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was ist es wert?
AUSTRIA SPECIAL
Stylemate
NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS
ISSUE No 03 | 2020
thestylemate.com
THE
THESTYLEMATE.COM
LKS–DasgoldeneKalb,KunstwerkvonMartinGrandits
2THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Foto:Heldentheater
Essentials
Seite 3
Was ist
es mir wert?
Seite 4 – 7
Interview Martin Grandits:
Kunst als Obsession
Seite 6
LIFE:
Wir sind süchtig
nach Geschichten
Seite 8 – 9
Kellergold
Seite 10 – 12
Vom Gummistiefel
bis zum feinen Zwirn
Seite 13
Franzobel
Seite 14
STYLE:
Designerporträt:
Systematisch,
analytisch, fokussiert
Seite 15 – 18
Picked by:
Lukas Klingsbichel
Seite 19
Kolumne von
Helder Suffenplan:
Das Herz der Dinge
Seite 20
What to wear in ...
Seite 21 – 23
Der Kunstmarkt
blüht
Seite 24 – 25
Wertarbeit
Seite 26
Das Beste vom Besten
Big City
Seite 27
HOTELS:
LIFESTYLEHOTELS
selection:
The Crystal
Seite LH 01
New Member:
Alpenhotel Kitzbühel
Seite LH 02
Gradonna ****S Mountain
Resort Chalets & Hotel
Seite LH 03
dasMAX
Seite LH 04
Bergland Design- und
Wellnesshotel Sölden
Seite LH 05
Hotel Eder &
Hotel SEPP
Seite LH 06
Alpin Juwel
Hotel ****S
Seite LH 07
Hotel & Chalets
Puradies
Seite LH 08
Almmonte
Sensum &
New Member
Präclarum Suites
Seite LH 09
Nidum
Casual Luxury Hotel
Seite LH 10
Gästehaus
Krenn
Seite LH 11
Directory
lifestylehotels
Seite LH 12
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu
und den meisten Menschen drängen sich
wahrscheinlich ähnliche Gedanken, vor
allem Wünsche, für das neue Jahr auf.
Wir erhoffen uns, Covid-19 zu überwinden
und dass die Zeit der Angst und Unsicher-
heiten – bis auf ein „normales“ Maß – wieder
der Vergangenheit angehört. Wir träumen
davon, uns wieder frei bewegen zu können,
zu reisen und Menschen kennenzulernen.
Neue Orte zu entdecken und uns dort wieder
uneingeschränkt wohlfühlen zu können.
Das hat uns inspiriert, darüber nachzuden-
ken, was uns wichtig ist, wann etwas Wert
besitzt und welche Vorstellungen von Wert
es gibt. Dazu zeigen wir auf dem Cover ein
Bild des österreichischen Künstlers Martin
Grandits, der in seinen Arbeiten auf sehr
humorvolle Weise mit diesem Thema spielt.
Womit wir auch beim zweiten Schwerpunkt
unserer Ausgabe wären: Österreich. So oft
(und so gerne) haben wir von hier aus in
die Welt geblickt. Diesmal betrachten wir
unsere nähere Umgebung, und das mit
großer Leidenschaft und auch ein bisschen
Stolz. Wir haben viele tolle Gespräche mit
interessanten Persönlichkeiten geführt und
dabei versucht, den Wert von Dingen zu
erörtern. Mit Innovationsconsultant Mario
Pricken haben wir deswegen über den Wert
von Objekten und die Veränderung unseres
Wertekompasses durch Covid-19 gesprochen,
mit Wiener Weinhändlern über das „Keller­
gold“ und die Emotionen, die es wecken
kann und mit dem Grazer Designer Lukas
Klingsbichel über den Wert der Funktion
und den bedachten Einsatz von Materialien.
Ihnen allen bedeutet das, was sie machen,
unglaublich viel und die Wertschätzung, die
sie gegenüber ihrer Tätigkeit empfinden, ist
im Vordergrund. Und damit ist eigentlich
schon viel verraten, über den wahren Wert
der Dinge.
Thomas Holzleithner & Hardy Egger
H E RAU S G E B E R
IN THIS ISSUE
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mehr versäumen wollen,
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auch abonnieren.
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IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz
Herausgeber: Thomas Holzleithner & Hardy Egger Chefredaktion: Mag. Nina Prehofer Chefin vom Dienst: DI (FH) Christin Maier-Erlach
Cover-Foto: Objekt von Martin Grandits Gestaltung: VON K Brand Design
Autoren: Franzobel, Hedi Grager, Helder Suffenplan, Lisbeth Wild Lektorat: Mag. Marlene Zeintlinger
Anzeigen: office@thestylemate.com Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz Erscheinungsort: Graz Erscheinungsweise: 3 x jährlich
3THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
essentials
D I E S E R A U S G A B E
Fotos:beigestellt/Fotorechte:©Buben&Zörweg,©Gressl,©glashuettecomploj.at,©LooopsKerzen,©RaniBageria,©LaKatz
WA L K I NG B O O T S
Die Ankle Boots von RANI BAGERIA verbinden das
Archaische mit dem Modernen und geben bei jedem
Schritt Selbstbewusstsein. Für ihre „iconic“ Stiefeletten
verwendet sie stets den gleichen Leisten, führt ihn
jedoch in verschiedenen Versionen, hochwertigen
Ledern in verschiedenen Farbtönen und mit unter-
schiedlichen Nieten und Ausschnitten aus. Die Schuhe
werden in Wien entworfen und dann von einem kleinen
Familienunternehmen in den Marken – der traditionel-
len italienischen Schuhmacherregion – hergestellt.
Der „Anubis 5 Verde“ ist eine Plateau-Stiefelette aus
schwarzem Kalbsleder mit grünen Nieten und grauen
Paspeln. An der Rückseite ist der Reißverschluss einge-
arbeitet, das Futter aus pflanzlich gegerbtem Leder.
ranibageria.com, € 545
KÖN I G L I C H
Diese Kette mit Weißgold-Anhänger, feinster
Sardegna-Koralle und schwarzen Brillanten stammt
aus den Händen der Schmuckdesignerin Barbara
Gressl. Die Sardegna-Koralle ist die edelste ihrer
Sorte und zierte schon die Häupter und Dekolletés
von Königinnen. Die Edelkoralle kommt in allen
Abstufungen von rosé bis dunkelrot vor und kann
zu allen Anlässen getragen werden.
gressl.com, € 1.890
F RAG I L E K U N S T
Diese wunderschönen Objekte werden von Glaskünstler
Robert Comploj mitten im 7. Wiener Bezirk gefertigt.
Mit seinem Studioglas GLASHÜTTE COMPLOJ ist er
eine der wenigen traditionellen Glasbläsereien in Öster-
reich. Gelernt hat der gebürtige Tiroler sein Fach jedoch
bei den ganz Großen dieser Welt: den Glasmeistern
von Murano. Er reiste um die Welt, um sein Handwerk
zu vertiefen und sich später als Meister seines Faches
wieder in Österreich niederzulassen. Innovative
Fertigungstechniken, neue Farben, Experimente in
Form und Struktur des Glases und ein fast „punkiger“
Zugang zu diesem Handwerk machten ihn bekannt.
Wer das Handwerk gerne selbst mal ausprobieren
möchte, der kann das in einem seiner Glasmacherkurse
tun. Alle anderen können sich in ausgewählten Stores
vom Können des Künstlers „himself“ überzeugen.
glashuettecomploj.at, Preise auf Anfrage
S A F E
Wohin mit all den wertvollen und schönen Gegen­
ständen, die wir gerne um uns, aber auch sicher
aufbewahrt wissen? Die Zeit-, Aufbewahrungs- und
Präsentationsobjekte von Buben&Zörweg erfreuen mit
aufsehenerregendem Design, unerwarteten Bewe-
gungsmechanismen, sicheren Schließsystemen und
modernster Technologie, wie der TIME MOVER Uhren-
beweger-Technologie. Gefertigt werden die vielfach
ausgezeichneten Objekte in der eigenen Manufaktur in
Pforzheim – und es sind wahre Meisterstücke, die auf
Wunsch auch individuell per Hand gefertigt werden.
Dabei sind den Wünschen (fast) keine Grenzen gesetzt,
sowohl in Ausstattung als auch Größe. So entstehen
Kunstwerke mit Geheimverstecken und raffinierten
Öffnungs- und Präsentationsmechanismen.
Erhältlich bei Juwelier Michael Kruzik – Luxury Concept
uhrenkruzik.at, ab € 18.000
M I AU !
Das neue Label La Katz kreiert klassische und zeitlose
Seidenprodukte wie diesen schönen Seidenmantel, den man
drinnen wie draußen tragen kann. Für die Gründerin des
Labels Laura Sänger müssen Schönheit und Qualität Hand
in Hand gehen, deswegen hat sie sich der lokalen Produktion
verpflichtet. Vom Garn bis zur Verpackung kommt jedes
verwendete Material aus Deutschland oder Österreich.
Bei der verwendeten indischen Seide wird vollkommen
auf Giftstoffe verzichtet – sie trägt das strengste
internationale Siegel GOTS (sichert unbedenkliche Materia-
lien sowie faire Arbeitsbedingungen) – und sie hat eine
große Besonderheit: Statt die Seidenraupen abzukochen,
werden diese langsam aus dem Seidenkokon befreit.
Die Metamorphose der Seidenraupe zum Schmetterling
wird ermöglicht. Laura Sänger sagt: „Wir glauben an zeitlose
Eleganz und schöne Kleidungsstücke, die lange halten.“
lakatz.com, € 740
L U F T D E R B E RG E
Für all jene, die nicht genug Bergluft bekommen können,
empfehlen wir die naturreinen, nachhaltigen und
regionalen Produkte der Salzburger Kerzenmanufaktur
Looops. Die Idee der Gründer, die Düfte ihrer Heimat ein-
zufangen, riecht man an Düften wie Bergluft, Blütenwiese
oder Gebirgsbach. Die Kerzen werden aus naturreinen
ätherischen Ölen mit viel Handarbeit erzeugt, das Wachs
wird von schnell nachwachsenden Pflanzen gewonnen,
um die Umwelt zu schonen. Somit brennen die Kerzen
von Looops auch länger und rußfreier als Kerzen auf
mineralöl-basiertem Wachs. Statt fertige Duftmischun-
gen zu verwenden, hat sich Gründerin Julia lieber selbst
in die Welt der Düfte begeben und eine Aromatherapie-
ausbildung absolviert. Die schonende Gewinnung
von ätherischen Ölen aus Kräutern, Blüten und Früchten
verschmilzt dabei mit der reichlich vorhandenen Inspira-
tion in der herrlichen Natur des Salzkammerguts.
looopskerzen.at, ca. € 30
4THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Was
5THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
The White Socks
von Martin Grandits
Wert?
Niemals könnte ich in der Früh auf die
erste Tasse Espresso verzichten. Ich
würde vieles eintauschen, wenn mein
morgendliches Ritual bedroht werden und
mir plötzlich mein persönlicher Start in
den Tag genommen würde. Ich liebe alles
daran. Den Geruch des Kaffees, der in der
Früh viel intensiver erscheint, den ersten
Schluck am Gaumen, das wohlige Gefühl,
wenn die Wärme den Körper durchströmt
und das Koffein seine Wirkung zeigt.
Danach nehme ich eine Tasse Kräutertee
zu mir, die mir bereits in der Früh das gute
Gefühl gibt, meinem Körper die Flüssigkeit
zu geben, die er braucht. Ein Kaffee und
ein Tee – zwei Flüssigkeiten, wovon die
eine mehr, die andere weniger kostet, aber
keine davon ein Vermögen. Sie sind auch
nicht schwer zugänglich und auch nicht
besonders rar. Alles Eigenschaften, die
den Wert von Dingen in die Höhe treiben
würden. Kaffee und Tee, in kleinen Mengen
für jeden Einzelnen von uns vermeintlich
wenig wertvoll, aber mir bedeuten sie
in der Früh nach dem Aufstehen die Welt.
Auch zu bestimmten Gegenständen ist
meine Beziehung sehr intensiv. Zu der
Tasse, aus der ich meinen Kaffee am
liebsten trinke, aus offensichtlichen
Gründen zu der Kaffeemaschine, die mir
seit 13 Jahren verlässlich jeden Morgen
das Elixier, das mich ins Leben führt,
zubereitet. Wenn ich mich so umblicke
in meinem Homeoffice, überlege ich, was
mir sonst noch ins Auge sticht, das mir
als Gegenstand besonders lieb geworden
ist. Da sind natürlich die Bücher, neue und
alte, die mich seit vielen Jahren begleiten.
Wovon ich jedes Einzelne bei sämtlichen
Umzügen mitgeschleppt habe und bei
denen ich in vorangegangenen Bezie­
hungen tunlichst darauf aufgepasst habe,
dass sie sich ja nicht mit den jewei­ligen
Büchern des anderen mischen. Dabei
respektiere ich nicht nur die Zuge­hörigkeit
meiner Bücher, sondern selbstverständlich
auch die des anderen. Ich habe alle Bücher
mühevoll mitgeschleppt, auch die, die
mich nicht begeisterten, wie „Hundert
Jahre Einsamkeit“ von Gabriel García
Márquez. Mich konnte der Träger des
Literaturnobelpreises mit seinem Werk
leider nicht fesseln. Mit­genommen habe
ich es trotzdem gerne, denn es war ein
Geschenk mit einer liebevollen Widmung.
Dann ist da natürlich mein Laptop, auf
dem ich diese und viele andere Zeilen
schreibe. Ein Gebrauchsgegenstand, der
für mich einen unfassbar großen Wert
besitzt. Wenn man ihn mir stehlen würde,
wäre ich verzweifelt! Weniger deswegen,
weil die Anschaffung eines neuen mit
Kosten verbunden wäre, sondern mehr,
weil ich es zutiefst hasse, mich auf einem
neuen Gerät einarbeiten zu müssen.
Bei mir haben Laptops über viele Jahre
ein schönes Zuhause, denn die Tasten
funktionieren besser, wenn sie von mir
eingeschrieben sind und ich muss mir von
keinem „Computermenschen“ Kritik über
mein Ablage- oder Archivierungssystem
gefallen lassen. Mit meinem Laptop
verdiene ich meinen Lebensunterhalt, er
begleitet mich an viele Orte und er ist mein
Fenster hinaus in die Welt auf der Suche
nach Ideen, Menschen und Geschichten –
eine Tatsache, die vor allem seit Corona an
Bedeutung gewonnen hat.
Die meisten von uns pflegen sehr intensive
Beziehungen zu Dingen. Das können eben
besagte Gebrauchsgegenstände sein, die
für uns zu Wertgegenständen werden,
Dinge ohne erkennbaren Nutzen, an denen
wir aus welchen Gründen auch immer
hängen und natürlich Dinge, die aus
materieller Sicht wertvoll sind.
Wir sprechen mit Innovation Consultant
und Buchautor Mario Pricken (Interview
auf Seite 8) und fragen, wer eigentlich dar-
über entscheidet, was und wie viel etwas
wert ist. „Nehmen wir an, Sie und ich
würden uns darauf einigen, dass der USB-
Stick das Wertvollste auf der Welt ist, dann
würde uns das nichts nutzen. Am Markt
bekommen wir dafür kein Agreement von
den anderen Menschen.
Wert ist also nicht im Objekt enthalten –
das ist eine der wichtigsten Komponenten
bei der Frage nach dem Wert überhaupt.
Der Wert ist eine Projektion aus unserer
Psyche auf das Objekt.“
Wie ein Filmprojektor projizieren wir Wert
auf Gegenstände, vom Lieblings-T-Shirt bis
zum Diamantenring. Es sind wir Menschen,
die den Wert erzeugen. Das erklärt alles
oben Geschriebene, wie den Kaffee, die
Bücher, den Laptop. Je mehr Menschen sich
jedoch darüber einig sind, dass ein Objekt
Wert hat, desto größere Wertstabilität wird
dadurch erzeugt. Aber es gibt noch eine
Komponente, die für die Festsetzung eines
allgemeinen Werteverständnisses interes-
sant ist: Das Objekt der Begierde darf nicht
jeder haben. „Wenn es alle wollen, aber nur
wenige haben, dann haben Objekte eine
unglaubliche Stabilität.“ Diesen Glauben
an das Wertvolle kennt man gut aus dem
Kunstbetrieb. Ein Original ist mehr wert
als ein Print, eine gut zusammengestellte
Sammlung mehr als eine lose. Hier werden
Preise erzielt, die man nur mehr mit
unserem Glauben und Begehren erklären
kann. Man könnte sich allerdings die Frage
stellen, ob der Kunstbetrieb mittlerweile
weniger von der Inspiration oder dem
inneren Bedürfnis getrieben wird, als von
der Nachfrage. Schließlich gründeten und
gründen Künstler Werkstätten und haben
sogar Angestellte. Damian Hirst, eine
Kunstfabrik, getrieben von der enormen
Nachfrage. Aber wäre er nicht dumm
gewesen, hätte er nicht darauf reagiert?
Doch verändert sich dadurch nicht auch der
wahre Wert, der dem Objekt innewohnt?
ISTESMIR
STELLEN SIE SICH ZULETZT
AUCH HÄUFIGER DIESE FRAGE?
KANN ES SEIN, DASS WIR SEIT
CORONA GENAUER HINHÖREN,
WAS UNS WIRKLICH ETWAS
BEDEUTET, WAS IN UNSEREM
LEBEN BLEIBEN DARF UND WAS
WEGKANN?
Foto:©JohannaMarousek
6THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Was in Ihrem Leben ist Ihnen wertvoll?
Freundschaft. Heutzutage sind Freunde ja
auch Familie, also Menschen, auf die man
sich verlassen kann. Aber da geht es nicht
nur darum, Verantwortung füreinander
zu übernehmen, wenn es einem nicht
gut geht, sondern auch gemeinsam Spaß
zu haben und Erlebnisse zu teilen. Und
natürlich hat die Kunst in meinem Leben
einen großen Wert. Ich würde schon
sagen, dass sie eine wichtige Obsession
ist. Das ist manchmal sehr anstrengend,
aber ich wüsste nicht, was ich ohne Kunst
mit meinem Leben anstellen sollte. Sie ist
mein Lebensinhalt. Das ist sehr wertvoll –
seinen Lebensinhalt gefunden zu haben.
Etwas, das einen erfüllt und an das man
glaubt.
Machen Sie sich Gedanken über
den Wert Ihrer Arbeit?
Ja, sowohl über den monetären Wert als
auch über die Anerkennung. Die Kunst zahlt
meine Rechnungen. Die andere Kompo-
nente hat natürlich auch Wert: Wenn die
Kunst betrachtet wird und der Mensch
fasziniert von ihr ist und eine vereinnah-
mende Energie entsteht. Wie bei einem
kleinen Kind, wenn unter dem Christbaum
das Barbiehaus oder die Ritterburg steht.
Da leuchten die Augen. Bei meiner Kunst
kommt vielleicht noch eine weitere
Komponente hinzu. Meine Arbeiten sind oft
Konzeptarbeiten, die sehr satirisch sind und
politische Themen ebenso wie Themen aus
dem Alltag aufgreifen. Wenn man kritische
Dinge mit einem Lächeln vermitteln kann,
dann ist das meiner Ansicht nach ein guter
Zugang, um einen Diskurs zu starten. Wenn
man damit den Menschen einen Weitblick
eröffnen kann, ist das wertvoll.
Sie arbeiten oft mit Logos und Marken.
Gibt es Lieblingsbrands, die Sie
verwenden? Chanel kommt sehr oft vor.
Chanel verfolgt mich irgendwie. Als ich
noch jung war und Kunst studierte, hatte
ich kein Geld. Da gab es jedoch VIP-Partys
mit gratis Drinks und Essen. Da habe ich
begonnen, für mich Chanel-T-Shirts zu
fälschen. Mit so einem T-Shirt kommt
man hinein, selbst wenn man nicht auf der
Liste steht.
Das funktionierte wirklich?
Ja! Dabei stand „Chanel pour Clochard“
darauf. Das haben die gar nicht mehr
gelesen. Chanel ist besonders interessant,
weil die Marke durch jede Gesellschafts-
schicht hindurch positiv konnotiert ist.
Es gibt kaum jemanden, der die Marke
nicht gut oder wertvoll findet. Ich arbeite
aber nicht nur mit Luxusmarken, sondern
auch mit trashigen wie Clever oder Billa.
Logos sind für mich wie Hieroglyphen.
Wenn man sie aneinanderreiht, dann
entstehen Botschaften und man kann
damit kommunizieren.
Was macht Kunst im besten Fall
mit einem Menschen?
Sie erweitert den Horizont und löst in
den Menschen etwas aus. Verschiedene
Arten von Kunst sprechen verschiedene
Menschen an. Manche stehen mehr auf
minimalistische Konzeptkunst. Andere
stehen eher auf große Chanel-Trage­
taschen, die im Garten stehen.
als
Der Künstler Martin Grandits gilt als „Meister der Ironie“.
Bei ihm bekommen Leberkäsesemmerl, Logos oder Bierbänke eine neue
Bedeutung. Ein Gespräch über Wert und Wertschätzung im Leben
und in der Kunst.
Kunst einfach online kaufen:
Der Martin-Grandits-Webshop
martingrandits.com
Fotorechte:©JohannaMarousek
obsession
kunst Wie denken Sie über den Kunstmarkt?
Die kapitalistische Komponente der
Kunst war schon immer da. Sie ist Teil
des Wesens. Kunst war immer auch eine
schöne Sache für Menschen mit viel Geld.
Der arme Künstler, der trotzdem Charme
und Sex hat, ist auf eine Art und Weise
eine eigene Kaste. Nicht viel Macht und
Geld, aber Reputation. Der trifft dann auf
die reiche Oberschicht, Mäzene, und sie
befruchten einander. Das ist schon ein
gutes Spannungsfeld. Ich finde, Erfolg ist
nichts Schlechtes, denn es bedeutet, mit
seiner Idee vom Leben viele Menschen zu
erreichen.
Es heißt, der Applaus ist das Brot des
Künstlers. Wie wichtig sind Wertschät-
zung und Anerkennung für Ihre Arbeit?
Meine Arbeit war schon eine ganze Weile
brotlos. Da hadert man mit sich. Man sucht
die Fehler bei der eigenen Kunst, wenn sie
sich nicht verkauft, nicht gesehen wird
oder nicht funktioniert. Ich wurde fast
manisch und habe probiert und probiert.
Ich war davon besessen, noch besser zu
werden. Ich wollte das Rad neu erfinden,
nein, etwas Neueres als das Rad sozusagen.
Es war ein Gefühl von Ausgeliefertsein.
Das hat sich verändert, als das positive
Feedback kam – und die Wertschätzung.
Plötzlich wurde meine Kunst gesehen,
gekauft und geschätzt. Das war sehr
wichtig für mein Wohlbefinden. Wenn
man kein Geld und keine Wertschätzung
für seine Arbeit erhält, dann verbrennt
man irgendwann.
Wie viel Struktur haben Sie sich bei
der Arbeit selbst auferlegt?
Ich versuche immer mehr an Struktur hin-
einzubringen. Ich bin eh ein chaotischer
Mensch und brauche das für die Qualität
meiner Arbeit. Struktur ist essenziell,
wenn man zum Chaos neigt. Es macht
keinen Spaß, wenn die Arbeit „pfuschig“
wird.
Ich habe über Sie gelesen, dass Sie
religiös sind?
Ja, ich denke schon, aber nicht indem ich
in die Kirche gehe und jeden Tag bete.
Religion hat für mich viel mit Jenseitsge-
danken zu tun. Ich möchte an das Leben
danach glauben, denn es ist bitter, wenn
ein geliebter Mensch stirbt und man weiß,
man sieht ihn nie mehr wieder. Vielleicht
ist Religion für mich eine Methode und
ein Weg, um mit dem Tod umgehen zu
können.
Wenn der Tod nicht das Ende ist, was
würden Sie ins Jenseits mitnehmen?
Meine Freunde und eine Flasche Wodka.
Feiern und Spaß haben sind für mich
Nahrung. Eine Kreditkarte vielleicht auch
noch. Mit der geht eh alles.
MARTIN GRANDITS
schafft es, in seinen Werken die Ästhetik auch im Alltäglichen
wahrzunehmen. Mit beeindruckender Nonchalance assoziiert sich
Martin Grandits zwischen Tinder und Picasso quer durch die
Popkultur und Kunstgeschichte und macht meistens dort Halt,
wo man es am wenigsten von ihm erwartet. Seine Weggefährten
sind dabei stets der kritische Blick und immer auch der Humor;
einerseits als Stilmittel und andererseits als Waffe gegen das
Pathetische. Martin Grandits, geboren 1982 in Wien, Studium an
der Universität für angewandte Kunst (transmediale Kunst bei
Brigitte Kowanz), lebt und arbeitet in Wien.
7THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
DWenn ich eine besitze, dann ist das schon
ein Wertspeicher. Jetzt könnte es natürlich
sein, dass ich sie selbst zwar interessant
finde, aber irgendwie gelangweilt von
ihr bin. Doch es fasziniert mich, wenn
es anderen Menschen die Tränen in die
Augen treibt, wenn ich sie durchführe. Es
ist das, was auf mich ausstrahlt.“
Das führt uns schon näher daran hin,
dass Wertvolles sehr weit weg von einem
monetären Wert sein kann. Wahr-
scheinlich haben uns gerade die letzten
Monate gelehrt, dass es auch auf andere
Dinge ankommt. Hand in Hand in der
Natur spazieren gehen, sich Plätze zum
Alleinsein suchen, die möglichst weit
weg von einer anderen Menschenseele
sind, das gute Buch auf der Veranda lesen,
die Kräuter am Balkon mit Liebe zum
Wachsen bringen, dass es möglich ist, Brot
selbst herzustellen oder wie schön es ist,
mehr Zeit für seine Kinder zu haben. Wir
haben gelernt, was es bedeutet, auf uns
zu schauen, unser Timemanagement zu
unseren Gunsten auszulegen, Selfcare im
Alltag so gut es geht in den Vordergrund zu
stellen und haben uns vom Noch-mehr-er-
ledigen-Müssen verabschiedet. Wir haben
Konsum durch Erlebnis ersetzt. Und zwar
durch möglichst einfache, denn unsere
Möglichkeiten waren eingeschränkt. Wir
haben Dinge entdeckt, die uns wichtig
sind. Die nicht viel mit unseren sonst so
allgegenwärtigen materiellen Wünschen
zu tun haben.
Wir haben uns Erlebnisse geschaffen, die
unsere Seele streicheln. Wir sind in den
Wald gegangen, haben Berge erklommen
oder uns in Wiesen zum ausgedehnten
Picknick niedergelassen und hoffentlich
den Wert dieser Erlebnisse erkannt und in
vollen Zügen genießen können.
VOM
BESITZ
ZUM
ERLEBNIS
ie Frage des Wertes ist immer auch eine
Frage, wonach wir uns sehnen. Ist es die
Designer-Handtasche, der coole Sport-
wagen, ein besonderes Bild von einem
bestimmten Künstler oder die teure Uhr,
mit der am Handgelenk wir meinen, uns
attraktiver zu fühlen? „Objekte sind oft
nur Hilfsmittel für etwas anderes, sie sind
Vehikel. Sie können zwar Gefühle in uns
auslösen, aber oft bekommen wir vom
Objekt nur indirekt das, was wir wirklich
wollen. Und sind vielleicht enttäuscht,
wenn sich dieser Effekt nicht einstellt“,
erklärt Mario Pricken. Was ist es denn, was
wir wollen? „Liebe, Anerkennung, Freude,
Geborgenheit, Sicherheit zum Beispiel“,
ist Pricken überzeugt. Objekte sind also
Stellvertreter für tief in uns verwurzelte
Wünsche, die eigentlich sehr wenig mit
materiellen Gegenständen zu tun haben.
Daraus erklärt sich wahrscheinlich, warum
viele reiche Menschen trotzdem keine
innere Zufriedenheit finden beziehungs-
weise sich der Wert der neu erstandenen
Gegenstände sehr schnell abnützt.
„Es ist nicht das Objekt an sich, das den
Menschen einen Nutzen bringt. Sondern
oft vielmehr das, was das Objekt bei den
anderen auslöst. Wenn ich einen absolut
einzigartigen Sportwagen habe und ich bin
mit dem auf der Straße unterwegs, geben
mir auch die Blicke, die ich dafür ernte,
einen Nutzen. Oder eine Sammlung.
