Anlon Josef Honsen
1 80r - 1875
Lisdorfer Pforrer von 1 832-1836
lm Johre 197 6 vertoßte Heiner Groß eine Kurzbio-
grophie über den Lisdorfer Pforrer Honsen, die in
der Reihe , Lebensbilder Lisdor{er Bürger« om
5.1 1 . 1 97 6 in »Lisdorl oktuellu veröffentlicht wur-
de. Nochfolgend drucken wir diese unveröndert ob.
Weitergehende Literotur über Honsen ist u. o. zu
finden in: »Soorlöndische Lebensbilder«, Bond ll S.
l6l ff., Verlog SVD und Dillmonn »Erinnerungen
on dos landliche Lebenu S. 2.l3 ff., Röhrig Verlog
J. A. J. Honsen
wurde om I O.
Juli I 80.l in
Quiddelboch
bei Adenou in
der Ei{el gebo-
ren. Er entstom-
mte einer olten
Försierfomilie.
Noch dem Be-
such des Gyr-
nosiums studier-
te er Philosophie
und Theologie
on den Universi-
töten Köln und
Bonn. Die Chronisten berichten, doß er trotz seiner
hohen lntelligenz mit großem Fleiß seine Studien
betrieben hobe und glönzende Exomino obgelegt
hobe. Als Vierundzwonzigiöhriger wurde er om I 9.
5. I825 zum Priester geweiht. Wegen seiner ou-
ßergewöhnlichen Begobung berief ihn Bischof
Hommer noch nur einlöhriger Tötigkeit ols Koplon
in Moyen/Eifel noch Trier. Hier trot er bold mit fort-
schrittlichen Vorstellungen hervor und betötigte sich
oktiv in der kirchlichen Reformbewegung, wos den
Unwillen der kirchlichen Behörden erregte.
Noch vieriöhriger Tötigkeit om Bischofssitz kom er
lB32 ols Postor noch Lisdorf. ln Lisdorf entwickelte
Postor Honsen eine vielseitige Tötigkeii. Neben der
seelsorgerischen Betreuung der Pforrongehörigen
kümmerte er sich um deren persönlichen Proble-
me, die beruflichen Dinge wie ouch um dos kuliu-
relle dorfliche Leben. Er trot ols besorgter Gemein-
devoter ouf und wurde - obwohl erst wenig mehr
ols 30 Johre olt - ols solcher geochtet. Do zu der
domoligen Zeit derAberglouben noch sehr verbrei-
tet wor, mochte er sich zunöchst doron, diesen durch
Aufklörung zu bekömplen. Zu dieser Zeit wurden
bei der Bewirtschoftung der Felder und Görten in
Lisdorf noch zohlreiche Steinwerkzeuge ous der er-
sten Besiedlungszeit unseres Roumes gefunden, die
von der Bevölkerung zum Aberglouben benutzi wur-
den. Um dem Aberglouben mit den iungsteinzeit-
lichen Steinwerkzeugen ein Ende zu setzen, gob er
die Schrift: »Uber die bei Lisdorf ge{undenen Stein-
keile« herous. Seinen reformerischen Eifer hofte Pos-
tor Honsen noch der Versetzung noch Lisdorf nicht
verloren. Wöhrend er in Trier ouf die Kirche gerich-
iet wor, so golt er in Lisdorf in erster Linie der Lond-.
wirlschofi. Er legte u. o. Musterbewirtschoftungs-
plone fur die Ackerbestellung"on und gründete im
Johre
.l835
in Lisdorf die erste londwirtschoftliche
Schule in,Preußen. Die vielen in Lisdorf vorgefun-
denen olthergebrochten Sitten und Gebröuche ver-
onloßien Postor Honsen, diese in der Schrift ,Be-
merkungen über die P{orrgemeinde Lisdorf« nie-
derzulegen. lnteressont zu vermerken ist, doß er in
seinen hisiorischen Notizen über Lisdorf sich über
viele Brondstifiungen, die sokromentole Anbetung
on Fostnochtssonntog, den Kleiderluxus und die
Auswonderungen noch Ameriko beklogte.
lm Johre
.l836
verließ Postor Honsen Lisdorf und
übernohm die Contonol-Pforrei Ottweiler-Neu-
münster, wo er spöter Dechont wurde. Hier blieb er
bis zu seinem Tod om 5. Moi I875.
Die politischen Unruhen und soziolen Sponnungen
dieser Zeit beschöftigten Postor Honsen in beson-
derem Moße. Er scholtete sich oktiv ein in die Be-
strebu n gen noch menschenwü rd igen Arbeitsbed i n -
gungen fur die Arbeiterschoft, noch mehr Freiheit
und sozioler Gerechtigkeit. Bei den Wohlen zur
preußischen Notionolversommlung im Johre I 848
kom er ols Vertreter des Wohlkreises Otiweiler in
dieses Gremium noch Fronkfurt.
Die schlechten soziolen Verhöltnisse der Bergleute
veronloßten ihn, im Johre
'1855
die 1 . Bergmonns-
bruderschoft »St. Borborou on der Soor in Ottweiler
zu gründen. Die spöteren Gründungen von St. Bor-
boro-Bruderschoften (Lisdorf I 859) stonden olle zu
der Erz-Bruderschoft Ottweiler in einem Filiolver-
haltnis. lm Johre 1859 gründete Postor Honsen dos
erste kotholische Wochenblott {ür dos Bisium Trier.
Außerdem gob er mehrere stootsbürgerliche und
heimotgeschichtliche Schriften sowie Pforreige-
schichten von Moyen, Ottweiler u.o. herous. Der
Stoot belohnte sein Wirken durch die Verleihung
der rGroßen Goldenen Medoille für Kunst und Wis-
senschoftu.
17
07. Jonuor
I 2. Jonuor
I 6. Jonuor
I 7. Jonuor
02. Februor
03. Februor
09. Februor
04. Möz
24. Möz
01. April
28. April
05. Moi
06. Moi
16. Moi
03. Juni
Öffnrng der Heimoistube
Vorirog über Woppenkunde und Fomilienwoppen
Ausstellungseröffnung mit Bildern von Kurt Doub
Fohrt zur Grünen Woche bis 2l . Jonuor
Weinprobe in Perl
Öffnrng der Heimotstube
Mitg I iederverso m m I u n g
Öffnrng der Heimotstube
Besichtigung der Grube Ensdorf
Öffnrng der Heimotstube
Führung durch historisches Soorlouis
Fohrt noch Sierck-le-Boins und Rodemock
Öffnrng der Heimotstube
Exkursion in den moselfrönkischen Sprochroum
Öffnrng der Heimotstube
Außerdem finden kuafristig terminierte Veronstoltungen stolt, zu denen besonders eingeloden wird.
Die Heimotstube konn ous besonderen Gründen ouch obweichend von den oben ongegebenen
Terminen besuchiwerden. ln diesem Foll ist mit GüntherMong, Tel.06831/42631, oder Heiner
Groß 06831 /41694 der gewünschte Termin zu vereinboren.
ln der 2. Johreshölfte finden folgende Fohrten stott:
27.-30. Juli 2001 noch Thüringen
lm September 200.l noch Krokou und Breslou in Polen
lnformotionen unter 06831 /41694
IB
Veronstoltungen des Heimotkundevereins Lisdorf im I . Holbiohr 2001
Neue Bücher über Lisdorf
Der Verein für Heimotkunde Lisdorf e.V.
unter dem Titel:
gibl Anfong des Johres 2OO1 ein Buch herous
»>Lelzte Zvfluchtsstötte: Der Felsenstollen Rosenthot<«
Es hondeltvom Kriegsende
'l
944/45 in Lisdorf, ols etwo BOO Menschen ous Lisdorfund den Noch-
bororlen vor der heronrÜckenden Kriegsfront in die Felsenstollen im Rosenthol gefluchtet sind, um
dor-t ihr Leib und Leben vor den erworteten verheerenden Kömpfen om westwoll zu retten. Mehr ols
sechs Wochen mussten die Menschen in fen totol überfullten Stollen unter dromotischen Verhölt-
nissen oushorren.
Eine Arbeitsgruppe des VHL hot fost drei Johre long on den vorbereitungen georbeitei. Es konnten
uber 200 Stolleninsossen nochgewiesen werden, die in dem Buch nJmeitli.h orfgefuhrt sind;
oußerdem die lnsossen, die in den Stollen oder ouf Grund von Erkronkungen, die sie sich im Stollen
zugezogen hotten, verstorben sind.
ln dem Buch werden mehrere Beitröge von ehemoligen Stolleninsossen erscheinen, die dod Leid,
Schmerz und Hunger erfohren hobeÄ.
Dos Buch wird ein Dokument sein über ein dunkles Kopitel in unserer iüngeren Geschichte und soll
ouch ein Dokument sein gegen den wohnsinn des Kriegus.
Dos Buch wird in onsprechender Form gestoltei.ein ,nä voroussichtlich etwo 35,- DM kosten.
Bestellungen können bereits ietzt unter iel. 0683 1/4j 694 geiötigt werden.
»Die Einwohner von Lisdorf vor 1900«
von Rudolf Zenner, Felsberg
mit einem kurzen geschichtlichen Teil von Lisdorf ols Bond 23 (3 Teilbönde) der Reihe
'Quellen zur Geneologie im Londkreis Soorlouis und ongrenzenden Gebieten«
Herousgeber: Gernot Korge im Auftrog der Vereinigung für die Heimotkunde im
Londkreis Soorlouis e.V.
