Das Onlinezugangsgesetz (OZG) ist kein Selbstzweck. Die Umsetzung einer digitalen Verwaltungsleistung, die „nur“ zum Bürger hin modern abgebildet ist, wird nicht profitieren. Die Prozesse müssen vom Frontend, bis hin zum Backend, digital und medienbruchfrei, abgebildet sein.
Robotic Process Automation (kurz RPA) bezeichnet die vollautomatisierte Bearbeitung von Geschäftsprozessen durch Software – die digitalen Roboter. Diese bedienen Unternehmenssoftware in derselben Art und Weise wie ein Mensch, egal ob CRM-System, Datenbanken, Office-Dokumente oder andere Anwendungen. RPA eignet sich hervorragend für die Automation repetitiver Prozesse, wie etwa das hin und her-kopieren von Daten zwischen verschiedenen (Legacy-) Applikationen.
Wie diese Brückentechnologie im Rahmen der aktuellen OZG Herausforderungen moderne Ansätze liefern kann, erfahren Sie in diesem innovativen Fachvortrag mit Praxisbezug.
Florian Laumer (Lead Consultant bei Computacenter), beschäftigt sich unter dem Titel "Accelerate Digital Business" mit den Themen Automation, Collaboration und Geschäftsanwendungen und ist seit über 20 Jahren im Bereich Informationstechnologie in verschiedensten Position erfolgreich tätig.
24. SIE KÖNNEN DURCHATMEN
Wir digitalisieren die Verwaltung
Florian Laumer | 24.07.2019 | 11. Bayerisches Anwenderforum
Hinweis der Redaktion
575 Fachverfahren – das ist eine beeindruckende Zahl.
17 Lebenslagen 35 Unternehmenslagen
Die Behörden starten zur Zeit mit dem Aufbau umfangreicher Organisationen, um diese große Aufgabe zu lösen. Das ist verständlich, widerspricht aber dem eigenen Ansatz, schnell und agil zu qualitative guten Ergebnissen zu kommen. Da die Digitaltisierung kein Projekt, sondern eine fortlaufende, immerwährende Aufgabe ist, ist das Gebot der Stunde: Ärmel hochkrempeln und anfangen.
Während die Institutionen und Gremien wie z.B. das Digitalkabinett, der Digitalrat, IT-Planungsrat, die Ethik-Kommissionen, die Kommission für KI, der BITKOM und die IT-Verantwortlichen in den Behörden selbst wieder stark auf strategische Planungen setzen, läuft uns parallel die Zeit davon.
Das Onlinezugangsgesetz wurde ist kein Selbstzweck. Es geht ganz klar darum, BürgerInnen und Unternehmen auf einfache Art und Weise, Verwaltungsleistungen digital zur Verfügung zu stellen. Bei Bürgern heißt das, die Verwaltungsleistung in Ihre Lebenswirklichkeit zu bringen. Die Leistungen müssen so einfach und schnell wie Online-Verkaufsplattformen zu erreichen sein. Für Unternehmen gilt das gleiche, wobei hier Automation und Anbindung an Verwaltungen eine Rolle spielen wird. Eines haben beides gemein: Es kommt auf die Usability an. Nur eine digitale Verwaltungsleistung die auch genutzt wird, kann als erfolgreich gelten.
Hier wollen wir kurz erläutern, dass die Verwaltung von einer digitalen Verwaltungsleistung, die „nur“ zum Bürger hin modern abgebildet ist, nicht profitiert. Die Prozesse sollten vom Frontend, bis hin zum Backend, digital und medienbruchfrei, abgebildet sein. Viele Fachverfahren laufen auf veralteten Systemen, oder sind gar überhaupt noch nicht digital abgebildet, sondern basieren auf Papier. Darüber hinaus muss sich die Verwaltung in einigen Teilbereichen auf einen massiven Anstieg der Arbeitslast einstellen. Ein gutes Beispiel ist hier die Förderung von E-Mobilität. Die Antragszahlen steigen sprunghaft an und vierlerortens sind weder die Systeme, noch die Mitarbeiter der exorbitant steigenden Antragszahlen gewachsen. Das muss dringend mit gedacht werden.