Wenn wir über Wert sprechen, dann
kommt uns zuallererst Banales in den
Sinn. Gold, Diamanten, große Häuser
und teure Autos, ein aufwendiger
Lebensstil. Doch hier muss man natürlich
unterscheiden. Da gibt es einerseits den
Bling-Bling-Luxus mit all seinen teilweise
obszönen Ausuferungen, andererseits
den echten Luxus, wie dieses Beispiel
eines Hotels zeigt, von dem uns Mario
Pricken erzählt. Es ist die Geschichte eines
Hoteliers, der ihm seine Definition von
wahrem Luxus in der Hotellerie gegeben
hat. Und zwar erzählte er: „Wenn unser
Raumpflegepersonal im Hotel auf den
Gängen unterwegs ist, wird natürlich
gereinigt und gesaugt. Wenn sie allerdings
bemerken, dass sich ihnen ein Gast nähert,
hören sie ganz selbstverständlich mit ihrer
Arbeit auf. Sie schalten das Gerät ab, gehen
zur Seite, wünschen einen ,Guten Morgen‘,
warten bis sich der Gast wieder weit genug
entfernt hat und setzen dann ihre Arbeit
fort. Das ist Luxus und hat Wert. Man kann
ihn sehr einfach erzeugen und er kostet
nichts.“
Unser Gefühl, was Luxus ist, befindet
sich im Wandel, denn wir leben in einer
Zeit, in der die ganze Gesellschaft eine
Veränderung durchläuft. In demokrati-
schen Gesellschaften wird die Definition
von Luxus sich wahrscheinlich mehr in
diese Richtung entwickeln, wie das oben
beschriebene Beispiel des Hoteliers. Wir
werden es als wahren Luxus bezeichnen.
Selbst wenn wir uns teilweise immer noch
mit luxuriösen Gegenständen umgeben,
bei uns werden sie voraussichtlich nicht
mehr so nach außen getragen werden.
VOM
WERT
ZUR
WERTSCHÄTZUNG
Wir hatten in den letzten Monaten das
Glück, wieder ein bisschen besser lernen
zu dürfen, was uns guttut und haben im
Ansatz gespürt, was in uns passiert, wenn
wir uns auf unsere eigenen Bedürfnisse
fokussieren. Wir haben den Konsum zur
Seite gelegt und die einfachen Erlebnisse
in unser Blickfeld gerückt. Wahrscheinlich
haben wir neue Seiten an uns kennenge-
lernt oder fast vergessene wiederentdeckt,
wir haben uns davon überraschen lassen,
welchen Gedanken wir gerne folgen und
welche neuen Träume uns erscheinen.
Wir haben aber auch schmerzlich festge-
stellt, was wir vermissen. Mag sein, dass es
bei dem einen oder anderen tatsächlich der
Louis Vuitton Store war, den meisten unter
uns wurde aber bewusst, was wir wirklich
in unserem Leben brauchen, damit es uns
gut geht. Wir haben uns danach gesehnt,
außergewöhnliche Bilder in einem Museum
betrachten zu können, leidenschaftliches
Schauspiel im Theater sehen zu können
oder die Welt bereisen zu dürfen, um an
anderen Orten neue Eindrücke zu finden.
Es wurde nicht nur räumlich eng, sondern
auch geistig. Wir haben uns danach
gesehnt, an neuen Orten fremde Menschen
zu neuen Freunden machen zu können.
Wir haben uns nach Umarmungen gesehnt,
nach Nähe und Geborgenheit. Es war das
Gefühl der Verbundenheit, das uns fehlte
und uns wohl in den nächsten Monaten
wieder verstärkt fehlen wird. Verbunden-
heit mit unserer Familie und unseren
Freunden, aber auch mit der Verkäuferin in
der Bäckerei und all den anderen Menschen
auf der Welt, die wir kennenlernen könnten
und wertschätzen würden.
Fotos:©JohannaMarousek
by Ramón Monegal
Perfumer: Ramón Monegal
2019
Schnitzelhammer
Ketagrill iPhone-Case
von
Martin Grandits
WAS
IST
LUXUS?
8THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
M A R I O
wir
sind süchtig
Was entflammt unser Begehren nach
bestimmten Objekten?
Wenn Objekte eine Geschichte haben.
Wir sind süchtig nach Geschichten! Eine
außergewöhnliche Geschichte verändert
unseren Blick auf ein Objekt total. Auch ich
höre gerne die Geschichte eines Objekts
und beobachte mich dabei, wie sich
das Objekt in meinen Augen, in meiner
Wahrnehmung durch die Geschichte
mitverändert. Da passiert Magie.
Sie sagen, Objekte, die begehrt werden,
sind eigentlich Geschichten – verkleidet
als Objekte. Was ist aktuell die beste
Geschichte, die erzählt wird?
Ich weiß nicht, ob das die beste Geschichte
ist, aber wer das Geschichtenerzählen
meiner Meinung nach sehr professionell
macht, ist Elon Musk mit Tesla. Vor
einiger Zeit habe ich gelesen, und das ist
wahrscheinlich nicht wahr, sondern eine
Übertreibung, dass das Marketingbudget
von Tesla angeblich nur 2000 Dollar
ausmachte. Wie kann man eine Weltmarke
mit nur 2000 Dollar etablieren? Das geht
nur durch die Abweichung von der Norm
und mit extrem spannenden Geschichten.
Was bedeutet es, von der Norm
abzuweichen?
Abweichen von der Norm heißt das
tun, was andere nicht machen, Mut zu
be­weisen, es in eine erzählerische Form zu
bringen und, am allerwichtigsten, es geht
dabei immer darum, an der Spitze zu sein.
Bin ich der Erste, bin ich ganz vorne, toppe
ich alles? Das ist so wie die Erstbesteigung
eines Berges. Wir wissen alle, wer den
Mount Everest als Erstes bestiegen hat,
aber kaum einer weiß, wer die Nummer
zwei war.
Warum merkt man sich ausgerechnet das?
Weil es eine einzigartige Leistung ist,
Pionier zu sein. Natürlich werden
Geschichten über die Jahre verklärt und
ausgeschmückt, aber dadurch werden sie
mythisch. Das sind dann zum Beispiel die
Gründungsmythen von Unternehmen, die
erzählt werden.
Was war die skurrilste Geschichte, die Sie
je über ein Objekt gehört haben, die aber
genau jenen Mythos ausmachte?
Es gibt eine Geschichte, an die ich immer
wieder denke, sie bezieht sich weniger auf
ein Produkt als auf ein Geschehnis. Gegen
Ende des Zweiten Weltkriegs waren zwei
Bomber unterwegs, die über Grönland
geflogen sind. Sie sind in ein Unwetter
geraten und mussten notlanden. Alles hat
problemlos funktioniert und sie waren
unversehrt, dennoch wurden sie abgeholt
und die Bomber in Grönland stehen ge-­
lassen. Viele Jahre hat es auf die Maschinen
geschneit und sie sind immer weiter
im Schnee und Eis versunken. Dann hat
irgendjemand von der Geschichte gehört
und die Maschinen lokalisiert. Sie waren
20 Meter unter dem Eis. Mit Warmwasser
wurden sie ausgespült und waren völlig
intakt. Mithilfe einer Mannschaft wurde
eine der Maschinen in Teile zerlegt, raufge-
holt und nach England gebracht. Dort kam
sie wieder zum Einsatz. Eine faszinierende
Geschichte. Aber vielleicht nur für Männer.
Eine Geschichte, die sich Hollywood zum
Vorbild nehmen könnte.
Der Plot in Filmen ist im Kern das, was
uns am stärksten im Inneren antriggert.
Überraschung, Verblüffung, Neugierde.
Eine gute Geschichte rund um ein Produkt
basiert genau auf den gleichen Dingen.
Ein Hotel wird vielleicht dann berühmt
oder ragt heraus, wenn sich darin etwas
Geschichtsträchtiges ereignet hat,
oder etwas Legendäres, Verblüffendes,
Skandalöses. Geheimtreffen von Politikern
vielleicht, die in dem Hotel einen Vertrag
geschlossen haben, um einen Feind zu
besiegen. Von so einer Geschichte kommt
man nicht mehr los.
Wie kann ich einem neuen Hotel eine Bio-
grafie verpassen, um auf Anhieb ein Ort zu
werden wie The Gritti Palace, ein Bellagio
oder Hotel du Cap-Eden-Roc? Muss diese
Biografie wirklich gewachsen sein?
Das ist eine interessante Frage, die Sie da
stellen. Zu diesem Thema würde ich sagen:
Finger weg von allem, was nicht authen-
tisch ist. Irgendwelche Geschichten zu
konstruieren, wie in der Werbung, und sich
eine Masche umzubinden, das geht nicht.
Da fällt mir der Spruch von Obama ein, der
bei einer Wahlrede meinte: Ein Schwein,
dem man Lippenstift aufträgt, ist immer
noch ein Schwein. Vor allem sollte man
sich tunlichst davor hüten, Geschichten
zu erzählen, die nicht stimmen. Wir leben
in einem Zeitalter der Transparenz und
man kann sich nicht mehr verstecken.
Das musste auch die Modeindustrie lernen.
In Indonesien billig zu produzieren und
dann das Produkt als Luxusartikel zu dekla-
rieren, funktioniert einfach nicht mehr.
In Ihrem Buch „Die Aura des Wertvollen“
beschreiben Sie 80 Wertparameter, die
man bei „wertvollen“ Dingen festmachen
kann. Wie kann ich die Wert-DNA eines
Produktes bestimmen?
Für mein Buch habe ich mir fast
300 Objekte angesehen und sie analysiert.
Ich habe sie sozusagen dazu befragt, was
sie wertvoll macht. Dazu habe ich mir ihre
ganze Biografie angesehen. Jedes Objekt
hat eine, und die beginnt bei der Rohstoff-
gewinnung und endet beim Recycling oder
Vererben. Beim Betrachten tauchen an
mehreren Punkten in der Biografie Ereig-
nisse auf, die sie einzigartig und besonders
machen. Diese 80 Wertparameter treten
natürlich nicht in jedem Objekt auf, aber so
zwischen sechs und 15 davon.
Was ist dabei auffallend?
Wenn man sich Objekte ansieht, die so
außergewöhnlich sind und so hohes
Begehren auslösen, dann ist das Entschei-
dende nicht, dass man den Parameter an
sich hat, zum Beispiel, das rare Materialien
verwendet wurden, darum geht es nicht,
sondern man muss damit an der Spitze
sein. Man muss der Erste sein, man muss
ganz vorne sein. Man muss der sein, der
es in einer Form gemacht hat, bei der
niemand mithalten kann. Wenn ich das
schaffe, bin ich herausragend und mit
Wert aufgeladen.
Das hört sich nicht so einfach an.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Aston Martin ist das sehr gut gelungen.
Ich glaube, es war 2008 mitten im Krisen-
jahr. Da waren sie bereits in Produktion
mit ihrem Aston Martin One-77. Diese
Zahl bedeutete, dass es nur 77 Stück von
dem Wagen geben würde. Das Modell
war bereits ausverkauft, bevor sie mit
der Produktion fertig waren. Was es von
anderen Objekten am Markt unterschieden
hat, war: In dem Moment, in dem man
das Auto gekauft hat, ist es bereits an
Wert gestiegen. Es wurde noch wertvoller.
Hier wurde systematisch Wert geschaffen.
Mit einer Geschichte.
Wie hat sich der Wertekompass durch
die Coronakrise verändert?
Mein persönlicher Zugang ist der, dass die
Krise ja nur in den Büchern stattfindet.
Mit Büchern meine ich Buchhaltung. Die
Leute gehen allmählich ins Bargeld, Assets
werden verkauft, Gold wird verkauft.
Wenn Sie auf die Straße hinausgehen,
sehen Sie die Krise ja noch gar nicht. Die
Fassade funktioniert noch. Aber dahinter
wird es morsch. Ich vermute, dass es ab
jetzt, also im Herbst, deutlich sichtbarer
werden wird, bis ins nächste Jahr hinein.
Ich glaube, dass es einen Wandel gibt, und
der wird in die Richtung gehen, dass die
Gesellschaft konservativer werden wird.
Man wird sich wieder mehr auf alte Werte
besinnen und alles, was die Gesellschaft
bisher getrieben hat, wird vielleicht ein
Stück hinterfragt werden.
Was bedeutet das für das Reisen?
Ich denke, dass dieses endlose Konsu-
mieren aufhören wird, allgemein in der
Luxusbranche. Reisen wurden zunehmend
eine schnelle Aneinanderreihung von
Erlebnissen. Es genügte nicht, an einen
Ort zu fahren, etwa Venedig, und fünf Tage
dort zu bleiben und es mit allen Sinnen
zu erleben und zu genießen. Sondern es
musste eine Italienrundreise sein, am
besten 16 Städte in acht Tagen, überall
kurz durchrennen, Selfies und Fotos
machen, Souvenirs schnappen und so viel
wie möglich konsumieren. Das wird sich
ändern. Man wird sich wieder mehr auf die
Qualität des Erlebens besinnen und nicht
auf die Menge.
Wird es allgemein einen Schwenk weg von
Objekten hin zu Erlebnissen geben?
Es gibt diesen schönen Spruch: Das letzte
Hemd hat keine Taschen. Wenn man an
ein Leben danach glaubt, dann könnte man
nur mitnehmen, wie man als Person durch
das Erlebte gewachsen ist. Wenn nicht,
dann hat man sein Leben wenigstens gut
genutzt. Erlebnis schlägt Objekt – das kann
ich mir für die Zukunft sehr gut vorstellen.
Mario Pricken weiß, was wertvoll ist und vor allem, warum es das ist.
THE Stylemate spricht mit ihm über den Wert von Objekten, gute Geschichten
und die Veränderung des Wertekompasses durch die Coronakrise.
Für alle, die sich vielleicht doch nicht erin-
nern können, wer als Erster auf dem Mount
Everest war: Es waren Edmund Hillary und
Tenzing Norgay, und zwar am 29. Mai 1953.
Was ist das wertvollste Objekt,
das Sie besitzen?
Mario Pricken: Das ist eine Fender Strato­
caster aus dem Jahr 1967. Hier geht es
weniger um den Marktwert dieser Gitarre
als um den persönlichen Wert, und dieser
ist sehr hoch, denn die Gitarre habe ich
von meinem Vater bekommen. Diese Frage
ist gut, denn sie zeigt sehr deutlich, was
Wert sein kann. Da gibt es den persönli-
chen Wert, den Marktwert und noch eine
weitere Ebene, denn wäre die Gitarre von
einem berühmten Musiker, würde sie noch
mal an Wert gewinnen.
Ein
Schwein,
dem man
Lippenstift
aufträgt,
ist immer
noch ein
Schwein.
9THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
P R I C K E N
LIFE
geschichten
mariopricken.com
MARIO PRICKEN
zählt zu den international gefragtesten Experten, wenn es um die Themen Kreativität und Ideenmanagement sowie
Strategieentwicklung und Innovation geht. Gemeinsam mit Europas größter Forschungseinrichtung, der Fraunhofer-Gesellschaft
Deutschland, entwickelte Mario Pricken in den letzten Jahren neue Innovationsprozesse für Forscher und Ingenieure und
unterrichtete zusätzlich als Universitätslektor an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Als Innovation Director arbeitet
er mit internationalen Unternehmen, namhaften Agenturen, Designfirmen und Fernsehstationen. 2014 erschien – nach
zahlreichen anderen Werken – das Buch: „Die Aura des Wertvollen – Produkte entstehen in Unternehmen, Werte im Kopf“.
nach
Foto:©www.mariopricken.com
10THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Foto:trinkreif©AlexanderChitsazan
K E L L E R
G o l d
WIR HABEN NACHGEFRAGT,
BEI ZWEI WIENER HÄNDLERN,
DIE ES WISSEN MÜSSTEN.
SIE HABEN UNS ERKLÄRT,
WARUM WEIN IN ERSTER
LINIE LEIDENSCHAFT IST,
DER AUCH SIE MIT
EHRFURCHT UND DEMUT
BEGEGNEN, UND WARUM
MAN AM ENDE IMMER IM
BURGUND LANDET.
WEINE
ALS
INVESTMENT?
MACHT
DAS SINN?
11THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
s ist noch ein schöner Sommertag,
als ich bei der Villa in Hietzing eintreffe.
Der Anblick passt zu dem, was ich
meine zu erwarten: ein anregendes und
leidenschaftliches Gespräch über Wein
und seinen Wert. Ansässig in der Villa
sind Berndt und Andrea May, die vor
einigen Jahren den exklusiven Weinhandel
„May Wines“ gegründet haben, der
Spitzenweine aus den renommiertesten
Weinregionen der Welt anbietet. Der
Empfang der beiden ist herzlich, in Zeiten
wie diesen selbst­verständlich mit Distanz.
Wir finden uns bei offenen Fenstern im
Salon ein,der auch als „Austragungsort“
der regelmäßig stattfindenden „Master­
Classes“ dient, wo Weinliebhaber zu
Verkostungen zusammenfinden.
Bevor Berndt May sich ganz den Weinen
gewidmet hat, war er Finanzmanager.
Deswegen gilt meine erste Frage auch
gleich dem Investment Wein und ob es
Sinn macht, in Krisenzeiten in teuren
Wein zu investieren. „Generell macht es
bei Investments Sinn, seine Assets zu
streuen. Zu den „real assets“ zählen unter
anderem Kunst, alte Möbelstücke und
Musikinstrumente – und eben auch spezi-
elle Weine. Doch es ist nicht jeder Wein ein
Investment und ein Investment in Wein
ist auch nicht ganz einfach“, erklärt Berndt
May. Eine Investition in Wein erfordere
viel, denn man brauche den Ort, wo man
ihn gut lagern kann, müsse das auch nach-
weisen können, wissen, was man kauft und
zu vernünftigen Konditionen einkaufen
können. Wenn man einen Wein kauft,
den man in den nächsten zwei Jahren
trinken muss, so ist das kein Investment
im klassischen Sinne, sondern eines in den
Genuss. „Meine Erfahrung mit Freunden
und Kunden ist, dass ganz wenige Weine
als Investment gekauft wurden, sondern
vor allem für den Genuss. Und weil der
Weinliebhaber meist auch ein Sammler ist,
kauft er mehr, als er aktuell trinken kann.
Irgendwann entdeckt er, dass er mehrere
Tausend Flaschen im Keller liegen hat,
beginnt zu rechnen und stellt fest, dass er
ein Vermögen angesammelt hat.“
Beim Wein vermischen sich die Welten
von Genuss und Investment. Gesucht als
Investment wird nur das Beste. Das sind
vor allem französische Weine aus dem
Bordeaux und Burgund, denn in diesen
Regionen ist nachhaltig bewiesen, dass die
Weine auch gut reifen können. Sie haben
eine lange Tradition und sie schmecken
den Menschen – was wichtig ist, denn
wo keine Nachfrage, keine Möglichkeit
zum Gewinn. Schon früh wurde in diesen
Regionen ein einheitliches Bewertungs-
system eingeführt und somit die Weine
vergleichbar. Außerdem wurden die Weine
bereits sehr früh hoch bewertet. Um
wirklich eine Investition zu tätigen, kauft
man idealerweise 6er- oder 12er-Kisten,
besitzt einen klimatisierten Keller oder
einen Naturkeller, der sehr tief unten ist.
Das Füllniveau der Flaschen muss passen,
je wärmer und trockener sie gelagert
sind, umso größer die Gefahr, dass das
Füllniveau sinkt. Je feuchter umso besser
für den Wein, aber umso schlechter für
Foto:Maywines©AnnaStöcher
E
das Etikett. Ab 80 % Luftfeuchtigkeit
beginnt das Etikett zu leiden. Sammler und
Investoren wollen aber schöne Etiketten.
Gar nicht so einfach.
Manchmal stecken hinter „wertvollen“
Weinen aber auch skurrile Geschichten.
Wie zum Beispiel die des Château Lafite
aus dem Jahr 2008. Als bekannt wurde,
dass das berühmte Weingut die Zahl „8“
auf die Flasche eingraviert, stieg der
Wert des Weines um 20 %. Die „8“ ist eine
chinesische Glückszahl. Oder die über
den 1945er Mouton, der schon immer als
herausragender Wein bekannt und beliebt
war. Die Kombination aus tollem Wein
in der Flasche und dem exogenen Faktor
„Kriegsende“ machten ihn zu einer heiß
begehrten Rarität. Mittlerweile kostet die
Flasche zwischen 8.000 und 10.000 Euro.
Den Markt darf man bei einem Investment
in Wein nie aus den Augen verlieren.
Nur weil sich Kritiker einig sind, dass ein
bestimmter Wein „groß“ ist, muss er nicht
besonders teuer sein, eignet sich also auch
nicht als Investition.
GROSSER WEIN
Doch was macht einen Wein groß? Laut
May gibt es darauf unterschiedliche
Antworten. „Ein Winzer würde Ihnen
antworten: Terroir. Der Boden, die
richtigen Rebstöcke, die Sonne und Kälte,
Mikroklima und alte Rebstöcke. Da halte
ich meist dagegen, dass die Weine aus den
60er und 70er Jahren, die wir heute als
gut schätzen, von damals nicht sehr alten
Rebstöcken stammen. Generell kann ich
natürlich nachvollziehen, dass ein alter,
tief verwurzelter Rebstock interessante
Dinge in die Pflanze bringt. Der Winzer
würde also sagen, dass das meiste im
Weingarten passiert. Als Händler sage
ich, ein großer Wein ist der, der sich gut
verkauft. Als Liebhaber sage ich, ein großer
Wein ist der, der mir beim Hineinriechen
ins Glas eine Gänsehaut verschafft und ein
,Wow‘ entlockt.“
Bei ihren Verkostungen servieren Andrea
und Berndt May viele dieser großen Weine.
„Es gibt Parameter, die ganz klar sind.
Das sind die Aromavielfalt, die Kom-
plexität eines Weines – wie lange er am
Gaumen haftet, ob er Druck ausübt und
einen Körper hat – und ob der Wein durch
Säurestruktur, Mineralik oder das richtige
Maß an Gerbstoffen trotzdem elegant
und ziseliert wirkt“, ergänzt Andrea May.
Anhand dieser Parameter wird von ihnen
bewertet. Bei ihren Verkostungen, vor
allem aber auch beim Verkauf in ihrem
Handel, wird Qualität großgeschrieben.
May vergleicht es mit seiner Zeit als Ban-
ker, wo als größtes Risiko das „reputational
risk“ gesehen wurde. Bei einem Wein, der
in den Verkauf kommt, muss alles passen.
Der Keller, die Provenienz, das Füllniveau,
der Korken und das Etikett. Kunden
dürfen keinesfalls enttäuscht werden, eine
„May“-Flasche muss für Qualität stehen.
Der persönliche Lieblingswein der Mays ist
derzeit ein Haut-Brion 1989, der sich mit
ca. 1500 Euro zu Buche schlägt.
HOBBY GESUCHT
Angefangen hat bei Andrea und Berndt May
alles mit der Suche nach einem gemeinsa-
men Hobby. Für Golf fühlten sie sich noch
zu jung, bei den anderen Sportarten waren
sie sich nicht einig. Doch Gastgeber waren
die beiden immer schon gerne. So haben
sie beschlossen, sich mit Wein auseinander­
zusetzen, und das ganz schön akribisch.
Gemeinsam wurde blind verkostet, sich
abgefragt, viel gelesen und vor allem viel
probiert. „Unsere Objekte der Begierde sind
Weine aus Frankreich, hauptsächlich aus
dem Bordeaux und Burgund. Das ist auch
der Wein, den wir in erster Linie verkaufen,
denn hier können wir unsere Erfahrung
einbringen. Wir kennen die richtigen
Jahrgänge, die Weingüter und Lagen und
wissen auch, in welchem Zeitfenster man
sie kaufen und später trinken sollte“, so
Andrea May.
May Wines ist ein exklusiver Weinhandel, der vor allem reife Spitzenweine aus den renommier-
testen Weinregionen der Welt anbietet. Der Kopf dahinter ist Berndt May, der mit 53 Jahren den
Sprung vom Finanzmanager zum Weinhändler gewagt hat. Gemeinsam mit seiner Frau Andrea
hat Berndt sich in den letzten 20 Jahren ein umfassendes Weinwissen erarbeitet und einen
einzigartigen Weinkeller aufgebaut. Via Onlineshop sind die edlen Tropfen zu erwerben. Bei
den gereiften Jahrgängen verwendet May größte Sorgfalt darauf, den Top-Zustand der Weine zu
überprüfen und zu erhalten. Als leidenschaftliche Gastgeber bieten Berndt und Andrea zudem
regelmäßig „MasterClasses“ in ihrem privaten Verkostungssalon in Wien Hietzing an.
maywines.com
12THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Dabei wird ihnen auch niemals langweilig.
„Wir trinken andauernd die gleichen Weine
und können trotzdem stundenlang darüber
reden.“ Doch nicht nur bei den Weinen
geraten die beiden ins Schwärmen, auch
bei ihren Gästen. „Die meisten Menschen,
die wir hier bei uns kennenlernen und eine
Leidenschaft für den Wein haben, sind
auch interessante Menschen. Wir sind so
gerne Gastgeber, deswegen machen wir
die „MasterClasses“ auch bei uns zu Hause.
Schon nach kurzer Zeit kann man nicht
mehr unterscheiden, welche Personen
schon länger unsere Freunde sind und wen
wir gerade erst kennengelernt haben.
Man trifft sich beim Wein auf einer Ebene.“
Um ihre Kunden noch besser kennenzu­
lernen, hat May Wines seit kurzer Zeit einen
Abholshop, wo man nach Termin die online
bestellten Weine abholen kann. So ergibt
sich die Möglichkeit zum persönlichen
Kontakt, und das finden beide „besonders
schön“. Ihren derzeitigen Lieblingswein
würden sie übrigens auch nie zu zweit
aufmachen. Sondern „immer nur mit
Freunden, denn dann macht es mehr Spaß.“
DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE
DER WELT
Schauplatzwechsel. Es ist immer noch heiß
in der Stadt und der Treffpunkt für ein
Gespräch mit kühlem Kopf könnte nicht
besser gewählt sein: einer der Keller von
„trinkreif“ am Stadtpark von Wien gelegen.
„trinkreif“, das sind Markus Inzinger und
Clemens Riedl, die sich seit 2015 der für sie
„schönsten Nebensache der Welt“ widmen,
den gereiften Weinen. Unser Gespräch
führt uns sofort zum Punkt. „Was uns
von Anfang an wichtig war, sind unsere
persönliche Leidenschaft für den Wein und
das Verständnis für den Sammler, der sei-
nen Wein verkaufen möchte. Wenn jemand
seinen Weinbestand verkaufen möchte,
sind das nicht immer die fröhlichsten
Gründe“, erzählt Clemens Riedl. So müsse
man verstehen, dass dabei immer Wehmut
mitschwinge und der Verkäufer weniger
auf Wertmaximierung als auf einen guten
neuen Platz für seinen Wein Wert lege,
wo dieser auch wertgeschätzt wird.
„Wir sind nicht wertschätzend, um
erfolgreich zu sein, sondern erfolgreich,
weil wir wertschätzend sind“, ist Riedl
überzeugt. „Wir würden auch niemals
sagen, dass ein Wein wertlos ist. Vielleicht
hat er keinen materiellen Wert, aber dafür
meist einen ideellen.“
Auch bei „trinkreif“ legt man großen Wert
auf die eigene Reputation. Denn diese ist
wichtig, egal ob am Sekundärmarkt oder
beim Ankauf direkt beim Winzer. In der
nicht allzu großen Community wird der­
jenige mit gutem Wein belohnt, der seinen
Charakter bewiesen hat. „Ein Winzer im
hochwertigen Bereich erkundigt sich
immer nach dem Händler, denn sein Ziel
ist es, seinen Wein an die richtigen Leute
zu bekommen. Dazu braucht er einen
Händler, der ihm das garantiert“, weiß
Markus Inzinger. Wenn am Sekundärmarkt
angekauft wird, dann passiert das immer
persönlich. Dem Verkäufer wird ein Besuch
abgestattet, um sich ein Bild zu machen.
Davon gibt es viele „Ankauf-Anekdoten“
zu erzählen. Wie die von dem Elektriker
mit dem Petrus. „Wir hatten eine Liste
des Bestands vorab bekommen und diese
war beeindruckend. Ich malte mir aus, wie
dieser Mensch ist, der das alles gesammelt
hat. Als ich dann in einem kleinen Ort
in der noch kleineren Fußgängerzone
gelandet bin, war ich überrascht. Es war
der Elektriker des Dorfs.
Er nahm mich mit zu seinem Grundstück,
wo er neben seinem bescheidenen Haus
noch ein Nebengebäude gebaut hatte.
Und da hat es mich umgehauen. Das war
wie in einer Kapelle! Ich war so ergriffen,
dass ich erstmal innehalten musste. Eine
großartige Sammlung, und er selbst hat
nie eine Flasche getrunken. Erstaunlich.“
Man merkt Clemens Riedl an, dass ihm
diese Geschichte immer noch nahegeht.