lnformotionen: Kreisorchiv 06g3 1 /444_425
Gernot Korge 0683 1 /2643
Rudolf Zenner 06837 /81 B
Heiner Groß 06831 /41694
19
Winter-lmpressionen in Lisdorf
Aufnohme 19.12.1999
Verein fr*Heimatlunde
Lisdorfe. V
Aufnohme 01/1978
Gesegnete
Weihnachten und alk
gten Wünsche fur das
Neue Johr
lhr
l! !! !! ll lt arl altt lt l. lr rt
'
i- rr
DM 5,oo
76
l,isdorfer HeimatblaLL Nr. 2
Verein fr Heimatkunde Lisdorf
2O999OOOO15?4 I{GR 65C
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  • 1. Sisbor §e6ember 2OOO ermot$reti: 5,OO etDt Blick ous Lisdorler Au ouf Pforrkirche Lisdorl und Kroftwerk Ensdorf rr 1,ar ',.i r
  • 2. ln ho lt Vorwort Wie olt ist Lisdorf? Aus dem Arbeitskreis Mundort und Brouchtum Kindesoussetzung in Lisdorf Bereits 1933 existierte ein Verein für Heimotkunde Lisdorfer Frouenrevolte im Johre lB3B Bilder der Ausstellungseröffnung mit Robert Eisenborth Bilder von der Einweihung des Feidkreuzes Dos Kreuz ouf dem Lisdorfer Berg Eine gute ldee in die Tot umgesetzt Heimotstube in Lisdorf eröffnet Vorsötze eines Geistlichen Johonn Anton josef Honsen Vero nstoltungen des Heimotkundeverei ns Neue Bücher über Lisdorf lmpressu m: Herousgeber: Redoktion: Druck: Bonkverbi ndungen: Bezugspreis: Mitgliedsbeitrog: 3 4 6 B ö o t0 il 12 l4 t5 tö 17 t8 19 Verein für Heimotkunde Llsdorf e. V (VHL) Am Ginsterberg 13, 66740 Soorlouis-Lisdorf Tel.u.Fox: 0683 1 / 41 694 Heiner Groß (verontwortlich), Georg Groß, Günter Mong, Wolfgong Mong, Werner Noumonn, Druckerei und Verlog Heinz Klein GmbH, Auf der Wies Z, 66740 Soorlouis-Lisdorf Kreissporkosse Soorlouis (BLZ 593 501 l0), Kto.Nr.: Z4-30088-0 Volksbonk Soorlouis (BLZ 593 901 00), Kto.Nr.: 14O1217629 5,00 DM ie Heft, Vereinsmitglieder erholten es kostenlos 3ö,00 DM/ Johr bei Elnzelmitgliedschoft, ö0,00 DM bei Fomilienmitgliedschoft NomentLich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfossers, nicht unbedlngt der Redoktion wleder Nochdruck, ouch ouszugsweise, nur rnit Genehmigung des Herousgebers Tltelfoto: Gerhord Desiruelle Fotos ouf letzter Seite: Agnes Groß 2
  • 3. Vorwod Als wir im November des vergongenen Johres die 1 Ausgobe des ,Lisdorfer Heimotblottesu herousgebrocht hotten, sollte dieser im Frühlohr 2000 die 2. Ausgobe folgen. Leider konnte diese zeitliche Vorgobe nicht eingeholien wer- den. Der Houptgrund fur die Verzögerung woren die umfongreichen Arbeiten {ür unser inzwischen fost fertiggestelltes Buch »Letzte Zufluchtstatle: Der Felsenstollen Rosentholu, in dem die Geschehnisse im Kriegswinter 1944/45 in Lisdorf ous- fr;hrlich behondelt werden. Mehrere Stolleninsossen, die domols noch im Kin- l des- oder Jugendolter woren, schildern in dieser Schrift ihre mehr oder weniger schrecklichen Erlebnisse ous dieser Zeit. Für diese Ausgobe hoben wir überwiegend zeitgenössische und ouch oktuelle Themen ousgewöhlt. Die Wohl des Titelbildes für diese Ausgobe hot ebenfolls einen besonderen oktuellen Bezug. Die dort obgebildete LisdorferAue ist mol wieder durch ein Vorhoben in ihrer iohrhundertlongen Funktion ols Gemüse- kommer des Soorlondes geföhrdet. DieVSE ols Betreiberin des ouf dem Titelbild hinten links erkennboren Kroftwerkes beobsichtigt, in nöchster Zeit dori neben Kohle ouch Tiermehl, Tierfette (Tolg), Klörschlömme und weitere Abfollprodukte einzuset- zen. Dogegen göbe es nichts einzuwenden, wenn keine schödlichen Auswirkungen, wie dos die VSE be- houptet, zu erworten wören. Dos ist iedoch sehr froglich. Ob der entsprechende Antrog der VSE von der Genehmigungsbehörde, dem Ministerium für Umwelt, totsöchlich genehmigtwird, ist derzeit noch offen. Jedenfolls hoben inzwischen viele besorgte Bürgerinnen und Bürger in Ensdorf und in den ongrenzenden Orten bei verschiedenen Anlössen ihren Unmut überdos Verholten der VSE geöußert. Auch der Stodtrot von Soorlouis hoi sich wegen der unmittelboren Nöhe des Kro{twerkes Ensdorf zum Stodtteil Lisdorf und dem Gemüseonbougebiet gegen die Mitverbrennung von Tiermehl und Klörschlömmen im Kroftwerk Ensdorf ousgesprochen. Neben dem vorrongigen Schutz der Bevölkerung spielte dobei die Überlegung eine Rolle, doss der Lisdorfer Gemüsebou durch totsöchliche verstörkte lmmissionen oder emotionol bedingtes geönderies Köuferverholten unobsehboren Schoden er- leiden könnie. Vielleicht sogt sich ietzt moncher Leser, wos hot dos Gonze mit Heimotkunde zu tun. Sehr viell Denn dos geschilderte Vorhoben konn, wenn es in die Tot umgesetzt werden sollte, unserer Heimot ouf vielföltige Art und Weise nochholtig veröndern. Wir ols Heimotkundler sind in besonderem Moße dozu verpflichtet, unse- re Heimot fur dle ietzt Lebenden und die nochfolgenden Generotionen in einem lebenswerten Zustond zu erholten. Wenn Geschichte ols Geschehen zu verstehen ist, so gehort dozu selbstverstöndlich ouch dos oktuelle Geschehen, wie dos VSE-Vorhoben. Es ist erfreulich festzustellen, doss in dieser Ausgobe über lobenswerte lnitiotiven für Notur, Umwelt und Kultur und ouch über Engogement innerholb unseres Vereins für Heimotkunde berichtet werden konn. Als Vereinsvorsitzender bin ich und der gesomte Vorstond mit dem nun zur Neige gehenden Johr 2000 mehr ols zufrieden. Eine Vielzohl von unterschiedlichen Veronstoltungen, Besichtigungen, Exkursionen und ouch Vergnügungsfohrten konnten mit ieweils gute Beteiligung durchgeführt werden. Als besonders erfreulich ist zu vermelden, doss sich die Mltgliedezohl in diesem Johr um fost I 00 neue Mitglieder ouf rund 350 erhöht hot. Allen Kolleginnen und Kollegen im Vorstond donke ich hezlich für ihre Mitorbeit. Den Mitgliedern donke ich für ihre Treue und Verbundenheit und die neu Hinzugekommenen begrüße ich hezlich in unserem Verein. Den Mitgliedern der Redoktion donke ich herzlich {ür ihre eifrige Miiorbeii. Besonders donken möchte ich Georg Groß, der mit seiner PC-Anloge ouch {ür diese 2. Ausgobe einen druckfertigen Entwurf gefertigt hot. Den Abonnenten, Freunden und Gönnern sowie den Lesern donke ich ebenso herzlich {ur ihr lnteresse und ihre Unterstützung. Allen wünsche ich nomens des gesomten Vorstondes und der Redoktion ein gesegnetes Weihnochtsfest und olles Gute für dos Neue Johr. Heiner Groß Vorsitzender des Vereins für Heimotkunde Lisdorf e. V. ä
  • 4. Josef Rupp Wie olt isl Lisdorf ? lmmer wieder tritt diese Froge ouf. Noch ollgemei- ner Auffossung wird in olten Urkunden die Herr- schoft rVillo Lestorpfenu um 902 im Besitz der frön- kischen Könige genonnt, umgeben von der unmit- tel bo ren Noch bo rschoft des o usgedeh nten Wo rndt- woldes. Hier konnten die Frönkischen Könige ihrer Leidenschoft der Jogd huldigen. Dos große Gefol- ge, oft Hunderte von Begleitern, wurde von den no hen Gutshöfen versorgt. Leider gibt es nur sehr wenige Urkunden ous dieser frönkischen Zeit, wos zur weiteren Aufklörung bei- trogen würde. Mein Nochbor und Verwondter Ulli Moilönder verfügt über ein umfongreiches Archiv, ous dem ich hoffe, noch fündig zu werden. Sein Voter, der longiöhrige 1 . Vorsitzende des Ver- eins für Heimotkunde im Kreis Soorlouis, Studien- rot Dr. A. Moilönder schreibt in einem seiner zohl- reichen Beitröge zur Heimotgeschichte von Soor- louis über die Herrschoft Lisdorf ousführlich. lm hei- motkundlichen Johrbuch des Kreises Soorlouis von I 960 erwöhnte er eine der wichtigsten Urkunden, ousgesiellt om 19. September 900 fr;r den Ezbi- schof Rodebold von Trier. Dorin erhielt dieser eine Reihe fiskolischer Rechte zurück, die seinen Vorgön- gern entzogen wurden. Dr. Moilonder geht ober ouch ouf die Zeit dovor nöher ein. Dobei triit zutoge, doß die Herrschoft Lisdorf, zu der ouch Ensdorf und der Bonn von Woll- erfongen gehör-te, sehr groß wor. Es ist onzuneh- men, doß die ,Villo Lestorpfen« ursprünglich Fis- kolgebiet wor. Die Pforrkirche von Lisdorf besitzt heute noch dos Potrozinium der Heiligen Crispinus und Crispinionus. Dieses Potrozinium ging nichtvon der Diözese Trier ous, sondern von einem odeligen bzw. konig lichen Kircheng ründer. Bekonntlich storben unseren beiden Heiligen schon in römischerZeil. Aulgrund seiner intensiven Noch- forschungen wogt es Dr. Moilönder, die Existenz von Lisdorf mindestens um dos Johr 570 onzusetzen. Somit wöre die Kirche von Lisdorf mii der von Wod- gossen einer der öltesten Kirchen des Soorlondes. lm oben genonnten Johrbuch schreibt Dr. Moilön- der einen interessonten Bericht über dos denkwürdige Johr 570, domit wöre olso unsere Kirche noch ölter ols die Stiftskirche St. Arnuol, die noch einer Über- lieferung ouf die Gründung einer kirchlichen Ein- richtung durch den nomensgebenden Metzer Bischo{ Amuoldus, dem der Konig Theudebert des Aus- 4 trosischen um 600 den Hof »Merkingenu schenkt. lch erwöhne die Stiftskirche St. Amuol desholb sehr gerne, weil ouch ich in die Restourierung dieser Kir- che mit eingebunden wor. ln meiner Herrn Prof. Dr. Herrmonn überlossenen Dokumentotion wird mei- ne Restourierung des Stuckgrobmoles des Johonn