2. KAPITEL 1
Naphtali, der achte Sohn Jakobs und Bilhas.
Der Läufer. Eine Lektion in Physiologie.
1 Die Abschrift des Testaments von Naphthali,
das er zum Zeitpunkt seines Todes im
hundertdreißigsten Jahr seines Lebens
verordnete.
2 Als seine Söhne im siebten Monat
versammelt wurden, bereitete er ihnen am
ersten Tag des Monats, als sie noch gesund
waren, ein Fest mit Essen und Wein vor.
3 Und als er am Morgen aufwachte, sagte er
zu ihnen: Ich sterbe; und sie glaubten ihm
nicht.
4 Und als er den Herrn verherrlichte, wurde er
stark und sagte, dass er nach dem gestrigen
Fest sterben sollte.
5 Und er fing an zu sagen: Hört, meine
Kinder, ihr Söhne Naphtalis, hört die Worte
eures Vaters.
6 Ich wurde aus Bilha geboren, und weil
Rahel klug handelte und Bilha an ihrer Stelle
Jakob gab und sie mich empfing und auf
Rahels Knien gebar, darum gab sie mir den
Namen Naftali.
7 Denn Rachel liebte mich sehr, weil ich in
ihrem Schoß geboren wurde; und als ich noch
jung war, pflegte sie mich zu küssen und zu
sagen: Möge ich einen Bruder von dir aus
meinem eigenen Mutterleib haben, wie du.
8 Daher war auch Joseph mir in allen Dingen
gleich, gemäß den Gebeten Rahels.
9 Meine Mutter war Bilha, die Tochter von
Rotheus, dem Bruder von Debora, der Amme
Rebekkas, die am selben Tag mit Rahel
geboren wurde.
10 Und Rotheus stammte aus der Familie
Abrahams, ein chaldäischer, gottesfürchtiger,
freigeborener und edler Mann.
11 Und er wurde gefangen genommen und
von Laban gekauft; Und er gab ihm Euna,
seine Magd, zur Frau, und sie gebar eine
Tochter und gab ihr den Namen Silpa, nach
dem Namen des Dorfes, in dem er gefangen
genommen worden war.
12 Und als nächstes gebar sie Bilha und sagte:
Meine Tochter eilt nach dem Neuen, denn
gleich nach ihrer Geburt ergriff sie die Brust
und beeilte sich, daran zu saugen.
13 Und ich war schnell auf meinen Füßen wie
das Reh, und mein Vater Jakob ernannte mich
zu allen Botschaften, und wie ein Reh gab er
mir seinen Segen.
14 Denn wie der Töpfer das Gefäß kennt und
weiß, wie viel es fassen soll, und
dementsprechend Ton herstellt, so macht der
Herr auch den Körper nach dem Gleichnis des
Geistes und pflanzt den Geist ein, je nach der
Kapazität des Körpers.
15 Und der eine ist dem anderen nicht um ein
Drittel eines Haares unterlegen; Denn nach
Gewicht, Maß und Regel wurde die ganze
Schöpfung geschaffen.
16 Und wie der Töpfer den Gebrauch jedes
Gefäßes kennt und weiß, wofür es geeignet ist,
so weiß auch der Herr den Körper, wie weit er
im Guten verharrt und wann er im Bösen
beginnt.
17 Denn es gibt keine Neigung und keinen
Gedanken, den der Herr nicht kennt, denn er
hat jeden Menschen nach seinem eigenen Bild
geschaffen.
18 Denn wie die Stärke eines Menschen, so
auch in seiner Arbeit; wie sein Auge, so auch
im Schlaf; wie seine Seele, also auch in
seinem Wort, sei es im Gesetz des Herrn oder
im Gesetz Beliars.
19 Und wie es eine Trennung gibt zwischen
Licht und Finsternis, zwischen Sehen und
Hören, so gibt es auch eine Trennung
zwischen Mann und Mann und zwischen Frau
und Frau; und man kann nicht sagen, dass das
eine dem anderen gleicht, weder im Gesicht
noch im Geist.
20 Denn Gott hat alle Dinge in ihrer Ordnung
gut gemacht, die fünf Sinne im Kopf, und Er
hat den Hals mit dem Kopf verbunden und
dazu auch die Haare hinzugefügt für
Schönheit und Herrlichkeit, dann das Herz für
den Verstand, den Bauch für Exkremente, und
der Magen zum Knirschen, die Luftröhre zum
Einatmen, die Leber zum Zorn, die Galle zum
Bitterkeit, die Milz zum Lachen, die Zügel
zur Klugheit, die Lendenmuskeln zur Kraft,
die Lungen zum Einziehen, die Lenden für
Stärke und so weiter.