Für Clemens Riedl und Markus Inzinger
ist der Wein Genuss- und nicht Inves-
titionsmittel. Sie wollen keinesfalls die
Spekulationsspirale befeuern, sondern
Weine an jemanden verkaufen, der diese
für sich haben möchte. Das Weingut
Romanée-Conti gilt das teuerste der Welt.
Theoretisch ließen sich am Sekundärmarkt
für dessen Wein horrende Summen erzie-
len. Der österreichische Importeur zahlt
im Ankauf zum Beispiel einige Tausend
Euro für eine Kiste. Bei Release ist diese
Kiste am Sekundärmarkt über Nacht um
ein Vielfaches mehr wert. Da ist der Reiz
groß, sie weiterzuverkaufen. Deswegen
werden Importeure dazu angehalten, die
Weine in erster Linie an die Gastronomie
und nicht an Privatkunden zu verkaufen.
Wenn jemand mit den teilweise strengen
Anweisungen des Weinguts Missbrauch
betreibt, riskiert er, seine Zuteilung zu
verlieren. So unterbinden Weingüter die
Spekulation. Und das, obwohl es so manch
einer mit Tricks probiert, wie die Flasche
im Hotel aufs Zimmer zu bestellen mit der
Bitte, sie ungeöffnet zu lassen. Das würde
man im Hotel allerdings nicht (mehr)
machen.
REIFE
WEINE
Kerngeschäft von „trinkreif“ sind wie der
Name schon sagt, gereifte Weine. Doch
wie kommt es zu einem gereiften Wein?
Dafür muss irgendjemand die Zeit, das
Geld und die Leidenschaft investieren.
Denn da können fünf bis 30 Jahre vergehen,
bis bestimmte Wein zu öffnen sind. Dazu
braucht man Lagerkapazitäten, Eigenkapi-
tal und eben Zeit. „Wir leben in einer Zeit,
in der Warten sehr unpopulär geworden
ist. Schon lang ist Geduld keine Tugend
mehr, sondern gilt als Zeitverschwendung.
Warten führt aber oft zu einem besseren
Ergebnis. Das ist es, was wir den Menschen
abnehmen. Wir warten für sie“, schmunzelt
Riedl. Und das tun sie gerne, denn bei Riedl
und Inzinger weckt der Wein mindestens
genauso viel Leidenschaft wie bei ihren
Kunden. Doch warum ist das so? „Sind
wir uns ehrlich, Wein ist ein Rauschmittel.
Wenn man Wein trinkt, wird man
beschwipst. Das hat ja etwas Befreiendes,
wenn man das Korsett, in dem man
möglicherweise hängt, auch mal ablegen
kann. Dann ist es sicher dieser Facetten-
reichtum an Geschmack, der aus einer
vergorenen Weintraube entstehen kann.
Außerdem fasziniert mich die Haltbarkeit.
Ich hatte schon mal die Ehre, einen Mouton
1945 zu trinken und es ist faszinierend, was
die gemacht haben – in einem Jahr, in dem
Europa in Schutt und Asche lag.“
Es heißt, das Wasser macht das Bier, der
Boden macht den Wein – und es scheint, als
wäre Frankreich vom lieben Gott gesegnet
worden. So trinken auch die Weinliebhaber
von Beruf ein Glas Wein mit Ehrfurcht.
Wie eben diese Weine aus dem Bordeaux
und Burgund. „Es heißt, wenn man lang
genug Wein trinkt, dann endet man immer
im Burgund.“ Denn dort wächst diese
Pinot-Traube, aus der der feingliedrigste
Wein mit der komplexesten Aromatik
entsteht. Doch sollte man sie nie zu jung
trinken, denn „das ist wie ein Filetsteak, das
so lange gebraten wurde, dass du wen damit
erschlagen kannst“, lacht Clemens Riedl.
Was guter Wein nun also wert ist? Auf
jeden Fall, getrunken zu werden, und das
am besten in guter Gesellschaft, denn da
ist man sich in der Wertschätzung für das
Genussmittel Wein in jedem Fall einig.
Leidenschaft für gereifte Weine, das war es, was Markus Inzinger und Clemens Riedl
ursprünglich zusammenbrachte. Für die beiden IT-Profis ist Wein „die schönste Nebensache
der Welt“. Mit dem Namen „trinkreif“ eröffneten sie 2015 einen Premium-Garagen-Weinhandel,
der sich auf Weine spezialisiert, die genau das sind: trinkreif. Denn die Möglichkeit, reife
Weine zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu trinken, möchten sie teilen und treffen
damit genau den Zahn der Zeit.
trinkreif.at
„WIR SIND NICHT w e r t s c h ä t z e n d ,
UM ERFOLGREICH ZU SEIN,
SONDERN e r f o l g r e i c h , WEIL WIR
WERTSCHÄTZEND SIND.“
Foto:trinkreif©UdoTitz
13THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
M A R K U S K I R N B A U E R
Herr Kirnbauer, wie sieht die derzeitige
Situation für die Winzer aus?
Sehr viele Winzer haben leider sehr wenig
Absatz aufgrund der Einbußen in der
Hotellerie und des Tourismus. Es wird
von den Hotels eindeutig weniger gekauft,
weswegen der Markt von Aktionen getrie-
ben ist, bei denen der Wein regelrecht
rausgeschmissen wird.
Wie sieht das bei Ihnen aus?
Wir beteiligen uns daran nicht.
Das hat mehrere Gründe. Wir wollen
uns nicht sehend in eine Abwärtsspirale
begeben, der Wert der Marke und des
Winzereinsatzes wird bei uns hochgehal-
ten. Außerdem setzen wir im Vertrieb auf
Partnerschaften, was bedeutet, dass es
uns auch in Zeiten wie diesen nicht im
Lebensmitteleinzelhandel gibt. Für uns
bedeutet die Partnerschaft mit der Hotelle-
rie auch, dass wir die Einbußen mittragen
zugunsten des Werts unseres Produktes.
Was macht den Wert einer guten
Partnerschaft aus?
Dort, wo es lange und ausgefeilte Verträge
benötigt, um eine Partnerschaft auf die
Beine zu stellen, stimmt etwas nicht.
Uns geht es um Handschlagqualität,
Vertrauen, gegenseitigen Respekt und
Befruchtung und dass man nicht nur in
guten Zeiten zusammensteht. Dieses Jahr ist
sehr herausfordernd, aber wir halten unse-
ren Partnern die Stange und setzen nicht auf
alternative Vertriebswege. Und das obwohl
Fotos:WGK+KKirnbauer
Die Garderobe von Winzer
Markus Kirnbauer ist genauso vielfältig wie
sein Beruf. Wir erfahren, welche Werte
in seinem Weingut K+K Kirnbauer
hochgehalten werden und warum er ein
Königreich für eine Traube gibt.
gummistiefel
vom
bis zum
die Einkäufer aus dem Lebensmittelhandel
wöchentlich bei uns vor der Tür stehen!
Wie steht es um den Wert des Weines?
Wenn wir sehen, dass einer unserer Weine
im Grauhandel bei einem Online-Shop
auftaucht, dann kaufen wir ihn selbst
zurück – nur um den Wert des Weines
zu erhalten. Ansonsten macht den Wert
des Weines zuallererst das Herzblut des
Winzers aus. Ein guter Wein ist wie ein
Kunstwerk, ein besonderes Musikstück,
es entsteht im Kopf, bevor es da ist.
Bevor wir überhaupt die Trauben ernten,
haben wir den Wein schon im Kopf. Es geht
um das Gedankengut und die Philosophie,
die optimale Lage des Weinbergs, die rich­
tige Sorte und die Rebstöcke, die den Wert
des Weines ausmachen. Und dann denken
wir natürlich an das Preis-Genuss-Verhält-
nis – so wie wir es nennen –, das passen
muss.
Wie wichtig ist Wertschätzung bei der
Herstellung von Wein?
Bei uns wird enorm viel in die einzelne
Traube investiert, denn wir befinden uns
bei den Flächenerträgen am untersten
Rand. Wir tragen die Traube sozusagen
auf Händen in das Weingut.
Sie haben sich ganz der nachhaltigen
Bewirtschaftung verschrieben. Wie wirkt
sich das auf den Boden, die Arbeit im
Keller und schließlich den Wein aus?
Nachhaltigkeit beginnt mit der Sortenwahl
und bei der Anlage des Weingartens.
Es geht dabei um das Ökosystem des
Weingartens, in das man so wenig wie
möglich eingreift. Darum, dass man
so viele Arbeitsschritte wie möglich
feinen zwirn
ADVERTORIAL
MARKUS KIRNBAUER
ist Winemaker und Geschäftsführer des Weinguts Weingut K+K Kirnbauer im „Blaufränkischland“ im
Burgenland. Die Trauben für seinen Wein kommen alle aus den besten Weinrieden in Deutschkreuz
und werden dreimal sortiert, bevor sie zur Vergärung gelangen. Die Weine reifen in ausgesuchten Barrique-
Fässern und sind nachhaltig zertifiziert. Die Cuvee „Das Phantom“ gilt als Weinikone in Österreich.
gleichzeitig erledigt, eine Flaschen­
lagerung ohne künstliche Kühlung und
sich der sozialen Verantwortung seinen
Mitarbeitern gegenüber bewusst ist. Für
uns ist Nachhaltigkeit ein ganzheitlicher
Ansatz der Traubenherstellung, bei dem
alle profitieren sollen. Die Umwelt, der
Boden, der Wein, die Menschen. Seit zwei
Jahren bewirtschaften wir zusätzlich auch
noch biologisch.
Wie experimentierfreudig kann man
bei der Weinherstellung sein?
Man muss immer hart am Wind segeln,
um den besten Wein zu produzieren.
Bei uns im „Blaufränkischland“ ist jeder
Jahrgang anders. Somit ist man täglich am
experimentieren und ausloten, was am
besten für das Jahr und den aktuellen Wein
ist. Die Jahrgänge 2018, 2019 und 2020 sind
absolute Top-Jahrgänge – der Klimawandel
hat das Seine zur Reife der Trauben
beigetragen.
Der Winzerberuf ist sehr vielseitig.
Welchen Aufgaben kommen Sie am
liebsten nach?
Die Abwechslung bietet einen enormen
Vorteil, denn man wird keiner Aufgabe
überdrüssig. Außerdem hat man vom
Gummistiefel bis zum feinsten Zwirn jede
nur erdenkliche Arbeitskleidung.
Was macht Ihre Weine unverwechselbar?
Der Spannungsbogen von der Nase mit
der Frucht, der Würze und der Klarheit,
die sich am Gaumen fortsetzt und dann in
ein sehr langes Finish übergeht. Es ist die
Gesamtharmonie, die es ausmacht.
phantom.at
14THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Franzobel ist ein öster-
reichischer Schriftsteller.
Er veröffentlichte zahlreiche
Theaterstücke, Prosa und
Lyrik. Seine Theaterstücke
wurden unter anderem in
Mexiko, Argentinien, Chile,
Dänemark, Frankreich, Polen,
Rumänien, der Ukraine,
Italien, Russland und den
USA gezeigt.
Sein großer historischer
Abenteuerroman „Das Floß
der Medusa“ (Zsolnay-
Verlag) wurde mit dem
Bayerischen Buchpreis 2017
ausgezeichnet und stand auf
der Shortlist zum Deutschen
Buchpreis 2017.
F RA N Z O B E L
Foto:DirkSkiba
Die Japaner leben diese Idee mit der Philosophie
des Wabi-Sabi. Alle Dinge sind anmutig, gerade
die mit Fehlern. Auf die Menschen hat man das
nicht übertragen können, da gilt im Land der
aufgehenden Sonne nach wie vor: Leistungs-
zwang, Perfektionismus, Erfolg.
Früher war die Welt politischer. Klassenkampf,
Rassenwahn, Kampf um Gleichberechtigung.
Vor fünfzig Jahren wurde in Westeuropa auf
Demonstranten geschossen, kam es zu Gewalt
und Gegengewalt. Zuerst Studentenunruhen,
dann die Rote Armee Fraktion: Kaufhausbrände,
Entführungen, Morde. Hänsel und Gretel waren
mittendrin. Beide stammten aus autoritären
Elternhäusern und haben im Staat die Verlän-
gerung ihrer tyrannischen Missbrauchsväter
gesehen. Beide gerieten ins Umfeld der RAF,
wollten den Mächtigen zeigen, dass sie nicht
mehr sicher sind. Überfälle, Gefangenenbe-
freiungen, Flucht. Hänsel und Gretel waren
jung und glaubten, über den Mond springen
zu können. Sie waren nicht gewalttätig, aber
gewaltbereit, wurden verhaftet, saßen im
Gefängnis und haben überlebt.
Heute leben die ehemaligen Bürgerschrecke in
einem bescheidenen Häuschen am Waldesrand.
Sie beziehen eine kleine Rente für die Berufe,
die sie nach ihrer Haft ausgeübt haben. Hänsel
mischt morgens Olivenöl mit Haferflocken und
löffelt den Brei auf ein Holzbrett neben der
Veranda. Wenig später kommen Blaumeisen,
Kleiber, Stare, junge Spechte. Am schönsten
singt die Mönchsgrasmücke, ein unscheinbarer
grauer Vogel, für den sie extra den als „Strauch
der Hera“ bezeichneten Mönchspfeffer gepflanzt
haben, dem libidosenkende Wirkung nachgesagt
wird. Daneben stehen Gazanien, weil Grün-
finken darauf fliegen, und Holunder, der die
Maulwürfe abhalten soll. Kaum sind die Vögel
satt, kommt Harvey, ein Eichhörnchen, und holt
sich Nüsse, die Hänsel immer in der Hosenta-
sche hat. Harvey frisst ihm wortwörtlich aus der
Hand. Dann gibt es noch Susi, eine Füchsin, die
in zwei Bauten ihre Jungen durchbringen muss
– entsprechend ausgemergelt sieht sie aus.
Hänsel und Gretel füttern sie nicht, weil man
das bei Raubtieren nicht machen soll. Im Teich
leben Frösche und nachts kommen Waschbären
zu Besuch.
Am Esstisch stapeln sich Bücher über Singvögel
und Gartenpflanzen. Früher haben Hänsel und
Gretel Marx und Mao gelesen, über die Hexe
Kapitalismus geschimpft, heute interessieren
sie sich für Flora und Fauna und sind glücklich.
Sie haben zur Natur und damit zu sich selbst
gefunden.
Glücklich ist man, wenn das Leben leistbar
ist, man Geschmack hat und genießen kann.
Besonders für Letzteres fehlt vielen das Talent.
Die meisten denken, Geld macht glücklich,
weil Geld ein Bügeleisen ist, mit dem man
alles glattbügeln kann. Aber Geld macht nur
unglücklich, wenn man keines hat. Es gibt kein
vollkommenes Leben. Wir müssen lernen, wie
im Wabi-Sabi die kleinen Fehler zu akzeptieren.
Es gibt keine endgültigen Wahrheiten, aber das
Leben fühlt sich für Hänsel und Gretel heute
wahrhaftiger und ehrlicher an. Nun wollen sie
nicht mehr die Gesellschaft ändern, sondern
nur noch Harvey und die Vögel heil über den
Winter bringen. Heute geht es ihnen nicht
mehr um den antiimperialistischen Klassen-
kampf, sondern um artgerechte Fütterung und
Mondphasen. Früher hätten sie diese Klein­
gartenmentalität ausgelacht, aber heute spürt
sie sich sehr richtig an.
Vollkommenheit
ist nie von Dauer,
daher gilt es,
Schönheit im
Unvollkommenen
zu sehen.
LIFE
hänsel & gretel
reloaded
Kristallklares Wasser.
Leichtigkeit, kristallklares Wasser und die magische Reinheit der Elemente. Auf 2000 m2
genießt
man im Spa des The Crystal Hotels in Obergurgl in Tirol ganzheitliches Wohlbefinden. Hier treffen
edle Materialien und formvollendete Ästhetik in einem verführerischen Duett aufeinander und
stimmen eine Sinfonie der Vollkommenheit, Balance und Harmonie an. Das exklusive 4-Sterne-S-
Hotel ist ein edler und modern-puristischer Rückzugsort, direkt an der Piste gelegen. Regionale
Kulinarik und naturnahe Wellness mit Blick auf die beeindruckende Bergkulisse Tirols.
L I F E S T Y L E HO T E L S
LIFESTYLEHOTELS.NET
T H E C RY S TA L
Selection
03 | 2020
lifestylehotels.net/hotel-the-crystal
Foto:DanielZangerl
Austria
LH 02THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:AlpenhotelKitzbühel
NEW
MEMBER
ALPENHOTEL
KITZBÜHEL
AM SCHWARZSEE ****
Anschließend geht es zurück in die Lake­
side Lodge, wo man zufrieden die Füße
hochlegt, den Blick noch einmal ganz
ruhig und entspannt über den See gleiten
lässt und den großartigen Ausblick auf den
Wilden Kaiser genießt.
ANKOMMEN.
DURCHATMEN.
GENIESSEN.
Einmal angekommen, fühlt man sich hier
am See, umgeben von der faszinierenden
Bergwelt dieser einzigartigen Region,
sofort entschleunigt und kommt viel
leichter zur Ruhe als im hektischen Alltag
zu Hause. Bevor man sich in der berühm-
ten Gamsstadt Kitzbühel oder gleich direkt
im Alpenhotel kulinarisch verwöhnen
lässt, empfiehlt es sich, die erste Zeit an
diesem besonderen Ort zu nutzen, um
tief durchzuatmen. Denn schon allein
die Bergluft hat ja bekanntlich heilende
Wirkung. Und genau diese frische Winter-
luft ist es, die einen immer wieder nach
draußen lockt. Dann spaziert man den
malerischen See­rundwanderweg entlang,
bis einen die Kälte einholt und zurück in
Leise knirscht die dünne Schneeschicht
unter den Füßen, wenn man früh morgens direkt
von der Lakeside Lodge ans Ufer des Schwarzsees tritt.
Ein Urlaub am winterlichen See – herrlich!
Nach einem tiefen Atemzug zieht man
sich erfrischt wieder in seine Suite zurück
und genießt im warmen Inneren das
traumhafte Panorama, das sich über
der schimmernden Eisschicht des Sees
auftut. Obwohl das Alpenhotel Kitzbühel
inmitten des gleichnamigen legendären
Wintersportortes liegt, trifft alpiner Luxus
hier auf die Ruhe der Natur. Und die Zeit
scheint für einen Moment stillzustehen.
Wer es gerne belebter mag, erreicht in
nur wenigen Minuten das Zentrum von
Kitzbühel, das mit seinen Luxus-Bou­tiquen
und gemütlichen Cafés nicht nur Fashio-
nistas zum entspannten Einkaufsbummel
verführt.
zeit
am see
die Lodge treibt. Spontan entschließt man
sich zu einem Besuch im Spa mit Sauna
und Dampfbad, das man als Skifan nach
einem Tag auf den Pisten für seine müden
Muskeln ebenso gerne beansprucht.
Die Wärme und Ruhe sorgen schnell für
einen tiefenentspannten Zustand und
man fühlt sich gestärkt für den Abend, an
dem weitere kulinarische Highlights am
Programm stehen, bevor man den Tag mit
einem guten Buch in der Lodge ausklingen
lassen kann.
Auf die Pisten sollte man sich unbedingt
wagen, immerhin ist man in Kitzbühel
und hat die weltberühmte Streif direkt
vor der Nase. Ob man sich auf die bis zu
85-prozentige Neigung der schnellsten
Abfahrt der Welt traut, ist Geschmacks-
sache. Es reichen vielleicht auch ein Blick
von oben und ein Einkehrschwung in die
Streifalm. Das wird man dann ja sehen …
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   K I T Z B Ü H E L
70
Zimmer
und Suiten
Ruhelage am Schwarzsee
Book online
lifestylehotels.net/
alpenhotel-kitzbuehel
LH 03THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Diese und andere Winterträume erfüllt uns
das Gradonna ****S Mountain Resort im
sonnenverwöhnten Kals am Großglockner
inmitten des größten Skigebiets Osttirols.
Denn im Urlaub lieben wir es unkom-
pliziert, vor allem im Winter, wenn die
Skiausrüstung sperrig ist und die Kleidung
mehr als einen Koffer füllt. Am besten
wohnt es sich da direkt an der Piste: kein
Shuttle, kein Schleppen – einfach in die
Bindung steigen und das leise Knirschen
des frisch präparierten Schnees auf der
Piste genießen. Eine von diesen Pisten,
genauer gesagt die Talabfahrt nach Kals,
führt direkt durch das Gradonna ****S
Mountain Resort, vorbei am Hotel und den
dazugehörigen Chalets.
Das ruft man vor Freude, wenn man ganz früh
am Morgen über frisch präparierte Pisten gleiten und sich
am Nachmittag direkt an die Hotelbar schwingen kann.
Hier sind wir mit nur einem Schritt im
größten Skigebiet Osttirols und lassen uns
von 15 Seilbahnen und Liften auf bis zu
2.426 Meter Seehöhe bringen. Insgesamt
42 Pistenkilometer wollen erkundet
werden und egal ob Anfänger oder Profi,
Snowboarder oder Freerider – hier findet
garantiert jeder seine Lieblingsabfahrt.
Und Schneesicherheit bis ins Frühjahr gibt
es obendrauf.
ALLES VOR ORT UND
ZUM GREIFEN NAH
Unkompliziert finden wir es im Vier-
Sterne-Superior-Resort aber nicht nur
dank direktem Zugang zur Piste oder Ski
In & Ski Out. Wir bekommen auch das
Equipment für unser Sportabenteuer
hier im Hotel: für die Großen wie für die
Kleinen, die wir an Ort und Stelle auch
gleich zum Skikurs anmelden. Und da
der Nachwuchs es nicht erwarten kann,
probieren wir sofort den Zauberteppich
hinterm Haus aus, wo uns die ersten
wackeligen Schwünge der Skiprofis von
morgen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Rodeln, Langlaufen, Skitouren, Winter-
wandern: Im Gradonna ****S Mountain
Resort haben wir viel vor. Und wenn die
Kleinen mal nicht mitwollen, toben sie
sich drinnen und draußen im Kinderclub
aus: Beim Abholen erzählen sie uns von
Ausflügen in den Märchenwald, von
actionreichen Abenteuern in der Natur
und von all den neuen Freundschaften,
die im Spielraum geschlossen wurden.
Nach dem vielfältigen Aktivprogramm
ist es höchste Zeit für den ruhigeren Teil
unseres Urlaubs. Wir wollen unbedingt
noch Familienyoga ausprobieren, eine
Runde im Pool schwimmen und die
Rutsche im Familienbereich testen.
Und bevor es zum Abendessen geht,
steht nach all der Bewegung noch eine
Entspannungsmassage am Programm,
anschließender Saunagang inklusive.
So gelingt Paaren wie Familien im
Gradonna ****S Mountain Resort
die Balance zwischen Abenteuer und
Erholung – ganz einfach unkompliziert.
Fotos:GradonnaMountainResortKals©GertPerauer
GRADONNA ****S
MOUNTAIN
RESORT CHALETS &
HOTEL
erster!
Ö S T E R R E I C H
O S T T I RO L   /
KA L S A M G RO S S G L O C K N E R
156
Zimmer
Osttirols
größtes Skigebiet
Book online
lifestylehotels.net/
gradonna-mountain-resort
LH 04THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:ArchivMarcati
MAXBISTRO &
MAXRELAX
Zurück im Hotel brauchen wir erst einmal
eine kleine Stärkung. Üppige Tiroler
Schmankerl müssen es heute nicht sein,
obwohl die Seefelder Stube gleich um
die Ecke ist und wir dort als Gäste des
Lifestylehotels dasMAX zehn Prozent
Rabatt bekommen. Heute reicht uns einer
der köstlichen Snacks im maxBistro,
gefolgt von einem Glas Wein an der
hoteleigenen Honesty Bar. Party muss
heute auch nicht mehr sein – obwohl das
im Herzen Seefelds natürlich auch ganz
easy ginge. Heute ist uns mehr nach Ruhe
und Entspannung, also ziehen wir uns am
späten Nachmittag ins maxRelax zurück.
Im Wellnessbereich mit Rooftop Chillout
wärmen wir uns in der Power-Sauna und
genießen den 360-Grad-Blick auf das
Sonnenplateau. Wenn wir uns die Region
hier so ansehen, wundert es uns nicht, dass
Seefeld zu den „Best of the Alps“ gehört,
den zwölf berühmtesten Destinationen
in den europäischen Alpen. Und dasMAX
zeigt uns Seefeld auf seine ganz eigene Art:
flexibel und unkompliziert, so wie wir es
lieben.
Wir befinden uns in Seefeld in Tirol, einem malerischen Dorf
auf 1.200 Metern Seehöhe, das schon zwei Mal Austragungsort
der Olympischen Winterspiele war. Den sportlichen Geist spürt man
noch heute, wenn man die Talstationen der Bergbahnen
hinter sich lässt und durch die Fußgängerzone spaziert.
Schneeschuhwanderung, denn Skifahren
ist uns auf Dauer zu langweilig, auch wenn
die Skigebiete rund um See­­feld einiges zu
bieten haben – morgen vielleicht. Heute
sollen es Schneeschuhe sein. Die bekom-
men wir dann auch ganz unkompliziert im
nahegelegenen Ski­verleih. Los geht es am
romantisch verschneiten Wildsee, um den
man auch im Winter ohne Schneeschuhe
herrlich spazieren kann. Uns aber zieht
es nach oben, ganze 300 Höhenmeter auf
einer Strecke von fünf Kilometern.
Nach zwei­einhalb Stunden erreichen
wir ihn: den aussichtsreichen Gschwandt­
kopf, einen der Hausberge von Seefeld.
Die warme Wintersonne scheint auf unser
Gesicht, während wir über das Inntal
blicken und für einen kurzen Augenblick
alles vergessen. Wir genießen einen dieser
Momente der puren Entspannung und ein
Glücksgefühl stellt sich ein, bevor es über
die glitzernde Schneedecke der Gschwandt-
kopfmähder wieder bergab geht.
In dieser Fußgängerzone reiht sich neben
all den Cafés und Fashion-Boutiquen ein
Sportgeschäft an das nächste und lässt uns
die Qual der Wahl: Ausrüstung kaufen oder
mieten? Perfekt für alle, die gerne selbst
entscheiden, wie sie ihren Urlaub angehen.
Und genau diese Individualisten sind im
Lifestylehotel dasMAX inmitten besagter
Fußgängerzone bestens aufgehoben.
Hier finden sie ihre Homebase für einen
Urlaub ganz nach ihren Vorstellungen, frei
nach dem Motto: Alles kann, nichts muss.
Unnötigen Luxus suchen wir im Lifestyle­
hotel dasMAX vergeblich. Hier herrscht
nordischer Minimalismus von höchster
Qualität. Was wir nicht brauchen, bezahlen
wir auch nicht: Individueller wird’s nicht.
Trotzdem sind unsere Möglichkeiten
gefühlt endlos und warten darauf, genutzt
zu werden. Wir bekommen vom Hotel
sogar ein kostenloses Loipenticket für
die unglaublichen 245 Loipenkilometer
der Olympiaregion Seefeld. Heute
entscheiden wir uns aber für eine
alles
kann,
nichts
muss
DAS MAX
19
Zimmer in Bestlage
maxRelax
mit Rooftop Chillout
Book online
lifestylehotels.net/
das-max
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   S E E F E L D
LH 05THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:eye5.li//ChristophSchöch//KlausLorke
BERGLAND
DESIGN- UND
WELLNESSHOTEL
SÖLDEN
Frisch, gesund und bewusst – unter
diesem Motto startete das Bergland Design-
und Wellnesshotel in Sölden seine „Regional 200“-
Initiative, bei der das Gute stets nah sein muss.
VOM RESTAURANT
ÜBER DIE BAR
BIS HIN ZUM SPA
Doch nicht nur die Lebensmittel genießen
wir im Bergland Sölden mit gutem
Gewissen, auch die Weinkarte überrascht
mit unzähligen nachhaltigen Tropfen
aus Österreich und Südtirol. Selbst wer
beim Wein auf Bioqualität besteht, wird
im Bergland fündig. Unter dem „Regional
200“-Siegel empfiehlt der hauseigene
Sommelier Johannes Hochschwarzer
zum Beispiel den Weißburgunder oder
den Chardonnay von Sanct Valentin
aus Südtirol. Auch der biodynamisch
hergestellte Südtiroler Rotwein namens
Storlond soll die Herzen von Weinkennern
höherschlagen lassen. Über die Kulinarik
hinaus setzen sich Nachhaltigkeit und
Regionalität auch im Sky Spa fort. Hier
verwöhnt man uns mit Naturkosmetik der
Marke Alpienne aus dem Tiroler Pitztal:
Zirben-Arnika-Lotion, Natursalzpeeling,
Alpenkräuter-Moorpackung und vieles
mehr. Damit kommt selbst im Spa die
Regionalität nicht zu kurz. Dass sich das
unermüdliche Engagement der Familie
Grüner auszahlt, beweisen Auszeich-
nungen wie „Bewusst Tirol“. Sie geht an
Tourismusbetriebe, die besonders viele
heimische Produkte nutzen und damit
zu Vorbildern für den regionsbewussten
Tourismus werden. Für Gäste wiederum
ist die Auszeichnung ein Wegweiser, der
„100 % Tirol am Teller“ verspricht – und
zwar garantiert.