Friedrich von Beulewitz ous{ührlich beschrieben. Aber ouch mit dem Johr 5/O sollten wir uns ols Lisdorfer nicht obfinden, denn umfongreiche Noch- forschungen, wie ouch Funde, zeugen dovon, doß Lisdorf schon zu weit früherer Zeit besiedelt wor. So hot der Soorlouiser Studienrot Dr. Herrmonn Moisont in über mehr ols zehniöhriger mühevoller Kleinorbeit olle vorhondenen Quellen ousgeschöpft und umfongreiches Moteriol zusommengetrogen. Alte wie ouch neu entdeckte Fundstellen überprüft, mit wissenschoftlicher Methode erloßt und ouch dor- gestelli. ln seinen beiden Bönden »Der Kreis Soor- louis in vor- und frühgeschichtlicher Zeit«, erschie- nen im Johr .l971, wird ouch Lisdorf eingehend beschrieben. Die zohlreichen Funde verbunden mit S.kizzen der ieweiligen Fundstellen sind erwöhnt. Uber die römische Zeit berichtet der Auior: »Justiz- rot Motte der Altere, fond in den Görten ein Stück einer römischen Hondmühleu. Auf dem heute mir gehörendem Grundstück Gotter- stroße I 6, ouf dem sich mein Wohnhous, die Werk- stott und ein Loger befinden, betrieb der Londwirt Johonn Ecker 'l 902 eine Sond- und Kiesgrube. Hier stieß er beim Abbou ouf römische Tongeföße, die er geborgen und spöter dem Heimotmuseum Soor- louis geschenkt hotte. Diese Geföße können dorl besichtigt werden. Als ich donn l960 dieses Grundstück beboute, hobe ich mich beim Aushub gewunderl über die dort ongeiroffenen unterschiedlich gefarbten Bo- densoden. Domols hielt lch dlese für Versotz, wel- cher für den ousgehobenen Kies eingebrocht wur- de. Zumol diese Erdmossen ongereichert woren mit »Donner Bröu« Bierfloschen, Steinhagerkrü gen u nd onderen Abföllen. Meine Vermutung stimmte iedoch nur ieilweise. Vereinzelt gefundene Tonscherben hötten uns eigentlich Hinweis sein müssen ouf frü- here hier vorhondene Grobfelder. Wohrscheinlich gingen der Nochwelt hier viele hi- storische Zeugnisse verloren, genou wie I 953 on nochstehend beschriebenem Stondort. Etwos wei- ter nördlich, ouf der onderen Seite der Gotterstroße Nr. 3 ols imZuge des Neubous meines Elternhou- ses ebenfolls Gröber entdeckt wurden. Domols beouftrogte mich mein Voier, für beobsichtigte Be-
  • 5. tonorbeiten on seinem House den dozu benötigten Kies zu schürfen. Als ich ihm diesen Kies brochte, wor er verörgert, weil dieser Kies stellenweise mit schworzem Mutterboden durchsetzt wor. Er wor der Ansicht, doss ich nicht tief genug gegroben hötte und begob sich selbst in die Grube. Bei weiterem groben stießen wir donn ouf mehrere Urnen, Krü- ge, Scholen und einer großen Anzohl von Scher- ben ous zerbrochenem Ton. Alle Gegenstönde ston- den in einer Tiefe von 0,8 m. Samtliche domoligen Funde teilten wir donn unse- rem Nochborn, Reg. Amtmonn J. Leick mi1, domit dieser ols Bediensteter der Unteren Bououfsichts- behorde weiter verfohren möge. Leider stieß seine erfolgte Meldung beim Londeskonservoior Dr. Kel- ler ouf wenig lnteresse. Die Bouorbeiten wurden donn weiter for"tgesetzt. Der bis ins Nochborgrundstück Rullong reichende Fund- o11 mit seinen über 43 oufgelisteten Funden fond donn spöter doch noch reges lnteresse. Viele Stük- ke gelongten ins Soorlouiser Heimotmuseum bzw. in dos Museum fürVor- und Frühgeschichte in Soor- brücken. Viele Lisdorfer konnten sich schon von die- sen Ausstellungsstücken überzeugen. Einige dieser Funde verblieben ollerdings ouch in privotem Be- sitz. Reg. Roi Kremp, Herr Orth vom Heimotmuse- um, Konrektor Poul Kremp, Oberomisrot Focht, R. J. Leick und ich nohmen Fundstücke in Besitz. Bleibt zu hoffen, dos irgendwonn olle Funde ihren Stomm- plotz im Museum finden werden. Eine Scherbe wor mit der Aufschrift ,L V C I V S« ver- sehen. Außerdem wurden Knochenreste, Metollteile, Lonzenspitzen, Messer und ouch Nögel gefunden. lch selbst fond eine mossive ous weißem Ton gefer- tigteToube. Diese wor eine Spielzeuggobe für ein Kin- dergrob. Zwischenzeitlich hobe ich eine Gipsform dieser Toube onge{erligt und zohlreiche Replikote gegossen, die lch on Mitglieder des Heimotvereins und ons Museum weitergegeben hobe. Zu bedouern ist es, doß domols nicht wie bei onderen größeren Ausgrobungen, wie Reinheim, Borg oder Schworzen- ocker, mit mehr Sorgfolt vorgegongen wurde. Alle Funde gehörten zu einem Gröberfeld, dos über mehrere Johrhunderte belegt wurde. Zu diesem Gröberfeld gehorie ouch dos olte Grob, dos noch dem Bericht Honsens 1 832 oufgedeckt worden ist. Münzen wurden in keinem dieser Gröber gefun- den. Einige von mir gefundene Münzen sind weit iüngeren Dotums. Diese siommen ous einem Lis- dorfer Umbou und sind fronzösische Prögungen ous dem Johre 1792.3 dieser 4 gefundenen Münzen hobe ich oufbewohrl. Die 4. Münze, die sich Cloude Rovigny mitnohm, trug dieser zu einem Münzsom- mler in die Stodt und bekom 70, - DM für dieses schöne Stuck. ln nöchsterZeitwerden die bereits begonnenen Aus- schochtorbeiten zum beobsichtigten Neubou eines Verbrouchermorktes in der Verlöngerung des An- wesens Rupp ouf der onderen Stroßenseite der Pro- vinziolstroße I weiterforigesetzt. lch werde hier mit wochen Sinnen und weit mehr ols früher dorouf och- ten, ob nicht ouch hier Spuren geschichtlicher Ver- gongenheit zu entdecken sind. Diese Flache liegt nömlich im unmittelboren Um- feld der bisherigen Fundstellen. Bis ietzt iedenfolls wor nicht zu erkennen, doß hier Bodenverönder- ungen erfolgt wören, die ouf öußere Einflüsse zu- rückzuführen sind. Dos dort um co. 60 cm vom Mutterboden obgetrogene Kiesfeld scheint totol geschlossen zu sein. Es bleibt obzuwoden, bis die iiefergelegenen Bodenschichten berührt werden. Lediglich im vorderen Teil, wo bereits die Bougrube für ein ursprünglich höheres Geboude ousgeho- ben wurde, konnte ich eine Tonscherbe finden, über deren Herkunft ich ober im Zweifel bin. Auch über Funde ous der Steinzeit berichtet Herr Moi- sont. lm November I 902 fond der Bouer Johonnes ous Lisdorf beim Pflügen eine Steinoxt ous Grouwocke im Diffeder Loch. Diese Steinoxt wurde von dem domoligen Kreisousschußsekretör Gotzen ols Leihgobe dem Heimotmuseum Soorlouis über- geben, wo sie sich ouch heute noch befindet. Bei Feldorbeiten in der LisdorferAu, co.250 m westlich der ehemoligen Ensdorfer Schleuse, fond der Bouer Johonn Berdin .l933 ebenfolls ein Steinbeil. Der f rühere Lisdorfer Pforrer Honsen berichtet in sehr oufschlußreichen Abhondlungen über die ongebli- chen Heilungen von Viehkronkheiten mit Steinbeilen in seiner Pforrflliole Ensdorf. (wird fortgesetzt) r:," ' I.- ,'. ,-l ro Quellennochweis : Ludwig Korl Bolzer, Soorlouis I 964 Hermonn Moisonl, »Der KreisSoorlouis in vor und fruhgeschichtlicherZeik,, I 971 Dr. Andreos Moilönder l} I{ ,'{ ,1,
  • 6. Werner Noumonn Aus dem Arbeitskreis Mundqrt und Brquchtum Die Mitglieder dieses Arbeitskreises im Verein für Heimotkunde Lisdorf befossen sich seit nunmehr 2 Johren mit der Lisdorfer Mundort oder dem Le.isch- trowwo Blodd. Dobei gilt dos Motto: »Mio schwedd- sen wie us do Schnowwell gewoos es«. Aber nicht nur schweddsen wollen wir in der uns eigenen Mundort, sondern ouch eine umfongrei- che Sommlung von WörJern und Begriffen, Rede- wendungen, Sprüchen und Texten im Lisdorfer Dio- lekt onlegen. Mittlerweile hoben die Mitglieder des Arbeitskrei- ses über 1200 Begriffe und Wörter zusommenge- trogen. Auch die Sommlung von Texten und Rede- wendungen hot bereits einen betröchtlichen Um- fong erreicht. Neben den monotlichen Treffen des Arbeitskreises, zu denen regelmößig l0 bis 20 Mundort-Liebho- ber kommen, die sich der Pilege und Erforschung unserer heimischen Mundort widmen, fuhrt der Ar- beitskreis zur Abrundung seines Progrommes wei- tere Vero nsto ltu ngen d urch. Hier eine kleine Schilderung einer Foh*: Geschichte und Mundort Etwo vierzig Vereinsmitglieder trofen sich om Pfingst- somstog bei strohlendem Sonnenschein zu einer Rei- se in Geschichte und Mundod des grenznohen Loth- ringens, einer Londschoft, deren Geschichte eng mit der unseren verbunden ist. Erstes Ziel der Fohrt wor die Abteikirche in Bou- zonville. Die Gründung dieser Kirche geht ouf die Johre I 029/1030 zurück. Adolbert ll. wor irrs Hl. Lond gezogen und brochte von dort einen Spliiter vom Kreuz Jesu mit. Domit diese Reliquie würdig oufbewohrt und verehrl werden konnte, wurde die Kirche in Bouzonville gebout. Am 3l . Jonuor .l033 wurde sie durch den Bischof von Metz geweiht. Der Stifter der Kirche wurde spöier im Chor der Kirche beigesetzi. ln den folgenden Johrhundeden wurde die Kirche wiederholt bei kriegerischen Auseinondersetzungen, u.o. .l340 zwischen dem Hezog von Loihringen 6 und dem Bischof von Metz, zerstört. Sie wurde ober immer wieder oufgebout. Wöhrend der fronzösischen Revolution wurde die Kirche in einen ,,Temple de lo Roisonu (Tempel der Vernunft) verwondelt. Spöier wor sie ein Heuspeicher und eine Schmiede. Einige Johre noch der Revolu- tion wurde die Kirche wieder hergerichtei. Die Geschichte der Reliquie, zu deren