3. 21 Also, meine Kinder, lasst alle eure Werke
in guter Absicht und in der Furcht Gottes in
Ordnung tun, und tut nichts Unordentliches
aus Verachtung oder zur Unzeit.
22 Denn wenn du dem Auge befiehlst, zu
hören, kann es nicht hören; So könnt ihr also
auch nicht die Werke des Lichts tun, solange
ihr in der Finsternis seid.
23 Seid daher nicht bestrebt, eure Taten durch
Habgier oder mit eitlen Worten zu verderben,
um eure Seelen zu betrügen; Denn wenn ihr
in reinem Herzen schweigt, werdet ihr
verstehen, wie man am Willen Gottes festhält
und den Willen Beliars verwirft.
24 Sonne, Mond und Sterne ändern nicht ihre
Ordnung; So ändere auch du nicht das Gesetz
Gottes in der Unordnung deiner Taten.
25 Die Heiden gingen in die Irre und
verließen den Herrn und gehorchten ihrem
Befehl und gehorchten Stöcken und Steinen,
den Geistern der Täuschung.
26 Aber ihr sollt nicht so sein, meine Kinder,
und am Firmament, auf der Erde und im Meer
und in allen geschaffenen Dingen den Herrn
erkennen, der alles geschaffen hat, damit ihr
nicht werdet wie Sodom, das die Ordnung
verändert hat Natur.
27 Ebenso änderten auch die Wächter die
Ordnung ihrer Natur, die der Herr bei der Flut
verfluchte, weshalb er die Erde unbewohnbar
und fruchtlos machte.
28 Dies sage ich euch, meine Kinder, denn
ich habe in der Schrift Henochs gelesen, dass
auch ihr selbst vom Herrn abweichen werdet
und nach der ganzen Gesetzlosigkeit der
Heiden wandeln und nach der ganzen Bosheit
der Heiden handeln werdet Sodom.
29 Und der Herr wird die Gefangenschaft
über euch bringen, und dort werdet ihr eurem
Volk dienen Mies, und ihr werdet in aller
Bedrängnis und Bedrängnis gebeugt sein, bis
der Herr euch alle verzehrt hat.
30 Und nachdem ihr demütig geworden und
zu wenigen geworden seid, kehrt ihr um und
erkennt den Herrn, euren Gott; und er wird
dich gemäß seiner großen Barmherzigkeit in
dein Land zurückbringen.
31 Und es wird geschehen, nachdem sie in
das Land ihrer Väter gekommen sind, werden
sie den Herrn wieder vergessen und gottlos
werden.
32 Und der Herr wird sie über die ganze Erde
zerstreuen, bis das Erbarmen des Herrn
kommt, ein Mann, der Gerechtigkeit und
Barmherzigkeit übt an allen, die in der Ferne
und in der Nähe sind.
KAPITEL 2
Er plädiert für ein geordnetes Leben.
Bemerkenswert für ihre ewige Weisheit sind
die Verse 27-30.
1 Denn im vierzigsten Jahr meines Lebens sah
ich auf dem Ölberg östlich von Jerusalem eine
Vision, in der Sonne und Mond stillstanden.
2 Und siehe, Isaak, der Vater meines Vaters,
sagte zu uns: Lauft und ergreift sie, jeder nach
seiner Stärke; und dem, der sie ergreift,
werden Sonne und Mond gehören.
3 Und wir liefen alle zusammen, und Levi
ergriff die Sonne, und Juda überholte die
anderen und eroberte den Mond, und sie
wurden beide mit ihnen emporgehoben.
4 Und als Levi wie eine Sonne wurde, siehe,
da gab ihm ein junger Mann zwölf
Palmzweige; Und Juda war hell wie der Mond,
und unter ihren Füßen waren zwölf Strahlen.
5 Und die beiden, Levi und Juda, liefen und
ergriffen sie.
6 Und siehe, ein Stier auf der Erde, mit zwei
großen Hörnern und Adlerflügeln auf seinem
Rücken; und wir wollten ihn ergreifen,
konnten es aber nicht.
7 Aber Joseph kam und ergriff ihn und stieg
mit ihm in die Höhe hinauf.
8 Und ich sah, denn ich war dort, und siehe,
eine heilige Schrift erschien uns, die lautete:
Assyrer, Meder, Perser, Chaldäer, Syrer
werden die zwölf Stämme Israels in
Gefangenschaft besitzen.
9 Und wieder, nach sieben Tagen, sah ich
unseren Vater Jakob am Meer von Jamnia
stehen, und wir waren bei ihm.