200. Diese Zahl steht für die maximale
Entfernung, die Produkte wie Lebensmittel
oder Kosmetika zurücklegen dürfen,
nämlich 200 Kilometer. Das ist in etwa
die Luftlinie von Wien nach Budapest –
oder eben von Sölden nach Venedig.
„Wir möchten unsere Zusammenarbeit
mit heimischen Lieferanten aus unserer
Nähe künftig noch stärker ausbauen –
für eine grünere Zukunft: ‚Grüner wird
grüner‘ eben“, erklärt uns Gastgeber
Sigi Grüner, der mit seiner Familie das
Bergland nicht nur leitet, sondern direkt
vor Ort auch Schafe züchtet.
Im Schnitt kann man auf den Wiesen rund
um das Hotel im Sommer 25 Mutterscha-
fen und 40 bis 50 Lämmern beim Grasen
zusehen. Das erklärt auch den Namen
des hoteleigenen Gourmetrestaurants:
Im „black sheep“ wird Regionalität
schon lange großgeschrieben, und was
liegt da näher als Lammfleisch aus der
eigenen Bergschafzucht. Regional ist
hier ein Synonym für aromatisch und
unverfälscht – und das schmecken wir
nicht nur im Gourmetrestaurant, sondern
auch gleich früh morgens beim Frühstück.
Hier bekommen wir unter dem „Regional
200“-Siegel ergänzend zu den Produkten
aus der hauseigenen Schafzucht Gemüse
aus Kematen bei Innsbruck (Luftlinie:
37 km), Fisch, Milchprodukte und Honig
aus Längenfeld (Luftlinie: 12 km) und
Fleisch aus Imst (Luftlinie: 37 km).
Und da ist definitiv noch Luft nach oben,
denn das Hotel liegt inmitten der Tiroler
Alpen, so reicht die Luftlinie von
200 Kilometern bis nach Deutschland,
Italien und in die Schweiz.
tirol
am
teller
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   S Ö L D E N
86
Zimmer
100 % Tirol
am Teller
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lifestylehotels.net/
bergland-design-und-
wellnesshotel-soelden
LH 06THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:EderHotelsGmbH
HOTEL
SEPP
Wenn eine Familie die Hotellerie im Blut hat, dann die Schwaigers
aus Maria Alm. In ihren modern designten Häusern begrüßt
man uns in entspannter Atmosphäre und mit diesem ganz
besonderen Coolness-Faktor, der die Eder Hotels zum perfekten
Urlaubsdomizil macht – gerne mit Ski, aber ohne Chichi.
ACTION & FAMILY
ODER ADULTS ONLY
Wer im Winter nach Individualität und
einem Hauch Extravaganz sucht, findet im
Boutiquehotel SEPP der Schwaiger-Family
sein Traumdomizil. „Luxury with a twist“
lautet hier die Devise. Und wie in allen
Häusern der Eder Collection steht auch
im SEPP eine Lässigkeit im Mittelpunkt,
die wir uns im Alltag viel häufiger
gönnen sollten. Gäste ab 21 Jahre finden
in diesem extravaganten Ambiente mit
Adults-only-Konzept schnell zueinander,
können sich aber auch jederzeit gemütlich
zurückziehen. Der vermutlich beste Platz
dafür liegt im Hotel SEPP ganz hoch oben:
Die Airstream-Sauna thront auf dem
Dach inmitten einer Outdoor-Oase mit
spektakulärem Infinity-Pool und Chill-
out-Bereich. Oder man zieht sich auf sein
Zimmer zurück, denn auch hier herrscht
eine unkonventionelle und doch lässige
Atmosphäre. Besonders gut gehen lässt
man es sich im komfortablen Luxury-
Zimmer mit Panoramafenster, Schaukel
am Balkon, freistehender Badewanne und
vielem mehr. Und bevor es wieder nach
Hause geht, braucht es noch ein originelles
Souvenir von „Maria & Josef“, dem neuen
Dorfladen, oder wie ihn die Schwaigers
nennen: dem neuen „Consepp Store“
mitten in Maria Alm. Da verschieben wir
unsere winterliche Fernreise gerne und
vertrauen den Schwaigers, wenn es darum
geht, einen unvergesslichen Urlaub zu
genießen.
The Eder Collection, unter diesem Namen
überraschen uns vier einzigartig lässige
Urlaubsdestinationen aus der kreativen
Feder der Familie Schwaiger im Salzburger
Maria Alm: das Lifestylehotel Eder am
Dorfplatz, das trendige Boutiquehotel
SEPP für Adults only, die etwas andere
tom Almhütte am Hochkönig, in der uns
die charmante Mops-Dame Choupette
als Gastgeberin begrüßt, und die Eder
Apartments mit Bio-Teich am ruhigen
Ortsrand. In dieser Kollektion findet jeder,
wonach er sucht, auch – oder besser gesagt
vor allem – wenn diesen Winter Malediven
und Karibik in weite Ferne rücken.
Dann eben Urlaub bei den Schwaigers in
Maria Alm. Hier genießen winterliche
Adrenalinjunkies den direkten Zugang zum
Hochkönig und damit zu unglaublichen
760 Pistenkilometern, 270 Liftanlagen und
260 Einkehrmöglichkeiten. Einfach im
Hotel Eder einquartieren, raus aus der Tür
und rein in die Bergbahn. Oben starten
wir früh morgens los zur legendären
Königstour, die uns den ganzen Tag lang
in Atem hält. Bevor wir uns aber im
Wellnessbereich des Hotels Eder mit Pool,
Dampfbad und Sauna entspannen, gönnen
wir uns einen Sundowner auf der tom
Almhütte, die ebenfalls einem Spross der
Schwaiger-Family gehört. Hier begegnet
uns Mops-Dame Choupette nicht nur „in
real life“, sondern auch in der Deko an jeder
Ecke – ein witziges Konzept, das nicht nur
Hundeliebhaber zum Schmunzeln bringt.
eder by
design
HOTEL
EDER
Ö S T E R R E I C H
S A L Z B U RG   / 
S K I R E G I ON H O C H KÖN I G
Wellness und SPA
Book online
lifestylehotels.net/hotel-eder
lifestylehotels.net/hotel-sepp
72Zimmer
im Hotel Eder
40Zimmer
im Hotel SEPP
LH 07THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:AlpinJuwelGmbH
ALPIN JUWEL
HOTEL ****S
Das Prädikat „virenfrei“ hat in Zeiten wie diesen einen ganz
besonderen Stellenwert. Im Alpin Juwel Hotel ****S gilt das aber
nicht nur heute, sondern war schon immer so. Dass es dafür
nicht einmal Chemie braucht, beweist das Salzburger Hotel
mit seinem nachhaltigen Konzept für alle Bereiche:
von den Zimmern über das Restaurant bis hin zum Spa.
Dass die Natur im Alpin Juwel inmitten
des bekannten Skiorts Saalbach Hinter-
glemm eine große Rolle spielt, merkt
man auf den ersten Blick: Schon von
außen beeindruckt die Holzfassade des
Vier-Sterne-Superior-Hauses, um das
sich die wunderschönen Pinzgauer
Grasberge scharen. Hier genießen wir die
reine Bergluft und spüren sie tatsächlich
schon, bevor wir das Hotel betreten: diese
besondere Atmosphäre, in der sich gleich
nach der Ankunft ein Instant-Urlaubsfee-
ling einstellt. Im Inneren begegnen uns
natürliche Materialien auf Schritt und
Tritt und schnell wird klar: Hier dreht sich
alles um den Menschen und die Natur um
ihn herum. Bei der Reinigung setzt das
Alpin Juwel daher nicht auf die üblichen
Chemiereiniger, sondern auf 180 Grad
heißen Trockendampf, der Bakterien und
Viren mindestens genauso verlässlich den
Gar ausmacht. Aus speziellen Sparventilen
fließt zudem energetisierendes Quell-
wasser und ätherische Öle reichern die
Raumluft mit positiven Schwingungen
an. Nachts betten wir uns auf speziellen
SAMINA-Schlafsystemen, die uns nicht
nur sanft ins Land der Träume führen,
sondern auch unser Chi verbessern und
das Immunsystem stärken. So können wir
jeden Urlaubstag in vollen Zügen genießen:
von den regionalen Bio-Spezialitäten
zum Frühstück über das eindrucksvolle
Bergpanorama beim Spaziergang bis hin
zur authentischen Ayurveda-Massage von
Therapeut Manjula aus Sri Lanka.
natur
pur Ö S T E R R E I C H
S A L Z B U RG   /
S A A L B AC H H I N T E RG L E M M
80
Zimmer
Tiefenentspannung
und Ayurveda
Book online
lifestylehotels.net/
alpin-juwel
PERFEKTER
ENTSPANNUNGSMIX
AUS ATMOSPHÄRE, SOULFOOD
UND AYURVEDA
Da Körper und Geist bekanntlich Hand in
Hand gehen, begegnet uns der ganzheit-
liche Ansatz überall im Alpin Juwel Hotel
****S. Neben der Architektur und dem
Ayurveda-geprägten Wellnessbereich steht
auch das Food-Konzept des biozertifizier-
ten Hauses ganz im Zeichen der Harmonie
zwischen Mensch und Natur: Verarbeitet
werden ausschließlich Bio-Produkte
aus der Region, Geschmacksverstärker
und Industriezucker sind tabu und die
Zubereitung ist raffiniert puristisch.
So entsteht Soulfood vom Feinsten und
wir verwöhnen unseren Körper immer mit
dem Besten, was die Natur zu bieten hat,
unabhängig davon, ob wir uns tagsüber auf
den weitläufigen Pisten und im Snowpark
des Skicircus auspowern (der übrigens
gleich vor der Haustür auf uns wartet) oder
unseren Tag lieber mit einer entspannten
Winterwanderung und einer Yoga-Stunde
im Hotel verbringen. Im familiären
Ambiente des Alpin Juwel erholen wir uns
besonders gut. Und kommen gerne wieder,
wenn es abseits des hektischen Alltags mal
wieder heißt, Körper und Geist in Einklang
zu bringen.
LH 08THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:PURADIES
letzten rundum wohl – fast wie zu Hause,
aber dann eben doch nicht. Denn hier wird
zum Beispiel das Bio-Frühstück morgens
direkt ins Chalet gebracht. Also einfach
Kachelofen an, in der tagesaktuellen
Zeitung schmökern oder den Blick über
das Salzburger Land schweifen lassen und
gestärkt in den Tag starten. Ob es danach
direkt vorm Haus auf die 270 Abfahrtskilo-
meter des Skicircus Saalbach Hinterglemm
geht (Stichwort: Ski-in, Ski-out) oder eine
romantische Schlittenfahrt am Programm
steht – sobald die Sonne scheint, kann der
Schneelandschaft vor der Haustür hier
niemand mehr widerstehen. Das Knir-
schen, wenn die Schuhe leicht einsinken,
die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht
und die Wahl zwischen Pistenabenteuern
und der Ruhe der Natur – das Puradies
wird seinem Namen gerecht. Es ist ein
kleines Paradies inmitten der imposanten
Salzburger Bergwelt.
Die eigene kleine Hütte als Ausgangspunkt
für Ski- und Wandertouren – das klingt
für viele wie ein Traum. Und manchmal
klingt Hütte nach nur wenig Luxus. Anders
im Naturresort Puradies: Dort stehen
mehrere 4*-Chalets zur Auswahl, in denen
es sich bis zu sechs Personen gemütlich
machen und die umfassenden Services
des naheliegenden Hotels nutzen können.
Dazu zählen die professionelle Kinderbe-
treuung, ein eigenes Badhaus mit Saunen,
Spa und mehr. Zurück in den luxuriösen
Hütten, die in biologischer Bauweise mit
ganz viel Holz errichtet wurden, fühlt
man sich vom ersten Urlaubstag bis zum
Hüttenurlaub klingt nach urigem Ambiente, Vier-Sterne-
Superior dagegen nach ganz viel Luxus. Beides zusammen gibt
es in den gemütlichen Chalets des Naturresorts Puradies. Hier
urlaubt man ganz privat als Paar oder als Familie und genießt
unaufdringlichen Luxus mit schlichtem, alpinem Flair.
uriger
luxus
HOTEL &
CHALETS
PURADIES Ö S T E R R E I C H
S A L Z B U RG   /
S A A L B AC H H I N T E RG L E M M
90
Zimmer,
Chalets & Suiten
SPA mit
360°-Himmelsblick
Book online
lifestylehotels.net/
hotel-chalets-puradies
PURER
GENUSS
Auch kulinarisch hat man als Gast im
Chalet die Qual der Wahl: In der hauseige-
nen Greißlerei aus mehr als 300 regionalen
Produkten wählen, um dann im Chalet
ein Gläschen guten Wein mit Käse aus der
Region zu genießen, oder doch lieber ins
hoteleigene Gourmetrestaurant ESS:ENZ
gleich nebenan gehen? Dort bekommt man
nämlich Naturküche auf Haubenniveau:
hausgemachte Pasta, Trüffel, Steak aus
dem Dry Ager, Lachsforelle aus Saalfelden
oder Radieschensorbet. Mit Köstlichkeiten
wie diesen wird selbst das Abendessen
zum unvergesslichen Erlebnis. Und danach
empfiehlt sich einer der „Alps Inspired
Drinks“ mit Wildkräutern von der Alm
und aus dem hauseigenen Wald, serviert
an der Hotelbar Freiraum. Hier lohnt
es sich, genauer hinzusehen, denn die
Bar- und Sitzlandschaft besteht aus rund
16.000 Eichenholz-Würfeln, die sich zu
einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen,
das mit dem German Design Award 2018
ausgezeichnet wurde. Apropos Gesamt-
kunstwerk: Das wäre auch eine ganz gute
Beschreibung für diesen besonderen Ort,
an dem wir die Natur mit allen Sinnen
erleben und unseren Traum vom luxuri-
ösen Hüttenurlaub wahr werden lassen.
Ganz wie im Paradies eben.
LH 09THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:AlmmonteSensumSuitesHotel
ALMMONTE
SENSUM &
PRÄCLARUM
SUITES
Ob entspannender Naturgenuss oder winterliche Pisten-
­abenteuer, der Salzburger Skiort Wagrain erfüllt die Wünsche
von Ruhesuchenden und Adrenalinfans gleichermaßen.
In die perfekte Startposition bringt man sich dabei im Almmonte:
ab Dezember 2020 auch in den brandneuen Präclarum Suites.
Gemütliche Langlaufloipe oder rasante
Weltcupabfahrt? Wellness-Auszeit oder
Funpark-Stunts? Wonach auch immer
einem im Winter der Sinn steht, im
Almmonte im Salzburger Wintersportort
Wagrain wird jeder fündig. Der Snow Space
Salzburg liegt mit seinen 210 Pisten­
kilometern, 70 Liften, 85 Skihütten und
100 % Schneesicherheit gleich vor der
Haustür. Einer der Zugänge zu diesem
Skigebiet, das zu den größten und viel­
fältigsten Österreichs zählt, ist die
Flying Mozart, eine moderne Seilbahn,
die praktischerweise nur wenige Schritte
vom Almmonte entfernt ist. Sie bringt
die gemütlicheren Schneefans zum
Ausgangspunkt für entspannte Schnee-
schuhwanderungen, die zum Teil bis
auf die Gipfel der imposanten Bergwelt
führen. Für Fans rasanter Abfahrten und
aufregender Stunts auf einem oder zwei
Brettern ist die Flying Mozart der perfekte
Startpunkt für unvergessliche Pisten-
abenteuer. An einem einzigen Tag einmal
durchs gesamte Skigebiet? Hier geht das:
mit der Hermann Maier Tour. Sie führt auf
den Spuren des Flachauer Skistars zu den
schönsten Plätzen, den größten Highlights
und den besten Panoramablicken. So weiß
man schon nach dem ersten Tag, wo es
einem hier oben am besten gefällt.
ski & relax
IN DER RUHE
LIEGT DIE KRAFT
Wen es im Winterurlaub weniger auf die
Berge und mehr zum knisternden Kamin
zieht, der genießt in den Almmonte
Sensum & Präclarum Suites Luxus pur.
In den schlichten, schnörkellosen und
hochwertig ausgestatteten Zimmern und
Suiten schafft ein Mix aus raffinierter
Architektur und natürlichen Materialien
ein Wohlfühlambiente, in dem man gerne
auch mal mehr Zeit verbringt. Einige
Suiten verfügen über eine freistehende
Badewanne, von der aus man einzigar-
tige Ausblicke auf die atemberaubende
Winterlandschaft vor dem Fenster genießt.
Erholung pur verspricht darüber hinaus
ein Besuch im Almmonte Spa, wo man
ganzjährig eine Runde im beheizten
Infinity Outdoor Pool drehen oder die
wohlige Wärme in der Sauna und Infra-
rotkabine genießen kann – der perfekte
Ort, um nicht nur beanspruchte Muskeln
zu lockern, sondern auch einfach mal die
Seele baumeln zu lassen. Im Almmonte
findet jeder seinen Kraftplatz und kommt
in den Genuss von Entspannung PUR.
Und kulinarisch? Auch beim Essen über-
zeugt das Almmonte mit Vielseitigkeit:
Gäste wählen zwischen der internationalen
Küche des Almmonte Restaurants, das
auch Traditionelles auf der Karte führt,
und italienischem Lebensgefühl im Ciao
Ciao – in jedem Fall kompromisslos hoch-
wertig, versteht sich, und in Bioqualität.
So wird im Almmonte der Urlaub – getreu
dem Motto des Hauses – „genial einfach“.
Für jeden.
Ö S T E R R E I C H
S A L Z B U RG   /   WAG RA I N
Ski-in/Ski-out
Outdoor Infinity Pool
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lifestylehotels.net/
almmonte-sensum-suites
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almmonte-praeclarum-suites
19
Zimmer
und Suiten
im Almmonte
Sensum
23
Zimmer
und Suiten
in den Präclarum
Suites
NEW
MEMBER
LH 10THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:NIDUMHotel
NIDUM
CASUAL
LUXURY
HOTEL
Wer im Urlaub Gemütlichkeit mit einem Hauch von Luxus schätzt,
wird sich dank Casual-Luxury-Konzept im Tiroler NIDUM Hotel
rundum wohlfühlen. Hier setzt man seit der ersten Stunde auf Werte,
allen voran auf Qualität, damit sich alle gut aufgehoben fühlen – vom
Gast über den Mitarbeiter bis hin zur Chefin selbst.
weshalb wir hergekommen sind: auf uns
selbst und natürlich auf die vielfältigen
kulinarischen und landschaftlichen High-
lights. Während im Sommer Golfplatz,
Bike-Trail und Wanderrouten locken,
erkunden wir das Seefelder Plateau im
Winter auf Skiern, am Snowboard oder in
Schneeschuhen.
WOHLFÜHLEN
UND
WIEDERKOMMEN
Und wem nicht nach Aktivurlaub ist, der
geht gemütlich spazieren oder entspannt
im hoteleigenen Spa mit Infinity Pool,
Whirlpool und Sauna. Ganz viel Platz
finden wir hier, um uns auf Wunsch einen
ganzen Tag zurückzuziehen. Ent­scheidet
man sich für eine der Wellness- und
Beauty-Behandlungen, wird man von
fachkundigen Händen mit erstklassigen
Produkten verwöhnt. Und auch im Fit-
nessstudio setzt sich der hohe Qualitäts­
anspruch mit eindrucksvollem Ausblick
und hochwertigen Precor-Geräten fort.
Gastgeberin im NIDUM ist Michaela
Lechthaler. Sie ist überzeugt: „Nach­
haltigen Erfolg erzielt man eben nur mit
echten Werten.“ Gleich nach der Qualität,
die seit Anbeginn ganz oben auf der Liste
steht, folgt die Gastfreundschaft, und
zwar eine, die nicht aufgesetzt ist, sondern
gelebt wird. Die Menschen hier machen
ihre Arbeit gern. Das spürt man als Gast
am Empfang genauso wie im Spa und
im Restaurant. Besonders stolz ist man
im NIDUM auf das junge und zugleich
erfahrene Team in der Küche, das öster-
reichische Gerichte mit internationalen
Einflüssen zaubert. Dabei achtet es immer
darauf, dass sich auch bei der Beschaffung
der Lebensmittel der Kreislauf mit der
Natur wieder schließt: Regional, saisonal
und daher immer frisch soll es sein. Der
dazugehörige Service überzeugt mit pro-
fessioneller Zurückhaltung, und das nicht
nur im Restaurant. Als Gast lässt man uns
überall im Haus in Ruhe genießen, damit
wir uns auf das konzentrieren können,
wertvoll
Worauf auch immer man Lust hat,
im NIDUM fühlt man sich überall gut
auf­gehoben – selbst in Krisenzeiten wie
diesen. Denn das Casual-Luxury-Konzept
auf Basis echter, gelebter Werte geht auf:
Auch im herausfordernden Jahr 2020
kamen viele Stammgäste wieder, denn sie
wissen um die Professionalität des Hauses
und schätzen seine Werte.
So fühlt man sich auch, oder vielleicht vor
allem in turbulenten Zeiten im NIDUM
sicher und wohl. Das findet übrigens
auch die Reiseplattform Tripadvisor und
verlieh dem Hotel heuer, nur drei Jahre
nach seiner Neueröffnung, den Titel „Best
of the Best“, den nur 1 Prozent aller Hotels
weltweit tragen dürfen. Wir gratulieren!
Und kommen sicher auch bald wieder.
Ö S T E R R E I C H
T I RO L   /   S E E F E L D
57
Zimmer
1.500 m²
Spa-Bereich
Book online
lifestylehotels.net/
nidum-hotel
LH 11THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Fotos:ArminWalcher
GÄSTEHAUS
KRENN
Im malerischen 150-Seelen-Dorf Pürgg hoch über dem
Ennstal scheint die Zeit stillzustehen. Das „Kripperl der
Steiermark“ nannte der österreichische Dichter Peter Rossegger
diesen idyllischen Ort, in dem wir auf das Gasthaus Krenn und
seine dazugehörigen Gästehäuser mit jahrhundertealter Tradition
treffen – eine Tradition, die man heute noch spürt.
PÜRGGER ADVENT
MAL ANDERS
Doch die Zeichen unserer Zeit machen
auch vor einem 150-Seelen-Dorf auf
650 Metern Seehöhe nicht halt und so
läuft in Pürgg dieses Jahr einiges anders.
Der Herbst/Winter 2020 wird im „Kripperl
der Steiermark“ ruhiger und besinnlicher
als bisher. Der berühmte Adventmarkt,
für den sonst alle Häuser in Pürgg für
zahlreiche Gäste Jahr für Jahr ihre Türen
öffnen, weicht angesichts der aktuellen
Lage einem leiseren, aber nicht weniger
stimmungsvollen Adventerlebnis. Da
hören wir dann auch wieder den Schnee
unter den Schuhen knirschen, wenn wir
nach einem entspannten Abendessen im
Gasthaus Krenn durch den weihnachtlich
geschmückten Ort spazieren. Wie das
Gästehaus wird auch das Wirtshausjuwel
aus dem 16. Jahrhundert mit höchstem
Respekt für die Geschichte der Region und
mit herzlicher Gastfreundschaft geführt.
Die Küche zaubert traditionelle Gerichte
wie Blunzengröstl oder Sauerrahmsoufflé
nach Rezepten aus Omas Kochbuch – mit-
tags traditionell und bodenständig, abends
einen Tick feiner serviert. Oder man holt
sich in der eigenen Greißlerei himmlische
Süßspeisen, ein köstliches Handsemmerl
mit Beinschinken oder die eine oder
andere Köstlichkeit aus ausgewählten
Manufakturen von etwas weiter her.
Und natürlich begegnen wir auch hier, in
diesem Schmuckstück von Dorfladen, dem
einzigartigen Zauber der Vergangenheit,
der – ob im weihnachtlichen Glanz oder
nicht – jeden unserer Besuche zu etwas
Besonderem macht. Da darf die Zeit gerne
stehenbleiben.
Wer im wildromantischen Dorf Pürgg
ankommt, merkt sofort, dass die Uhren
an diesem Ort irgendwie anders ticken.
Irgendwie langsamer. Irgendwie leiser.
Das bemerken wir auch im Gästehaus
Krenn, dem wunderschön renovierten
„Haus am Platz“, das schon früher eine
Herberge für Dichter, Künstler und Gäste
auf der Suche nach Sommerfrische war.
Hier spielt es keine Rolle, ob wir uns für
eines der drei gemütlichen Doppelzimmer
Deluxe oder eine der drei geräumigen
Suiten entscheiden, denn in jedem Raum
des Gästehauses lebt ein Stück Geschichte,
das behutsam und bedacht mit modernen
Elementen in die Gegenwart geholt wurde.
Fast kann man sie vor sich sehen, die
jungen Künstler, die in alten Zeiten hier
als „Sommerfrischler“ die Seele baumeln
und sich von der Ur­sprünglichkeit des
Ortes inspirieren ließen. Und Inspiration
liefert das Haus heute noch: sei es in Form
eines Buches aus der gut sortierten Bib-
liothek, beim atemberaubenden Blick aus
einem der Kastenfenster der gemütlichen
Frühstücks-Lounge oder beim Sinnieren
in der wohligen Kuchlstube. Im Gästehaus
Krenn findet man als Gast ein Zuhause
auf Zeit, in dem man gerne etwas länger
bleibt und in das man garantiert – lieber
früher als später – wieder zurückkehrt.
back
to the
roots
Ö S T E R R E I C H
S T E I E R M A R K   / 
S TA I N AC H - P Ü RG G
Gasthaus Krenn
Residenz Krenn
Krenns Greißlerei
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gaestehaus-krenn
4
Doppelzimmer
3
Apartments
THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
D I R E C T O RY
L I F E S T Y L E H O T E L S
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GRAZ  Lendhotel
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GROSSARL  Hotel Nesslerhof
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KALS AM GROSSGLOCKNER  Gradonna Mountain Resort
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KITZBÜHEL  Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee
LÄNGENFELD  Naturhotel Waldklause
LEOGANG  Puradies
MARIA ALM  Hotel Eder
MARIA ALM  Hotel SEPP
MAYRHOFEN  ElisabethHotel Premium Private Retreat
MELLAU  Sonne Lifestyle Resort
MÖSERN  Nidum Casual Luxury Hotel
MÜHLDORF  LA PETITE IVY
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OBERGURGL  Hotel The Crystal
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SAALBACH HINTERGLEMM  Alpin Juwel
SALZBURG-STADT  Hotel Goldgasse
SALZBURG-STADT  Hotel Stein
SALZBURG-STADT  Hotel & Villa Auersperg
SCHLADMING  Stadthotel Brunner
SEEFELD  dasMAX
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SÖLDEN  Bergland Design- und Wellnesshotel Sölden
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SRI LANKA
DICKWELLA SOUTH  UTMT – Underneath the Mango Tree
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BUDAPEST  Hotel Collect
BUDAPEST  Lanchid 19
SANTORIN  Myst Boutique Hotel
SANTORIN  Saint Santorini
GRIECHENLAND
15THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
Foto:LukasKlingsbichel
STYLE
L U K A S K L I N G S B I C H E L
Designer
Graz
Welchen Vorteil bringt das Produkt dem Produzenten oder der Marke
gegenüber seinen Mitbewerbern?
Welche Herstellungstechnologien kommen zum Einsatz und welche Chancen
und Einschränkungen ergeben sich daraus für die Produkte des Herstellers?
Wie wirken Formen auf den Betrachter und welche Assoziationen lösen sie aus?
Wie lassen sich Kosten durch die Formgebung steuern bzw. hin zu
einer höheren Effizienz beeinflussen?
Wie können Material und Arbeitsaufwand durch die Formgebung eingespart werden?
Was erwarten Endkunden heute von einem Produkt im jeweiligen Segment?
Was machen andere Produkte im Segment richtig bzw. falsch?
Wie kann Design dem Endkunden dabei helfen, eine lange währende
Beziehung zum Produkt zu entwickeln?