Aufbewoh- rung die Kirche erbout wurde, konn durch die Johr- hundede verfolgt werden bis zur fronzösischen Re- volution. Wöhrend der Revolution wurde sie ver- bronnt. Um diese Reliquie ronken sich viele Ge- schichten und Legenden. Eine dovon erzöhlt, doss dos Kreuzesholz ous der Kirche geroubt wurde. Auf ihrer Flucht worfen die Röuber ous Angst vor Ent- deckung dos Holz ins Feuer. Aber immer wieder sei dos Kreuzesholz ous dem Feuer gesprungen. Dies hobe sich dreimol wiederholt. lm Johre 1912 wur- de der Pforrei eine neue Reliquie geschenkt. Heute ist die olte Abteikirche die Pforrkirche von »Busentroff,<. Der in der Region bekonnte Korfrei- togsmorkt von Bouzonville geht ouf die Notwen- digkeit zurück, die große Zohl von Pilgern, die die Kreuzreliquie om Korfreitog verehrten, mit dem Not- wendigen zu versorgen. lm Anschluss on die Führung durch die Kirche trof sich die Gruppe ous Lisdor[ on dem unmitielbor on der Abteiki rche vorbeifl iessenden ehemo I igen Mü h- lenkonol mit Froncois Summo, einem Erzöhler ous dem nohen Filstroff. Er erzöhlt seine Mörchen und Sogen in der Sproche der Region, der moselfrönk- ischen Mundor-t. Hier om Wosser der Nied erzöhlte er einige Mörchen und Sogen von der Niednixe. Ein sich zusommenbrouendes Gewiiter und die grosse Hitze trieben die Lisdorfer etwos früher ols geplont in den Schotien und die Kühle des Bibich- bocherhofes zwischen Bouzonville und Filstroff. lm neu errichteten Gostroum des olien Bouernho- fes und bei erfrischenden Getrönken wor es eine Freude den Geschichien des »Musie Summou zu louschen. Die Ezöhlungen vom Busentroffer Fochs, vom Gold-Poul, dem Belcherholzer Kuckuck, der Fohrt der Busentroffer Gemeinderöte noch Metz und ondere Geschichten mehr entlockten vielen ZuhO- rern ein Schmunzeln und mit dem Hinweis ouf mon- ches fost vergessenes Wort wor o{t der Soiz zu hö- ren: »So honn mio fre.io ooch gesoot!« Alle, die dobei woren hoben einen Monn erlebt, dessen Vorlröge getrogen sind von seiner Liebe und
  • 7. seinem Engogement für die Erholtung der mosel- frönkischen Mundort. Ein Monn, der seine Ge- schichten nicht nur erzöhlt, sondern, der mit seinen Erzöhlungen lebt. Seine Gesten und sein Umgong mit Muttersproche und Stimme hoben die Zuhörer die Mörchen im wohrsten Sinne des Worles miter- leben lossen. Beim onschließenden gemeinsomen Abendessen mit Lothringer Speziolitöten ous der Küche des Bibicherhofes konnte nicht nur noch Herzenslust geschlemmt sondern ouch richtig schön ,Mosel- frönkisch geschwötzt genn.« lm Augusi lud der Vorsiizende des Arbeitskreises, wie in den Voriohren, zu einem »Sommerfest« in sein Hous sein. Bei Bier, Wein und Essen gob es viel zu erzöhlen, selbsiverstöndlich in unserer ge- liebten Mundort. Auch dobei wurden monche mundortliche Redewendung wiederentdeckt und sogleich zu Popier gebrocht. I l. Lisdorfer Mu ndqrt-Abend Eine besondere Veronstoltung wor der ll. Lisdorfer Mundort-Abend om I . Dezember 2000. Für diesen Abend konnte der bekonnte Mundortoutor Heinz Bernord ous Hülzweiler gewonnen werden. Er trug gekonnt und fesselnd Geschichten und Erinnerun- gen in der Mundort seines Heimotortes, dem ,Hellzwellero Bloddu, vor. Unnochohmlich wie er on einigen Beispielen die Kürze und Knoppheit der Mundorl verdeutlichte. Oft ist es nur eine ondere Betonung, die dem Wort oder Lout eine ondere Be- deutung gibt. Die Wiedergobe eines Gespröches, dos 2 Dorfretschen obgeholten hoben, wor ein Genuss. lmmer wieder wurde sein Vorlrog von Ap- plous und spontonem Lochen unterbrochen. Dos zeigle, doss Heinz Bernord die Erworlungen seiner Zuhörer voll und gonz getroffen hotte. Aber ouch einige verstohlene Trönen gob es zum Schluss der zweiten Hölfte seines Vofiroges, ols er die Geschichte eines sterbenskronken Mödchens erzöhlte, für dos Weihnochten bereits Anfong Dezember ge{eiert wur- de, weil es den 24. Dezember nicht erleben würde. Auch die Mitglieder des Vereins für Heimotkunde, die on diesem Abend mit oufiroten, konnten die Zuhörer überzeugen. Christine Howner, die ,von dohemmu erzöhlte, begeisterte die Zuhörer. lhre Geschichte schilderte den Kou{ eines olten Bou- ernhouses und erzohlt von den Löchern in Decken und Wönden, die bei der onstehenden Renovie- rung von ihrem Monn gebrochen wurden. Einige lustige Erzöhlungen in »Le.ischtrowwo Bloddu irug der Leiter des Arbeitskreises, Werner Noumonn vor. ln einigen der Geschichtchen konnte mon die Personen erohnen, die diese erlebt oder zumindest früher oft und gern erzöhlt hoben. Authentisch die »Uoloubso.enorongen«. Erinneru n- gen on den gemeinsomen Urloub zweier Lisdorfer Fomilien im Johre .l958. Wos von einer Zuhörerin, die domols dobei wor, bestötigt wurde. Musikolisch umrohmt wurde der ll. Lisdorfer Mund- ort-Abend von HelmutAmonn om Klovier. Erspiel- te ieweils den Vortrögen ongepoßte Stücke, wos zu einer hormonischen Abrundung der Veronsioltung fu h rte. Am 15. Dezember fond die Weihnochtsfeier des Arbeitskreises mit einem gemeinsomen Abendes- sen in der Hopfenblüte siott. Noch einem Rückblick ouf die Arbeit des obloufenden Johres und einem Ausblick ouf dos Johr 2001 wurde in gemütlicher Runde Mundort und Brouchium gepflegt. Die Mitglieder des Arbeitskreises würden sich freu- en, wenn sie im kommenden Johr weitere lnteres- senten zu ihren Treffs begrüßen könnten. Arbeitskreises Mundort und Brouchtum Termine 200.| 12. Jonuor Arbeitskreistreffen - Hopfenblute .l6. Februor Arbeitskreistreffen - Hopfenblüte 16. Mörz Arbeitskreistreffen - HopfenblUte 20. April Arbeitskreisireffen - Hopfenblüte .l8. Moi Arbeitskreistreffen - HopfenblUte 8. Juni Arbeitskreisireffen - HopfenblUte .l6. Juni Exkursion in den moselfrönkischen Sprochro u m event. Lothringen .l3. Juli Arbeitskreistreffen - Hopfenblute 17. August Arbeitskreistre{fen - Hopfenblüte 1 4. September Arbeitskreistreffen - Hopfenblüte I2. Oktober Arbeitskreistreffen - Hopfenblüte I 6. November Arbeitskreistre{fen - Hopfenblute 7. Dezember Ill. Lisdorfer Mundorl-Abend .l4. Dezember Weihnochisfeier des Arbeitskrei- ses - Hopfenblüte
  • 8. Kindesqussetzung in Lisdorf Bereits 1933 existiede ein Ver- ein für Heimotkunde in Lisdorf Am Ende des 'l 7. Johrhunder-ts hoben Postöre be- gonnen, wichtige Ereignisse in Büchern festzuhol- ten. Gebuden, Toufen, Hochzeiten und Sterbe{olle wurden oufgezeichnet. Als Rondnotizen hielten sie oft ouch Unwetter, Hochwosser, Truppenbe- wegungen, Brönde, gute oder schlechte Ernten und ondere onscheinbore Nebensöchlichkeiten fest. Diese Bücher sind heute begehrte Quellen fur Hei- motforscher und Historiker. Die meist in loteinischer und spöter in unserem Gebiet in fronzösischer Spro- che geführten Bücher spiegeln ein Stück Heimot- geschichte wider. So wurde ouch eine Kindes- oussetzung in Lisdorf in den Kirchenbüchern vermerkt. Cotherine Meiltgen, Mogd bei dem Gör"tnermeister Mock bei der Steuerstelle St. Morien, hob ein Kind ouf, dos Vorübergehende gefunden hotten. Dies geschoh om I l. Mörz 1786 morgens um 6 Uhr. Dos Kind wor etwo 2 Wochen olt und wurde om 12. Mörz in der Pforrkirche in Lisdorf getouft. Touf- pote wor Pierre Mertersdorff und Potin wurde die Cotherine Meiltgen. Die Gründe für diese Kindesoussetzung blieben ungewiss. Wer immer dos geton hotte, er be{ond sich sicher in einer Zwongsloge. Wollte sich eine Mogd der ollgemeinen Schonde entziehen? Domols wor offenbor unter stork klerikolem Einfluß ein un- eheliches Kind eine Schonde fur die Mutter und deren Fomilie. Wor eine iunge Bürgerstochter ous einer fronzöischen Stodt die Mutter des ousgestzten Kindes, die beiVerwondten in Lisdorf niedergekom- men ist? Hot die Witwe eines Togelöhners dos Kind ousgesetzt, oussetzen müssen, weil sie nicht wusste, wie sie ihre übrigen Kinder ernöhren sollte? Kindesoussetzungen woren in unserer Gegend zwor selten. Auch oussereheliche Kinder woren relotiv selten vorzufinden. Auffollig ist ober, wenn bei ousserehelichen Kindern der Ezeuger genonnt wur- de, dies in der Regel ein in Soorlouis stotionier.ter Soldot wor. Wenn trotz strenger Kontrolle durch die Dorföffent- lichkeit ein Kind unterwegs wor, wurde offensicht- lich geheirotet. Quelle: SZ v. 08.08.1994 Werner Noumonn B Bei der Durchsicht des von Günter Mong geführten Archivs sind wir ouf zwei Verö{fentlichungen in der Soor-Zeitung vom 3l . l0 ..l933 bzw. 6. 3. 1934 gestoßen, die belegen, doss bereits ,l933 ein Ver- ein für Heimotkunde in Lisdorf exisiierte. Die bei- den Artikel sind schon stork geprögt von notionol- soziolistischem Vokobular. 1934 nonnte sich der Verein schon nicht mehr >Verein für Heimotkundeu, sondern »Deutscher Heimot- und Kulturverbondu. Noch der Rückgliederung des Soorgebietes in dos Deutsche Reich im Johre I 935 wurde ouch dieser Verein in die entsprechende NS-Orgonisotion zwo ngseingegliedert. Jlsbotf. ($elmaicbenb.) Der Serein tüt Sei' mq$rlle-.bleli- türöIid-..ftn {dlön gef{müdten €ccl ron $. Eteidinger,?Imctm feinen erften geimctabenb a6. 