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Winterthur
Bachelor & Master
Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE
Prof. Adrian Altenburger
Instituts- und Studiengangleiter
T direkt +41 41 349 33 03
adrian.altenburger@hslu.ch
30.10.2017
Gebäudekonzepte
Raumluft und Standards
Energie- & Umweltforum ZHAW – Energieeffiziente Häuser
Folie
AGENDA
 Situierung und Qualität der Aussenluft
 Bedarfsanalyse und Nutzen guter Raumluft
 Normative Grundlagen und Standards
2, 30.10.2017
Folie 3, 30.10.2017
Folie 4, 30.10.2017
Folie
Atmosphärische Struktur – Troposhäre als Lebensraum
5, 30.10.2017
Folie
Zusammensetzung Aussenluft (IST)
6, 30.10.2017
Folie
Stabilität der Zusammensetzung
7, 30.10.2017
Folie
Aktuelle Entwicklung und Nebenwirkungen
8, 30.10.2017
Folie
Massnahmen?
9, 30.10.2017
Folie
Bedarfsanalyse – Raumluft als zentrales Komfortkriterium
10, 30.10.2017
Die Komfortkriterien für eine sitzende Tätigkeit können wie folgt festgehalten
werden:
- Raumlufttemperatur 20 - 26°C
- Raumluftfeuchte 30 - 70% rF
- Luftqualität CO2 < 1000 ppm (Frischluftbedarf: ca. 36 m³/h,P = 10 l/s,P)
- Geruchsbelastung < 4-6 Dezipol (= 4-6 Olf bei 10l/s)
- Raumluftgeschwindigkeit 0.12 bis 0.18 m/s
- Temperaturasymetrie < 5 K (keine zu kalten oder zu warmen Oberflächen)
- Helligkeit 300 - 500 lux
- Raumschallpegel 35 - 40 dB(A)
Folie
Physiologische Grundlagen
Raumluft und Atemluft – CO2-Gehalt als Indikator
11, 30.10.2017
Folie
Physiologische Auswirkungen des CO2-Gehalts
CO2-Konzentrationen (vol-%) in Luft:
0,038%: Natürliche Konzentration in der Luft (380 ppm)
0,1%: Hygienischer Innenraumluftrichtwert für frische Luft (1000 ppm)
0,3%: MIK-Wert, keine Gesundheitsbedenken bei dauerhafter Einwirkung (3000 ppm)
0,5%: MAK-Grenzwert für tägliche Exposition von 8 Stunden pro Tag (5000 ppm)
1,5%: Zunahme des Atemzeitvolumens um mehr als 40% (15'000 ppm)
4%: Atemluft beim Ausatmen (40'000 ppm)
5%: Auftreten von Kopfschmerzen, Schwindel und Bewusstlosigkeit (50'000 ppm)
8%: Bewusstlosigkeit, Eintreten des Todes nach 30 - 60 Minuten (80'000 ppm)
12, 30.10.2017
Folie
Empfundene Luftqualität und Geruch
Ein Dezipol (dp) beschreibt die empfundene Luftqualität:
Das Olf, abgeleitet vom lateinischen Wort für Geruchssinn = Olfactus, ist eine Einheit zur
Bewertung der Stärke einer Geruchsquelle.
Ein Olf ist die Geruchsbelastung, die von einem Normmenschen (erwachsene Person mit
einem Hygienestandard von 0,7 Bädern pro Tag, 1,8 m² Hautoberfläche und bei sitzender
Tätigkeit) ausgeht. Erfasst werden jedoch nicht nur Gerüche von Lebewesen (Menschen,
Tiere, Pflanzen), sondern auch Ausdünstungen von Baustoffen u.ä.
Beispiele typischer Geruchsemissionen:
 Person (ruhend) 1 olf
 starker Raucher 25 olf
 Athlet nach dem Sport 30 olf
 Marmor 0,01 olf/m²
 PVC/Linoleum 0,2 olf/m²
 Teppich, Wolle 0,2 olf/m²
 Kunstfaserteppich 0,4 olf/m²
 Gummidichtung 0,6 olf/m²
Achtung: Typischer Anfangsdezipolwert Büroarbeitsplatz (8-12m2) = 4 – 6 dp
13, 30.10.2017
Folie
Nutzen – Zufriedenheit und Produktivität (Raumlufttemperatur)
14, 30.10.2017
0
2
4
6
8
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14
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18
20
15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35
Temperature (o
C)
PerformanceDecrement(%)
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
PPD(%)
Performance decrement (%)
by Seppanen et al. (2003)
PPD (%)
Shin-ichi Tanabe 2005
Folie
Nutzen – Zufriedenheit und Produktivität (Raumluftqualität)
15, 30.10.2017
Seppänen, Fisk 2005
Folie
16
Unzufriedene und geruchsspezifischer Frischluftanteil
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
0 10 20 30 40 50
Aussenluft (l/s,olf)
PDAkzeptanz der Nutzer
Relation von Geruchsbelastung und Frischluftmenge
Fanger 1988
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Normative Grundlagen und Standards – Luftdichtigkeit Gebäudehülle
SIA 180 - 2014
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Normative Grundlagen und Standards – Portfolio KGE / Prozess 382/1
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Normative Grundlagen und Standards – Spezifische Anwendungen
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Lufterneuerungsprinzip Wohnbauten
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Lufterneuerungsprinzip Zweckbauten
21, 30.10.2017