Wie sehen die Herausforderungen der Gegenwart aus und was können
wir aus der Vergangenheit lernen, um eine Lösung für die Zukunft zu finden?
Wie sieht die Zukunft des Konsums, der Fertigung und der Logistik aus?
DIE 1 0
WICHTIGSTEN
FRAGEN,
die sich
der Produktdesigner stellt:
16THE Stylemate
Issue No 03 | 2020
UND AUF UMSETZBARKEIT BEDACHT.
SO BESCHREIBT DER GRAZER PRODUKTDESIGNER
LUKAS KLINGSBICHEL SEINE ARBEITSWEISE.
DENN NUR, WENN ETWAS WIRKLICH MACHBAR IST,
KANN DIE REALITÄT VERÄNDERT WERDEN –
UND DAS IST ES, WAS IHN INTERESSIERT.
Fotos:LukasKlingsbichel
s y s t e m a t i s c h
„WAS
s c h ö n IST,
WIRD
IMMER s c h ö n
SEIN.“
THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
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THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020
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THE Stylemate - was ist es wert? issue 03|2020

  • 1. was ist es wert? AUSTRIA SPECIAL Stylemate NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS ISSUE No 03 | 2020 thestylemate.com THE THESTYLEMATE.COM LKS–DasgoldeneKalb,KunstwerkvonMartinGrandits
  • 2. 2THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Foto:Heldentheater Essentials Seite 3 Was ist es mir wert? Seite 4 – 7 Interview Martin Grandits: Kunst als Obsession Seite 6 LIFE: Wir sind süchtig nach Geschichten Seite 8 – 9 Kellergold Seite 10 – 12 Vom Gummistiefel bis zum feinen Zwirn Seite 13 Franzobel Seite 14 STYLE: Designerporträt: Systematisch, analytisch, fokussiert Seite 15 – 18 Picked by: Lukas Klingsbichel Seite 19 Kolumne von Helder Suffenplan: Das Herz der Dinge Seite 20 What to wear in ... Seite 21 – 23 Der Kunstmarkt blüht Seite 24 – 25 Wertarbeit Seite 26 Das Beste vom Besten Big City Seite 27 HOTELS: LIFESTYLEHOTELS selection: The Crystal Seite LH 01 New Member: Alpenhotel Kitzbühel Seite LH 02 Gradonna ****S Mountain Resort Chalets & Hotel Seite LH 03 dasMAX Seite LH 04 Bergland Design- und Wellnesshotel Sölden Seite LH 05 Hotel Eder & Hotel SEPP Seite LH 06 Alpin Juwel Hotel ****S Seite LH 07 Hotel & Chalets Puradies Seite LH 08 Almmonte Sensum & New Member Präclarum Suites Seite LH 09 Nidum Casual Luxury Hotel Seite LH 10 Gästehaus Krenn Seite LH 11 Directory lifestylehotels Seite LH 12 Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und den meisten Menschen drängen sich wahrscheinlich ähnliche Gedanken, vor allem Wünsche, für das neue Jahr auf. Wir erhoffen uns, Covid-19 zu überwinden und dass die Zeit der Angst und Unsicher- heiten – bis auf ein „normales“ Maß – wieder der Vergangenheit angehört. Wir träumen davon, uns wieder frei bewegen zu können, zu reisen und Menschen kennenzulernen. Neue Orte zu entdecken und uns dort wieder uneingeschränkt wohlfühlen zu können. Das hat uns inspiriert, darüber nachzuden- ken, was uns wichtig ist, wann etwas Wert besitzt und welche Vorstellungen von Wert es gibt. Dazu zeigen wir auf dem Cover ein Bild des österreichischen Künstlers Martin Grandits, der in seinen Arbeiten auf sehr humorvolle Weise mit diesem Thema spielt. Womit wir auch beim zweiten Schwerpunkt unserer Ausgabe wären: Österreich. So oft (und so gerne) haben wir von hier aus in die Welt geblickt. Diesmal betrachten wir unsere nähere Umgebung, und das mit großer Leidenschaft und auch ein bisschen Stolz. Wir haben viele tolle Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten geführt und dabei versucht, den Wert von Dingen zu erörtern. Mit Innovationsconsultant Mario Pricken haben wir deswegen über den Wert von Objekten und die Veränderung unseres Wertekompasses durch Covid-19 gesprochen, mit Wiener Weinhändlern über das „Keller­ gold“ und die Emotionen, die es wecken kann und mit dem Grazer Designer Lukas Klingsbichel über den Wert der Funktion und den bedachten Einsatz von Materialien. Ihnen allen bedeutet das, was sie machen, unglaublich viel und die Wertschätzung, die sie gegenüber ihrer Tätigkeit empfinden, ist im Vordergrund. Und damit ist eigentlich schon viel verraten, über den wahren Wert der Dinge. Thomas Holzleithner & Hardy Egger H E RAU S G E B E R IN THIS ISSUE Wenn Sie keine Ausgabe mehr versäumen wollen, können Sie THE Stylemate auch abonnieren. thestylemate.com IMPRESSUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz Herausgeber: Thomas Holzleithner & Hardy Egger Chefredaktion: Mag. Nina Prehofer Chefin vom Dienst: DI (FH) Christin Maier-Erlach Cover-Foto: Objekt von Martin Grandits Gestaltung: VON K Brand Design Autoren: Franzobel, Hedi Grager, Helder Suffenplan, Lisbeth Wild Lektorat: Mag. Marlene Zeintlinger Anzeigen: office@thestylemate.com Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz Erscheinungsort: Graz Erscheinungsweise: 3 x jährlich
  • 3. 3THE Stylemate Issue No 03 | 2020 essentials D I E S E R A U S G A B E Fotos:beigestellt/Fotorechte:©Buben&Zörweg,©Gressl,©glashuettecomploj.at,©LooopsKerzen,©RaniBageria,©LaKatz WA L K I NG B O O T S Die Ankle Boots von RANI BAGERIA verbinden das Archaische mit dem Modernen und geben bei jedem Schritt Selbstbewusstsein. Für ihre „iconic“ Stiefeletten verwendet sie stets den gleichen Leisten, führt ihn jedoch in verschiedenen Versionen, hochwertigen Ledern in verschiedenen Farbtönen und mit unter- schiedlichen Nieten und Ausschnitten aus. Die Schuhe werden in Wien entworfen und dann von einem kleinen Familienunternehmen in den Marken – der traditionel- len italienischen Schuhmacherregion – hergestellt. Der „Anubis 5 Verde“ ist eine Plateau-Stiefelette aus schwarzem Kalbsleder mit grünen Nieten und grauen Paspeln. An der Rückseite ist der Reißverschluss einge- arbeitet, das Futter aus pflanzlich gegerbtem Leder. ranibageria.com, € 545 KÖN I G L I C H Diese Kette mit Weißgold-Anhänger, feinster Sardegna-Koralle und schwarzen Brillanten stammt aus den Händen der Schmuckdesignerin Barbara Gressl. Die Sardegna-Koralle ist die edelste ihrer Sorte und zierte schon die Häupter und Dekolletés von Königinnen. Die Edelkoralle kommt in allen Abstufungen von rosé bis dunkelrot vor und kann zu allen Anlässen getragen werden. gressl.com, € 1.890 F RAG I L E K U N S T Diese wunderschönen Objekte werden von Glaskünstler Robert Comploj mitten im 7. Wiener Bezirk gefertigt. Mit seinem Studioglas GLASHÜTTE COMPLOJ ist er eine der wenigen traditionellen Glasbläsereien in Öster- reich. Gelernt hat der gebürtige Tiroler sein Fach jedoch bei den ganz Großen dieser Welt: den Glasmeistern von Murano. Er reiste um die Welt, um sein Handwerk zu vertiefen und sich später als Meister seines Faches wieder in Österreich niederzulassen. Innovative Fertigungstechniken, neue Farben, Experimente in Form und Struktur des Glases und ein fast „punkiger“ Zugang zu diesem Handwerk machten ihn bekannt. Wer das Handwerk gerne selbst mal ausprobieren möchte, der kann das in einem seiner Glasmacherkurse tun. Alle anderen können sich in ausgewählten Stores vom Können des Künstlers „himself“ überzeugen. glashuettecomploj.at, Preise auf Anfrage S A F E Wohin mit all den wertvollen und schönen Gegen­ ständen, die wir gerne um uns, aber auch sicher aufbewahrt wissen? Die Zeit-, Aufbewahrungs- und Präsentationsobjekte von Buben&Zörweg erfreuen mit aufsehenerregendem Design, unerwarteten Bewe- gungsmechanismen, sicheren Schließsystemen und modernster Technologie, wie der TIME MOVER Uhren- beweger-Technologie. Gefertigt werden die vielfach ausgezeichneten Objekte in der eigenen Manufaktur in Pforzheim – und es sind wahre Meisterstücke, die auf Wunsch auch individuell per Hand gefertigt werden. Dabei sind den Wünschen (fast) keine Grenzen gesetzt, sowohl in Ausstattung als auch Größe. So entstehen Kunstwerke mit Geheimverstecken und raffinierten Öffnungs- und Präsentationsmechanismen. Erhältlich bei Juwelier Michael Kruzik – Luxury Concept uhrenkruzik.at, ab € 18.000 M I AU ! Das neue Label La Katz kreiert klassische und zeitlose Seidenprodukte wie diesen schönen Seidenmantel, den man drinnen wie draußen tragen kann. Für die Gründerin des Labels Laura Sänger müssen Schönheit und Qualität Hand in Hand gehen, deswegen hat sie sich der lokalen Produktion verpflichtet. Vom Garn bis zur Verpackung kommt jedes verwendete Material aus Deutschland oder Österreich. Bei der verwendeten indischen Seide wird vollkommen auf Giftstoffe verzichtet – sie trägt das strengste internationale Siegel GOTS (sichert unbedenkliche Materia- lien sowie faire Arbeitsbedingungen) – und sie hat eine große Besonderheit: Statt die Seidenraupen abzukochen, werden diese langsam aus dem Seidenkokon befreit. Die Metamorphose der Seidenraupe zum Schmetterling wird ermöglicht. Laura Sänger sagt: „Wir glauben an zeitlose Eleganz und schöne Kleidungsstücke, die lange halten.“ lakatz.com, € 740 L U F T D E R B E RG E Für all jene, die nicht genug Bergluft bekommen können, empfehlen wir die naturreinen, nachhaltigen und regionalen Produkte der Salzburger Kerzenmanufaktur Looops. Die Idee der Gründer, die Düfte ihrer Heimat ein- zufangen, riecht man an Düften wie Bergluft, Blütenwiese oder Gebirgsbach. Die Kerzen werden aus naturreinen ätherischen Ölen mit viel Handarbeit erzeugt, das Wachs wird von schnell nachwachsenden Pflanzen gewonnen, um die Umwelt zu schonen. Somit brennen die Kerzen von Looops auch länger und rußfreier als Kerzen auf mineralöl-basiertem Wachs. Statt fertige Duftmischun- gen zu verwenden, hat sich Gründerin Julia lieber selbst in die Welt der Düfte begeben und eine Aromatherapie- ausbildung absolviert. Die schonende Gewinnung von ätherischen Ölen aus Kräutern, Blüten und Früchten verschmilzt dabei mit der reichlich vorhandenen Inspira- tion in der herrlichen Natur des Salzkammerguts. looopskerzen.at, ca. € 30
  • 4. 4THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Was
  • 5. 5THE Stylemate Issue No 03 | 2020 The White Socks von Martin Grandits Wert? Niemals könnte ich in der Früh auf die erste Tasse Espresso verzichten. Ich würde vieles eintauschen, wenn mein morgendliches Ritual bedroht werden und mir plötzlich mein persönlicher Start in den Tag genommen würde. Ich liebe alles daran. Den Geruch des Kaffees, der in der Früh viel intensiver erscheint, den ersten Schluck am Gaumen, das wohlige Gefühl, wenn die Wärme den Körper durchströmt und das Koffein seine Wirkung zeigt. Danach nehme ich eine Tasse Kräutertee zu mir, die mir bereits in der Früh das gute Gefühl gibt, meinem Körper die Flüssigkeit zu geben, die er braucht. Ein Kaffee und ein Tee – zwei Flüssigkeiten, wovon die eine mehr, die andere weniger kostet, aber keine davon ein Vermögen. Sie sind auch nicht schwer zugänglich und auch nicht besonders rar. Alles Eigenschaften, die den Wert von Dingen in die Höhe treiben würden. Kaffee und Tee, in kleinen Mengen für jeden Einzelnen von uns vermeintlich wenig wertvoll, aber mir bedeuten sie in der Früh nach dem Aufstehen die Welt. Auch zu bestimmten Gegenständen ist meine Beziehung sehr intensiv. Zu der Tasse, aus der ich meinen Kaffee am liebsten trinke, aus offensichtlichen Gründen zu der Kaffeemaschine, die mir seit 13 Jahren verlässlich jeden Morgen das Elixier, das mich ins Leben führt, zubereitet. Wenn ich mich so umblicke in meinem Homeoffice, überlege ich, was mir sonst noch ins Auge sticht, das mir als Gegenstand besonders lieb geworden ist. Da sind natürlich die Bücher, neue und alte, die mich seit vielen Jahren begleiten. Wovon ich jedes Einzelne bei sämtlichen Umzügen mitgeschleppt habe und bei denen ich in vorangegangenen Bezie­ hungen tunlichst darauf aufgepasst habe, dass sie sich ja nicht mit den jewei­ligen Büchern des anderen mischen. Dabei respektiere ich nicht nur die Zuge­hörigkeit meiner Bücher, sondern selbstverständlich auch die des anderen. Ich habe alle Bücher mühevoll mitgeschleppt, auch die, die mich nicht begeisterten, wie „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel García Márquez. Mich konnte der Träger des Literaturnobelpreises mit seinem Werk leider nicht fesseln. Mit­genommen habe ich es trotzdem gerne, denn es war ein Geschenk mit einer liebevollen Widmung. Dann ist da natürlich mein Laptop, auf dem ich diese und viele andere Zeilen schreibe. Ein Gebrauchsgegenstand, der für mich einen unfassbar großen Wert besitzt. Wenn man ihn mir stehlen würde, wäre ich verzweifelt! Weniger deswegen, weil die Anschaffung eines neuen mit Kosten verbunden wäre, sondern mehr, weil ich es zutiefst hasse, mich auf einem neuen Gerät einarbeiten zu müssen. Bei mir haben Laptops über viele Jahre ein schönes Zuhause, denn die Tasten funktionieren besser, wenn sie von mir eingeschrieben sind und ich muss mir von keinem „Computermenschen“ Kritik über mein Ablage- oder Archivierungssystem gefallen lassen. Mit meinem Laptop verdiene ich meinen Lebensunterhalt, er begleitet mich an viele Orte und er ist mein Fenster hinaus in die Welt auf der Suche nach Ideen, Menschen und Geschichten – eine Tatsache, die vor allem seit Corona an Bedeutung gewonnen hat. Die meisten von uns pflegen sehr intensive Beziehungen zu Dingen. Das können eben besagte Gebrauchsgegenstände sein, die für uns zu Wertgegenständen werden, Dinge ohne erkennbaren Nutzen, an denen wir aus welchen Gründen auch immer hängen und natürlich Dinge, die aus materieller Sicht wertvoll sind. Wir sprechen mit Innovation Consultant und Buchautor Mario Pricken (Interview auf Seite 8) und fragen, wer eigentlich dar- über entscheidet, was und wie viel etwas wert ist. „Nehmen wir an, Sie und ich würden uns darauf einigen, dass der USB- Stick das Wertvollste auf der Welt ist, dann würde uns das nichts nutzen. Am Markt bekommen wir dafür kein Agreement von den anderen Menschen. Wert ist also nicht im Objekt enthalten – das ist eine der wichtigsten Komponenten bei der Frage nach dem Wert überhaupt. Der Wert ist eine Projektion aus unserer Psyche auf das Objekt.“ Wie ein Filmprojektor projizieren wir Wert auf Gegenstände, vom Lieblings-T-Shirt bis zum Diamantenring. Es sind wir Menschen, die den Wert erzeugen. Das erklärt alles oben Geschriebene, wie den Kaffee, die Bücher, den Laptop. Je mehr Menschen sich jedoch darüber einig sind, dass ein Objekt Wert hat, desto größere Wertstabilität wird dadurch erzeugt. Aber es gibt noch eine Komponente, die für die Festsetzung eines allgemeinen Werteverständnisses interes- sant ist: Das Objekt der Begierde darf nicht jeder haben. „Wenn es alle wollen, aber nur wenige haben, dann haben Objekte eine unglaubliche Stabilität.“ Diesen Glauben an das Wertvolle kennt man gut aus dem Kunstbetrieb. Ein Original ist mehr wert als ein Print, eine gut zusammengestellte Sammlung mehr als eine lose. Hier werden Preise erzielt, die man nur mehr mit unserem Glauben und Begehren erklären kann. Man könnte sich allerdings die Frage stellen, ob der Kunstbetrieb mittlerweile weniger von der Inspiration oder dem inneren Bedürfnis getrieben wird, als von der Nachfrage. Schließlich gründeten und gründen Künstler Werkstätten und haben sogar Angestellte. Damian Hirst, eine Kunstfabrik, getrieben von der enormen Nachfrage. Aber wäre er nicht dumm gewesen, hätte er nicht darauf reagiert? Doch verändert sich dadurch nicht auch der wahre Wert, der dem Objekt innewohnt? ISTESMIR STELLEN SIE SICH ZULETZT AUCH HÄUFIGER DIESE FRAGE? KANN ES SEIN, DASS WIR SEIT CORONA GENAUER HINHÖREN, WAS UNS WIRKLICH ETWAS BEDEUTET, WAS IN UNSEREM LEBEN BLEIBEN DARF UND WAS WEGKANN? Foto:©JohannaMarousek
  • 6. 6THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Was in Ihrem Leben ist Ihnen wertvoll? Freundschaft. Heutzutage sind Freunde ja auch Familie, also Menschen, auf die man sich verlassen kann. Aber da geht es nicht nur darum, Verantwortung füreinander zu übernehmen, wenn es einem nicht gut geht, sondern auch gemeinsam Spaß zu haben und Erlebnisse zu teilen. Und natürlich hat die Kunst in meinem Leben einen großen Wert. Ich würde schon sagen, dass sie eine wichtige Obsession ist. Das ist manchmal sehr anstrengend, aber ich wüsste nicht, was ich ohne Kunst mit meinem Leben anstellen sollte. Sie ist mein Lebensinhalt. Das ist sehr wertvoll – seinen Lebensinhalt gefunden zu haben. Etwas, das einen erfüllt und an das man glaubt. Machen Sie sich Gedanken über den Wert Ihrer Arbeit? Ja, sowohl über den monetären Wert als auch über die Anerkennung. Die Kunst zahlt meine Rechnungen. Die andere Kompo- nente hat natürlich auch Wert: Wenn die Kunst betrachtet wird und der Mensch fasziniert von ihr ist und eine vereinnah- mende Energie entsteht. Wie bei einem kleinen Kind, wenn unter dem Christbaum das Barbiehaus oder die Ritterburg steht. Da leuchten die Augen. Bei meiner Kunst kommt vielleicht noch eine weitere Komponente hinzu. Meine Arbeiten sind oft Konzeptarbeiten, die sehr satirisch sind und politische Themen ebenso wie Themen aus dem Alltag aufgreifen. Wenn man kritische Dinge mit einem Lächeln vermitteln kann, dann ist das meiner Ansicht nach ein guter Zugang, um einen Diskurs zu starten. Wenn man damit den Menschen einen Weitblick eröffnen kann, ist das wertvoll. Sie arbeiten oft mit Logos und Marken. Gibt es Lieblingsbrands, die Sie verwenden? Chanel kommt sehr oft vor. Chanel verfolgt mich irgendwie. Als ich noch jung war und Kunst studierte, hatte ich kein Geld. Da gab es jedoch VIP-Partys mit gratis Drinks und Essen. Da habe ich begonnen, für mich Chanel-T-Shirts zu fälschen. Mit so einem T-Shirt kommt man hinein, selbst wenn man nicht auf der Liste steht. Das funktionierte wirklich? Ja! Dabei stand „Chanel pour Clochard“ darauf. Das haben die gar nicht mehr gelesen. Chanel ist besonders interessant, weil die Marke durch jede Gesellschafts- schicht hindurch positiv konnotiert ist. Es gibt kaum jemanden, der die Marke nicht gut oder wertvoll findet. Ich arbeite aber nicht nur mit Luxusmarken, sondern auch mit trashigen wie Clever oder Billa. Logos sind für mich wie Hieroglyphen. Wenn man sie aneinanderreiht, dann entstehen Botschaften und man kann damit kommunizieren. Was macht Kunst im besten Fall mit einem Menschen? Sie erweitert den Horizont und löst in den Menschen etwas aus. Verschiedene Arten von Kunst sprechen verschiedene Menschen an. Manche stehen mehr auf minimalistische Konzeptkunst. Andere stehen eher auf große Chanel-Trage­ taschen, die im Garten stehen. als Der Künstler Martin Grandits gilt als „Meister der Ironie“. Bei ihm bekommen Leberkäsesemmerl, Logos oder Bierbänke eine neue Bedeutung. Ein Gespräch über Wert und Wertschätzung im Leben und in der Kunst. Kunst einfach online kaufen: Der Martin-Grandits-Webshop martingrandits.com Fotorechte:©JohannaMarousek obsession kunst Wie denken Sie über den Kunstmarkt? Die kapitalistische Komponente der Kunst war schon immer da. Sie ist Teil des Wesens. Kunst war immer auch eine schöne Sache für Menschen mit viel Geld. Der arme Künstler, der trotzdem Charme und Sex hat, ist auf eine Art und Weise eine eigene Kaste. Nicht viel Macht und Geld, aber Reputation. Der trifft dann auf die reiche Oberschicht, Mäzene, und sie befruchten einander. Das ist schon ein gutes Spannungsfeld. Ich finde, Erfolg ist nichts Schlechtes, denn es bedeutet, mit seiner Idee vom Leben viele Menschen zu erreichen. Es heißt, der Applaus ist das Brot des Künstlers. Wie wichtig sind Wertschät- zung und Anerkennung für Ihre Arbeit? Meine Arbeit war schon eine ganze Weile brotlos. Da hadert man mit sich. Man sucht die Fehler bei der eigenen Kunst, wenn sie sich nicht verkauft, nicht gesehen wird oder nicht funktioniert. Ich wurde fast manisch und habe probiert und probiert. Ich war davon besessen, noch besser zu werden. Ich wollte das Rad neu erfinden, nein, etwas Neueres als das Rad sozusagen. Es war ein Gefühl von Ausgeliefertsein. Das hat sich verändert, als das positive Feedback kam – und die Wertschätzung. Plötzlich wurde meine Kunst gesehen, gekauft und geschätzt. Das war sehr wichtig für mein Wohlbefinden. Wenn man kein Geld und keine Wertschätzung für seine Arbeit erhält, dann verbrennt man irgendwann. Wie viel Struktur haben Sie sich bei der Arbeit selbst auferlegt? Ich versuche immer mehr an Struktur hin- einzubringen. Ich bin eh ein chaotischer Mensch und brauche das für die Qualität meiner Arbeit. Struktur ist essenziell, wenn man zum Chaos neigt. Es macht keinen Spaß, wenn die Arbeit „pfuschig“ wird. Ich habe über Sie gelesen, dass Sie religiös sind? Ja, ich denke schon, aber nicht indem ich in die Kirche gehe und jeden Tag bete. Religion hat für mich viel mit Jenseitsge- danken zu tun. Ich möchte an das Leben danach glauben, denn es ist bitter, wenn ein geliebter Mensch stirbt und man weiß, man sieht ihn nie mehr wieder. Vielleicht ist Religion für mich eine Methode und ein Weg, um mit dem Tod umgehen zu können. Wenn der Tod nicht das Ende ist, was würden Sie ins Jenseits mitnehmen? Meine Freunde und eine Flasche Wodka. Feiern und Spaß haben sind für mich Nahrung. Eine Kreditkarte vielleicht auch noch. Mit der geht eh alles. MARTIN GRANDITS schafft es, in seinen Werken die Ästhetik auch im Alltäglichen wahrzunehmen. Mit beeindruckender Nonchalance assoziiert sich Martin Grandits zwischen Tinder und Picasso quer durch die Popkultur und Kunstgeschichte und macht meistens dort Halt, wo man es am wenigsten von ihm erwartet. Seine Weggefährten sind dabei stets der kritische Blick und immer auch der Humor; einerseits als Stilmittel und andererseits als Waffe gegen das Pathetische. Martin Grandits, geboren 1982 in Wien, Studium an der Universität für angewandte Kunst (transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz), lebt und arbeitet in Wien.
  • 7. 7THE Stylemate Issue No 03 | 2020 DWenn ich eine besitze, dann ist das schon ein Wertspeicher. Jetzt könnte es natürlich sein, dass ich sie selbst zwar interessant finde, aber irgendwie gelangweilt von ihr bin. Doch es fasziniert mich, wenn es anderen Menschen die Tränen in die Augen treibt, wenn ich sie durchführe. Es ist das, was auf mich ausstrahlt.“ Das führt uns schon näher daran hin, dass Wertvolles sehr weit weg von einem monetären Wert sein kann. Wahr- scheinlich haben uns gerade die letzten Monate gelehrt, dass es auch auf andere Dinge ankommt. Hand in Hand in der Natur spazieren gehen, sich Plätze zum Alleinsein suchen, die möglichst weit weg von einer anderen Menschenseele sind, das gute Buch auf der Veranda lesen, die Kräuter am Balkon mit Liebe zum Wachsen bringen, dass es möglich ist, Brot selbst herzustellen oder wie schön es ist, mehr Zeit für seine Kinder zu haben. Wir haben gelernt, was es bedeutet, auf uns zu schauen, unser Timemanagement zu unseren Gunsten auszulegen, Selfcare im Alltag so gut es geht in den Vordergrund zu stellen und haben uns vom Noch-mehr-er- ledigen-Müssen verabschiedet. Wir haben Konsum durch Erlebnis ersetzt. Und zwar durch möglichst einfache, denn unsere Möglichkeiten waren eingeschränkt. Wir haben Dinge entdeckt, die uns wichtig sind. Die nicht viel mit unseren sonst so allgegenwärtigen materiellen Wünschen zu tun haben. Wir haben uns Erlebnisse geschaffen, die unsere Seele streicheln. Wir sind in den Wald gegangen, haben Berge erklommen oder uns in Wiesen zum ausgedehnten Picknick niedergelassen und hoffentlich den Wert dieser Erlebnisse erkannt und in vollen Zügen genießen können. VOM BESITZ ZUM ERLEBNIS ie Frage des Wertes ist immer auch eine Frage, wonach wir uns sehnen. Ist es die Designer-Handtasche, der coole Sport- wagen, ein besonderes Bild von einem bestimmten Künstler oder die teure Uhr, mit der am Handgelenk wir meinen, uns attraktiver zu fühlen? „Objekte sind oft nur Hilfsmittel für etwas anderes, sie sind Vehikel. Sie können zwar Gefühle in uns auslösen, aber oft bekommen wir vom Objekt nur indirekt das, was wir wirklich wollen. Und sind vielleicht enttäuscht, wenn sich dieser Effekt nicht einstellt“, erklärt Mario Pricken. Was ist es denn, was wir wollen? „Liebe, Anerkennung, Freude, Geborgenheit, Sicherheit zum Beispiel“, ist Pricken überzeugt. Objekte sind also Stellvertreter für tief in uns verwurzelte Wünsche, die eigentlich sehr wenig mit materiellen Gegenständen zu tun haben. Daraus erklärt sich wahrscheinlich, warum viele reiche Menschen trotzdem keine innere Zufriedenheit finden beziehungs- weise sich der Wert der neu erstandenen Gegenstände sehr schnell abnützt. „Es ist nicht das Objekt an sich, das den Menschen einen Nutzen bringt. Sondern oft vielmehr das, was das Objekt bei den anderen auslöst. Wenn ich einen absolut einzigartigen Sportwagen habe und ich bin mit dem auf der Straße unterwegs, geben mir auch die Blicke, die ich dafür ernte, einen Nutzen. Oder eine Sammlung. Wenn wir über Wert sprechen, dann kommt uns zuallererst Banales in den Sinn. Gold, Diamanten, große Häuser und teure Autos, ein aufwendiger Lebensstil. Doch hier muss man natürlich unterscheiden. Da gibt es einerseits den Bling-Bling-Luxus mit all seinen teilweise obszönen Ausuferungen, andererseits den echten Luxus, wie dieses Beispiel eines Hotels zeigt, von dem uns Mario Pricken erzählt. Es ist die Geschichte eines Hoteliers, der ihm seine Definition von wahrem Luxus in der Hotellerie gegeben hat. Und zwar erzählte er: „Wenn unser Raumpflegepersonal im Hotel auf den Gängen unterwegs ist, wird natürlich gereinigt und gesaugt. Wenn sie allerdings bemerken, dass sich ihnen ein Gast nähert, hören sie ganz selbstverständlich mit ihrer Arbeit auf. Sie schalten das Gerät ab, gehen zur Seite, wünschen einen ,Guten Morgen‘, warten bis sich der Gast wieder weit genug entfernt hat und setzen dann ihre Arbeit fort. Das ist Luxus und hat Wert. Man kann ihn sehr einfach erzeugen und er kostet nichts.“ Unser Gefühl, was Luxus ist, befindet sich im Wandel, denn wir leben in einer Zeit, in der die ganze Gesellschaft eine Veränderung durchläuft. In demokrati- schen Gesellschaften wird die Definition von Luxus sich wahrscheinlich mehr in diese Richtung entwickeln, wie das oben beschriebene Beispiel des Hoteliers. Wir werden es als wahren Luxus bezeichnen. Selbst wenn wir uns teilweise immer noch mit luxuriösen Gegenständen umgeben, bei uns werden sie voraussichtlich nicht mehr so nach außen getragen werden. VOM WERT ZUR WERTSCHÄTZUNG Wir hatten in den letzten Monaten das Glück, wieder ein bisschen besser lernen zu dürfen, was uns guttut und haben im Ansatz gespürt, was in uns passiert, wenn wir uns auf unsere eigenen Bedürfnisse fokussieren. Wir haben den Konsum zur Seite gelegt und die einfachen Erlebnisse in unser Blickfeld gerückt. Wahrscheinlich haben wir neue Seiten an uns kennenge- lernt oder fast vergessene wiederentdeckt, wir haben uns davon überraschen lassen, welchen Gedanken wir gerne folgen und welche neuen Träume uns erscheinen. Wir haben aber auch schmerzlich festge- stellt, was wir vermissen. Mag sein, dass es bei dem einen oder anderen tatsächlich der Louis Vuitton Store war, den meisten unter uns wurde aber bewusst, was wir wirklich in unserem Leben brauchen, damit es uns gut geht. Wir haben uns danach gesehnt, außergewöhnliche Bilder in einem Museum betrachten zu können, leidenschaftliches Schauspiel im Theater sehen zu können oder die Welt bereisen zu dürfen, um an anderen Orten neue Eindrücke zu finden. Es wurde nicht nur räumlich eng, sondern auch geistig. Wir haben uns danach gesehnt, an neuen Orten fremde Menschen zu neuen Freunden machen zu können. Wir haben uns nach Umarmungen gesehnt, nach Nähe und Geborgenheit. Es war das Gefühl der Verbundenheit, das uns fehlte und uns wohl in den nächsten Monaten wieder verstärkt fehlen wird. Verbunden- heit mit unserer Familie und unseren Freunden, aber auch mit der Verkäuferin in der Bäckerei und all den anderen Menschen auf der Welt, die wir kennenlernen könnten und wertschätzen würden. Fotos:©JohannaMarousek by Ramón Monegal Perfumer: Ramón Monegal 2019 Schnitzelhammer Ketagrill iPhone-Case von Martin Grandits WAS IST LUXUS?