5er äbe{üIlte 6ocl gcb Seugnin booon, bcfi ber geimctgeb.rnte 'au{ 6ier tieie !ßuqeln gef$lcgen !ct. 5en flltittelprmft bet 'Eeunftclhrng bilbgIe ber Eorkcg"eineB ber beften §enner unfeter $eimctgefgigte, gern 6tub.,Eot Or. 'lltailönöer,6ccrlouiB. Eebnet 6etonte, bcB 6cctge6iet fei in getoif[en $eiträumen bon toeiUifier 6eite bebm§t getoe" fen, cbet immer toieber lcbe bie treubeutf{e 2lrt öer Ee, r6llerung ben Seg 3um beutf{en Sctetlanb gefunbcn; er 6ct um tötige 9ni$ilfe cm lBinter§ilfBtoerf, bcmii feinet unferer crmen EolIBgenofien trieren oöer [lungern müiie. Gr. i$tofi leine Eebe mit cinem 6ieg geil cuf Eolf6fanaler AIboIf .fittet fomie öem Deutiglcnblieb, -bc6 bon ben 2lnroeienben begeiltert mitgeiungen toutbe. fln mei, teren Eetlcuf brcöte bie Göngemeteinigurrg boterlönbii$e lieber 6nm Eorhcg, ble gifler,§ugenb fuI1rte clte beutige Eolt€töqe ouf. Giodet Eeifoll bhnte bie Ontfteller. Stit einem fltcri{ bc6 DrScfterrereinB fglofl ber gut 'rer, Iouf enc llbeno. C§aat-Zer'h,?S toa 31. io.,l ?$) €E5oif. (.6 c i rnctcEenb.)' Oer Sutfde geimct' unü SüItumerbcnb llielt cm Gonirtcg im lofcte'€{ulöen einen [e$r gut-Eefu$ten $elmotobenö a6. !lo6 öem !5oben' tDeile! ,Ito{di burS öcn Drüeltcrbercin SiBtod folgte cin 8orifiu$ ,,$Itcin €oorlonor', öer uon bem Sungfdtär, Iet 3ob ah n e § fein borgettcgen t01uöe. ?Ilg§ann.tDortete ber Gefangucrein §ernonic 8i€botf, rediörH öut$ €rin, ger ber §oncorbic GnBbotf untet Gicbfülrurg be3 $ertn 5. 6öut§eu mit pr60tigen 8ieöem ouf. Oie $o!nen, reigen öer GüüIer bet §Sfi uub bic Eol[Ctönie öer 65 gaben bem 2fbeni ein fritbenftoleB 6epröge. €in 6ptedl, Sot unö ein treltete3 .8teö öer Germcnic beenöeien ben eriien AeiI. Srn Sroeiten SeiI touröe äin .OetmotgEbiüt burÖ ben §ugenbhoftIer .Rtöme t gut toiebergegeben. Eefor, 6er6 gefielen öte egcft autgefüDtten Solt€töqe ber !Itc' rionifdler $ungftcuenlongtegction. . 5m fiittetpunft !e6 2IEenöB [torö ict Eorhag be6 .6ercn OberlelterB ?I m c n n ä6et bo3 5$emc ,,OcB Gcmlcnö 3ut geti öer trcn;öf. frebolutlon". QIn .S<mö ron gef0l6Ui6en Sctfc$en toie3 $err Qlmcnn äEeqeugenb naü, bcfr bie GootbeuöIletung urÄeufi$ locr unö !!t EoIIBtum felbli in biefer geit be{öen, mütig uerteiölgte unb öcmlt un3, ber cbftintmungBberc{. Hgten Ge,nerolion ble 9töqli{leit go6, fi6 enbgüItig unö tüi intmer 3u bcm neuer fcrIen Oeutf$tcnl 3u belinnen. Do3 .8ieö 9lta§nung uon getmlf3, ebenfcll6 bon ben Göngern öet Grrmonic botgetrcgen, pc$te iiö bem Eor" trog öe!! freönci gut on. 5ic gtotioncSlrmen unö 6er 2lrmeemcrf{ bernöeten öcn in leöcr giniigt betrieöigenö berlcufenen 8l6enö. (fuq r -V" /ar2 vn, ß. d:t?JU
  • 9. Lisdorfer Frouenrevohe im Johre 1838 Heute weitgehend in Vergessenheii geroten ist die sogenonnte Lisdorfer Frouenrevolte vom 1 6./17. Moi '1838, ols Frouen ous Lisdor[ und Ensdorf (do- mols gehörte Ensdorf zur P{orrei Lisdorf) den Weg- zug ihres Postors Johonn Anton Joseph Honsen (l B0l -l 875) noch Ottweiler mit Gewolt versucht hoben zu verhindern. Posior Honsen wor von I 832 bis I 838 Postor in Lisdorf. Noch der Überlieferung wor er bei seinen Pforron- gehörigen in Lisdorf/Ensdor[ sehr beliebt. Of{en- bor hotten ihn besonders die Frouen in der Pforrei in ihr Herz geschlossen, denn sie wollten sich nicht domit obfinden, doss Postor Honsen ouf eigenen Wunsch hin vom Trierer Bischof Hommer noch Ott- weiler versetzt wurde. Mit Gewolt wollten sie ihn in Lisdorf holten. Zum 100. Johrestog dieses Ereignisses veröffent- lichte die Soor-Zeitung om 25. Moi 1938, olso vor nunmeh r 62 Johren einen Artikel unter der Über- schrift »Lisdorfer Frouenrevolte vor .i00 Johrenu. Nochfolgend drucken wir diesen Ar-tikel, den uns Günter Mong vom Vorstond des Heimotkunde- vereins Lisdorf ous seinem Archiv zurVerfügung stell- ie, worlgetreu ob. (hg) 8irD0fier ffiouemeuoltu 0m 100 $o[renEie bie Sioborfer ibren giarrer nigf [etgeben ioollren Sn ben lrejfiiget_ SoDten be3 borigen §oIlrlunöerti, clfo uor 100 Saf)ren, -$o-tten bie SiBborier eiiren-birülmteri lpaftor, $ a n I e n gefeifien. Gr toor ni{t nur in unferm §teii, fonbern in_ bet gonSen füblid;en E[einprouina ie, fqnnt ol9 Eerfaffer uon €0riften etSielTerif{en ,3n6olt6 unb burdl feine Eerfu{e unb ?Inregungen ouf bem 6e6iete bcr Sonhe3tultur. 5m 3o$1e l93i Dctte gc unter öem Sitel ,,Oie ruig, tigfien Eer$öltniffe bll bütgerlidlen leben6 mit"befonberir Airüdfigtigung berfr$einprouinS" eine Gdlrift geroutgeqe, ben, toorin ,,in populörer Gprodle bie lpfli$ten öer GtoaiA, bürger gegm ben 6toot unb §effen Dberfoupt fotrie bie gouptgrunbiüge ber cbminiitrotiuen, militörifsen unb 5u. itiaurrlniiung- unie§ Eoter_lonie6 borgeftellt unb 3ugleidl cui eine paiienöe lßeiie aui €qeugung lnb $Abrunq bei Siebe für .Rönig unb Eoterionb in ben iugenbli{en 6e, müteqr fingetoirft_roir-b." Oie fregierun! -empioijt öiep g{Eifl, unb iebe 6d1u[e rruBLte fie oni6oifen. 2Im 14. 2lpril fdlrieb bie Eegierung au Erier on ben Sonbrot bon GcotlouiB: ,,2IuB ggrem Eeridt boben rrir mit Eergnügen cntnorrmen, bog ber Sforrer Sonfen fi6 iorttoälrenö &tbienfte um bie Sanbe6hrlhrr euo'irbt.', Sn, folgebeffcn genelmige öie Eegietung bie lleberloffung eineB Gemeinbefelbe9 3unr ueriu$Btoeifen 2lnpflonlen uon -fioul, 6ccr6öumen. Sie Gemeinöe liBöorf oob bem Efortet riin gbrd ,,!ßilblsnb" bon feSB gltorgen'u-nl gO Ouädrahu$en qut ler ,,60inötoul". Ser €rfolg blieb ollbtöing6 cu9. Ug§.,iq--Dbll-!ou -l-oqt- lpfoner llonfen tonongebrnö mb e{:elt öffentlidre Eelobigungen - Siefen beru&nten lPfcaer follten bie Si3borfet mrn ain-d gutcn lcge-9 ftrgeben; benn er Iief, fig nc6 Dtu bciler bcrfeten. Eermuleten nun üie Si6borfei eine 66i, tcn'e ton irgenb einet 6eite bcfinter, oöet gcften fie igrän lDfcrer fo in6 gere gei6loffen - iebenfofi6 rrotttten fie ilreu lpfoner cm 16. fici, o16 et mit brei lßogen cnton, run'bie 9ltö6el toegtrufc6ren, niöt lie6en loffen.- Gie 6ela, gc-rtcn rielryc[r bc3 Efarqaü3 einin lirg unb eine 9to$t, iu6.,Ucn unö-Eöiltcri unö gebürbcten Iiö Io, bcB fogä ibt' Eürgermeiiter fiÖ ni6t iu üncn rücqte. 'Ob -er' tcn Sotn ber .Si9borfer $rauen f6on *u fr-ilren betonrncn fuEr, lff un6 ni6i l6e-rliefert. ' ' - Pet $elb$ütet § n g I e ! a. E. tourbe mlt Gieintollr. le-n in bie $lu{t gef$logen, a[B er om 16. um 11 1lürr obenb6 3um 2lu3eincnbetgellen cufforberte. 2tm 17. träD SlDil6q!.4.unb 5ll$t fom enbliö ein Genöatm au9-bei 5tobl, unb cl6 bidfet ni{t $em &r Soge routbe, gleiS ern _3m-eiter. Gnei$t hurbe boburÖ bog oegenteil be3 €rmiinfdlten. .!lm _2Q.- !no1 f{rieb ber EiBtum3,EertDefer 3u Xrier cn bie Crts, unb sirÖenl6öifen 6u .gßbo{i ,,[tit tse, bouern ift mir ber tuniuli in SiBt-orf bcfonht'äemorben. ber. bon lBeilcr1- 3ut geit, ot6 geri'gonfen ioO ötd toe;l.r.t;otte obreifen_.ro_ollen, neronlof,t morben iit; ber, mie ld, merter erlol)ren l1obe, nun einer €riminol,llnteriu6ung tunler:oorfen _ iit. Oer gerr $onien bai 'ireil tpilli« eine Eerjegung nod Ottroeiler- naggeiudlt, rodtCle i!m, nodlbem olleB 3ut_ 8ieöerbeiegung ber'$foriei geor6. nel t!-orDen mor, 3u-geftcnDen lDorben. -€6 mqr sier3u bie Gtoct6genelmigunj be3 gerrn Dberpröfibenten riOti§, unb no$bem biefe eriotgt roci, ift ifm om 12. 2lpril bi; er. nennung ouBgeiettigt toorben. Oreiei fonnte ber 6emeinbe ni{t..unbefornt blei6en, r§!, tqttj biq-rlbe bonn hen.,^Ißuxt6-Sldr$e4,bofl er iri li5üori biei6en möge, unb götte er iilbir ildr darubir cuc, 3efrroSen, io t;ötte ieine Grnennung no{ Otitoeiler 3urüd, gcnolnmen roerben, unb er in tiiloif bleiben [önnen.' ll6er ig,qt, too et in Ctttoeiler f6on ongefommen ift. unb bie Tiofr-i ongetr-eten [ot, bori ein lBedlfel um [o rueniger 6ioft iinben, olB fonft ben frubeftörern äoöqeqeben unb 5er brrrü ben ?Iuirubr beobfidltiqte irued enet6i öerben toürbe. _ Oi9.IB-eip_er-tloben bii 6od1-e fegr uerborben, benn iest mög-tc fidr lei6t cudl ber befte'6ei[tti6e taum entidltiehin tDollcn, ilrc p-fa-nei on3utretän, noburdi lie borm tno$t t6n. ge; erlebiqt bleiben rDütbe....i, _ _e-ie ffegie-rung 3u Srier moste bem Eürgermeifier Iltlltgl au 8llbo1f f{roere Bor6trfe, übet bie er fidl inneriolü uon 10 Sogen iu dufiern l)dtte, rneil er ni6i encrgifS eingefdTritten-fei. -€r frätre urineOiirnt uor Soreä, HH, Ofrlrr8,.rtl3firn":ru ber 6tobt ecctrouiB 6ie beteclfnete 9lnn 25. 9ltoi toar berelti bie 6 e.r i-g t B u.e r! o n.b , Iung in Goarbuiden bot einer Gneliat,lltiterfuduriq3hm, mifiion. Sobei burbe, ein Sllann u:nli gg ikmien. böunter cudl rier ou3 €nibotf, ru Oefönimi6fhclen uirä cnteil, mäfiig 3u ben- §offrn uärurteilt. Oiä SArfonalieu bei-.Eer; uneilten burben, iebermcrm 3ur Bcmurig, im llmtBbloü rcröffentli{t. Oie Eerurteilten gcben nun lle{nlaut lei,rmb bie gltön, ntr mc$ten iür itpe grouen ein Gncb.ingefuö cn beL§önig uon Erdufienl Oie llnlolien tourberii5iren'§cr, oultin hefentlidl gef[r6t, obet bie lBeibeneuoltr' bongi6, borf loct nodl iofrelcng Ionöcuf, Ionbob bc9 5ageegefpräS.