Darüber hinaus darf man die IT, die bereits in den Häusern existiert, nicht vergessen. Diese muss nach wie vor betrieben werden und verfügbar sein. Der Fachkräftemangel macht sich im Gegensatz dazu bereits schwerwiegend bemerkbar. Es wird eine große Herausforderung, alle Welten bedienen zu können…
Optimiert durch RPA im Background, um Legacy Anwendungen („Stichwort AKDB“) „minimal invasiv“ zu integrieren.
moderne Systeme mit den alten „legacy“ koppeln
Keine API´s vorhanden, Entwickler, zu aufwändig, Security, anderes RZ etc…
Attended vs. Unattended Robots – Stichwort Fachkräftemangel
Digitalisierung ist kein Selbstzweck
1. Gesetzliche Vorgaben: EGovG NRW und OZG
2. Personal wird weniger. Personalrendite ist zwingend erforderlich, da Stellen zukünftig nicht mehr besetzt werden können
3. “Kunden” erwarten eine moderne Antragsstellung und aktuelle Kommunikationswege, möglichst 7/24
Oftmals keine digitalen Prozesse
Behördengänge sind nicht mehr zeitgemäß
Abwicklung von Fachverfahren dauert viel zu lange (mehrere Wochen oder Monate), neue Kreditkarte ist nach 2 Tagen im Briefkasten
Demografischer Wandel Fachkräftemangel
Legacy Systeme z.B. BS2000
Keine modernen Zugänge (Webapplikationen / Apps / Voice Assistants)
Der öffentliche Dienst kann und muss Vorreiter für eine moderne, vielfältige, agile und digitale Arbeitswelt sein, forderte dbb Chef Ulrich Silberbach zum Auftakt des 12. dbb Forum Personalvertretungsrecht am 8. April 2019 in Berlin.
Antragsstellung auf Papier
MEDIENBRUCH -> Übertragungsfehler + Zusätzliche Arbeit!
Bearbeitung in 30 Jahre altem BS 2000 System
Das Förderprogramm Progres hat mit wenigen kleinen Fördergegenständen begonnen.
Ende 2017 Hinzunahme von E-Mobilität
Zunächst “nur” Ladeinfrastruktur
Seit 2019 auch Fahrzeuge -> Weiterer Zuwachs!
Weitere Steigerung der Förderung von E-Mobilität ist zu erwarten
Kostensenkung
Durch Verwendung von di-
gi talen Robotern und A
uto-
matisierung von Pro
zessen
werden Kosten gespart.
Höhere Effizienz
Digitale Roboter arbeiten
Tag und Nacht – fehlerfrei.
Kapazitätsgewinne
Roboter lassen sich ganz
einfach skalieren: So wer-
den Spitzenbelastungen
abge
fangen und Rückstän-
de ge
hören der Vergangen-
heit an.
Anpassungsfähig
Prozesse können sich
schnell ändern. Über den
Prozessdesigner können
sie ganz einfach selbst
angepasst werden.
Time to Market
Schnelle Reaktion auf ver -
änderte Marktanforderun-
gen, keine Entwicklung ei-
ge
ner Systeme notwendig.
Datensicherheit
Nichtinvasive Frontend-
integration, Daten bleiben
intern.
Robotic Process Automation
Lange Wartezeiten hatten zuletzt bereits die Hamburger Lokalpolitik beschäftigt. Laut einer Kleinen Anfrage der Opposition haben Autofahrer in der Hansestadt 2018 im Schnitt 5,9 Tage auf einen Termin bei der Zulassungsstelle warten müssen, in Einzelfällen seien sogar 15 Tage Wartezeit vorgekommen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/elon-musk-rueffelt-buergermeister-von-berlin-und-hamburg-a-1277093.html
Mussten Hamburger 2017 im Schnitt 2,4 Tage auf einen Termin warten, waren es 2018 im Schnitt 5,9 Tage. Die meiste Geduld brauchten dabei die Kunden der Zulassungsstelle Nord: Hier betrug der Vorlauf 7,6 Tage, in einigen Fällen mussten die Kunden bis zu 15 Tage auf einen Termin warten. Am schnellsten ging es in Harburg mit 4,9 Tagen.
Seit Mai würden sukzessive neue Mitarbeiter eingestellt, um die Wartezeiten künftig wieder deutlich zu verkürzen.
https://www.youtube.com/watch?v=oFJry8B1Oz8
Computacenter hat die Herausforderungen des OZG durchdrungen und versteht sich als Partner der öffentlichen Verwaltung. In den oben genannten Beispielen können wir vollumfänglich helfen, designen, implementieren und betreiben, sowie ein umfangreiches Partnernetzwerk orchestrieren, um der Verwaltung in Deutschland bestmöglich bei Ihren Digitalisierungsvorhaben zu helfen.