  • 8. 8THE Stylemate Issue No 03 | 2020 M A R I O wir sind süchtig Was entflammt unser Begehren nach bestimmten Objekten? Wenn Objekte eine Geschichte haben. Wir sind süchtig nach Geschichten! Eine außergewöhnliche Geschichte verändert unseren Blick auf ein Objekt total. Auch ich höre gerne die Geschichte eines Objekts und beobachte mich dabei, wie sich das Objekt in meinen Augen, in meiner Wahrnehmung durch die Geschichte mitverändert. Da passiert Magie. Sie sagen, Objekte, die begehrt werden, sind eigentlich Geschichten – verkleidet als Objekte. Was ist aktuell die beste Geschichte, die erzählt wird? Ich weiß nicht, ob das die beste Geschichte ist, aber wer das Geschichtenerzählen meiner Meinung nach sehr professionell macht, ist Elon Musk mit Tesla. Vor einiger Zeit habe ich gelesen, und das ist wahrscheinlich nicht wahr, sondern eine Übertreibung, dass das Marketingbudget von Tesla angeblich nur 2000 Dollar ausmachte. Wie kann man eine Weltmarke mit nur 2000 Dollar etablieren? Das geht nur durch die Abweichung von der Norm und mit extrem spannenden Geschichten. Was bedeutet es, von der Norm abzuweichen? Abweichen von der Norm heißt das tun, was andere nicht machen, Mut zu be­weisen, es in eine erzählerische Form zu bringen und, am allerwichtigsten, es geht dabei immer darum, an der Spitze zu sein. Bin ich der Erste, bin ich ganz vorne, toppe ich alles? Das ist so wie die Erstbesteigung eines Berges. Wir wissen alle, wer den Mount Everest als Erstes bestiegen hat, aber kaum einer weiß, wer die Nummer zwei war. Warum merkt man sich ausgerechnet das? Weil es eine einzigartige Leistung ist, Pionier zu sein. Natürlich werden Geschichten über die Jahre verklärt und ausgeschmückt, aber dadurch werden sie mythisch. Das sind dann zum Beispiel die Gründungsmythen von Unternehmen, die erzählt werden. Was war die skurrilste Geschichte, die Sie je über ein Objekt gehört haben, die aber genau jenen Mythos ausmachte? Es gibt eine Geschichte, an die ich immer wieder denke, sie bezieht sich weniger auf ein Produkt als auf ein Geschehnis. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs waren zwei Bomber unterwegs, die über Grönland geflogen sind. Sie sind in ein Unwetter geraten und mussten notlanden. Alles hat problemlos funktioniert und sie waren unversehrt, dennoch wurden sie abgeholt und die Bomber in Grönland stehen ge-­ lassen. Viele Jahre hat es auf die Maschinen geschneit und sie sind immer weiter im Schnee und Eis versunken. Dann hat irgendjemand von der Geschichte gehört und die Maschinen lokalisiert. Sie waren 20 Meter unter dem Eis. Mit Warmwasser wurden sie ausgespült und waren völlig intakt. Mithilfe einer Mannschaft wurde eine der Maschinen in Teile zerlegt, raufge- holt und nach England gebracht. Dort kam sie wieder zum Einsatz. Eine faszinierende Geschichte. Aber vielleicht nur für Männer. Eine Geschichte, die sich Hollywood zum Vorbild nehmen könnte. Der Plot in Filmen ist im Kern das, was uns am stärksten im Inneren antriggert. Überraschung, Verblüffung, Neugierde. Eine gute Geschichte rund um ein Produkt basiert genau auf den gleichen Dingen. Ein Hotel wird vielleicht dann berühmt oder ragt heraus, wenn sich darin etwas Geschichtsträchtiges ereignet hat, oder etwas Legendäres, Verblüffendes, Skandalöses. Geheimtreffen von Politikern vielleicht, die in dem Hotel einen Vertrag geschlossen haben, um einen Feind zu besiegen. Von so einer Geschichte kommt man nicht mehr los. Wie kann ich einem neuen Hotel eine Bio- grafie verpassen, um auf Anhieb ein Ort zu werden wie The Gritti Palace, ein Bellagio oder Hotel du Cap-Eden-Roc? Muss diese Biografie wirklich gewachsen sein? Das ist eine interessante Frage, die Sie da stellen. Zu diesem Thema würde ich sagen: Finger weg von allem, was nicht authen- tisch ist. Irgendwelche Geschichten zu konstruieren, wie in der Werbung, und sich eine Masche umzubinden, das geht nicht. Da fällt mir der Spruch von Obama ein, der bei einer Wahlrede meinte: Ein Schwein, dem man Lippenstift aufträgt, ist immer noch ein Schwein. Vor allem sollte man sich tunlichst davor hüten, Geschichten zu erzählen, die nicht stimmen. Wir leben in einem Zeitalter der Transparenz und man kann sich nicht mehr verstecken. Das musste auch die Modeindustrie lernen. In Indonesien billig zu produzieren und dann das Produkt als Luxusartikel zu dekla- rieren, funktioniert einfach nicht mehr. In Ihrem Buch „Die Aura des Wertvollen“ beschreiben Sie 80 Wertparameter, die man bei „wertvollen“ Dingen festmachen kann. Wie kann ich die Wert-DNA eines Produktes bestimmen? Für mein Buch habe ich mir fast 300 Objekte angesehen und sie analysiert. Ich habe sie sozusagen dazu befragt, was sie wertvoll macht. Dazu habe ich mir ihre ganze Biografie angesehen. Jedes Objekt hat eine, und die beginnt bei der Rohstoff- gewinnung und endet beim Recycling oder Vererben. Beim Betrachten tauchen an mehreren Punkten in der Biografie Ereig- nisse auf, die sie einzigartig und besonders machen. Diese 80 Wertparameter treten natürlich nicht in jedem Objekt auf, aber so zwischen sechs und 15 davon. Was ist dabei auffallend? Wenn man sich Objekte ansieht, die so außergewöhnlich sind und so hohes Begehren auslösen, dann ist das Entschei- dende nicht, dass man den Parameter an sich hat, zum Beispiel, das rare Materialien verwendet wurden, darum geht es nicht, sondern man muss damit an der Spitze sein. Man muss der Erste sein, man muss ganz vorne sein. Man muss der sein, der es in einer Form gemacht hat, bei der niemand mithalten kann. Wenn ich das schaffe, bin ich herausragend und mit Wert aufgeladen. Das hört sich nicht so einfach an. Können Sie ein Beispiel nennen? Aston Martin ist das sehr gut gelungen. Ich glaube, es war 2008 mitten im Krisen- jahr. Da waren sie bereits in Produktion mit ihrem Aston Martin One-77. Diese Zahl bedeutete, dass es nur 77 Stück von dem Wagen geben würde. Das Modell war bereits ausverkauft, bevor sie mit der Produktion fertig waren. Was es von anderen Objekten am Markt unterschieden hat, war: In dem Moment, in dem man das Auto gekauft hat, ist es bereits an Wert gestiegen. Es wurde noch wertvoller. Hier wurde systematisch Wert geschaffen. Mit einer Geschichte. Wie hat sich der Wertekompass durch die Coronakrise verändert? Mein persönlicher Zugang ist der, dass die Krise ja nur in den Büchern stattfindet. Mit Büchern meine ich Buchhaltung. Die Leute gehen allmählich ins Bargeld, Assets werden verkauft, Gold wird verkauft. Wenn Sie auf die Straße hinausgehen, sehen Sie die Krise ja noch gar nicht. Die Fassade funktioniert noch. Aber dahinter wird es morsch. Ich vermute, dass es ab jetzt, also im Herbst, deutlich sichtbarer werden wird, bis ins nächste Jahr hinein. Ich glaube, dass es einen Wandel gibt, und der wird in die Richtung gehen, dass die Gesellschaft konservativer werden wird. Man wird sich wieder mehr auf alte Werte besinnen und alles, was die Gesellschaft bisher getrieben hat, wird vielleicht ein Stück hinterfragt werden. Was bedeutet das für das Reisen? Ich denke, dass dieses endlose Konsu- mieren aufhören wird, allgemein in der Luxusbranche. Reisen wurden zunehmend eine schnelle Aneinanderreihung von Erlebnissen. Es genügte nicht, an einen Ort zu fahren, etwa Venedig, und fünf Tage dort zu bleiben und es mit allen Sinnen zu erleben und zu genießen. Sondern es musste eine Italienrundreise sein, am besten 16 Städte in acht Tagen, überall kurz durchrennen, Selfies und Fotos machen, Souvenirs schnappen und so viel wie möglich konsumieren. Das wird sich ändern. Man wird sich wieder mehr auf die Qualität des Erlebens besinnen und nicht auf die Menge. Wird es allgemein einen Schwenk weg von Objekten hin zu Erlebnissen geben? Es gibt diesen schönen Spruch: Das letzte Hemd hat keine Taschen. Wenn man an ein Leben danach glaubt, dann könnte man nur mitnehmen, wie man als Person durch das Erlebte gewachsen ist. Wenn nicht, dann hat man sein Leben wenigstens gut genutzt. Erlebnis schlägt Objekt – das kann ich mir für die Zukunft sehr gut vorstellen. Mario Pricken weiß, was wertvoll ist und vor allem, warum es das ist. THE Stylemate spricht mit ihm über den Wert von Objekten, gute Geschichten und die Veränderung des Wertekompasses durch die Coronakrise. Für alle, die sich vielleicht doch nicht erin- nern können, wer als Erster auf dem Mount Everest war: Es waren Edmund Hillary und Tenzing Norgay, und zwar am 29. Mai 1953. Was ist das wertvollste Objekt, das Sie besitzen? Mario Pricken: Das ist eine Fender Strato­ caster aus dem Jahr 1967. Hier geht es weniger um den Marktwert dieser Gitarre als um den persönlichen Wert, und dieser ist sehr hoch, denn die Gitarre habe ich von meinem Vater bekommen. Diese Frage ist gut, denn sie zeigt sehr deutlich, was Wert sein kann. Da gibt es den persönli- chen Wert, den Marktwert und noch eine weitere Ebene, denn wäre die Gitarre von einem berühmten Musiker, würde sie noch mal an Wert gewinnen. Ein Schwein, dem man Lippenstift aufträgt, ist immer noch ein Schwein.
  • 9. 9THE Stylemate Issue No 03 | 2020 P R I C K E N LIFE geschichten mariopricken.com MARIO PRICKEN zählt zu den international gefragtesten Experten, wenn es um die Themen Kreativität und Ideenmanagement sowie Strategieentwicklung und Innovation geht. Gemeinsam mit Europas größter Forschungseinrichtung, der Fraunhofer-Gesellschaft Deutschland, entwickelte Mario Pricken in den letzten Jahren neue Innovationsprozesse für Forscher und Ingenieure und unterrichtete zusätzlich als Universitätslektor an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Als Innovation Director arbeitet er mit internationalen Unternehmen, namhaften Agenturen, Designfirmen und Fernsehstationen. 2014 erschien – nach zahlreichen anderen Werken – das Buch: „Die Aura des Wertvollen – Produkte entstehen in Unternehmen, Werte im Kopf“. nach Foto:©www.mariopricken.com
  • 10. 10THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Foto:trinkreif©AlexanderChitsazan K E L L E R G o l d WIR HABEN NACHGEFRAGT, BEI ZWEI WIENER HÄNDLERN, DIE ES WISSEN MÜSSTEN. SIE HABEN UNS ERKLÄRT, WARUM WEIN IN ERSTER LINIE LEIDENSCHAFT IST, DER AUCH SIE MIT EHRFURCHT UND DEMUT BEGEGNEN, UND WARUM MAN AM ENDE IMMER IM BURGUND LANDET. WEINE ALS INVESTMENT? MACHT DAS SINN?
  • 11. 11THE Stylemate Issue No 03 | 2020 s ist noch ein schöner Sommertag, als ich bei der Villa in Hietzing eintreffe. Der Anblick passt zu dem, was ich meine zu erwarten: ein anregendes und leidenschaftliches Gespräch über Wein und seinen Wert. Ansässig in der Villa sind Berndt und Andrea May, die vor einigen Jahren den exklusiven Weinhandel „May Wines“ gegründet haben, der Spitzenweine aus den renommiertesten Weinregionen der Welt anbietet. Der Empfang der beiden ist herzlich, in Zeiten wie diesen selbst­verständlich mit Distanz. Wir finden uns bei offenen Fenstern im Salon ein,der auch als „Austragungsort“ der regelmäßig stattfindenden „Master­ Classes“ dient, wo Weinliebhaber zu Verkostungen zusammenfinden. Bevor Berndt May sich ganz den Weinen gewidmet hat, war er Finanzmanager. Deswegen gilt meine erste Frage auch gleich dem Investment Wein und ob es Sinn macht, in Krisenzeiten in teuren Wein zu investieren. „Generell macht es bei Investments Sinn, seine Assets zu streuen. Zu den „real assets“ zählen unter anderem Kunst, alte Möbelstücke und Musikinstrumente – und eben auch spezi- elle Weine. Doch es ist nicht jeder Wein ein Investment und ein Investment in Wein ist auch nicht ganz einfach“, erklärt Berndt May. Eine Investition in Wein erfordere viel, denn man brauche den Ort, wo man ihn gut lagern kann, müsse das auch nach- weisen können, wissen, was man kauft und zu vernünftigen Konditionen einkaufen können. Wenn man einen Wein kauft, den man in den nächsten zwei Jahren trinken muss, so ist das kein Investment im klassischen Sinne, sondern eines in den Genuss. „Meine Erfahrung mit Freunden und Kunden ist, dass ganz wenige Weine als Investment gekauft wurden, sondern vor allem für den Genuss. Und weil der Weinliebhaber meist auch ein Sammler ist, kauft er mehr, als er aktuell trinken kann. Irgendwann entdeckt er, dass er mehrere Tausend Flaschen im Keller liegen hat, beginnt zu rechnen und stellt fest, dass er ein Vermögen angesammelt hat.“ Beim Wein vermischen sich die Welten von Genuss und Investment. Gesucht als Investment wird nur das Beste. Das sind vor allem französische Weine aus dem Bordeaux und Burgund, denn in diesen Regionen ist nachhaltig bewiesen, dass die Weine auch gut reifen können. Sie haben eine lange Tradition und sie schmecken den Menschen – was wichtig ist, denn wo keine Nachfrage, keine Möglichkeit zum Gewinn. Schon früh wurde in diesen Regionen ein einheitliches Bewertungs- system eingeführt und somit die Weine vergleichbar. Außerdem wurden die Weine bereits sehr früh hoch bewertet. Um wirklich eine Investition zu tätigen, kauft man idealerweise 6er- oder 12er-Kisten, besitzt einen klimatisierten Keller oder einen Naturkeller, der sehr tief unten ist. Das Füllniveau der Flaschen muss passen, je wärmer und trockener sie gelagert sind, umso größer die Gefahr, dass das Füllniveau sinkt. Je feuchter umso besser für den Wein, aber umso schlechter für Foto:Maywines©AnnaStöcher E das Etikett. Ab 80 % Luftfeuchtigkeit beginnt das Etikett zu leiden. Sammler und Investoren wollen aber schöne Etiketten. Gar nicht so einfach. Manchmal stecken hinter „wertvollen“ Weinen aber auch skurrile Geschichten. Wie zum Beispiel die des Château Lafite aus dem Jahr 2008. Als bekannt wurde, dass das berühmte Weingut die Zahl „8“ auf die Flasche eingraviert, stieg der Wert des Weines um 20 %. Die „8“ ist eine chinesische Glückszahl. Oder die über den 1945er Mouton, der schon immer als herausragender Wein bekannt und beliebt war. Die Kombination aus tollem Wein in der Flasche und dem exogenen Faktor „Kriegsende“ machten ihn zu einer heiß begehrten Rarität. Mittlerweile kostet die Flasche zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Den Markt darf man bei einem Investment in Wein nie aus den Augen verlieren. Nur weil sich Kritiker einig sind, dass ein bestimmter Wein „groß“ ist, muss er nicht besonders teuer sein, eignet sich also auch nicht als Investition. GROSSER WEIN Doch was macht einen Wein groß? Laut May gibt es darauf unterschiedliche Antworten. „Ein Winzer würde Ihnen antworten: Terroir. Der Boden, die richtigen Rebstöcke, die Sonne und Kälte, Mikroklima und alte Rebstöcke. Da halte ich meist dagegen, dass die Weine aus den 60er und 70er Jahren, die wir heute als gut schätzen, von damals nicht sehr alten Rebstöcken stammen. Generell kann ich natürlich nachvollziehen, dass ein alter, tief verwurzelter Rebstock interessante Dinge in die Pflanze bringt. Der Winzer würde also sagen, dass das meiste im Weingarten passiert. Als Händler sage ich, ein großer Wein ist der, der sich gut verkauft. Als Liebhaber sage ich, ein großer Wein ist der, der mir beim Hineinriechen ins Glas eine Gänsehaut verschafft und ein ,Wow‘ entlockt.“ Bei ihren Verkostungen servieren Andrea und Berndt May viele dieser großen Weine. „Es gibt Parameter, die ganz klar sind. Das sind die Aromavielfalt, die Kom- plexität eines Weines – wie lange er am Gaumen haftet, ob er Druck ausübt und einen Körper hat – und ob der Wein durch Säurestruktur, Mineralik oder das richtige Maß an Gerbstoffen trotzdem elegant und ziseliert wirkt“, ergänzt Andrea May. Anhand dieser Parameter wird von ihnen bewertet. Bei ihren Verkostungen, vor allem aber auch beim Verkauf in ihrem Handel, wird Qualität großgeschrieben. May vergleicht es mit seiner Zeit als Ban- ker, wo als größtes Risiko das „reputational risk“ gesehen wurde. Bei einem Wein, der in den Verkauf kommt, muss alles passen. Der Keller, die Provenienz, das Füllniveau, der Korken und das Etikett. Kunden dürfen keinesfalls enttäuscht werden, eine „May“-Flasche muss für Qualität stehen. Der persönliche Lieblingswein der Mays ist derzeit ein Haut-Brion 1989, der sich mit ca. 1500 Euro zu Buche schlägt. HOBBY GESUCHT Angefangen hat bei Andrea und Berndt May alles mit der Suche nach einem gemeinsa- men Hobby. Für Golf fühlten sie sich noch zu jung, bei den anderen Sportarten waren sie sich nicht einig. Doch Gastgeber waren die beiden immer schon gerne. So haben sie beschlossen, sich mit Wein auseinander­ zusetzen, und das ganz schön akribisch. Gemeinsam wurde blind verkostet, sich abgefragt, viel gelesen und vor allem viel probiert. „Unsere Objekte der Begierde sind Weine aus Frankreich, hauptsächlich aus dem Bordeaux und Burgund. Das ist auch der Wein, den wir in erster Linie verkaufen, denn hier können wir unsere Erfahrung einbringen. Wir kennen die richtigen Jahrgänge, die Weingüter und Lagen und wissen auch, in welchem Zeitfenster man sie kaufen und später trinken sollte“, so Andrea May. May Wines ist ein exklusiver Weinhandel, der vor allem reife Spitzenweine aus den renommier- testen Weinregionen der Welt anbietet. Der Kopf dahinter ist Berndt May, der mit 53 Jahren den Sprung vom Finanzmanager zum Weinhändler gewagt hat. Gemeinsam mit seiner Frau Andrea hat Berndt sich in den letzten 20 Jahren ein umfassendes Weinwissen erarbeitet und einen einzigartigen Weinkeller aufgebaut. Via Onlineshop sind die edlen Tropfen zu erwerben. Bei den gereiften Jahrgängen verwendet May größte Sorgfalt darauf, den Top-Zustand der Weine zu überprüfen und zu erhalten. Als leidenschaftliche Gastgeber bieten Berndt und Andrea zudem regelmäßig „MasterClasses“ in ihrem privaten Verkostungssalon in Wien Hietzing an. maywines.com
  • 12. 12THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Dabei wird ihnen auch niemals langweilig. „Wir trinken andauernd die gleichen Weine und können trotzdem stundenlang darüber reden.“ Doch nicht nur bei den Weinen geraten die beiden ins Schwärmen, auch bei ihren Gästen. „Die meisten Menschen, die wir hier bei uns kennenlernen und eine Leidenschaft für den Wein haben, sind auch interessante Menschen. Wir sind so gerne Gastgeber, deswegen machen wir die „MasterClasses“ auch bei uns zu Hause. Schon nach kurzer Zeit kann man nicht mehr unterscheiden, welche Personen schon länger unsere Freunde sind und wen wir gerade erst kennengelernt haben. Man trifft sich beim Wein auf einer Ebene.“ Um ihre Kunden noch besser kennenzu­ lernen, hat May Wines seit kurzer Zeit einen Abholshop, wo man nach Termin die online bestellten Weine abholen kann. So ergibt sich die Möglichkeit zum persönlichen Kontakt, und das finden beide „besonders schön“. Ihren derzeitigen Lieblingswein würden sie übrigens auch nie zu zweit aufmachen. Sondern „immer nur mit Freunden, denn dann macht es mehr Spaß.“ DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE DER WELT Schauplatzwechsel. Es ist immer noch heiß in der Stadt und der Treffpunkt für ein Gespräch mit kühlem Kopf könnte nicht besser gewählt sein: einer der Keller von „trinkreif“ am Stadtpark von Wien gelegen. „trinkreif“, das sind Markus Inzinger und Clemens Riedl, die sich seit 2015 der für sie „schönsten Nebensache der Welt“ widmen, den gereiften Weinen. Unser Gespräch führt uns sofort zum Punkt. „Was uns von Anfang an wichtig war, sind unsere persönliche Leidenschaft für den Wein und das Verständnis für den Sammler, der sei- nen Wein verkaufen möchte. Wenn jemand seinen Weinbestand verkaufen möchte, sind das nicht immer die fröhlichsten Gründe“, erzählt Clemens Riedl. So müsse man verstehen, dass dabei immer Wehmut mitschwinge und der Verkäufer weniger auf Wertmaximierung als auf einen guten neuen Platz für seinen Wein Wert lege, wo dieser auch wertgeschätzt wird. „Wir sind nicht wertschätzend, um erfolgreich zu sein, sondern erfolgreich, weil wir wertschätzend sind“, ist Riedl überzeugt. „Wir würden auch niemals sagen, dass ein Wein wertlos ist. Vielleicht hat er keinen materiellen Wert, aber dafür meist einen ideellen.“ Auch bei „trinkreif“ legt man großen Wert auf die eigene Reputation. Denn diese ist wichtig, egal ob am Sekundärmarkt oder beim Ankauf direkt beim Winzer. In der nicht allzu großen Community wird der­ jenige mit gutem Wein belohnt, der seinen Charakter bewiesen hat. „Ein Winzer im hochwertigen Bereich erkundigt sich immer nach dem Händler, denn sein Ziel ist es, seinen Wein an die richtigen Leute zu bekommen. Dazu braucht er einen Händler, der ihm das garantiert“, weiß Markus Inzinger. Wenn am Sekundärmarkt angekauft wird, dann passiert das immer persönlich. Dem Verkäufer wird ein Besuch abgestattet, um sich ein Bild zu machen. Davon gibt es viele „Ankauf-Anekdoten“ zu erzählen. Wie die von dem Elektriker mit dem Petrus. „Wir hatten eine Liste des Bestands vorab bekommen und diese war beeindruckend. Ich malte mir aus, wie dieser Mensch ist, der das alles gesammelt hat. Als ich dann in einem kleinen Ort in der noch kleineren Fußgängerzone gelandet bin, war ich überrascht. Es war der Elektriker des Dorfs. Er nahm mich mit zu seinem Grundstück, wo er neben seinem bescheidenen Haus noch ein Nebengebäude gebaut hatte. Und da hat es mich umgehauen. Das war wie in einer Kapelle! Ich war so ergriffen, dass ich erstmal innehalten musste. Eine großartige Sammlung, und er selbst hat nie eine Flasche getrunken. Erstaunlich.“ Man merkt Clemens Riedl an, dass ihm diese Geschichte immer noch nahegeht. Für Clemens Riedl und Markus Inzinger ist der Wein Genuss- und nicht Inves- titionsmittel. Sie wollen keinesfalls die Spekulationsspirale befeuern, sondern Weine an jemanden verkaufen, der diese für sich haben möchte. Das Weingut Romanée-Conti gilt das teuerste der Welt. Theoretisch ließen sich am Sekundärmarkt für dessen Wein horrende Summen erzie- len. Der österreichische Importeur zahlt im Ankauf zum Beispiel einige Tausend Euro für eine Kiste. Bei Release ist diese Kiste am Sekundärmarkt über Nacht um ein Vielfaches mehr wert. Da ist der Reiz groß, sie weiterzuverkaufen. Deswegen werden Importeure dazu angehalten, die Weine in erster Linie an die Gastronomie und nicht an Privatkunden zu verkaufen. Wenn jemand mit den teilweise strengen Anweisungen des Weinguts Missbrauch betreibt, riskiert er, seine Zuteilung zu verlieren. So unterbinden Weingüter die Spekulation. Und das, obwohl es so manch einer mit Tricks probiert, wie die Flasche im Hotel aufs Zimmer zu bestellen mit der Bitte, sie ungeöffnet zu lassen. Das würde man im Hotel allerdings nicht (mehr) machen. REIFE WEINE Kerngeschäft von „trinkreif“ sind wie der Name schon sagt, gereifte Weine. Doch wie kommt es zu einem gereiften Wein? Dafür muss irgendjemand die Zeit, das Geld und die Leidenschaft investieren. Denn da können fünf bis 30 Jahre vergehen, bis bestimmte Wein zu öffnen sind. Dazu braucht man Lagerkapazitäten, Eigenkapi- tal und eben Zeit. „Wir leben in einer Zeit, in der Warten sehr unpopulär geworden ist. Schon lang ist Geduld keine Tugend mehr, sondern gilt als Zeitverschwendung. Warten führt aber oft zu einem besseren Ergebnis. Das ist es, was wir den Menschen abnehmen. Wir warten für sie“, schmunzelt Riedl. Und das tun sie gerne, denn bei Riedl und Inzinger weckt der Wein mindestens genauso viel Leidenschaft wie bei ihren Kunden. Doch warum ist das so? „Sind wir uns ehrlich, Wein ist ein Rauschmittel. Wenn man Wein trinkt, wird man beschwipst. Das hat ja etwas Befreiendes, wenn man das Korsett, in dem man möglicherweise hängt, auch mal ablegen kann. Dann ist es sicher dieser Facetten- reichtum an Geschmack, der aus einer vergorenen Weintraube entstehen kann. Außerdem fasziniert mich die Haltbarkeit. Ich hatte schon mal die Ehre, einen Mouton 1945 zu trinken und es ist faszinierend, was die gemacht haben – in einem Jahr, in dem Europa in Schutt und Asche lag.“ Es heißt, das Wasser macht das Bier, der Boden macht den Wein – und es scheint, als wäre Frankreich vom lieben Gott gesegnet worden. So trinken auch die Weinliebhaber von Beruf ein Glas Wein mit Ehrfurcht. Wie eben diese Weine aus dem Bordeaux und Burgund. „Es heißt, wenn man lang genug Wein trinkt, dann endet man immer im Burgund.“ Denn dort wächst diese Pinot-Traube, aus der der feingliedrigste Wein mit der komplexesten Aromatik entsteht. Doch sollte man sie nie zu jung trinken, denn „das ist wie ein Filetsteak, das so lange gebraten wurde, dass du wen damit erschlagen kannst“, lacht Clemens Riedl. Was guter Wein nun also wert ist? Auf jeden Fall, getrunken zu werden, und das am besten in guter Gesellschaft, denn da ist man sich in der Wertschätzung für das Genussmittel Wein in jedem Fall einig. Leidenschaft für gereifte Weine, das war es, was Markus Inzinger und Clemens Riedl ursprünglich zusammenbrachte. Für die beiden IT-Profis ist Wein „die schönste Nebensache der Welt“. Mit dem Namen „trinkreif“ eröffneten sie 2015 einen Premium-Garagen-Weinhandel, der sich auf Weine spezialisiert, die genau das sind: trinkreif. Denn die Möglichkeit, reife Weine zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu trinken, möchten sie teilen und treffen damit genau den Zahn der Zeit. trinkreif.at „WIR SIND NICHT w e r t s c h ä t z e n d , UM ERFOLGREICH ZU SEIN, SONDERN e r f o l g r e i c h , WEIL WIR WERTSCHÄTZEND SIND.“ Foto:trinkreif©UdoTitz