  • 10. Eröffnung der Ausstellung von Ölgemölden des Molers Robert Eisenborth om .l2. 11. 2000 im Gosthous A. Breininger Orgonisotion: VHL Fotos: Morie Luise Groß Begrüßung durch Heiner Groß Robert Eisenborth Sobine Becker und der Moler Gosihous Breininger früher (R. Eisenbor-th) Loudotor Ferdinond Koppenberg Rudolf Lonsdorfer und der Moler ffi IL - ä. ffiL 1ffir:i iffi#r iä [,'i {' ]t: ll&rt *{Hll# - *tr .I :, ffiId t0
  • 11. Einweihung des Feldkreuzes ouf dem Lisdorfer Berg om 13. November 2000 Oberbü rgermeisler Ho ns-Jo- ochim Fonloine bei der Über- gobe des neugestolteten Feld- kreuzbereichs. v. L n. r.: Postor Anton Heidger, Beigeordneter Hons Diwo, Ober- bü rgermeister Ho ns-Joochim Fonto ine, VH L-Vorsitzender Hei- ner Groß, CDU-Froktionsvorsit- zender Klous Pecino, VHL-Vor- stondsmitglied G. Mong, stellv. VH L-Vorsitzende M. Scholly Postor Anton Heidger bei der Einsegung des Kreuzes v. l. n. r.: Georg Jungmonn MdL, 2 Meßd iener, Postor An- ton Heidger, Beigeordneter Hons Diwo, Oberbürgermei- ster Hons-Joochim Fontoine VHL-Vorsitzender Heiner Groß bei seinen Ausführungen zur Hi- storie des Feldkreuzes v. l. n. r.: Georg Jungmonn MdL,2 Meßdiener, Postor Anton Heidger, Beigeordneter Hons Diwo, Oberbür- germeister Hons Joochim Fontoine, VHL-Vorsitzender Heiner Groß, CDU-Fro ktionsvorsitzender Klous Pecino, Feuerwehrmonn Rolond Groß Fotos: Agnes Groß ll til. ruhrry ßru ffi ffi reru ffim I
  • 12. Heiner Groß Dqs Kreuz c,uf dem Lisdorfer Berg Kreuz und Umfeld neu gestoltet Am 13. November 2000 wor es endlich soweit. Dos noch mehriöhrigen Bemühungen des Lisdorfer Stodtverordneten und Vorsitzenden des Vereins für Heimotkunde, Heiner Groß, von der Stodt Soor- louis neugestoltete Feldkreuz-Ensemble ouf dem Lisdorfer Berg, on der Gobelung der beiden Houpt- {eldwege, konnte on diesem Tog seiner Bestimmung übergeben und eingesegnet werden. Obwohl die Witterung olles ondere qls einlodend wor, es regnete on diesem Tog unentwegt, woren troizdem erstounlich viele Lisdorfer und Beteiligte sowie Göste zum Kreuz ouf dem Lisdorfer Berg ge- kommen, um on der schlichten Feier teilzunehmen. Oberbürgermeister Hons-Joochim Fontoine be- grüßte die Teilnehmer und donkte ollen, die on der Neugesto ltu n g m itgewirkt hotten, i nsbesondere dem Vorstond des Heimotkundevereins für seine lnitioti- ve und die Anregungen wohrend der Plonungs- und Ausführungsphose. Mii der Übergobe dieses neu- gestolteten Feldkreuzbereiches erholte Lisdorf dos Wohrzeichen des Berges in onsprechender Form wieder zurück. Er hoffe, doss dieses mehr ols I l0 Johr olte Kreuz ouch die nöchsten .i00 Johre un- beschodet überstehe. Anschließend gob Heiner Groß einen historischen Uberbllck über die wechselvolle Geschichte des Feldkreuzes. Bei dieser Gelegenheii donkte er dem Oberbü rgermeister u nd dem Bo udezernenten Ho ns Diwo sowie den zustöndigen Plonungs- und Bou- fochleuten bei der Stodiverwoltung, insbesondere Grünflöchenploner Joochim Brys und Boutechni- ker Wolfgong Wocker fur die onsprechende Um- feldgestoltung des Kreuzes. ln den Donk bezog er ouch Klemens Port, Rudolf Lonsdorfer und Emmo Welsch mit ein, die einige Johre vor der Neuge- stoltung dos Kreuzumfeld gepflegt und mit Blumen geschmückt hotien. Ebenso donkte er seinen Vor- stondskollegen Hons-Joochim Loris und Rudol{ Lonsdorfer sowie der Firmo Peter fur die Bepflon- zung der Kreuz-Vorflöche im Rc,hmen der Neuge- stoltung. Heiner Groß erwöhnte dobei ouch, doss die beiden Bönke, die ouf der gepilosterten Flöche hinter dem Kreuz stehen, von der Chorgemeinschoft MGV .l859 Lisdorf und dem Heimotkundeverein 12 im Rohmen der von Hons-Joochim Loris initiierten ,Bon k-Aktion« gestiftet wurden. Den wichtigsten Teil der Feier übernohm donn Po- stor Anton Heidger mit der Einsegnung des Kreu- zes. Schließlich hondelt es sich bei dem Denkmol- Ensemble mit Kreuz, 2 großen Böumen und neu- gestolteter Umringfloche um eine Gebets- und Ge- denkstötte, die ous religiösen Motiven vor über I 'l I Johren errichtet wurde. Postor Heidger zitier-te onhond eines Zeitungsortikels vom I . Februor 1949 den domoligen Lisdorfer Postor, Dechont Josef Spengler, der onlösslich einer Veronsioltung des Lisdorfer Bouernvereins im Soole Breininger zugun- sten des Kreuzes ouf dem Lisdorfer Berg über den Sinn und den hohen ideellen Werl eines Feldkreuzes ouf heimischer Flur gesprochen hobe. Dechont Spengler hobe domols die Hoffnung ousgespro- chen, doss rrechi bold wieder on weithin sichtborer Stelle ouf dem Lisdorfer Berg dos Kreuz uns doron erinnern möge, doss hier christliche Menschen wir- ken und schoffenu. Die Restourierung des Kreuzes und die Neugestol- tung des Umfeldes zeugten dovon, so Postor Heid- ger, doss Gloube und Hoffnung bei den hier Wir- kenden und Schoffenden tief verwurzelt sei. Für olle erbot er Gottes Segen und Heil. Mit einem gemeinsomen Gebet und Lied wurde die Einsegnungsfeier beendet. Es folgie ein kleiner Um- trunk, zu dem die Stodt und der Heimotkundeverein geloden hotten. Wie bei der feuchtkolten Wiiterung nicht onders zu erworten, wor der von Vorstonds- mitglied Josef Rupp gespendete Edelbrond dobei besonders begehrr. Zur Geschichte des Kreuzes Es wurde im Frühlohr '1889 von zunöchst Unbe- konnten errichtet. Eines Morgens sohen vorbeifoh- rende Bouern dos Kreuz. Am Vorobend wor es noch nicht do. Es muss olso wöhrend der Nocht oufge- stellt worden sein. Der oder die Errichter wollten offenbor unbekonnt bleiben. Do dos Kreuz ouf Grundeigentum der Fomilie Schworz ous Lisdorf errichtet wor, log die Vermuiung nohe, doss Ange- hörige dieser Fomilie dos Kreuz errichtet hotten. ln der Folge pflonzie die Fomilie Schworz zur Einroh- mung des Kreuzes zwei Akozien, von denen eine noch ein poor Johren einging, wöhrend sich die ondere zu einem pröchtigen Boum entwickelte. Es ist onzunehmen, doss dos Kreuz kurze Zeit noch seiner Errichtung von dem domoligen Lisdorfer Po- stor Korl Wehn, der von l869 bis I 906 in Lisdorf wor, eingeweiht wurde. Aus der Überlie{erung ist bekonnt, doss bereits vor ,l900 zu dem Feldkreuz
  • 13. Bittprozessionen durchge{ührt wurden. Es entwickel- te sich in der Folge zu einer Gebets- und Gedenk- stötte und wöhrend der Sommermonote wegen des Schottendoches der Akozie ouch zu einer Roststötte. Dos Kreuz und die möchtige Akozie woren ouf dem sonst ziemlich boumlosen Lisdorfer Berg zu dessen Wohrzeichen geworden, dos von weithin sichtbor wor. Dos wurde dem Denkmol-Ensemble kurz vor Ausbruch des 2. Welikrieges zum Verhöngnis. Dos deutsche Militor hotte die Befürchtung, doss sich feindliche Artillerie on dem Kreuz orientieren könnte. Desholb wurde Ende August .1939 dos Kreuz um- gelegt und die große Akozie ge{ollt. Zu gleicher Zeit wurde in Berus der ersi kurz vorher errichtete H indenburg-Turm gesprengt. Noch dem Ende des 2. Weltkrieges bemühte sich insbesondere der Lisdorfer Bouernverein um die Wiedererrichtung eines Kreuzes on dieser Stelle. Er fuhrte om 25. Jonuor 1949 im Soole Breininger ei- nen Fomilienobend durch, dessen Erlös für die Er- Berg bestimmt wor. Dos .l939 niedergelegte Kreuz wor noch dem Krieg offenbor nicht mehr vorhonden. Die Eheleute Nikolous Klein stellten von einer ob- geröumten Grobstelle den Sockel zur Verfügung. Der Bouernverein finonzierle ous dem Erlös seines Fomilienobends dos Übrigu. Dos Kreuz mii der Christusfigur sowie die lnschrift ,,O crux ove spes unico", die bereits ouf dem früheren Kreuz wor, fer- iigie eine Firmo Biehl ous Völklingen. Ende Mörz 1949 wurde dos Kreuz unter Mithilfe von Josef (Sepp) Breininger, Poul Morguet, Gott- {ried Schmitt und Gerhord Groß oufgestellt. Am 15. Moi 1949 wurde es von dem Lisdorfer Po- stor, DechontJosef Spengler, eingesegnet. Ende des Johres 1949 pflanzten die Vorerwöhnten dort zwei Poppeln, die von einer von Ortsvorsieher Weiler om Llsdorfer Friedhof durchgefUhrten Poppelpflonzung übrig woren. Die Poppeln hoben sich zu möchiigen Böumen entwickelt, die heute dos Kreuz söumen. stellung eines neuen Feldkreuzes ouf dem Lisdorfer Die loleinische lnschrift: »O CRUX AVE SPES UNICA« heißt ouf deutsch »O Kreuz sei gegrüßt einzige Hoffnungn. Foto: Horold Weiler t3 ,wW