Mischlüftung Quelllüftung
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Lufterneuerungssysteme – Zentrale oder Dezentrale Luftaufbereitung
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Grundsatz – elegante und bedarfsgerechte Lösungen
23, 30.10.2017
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Gebäudekonzepte Raumluft und Standards

  • 1. Winterthur Bachelor & Master Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE Prof. Adrian Altenburger Instituts- und Studiengangleiter T direkt +41 41 349 33 03 adrian.altenburger@hslu.ch 30.10.2017 Gebäudekonzepte Raumluft und Standards Energie- & Umweltforum ZHAW – Energieeffiziente Häuser
  • 2. Folie AGENDA  Situierung und Qualität der Aussenluft  Bedarfsanalyse und Nutzen guter Raumluft  Normative Grundlagen und Standards 2, 30.10.2017
  • 5. Folie Atmosphärische Struktur – Troposhäre als Lebensraum 5, 30.10.2017
  • 8. Folie Aktuelle Entwicklung und Nebenwirkungen 8, 30.10.2017
  • 10. Folie Bedarfsanalyse – Raumluft als zentrales Komfortkriterium 10, 30.10.2017 Die Komfortkriterien für eine sitzende Tätigkeit können wie folgt festgehalten werden: - Raumlufttemperatur 20 - 26°C - Raumluftfeuchte 30 - 70% rF - Luftqualität CO2 < 1000 ppm (Frischluftbedarf: ca. 36 m³/h,P = 10 l/s,P) - Geruchsbelastung < 4-6 Dezipol (= 4-6 Olf bei 10l/s) - Raumluftgeschwindigkeit 0.12 bis 0.18 m/s - Temperaturasymetrie < 5 K (keine zu kalten oder zu warmen Oberflächen) - Helligkeit 300 - 500 lux - Raumschallpegel 35 - 40 dB(A)
  • 11. Folie Physiologische Grundlagen Raumluft und Atemluft – CO2-Gehalt als Indikator 11, 30.10.2017
  • 12. Folie Physiologische Auswirkungen des CO2-Gehalts CO2-Konzentrationen (vol-%) in Luft: 0,038%: Natürliche Konzentration in der Luft (380 ppm) 0,1%: Hygienischer Innenraumluftrichtwert für frische Luft (1000 ppm) 0,3%: MIK-Wert, keine Gesundheitsbedenken bei dauerhafter Einwirkung (3000 ppm) 0,5%: MAK-Grenzwert für tägliche Exposition von 8 Stunden pro Tag (5000 ppm) 1,5%: Zunahme des Atemzeitvolumens um mehr als 40% (15'000 ppm) 4%: Atemluft beim Ausatmen (40'000 ppm) 5%: Auftreten von Kopfschmerzen, Schwindel und Bewusstlosigkeit (50'000 ppm) 8%: Bewusstlosigkeit, Eintreten des Todes nach 30 - 60 Minuten (80'000 ppm) 12, 30.10.2017
  • 13. Folie Empfundene Luftqualität und Geruch Ein Dezipol (dp) beschreibt die empfundene Luftqualität: Das Olf, abgeleitet vom lateinischen Wort für Geruchssinn = Olfactus, ist eine Einheit zur Bewertung der Stärke einer Geruchsquelle. Ein Olf ist die Geruchsbelastung, die von einem Normmenschen (erwachsene Person mit einem Hygienestandard von 0,7 Bädern pro Tag, 1,8 m² Hautoberfläche und bei sitzender Tätigkeit) ausgeht. Erfasst werden jedoch nicht nur Gerüche von Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen), sondern auch Ausdünstungen von Baustoffen u.ä. Beispiele typischer Geruchsemissionen:  Person (ruhend) 1 olf  starker Raucher 25 olf  Athlet nach dem Sport 30 olf  Marmor 0,01 olf/m²  PVC/Linoleum 0,2 olf/m²  Teppich, Wolle 0,2 olf/m²  Kunstfaserteppich 0,4 olf/m²  Gummidichtung 0,6 olf/m² Achtung: Typischer Anfangsdezipolwert Büroarbeitsplatz (8-12m2) = 4 – 6 dp 13, 30.10.2017
  • 14. Folie Nutzen – Zufriedenheit und Produktivität (Raumlufttemperatur) 14, 30.10.2017 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Temperature (o C) PerformanceDecrement(%) 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 PPD(%) Performance decrement (%) by Seppanen et al. (2003) PPD (%) Shin-ichi Tanabe 2005
  • 15. Folie Nutzen – Zufriedenheit und Produktivität (Raumluftqualität) 15, 30.10.2017 Seppänen, Fisk 2005
  • 16. Folie 16 Unzufriedene und geruchsspezifischer Frischluftanteil 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 0 10 20 30 40 50 Aussenluft (l/s,olf) PDAkzeptanz der Nutzer Relation von Geruchsbelastung und Frischluftmenge Fanger 1988 16, 30.10.2017
  • 17. Folie Normative Grundlagen und Standards – Luftdichtigkeit Gebäudehülle SIA 180 - 2014 17, 30.10.2017
  • 18. Folie Normative Grundlagen und Standards – Portfolio KGE / Prozess 382/1 18, 30.10.2017
  • 19. Folie Normative Grundlagen und Standards – Spezifische Anwendungen 19, 30.10.2017
  • 22. Folie Lufterneuerungssysteme – Zentrale oder Dezentrale Luftaufbereitung 22, 30.10.2017
  • 23. Folie Grundsatz – elegante und bedarfsgerechte Lösungen 23, 30.10.2017