10 Und siehe, da segelte ein Schiff vorbei,
ohne Matrosen und Lotsen; und auf dem
Schiff stand geschrieben: Das Schiff Jakobs.
4. 11 Und unser Vater sagte zu uns: Komm, lass
uns auf unser Schiff gehen.
12 Und als er an Bord ging, entstand ein
heftiger Sturm und ein gewaltiger Sturmwind;
Und unser Vater, der das Ruder innehatte,
verließ uns.
13 Und als wir vom Sturm umgehauen
wurden, wurden wir über das Meer getragen;
Und das Schiff füllte sich mit Wasser und
wurde von mächtigen Wellen erschüttert, bis
es zerbrach.
14 Und Joseph floh auf einem kleinen Boot,
und wir wurden alle auf neun Planken
aufgeteilt, und Levi und Juda waren
beisammen.
15 Und wir wurden alle bis an die Enden der
Erde zerstreut.
16 Da betete Levi, mit Säcken umgürtet, für
uns alle zum Herrn.
17 Und als der Sturm aufhörte, erreichte das
Schiff das Land, als wäre es in Frieden.
18 Und siehe, unser Vater kam, und wir alle
freuten uns einmütig.
19 Diese beiden Träume erzählte ich meinem
Vater; Und er sagte zu mir: Diese Dinge
müssen zu ihrer Zeit erfüllt werden, nachdem
Israel vieles erduldet hat.
20 Da sprach mein Vater zu mir: Ich glaube
Gott, dass Joseph lebt, denn ich sehe immer,
dass der Herr ihn mit dir zählt.
21 Und er sagte weinend: Ach, mein Sohn
Joseph, du lebst, obwohl ich dich nicht sehe
und du Jakob nicht siehst, der dich gezeugt
hat.
22 Er brachte auch mich durch diese Worte
zum Weinen, und es brannte in meinem
Herzen, zu verkünden, dass Joseph verkauft
worden sei, aber ich fürchtete mich vor
meinen Brüdern.
23 Und siehe da! Meine Kinder, ich habe
euch die letzten Male gezeigt, wie alles in
Israel geschehen wird.
24 So fordert nun auch ihr eure Kinder auf,
sich mit Levi und Juda zu vereinen; Denn
durch sie wird Israel Heil erstehen, und in
ihnen wird Jakob gesegnet werden.
25 Denn durch ihre Stämme wird Gott
erscheinen und unter den Menschen auf der
Erde wohnen, um das Geschlecht Israels zu
retten und die Gerechten aus den Heiden zu
sammeln.
26 Wenn ihr das Gute tut, meine Kinder,
werden euch sowohl Menschen als auch
Engel segnen; Und Gott wird durch dich unter
den Heiden verherrlicht werden, und der
Teufel wird vor dir fliehen, und die wilden
Tiere werden dich fürchten, und der Herr wird
dich lieben, und die Engel werden dir
anhängen.
27 Wie ein Mann, der ein Kind gut erzogen
hat, in guter Erinnerung bleibt; So gibt es
auch für ein gutes Werk ein gutes Andenken
vor Gott.
28 Wer aber nicht das Gute tut, den werden
sowohl Engel als auch Menschen verfluchen,
und durch ihn wird Gott unter den Heiden
entehrt werden, und der Teufel wird ihn zu
seinem eigenen Werkzeug machen, und jedes
wilde Tier wird ihn beherrschen, und Der
Herr wird ihn hassen.
29 Denn die Gebote des Gesetzes sind
zweifach, und durch Klugheit müssen sie
erfüllt werden.
30 Denn es gibt eine Zeit, in der ein Mann
seine Frau umarmen kann, und eine Zeit, in
der er sich davon fernhält, um zu beten.
31 Es gibt also zwei Gebote; und wenn sie
nicht in der richtigen Reihenfolge
durchgeführt werden, bringen sie sehr große
Sünde über die Menschen.
32 Ebenso verhält es sich mit den anderen
Geboten.
33 Seid nun weise in Gott, meine Kinder, und
umsichtig, indem ihr die Ordnung seiner
Gebote versteht d die Gesetze jedes Wortes,
damit der Herr dich liebt,
34 Und als er ihnen viele solcher Worte
gesagt hatte, ermahnte er sie, seine Gebeine
nach Hebron zu bringen und ihn bei seinen
Vätern zu begraben.
35 Und als er mit fröhlichem Herzen gegessen
und getrunken hatte, bedeckte er sein
Angesicht und starb.
36 Und seine Söhne taten alles, was ihr Vater
Naphthali ihnen geboten hatte.