  • 14. Heiner Groß Eine gute ldee in die Tqt umgesetzt Seit Johrzehnten wurde von Senioren, ober ouch von iungen Mitbürgern wiederholt gerügt, doss in Lisdorf sowohl im Orl ols ouch in der Feldloge ent- long der Soor und der Wege Sitzbönke zum Ausru- hen und Verweilen fehlen. Entsprechende Antröge von Stodtverordneten oller Couleur wurden in der Regel von den zustöndigen Stellen bei der Stodt einfoch ignoriert oder sind noch onfönglicher Reoli- sierungszusoge wohl in der Verwoltungsmühle ver- moderl. Ein poor Monote vor seinem oltersbedingten Aus- scheiden ous dem oktiven Dienst ols Chef der Lis- dorfer Feuerwehr hotte Hons-Joochim Loris, zu- gleich Orgonisotionsleiier im Vorsiond des Vereins für Heimotkunde Lisdorf e. V., die lobenswerle ldee, die Lisdorfer Vereine und Bonkfillolen für die An- schoffung von Sitzbönken zu gewinnen. Diese ldee versuchte er noch Gespröchen mit den Lisdorfer Stodtverord neten, dem O berbü rgermeister Ho ns- Joochim Fontoine und dem Lisdorfer Hons Diwo, Bou-Beigeordneter bei der Stodt und weiteren Stel- len bei der Stodtverwoltung schnellstmöglich in die Tot umzusetzen. Am 16. August 1999 lud er olle Lisdorfer Vereins- vorsitzende zu einer diesbezuglichen Besprechung in dos Lisdorfer Feuerwehrhous ein. Die ldee von Hons-Joochim Loris wurde fost einhellig für gut be- funden. Acht Vereine und die Feuerwehr sowie die KSK-Filiole Lisdod erklörten sich sponton bereit, ie eine Bonk im Wert von etwo 400 DM für diese Akti- on zu stiften. Der KSK-F|liolleiter Heinz Bouer stock- Die zehn Bönke wurden on folgenden Stond- orlen oufgestellt: 1 Morienbildnis im Obstgorlen Bonk gestiftet von Koth. Frouengemeinschoft Lisdor[ 2. Soorlouf in Höhe des Gemüseboubetreibes Tho- mos Lonsdorfer Bonk gestiftei von der Kreissporkosse Soorlouis 3. Soorlouf oberholb der Schleuse Bonk gestiftet vom Spielmonnszug und Berg- und H ütteno rbeiterverei n Lisdorf 4. Soorlouf unterholb der Schleuse im Bereich Kopellenmühle Bonk gestiftet von SPD-Lisdorf 14 te sein Angebot ouf zwei Bönke ouf. Gesogt geton! Hons-Joochim Loris beschoffte die Bonke bei einer Speziolfirmo zu einem günstigen Preis. Donn wur- den die Stondorte fur die Bönke festgelegt und bei den betreffenden privoten und öffentlichen Grund- stückseigentümern Gestotiungen für die Aufstellung der Bönke ouf deren Grund und Boden eingeholt. Unmittelbor donoch mochte sich Hons Joochim Loris mit Unterstützung seines Lisdorfer Löschbe- zirkes doron, die Bönke noch und noch oufzustel- len. Domit diese ouch on den ietzigen Plötzen ver- onkerl werden konnten, mussten zunöchst Beton- fundomente geferligt werden. Auf diese Fundomente wurden die Bönke oufgestellt und dorin ouch {est veronkert. Die beiden letzten Bönke wurden im Ok- tober dieses Johres ouf der gepflosterlen Flöche im neu gesio lteten Feld kreuzbereich o u{ dem Lisdorfer Berg oufgestellt. Mit der feierlichen Übergobe des von der Stodt im Einvernehmen mit dem Heimotkundeverein Lisdorf neugestolteten Feldkreuzbereichs durch Oberbür- germeister Hons-Joochim Fontoine und der Ein- segnung durch Postor Anton Heidger om .l3. No- vember 2000, zu der trotz siorken Regens onnö- hernd .l00 Personen gekommen woren, fond die von ollen gelobte »Bonk-Aktionn von Hons Joo- chim Loris einen würdigen Abschluss. lhm, wie ouch der Lisdorfer Feuerwehr und hier besonders Ludwig Freichel und Rolond Groß, ist herzlich zu donken für dieses Engogement im Sin- ne des Gemeinwohls. Aber ouch den Stiftern der Bönke ist ein herzliches ,Donke« zu sogen. Sie olle hoben domit einen lobenswerten Beitrog zur Hei- mot geleistet. Es bleibt zu hoffen, doss die zehn Bönke sich zu kleinen Stötten des Verweilens, Entsponnens und der Kommunikotion entwickeln und sie von Vondolismus verschont bleiben. 5. Soorlouf in Höhe der Prof.-Ecker-Stroße Bonk gestiftet vom Förderverein Klingende Kirche 6. Am Sooroltorm ou{ der Werlh Bonk gesiiftet von CDU-Lisdorf 7. Am Sooroltorm in der Lisdorfer Au Bonk gesti{tet von Kreissporkosse Soorlouis B. Auf der Holzmühle on der Linde Bonk gestiitet von der Feuerwehr Lisdorf 9. Hinter dem Feldkreuz ouf dem Lisdorfer Berg I Bonk gestiftet von der Chorgemeinschoft MGV .l859 Lisdorf 'l Bonk gestifiet vom Verein für Heimotkunde Lis- dorf e. V
  • 15. Heimqtstube in Lisdorf eröffnet So oder ohnllch berichteten mehrere Toges-und Wochenzeilungen über die Einweihung der Heimotstube des Vereins für Heimotkunde Lisdorf e. V. im historischen Torbogengebaude (erbout 1894) der Prof.- Ecker-Schule om I 2. Moi 2000. Vorersi ist die Heimolstube on iedem 1 . Sonntog im Monot von ,l5.00 Uhr-18.00 Uhr und noch Vereinborung geöffnet. lnfo-Tel.: 42631 (G. Mong),4065.l (A. Groß) Foto: Heiner Groß Den Bericht der rSoorlouiser Siodtrundschouu vom 3.l. Moi 2000 drucken wir nochfolgend ob. lm historischen Torbogengebaude der Professor-Ecker- Schule hot der Verein für Heimotkunde Lisdorf die ,,Lisdorfer Heimotstube" eingerichtet. Betogte Möbel, olte Fotos, wertvolle Dokumente, Londkorten, Bilder und Zeichnungen sind dort dem Vergessen entrissen und für ein interessiertes Publikum untergebrocht. Jetzt fond die feierliche Einweihung stott. Heiner Groß, der Vorsitzende des Vereins fur Heimotkunde, begrüßte viele Ehrengöste. Er bedonkte sich bei Oberbürgermeister Hons-Joochim Fontoine fur die Bereitsiellung des Roumes in der Schule und bei seinen Mitstreitern in Heimotongelegenheiten, die viele Stunden,,gewerkelt" hötten:,,Ohne die tötige Hilfe der Kolle- gen des Vorstondes wöre dos nicht möglich gewesen." Oberbürgermeister Fontoine sporie ouch nicht mit Worten, um dos Engogement des im November 1997 gegründeten Vereins für Heimotkunde zu würdigen, ,,der mittlerweile ouf dem Weg ist, der größte Lisdorfer Verein zu werden". Fontoine lobte: ,,Die Heimotstube ist bereits zu einem kleinen Heimotmuseum geworden." Hier hobe der Verein eine ,,Heimstötte", um die Heimot zu erkunden, die Geschichte zu erforschen und domit ,,ein gutes Stück ldenti{ikotion mit dem eigenen Dorf"heaustellen. Londrot Dr. Peter Winter sproch ols Vorsitzender der Kreisvereinigung {ür Heimotkunde. Er rösonierte über denBegriff Heimot. Dos sei ,,dort, wo einen keiner frogt, wo mon herkommt". Ein onderer (es wor der Philosoph Ernst Bloch) hobe Heimot definied ols ,,do, wo noch keiner gewesen ist". Und der Dichter und Stootsmonn Voclov Hovel beschreibe Heimot ols fester Ort, von dem ous mon den Himmel über sich sehen könne und ols stobilen Boden, von dem ous mon in die Fremde hinousgehe. Postor Korl Detemple segnete die Heimotstube ein, beiete mit der recht großen versommelten Erö{fnungs- gesellscho{t und ermunterte dozu, die Spuren des christlichen Gloubens in Lisdorf weiter zu verfolgen. Dos Silcher-Quorlett unier Leitung von Hubert Schmitt umrohmte die Feierstunde mit Gesong. gol t5 T iffi1I §§ffiä I §Tffi§ ; I fq**."*4 l ffi*ffi
  • 16. EeEr üu rscfrt es hcssw als irtr. üß[ irtl uon Gcg Fr Gag älter unb cines Gagcr att srin rusr- bc. Srruürc nrirf usr ürr groficu f,ciücnrrt1cfit, ]ic $ngclcgrnlcitsn snücrrr srlnrn pr ruollcn. Ürüri mirt, nadlcnklirt1. aürr triiüt grüblrrirr$, fitfrrir$, cbcr ridrt bifttstcrisü1 7u rlin. f ci mci- rsr trnsrferrcn $nrrmmlung sn Ucirleit fut cr mir leib, sic rtirfi rueitrrprncbm, abrr Uu rrr- ste$rt,§w, bafi irt mür cin pac f,,-rnrnlc rrlcttrn mär$tc. {rbt, mirt; rrgrctgrn übcr mrinr frrnkgcitrn unü $crrfrucrbcn. $ic ncllmen pr - mrb üic f,urt, itr p hcrrfrri&rn, wäct1st urn $clr Fr gdr. grt, ruagr nirtlt, üie (iabr pr crflelrr, rttr f,tranhlcitr- srfrilürnrngrn anürrrr mit f,rruh onrprliirm. shsr lrfrc rnir!, rir gebuhig Fr rfralrrn Sr5 rrlcg. aurg rirll, urr rin btsscrts 6cbär$t- nir p bitten - trur um rtruos me[r $rgrtrci]rn$cit unb ctrucs rurnigrr $csttmmtfrit, lurttrt mcin (6c- üikftnir xirtlt mit ürm brr anürrrr übcrcin- stimmt. {,rtlrc rnid üir nrunbrrhsrr pcir$tit, ba[ ,u}tt mirt irrrn kann. Grfcltc mirtl ro licbcnsrusrt ruic möglir$. !r$ wcrg, baft irb nirlt rnhcbingt rin $ctli- grr bin, sbsr rin altrr (§rirsgrsm ist bos €txö- rtunlterurrh brs Grufck. {rtf, mktr, En cn}crrn $rnrrtlrn ursrruortctc Gclrntc pr rntücrkrn rrnb ucrlcilr mir. €rrr. üir srlirrc (iohc, ric curf pr rrruffirrrr. Vorsötze eines Geistlichen ous dem I 7. Johrhundert Anmerkung der Redoktion: Zur Nochohmung empfohlen 16
