Mit dem Trend zum e-Learning hat auch der Video-Boom wieder zugenommen. Gerade im Bereich des Lernen und der Lehre bieten Videos die Möglichkeit, Inhalte noch effektiver, anschaulicher und nachhaltiger zu vermitteln, denn es werden sowohl visuelle, auditive und auch interaktive Typen angesprochen. Außerdem können sie Komplexität durch Zeigen und Erklären in wenigen Minuten auf den Punkt bringen.Grund genug, sich für die Produktion von Lernvideos für den Unterricht zu interessieren.
5. Schritt 1: Erstellung eines Drehbuchs
–Welches Publikum bedient das Videos?
–Was ist die Geschichte? Was soll sie aussagen?
–Wer sind die Hauptfiguren? In welchen Beziehungen stehen sie zueinander?
–Wie übersetzt man die Texte in Bilder?
29. Handhabung der Kamera – Der Zoom
•unnatürliche Kamerabewegung
•ein Motiv einmal weitwinkelig und dann näher zu zeigen ohne Zoom einzubauen wirkt professioneller
Fazit:
•Zoom während das Video läuft nicht benutzen
•Zoom nur in Aufnahmepausen, um neue Einstellungsgröße zu wählen, benutzen
30. Der Ton
•Sprechen Sie den Text nicht auf das fertige Video das führt selten zum Erfolg und ist außerdem unglaublich zeitraubend
•Ein Musikstück von Anfang bis Ende durchziehen
•Verwenden Sie ein externes Mikrofon, wenn Sie den Originalton nutzen wollen
•bei Wind im Freien gilt es um das Mikrofon Windstille zu erzeugen (zB durch Schaumstoff-Abdeckung)
Fazit:
Grundlage sollte ein exaktes „Text-Drehbuch„ sein, wo genau
vermerkt ist, an welcher Stelle welcher Satz beginnt.
31. Und Action...
•Kamera-Schwenks nur sehr spärlich einsetzen
•keinen Zoom verwenden
•ruhige Einstellungen aus dem Stand mit wechselndem Bildausschnitt
•kein Scrollen
32. Ohne Licht geht‘s nicht...
– Video hängt entscheidend von Lichtgestaltung ab
– Hintergrundlicht sollte sich an der Situation orientieren und Atmosphäre unterstreichen
– verwenden Sie Schirme, Decken, usw.
Fazit:
Gutes Licht sollte aus weichem Grundlicht und akzent- uierendem, hartem Sonnenlicht bestehen.
33. Tipps & Tricks
Als Faustregel für die Szenenlänge gilt: Für unbewegliche Gegenstände 4–8 Sekunden, für Bewegungen 6–12 Sekunden.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, filmen Sie mit zwei Kameras aus verschiedenen Perspektiven. Die eine macht Übersichtsaufnahmen, die andere Detailaufnahmen.
Lassen Sie die Kamera auch laufen, wenn Sie nicht drehen. Dies kann zu einem netten Making-of führen.
Filmen Sie immer einige Sekunden Vor- und Nachlauf mit.
Scheuen Sie sich nicht, wie bei Profis üblich, Regieklappen (selbst geschriebene Kärtchen) vor einer Szenenaufnahme mitzufilmen. Das erleichtert das Schneiden um vieles.
Verwenden Sie beim Schnitt vorwiegend harte Schnitte oder Überblendungen. Alles andere erzeugt Unruhe.
35. Mitmach-Videos
„Mitmachvideos“ sind Videos, die den Lerneffekt durch
„Animation“, in dem Fall durch Animation der
Lernenden erzielen.
Die weitverbreitetste Form dürfte das Fitnessvideo in
all seinen Ausprägungen von Tanz bis Yoga sein.
36. Ein Beispiel
Verfilmen Sie nach dem Vorbild von Animationen
diverse Unterrichtsthemen wie z.B. die Evolution des
Menschen gemeinsam mit den Lernenden.
37. Video im Sportunterricht
Im Bereich des Schulsports lassen sich mittels
Videos Bewegungen festhalten. Das kann der
Klasse bzw. einzelnen Schüler/innen
anschließend als Korrekturhilfe dienen.
38. Video in Präsentation
Zeichnen Sie die Präsentationen Ihrer
Schüler/innen auf Video auf. Der große Vorteil
gegenüber Audio-Aufnahmen besteht hier in der
späteren Analysemöglichkeit von Mimik und
Gestik.
40. Unterrichtsdokumentation
Halten Sie den Unterricht auf Video fest.
Dies kann ein Versuch im Physikunterricht
genauso sein wie das Vorsingen eines Liedes im
Musikunterricht.
41. Zeitraffer-Aufnahmen
Biologie-Unterricht: Zeitraffer Aufnahmen bei
Pflanzversuchen.
Filmen Sie in Sekunden-Größe von der gleichen
Position aus (Stativ) das Motiv über einen längeren
Zeitraum hinweg.
Das Filmmaterial von mehreren Wochen können Sie
dann zu einem "fortlaufenden" Kurzfilm
zusammenschneiden.
42. Kurzer Ausflug ins Rechtliche
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