  • 13. 13THE Stylemate Issue No 03 | 2020 M A R K U S K I R N B A U E R Herr Kirnbauer, wie sieht die derzeitige Situation für die Winzer aus? Sehr viele Winzer haben leider sehr wenig Absatz aufgrund der Einbußen in der Hotellerie und des Tourismus. Es wird von den Hotels eindeutig weniger gekauft, weswegen der Markt von Aktionen getrie- ben ist, bei denen der Wein regelrecht rausgeschmissen wird. Wie sieht das bei Ihnen aus? Wir beteiligen uns daran nicht. Das hat mehrere Gründe. Wir wollen uns nicht sehend in eine Abwärtsspirale begeben, der Wert der Marke und des Winzereinsatzes wird bei uns hochgehal- ten. Außerdem setzen wir im Vertrieb auf Partnerschaften, was bedeutet, dass es uns auch in Zeiten wie diesen nicht im Lebensmitteleinzelhandel gibt. Für uns bedeutet die Partnerschaft mit der Hotelle- rie auch, dass wir die Einbußen mittragen zugunsten des Werts unseres Produktes. Was macht den Wert einer guten Partnerschaft aus? Dort, wo es lange und ausgefeilte Verträge benötigt, um eine Partnerschaft auf die Beine zu stellen, stimmt etwas nicht. Uns geht es um Handschlagqualität, Vertrauen, gegenseitigen Respekt und Befruchtung und dass man nicht nur in guten Zeiten zusammensteht. Dieses Jahr ist sehr herausfordernd, aber wir halten unse- ren Partnern die Stange und setzen nicht auf alternative Vertriebswege. Und das obwohl Fotos:WGK+KKirnbauer Die Garderobe von Winzer Markus Kirnbauer ist genauso vielfältig wie sein Beruf. Wir erfahren, welche Werte in seinem Weingut K+K Kirnbauer hochgehalten werden und warum er ein Königreich für eine Traube gibt. gummistiefel vom bis zum die Einkäufer aus dem Lebensmittelhandel wöchentlich bei uns vor der Tür stehen! Wie steht es um den Wert des Weines? Wenn wir sehen, dass einer unserer Weine im Grauhandel bei einem Online-Shop auftaucht, dann kaufen wir ihn selbst zurück – nur um den Wert des Weines zu erhalten. Ansonsten macht den Wert des Weines zuallererst das Herzblut des Winzers aus. Ein guter Wein ist wie ein Kunstwerk, ein besonderes Musikstück, es entsteht im Kopf, bevor es da ist. Bevor wir überhaupt die Trauben ernten, haben wir den Wein schon im Kopf. Es geht um das Gedankengut und die Philosophie, die optimale Lage des Weinbergs, die rich­ tige Sorte und die Rebstöcke, die den Wert des Weines ausmachen. Und dann denken wir natürlich an das Preis-Genuss-Verhält- nis – so wie wir es nennen –, das passen muss. Wie wichtig ist Wertschätzung bei der Herstellung von Wein? Bei uns wird enorm viel in die einzelne Traube investiert, denn wir befinden uns bei den Flächenerträgen am untersten Rand. Wir tragen die Traube sozusagen auf Händen in das Weingut. Sie haben sich ganz der nachhaltigen Bewirtschaftung verschrieben. Wie wirkt sich das auf den Boden, die Arbeit im Keller und schließlich den Wein aus? Nachhaltigkeit beginnt mit der Sortenwahl und bei der Anlage des Weingartens. Es geht dabei um das Ökosystem des Weingartens, in das man so wenig wie möglich eingreift. Darum, dass man so viele Arbeitsschritte wie möglich feinen zwirn ADVERTORIAL MARKUS KIRNBAUER ist Winemaker und Geschäftsführer des Weinguts Weingut K+K Kirnbauer im „Blaufränkischland“ im Burgenland. Die Trauben für seinen Wein kommen alle aus den besten Weinrieden in Deutschkreuz und werden dreimal sortiert, bevor sie zur Vergärung gelangen. Die Weine reifen in ausgesuchten Barrique- Fässern und sind nachhaltig zertifiziert. Die Cuvee „Das Phantom“ gilt als Weinikone in Österreich. gleichzeitig erledigt, eine Flaschen­ lagerung ohne künstliche Kühlung und sich der sozialen Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber bewusst ist. Für uns ist Nachhaltigkeit ein ganzheitlicher Ansatz der Traubenherstellung, bei dem alle profitieren sollen. Die Umwelt, der Boden, der Wein, die Menschen. Seit zwei Jahren bewirtschaften wir zusätzlich auch noch biologisch. Wie experimentierfreudig kann man bei der Weinherstellung sein? Man muss immer hart am Wind segeln, um den besten Wein zu produzieren. Bei uns im „Blaufränkischland“ ist jeder Jahrgang anders. Somit ist man täglich am experimentieren und ausloten, was am besten für das Jahr und den aktuellen Wein ist. Die Jahrgänge 2018, 2019 und 2020 sind absolute Top-Jahrgänge – der Klimawandel hat das Seine zur Reife der Trauben beigetragen. Der Winzerberuf ist sehr vielseitig. Welchen Aufgaben kommen Sie am liebsten nach? Die Abwechslung bietet einen enormen Vorteil, denn man wird keiner Aufgabe überdrüssig. Außerdem hat man vom Gummistiefel bis zum feinsten Zwirn jede nur erdenkliche Arbeitskleidung. Was macht Ihre Weine unverwechselbar? Der Spannungsbogen von der Nase mit der Frucht, der Würze und der Klarheit, die sich am Gaumen fortsetzt und dann in ein sehr langes Finish übergeht. Es ist die Gesamtharmonie, die es ausmacht. phantom.at
  • 14. 14THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Franzobel ist ein öster- reichischer Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Seine Theaterstücke wurden unter anderem in Mexiko, Argentinien, Chile, Dänemark, Frankreich, Polen, Rumänien, der Ukraine, Italien, Russland und den USA gezeigt. Sein großer historischer Abenteuerroman „Das Floß der Medusa“ (Zsolnay- Verlag) wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2017. F RA N Z O B E L Foto:DirkSkiba Die Japaner leben diese Idee mit der Philosophie des Wabi-Sabi. Alle Dinge sind anmutig, gerade die mit Fehlern. Auf die Menschen hat man das nicht übertragen können, da gilt im Land der aufgehenden Sonne nach wie vor: Leistungs- zwang, Perfektionismus, Erfolg. Früher war die Welt politischer. Klassenkampf, Rassenwahn, Kampf um Gleichberechtigung. Vor fünfzig Jahren wurde in Westeuropa auf Demonstranten geschossen, kam es zu Gewalt und Gegengewalt. Zuerst Studentenunruhen, dann die Rote Armee Fraktion: Kaufhausbrände, Entführungen, Morde. Hänsel und Gretel waren mittendrin. Beide stammten aus autoritären Elternhäusern und haben im Staat die Verlän- gerung ihrer tyrannischen Missbrauchsväter gesehen. Beide gerieten ins Umfeld der RAF, wollten den Mächtigen zeigen, dass sie nicht mehr sicher sind. Überfälle, Gefangenenbe- freiungen, Flucht. Hänsel und Gretel waren jung und glaubten, über den Mond springen zu können. Sie waren nicht gewalttätig, aber gewaltbereit, wurden verhaftet, saßen im Gefängnis und haben überlebt. Heute leben die ehemaligen Bürgerschrecke in einem bescheidenen Häuschen am Waldesrand. Sie beziehen eine kleine Rente für die Berufe, die sie nach ihrer Haft ausgeübt haben. Hänsel mischt morgens Olivenöl mit Haferflocken und löffelt den Brei auf ein Holzbrett neben der Veranda. Wenig später kommen Blaumeisen, Kleiber, Stare, junge Spechte. Am schönsten singt die Mönchsgrasmücke, ein unscheinbarer grauer Vogel, für den sie extra den als „Strauch der Hera“ bezeichneten Mönchspfeffer gepflanzt haben, dem libidosenkende Wirkung nachgesagt wird. Daneben stehen Gazanien, weil Grün- finken darauf fliegen, und Holunder, der die Maulwürfe abhalten soll. Kaum sind die Vögel satt, kommt Harvey, ein Eichhörnchen, und holt sich Nüsse, die Hänsel immer in der Hosenta- sche hat. Harvey frisst ihm wortwörtlich aus der Hand. Dann gibt es noch Susi, eine Füchsin, die in zwei Bauten ihre Jungen durchbringen muss – entsprechend ausgemergelt sieht sie aus. Hänsel und Gretel füttern sie nicht, weil man das bei Raubtieren nicht machen soll. Im Teich leben Frösche und nachts kommen Waschbären zu Besuch. Am Esstisch stapeln sich Bücher über Singvögel und Gartenpflanzen. Früher haben Hänsel und Gretel Marx und Mao gelesen, über die Hexe Kapitalismus geschimpft, heute interessieren sie sich für Flora und Fauna und sind glücklich. Sie haben zur Natur und damit zu sich selbst gefunden. Glücklich ist man, wenn das Leben leistbar ist, man Geschmack hat und genießen kann. Besonders für Letzteres fehlt vielen das Talent. Die meisten denken, Geld macht glücklich, weil Geld ein Bügeleisen ist, mit dem man alles glattbügeln kann. Aber Geld macht nur unglücklich, wenn man keines hat. Es gibt kein vollkommenes Leben. Wir müssen lernen, wie im Wabi-Sabi die kleinen Fehler zu akzeptieren. Es gibt keine endgültigen Wahrheiten, aber das Leben fühlt sich für Hänsel und Gretel heute wahrhaftiger und ehrlicher an. Nun wollen sie nicht mehr die Gesellschaft ändern, sondern nur noch Harvey und die Vögel heil über den Winter bringen. Heute geht es ihnen nicht mehr um den antiimperialistischen Klassen- kampf, sondern um artgerechte Fütterung und Mondphasen. Früher hätten sie diese Klein­ gartenmentalität ausgelacht, aber heute spürt sie sich sehr richtig an. Vollkommenheit ist nie von Dauer, daher gilt es, Schönheit im Unvollkommenen zu sehen. LIFE hänsel & gretel reloaded
  • 15. Kristallklares Wasser. Leichtigkeit, kristallklares Wasser und die magische Reinheit der Elemente. Auf 2000 m2 genießt man im Spa des The Crystal Hotels in Obergurgl in Tirol ganzheitliches Wohlbefinden. Hier treffen edle Materialien und formvollendete Ästhetik in einem verführerischen Duett aufeinander und stimmen eine Sinfonie der Vollkommenheit, Balance und Harmonie an. Das exklusive 4-Sterne-S- Hotel ist ein edler und modern-puristischer Rückzugsort, direkt an der Piste gelegen. Regionale Kulinarik und naturnahe Wellness mit Blick auf die beeindruckende Bergkulisse Tirols. L I F E S T Y L E HO T E L S LIFESTYLEHOTELS.NET T H E C RY S TA L Selection 03 | 2020 lifestylehotels.net/hotel-the-crystal Foto:DanielZangerl Austria
  • 16. LH 02THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:AlpenhotelKitzbühel NEW MEMBER ALPENHOTEL KITZBÜHEL AM SCHWARZSEE **** Anschließend geht es zurück in die Lake­ side Lodge, wo man zufrieden die Füße hochlegt, den Blick noch einmal ganz ruhig und entspannt über den See gleiten lässt und den großartigen Ausblick auf den Wilden Kaiser genießt. ANKOMMEN. DURCHATMEN. GENIESSEN. Einmal angekommen, fühlt man sich hier am See, umgeben von der faszinierenden Bergwelt dieser einzigartigen Region, sofort entschleunigt und kommt viel leichter zur Ruhe als im hektischen Alltag zu Hause. Bevor man sich in der berühm- ten Gamsstadt Kitzbühel oder gleich direkt im Alpenhotel kulinarisch verwöhnen lässt, empfiehlt es sich, die erste Zeit an diesem besonderen Ort zu nutzen, um tief durchzuatmen. Denn schon allein die Bergluft hat ja bekanntlich heilende Wirkung. Und genau diese frische Winter- luft ist es, die einen immer wieder nach draußen lockt. Dann spaziert man den malerischen See­rundwanderweg entlang, bis einen die Kälte einholt und zurück in Leise knirscht die dünne Schneeschicht unter den Füßen, wenn man früh morgens direkt von der Lakeside Lodge ans Ufer des Schwarzsees tritt. Ein Urlaub am winterlichen See – herrlich! Nach einem tiefen Atemzug zieht man sich erfrischt wieder in seine Suite zurück und genießt im warmen Inneren das traumhafte Panorama, das sich über der schimmernden Eisschicht des Sees auftut. Obwohl das Alpenhotel Kitzbühel inmitten des gleichnamigen legendären Wintersportortes liegt, trifft alpiner Luxus hier auf die Ruhe der Natur. Und die Zeit scheint für einen Moment stillzustehen. Wer es gerne belebter mag, erreicht in nur wenigen Minuten das Zentrum von Kitzbühel, das mit seinen Luxus-Bou­tiquen und gemütlichen Cafés nicht nur Fashio- nistas zum entspannten Einkaufsbummel verführt. zeit am see die Lodge treibt. Spontan entschließt man sich zu einem Besuch im Spa mit Sauna und Dampfbad, das man als Skifan nach einem Tag auf den Pisten für seine müden Muskeln ebenso gerne beansprucht. Die Wärme und Ruhe sorgen schnell für einen tiefenentspannten Zustand und man fühlt sich gestärkt für den Abend, an dem weitere kulinarische Highlights am Programm stehen, bevor man den Tag mit einem guten Buch in der Lodge ausklingen lassen kann. Auf die Pisten sollte man sich unbedingt wagen, immerhin ist man in Kitzbühel und hat die weltberühmte Streif direkt vor der Nase. Ob man sich auf die bis zu 85-prozentige Neigung der schnellsten Abfahrt der Welt traut, ist Geschmacks- sache. Es reichen vielleicht auch ein Blick von oben und ein Einkehrschwung in die Streifalm. Das wird man dann ja sehen … Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   K I T Z B Ü H E L 70 Zimmer und Suiten Ruhelage am Schwarzsee Book online lifestylehotels.net/ alpenhotel-kitzbuehel
  • 17. LH 03THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Diese und andere Winterträume erfüllt uns das Gradonna ****S Mountain Resort im sonnenverwöhnten Kals am Großglockner inmitten des größten Skigebiets Osttirols. Denn im Urlaub lieben wir es unkom- pliziert, vor allem im Winter, wenn die Skiausrüstung sperrig ist und die Kleidung mehr als einen Koffer füllt. Am besten wohnt es sich da direkt an der Piste: kein Shuttle, kein Schleppen – einfach in die Bindung steigen und das leise Knirschen des frisch präparierten Schnees auf der Piste genießen. Eine von diesen Pisten, genauer gesagt die Talabfahrt nach Kals, führt direkt durch das Gradonna ****S Mountain Resort, vorbei am Hotel und den dazugehörigen Chalets. Das ruft man vor Freude, wenn man ganz früh am Morgen über frisch präparierte Pisten gleiten und sich am Nachmittag direkt an die Hotelbar schwingen kann. Hier sind wir mit nur einem Schritt im größten Skigebiet Osttirols und lassen uns von 15 Seilbahnen und Liften auf bis zu 2.426 Meter Seehöhe bringen. Insgesamt 42 Pistenkilometer wollen erkundet werden und egal ob Anfänger oder Profi, Snowboarder oder Freerider – hier findet garantiert jeder seine Lieblingsabfahrt. Und Schneesicherheit bis ins Frühjahr gibt es obendrauf. ALLES VOR ORT UND ZUM GREIFEN NAH Unkompliziert finden wir es im Vier- Sterne-Superior-Resort aber nicht nur dank direktem Zugang zur Piste oder Ski In & Ski Out. Wir bekommen auch das Equipment für unser Sportabenteuer hier im Hotel: für die Großen wie für die Kleinen, die wir an Ort und Stelle auch gleich zum Skikurs anmelden. Und da der Nachwuchs es nicht erwarten kann, probieren wir sofort den Zauberteppich hinterm Haus aus, wo uns die ersten wackeligen Schwünge der Skiprofis von morgen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Rodeln, Langlaufen, Skitouren, Winter- wandern: Im Gradonna ****S Mountain Resort haben wir viel vor. Und wenn die Kleinen mal nicht mitwollen, toben sie sich drinnen und draußen im Kinderclub aus: Beim Abholen erzählen sie uns von Ausflügen in den Märchenwald, von actionreichen Abenteuern in der Natur und von all den neuen Freundschaften, die im Spielraum geschlossen wurden. Nach dem vielfältigen Aktivprogramm ist es höchste Zeit für den ruhigeren Teil unseres Urlaubs. Wir wollen unbedingt noch Familienyoga ausprobieren, eine Runde im Pool schwimmen und die Rutsche im Familienbereich testen. Und bevor es zum Abendessen geht, steht nach all der Bewegung noch eine Entspannungsmassage am Programm, anschließender Saunagang inklusive. So gelingt Paaren wie Familien im Gradonna ****S Mountain Resort die Balance zwischen Abenteuer und Erholung – ganz einfach unkompliziert. Fotos:GradonnaMountainResortKals©GertPerauer GRADONNA ****S MOUNTAIN RESORT CHALETS & HOTEL erster! Ö S T E R R E I C H O S T T I RO L   / KA L S A M G RO S S G L O C K N E R 156 Zimmer Osttirols größtes Skigebiet Book online lifestylehotels.net/ gradonna-mountain-resort
  • 18. LH 04THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:ArchivMarcati MAXBISTRO & MAXRELAX Zurück im Hotel brauchen wir erst einmal eine kleine Stärkung. Üppige Tiroler Schmankerl müssen es heute nicht sein, obwohl die Seefelder Stube gleich um die Ecke ist und wir dort als Gäste des Lifestylehotels dasMAX zehn Prozent Rabatt bekommen. Heute reicht uns einer der köstlichen Snacks im maxBistro, gefolgt von einem Glas Wein an der hoteleigenen Honesty Bar. Party muss heute auch nicht mehr sein – obwohl das im Herzen Seefelds natürlich auch ganz easy ginge. Heute ist uns mehr nach Ruhe und Entspannung, also ziehen wir uns am späten Nachmittag ins maxRelax zurück. Im Wellnessbereich mit Rooftop Chillout wärmen wir uns in der Power-Sauna und genießen den 360-Grad-Blick auf das Sonnenplateau. Wenn wir uns die Region hier so ansehen, wundert es uns nicht, dass Seefeld zu den „Best of the Alps“ gehört, den zwölf berühmtesten Destinationen in den europäischen Alpen. Und dasMAX zeigt uns Seefeld auf seine ganz eigene Art: flexibel und unkompliziert, so wie wir es lieben. Wir befinden uns in Seefeld in Tirol, einem malerischen Dorf auf 1.200 Metern Seehöhe, das schon zwei Mal Austragungsort der Olympischen Winterspiele war. Den sportlichen Geist spürt man noch heute, wenn man die Talstationen der Bergbahnen hinter sich lässt und durch die Fußgängerzone spaziert. Schneeschuhwanderung, denn Skifahren ist uns auf Dauer zu langweilig, auch wenn die Skigebiete rund um See­­feld einiges zu bieten haben – morgen vielleicht. Heute sollen es Schneeschuhe sein. Die bekom- men wir dann auch ganz unkompliziert im nahegelegenen Ski­verleih. Los geht es am romantisch verschneiten Wildsee, um den man auch im Winter ohne Schneeschuhe herrlich spazieren kann. Uns aber zieht es nach oben, ganze 300 Höhenmeter auf einer Strecke von fünf Kilometern. Nach zwei­einhalb Stunden erreichen wir ihn: den aussichtsreichen Gschwandt­ kopf, einen der Hausberge von Seefeld. Die warme Wintersonne scheint auf unser Gesicht, während wir über das Inntal blicken und für einen kurzen Augenblick alles vergessen. Wir genießen einen dieser Momente der puren Entspannung und ein Glücksgefühl stellt sich ein, bevor es über die glitzernde Schneedecke der Gschwandt- kopfmähder wieder bergab geht. In dieser Fußgängerzone reiht sich neben all den Cafés und Fashion-Boutiquen ein Sportgeschäft an das nächste und lässt uns die Qual der Wahl: Ausrüstung kaufen oder mieten? Perfekt für alle, die gerne selbst entscheiden, wie sie ihren Urlaub angehen. Und genau diese Individualisten sind im Lifestylehotel dasMAX inmitten besagter Fußgängerzone bestens aufgehoben. Hier finden sie ihre Homebase für einen Urlaub ganz nach ihren Vorstellungen, frei nach dem Motto: Alles kann, nichts muss. Unnötigen Luxus suchen wir im Lifestyle­ hotel dasMAX vergeblich. Hier herrscht nordischer Minimalismus von höchster Qualität. Was wir nicht brauchen, bezahlen wir auch nicht: Individueller wird’s nicht. Trotzdem sind unsere Möglichkeiten gefühlt endlos und warten darauf, genutzt zu werden. Wir bekommen vom Hotel sogar ein kostenloses Loipenticket für die unglaublichen 245 Loipenkilometer der Olympiaregion Seefeld. Heute entscheiden wir uns aber für eine alles kann, nichts muss DAS MAX 19 Zimmer in Bestlage maxRelax mit Rooftop Chillout Book online lifestylehotels.net/ das-max Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   S E E F E L D
  • 19. LH 05THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:eye5.li//ChristophSchöch//KlausLorke BERGLAND DESIGN- UND WELLNESSHOTEL SÖLDEN Frisch, gesund und bewusst – unter diesem Motto startete das Bergland Design- und Wellnesshotel in Sölden seine „Regional 200“- Initiative, bei der das Gute stets nah sein muss. VOM RESTAURANT ÜBER DIE BAR BIS HIN ZUM SPA Doch nicht nur die Lebensmittel genießen wir im Bergland Sölden mit gutem Gewissen, auch die Weinkarte überrascht mit unzähligen nachhaltigen Tropfen aus Österreich und Südtirol. Selbst wer beim Wein auf Bioqualität besteht, wird im Bergland fündig. Unter dem „Regional 200“-Siegel empfiehlt der hauseigene Sommelier Johannes Hochschwarzer zum Beispiel den Weißburgunder oder den Chardonnay von Sanct Valentin aus Südtirol. Auch der biodynamisch hergestellte Südtiroler Rotwein namens Storlond soll die Herzen von Weinkennern höherschlagen lassen. Über die Kulinarik hinaus setzen sich Nachhaltigkeit und Regionalität auch im Sky Spa fort. Hier verwöhnt man uns mit Naturkosmetik der Marke Alpienne aus dem Tiroler Pitztal: Zirben-Arnika-Lotion, Natursalzpeeling, Alpenkräuter-Moorpackung und vieles mehr. Damit kommt selbst im Spa die Regionalität nicht zu kurz. Dass sich das unermüdliche Engagement der Familie Grüner auszahlt, beweisen Auszeich- nungen wie „Bewusst Tirol“. Sie geht an Tourismusbetriebe, die besonders viele heimische Produkte nutzen und damit zu Vorbildern für den regionsbewussten Tourismus werden. Für Gäste wiederum ist die Auszeichnung ein Wegweiser, der „100 % Tirol am Teller“ verspricht – und zwar garantiert. 200. Diese Zahl steht für die maximale Entfernung, die Produkte wie Lebensmittel oder Kosmetika zurücklegen dürfen, nämlich 200 Kilometer. Das ist in etwa die Luftlinie von Wien nach Budapest – oder eben von Sölden nach Venedig. „Wir möchten unsere Zusammenarbeit mit heimischen Lieferanten aus unserer Nähe künftig noch stärker ausbauen – für eine grünere Zukunft: ‚Grüner wird grüner‘ eben“, erklärt uns Gastgeber Sigi Grüner, der mit seiner Familie das Bergland nicht nur leitet, sondern direkt vor Ort auch Schafe züchtet. Im Schnitt kann man auf den Wiesen rund um das Hotel im Sommer 25 Mutterscha- fen und 40 bis 50 Lämmern beim Grasen zusehen. Das erklärt auch den Namen des hoteleigenen Gourmetrestaurants: Im „black sheep“ wird Regionalität schon lange großgeschrieben, und was liegt da näher als Lammfleisch aus der eigenen Bergschafzucht. Regional ist hier ein Synonym für aromatisch und unverfälscht – und das schmecken wir nicht nur im Gourmetrestaurant, sondern auch gleich früh morgens beim Frühstück. Hier bekommen wir unter dem „Regional 200“-Siegel ergänzend zu den Produkten aus der hauseigenen Schafzucht Gemüse aus Kematen bei Innsbruck (Luftlinie: 37 km), Fisch, Milchprodukte und Honig aus Längenfeld (Luftlinie: 12 km) und Fleisch aus Imst (Luftlinie: 37 km). Und da ist definitiv noch Luft nach oben, denn das Hotel liegt inmitten der Tiroler Alpen, so reicht die Luftlinie von 200 Kilometern bis nach Deutschland, Italien und in die Schweiz. tirol am teller Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   S Ö L D E N 86 Zimmer 100 % Tirol am Teller Book online lifestylehotels.net/ bergland-design-und- wellnesshotel-soelden