  • 17. Heiner Groß Johonn Anlon Josef Honsen 1 80r - 1875 Lisdorfer Pforrer von 1 832-1836 lm Johre 197 6 vertoßte Heiner Groß eine Kurzbio- grophie über den Lisdorfer Pforrer Honsen, die in der Reihe , Lebensbilder Lisdor{er Bürger« om 5.1 1 . 1 97 6 in »Lisdorl oktuellu veröffentlicht wur- de. Nochfolgend drucken wir diese unveröndert ob. Weitergehende Literotur über Honsen ist u. o. zu finden in: »Soorlöndische Lebensbilder«, Bond ll S. l6l ff., Verlog SVD und Dillmonn »Erinnerungen on dos landliche Lebenu S. 2.l3 ff., Röhrig Verlog J. A. J. Honsen wurde om I O. Juli I 80.l in Quiddelboch bei Adenou in der Ei{el gebo- ren. Er entstom- mte einer olten Försierfomilie. Noch dem Be- such des Gyr- nosiums studier- te er Philosophie und Theologie on den Universi- töten Köln und Bonn. Die Chronisten berichten, doß er trotz seiner hohen lntelligenz mit großem Fleiß seine Studien betrieben hobe und glönzende Exomino obgelegt hobe. Als Vierundzwonzigiöhriger wurde er om I 9. 5. I825 zum Priester geweiht. Wegen seiner ou- ßergewöhnlichen Begobung berief ihn Bischof Hommer noch nur einlöhriger Tötigkeit ols Koplon in Moyen/Eifel noch Trier. Hier trot er bold mit fort- schrittlichen Vorstellungen hervor und betötigte sich oktiv in der kirchlichen Reformbewegung, wos den Unwillen der kirchlichen Behörden erregte. Noch vieriöhriger Tötigkeit om Bischofssitz kom er lB32 ols Postor noch Lisdorf. ln Lisdorf entwickelte Postor Honsen eine vielseitige Tötigkeii. Neben der seelsorgerischen Betreuung der Pforrongehörigen kümmerte er sich um deren persönlichen Proble- me, die beruflichen Dinge wie ouch um dos kuliu- relle dorfliche Leben. Er trot ols besorgter Gemein- devoter ouf und wurde - obwohl erst wenig mehr ols 30 Johre olt - ols solcher geochtet. Do zu der domoligen Zeit derAberglouben noch sehr verbrei- tet wor, mochte er sich zunöchst doron, diesen durch Aufklörung zu bekömplen. Zu dieser Zeit wurden bei der Bewirtschoftung der Felder und Görten in Lisdorf noch zohlreiche Steinwerkzeuge ous der er- sten Besiedlungszeit unseres Roumes gefunden, die von der Bevölkerung zum Aberglouben benutzi wur- den. Um dem Aberglouben mit den iungsteinzeit- lichen Steinwerkzeugen ein Ende zu setzen, gob er die Schrift: »Uber die bei Lisdorf ge{undenen Stein- keile« herous. Seinen reformerischen Eifer hofte Pos- tor Honsen noch der Versetzung noch Lisdorf nicht verloren. Wöhrend er in Trier ouf die Kirche gerich- iet wor, so golt er in Lisdorf in erster Linie der Lond-. wirlschofi. Er legte u. o. Musterbewirtschoftungs- plone fur die Ackerbestellung"on und gründete im Johre .l835 in Lisdorf die erste londwirtschoftliche Schule in,Preußen. Die vielen in Lisdorf vorgefun- denen olthergebrochten Sitten und Gebröuche ver- onloßien Postor Honsen, diese in der Schrift ,Be- merkungen über die P{orrgemeinde Lisdorf« nie- derzulegen. lnteressont zu vermerken ist, doß er in seinen hisiorischen Notizen über Lisdorf sich über viele Brondstifiungen, die sokromentole Anbetung on Fostnochtssonntog, den Kleiderluxus und die Auswonderungen noch Ameriko beklogte. lm Johre .l836 verließ Postor Honsen Lisdorf und übernohm die Contonol-Pforrei Ottweiler-Neu- münster, wo er spöter Dechont wurde. Hier blieb er bis zu seinem Tod om 5. Moi I875. Die politischen Unruhen und soziolen Sponnungen dieser Zeit beschöftigten Postor Honsen in beson- derem Moße. Er scholtete sich oktiv ein in die Be- strebu n gen noch menschenwü rd igen Arbeitsbed i n - gungen fur die Arbeiterschoft, noch mehr Freiheit und sozioler Gerechtigkeit. Bei den Wohlen zur preußischen Notionolversommlung im Johre I 848 kom er ols Vertreter des Wohlkreises Otiweiler in dieses Gremium noch Fronkfurt. Die schlechten soziolen Verhöltnisse der Bergleute veronloßten ihn, im Johre '1855 die 1 . Bergmonns- bruderschoft »St. Borborou on der Soor in Ottweiler zu gründen. Die spöteren Gründungen von St. Bor- boro-Bruderschoften (Lisdorf I 859) stonden olle zu der Erz-Bruderschoft Ottweiler in einem Filiolver- haltnis. lm Johre 1859 gründete Postor Honsen dos erste kotholische Wochenblott {ür dos Bisium Trier. Außerdem gob er mehrere stootsbürgerliche und heimotgeschichtliche Schriften sowie Pforreige- schichten von Moyen, Ottweiler u.o. herous. Der Stoot belohnte sein Wirken durch die Verleihung der rGroßen Goldenen Medoille für Kunst und Wis- senschoftu. 17
  • 18. 07. Jonuor I 2. Jonuor I 6. Jonuor I 7. Jonuor 02. Februor 03. Februor 09. Februor 04. Möz 24. Möz 01. April 28. April 05. Moi 06. Moi 16. Moi 03. Juni Öffnrng der Heimoistube Vorirog über Woppenkunde und Fomilienwoppen Ausstellungseröffnung mit Bildern von Kurt Doub Fohrt zur Grünen Woche bis 2l . Jonuor Weinprobe in Perl Öffnrng der Heimotstube Mitg I iederverso m m I u n g Öffnrng der Heimotstube Besichtigung der Grube Ensdorf Öffnrng der Heimotstube Führung durch historisches Soorlouis Fohrt noch Sierck-le-Boins und Rodemock Öffnrng der Heimotstube Exkursion in den moselfrönkischen Sprochroum Öffnrng der Heimotstube Außerdem finden kuafristig terminierte Veronstoltungen stolt, zu denen besonders eingeloden wird. Die Heimotstube konn ous besonderen Gründen ouch obweichend von den oben ongegebenen Terminen besuchiwerden. ln diesem Foll ist mit GüntherMong, Tel.06831/42631, oder Heiner Groß 06831 /41694 der gewünschte Termin zu vereinboren. ln der 2. Johreshölfte finden folgende Fohrten stott: 27.-30. Juli 2001 noch Thüringen lm September 200.l noch Krokou und Breslou in Polen lnformotionen unter 06831 /41694 IB Veronstoltungen des Heimotkundevereins Lisdorf im I . Holbiohr 2001
  • 19. Neue Bücher über Lisdorf Der Verein für Heimotkunde Lisdorf e.V. unter dem Titel: gibl Anfong des Johres 2OO1 ein Buch herous »>Lelzte Zvfluchtsstötte: Der Felsenstollen Rosenthot<« Es hondeltvom Kriegsende 'l 944/45 in Lisdorf, ols etwo BOO Menschen ous Lisdorfund den Noch- bororlen vor der heronrÜckenden Kriegsfront in die Felsenstollen im Rosenthol gefluchtet sind, um dor-t ihr Leib und Leben vor den erworteten verheerenden Kömpfen om westwoll zu retten. Mehr ols sechs Wochen mussten die Menschen in fen totol überfullten Stollen unter dromotischen Verhölt- nissen oushorren. Eine Arbeitsgruppe des VHL hot fost drei Johre long on den vorbereitungen georbeitei. Es konnten uber 200 Stolleninsossen nochgewiesen werden, die in dem Buch nJmeitli.h orfgefuhrt sind; oußerdem die lnsossen, die in den Stollen oder ouf Grund von Erkronkungen, die sie sich im Stollen zugezogen hotten, verstorben sind. ln dem Buch werden mehrere Beitröge von ehemoligen Stolleninsossen erscheinen, die dod Leid, Schmerz und Hunger erfohren hobeÄ. Dos Buch wird ein Dokument sein über ein dunkles Kopitel in unserer iüngeren Geschichte und soll ouch ein Dokument sein gegen den wohnsinn des Kriegus. Dos Buch wird in onsprechender Form gestoltei.ein ,nä voroussichtlich etwo 35,- DM kosten. Bestellungen können bereits ietzt unter iel. 0683 1/4j 694 geiötigt werden. »Die Einwohner von Lisdorf vor 1900« von Rudolf Zenner, Felsberg mit einem kurzen geschichtlichen Teil von Lisdorf ols Bond 23 (3 Teilbönde) der Reihe 'Quellen zur Geneologie im Londkreis Soorlouis und ongrenzenden Gebieten« Herousgeber: Gernot Korge im Auftrog der Vereinigung für die Heimotkunde im Londkreis Soorlouis e.V. lnformotionen: Kreisorchiv 06g3 1 /444_425 Gernot Korge 0683 1 /2643 Rudolf Zenner 06837 /81 B Heiner Groß 06831 /41694 19
  • 20. Winter-lmpressionen in Lisdorf Aufnohme 19.12.1999 Verein fr*Heimatlunde Lisdorfe. V Aufnohme 01/1978 Gesegnete Weihnachten und alk gten Wünsche fur das Neue Johr lhr l! !! !! ll lt arl altt lt l. lr rt ' i- rr DM 5,oo 76 l,isdorfer HeimatblaLL Nr. 2 Verein fr Heimatkunde Lisdorf 2O999OOOO15?4 I{GR 65C lt ft ltir [ ilt]ll ll llllll Illll