  • 20. LH 06THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:EderHotelsGmbH HOTEL SEPP Wenn eine Familie die Hotellerie im Blut hat, dann die Schwaigers aus Maria Alm. In ihren modern designten Häusern begrüßt man uns in entspannter Atmosphäre und mit diesem ganz besonderen Coolness-Faktor, der die Eder Hotels zum perfekten Urlaubsdomizil macht – gerne mit Ski, aber ohne Chichi. ACTION & FAMILY ODER ADULTS ONLY Wer im Winter nach Individualität und einem Hauch Extravaganz sucht, findet im Boutiquehotel SEPP der Schwaiger-Family sein Traumdomizil. „Luxury with a twist“ lautet hier die Devise. Und wie in allen Häusern der Eder Collection steht auch im SEPP eine Lässigkeit im Mittelpunkt, die wir uns im Alltag viel häufiger gönnen sollten. Gäste ab 21 Jahre finden in diesem extravaganten Ambiente mit Adults-only-Konzept schnell zueinander, können sich aber auch jederzeit gemütlich zurückziehen. Der vermutlich beste Platz dafür liegt im Hotel SEPP ganz hoch oben: Die Airstream-Sauna thront auf dem Dach inmitten einer Outdoor-Oase mit spektakulärem Infinity-Pool und Chill- out-Bereich. Oder man zieht sich auf sein Zimmer zurück, denn auch hier herrscht eine unkonventionelle und doch lässige Atmosphäre. Besonders gut gehen lässt man es sich im komfortablen Luxury- Zimmer mit Panoramafenster, Schaukel am Balkon, freistehender Badewanne und vielem mehr. Und bevor es wieder nach Hause geht, braucht es noch ein originelles Souvenir von „Maria & Josef“, dem neuen Dorfladen, oder wie ihn die Schwaigers nennen: dem neuen „Consepp Store“ mitten in Maria Alm. Da verschieben wir unsere winterliche Fernreise gerne und vertrauen den Schwaigers, wenn es darum geht, einen unvergesslichen Urlaub zu genießen. The Eder Collection, unter diesem Namen überraschen uns vier einzigartig lässige Urlaubsdestinationen aus der kreativen Feder der Familie Schwaiger im Salzburger Maria Alm: das Lifestylehotel Eder am Dorfplatz, das trendige Boutiquehotel SEPP für Adults only, die etwas andere tom Almhütte am Hochkönig, in der uns die charmante Mops-Dame Choupette als Gastgeberin begrüßt, und die Eder Apartments mit Bio-Teich am ruhigen Ortsrand. In dieser Kollektion findet jeder, wonach er sucht, auch – oder besser gesagt vor allem – wenn diesen Winter Malediven und Karibik in weite Ferne rücken. Dann eben Urlaub bei den Schwaigers in Maria Alm. Hier genießen winterliche Adrenalinjunkies den direkten Zugang zum Hochkönig und damit zu unglaublichen 760 Pistenkilometern, 270 Liftanlagen und 260 Einkehrmöglichkeiten. Einfach im Hotel Eder einquartieren, raus aus der Tür und rein in die Bergbahn. Oben starten wir früh morgens los zur legendären Königstour, die uns den ganzen Tag lang in Atem hält. Bevor wir uns aber im Wellnessbereich des Hotels Eder mit Pool, Dampfbad und Sauna entspannen, gönnen wir uns einen Sundowner auf der tom Almhütte, die ebenfalls einem Spross der Schwaiger-Family gehört. Hier begegnet uns Mops-Dame Choupette nicht nur „in real life“, sondern auch in der Deko an jeder Ecke – ein witziges Konzept, das nicht nur Hundeliebhaber zum Schmunzeln bringt. eder by design HOTEL EDER Ö S T E R R E I C H S A L Z B U RG   /  S K I R E G I ON H O C H KÖN I G Wellness und SPA Book online lifestylehotels.net/hotel-eder lifestylehotels.net/hotel-sepp 72Zimmer im Hotel Eder 40Zimmer im Hotel SEPP
  • 21. LH 07THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:AlpinJuwelGmbH ALPIN JUWEL HOTEL ****S Das Prädikat „virenfrei“ hat in Zeiten wie diesen einen ganz besonderen Stellenwert. Im Alpin Juwel Hotel ****S gilt das aber nicht nur heute, sondern war schon immer so. Dass es dafür nicht einmal Chemie braucht, beweist das Salzburger Hotel mit seinem nachhaltigen Konzept für alle Bereiche: von den Zimmern über das Restaurant bis hin zum Spa. Dass die Natur im Alpin Juwel inmitten des bekannten Skiorts Saalbach Hinter- glemm eine große Rolle spielt, merkt man auf den ersten Blick: Schon von außen beeindruckt die Holzfassade des Vier-Sterne-Superior-Hauses, um das sich die wunderschönen Pinzgauer Grasberge scharen. Hier genießen wir die reine Bergluft und spüren sie tatsächlich schon, bevor wir das Hotel betreten: diese besondere Atmosphäre, in der sich gleich nach der Ankunft ein Instant-Urlaubsfee- ling einstellt. Im Inneren begegnen uns natürliche Materialien auf Schritt und Tritt und schnell wird klar: Hier dreht sich alles um den Menschen und die Natur um ihn herum. Bei der Reinigung setzt das Alpin Juwel daher nicht auf die üblichen Chemiereiniger, sondern auf 180 Grad heißen Trockendampf, der Bakterien und Viren mindestens genauso verlässlich den Gar ausmacht. Aus speziellen Sparventilen fließt zudem energetisierendes Quell- wasser und ätherische Öle reichern die Raumluft mit positiven Schwingungen an. Nachts betten wir uns auf speziellen SAMINA-Schlafsystemen, die uns nicht nur sanft ins Land der Träume führen, sondern auch unser Chi verbessern und das Immunsystem stärken. So können wir jeden Urlaubstag in vollen Zügen genießen: von den regionalen Bio-Spezialitäten zum Frühstück über das eindrucksvolle Bergpanorama beim Spaziergang bis hin zur authentischen Ayurveda-Massage von Therapeut Manjula aus Sri Lanka. natur pur Ö S T E R R E I C H S A L Z B U RG   / S A A L B AC H H I N T E RG L E M M 80 Zimmer Tiefenentspannung und Ayurveda Book online lifestylehotels.net/ alpin-juwel PERFEKTER ENTSPANNUNGSMIX AUS ATMOSPHÄRE, SOULFOOD UND AYURVEDA Da Körper und Geist bekanntlich Hand in Hand gehen, begegnet uns der ganzheit- liche Ansatz überall im Alpin Juwel Hotel ****S. Neben der Architektur und dem Ayurveda-geprägten Wellnessbereich steht auch das Food-Konzept des biozertifizier- ten Hauses ganz im Zeichen der Harmonie zwischen Mensch und Natur: Verarbeitet werden ausschließlich Bio-Produkte aus der Region, Geschmacksverstärker und Industriezucker sind tabu und die Zubereitung ist raffiniert puristisch. So entsteht Soulfood vom Feinsten und wir verwöhnen unseren Körper immer mit dem Besten, was die Natur zu bieten hat, unabhängig davon, ob wir uns tagsüber auf den weitläufigen Pisten und im Snowpark des Skicircus auspowern (der übrigens gleich vor der Haustür auf uns wartet) oder unseren Tag lieber mit einer entspannten Winterwanderung und einer Yoga-Stunde im Hotel verbringen. Im familiären Ambiente des Alpin Juwel erholen wir uns besonders gut. Und kommen gerne wieder, wenn es abseits des hektischen Alltags mal wieder heißt, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
  • 22. LH 08THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:PURADIES letzten rundum wohl – fast wie zu Hause, aber dann eben doch nicht. Denn hier wird zum Beispiel das Bio-Frühstück morgens direkt ins Chalet gebracht. Also einfach Kachelofen an, in der tagesaktuellen Zeitung schmökern oder den Blick über das Salzburger Land schweifen lassen und gestärkt in den Tag starten. Ob es danach direkt vorm Haus auf die 270 Abfahrtskilo- meter des Skicircus Saalbach Hinterglemm geht (Stichwort: Ski-in, Ski-out) oder eine romantische Schlittenfahrt am Programm steht – sobald die Sonne scheint, kann der Schneelandschaft vor der Haustür hier niemand mehr widerstehen. Das Knir- schen, wenn die Schuhe leicht einsinken, die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht und die Wahl zwischen Pistenabenteuern und der Ruhe der Natur – das Puradies wird seinem Namen gerecht. Es ist ein kleines Paradies inmitten der imposanten Salzburger Bergwelt. Die eigene kleine Hütte als Ausgangspunkt für Ski- und Wandertouren – das klingt für viele wie ein Traum. Und manchmal klingt Hütte nach nur wenig Luxus. Anders im Naturresort Puradies: Dort stehen mehrere 4*-Chalets zur Auswahl, in denen es sich bis zu sechs Personen gemütlich machen und die umfassenden Services des naheliegenden Hotels nutzen können. Dazu zählen die professionelle Kinderbe- treuung, ein eigenes Badhaus mit Saunen, Spa und mehr. Zurück in den luxuriösen Hütten, die in biologischer Bauweise mit ganz viel Holz errichtet wurden, fühlt man sich vom ersten Urlaubstag bis zum Hüttenurlaub klingt nach urigem Ambiente, Vier-Sterne- Superior dagegen nach ganz viel Luxus. Beides zusammen gibt es in den gemütlichen Chalets des Naturresorts Puradies. Hier urlaubt man ganz privat als Paar oder als Familie und genießt unaufdringlichen Luxus mit schlichtem, alpinem Flair. uriger luxus HOTEL & CHALETS PURADIES Ö S T E R R E I C H S A L Z B U RG   / S A A L B AC H H I N T E RG L E M M 90 Zimmer, Chalets & Suiten SPA mit 360°-Himmelsblick Book online lifestylehotels.net/ hotel-chalets-puradies PURER GENUSS Auch kulinarisch hat man als Gast im Chalet die Qual der Wahl: In der hauseige- nen Greißlerei aus mehr als 300 regionalen Produkten wählen, um dann im Chalet ein Gläschen guten Wein mit Käse aus der Region zu genießen, oder doch lieber ins hoteleigene Gourmetrestaurant ESS:ENZ gleich nebenan gehen? Dort bekommt man nämlich Naturküche auf Haubenniveau: hausgemachte Pasta, Trüffel, Steak aus dem Dry Ager, Lachsforelle aus Saalfelden oder Radieschensorbet. Mit Köstlichkeiten wie diesen wird selbst das Abendessen zum unvergesslichen Erlebnis. Und danach empfiehlt sich einer der „Alps Inspired Drinks“ mit Wildkräutern von der Alm und aus dem hauseigenen Wald, serviert an der Hotelbar Freiraum. Hier lohnt es sich, genauer hinzusehen, denn die Bar- und Sitzlandschaft besteht aus rund 16.000 Eichenholz-Würfeln, die sich zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen, das mit dem German Design Award 2018 ausgezeichnet wurde. Apropos Gesamt- kunstwerk: Das wäre auch eine ganz gute Beschreibung für diesen besonderen Ort, an dem wir die Natur mit allen Sinnen erleben und unseren Traum vom luxuri- ösen Hüttenurlaub wahr werden lassen. Ganz wie im Paradies eben.
  • 23. LH 09THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:AlmmonteSensumSuitesHotel ALMMONTE SENSUM & PRÄCLARUM SUITES Ob entspannender Naturgenuss oder winterliche Pisten- ­abenteuer, der Salzburger Skiort Wagrain erfüllt die Wünsche von Ruhesuchenden und Adrenalinfans gleichermaßen. In die perfekte Startposition bringt man sich dabei im Almmonte: ab Dezember 2020 auch in den brandneuen Präclarum Suites. Gemütliche Langlaufloipe oder rasante Weltcupabfahrt? Wellness-Auszeit oder Funpark-Stunts? Wonach auch immer einem im Winter der Sinn steht, im Almmonte im Salzburger Wintersportort Wagrain wird jeder fündig. Der Snow Space Salzburg liegt mit seinen 210 Pisten­ kilometern, 70 Liften, 85 Skihütten und 100 % Schneesicherheit gleich vor der Haustür. Einer der Zugänge zu diesem Skigebiet, das zu den größten und viel­ fältigsten Österreichs zählt, ist die Flying Mozart, eine moderne Seilbahn, die praktischerweise nur wenige Schritte vom Almmonte entfernt ist. Sie bringt die gemütlicheren Schneefans zum Ausgangspunkt für entspannte Schnee- schuhwanderungen, die zum Teil bis auf die Gipfel der imposanten Bergwelt führen. Für Fans rasanter Abfahrten und aufregender Stunts auf einem oder zwei Brettern ist die Flying Mozart der perfekte Startpunkt für unvergessliche Pisten- abenteuer. An einem einzigen Tag einmal durchs gesamte Skigebiet? Hier geht das: mit der Hermann Maier Tour. Sie führt auf den Spuren des Flachauer Skistars zu den schönsten Plätzen, den größten Highlights und den besten Panoramablicken. So weiß man schon nach dem ersten Tag, wo es einem hier oben am besten gefällt. ski & relax IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT Wen es im Winterurlaub weniger auf die Berge und mehr zum knisternden Kamin zieht, der genießt in den Almmonte Sensum & Präclarum Suites Luxus pur. In den schlichten, schnörkellosen und hochwertig ausgestatteten Zimmern und Suiten schafft ein Mix aus raffinierter Architektur und natürlichen Materialien ein Wohlfühlambiente, in dem man gerne auch mal mehr Zeit verbringt. Einige Suiten verfügen über eine freistehende Badewanne, von der aus man einzigar- tige Ausblicke auf die atemberaubende Winterlandschaft vor dem Fenster genießt. Erholung pur verspricht darüber hinaus ein Besuch im Almmonte Spa, wo man ganzjährig eine Runde im beheizten Infinity Outdoor Pool drehen oder die wohlige Wärme in der Sauna und Infra- rotkabine genießen kann – der perfekte Ort, um nicht nur beanspruchte Muskeln zu lockern, sondern auch einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Im Almmonte findet jeder seinen Kraftplatz und kommt in den Genuss von Entspannung PUR. Und kulinarisch? Auch beim Essen über- zeugt das Almmonte mit Vielseitigkeit: Gäste wählen zwischen der internationalen Küche des Almmonte Restaurants, das auch Traditionelles auf der Karte führt, und italienischem Lebensgefühl im Ciao Ciao – in jedem Fall kompromisslos hoch- wertig, versteht sich, und in Bioqualität. So wird im Almmonte der Urlaub – getreu dem Motto des Hauses – „genial einfach“. Für jeden. Ö S T E R R E I C H S A L Z B U RG   /   WAG RA I N Ski-in/Ski-out Outdoor Infinity Pool Book online lifestylehotels.net/ almmonte-sensum-suites lifestylehotels.net/ almmonte-praeclarum-suites 19 Zimmer und Suiten im Almmonte Sensum 23 Zimmer und Suiten in den Präclarum Suites NEW MEMBER
  • 24. LH 10THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:NIDUMHotel NIDUM CASUAL LUXURY HOTEL Wer im Urlaub Gemütlichkeit mit einem Hauch von Luxus schätzt, wird sich dank Casual-Luxury-Konzept im Tiroler NIDUM Hotel rundum wohlfühlen. Hier setzt man seit der ersten Stunde auf Werte, allen voran auf Qualität, damit sich alle gut aufgehoben fühlen – vom Gast über den Mitarbeiter bis hin zur Chefin selbst. weshalb wir hergekommen sind: auf uns selbst und natürlich auf die vielfältigen kulinarischen und landschaftlichen High- lights. Während im Sommer Golfplatz, Bike-Trail und Wanderrouten locken, erkunden wir das Seefelder Plateau im Winter auf Skiern, am Snowboard oder in Schneeschuhen. WOHLFÜHLEN UND WIEDERKOMMEN Und wem nicht nach Aktivurlaub ist, der geht gemütlich spazieren oder entspannt im hoteleigenen Spa mit Infinity Pool, Whirlpool und Sauna. Ganz viel Platz finden wir hier, um uns auf Wunsch einen ganzen Tag zurückzuziehen. Ent­scheidet man sich für eine der Wellness- und Beauty-Behandlungen, wird man von fachkundigen Händen mit erstklassigen Produkten verwöhnt. Und auch im Fit- nessstudio setzt sich der hohe Qualitäts­ anspruch mit eindrucksvollem Ausblick und hochwertigen Precor-Geräten fort. Gastgeberin im NIDUM ist Michaela Lechthaler. Sie ist überzeugt: „Nach­ haltigen Erfolg erzielt man eben nur mit echten Werten.“ Gleich nach der Qualität, die seit Anbeginn ganz oben auf der Liste steht, folgt die Gastfreundschaft, und zwar eine, die nicht aufgesetzt ist, sondern gelebt wird. Die Menschen hier machen ihre Arbeit gern. Das spürt man als Gast am Empfang genauso wie im Spa und im Restaurant. Besonders stolz ist man im NIDUM auf das junge und zugleich erfahrene Team in der Küche, das öster- reichische Gerichte mit internationalen Einflüssen zaubert. Dabei achtet es immer darauf, dass sich auch bei der Beschaffung der Lebensmittel der Kreislauf mit der Natur wieder schließt: Regional, saisonal und daher immer frisch soll es sein. Der dazugehörige Service überzeugt mit pro- fessioneller Zurückhaltung, und das nicht nur im Restaurant. Als Gast lässt man uns überall im Haus in Ruhe genießen, damit wir uns auf das konzentrieren können, wertvoll Worauf auch immer man Lust hat, im NIDUM fühlt man sich überall gut auf­gehoben – selbst in Krisenzeiten wie diesen. Denn das Casual-Luxury-Konzept auf Basis echter, gelebter Werte geht auf: Auch im herausfordernden Jahr 2020 kamen viele Stammgäste wieder, denn sie wissen um die Professionalität des Hauses und schätzen seine Werte. So fühlt man sich auch, oder vielleicht vor allem in turbulenten Zeiten im NIDUM sicher und wohl. Das findet übrigens auch die Reiseplattform Tripadvisor und verlieh dem Hotel heuer, nur drei Jahre nach seiner Neueröffnung, den Titel „Best of the Best“, den nur 1 Prozent aller Hotels weltweit tragen dürfen. Wir gratulieren! Und kommen sicher auch bald wieder. Ö S T E R R E I C H T I RO L   /   S E E F E L D 57 Zimmer 1.500 m² Spa-Bereich Book online lifestylehotels.net/ nidum-hotel
  • 25. LH 11THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Fotos:ArminWalcher GÄSTEHAUS KRENN Im malerischen 150-Seelen-Dorf Pürgg hoch über dem Ennstal scheint die Zeit stillzustehen. Das „Kripperl der Steiermark“ nannte der österreichische Dichter Peter Rossegger diesen idyllischen Ort, in dem wir auf das Gasthaus Krenn und seine dazugehörigen Gästehäuser mit jahrhundertealter Tradition treffen – eine Tradition, die man heute noch spürt. PÜRGGER ADVENT MAL ANDERS Doch die Zeichen unserer Zeit machen auch vor einem 150-Seelen-Dorf auf 650 Metern Seehöhe nicht halt und so läuft in Pürgg dieses Jahr einiges anders. Der Herbst/Winter 2020 wird im „Kripperl der Steiermark“ ruhiger und besinnlicher als bisher. Der berühmte Adventmarkt, für den sonst alle Häuser in Pürgg für zahlreiche Gäste Jahr für Jahr ihre Türen öffnen, weicht angesichts der aktuellen Lage einem leiseren, aber nicht weniger stimmungsvollen Adventerlebnis. Da hören wir dann auch wieder den Schnee unter den Schuhen knirschen, wenn wir nach einem entspannten Abendessen im Gasthaus Krenn durch den weihnachtlich geschmückten Ort spazieren. Wie das Gästehaus wird auch das Wirtshausjuwel aus dem 16. Jahrhundert mit höchstem Respekt für die Geschichte der Region und mit herzlicher Gastfreundschaft geführt. Die Küche zaubert traditionelle Gerichte wie Blunzengröstl oder Sauerrahmsoufflé nach Rezepten aus Omas Kochbuch – mit- tags traditionell und bodenständig, abends einen Tick feiner serviert. Oder man holt sich in der eigenen Greißlerei himmlische Süßspeisen, ein köstliches Handsemmerl mit Beinschinken oder die eine oder andere Köstlichkeit aus ausgewählten Manufakturen von etwas weiter her. Und natürlich begegnen wir auch hier, in diesem Schmuckstück von Dorfladen, dem einzigartigen Zauber der Vergangenheit, der – ob im weihnachtlichen Glanz oder nicht – jeden unserer Besuche zu etwas Besonderem macht. Da darf die Zeit gerne stehenbleiben. Wer im wildromantischen Dorf Pürgg ankommt, merkt sofort, dass die Uhren an diesem Ort irgendwie anders ticken. Irgendwie langsamer. Irgendwie leiser. Das bemerken wir auch im Gästehaus Krenn, dem wunderschön renovierten „Haus am Platz“, das schon früher eine Herberge für Dichter, Künstler und Gäste auf der Suche nach Sommerfrische war. Hier spielt es keine Rolle, ob wir uns für eines der drei gemütlichen Doppelzimmer Deluxe oder eine der drei geräumigen Suiten entscheiden, denn in jedem Raum des Gästehauses lebt ein Stück Geschichte, das behutsam und bedacht mit modernen Elementen in die Gegenwart geholt wurde. Fast kann man sie vor sich sehen, die jungen Künstler, die in alten Zeiten hier als „Sommerfrischler“ die Seele baumeln und sich von der Ur­sprünglichkeit des Ortes inspirieren ließen. Und Inspiration liefert das Haus heute noch: sei es in Form eines Buches aus der gut sortierten Bib- liothek, beim atemberaubenden Blick aus einem der Kastenfenster der gemütlichen Frühstücks-Lounge oder beim Sinnieren in der wohligen Kuchlstube. Im Gästehaus Krenn findet man als Gast ein Zuhause auf Zeit, in dem man gerne etwas länger bleibt und in das man garantiert – lieber früher als später – wieder zurückkehrt. back to the roots Ö S T E R R E I C H S T E I E R M A R K   /  S TA I N AC H - P Ü RG G Gasthaus Krenn Residenz Krenn Krenns Greißlerei Book online lifestylehotels.net/ gaestehaus-krenn 4 Doppelzimmer 3 Apartments
  • 26. THE Stylemate Issue No 03 | 2020 D I R E C T O RY L I F E S T Y L E H O T E L S L I F E S T Y L E H O T E L S . N E T Wir bieten designverliebten und trendbewussten Globetrottern eine handverlesene Auswahl außergewöhnlicher Hotels. Direkter Kontakt zum Hotel Informationen aus erster Hand Bester Preis Beste Verfügbarkeit LIFESTYLEHOTELS direkt buchen. Vorteile genießen! BRAMBERG  Wildkogel Resorts FISS  Alpslodge Life.Style.Hotel.Fiss FÜGEN  Alpina Zillertal family.lifestyle.hotel GASCHURN  Montafon Lodge Luxury Lodgehotel und Spa GEINBERG  Geinberg 5 Private Spa Villas GRAZ  Augarten Art Hotel GRAZ  Lendhotel GRAZ  Roomz Graz GROSSARL  Hotel Nesslerhof HALLSTATT  Hallstatt Hideaway KALS AM GROSSGLOCKNER  Gradonna Mountain Resort KALTENBACH  Das Kaltenbach KITZBÜHEL  Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee LÄNGENFELD  Naturhotel Waldklause LEOGANG  Puradies MARIA ALM  Hotel Eder MARIA ALM  Hotel SEPP MAYRHOFEN  ElisabethHotel Premium Private Retreat MELLAU  Sonne Lifestyle Resort MÖSERN  Nidum Casual Luxury Hotel MÜHLDORF  LA PETITE IVY NAUDERS  Aparthotel Arabella OBERGURGL  Hotel The Crystal OBERTAUERN  Hotel Panorama Obertauern SAALBACH HINTERGLEMM  Alpin Juwel SALZBURG-STADT  Hotel Goldgasse SALZBURG-STADT  Hotel Stein SALZBURG-STADT  Hotel & Villa Auersperg SCHLADMING  Stadthotel Brunner SEEFELD  dasMAX SERFAUS  Alfa Hotel SÖLDEN  Bergland Design- und Wellnesshotel Sölden STAINACH-PÜRGG  Gästehaus Krenn TURRACHER HÖHE  Hollmann am Berg UDERNS  Sportresidenz Zillertal WAGRAIN  Almmonte Präclarum Suites WAGRAIN  Almmonte Sensum Suites WIEN  Hollmann Beletage WIEN  Hotel Das Tyrol WIEN  Hotel Schani Salon WIEN  Hotel Schani Wien ZELL AM SEE  Eva Hof Lakeside Suites ZELL AM SEE  Seehotel Bellevue ZELL AM SEE  Senses Violett Suites ÖSTERREICH GARMISCH-PARTENKIRCHEN  Das Graseck NORDFRIESLAND  Hotel Landhafen NÜRNBERG  art & business hotel PIRNA  Laurichhof SANKT ENGLMAR  Berghotel Maibrunn STUTTGART  V8 Hotel STUTTGART  V8 Hotel Classic TIMMENDORFER STRAND  SAND TIMMENDORFER STRAND  Hotel Seehuus DEUTSCHLAND CHINA NANJING  Kayumanis Nanjing Private Villas & Spa FRANKREICH PARIS  Hollmann Paris STARI GRAD  Maslina Resort SUTIVAN – BRAČ  Hotel Lemongarden KROATIEN ALENTEJO  Sublime Comporta Country Retreat & Spa ALGARVE  Vila Valverde ALGARVE  Vila Vita Collection CASCAIS  The Oitavos MADEIRA  Quinta da Bela Vista AMALFI-KÜSTE  Casa Angelina AMALFI-KÜSTE  Relais Blu BRIXEN  Hotel Pupp CAMAIORE  Locanda al Colle DORF TIROL BEI MERAN  Der Küglerhof ISSING  Gourmet- & Boutiquehotel Tanzer KALABRIEN  Praia Art Resort LAZISE  Quellenhof Luxury Resort LIMONE SUL GARDA  EALA My Lakeside Dream MERAN  Suiteseven Stadthotel Meran MERANSEN  Hotel Gitschberg MONTEFOLLONICO  Follonico RIMINI  i-Suite SIZILIEN, CATANIA  Monaci delle Terre Nere TRIEST  Hollmann Trieste ITALIEN PORTUGAL LUZERN  Hotel des Balances SAMNAUN  Alpinlodge & Spa ZERMATT  Hotel Matterhorn Focus SCHWEIZ GIRONA  Lavida Hotel MALLORCA  Convent de la Missio MALLORCA  Fontsanta Hotel Thermal Spa & Wellness MALLORCA  Hotel Can Simoneta MALLORCA  Hotel Glòria de Sant Jaume MALLORCA  Pleta de Mar SPANIEN SRI LANKA DICKWELLA SOUTH  UTMT – Underneath the Mango Tree UNGARN BUDAPEST  Hotel Collect BUDAPEST  Lanchid 19 SANTORIN  Myst Boutique Hotel SANTORIN  Saint Santorini GRIECHENLAND
  • 27. 15THE Stylemate Issue No 03 | 2020 Foto:LukasKlingsbichel STYLE L U K A S K L I N G S B I C H E L Designer Graz Welchen Vorteil bringt das Produkt dem Produzenten oder der Marke gegenüber seinen Mitbewerbern? Welche Herstellungstechnologien kommen zum Einsatz und welche Chancen und Einschränkungen ergeben sich daraus für die Produkte des Herstellers? Wie wirken Formen auf den Betrachter und welche Assoziationen lösen sie aus? Wie lassen sich Kosten durch die Formgebung steuern bzw. hin zu einer höheren Effizienz beeinflussen? Wie können Material und Arbeitsaufwand durch die Formgebung eingespart werden? Was erwarten Endkunden heute von einem Produkt im jeweiligen Segment? Was machen andere Produkte im Segment richtig bzw. falsch? Wie kann Design dem Endkunden dabei helfen, eine lange währende Beziehung zum Produkt zu entwickeln? Wie sehen die Herausforderungen der Gegenwart aus und was können wir aus der Vergangenheit lernen, um eine Lösung für die Zukunft zu finden? Wie sieht die Zukunft des Konsums, der Fertigung und der Logistik aus? DIE 1 0 WICHTIGSTEN FRAGEN, die sich der Produktdesigner stellt:
  • 28. 16THE Stylemate Issue No 03 | 2020 UND AUF UMSETZBARKEIT BEDACHT. SO BESCHREIBT DER GRAZER PRODUKTDESIGNER LUKAS KLINGSBICHEL SEINE ARBEITSWEISE. DENN NUR, WENN ETWAS WIRKLICH MACHBAR IST, KANN DIE REALITÄT VERÄNDERT WERDEN – UND DAS IST ES, WAS IHN INTERESSIERT. Fotos:LukasKlingsbichel s y s t e m a t i s c h „WAS s c h ö n IST, WIRD IMMER s c h ö n SEIN.“